SpeisenAmbienteService
Treffen mit dem "Jüngsten" in der City, das bescheidene Wetter und ein untrügliches Gefühl in der Magengrube führten uns spontan in diesen Ableger des Figlmüller´schen Imperiums.
Nichts reservie... MehrTreffen mit dem "Jüngsten" in der City, das bescheidene Wetter und ein untrügliches Gefühl in der Magengrube führten uns spontan in diesen Ableger des Figlmüller´schen Imperiums.
Nichts reserviert, aber kein Problem zur nachmittäglichen Zeit - ein heller Tisch im Erdgeschoss direkt an der großen Fensterfront wurde uns zugewiesen. Das Ambiente geradlinig, fast schon zweckmäßig - hell die Möblage aber am verlängerten Rücken subjektiv recht unbequem.
2 große Ottakringer Zwickl (6,50€) wurden sofort geordert und kamen nach kurzer Zeit zu den 2 Durstigen... naturtrüb und bernsteinfarben die beiden Durstlöscher - für mich immer eine gute Wahl - aber der Preis ist "heiß".
Wir wollten es "Klassisch", so wurden Kalbswiener und Tafelspitz bestellt und es erwies sich als eine exzellent Wahl. Ungefähr nach 20 Minuten wurden die beiden Hauptspeisen aufgetragen und beide Esser waren ob Optik und Geschmack sehr zufrieden.
Die beiden wunderbar soufflierten Schnitzerl vom Kalb (28,90€) ein Gedicht - fein plattiert, gut gewürzt und die Panade knusprig im Biß aber schmeichelnd am Gaumen - herrlich. Der dazugehörige Erdäpfelsalat mit etwas Vogersalat "on top" ganz ordentlich mariniert - sähmig durch Abgabe der Stärke und Aufgießen mit Rindsuppe - für mich hätte er eventuell eine Spur mehr Süße vertragen, aber das ist Meckern auf recht hohem Niveau.
Der Sohn vertiefe sich sichtlich zufrieden in der Zwischenzeit schon in seinen Tafelspitz (26,90€) - augenscheinlich sehr zart das geschmorte R-Fleisch (vom Höllerschmid) mit dem obligatorischen Fettranderl. Der dazuservierte Apfelkren hätte meiner Meinung etwas mehr "Bums" bzw. Kren vertragen, aber das sind persönliche Vorlieben... Das Rösti goldgelb-knusprig und mit der richtigen Sorte Erdäpfeln zubereiten, die Schnittlauchsauce etwas zu sehr majo-lastig.
Der Service freundlich, aber nicht sehr präsent und keinerlei Nachfragen - da wäre definitiv Luft nach oben.
Kurzer Rückblick: Bei einem Besuch vor einem Jahr (mit meiner "besseren Hälfte") wurde fleischlos gespeist und ich muß hier erwähnen - diese Speiseausrichtung wird hier durchaus gekonnt umgesetzt - siehe Bilder. Lediglich das Patty im Burger (15,50€) war durch die Zugabe von Quinoa etwas getreidig-bröselig in der Konsistenz, aber mit der Jogurt-Sauce war es durchaus eine gute Fleisch-Alternative.
Mein damaliges Karfiol-Curry (16,50€) war aromatisch eine Bombe und erhält von mir eine absolute Empfehlung :-)
Weitere Wiederholungen sind unsererseits durchaus angedacht, aber dann in dem recht großen vor dem Lokal ausgebreiteten Gastgarten... dort sitzt sich´s besser ;-)
SpeisenAmbienteService
Dort wo früher das renommierte und unter Gourmets bekannte "Vikerls Lokal" seinen Sitz hatte, wird nun ein komplett anderes Konzept verfolgt und das ganz erfolgreich.
Das Innere nahezu unverände... MehrDort wo früher das renommierte und unter Gourmets bekannte "Vikerls Lokal" seinen Sitz hatte, wird nun ein komplett anderes Konzept verfolgt und das ganz erfolgreich.
Das Innere nahezu unverändert... Holzvertäfelungen leicht aufgefrischt, eine schwere klassische Schank im Eingangsbereich, ein alter knarzender Holzboden der sicher einiges erzählen könnte, Holz wohin man blickt,... hier passt´s.
Plattenspieler zum auflegen von den Vinyl-Scheiben, anhören, gustieren und dann eventuell käuflich erwerben... wohin das Auge fällt, Plattencover, LP´s, Singles,... im Hintergrund Musik aus vergangenen Jahrzehnten - nice :-)
Wir hatten reserviert - war eine gute Idee, das Lokal war zu 80 % ausgelastet und das schon zeitig am Abend.
Ein netter Ecktisch war der unsrige - heimelige Nische mit tiefen Fensterbänken, einigen Zierpölstern und einer omnipräsenten Patina...
Das Gedeck wurde vor uns abgestellt - ein schmackhaftes helles Hausbrot und 2 Aufstriche - brav aber auch nicht mehr. Ein süffiges "Rote Zwickl" aus dem 16ten gesellte sich dazu und man studierte die Karte.
Suppen, verschiedene Vorspeisen, eine gute handvoll Hauptgerichte und 5 "Sweeties"... so sieht´s aus - und für jede kulinarische Ausrichtung gibt´s etwas - Veganer, Vegetarier und "Normalos" ;-)
Meine Rote Linsen-Kokoscremesuppe ging angenehm in die asiatische Richtung - dank Chili, Zitronengras und Limette sehr erfrischend und was bei Linsen oft zu finden ist - gar nicht muffig. Dazu wieder das Hausbrot - blieb übrig - war mir dann zuviel.
Das Tartar mit Gemüse und Granatapfelkernen ein Eye-Catcher - viel exaktes Küchen-Handwerk - sehr gut abgeschmeckt und an der Seite ein paar Stücke vom Kichererbsentofu ein wenig Rauke und Sprossen "on top" verliehen dieser gelungenen Vorspeise den letzten Schliff.
Nach einer kuzen Pause wurden die beiden Hauptspeisen serviert.
Die von mir gewählte vegetarische Quiche Lorraine - ein ordentliches "Tortenstück" voll von Käse- und Pilzaromen, angenehm knusprig der selbstgemachte Teig, der dazu gereichte Dip fein ausbalanciert mit der richtigen Menge an Säure, ebenso befand sich ein netter klassischer Blattsalat am großen Teller - würde ich so jederzeit wieder bestellen.
Das Vegane Moussaka - eine nicht bewältigbare Menge an geschichteten pflanzlichen Zutaten die in ihrer Gesamtheit ein stimmiges und feines Gericht ergaben, die dazu servierte Paprikasauce verfügte über eine so nicht erwartete Schärfe - wir mögen das - meine Frau sowieso ;-)
Der vorher erwähnte Blattsalat fand sich hier nun in einem separaten Schüsserl.
Ein paar kurze Worte zum Service: Ohne Fehl und Tadel, mehrfaches Nachfragen ob der Zufriedenheit und immer ein Blick nach den Gästen - mehr kann und will ich hier auch nicht erwarten.
Ich habe es bewußt an diesem Abend kulinarisch "fleischlos" gehalten.
Hat mir etwas gefehlt?
Eindeutiges "NEIN"!
Wie auch im "Tian" bei Paul Ivić - versteht man es im "Beats & Beans" ebenso (natürlich auf einem anderen Level) aus veganen/vegetarischen Tellern/Gerichten stimmige und aromatisch mehrschichtige Speisen zu kreieren.
Es ist doch beruhigend und nimmt die Wehmut, wenn aus einer ehemaligen stadtbekannten Location am selbsen Ort etwas Neues entsteht - zwar komplett anders, aber sicherlich mit einer erfolgsversprechenden Zukunft.
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Ein "Insider" - gleich neben dem Orthopädischen KH Speising in der Maygasse 31 in Hietzing liegt dieses sehr kleine familiär geführte Lokal. 4 Tische drinnen ein paar mehr auf der kleinen Terrasse ... MehrEin "Insider" - gleich neben dem Orthopädischen KH Speising in der Maygasse 31 in Hietzing liegt dieses sehr kleine familiär geführte Lokal. 4 Tische drinnen ein paar mehr auf der kleinen Terrasse - es beschleicht einem ständig das Gefühl, man is(s)t bei den Hausherren daheim zu Gast.
Der Chef, der gleichzeitig hier den Kochlöffel in der offenen Küche schwingt, produziert jede Pastasorte selbst, welche man auch fein-säuberlich abgepackt - käuflich erweben kann... und das sollte man tun.
In der recht kleinen Karte wird jeder fündig, der Pasta und italienisches Essen liebt und schätzt. Regionalität (soweit möglich) wird hier groß geschrieben und auch umgesetzt... Fleisch und Speck vom Hödl, Wein z.B. vom WG Nigl und auch das Bier von der kleinen Brauerei "100 Blumen".
Feine Salate, Bruschetta-Variationen, Burrata und in Koblauchbutter geschwenkte ausgelöste Gamberi - ein feiner und klassischer Einstieg.
Kein Chi Chi... einfach ehrliches und schmackhaftes italienisches Essen...
Als Speisenbegleiter wurde eine gehaltvolle und trotzdem sehr süffige Cuvée (CS,ME,ZW) vom Nigl aus Perchtoldsdorf gewählt, welche auf den Namen "Leonie" hört ;-) - um budgetfreundliche 27€.
Die hausgemachten Paccheri mit Wurzelspeck, Ricotta und Datteln waren eine Aromabombe - die Datteln verleihen diesem Gericht eine Breite und Üppigkeit... wow.
Auch alle anderen gewählten Paste fanden absoluten Zuspruch und hinterließen zufriedene und glückliche Gesichter... tja - Pasta ist halt "soulfood".
... und "nein" - hier kommt kein Obers in die "Carbonara" ;-)
4 mal dolci auf der Karte - 2 davon wurden probiert.
Die "Torta della Nonna" wusste genauso zu überzeugen, wie die leider recht selten zu findenden "Cannoli di Sicilia". Außen knuspriger gerollter Teig - innen die cremig-süße Ricotta Fülle bestreut mit knackigen Pistazien.
Der junge Servic-Mitarbeiter sei hier auch noch kurz erwähnt... Fragen wurden ausreichend und sehr freundlich beantwortet und sein gewinnendes Wesen macht echt Freude.
Man wird wiederkommen - da waren wir vier uns einig. Da sich die Karte regelmäßig und natürlich auch saisonal ändert gibt es im May31 sicher für uns bald wieder etwas Neues zu entdecken... dann vielleicht schon auf der eingangs erwähnten Veranda.
SpeisenAmbienteService
Durch eine österr. Kochsendung wurde ich auf dieses Lokal aufmerksam...
Die Küchenchefin Parvin Razavi "verkocht" hier praktisch die ganze Welt, aber in der Basis schmeckt man immer ihre Wurzeln, ... MehrDurch eine österr. Kochsendung wurde ich auf dieses Lokal aufmerksam...
Die Küchenchefin Parvin Razavi "verkocht" hier praktisch die ganze Welt, aber in der Basis schmeckt man immer ihre Wurzeln, die im Fernen Osten liegen.
Wir rückten zu viert an - eine Reservierung ist m. M. unbedingt erforderlich. In der Nähe des Volkstheaters im Hotel "Gilbert" in der großen Hotel-Lobby - mit offener Küche ausgestattet - hat sich das "&flora" hell und modern eingerichtet.
Man hat uns an einem Ecktisch ganz in der Nähe der Küche platziert - von hier konnte man das sehr gut organisierte und perfekt getaktete Küchenhandwerk verfolgen - ich mag sowas.
Die Karten wurden ausgeteilt und man vertiefte sich darin... kein ausuferndes Angebot aber für alle Vertreter der Kulinarik etwas dabei.
Als gemeinsamer Speisebegleiter wurde ein "Südsteirer" gewählt ein feingliedriger und klassisch ausgebauter Sauvignon Blanc um außerst fair kalkulierte 40 Euronen.
Die Goldforelle kam gebeizt und als Tartar auf den Teller und wurde mit einer Sauce aus Buttermilch und etws Dillöl umspielt - etwas Gel von der Birne setzten weitere wunderbare Akzente... ein feines, leichtes und erfrischendes Gericht gepaart mit exaktem Handwerk und schöner Tellersprache. (22€)
Meine wunderbare Frau wählte die Kohlrabi-Ravioli gefüllt mit dem genannten Gemüse und angegossen mit Kohlrabifond etwas Schnittlauchöl brachten feine Lauchwürze mit und der Senfkaviar etwas "Knack". (19€)
Die Hauptgänge fielen nicht ab... Meine Forelle wurde hautseitig perfekt & kross angebraten, das Fleisch saftig und noch glasig... wow... dazu wieder Handwerkskunst - aromatische und schmeichelnde Ricotta Agnolotti dazu eine klassische Beurre Blanc - etwas Forellenkaviar und wieder ein paar Tropfen vom Dillöl. (29€)
Der Topinambur wurde am offenen Feuer gut angegrillt was ihm zu ordentlich Röstaromen und einem tollen rauchigen Aroma verhalf - angerichtet wurden diese in einem Beet aus Roten Rüben-Hummus gepickelte Zwiebel und Granatapfelkerne setzten leichte Säure-Akzente und ein paar Tropfen Chiliöl brachten Schäfe ins Gericht. Eine sehr gut durchdachte und aufgebaute Speise - perfekt. (18€)
Schon mal da - wollte ich natürlich auch wissen ob man hier Süßes kann...
Die Wahl: Zwetschkensorbet mit Miso Crumble und einem Nussmilchschaum - die natürlichen Säure der Frucht wurde gekonnt in das Sorbet aufgenommen und der mit Nüssen aromatisierte Schaum rundeten die Süßspeise fein ab lediglich der Crumble war mir persönlich zu fein - etwas gröbere Crumblestücke würden einen besseren Kontrapunkt bezüglich Konsistenz bilden... (12€)
Da das Lokal komplett belegt war - gab es beim Service (speziell beim Nachbringen und Nachschenken von Getränken) kleinere Wartezeiten, aber mit der Freundlichkeit des relativ jungen Teams wurde das ganz gut wettgemacht.
Da man hier ausschließlich regional & saisonal kocht, werden wir sehr gerne in ein paar Monaten wieder vorbeischauen und uns von dieser frischen, leichten, unkonventionellen und manchmal auch überraschenden Küche verwöhnen lassen.
Das sind die Lokale die ich gerne in meiner Nähe hätte. Klein, familär und gemütlich