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Lokal bewertet.
21. September 2020
SpeisenAmbienteService
Großartige Neueröffnung (seit Mai 2020) von Milena, Theresa und Erik. Ein geniales Konzept (kleine Gänge) ermöglicht mit moderatem finanziellen Aufwand ein umfangreiches Durchkosten der Speisekarte... MehrGroßartige Neueröffnung (seit Mai 2020) von Milena, Theresa und Erik. Ein geniales Konzept (kleine Gänge) ermöglicht mit moderatem finanziellen Aufwand ein umfangreiches Durchkosten der Speisekarte.
Die Qualität ist hervorrragend, die Speisen immer aufs Neue eine Überraschung und die Weinkarte übersichtlich aber sehr gut passend ausgesucht und preislich moderat.
Der Regionalität bleibt man stets treu - das Service wird von Theresa dirigiert, während Milena und Erik ihre Expertise in der Küche abgeben.
Wenn das Lokal nicht 700km entfernt wäre, würde ich jede Woche hin gehen.... und vermutlich wird es mir auch wert sein, irgendwann mal nur dafür wieder nach Bregenz zu fahren.
Da wir bei zwei Besuchen die gesamte Speisekarte durchgekostet haben, habe ich diese auch hier angehängt - einzelne Erwähnungen wären sinnlos.
Das Lokal ist im Inneren angenehm hell gestaltet - derzeit bevorzugen wir aber das Freie, der Gastgarten im Hinterhof ist hier auch wunderbar.
Preislich kommt man zu zweit mit €100-120,-- hin, bei jeweils 3 Gängen und ausreichend Wein. Gedeck gibt es keines.
Und wenn das Petrus und das Buongustaio in unmittelbarer Nähe nicht geschlossen gehabt hätten, wären wir nicht mal reingegangen. Was ein unverzeihlicher Fehler gewesen wäre!
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23. April 2016
SpeisenAmbienteService
An diesem Standort war in den vergangenen Jahren eine Betrieb, den man nur mit Atemschutzmaske betreten konnte - weswegen das Klientel zumeist mit größeren Mengen Alkohol bewaffnet an den Tischen v... MehrAn diesem Standort war in den vergangenen Jahren eine Betrieb, den man nur mit Atemschutzmaske betreten konnte - weswegen das Klientel zumeist mit größeren Mengen Alkohol bewaffnet an den Tischen vor dem Lokal saß.
Jetzt ist alles anders!
Der Mief ist raus und ein engagiertes Paar hat die Mühe auf sich genommen, hier ein gemütliches Bistro zu eröffnen.
Speisen - 3 Punkte:
Die Speisekarte ist schon vom Konzept her sehr eingeschränkt, aber es war ja auch die Mittags-Quiche die mich generell hergezogen hat. Diese war als angenehme Abwechslung einmal "mediterran", also mit Oliven, getrockneten Paradeisen und Prosciutto hergestellt. Geschmacklich ganz gut gelungen - die Überraschungen, die man am Abend laut Homepage erleben kann (z.B. ein toskanischer Schweinebraten) machen neugierig. Für einen Erstbesuch ganz ordentlich, wenn sich das konstant weiterentwickelt steigen auch die Punkte an.
Ambiente - 3 Punkte:
Das Lokal ist eine witzige Mischung, vielleicht sieht man das auch auf den Fotos. Jedenfalls keine blau-weiss-rote Folklore sondern durchaus wienerisch geblieben... irgendwie fühlte ich mich (inkl. der Lounge Musik) ein wenig an das Cafe Drechsler von früher erinnert (ohne Rauch eben)... aber das ist vermutlich eine ganz individuelle Assoziation.
Schade finde ich, dass auf einer Seite die Polster der Sitzauflagen genau dort aufeinanderstossen, wo der Gast sitzt - zumindest bei der aktuellen Tischanordnung. Das ist unangenehm - vielleicht fällt den Wirtsleuten da noch etwas dazu ein.
Service - 4 Punkte:
Der Wirt ist sehr freundlich und bemüht, Zusatzwünsche werden erfragt, auch die Frage nach dem Geschmack wird mit ehrlicher Absicht gestellt (wie man am nachfolgenden Gespräch feststellt).
Fazit:
Das ist ein Betrieb, der aus meiner Sicht ein großes Potential an dieser Ecke hat. Ich hoffe, dass ich das wirtschaftlich nicht falsch einschätze und werde sicher öfter kommen, um die Weiterentwicklung mitzuverfolgen. Deswegen habe ich bei der Bewertung ja auch noch Luft nach oben gelassen. Aber jede Menge Sympathiepunkte für die gastronomischen Quersteinsteiger, die ein wenig Farbe in die Döblinger Wüste bringen!
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7. März 2016
SpeisenAmbienteService
Nachdem der Reihe nach in Graz meine Lieblingslokale, die Brasserie Santner ebenso wie der Hofkeller, ihre Pforten für immer geschlossen haben musste ich bei diesem Besuch wieder mal etwas anderes ... MehrNachdem der Reihe nach in Graz meine Lieblingslokale, die Brasserie Santner ebenso wie der Hofkeller, ihre Pforten für immer geschlossen haben musste ich bei diesem Besuch wieder mal etwas anderes versuchen. Allerdings war ich einfach nur schon jahrelang nicht mehr dort – im „Der Steirer“ am anderen Ufer der Mur gelegen.
Das Ambiente:
Das Lokal hat nach wie vor verklebte Fenster die in weiss/schwarz/grün gehalten sind, und die angeschlossene Weinhandlung, die das Gesamtkonzept ähnlich zum Wein&Co macht.
Generell habe ich allerdings im Restaurantteil ein Feature vorgefunden, das ich eigentlich mittlerweile schon seit Jahren nicht mehr gewöhnt bin: nämlich einen Raucherbereich der vom Nichtraucherbereich durch eine stets offen stehende Türe getrennt wird. Ansonsten ist das Ambiente wirtshausmäßig zweckentsprechend. Wegen der (trotz nur weniger Raucher) überall präsenten Rauchschwaden gibt es aber nur eine schwache Bewertung.
(2 Punkte)
Das Service:
Die Kellner waren wirklich sehr bemüht und aufmerksam, da gibt es gar nichts zu rütteln. Vielleicht wegen dem letzten fehlenden Über-Erfüllen der Erwartungshaltung gebe ich nicht die ganz volle Punkteanzahl –aber wirklich zu meckern gab es gar nicht.
(4 Punkte)
Die Speisen:
Wir starten mit einem Lachsforellentartar mit Wachtelspiegelei (€10,90) das sehr gelungen auf einem Röstbrot mit ein wenig Salat serviert wird sowie mit einer selbst designten Zusammenstellung der obligaten steirischen Tapas und zwar ein Forellensandwich mit Kräuterfülle (nichts besonders, ein halbes Tramezzini halt), Gewürzbohnen in Aspik (geschmacklich wenig ausgeprägt, gottseidank mit Kernöl), Ochsenmaulsalat mit Österkron (das geschmacklich intensivste Tapas-Teil, allerdings nicht wegen dem Österkron) und einer Lachsforelle in der Körndlkruste (sieht am nettesten aus, ein bissel zu wenig Körndln) – um jeweils €2,00.
Die Hauptspeisen anschließend waren dann wirklich großartig – und werden mich sicher wieder zum Steirer führen. Einerseits hatten wir die Gebratenen Pastinaken mit Nüssen und Vogerlsalatcreme (€10,90) – die Pastinaken waren gerade bissfest genug und geschmacklich wirklich toll – die Vogerlsalatcreme ist eine nette Idee. Das saftig gebratene Kotelette vom Duroc-Schwein mit Wurzelgemüse (€16,90) kommt wirklich ganz anders als erwartet in seinen Dimensionen daher: eine dicke (aber sehr wohlschmeckende) Speckschwarte wurde schön kross angebraten, das Fleisch ist butterweich und gerade richtig gewürzt. Insgesamt schätze ich das Kotelett an seiner dicksten Stelle (bei der Schwarte) auf 5 cm!
Darunter das Wurzelgemüse, wirklich geschmacklich schon mit Röstaromen verfeinert und von der Menge her versammeln sich da Pastinaken, Karotten, etc. Und darüber hinaus gibt es keine unnötigen Sättigungsbeilagen (Erdäpfel, etc.), was ich persönlich sehr angenehm finde und die Dimension des Koteletts durchaus verträglich gestaltet.
Als Dessert gab es dann noch Marzipan-Punschkugeln mit Schokoglasur, die – ebenfalls eine nette Idee – einen angenehmen Rum-Geschmack im Mund hinterlassen, ohne Zuckerglaur wie sonst bei den Punschkrapfen.
(5 Punkte)
Unsere Weinbegleitung war der Sauvignon Blanc "Klassik" vom Brenner, für eine Bouteille werden hier €21,60 genommen. Als Digestif gab es dann auch noch eine Vogelbeere (€5,20).
Insgesamt war das ein Besuch, der sicher eine Wiederholung erfahren wird – von dem Kotelett schwärme ich heute noch….
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8. November 2015
SpeisenAmbienteService
Voller guter Vorsätze (und Erwartungen) habe ich heute ein veganes Brunch in der Hollerei genossen (€18).
Angerichtet war ein Buffet mit allerlei veganen Aufstrichen, zusätzlich konnte man sich ... MehrVoller guter Vorsätze (und Erwartungen) habe ich heute ein veganes Brunch in der Hollerei genossen (€18).
Angerichtet war ein Buffet mit allerlei veganen Aufstrichen, zusätzlich konnte man sich warme Speisen (Porridge, Pancakes und Curry) aus der Küche bringen lassen.
Ambiente (1):
Die Hollerei ist in den Räumlichkeiten eines Wirtshause untergebracht, was durchaus nett wirkt. Weniger nett (wenngleich in dem Ambiente nicht unerwartet) waren die zahlreichen Eltern mit Kleinkindern, was eine recht lautstarke Schreiuntermalung mit sich brachte, die ich persönlich bei Tisch nicht (mehr) so schätze.
Ist dem Wirten nicht anzulasten, bei dem Konzept aber offenbar unvermeidbar. Vollkommen nicht akzeptabel war der Umstand, dass bei den meisten Speisen am Buffet keine Gabeln oder Zangen lagen (Zangen gab es leider überhaupt keine), was dazu führte, dass der Großteil der Gäste entweder mit ihren gebrauchten Gabeln am Buffet herumstocherte oder gleich mit den Fingern. Eigentlich mag ich generell keine Buffets, weil da so viele Menschen darauf husten und niesen.... ich konnte mir allerdings bislang nicht vorstellen, dass ein Gastronom das heute Erlebte zuläßt -1 Punkt
Speisen (3):
Die Aufstriche waren durch aus gut gemacht und vielfältig. Allerdings war nichts besonders Gutes dabei. 3 Punkte
Service (0):
Es war ausreichend Personal vorhanden, unsere Kaffee-Bestellung wurde beim Start abgegeben und musste 3 mal wiederholt werden-allerdings haben wir den Kaffee dann erst zum Abschluss erhalten.
Wasser wurde uns überhaupt keines gebracht, der Orangensaft am Pult daneben dann weggenommen (weil wir in Ermangelung des Wassers eben das genommen haben, was verfügbar war), es waren ständig zu wenig Teller vorhanden, um sich am Buffet zu bedienen. Da die Bestellung dermaßen lange auf sich warten ließen, wollten wir auch kein Risiko mehr eingehen, uns ein Glas Wein zu bestellen (und irgendwann erst erhalten).
Die Rechnung mussten wir ebenfalls mehrmals bestellen, bis sie endlich kam - und dann war die Kellnerin nicht in der Lage, bei einem Betrag von €36 auf zwei Zwanziger rauszugeben. Ich nehme das einmal als Versuch, Trinkgeld herauszuschlagen - insgesamt indiskutabel und keinen weiteren Besuch mehr wert! (0 Punkte)
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6. Jänner 2015
SpeisenAmbienteService
Obwohl das Lokal mittlerweile vom Herrn Husar geleitet wird - mit dem mich eher unangenehme Diskussionen aus seiner Zeit am Wörthersee verbinden - sind wir nach einem schönen Winterspaziergang beim... MehrObwohl das Lokal mittlerweile vom Herrn Husar geleitet wird - mit dem mich eher unangenehme Diskussionen aus seiner Zeit am Wörthersee verbinden - sind wir nach einem schönen Winterspaziergang beim Pfarrwirt eingekehrt.
Da wir nicht reserviert hatten, mussten wir zunächst etwas warten, aber das geht in Ordnung.
SPEISEN:
Das "zweierlei vom Hering" (€ 14,30) war in Ordnung, der Wintersalat mit Entenleber (€ 9,80) zwar auch, die Leber hat aber mehr nach einer Kalbsleber geschmeckt als nach einer Gans. Womit die Ente nicht so verarbeitet wurde, wie es möglich gewesen wäre.
Die Krautfleckerl (€ 9,80) waren im Umfang eher unauffällig und sonst ohne Besonderheiten (also nicht karamelisiert, oder ähnliches), der Zwiebelrostbraten (€ 21,80) dafür aber sehr gut, weil hier ein gutes Stück Rind verarbeitet wurde und die Bratkartoffel klein und mit Schale serviert wurden, was mir persönlich lieber ist.
Der Wein "GV vom Roten Haus" (€ 5,00) und Gemischter Satz vom Mayer (€ 4,20) waren naturgemäß sehr unterschiedlich. Der GS verliert gegenüber dem GV allerdings deutlich!
Das Gedeck wird am Abend mit "Kärntner Würstel" serviert. Das selbiges dann einige Facetten eines Specks sind rechtfertigt neben den unspektakulären Aufstrichen (Kräuter und Liptauer) den Preis von € 2,90 je Gedeck auch noch nicht - passt aber ins Bild.
Die Präsentation der Speisen war nett, was die Bewertung (3) rettet. Über den Preis mag sich jeder selbst sein Bild machen.
AMBIENTE:
Das Lokal hat aufgrund seines Alters und seiner Geschichte eine sehr ansprechende Gestaltung. Was mir allerdings überhaupt nicht gefallen hat, ist der Umstand, dass eine Wartezeit ohne Reservierung gerechtfertigt ist - nicht jedoch, wenn die Räumlichkeiten des halben Lokals erst gar nicht genutzt werden. Und zwar jene, die für die Nichtraucher gedacht sind.
Wenn man dann an einen Tisch gesetzt wird, wo die Damen am Nebentisch zwischen jedem Gang 2 Zigaretten verbrauchen ist das eher unlustig und mindert jegliches Geschmackserlebnis für alle anderen.
Damit erarbeitet man sich eine schwache Bewertung (1).
SERVICE:
Dass das Personal generell überfordert gewirkt hat (obwohl niemals jemand untätig herumstand) ist seltsam, weil diese Umstand auch bei nur noch 4 besetzten Tischen angehalten hat.
Da der rauhe Charme des Herrn Husar hier auch nichts besser macht aber alle Personen sehr engagiert wirken gibt das als Bewertung leider nur (2).
FAZIT:
Die Döblinger Schickeria mag es durchaus, etwas rauher angefasst zu werden und legt nicht so viel Wert auf ein aussergewöhnliches Geschmackserlebnis. Deswegen gibt es in diesem Bezirk leider auch nach wie vor kein Ausnahmelokal, dessentwegen man den Bezirk aufsucht.
Schade - der Pfarrwirt ändert daran auch nichts...
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6. September 2013
SpeisenAmbienteService
Mit der Eröffnung des Zwischenbrückenwirts zieht Günter Szigeti weiter seine Spur durch Wiens Gastronomie, die bisher von kulinarischen Höhepunkten aber leider wenig kaufmännischem Geschick begleit... MehrMit der Eröffnung des Zwischenbrückenwirts zieht Günter Szigeti weiter seine Spur durch Wiens Gastronomie, die bisher von kulinarischen Höhepunkten aber leider wenig kaufmännischem Geschick begleitet waren.
So waren in der Vergangenheit die Schwarze Katze (zuletzt in der Kreuzgasse), dann das Feles (Bisch Faber-Platz) und eben jetzt der Zwischenbrückenwirt immer wieder Anlaufstellen für sehr gute Wiener Küche.
Auch die Raucherlösungen sind an jedem Standort recht kreativ und immer unterschiedlich gewesen: war in der Schwarzen Katze das Rauchen erst ab 22h erlaubt, so gab es im Feles einen abgetrennten kleineren Raucherbereich und jetzt im Zwischenbrückenwirt gibt es einen recht großen Raucherbereich im Schankbereich, durch den man auch beim Betreten des Lokals, bzw. dem Weg zur Toilette gehen muss.
Zu unserem Besuch:
Speisen (4): Die Rindsbackerl (geschmort und gebacken) auf Pürrée sind ein Genuss, natürlich zart und auch nicht zu sehr mit Fettanteilen bestückt. Auch optisch sehr appetitlich präsentiert. Zur Begleitung ist das hervorragende Starbrno hervorzuheben, das ich vor Jahren zuerst beim Czaak kennengelernt habe, jetzt aber schon in vielen Betrieben Wiens gerne getrunken wird.
Das Rahmgulasch mit Butternockerl ist ebenfalls feinste Wiener Küche, butterweich das Fleisch, kernweich die Nockerl. Und das ausgelöste Backhuhn schließlich ist schon deshalb erwähnenswert, weil es zu den üblichen teilen von Brust und Keule auch ein Stück der gschmackigen Leber gibt! Insgesamt werden die Ansprüche an sehr gute Wiener Küche erfüllt - 4 Punkte
Ambiente (1): Das Lokal wurde vermutlich so übernommen und wenig adaptiert, im Inneren ist es zweckmäßig aber ausreichend. Während im Sommer auch ein kleiner Schanigarten zur Verfügung steht gibt es im Inneren eben die beiden Bereiche für Raucher und Nichtraucher. Gehört man zu letzteren und erwartet sich einen Lokalbesuch ohne nachhaltige Geruchsbelästigung so sollte man einen anderen Gastronomiebetrieb wählen: da die Fett- und weiteren Küchengerüche sich unmittelbar in den Nichtraucherbereich ziehen mussten wir nach dem Lokalbesuch nicht nur die Kleidung wechseln, sondern auch duschen und Haare waschen um wieder einigermaßen neutral zu riechen. Mit diesem Feature wird man sich jene Gäste, die aufgrund der aktuell gehypten Berichterstattung erstmals hinkommen recht bald wieder vergraulen.
Auch die Diskussionen, Anweisungen und Massregelungen vom Herrn Szigeti in der Küche mit seinem Personal muß ich eigentlich nicht mitbekommen - 1 Punkt
Service (2): Der Empfang der Gäste erfolgt verbal vom diensthabenden Kellner hinter der Theke, der sich dafür allerdings nicht hinter dem Tresen hervor bewegt. Egal ob es die resche Dame oder der Herr mit dem Schnauzer ist. Letztere ist sichtlich schon länger in der Branche, die weiteren Damen, die an den Tischen zugange sind, dürften ungelernt sein - sind aber sehr bemüht und freundlich. Subjektiv sind eigentlich sie der positive Anteil an der Bewertung.
Die aus seiner Inaktivität folgende Eigeninitiative des Gastes bei der Tischsuche mag der Herr mit dem Schnauzer übrigens gar nicht. - 2 Punkte
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Lokal bewertet.
1. August 2013
SpeisenAmbienteService
Von Freunden empfohlen - und zu feiern hatten wir auch etwas - ging es erstmals in die Labstelle.
Ein wenig zurückgesetzt am Lugeck kann man das Lokal entweder von der Straßenseite aus betreten, o... MehrVon Freunden empfohlen - und zu feiern hatten wir auch etwas - ging es erstmals in die Labstelle.
Ein wenig zurückgesetzt am Lugeck kann man das Lokal entweder von der Straßenseite aus betreten, oder man geht durch das Durchhaus, welches zur Wollzeile führt und durchquert dabei auch gleich den Schanigarten.
Ambiente:
Das Lokal ist sehr schick eingerichtet, neben jenen Tischen im Schanigarten, die mit weißer Metallbestuhlung ergänzt werden gibt es auch einen langen, massiven Holztisch mit ebensolchen Stühlen, wo die Gesellschaften auch ganz gerne zusammengesetzt werden.
Wir haben zwar schon 2 Wochen vorher reserviert - aber die Gäste um uns herum haben den Eindruck bestätigt, dass man auch ev. touristischer Laufkundschaft nicht ganz unvorbereitet gegenüber steht.
Das gesamte Konzept des Lokals erinnert mich sehr an das Motto im 5. Bezirk - nicht zuletzt auch die Auswahl des Personals - vor allem des männlichen (und der daran angepassten Zusammensetzung der Gäste). Also eigentlich ideale Voraussetzungen für einen Abend, an dem der Gast erwarten kann, stilbewusst umhegt zu werden.
Die Speisen:
Als Gedeck wurden zwei Brotsorten mit einem sehr schmalzigen Verhackerten serviert - beides nicht aufwändig, aber durchaus gut. Zum Einstieg gab es dazu für uns ein Glas Bowle (€5,80) und ein Glas Rosé Prosecco (Rosé Prosa, Meinklang-Burgenland, €3,80).
Meine Begleitung wählte dann das 3-Gang Menü (Überraschungsmenü) mit Schnickschnack (was auf eine etwas ungewöhnlichere Art der Zubereitung hinweisen soll und statt €28,-- dann €33,-- kostet).
Mein Saibling (gebeizt und Tartar, €11,80) war einerseits sehr wohlschmeckend, andererseits fand ich hier die Portion wirklich aussergewöhnlich gering dimensioniert - was ich in irgendeiner Zeitung als Kritikpunkt auch schon mal gelesen hatte. Geschmacklich aber wirklich gut und kaum gewürzt - etwas fleur de sel wäre hier nicht falsch gewesen.
Meine Begleitung bekam als ersten Überraschungsgang eine Art Brettljause, mit vielen Teilen des Mangalitza-Schweins inkl. einer Blunzn, die ich ihr abnehmen musste. Geschmacklich gut aber nicht aufregend - kalte Wurst eben.
Mein Hauptgang war dann ein Zitronenhuhn (€16,30) das wiederum ausgesprochen reichtlich portioniert wurde. Die Zitrone konnte ich zwar scheibchenweise entdecken, der dazugehörige Geschmack ist mir aber nicht aufgefallen. Mit dem sehr knackigen, geschmorten Gemüse und den Erdäpfeln war das ganze aber stimmig und kann empfohlen werden.
Vis-a-vis von mir wurde ein gebratenes Beiried verzehrt - geschmacklich fein und sehr zart gebraten - da gabe es nichts auffölliges (positiv oder negativ) zu bemerken. Dazu getrunken wurde ein ein Riesling vom Urgestein (Bergterassen 2012, Schmid, Kremstal, €4,70).
Als Dessert habe ich dann das Schneenockerl (€5,80) probiert, das mit Vanillesauce, Brombeeren sowie Himbeereis serviert wird. Eine Variante von einem Salzburger Nockerl, die sehr empfehlenswert ist. Beim Überraschungsmenü wurden eine Art glacierter Kuchen mit Erdbeereis serviert. Sah hübsch aus und hat geschmeckt - allerdings ohne Begeisterungsstürme hervorzurufen.
Das Service:
Die Zusammensetzung des Personals habe ich oben schon angedeutet - das hat sich sich in einer extremen Freundlichkeit widergespiegelt. Was mir zum Unterschied vom Motto aber gefehlt hat, war die dort omnipräsente Aufmerksamkeit. Ich musste stets relativ lange warten, um ein weiteres Getränk bestellen zu können, auf das Vorhandensein eines leeren Glases wurde überhaupt nicht reagiert.
Da ist noch deutlich Luft nach oben - allerdings bin ich mir ziemlich sicher, das man sich dessen bewusst ist und das mit der Zeit auch deutlich besser ist.
FAZIT:
Es war ein wirklich netter Abend an dem wir uns wohl gefühlt haben. Das Überraschungsmenü war ehrlichweise keine positive Überraschung, weil viel zu fleischlastig - und gemessen an der Speisenzusammenstellung auch deutlich überbezahlt.
Die Portionsgröße kann stark variieren - da kann man auch Pech haben (und ich bin kein großer Esser!). Was mich allerdings bei einem Folgebesuch interessieren würde, sind die kleinen Snacks, die an der Bar abends angeboten werden - zum Beispiel ein Beef tartar (€9,80) oder die karamellisierten Krautfleckerl (€8,50).
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21. April 2013
SpeisenAmbienteService
Auf der Suche nach Lokalen in denen mit einiger Verlässlichkeit eine gebratene Gänseleber erhältlich ist bin ich wieder einmal im Kutschker 44 eingekehrt.
Ambiente:
Das Lokal empfängt uns, mit ... MehrAuf der Suche nach Lokalen in denen mit einiger Verlässlichkeit eine gebratene Gänseleber erhältlich ist bin ich wieder einmal im Kutschker 44 eingekehrt.
Ambiente:
Das Lokal empfängt uns, mit einer Menschentraube im Eingangsbereich, die die Vorhut einer Gesellschaft sind, die dann in Folge den gesamten hinteren Teil des Lokals reserviert hat. Was dann verbleibt sind die 2-er Tische entlang des Tresens wo wir platziert werden.
Generell durchaus angenehme Tische - heute etwas getrübt, durch herumstehende, lautende Menschen auf Tuchfühlung. Allerdings gönne ich den Wirten den Umsatz und als sich die Gesellschaft zur Essenseinnahme an ihre Tische setzt wird es zwar nicht leiser - aber die Entfernung läßt nunmehr ein Gespräch in normaler Lautstärke an unserem Tisch zu.
(3 Punkte)
Speisen:
Die Gänsemastleber wird je Saison variiert, dieses Mal kommt sie auf Rotweinbirnen, Vogelsalat und Schokolade (€13,20) daher. Die Schokolade als Geschmacksvariante finde ich durchaus interessant - die Leber selbst ist hervorragend (allerdings ja auch nicht wirklich schwer zuzubereiten).
Das Beef Tartar mit Kapernbeeren, Vogerlsalat, Erdäpfelchips und Paradeiser-Dip (€10,20) wird auf dieselbe Weise präsentiert wie das letzte Mal. Geschmacklich gut, allerdings habe ich den Eindruck, dass das Fleisch hier nicht mit der Hand geschnitten wurde - ansonsten wäre die Präsentation die an eine Erdbeereis-Kugel gemahnt wohl auch nicht erzielen gewesen.
Als Hauptspeise kommt ein Gebratenes Zanderfilet auf geschmortem Salatherz mit Avocadohummus, Chilihummus, Curryhummus und Filoteigchips (€20,80). Dieser Hummus-Overkill war das Verkaufsargument für mich - und ich fand diese Variation auch sehr interessant. Der Zander war ebenfalls sehr gut - äuffällig war das einritzen der Fischhaut in der Art, wie ich es beim Schweinsbraten kennen - dadurch wird der krosse Effekt verstärkt und der Fisch kann die Würze besser aufnehmen - auch die Platzierung auf dem geschmorten Salatherz fand ich sehr überzeugend.
Nicht ganz erschlossen hat sich mir die Kombination (Hummus & Fisch) der ich geschmacklich wenig abgewinnen konnte - jedes für sich betrachtet war allerdings erstklassig.
Als Dessert teilten wir uns ein Mango-Bananen-Parfait mit gebratener Banane und Mango Smoothie (€6,50). Das ganze war leider nicht wirklich gelungen, das vermeintlich Halbgefrorene war steifgefroren und von Wasserkristallen durchzogen, der Smoothie brauchbar schmeckte aber auch nicht anders als jene aus Supermarktregalen (und wurde auch in einem kleinen Rexglas serviert, das wiederum an das Industrieprodukt erinnert) und der gebratenen Banane war auch nichts besonderes zu entlocken.
Durch den Abend begleitet hat uns nach dem Aperitif -Sekt (sehr guter Sauvignon Blanc Sekt vom Steininger um €5,--/Glas und ein Glas Frizzante Irxe Rosé vom | Leberl um €3,80/Glas) eine Flasche gemischter Satz vom Zahel (€23,10), bei dem man eigentlich nichts falsch machen kann.
(4 Punkte)
Service:
Wir wurden sehr freundlich und zuvorkommend empfangen und bedient, man hat sich Mühe gegeben, die Gäste ausserhalb der erwähnten Gesellschaft mindestens ebenso zu servicieren und (was ich persönlich wichtig fand) die Bestellungen so abzurufen, dass sie nicht mit jenen der Gesellschaft kollidierten, was ansonsten unangenehme Wartezeiten zur Folge gehabt hätte.
(4 Punkte)
Fazit:
Wir nehmen uns vor, das Lokal jetzt öfter zu frequentieren und hoffen auch auf angenehme Abende im Schanigarten.
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14. Februar 2013
SpeisenAmbienteService
Der Haslinger ist einer jener traditionellen Sieveringer Heurigenbetriebe, der fallweise auch gerne von Firmen genutzt wird, wenn sie Gästen derartiges Lokalkolorit forführen wollen.
Ich war bishe... MehrDer Haslinger ist einer jener traditionellen Sieveringer Heurigenbetriebe, der fallweise auch gerne von Firmen genutzt wird, wenn sie Gästen derartiges Lokalkolorit forführen wollen.
Ich war bisher eigentlich fast immer im Sommer dort, und habe das Ambiente von der netten Terrasse aus genossen.
Dieses Mal war es aber Winter und der Anlass war der Heringschmas am Aschermittwoch - weswegen ich in den internen Räumlichkeiten Platz fand.
AMBIENTE
Nachdem wir durch den frischen Schnee gestapft sind informiert uns das vielversprechende Schild am Eingang, dass es hier einen abgetrennten Raucherbereich gibt - wo der ist erfährt man, sobald man eintritt und sich (wie in Heurigen meist üblich) vor der Lebensmitteltheke wiederfindet und einem der Rauch extrem beissend entgegenschlägt.
Bis man sich durch den langen Raum nach hinten in den (wirklich sehr guten Nichtraucherraum) durchgeschlängelt hat ist der Geruch schon relativ stabil in er Kleidung.
Ein wenig verwundert war ich ausserdem, dass das Heringschmaus-Bufffet aus drei Schüsseln mit Hering mit Dille, Hering mit Rahm und Hering nach Hausfrauen-Art bestand, die recht deplaziert wirkten, als sie gleich beim Eingang ohne jede Abdeckung auf einem kleinen Tisch standen - ca. 1,5 Meter von einem Fass entfernt, dass kettenrauchenden Stammgästen den ganzen Abend lang als Aufenthaltsort diente.
SERVICE
Die Kellnerin selbst war sehr freundlich, fix und kompetent, das war eine der sehr freundlichen Erfahrungen an diesem Abend. Etwas überrascht war ich allerdings, dass jene Person, in der ich am Eingang eher einen unterstandslosen Gast vermutet habe, dessen verwahrloste äussere Erscheinung eben diesem Umstand geschuldet war - dass also diese Person ebenfalls Kellner, oder zumindest Abräumer war. Und hohe Anforderungen an die Kleidung habe ich in einem Heurigen auch nicht, aber einigermaßen sauber sollte Kleidung und Träger der Kleidung vielleicht schon sein.
SPEISEN
Der Heringschmaus war so, wie er wohl sein sollte, jener nach "Hausfrauenart" etwas sehr sauer geraten, jener mit Dille dafür umso besser. Auch weitere Kleinigkeiten wie die Lachs-Galantine, das Lachsröllchen, die Lachspalatschinke, das Roastbeef-Röllchen, die Birne mit Roquefort sowie der Apfel mit Matjes waren durchwegs gut und so hat uns der Anlass unseres Besuchs letztendlich einen sehr netten Abend verbringen lassen.
Vom Wein kann ich nur den gemischten Satz des Hauses bewerten - der brauchst sich neben anderen Vertretern dieser Gegend auch nicht verstecken.
FAZIT
Es ist sehr lange her, dass für mich das Raucherthema wirklich ein Hauptereignis eines Lokalbesuchs war - vor allem deswegen, weil es jetzt mehr rauchfreie Bereiche gibt und ich mich mittlerweile selten ausserhalb dieser bewege. Ausserdem war ich im konkreten Fall verblüfft, in welche aufwändige Konstruktion der Haslinger zur Abtrennung beider Bereiche investiert hat (automatische Glasschiebetür mit Bewegungssensor) - nur um dennoch ausnahmslos jedem Gast der bei der Türe hereinkommt, bzw. sich beim Buffet mit Speisen versorgt nachhaltig seine Kleidung zu versauen!
Auch unter unseren Freunden am Tisch waren 2 Raucher, die 2x aus diesem Grund kurz nach draussen verschwanden.... und wenn sogar diese mit der Aussage "da draussen kann es dir selbst als Raucher vergehen" zurückkommen, dann bin ich vielleicht doch nicht übersensibel.
Für die eingangs erwähnten Firmengäste ist dieser Heuriger somit ausschließlich im Sommer eine Überlegung wert - im Ausland hat man für verrauchte Räume weitaus weniger Verständnis als mancherorts angenommen...
Wir waren am 11.9.20 dort, ich kann dein 3x5 nur bestätigen, es war schlicht grandios. Wir sind direkt von Wien nach Bregenz gefahren, haben dann allerdings einige Tage Urlaub in der Gegend gemacht......