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Do, 21. November 2024

Lokale in Graz

Lokale in Graz

Die Grazer Innenstadt ist immer wieder einen Besuch wert. Schlendern, Essen, trinken, nochmal schlendern.

Kulturstadt, Studentenstadt.
Diese Kombination ist besonders aufregend. Sowas wie eine eigene Frühstückskultur mit den dazu passenden Lokalen findet man hier zuhauf.

Theaterbesuche wiederum lassen sich mit feinen Restaurantbesuchen ebenso umrahmen wie mit der besten Brötchenvitrine in und um Graz.

Wer's zünftig und traditionell will, findet in Graz aber auch Marktlokale wie am Kaiser-Josef-Platz oder am Lendplatz.
Oder man besucht ländliche Gasthauskultur, die man dank des Steirischen Weines auch in der Stadt selbst finden kann.

Ein interessanter Mix, zuviel für ein Wochenende, aber machbar in zwei, drei Semestern ;-)
Mahlzeit!

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amarone1977·17 Lokale·Update: 10. Jun 2013·1 Kommentar

Lokal Müller

Villefortgasse 3, Graz 8010
Lokal MüllerAbendkarteWeine....
In diesem Guide weil: Der Geheimtipp, der keiner mehr ist. Einfaches, aber handwerklich erstklassiges Restaurant im Uni-Viertel. Wenn der Rauch nicht wäre....
SpeisenAmbienteService
26. Jän 2013
Speisentechnischer Höhepunkt einer intensiven Graz-Woche. Da war doch was: das „Uni-Viertel“ in Graz. Also für mich grob eingegrenzt im Westen d...MehrSpeisentechnischer Höhepunkt einer intensiven Graz-Woche.

Da war doch was: das „Uni-Viertel“ in Graz. Also für mich grob eingegrenzt im Westen durch die Glacisstraße, im Norden durch die Heinrichstraße und im Süden durch die Mandellstraße.
Ich war ja vor Jahren hier immer wieder unterwegs, und da gab es auch einen „Geheimtipp“ von Restaurant, der oft ausreserviert und geradezu ideal für das Dinner zu zweit war.
Und da war noch was: der formidable Restaurant-Guide „Wochenende in Graz“ vom geschätzten User misenplace. Vielen Dank, da wusste ich dann auch wieder, wie das Restaurant hieß: Lokal Müller. Ganz einfach.

Zu zweit war damals (2010), zu „eint“ war diesmal (2013) angesagt. Und ich habe wieder Glück. Ein Tisch scheint nur auf mich gewartet zu haben.
Kleine Karte: ein Blatt Papier. Nach dem Motto „das gibt’s heute, mehr nicht“. Gut so, genau deswegen ist dieses Lokal auch stets proppenvoll. Geschäftige Plauder-Lautstärke und schön junges, nicht zu junges – ich sag jetzt mal „Uni- und Post-Uni-Publikum“.

Was ich allerdings von Anfang an nicht verstehen kann: man isst hier wirklich gut, das Näschen für Wein ist hier absolut zuhause – aber das Lokal ist heillos verraucht.
Warum bitte? Hat man hier etwa wirklich noch immer Angst, es kämen keine Gäste mehr, würde man das Rauchen verbieten?

Dem Besitzer sei ins Stammbuch geschrieben: fragen Sie sich, warum das Lokal so gut besucht ist.
Antwort: weil hier stets gute Küche im richtigen Rahmen geboten wird – und nicht, weil man hier rauchen darf. Wäre nämlich letzteres der Fall, kann sich der Koch seine Küchenambitionen und seinen Stolz darauf gründlich in die Haare schmieren.
Dass man das im Jahr 2013 immer noch nicht begriffen hat? Schleierhaft, jeder Schluck Wein wird vom blauen Dunst nachdrücklich begleitet. „Fumé“ bekommt hier eine neue Dimension. Eine 2 für’s Ambiente, aber nur deswegen.
Dabei ist alles andere hier wirklich nur wärmstens zu empfehlen.

Das da wäre: ein Risotto mit Gorgonzola, Birnen und Walnüssen.
Ja warum denn eigentlich nicht. Der Hauptdarsteller Käse und seine Nebendarsteller Birne und Nuss. Das zusammen in einem warmen Haupt-/Zwischengericht verpackt macht Sinn – und wird hier erstklassig umgesetzt.
Der Reis mit der absolut punktgenauen Konsistenz, das „Condimento“ schön verquickt mit halbrohen Birnen und den knackigen Nüssen. Die dezente Pfefferschärfe ist schon inkludiert.
Schmeckt schön!

Ein Steak „sous vide“, also vakuum-gegart bei niedriger Temperatur und hernach nur mehr kurz angebraten.
Das funktioniert hier auch bestens, nur die ersten Stücke könnten ebenso zart sein wie die letzten. Da könnte man beim Fleischaussuchen noch einen drauflegen.
Die Beilagen sind erstaunlich bunt gewählt: Favabohnen, Knoblauchbrot und die bei den Italienern auch nicht allgegenwärtige Salsa verde.
Besonders die Bohnen passen perfekt zum Fleisch. Der Koch weiß, was gut ist.

Dessert: eine Panna cotta mit Erdbeerschaum. Ich verzeihe dem Koch, dass Erdbeeren ja eigentlich nicht wirklich Saison haben, doch das Ergebnis lässt mich das schnell vergessen.
Es muss nicht immer eine konzentrierte Sauce sein, schon gar nicht steh ich auf Karamel. Wunderbare Konsistenz bei der Panna cotta, dazu die wirklich erstaunlich aufbereiteten Erdbeeren. Ein Löfferl hier, ein Löfferl da. Fein.

Caffè, Grappa: sehr routiniert, dem Caffè könnte man in puncto Konzentration noch ein bisschen mehr Italianità einhauchen.

Wein: wie schon am Foto ersichtlich – die Weinkarte ist erstaunlich, hier gibt man sich nicht mit Hillinger und Mode-Konsorten zufrieden. Ein Ribolla von Primosic (Collio), einer der wohl schönsten Weißweine, die man trinken kann. Danach ein Bordeaux-Blend von Livio Felluga. Ich bleibe also in Oberitalien. Steht dem Haus – und seinem Essen sehr gut.

Fazit: die Erinnerung ist frisch – spätestens nach einem neuerlichen Besuch bin ich wieder ganz hier „zuhause“, auch wenn mich die Sache mit dem Rauch schon ärgert. Einerseits, weil man mit dem Thema Lüftung überhaupt keine Ahnung zu haben scheint, andererseits weil man hier offenbar Angst hat, ein differenziertes Speise-Publikum wegen einem Rauchverbot verlieren zu können. Meiner Meinung nach völlig unbegründet.
Also: zu zweit fein essen, guter Wein dazu. Und plaudern. Sicher wieder, vielleicht schon bald ohne Rauch? Eine nichtrauchende Mehrheit würde dem Lokal Müller Recht geben.Weniger anzeigen

Frankowitsch

Stempfergasse 24, Graz 8010
FrankowitschFrankowitschFrankowitsch
In diesem Guide weil: Legendäre Brötchentankstelle mit exzellenter Weinausschank. Kult!
SpeisenAmbienteService
2. Dez 2010
Wer in Graz lebt, kennt den Frankowitsch. Wer nicht, sollte einen Besuch einplanen. Der Delikatessenladen wurde in den letzten Jahrzehnten mehr...MehrWer in Graz lebt, kennt den Frankowitsch. Wer nicht, sollte einen Besuch einplanen.

Der Delikatessenladen wurde in den letzten Jahrzehnten mehrmals ausgebaut, hat mehrere Eingänge (Süßigkeiten, Konditorei, Geschenkeladen, Feinkost, - und eben das Abteil mit Brötchentheke).

Die Brötchen sind legendär, heiß begehrt und natürlich nicht zu letzt deswegen immer frisch. Vor allem - es sind nicht einfach nur Brötchen - eben mehr als das. Fisch, Wurstsalat, Beef, Salat, usw. Alles ist liebevoll zubereitet, es gibt keine "Ladenhüter", also Frische ist immer garantiert.

Die nächste Überraschung: als heikler Weintrinker findet man hier edelste Tropfen wie etwa von Uwe Schiefer, Tement oder Bründelmayer glasweise (!!) zu insgesamt doch anständigen Preisen.

Sodann nimmt man Platz, entweder an einem der Uralttischchen, den Stehtischchen oder je nach Saison auch draußen. Die Plätze sind aber begehrt wie die Brötchen selbst. Das Personal ist nie gestresst, auch wenn es immer genug zu tun hat.

Hier passt einfach alles, einziger Wermutstropfen sind die Öffnungszeiten. Nach halb sieben am Abend ist Schluss. Doch auch hier gibt's ein Extralob: einmal rief ich von der Autobahn kommend an und bat, mir drei bestimmte Brötchen zu "reservieren".

Das taten sie auch und so kam ich auch noch um fünf Minuten vor Ladenschluss zu sonst schon längst vergriffenen Brötchen, um die mich meine Sitznachbarn dann lautstark beneideten: "Ja woher haben Sie denn noch ein Lachsbrötchen herbekommen??"Weniger anzeigen

Eckstein

Mehlplatz 3, Graz 8010
In diesem Guide weil: Angeblich angesagtestes Lokal diesseits der Mur. Besuch steht noch aus.

Der Steirer

Belgiergasse 1, Graz 8020
KarottencremesuppeKalbswienerschnitzel mit Petersilkartoffeln - und Wiener Garnitur.Der Steirer
In diesem Guide weil: Gasthaus und Vinothek. Gute Mittagsmenüs und Berge von Zeitungen laden ein.
SpeisenAmbienteService
12. Mai 2012
Hunger für zwei. Vor dem Einchecken ins Hotel soll ordentlich, aber flott gespeist werden. „Der Steirer“ war schon öfters in meiner „Schusslini...MehrHunger für zwei. Vor dem Einchecken ins Hotel soll ordentlich, aber flott gespeist werden.

„Der Steirer“ war schon öfters in meiner „Schusslinie“, aber oft war das Lokal gerammelt voll.
Heute nicht ganz.

Das Lokal an der Mur ist ein weiteres Beispiel für ein geschickt und konsequent durchgezogenes Lokalkonzept, vom „Weinshop“ in Eingangsnähe angefangen über die moderne Interpretation eines Gasthauses samt schlicht-edler Eichensitzecke und den urig-stylishen Tischsets.

Negativ: warum die Toiletten gerade mal zwei kleine Häusln mit gemeinsamem Waschbecken für Männlein und Weiblein sind, kann wohl niemand beantworten. Immerhin, der Flirtfaktor beim Händewaschen steigt enorm.

Wer zu Mittag speisen will, findet auch im Café-Bereich Platz, die Menüs sind günstig und Zeitungen gibt’s in Hülle und Fülle. Hierbei erinnere ich mich an einen sehr angenehmen Mittagsbesuch vor gut einem Jahr mit tadellosem Menü (Suppe, Kalbsrahmgulasch und ein Weindi) um faire 15 Euro.

Donnerstag Abend gibt's den vom Haus rechtlich geschützten Grätzer Kapaun, einen geschnittenen und gemästeten Hahn. Bis dato hatte ich noch nicht die Ehre, den hochgelobten Gockel zu probieren.

Wir bekommen an jenem Abend im Nichtraucherbereich einen kleinen Tisch für zwei.
Das Service kümmert sich professionell um die Tischzuweisung, es gibt weder lange Wartezeiten noch Verwirrung, noch einen unsauberen Tisch.
Stets freundlich, behände und unaufgeregt.

Wein: da ja wie auch beim Leutschacher Kreuzwirt (siehe dort) die Gebrüder Polz ihre Hände im Spiel haben (bzw. hatten), ist hier dem Lokalnamen entsprechend steirischer Wein maßgeblich vorhanden. Da mir aber die Steirische Klassik (zumeist säurebetonte, allzu fruchtige, aber strukturlose Weißweine) weniger zusagt und gute Rotweine aus der Steiermark Mangelware sind und auch kaum in der Gastro Berücksichtigung finden, so machen wir weintechnisch einen Ausflug an den Neusiedlersee. Eine eher international angehauchte Cuvée und ein wirklich schön saftiger St. Laurent wurden es dann.

Das Essen: ein Kalbswienerschnitzel mit Petersilerdapferl dort, ein Kalbstafelspitz mit klassischen Beilagen hier.
Das Wiener dürfte ob der Farbgebung ein routiniertes Schwimmschnitzel sein, mein Geschäftspartner nickt sichtlich zufrieden. Zwar kein Pfannenschnitzel, aber immerhin.

Der Tafelspitz steht mit gut 20 Euro zu Buche, hat aber so einiges zu bieten:
er kommt im Kupferpfandl daher und wird zuerst mal am Beistelltisch geparkt. Dann beginnt das Prozedere des Profikellners.
Zuerst mal bekomme ich eine kleine Portion Suppe, je nach Wahl mit klassischen Einlagen, für mich wird’s der geliebte Fleischstrudel. Die Suppe ist kräftig, voller knackigem Suppengemüse, der Strudel schön würzig, mit der Suppe scheint sich der Geschmack zu verdoppeln. Gerade deswegen mag ich Suppenstrudel ja besonders gern.

Dann das Fleischerl selbst. Schön saftig, der Spinat geht in Ordnung, die Erdäpfel haben ordentlich Kruspeln dabei. Eine Schnittlauchsauce, die nicht nur aus Mayonnaise besteht, ein etwas apfelbetonter Apfelkren – und was ist das: ein schon fast in Vergessenheit geratener Markknochen, samt Füllung. Jubel braust auf!
Der Kellner kommt mit der Kupferpfanne daher und gießt die Suppe über das Fleisch. Kompliment!
Anmerkung zum Schluss: die auf dem Foto ersichtliche Menge ist nur die halbe Miete, denn die Pfanne gab noch mal so viel her, dabei wäre das gar nicht erst nötig gewesen.
Damit war die Nachspeise kein Thema mehr.

Espresso und Grappa zum Schluss. Tadellos. Ab ins Hotel.
Fazit: der Steirer sieht mich bestimmt wieder.Weniger anzeigen

Ristorante Corti

Münzgrabenstraße 17, Graz 8010
Ristorante CortiRistorante CortiRistorante Corti
In diesem Guide weil: Italienisch. Das Enfant terrible der Grazer Lokalszene. Polarisiert: Küche wie Service leisten sich Highlights wie Ausrutscher.
SpeisenAmbienteService
25. Mai 2011
Vierter Besuch bei Corti. Bin ein gewisser Wiederholungstäter, auch wenn beim Service bzw. beim Empfang im Hause Corti so manches nicht wirklich...MehrVierter Besuch bei Corti.

Bin ein gewisser Wiederholungstäter, auch wenn beim Service bzw. beim Empfang im Hause Corti so manches nicht wirklich rund läuft. Mein Anruf dürfte wieder vom Chef entgegengenommen worden sein. Auf meine vorsichtige Frage, bis wann man spätestens auftauchen sollte, um keine geschlossene Küche vorzufinden (ich und andere Vorredner haben da schon einiges erlebt.....), bekam ich folgende Antwort: "Na jo, vor Mitternocht miassn'S scho kummen!"

Österreichertum par excellence, allerdings weiß man nicht wirklich, wie man's dem Enfant terrible recht machen soll, so manche Gäste (und auch ich) wissen unabhängig von einander zu berichten, dass um 21 Uhr die Meldung kam "Küche is scho zua!", während am Tisch neben uns die Herrschaften Essen bestellen durften. Waren wohl Gemeinde- oder Hofräte. Wie auch immer, nennen wir das Verhalten mal "eigen", schließlich ist man ja Gast und der Gastgeber darf ja, auch wenn's skurril anmutet, selbst entscheiden, wen er wie behandeln will. Solange er damit Erfolg hat, möge es er so halten. Doch auch in Graz spricht sich Arroganz schneller herum als man denkt.

Ansonsten war das Service an jenem Abend besser als sonst, was aber auch daran liegen könnte, dass schon wieder neue Gesichter im Lokal herumschwirrten, weil es die Gesichter davor mit dem Chef wohl nicht wirklich ausgehalten haben. Naja, Schluss jetzt mit dem Sarkasmus, aber es sollte dem Enfant terrible schon zu denken geben.
Denn selbst wenn die neuen Gesichter, weiblich wie männlich, sehr bemüht um mich waren, so fehlte doch das Wissen über Wein und Spirituosen. Schließlich ist die Weinkarte nicht so übel und vor allem das Grappa-Angebot gewaltig. Das ist natürlich schade, denn ich sollte mein ambitioniertes Angebot dem Gast auch richtig verkaufen können.

Da aber die Karte doch ordentliche Preise hat, zahlt es sich auch so aus: 80 Euro für Vorspeise, Suppe, Hauptspeise, 2 Glas Wein, Kaffee und einen überteuerten, totparfümierten Grappa, der eher nach Amaretto schmeckte als nach sonst was.
Happig, wenn ich bei Umberto in Güssing vorbeischaue, krieg ich für 60 Euro ein Glas mehr, einen Gang mehr und das Grinsen will nicht aufhören. Tja.

Nun kommen wir mal zum Essen:

Die "Pappa di pomodoro" (wörtlich: Tomatenpapperl") ist eine Spezialität des Hauses, dick und fruchtig, der Basilikum darf natürlich nicht fehlen. Sehr gut, gehört zu den Basics und lass ich mir gefallen.
Den Gruß aus der Küche zuvor eher nicht: Spargelomelett, eher fad und uninspiriert, ich mag zwar keinen Spargel, aber es schmeckte gar nicht nach Spargel, aber wonach?

Vitello tonnato, das fein aufgeschnittene Kalbfleisch mit Thunfischsauce. Ein Piemonteser Klassiker, hab ich in Alba immer wieder gegessen. Hier wird's mit Sardellen ergänzt, meiner Meinung nach überflüssig. Also weg mit den salzigen Fischen, da die Tunke selbst schon salzig genug ist. Genügend Abstand zur Piemonteser Erinnerung bleibt trotzdem noch. Der "Gault Millau" lobt diesen Teller überschwänglich. Lieber Gault, lieber Millau, fahrt nach Alba oder Monforte und lasst euch verwöhnen. Hier ist's zwar nicht schlecht, aber das können veri italiani halt doch noch viel besser.

Branzino, mit Rosmarinkartoffeln. Der Fisch geht in Ordnung, auch wenn immer noch Luft nach oben ist.

Von einem der letzten Besuche ist mir noch ein (gutes) Risotto in Erinnerung, sowie Pappardelle mit Steinpilzen, die sich auch mit so manchem Italiener messen können.

Wein: absolut in Ordnung, der rote ist aber zu warm und wurde vom (besseren) Kellner als Vino della casa bezeichnet, er konnte mir aber nicht sagen, von wem er wirklich ist. Bis ich selbst das Etikett anschauen durfte. Ah, Loredan Gasparini, ein großer Keller aus dem Trevigiano, sollte er allerdings wissen!

Caffè: in Ordnung, a bissi bitter. Die Geschichte mit dem Grappa kennen wir ja.

Fazit: Reservierung/Empfang/Service bleibt skurril, auch wenn es leicht verbessert ist. Trotzdem: Von Fallstaff und Gault Millau geehrt, sollte jeder, der im Service arbeitet, zumindest über den glasweise angebotenen Wein Bescheid wissen - und er sollte temperiert sein.
Das Essen ist nicht schlecht, lässt aber noch gewisse Wünsche offen.
Das Ambiente ist liebevoll und detailverliebt.
Ob und wann ich aber dem Hause Corti wieder eine Chance gebe werde, weiß ich nicht. Da muss sich in so manchen Köpfen was ändern, ich kann nämlich als Lokalbesitzer nicht nur die gut behandeln, die zu zehnt ins Lokal kommen.Weniger anzeigen

Eschenlaube

Glacisstraße 63, Graz 8010
In diesem Guide weil: Studentenlokal mit flotter und tadelloser österreichischer wie mediterraner Küche.

Aiola Upstairs

Schlossberg 2, Graz 8010
In diesem Guide weil: Gläserne Filiale der Aiola City. Das gute Achtel muss man sich schon verdienen, mit dem Aufstieg auf den Schlossberg.

Dreizehn Genussbar

Franziskanerplatz 13, Graz 8010
In diesem Guide weil: Fischfilet, Wein, Cocktails, "Steirermisu" zum Nachtisch. Ein Bisserl von allem. Zweiter Besuch folgt, um das Gesamtbild wirklich bewerten zu können.

Stainzerbauer

Bürgergasse 4, Graz 8010
In diesem Guide weil: Gasthaus. Durch Innenhofeinfahrt getrennte Bereiche für Raucher und Nichtraucher. Braves Schnitzel, für mehr hat's bis dato nicht gereicht.

Römerstube

Liebenauer Hauptstraße 103, Graz 8041
Steirische KnoblauchsuppeSaltimbocca vom Zander mit Risotto
In diesem Guide weil: Tadelloser Gasthof im Süden von Graz, mit Kegelbahn und Dreistern-Zimmern.
SpeisenAmbienteService
9. Sep 2012
Mehrere Besuche in der Römerstube. Das Hotel-Restaurant (3 Sterne, EZ um die 60 Euro) liegt direkt an der Liebenauer Hauptstraße, Ecke Sternäcke...MehrMehrere Besuche in der Römerstube.

Das Hotel-Restaurant (3 Sterne, EZ um die 60 Euro) liegt direkt an der Liebenauer Hauptstraße, Ecke Sternäckerweg (Porsche Graz-Liebenau, EKZ Murpark). Von Süden (Graz Ost) kommend also sehr einfach zu erreichen.

Das Frühstücksbuffet (leider war der Akku gerade leer, also keine Bilder) ist mehr als reichlich, Cerealien und Joghurt, Lachs und Schinken, frisches Ei, Obst, Kaffee nicht aus der Thermoskanne, usw.
Dazu kommt, dass das gepflegte Buffet auch während der Frühstückszeit gut betreut ist, was dafür sorgt, dass die gierigen All-you-can-eat-Schlemmer das Buffet nicht wie allzu oft „zerstören“.

Die Römerstube ist so etwas wie ein alteingesessener Gasthof, sogar noch mit den fast schon irgendwie in Vergessenheit geratenen Kegelbahnen, der zum Hotel mit schönen, schlichten Zimmern und ausreichend bequemen Matratzen erweitert worden war. Eine Art Wintergarten mit Steinboden bildet den Nichtraucherbereich des Restaurants, der „alte“ Schankbereich ist trotz Rauch gepflegt und nicht abgewohnt.
Der Frühstücksbereich hat ein wenig was von einem ländlichen Wohnzimmer. Gemütlich.

Der Service ist hübsch und dezent zünftig gekleidet, korrekt und freundlich, grundsolide und aufmerksam.

Am Abend wird gegessen:

- Steirische Knoblauchsuppe (3,80)
- Saltimbocca vom Zander mit Risotto (15,60)

Die Suppe: ich hatte ja schon ewig keine Knoblauchsuppe mehr gegessen. Vor Jahren hatte ich damit aufgehört, weil jedes Mal literweise Schlagobers und zu viel gequetschter Knoblauch verbunden mit allzu langer „Stehzeit“ des Suppentopfs dafür sorgten, dass man gemäß Alfred Dorfer am nächsten Morgen aufwacht mit dem Gifthauch vom Basilisken.
Nicht so hier: die Suppe verursachte nicht die typischen Nachwehen von schlecht verarbeitetem Knoblauch, obwohl ich auch nicht wirklich nachvollziehen konnte, was das Steirische an dieser Knoblauchsuppe sein sollte.
Aber sie war in Ordnung!

Saltimbocca vom Zander: ja warum eigentlich nicht? Kalbfleisch ist was Feines, aber Kalb und Prosciutto ist zweimal Fleisch von Landlebewesen, warum nicht mal mit Fisch kombiniert?
Die Kombi verdient sich auch Respekt, der Fisch ist schön zart, aber nicht matschig, Zander darf ja ruhig ein wenig kompakter sein.
Als „Salzarmer“ lass ich sogar noch ein bisschen vom schön knusprig angebratenen Prosciutto links liegen, soll aber die Leistung vom Koch nicht schmälern.

Das dazu servierte Risotto ist die steirische Interpretation eines solchen.
Es ist schlicht und einfach eine Art Reisfleisch – nur eben ohne Fleisch. Wenn man also mal die Bezeichnung Risotto vergisst, ist das ein schön klebriger, kompakter Reisberg, der aber sehr gut und sehr zurückhaltend gewürzt ist. Kein Risotto – aber trotzdem eine passende Beilage.

Fazit: gepflegter Gasthof mit dem gewissen Extra, schönes Frühstücksbuffet, routinierte Küche ohne Höhenflüge, aber auch ohne wirkliche Schwächen.Weniger anzeigen

Ritter

Rittergasse 2, Graz 8010
In diesem Guide weil: Das Frühstückslokal schlechthin.
SpeisenAmbienteService
10. Dez 2010
Frühstücken gehen - ein echtes Erlebnis in Graz, vor allem hier. Die Qualität ist mehr als in Ordnung, man erwartet hier aber auch kein Haubenlokal...MehrFrühstücken gehen - ein echtes Erlebnis in Graz, vor allem hier. Die Qualität ist mehr als in Ordnung, man erwartet hier aber auch kein Haubenlokal. Kaffee ist ok, Kakao sehr gut, aber die Frühstücksauswahl im Ganzen ist hier einfach top. Die Atmosphäre ist sehr studentisch, hier kommt tolles Campus-Feeling auf, vom Service bis zum Publikum, sehr angenehm.Weniger anzeigen

Tribeka

Technikerstraße 13, Graz 8010
Karottenkuchen, Brioche ungefüllt, Caffè doppioTribekaTribeka
In diesem Guide weil: TRink BEsseren KAffee. Kaffee aus der eigenen Rösterei, sehr guter Cappuccino, hausgemachte Muffins. 3x in Graz.

Steirerstubn

Lendplatz 8, Graz 8020
SteirerstubnBlattsalate mit Kernöl, Putenstücke mit SesampanierSteirerstubn
In diesem Guide weil: Gasthof am Lendplatz. Schöne Stube, schöne Zimmer. Gute Wirtshausküche.

Lindenwirt

Peter Rosegger Straße 125, Graz 8052
LindenwirtLindenwirtFrittatensuppe
In diesem Guide weil: Backhendl & Co. seit 1896.
SpeisenAmbienteService
2. Jul 2012
Nach langer Abstinenz wieder einmal im traditionsreichen Gasthof Lindenwirt. Wenn man als „Auswärtiger“ beim Lindenwirt einkehrt, dann ist man o...MehrNach langer Abstinenz wieder einmal im traditionsreichen Gasthof Lindenwirt.

Wenn man als „Auswärtiger“ beim Lindenwirt einkehrt, dann ist man oft auch in eine der Zimmer eingemietet.
Die waren übrigens in der Vergangenheit nicht die besten, werden jedoch schrittweise komplett modernisiert – sprich Teppichboden raus, neue Möbel rein. Gute Nachrichten also von der Zimmerfraktion.

Das Restaurant selbst wurde vor ein paar Jahren komplett überarbeitet und präsentiert sich in einem – sagen wir mal – etwas polarisierenden Glanz. Viel Froschgrün, Blumenschnörkel und barocke Sessel, andererseits wiederum mit dunklem Holz garniert.
Das fällt zumindest mal auf. Die Tische selbst sind entweder großzügig für Gruppen dimensioniert – oder aber auch recht knapp für zwei geschnitten. Zeitunglesen während dem Essen wird da etwas umständlich.

Der Oberkellner ist seit Jahren derselbe, flankiert von zwei jungen Damen. Freundlich, zuvorkommend, so manche Suppe schwappt aber beim Servieren schon mal über.

Essen: hierher kommt man gern wegen dem Backhendl, welches ich grundsätzlich positiv in Erinnerung habe, also nicht fetttriefend, nicht nach altem Fett stinkend, ausreichend zart.
Viel Saisonales wie Spargel, zur Zeit auch schon Klassiker wie das Eierschwammerlgulasch.
Mittagsmenüs gibt’s auch sowie eine spezielle Tageskarte.

Heute: Geschmortes Kalbsbackerl, sautierte Eierschwammerl, breite Bandnudeln. Davor eine Frittatensuppe, die grundsolide, aber auch nicht besonders auffällig ist. Da erinnere ich mich dann schon an jene Vertreter „jenseits der Bretterwand“, zwischen Salzburg und Oberösterreich.
Das Backerl kommt mächtig durchzogen daher, ist aber auch zart und mäßig saftig, am Rand vielleicht schon etwas fester. Schneidet sich gut, isst sich auch gut. Die Eierschwammerl sind enorm groß, könnten ein wenig mehr vom Wasser verlieren, passen aber grundsätzlich gut dazu. Die Bandnudeln sind schön bissfest, haben aber einen nicht zuordenbaren parfümierten Touch, der bei mehrmaligem Probieren auch nicht weniger wird. Keine Ahnung, was das ist. Ein paar Nudeln bleiben übrig, Fleisch und Schwammerl haben mich aber zufrieden gestellt.

Wein: heute nicht, bei meinen letzten Besuchen war ich aber stets zufrieden, auch mit dem Glasweis-Angebot. Steirisch bevorzugt, sogar einen Wildbacher gibt es (rot ausgebaut, nicht als Schilcher!) und den einen oder anderen nicht schlechten Burgenländer.

Empfehlung: Hendl und ein gepflegtes Bier (oder zwa!). Übernachtung einplanen, nach den renovierten Zimmern fragen (ca. 50 Euro pro Nacht).
Kein großes Gasthaus, aber ein durchwegs solides Restaurant.Weniger anzeigen

Don Camillo Ristorante

Franziskanerplatz 11, Graz 8010
In diesem Guide weil: Italienisches auf zwei Stockwerken des Altbaus am Franziskanerplatz. Reservieren empfohlen.

Glöckl Bräu

Glockenspielplatz 2, Graz 8010
In diesem Guide weil: Bierlokal im ältesten Teil von Graz. Ein Muss: Sterz & Schwammerlsuppe.

GösserBräu

Neutorgasse 48, Graz 8010
In diesem Guide weil: Grazer Bier&Gulasch-Institution seit vielen Jahren. Empfehlenswertes Mittagsbuffet.
SpeisenAmbienteService
17. Dez 2010
Das Gösserbräu kenne ich schon sehr lange, das hat sich wahrlich "vererbt". Hier ist immer was los, vor allem wenn der obligate Biergart...MehrDas Gösserbräu kenne ich schon sehr lange, das hat sich wahrlich "vererbt".
Hier ist immer was los, vor allem wenn der obligate Biergarten im Innenhof geöffnet ist. Das Essen ist irgendwo zwischen 3 und 4 zu bewerten, die 4 gebe ich dann doch deswegen, weil ich hier noch nie geschmacklich oder qualitätsmäßig in den Dreck gegriffen hab. Empfehlenswert das Mittagsbuffet, hier sollte von deftig bis alternativ immer für jeden was dabei sein. Gut auch die hauseigenen Topfenknödel, das Gulasch liegt auch nicht wie "branchenüblich" schwer im Magen.
Sehr lobenswert finde ich außerdem die Tatsache, dass beim Gösser schon seit Jahren immer wieder die selben sympathischen Gesichter beim Service anzutreffen sind. Auch das spricht für das Lokal, denn wer am (Gastro)Arbeitsplatz zufrieden ist, serviert auch meist ein gutes Essen. Stammlokalqualität!Weniger anzeigen

Kommentare

1 Kommentar
schlitzaugeseiwachsam

Hallo Admin...

4. Mär 2013, 12:37Gefällt mir
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