Das Gösserbräu – ein Teil des „Grossauer Imperiums“ in Graz ist heute mal unser Ziel. Der ehemalige Lehrbetrieb von Johann Lafer liegt relativ zentral in Graz, dementsprechend wenige Parkplätze sind in direkter Umgebung vorhanden. Das Gebäude wirkt schon von außen riesig und verfügt über gleich z...Mehr anzeigenDas Gösserbräu – ein Teil des „Grossauer Imperiums“ in Graz ist heute mal unser Ziel. Der ehemalige Lehrbetrieb von Johann Lafer liegt relativ zentral in Graz, dementsprechend wenige Parkplätze sind in direkter Umgebung vorhanden. Das Gebäude wirkt schon von außen riesig und verfügt über gleich zwei Eingänge.
Nach dem Betreten steht man vor der Schank, linker Hand ein langgezogener Barbereich mit einigen höheren Tischen, weiter links eine Stiege ins obere Stockwerk und die Steirerstubn, rechts ein weiterer Gastraum, der offen in einen zweiten mit sieben Tischen übergeht. Nur wenige Plätze sind belegt – etwas verwunderlich für 12:30, aber hier lassen wir uns nieder. Dunkles Holz dominiert, die montierte Weihnachsdeko hat noch eine Gnadenfrist bekommen, alles sehr rustikal, wie man es eben von einem Gasthaus erwartet. An den Wänden prangen als kleiner Stilbruch stolz Autogramme von den Toten Hosen, die wohl vor ihrem Konzert kürzlich hier eingekehrt sind. Auf dem Tisch eingestellt das Besteck im Krug und….ein Aschenbecher. Wir hatten unbeabsichtigt den Raucherbereich erwischt.
Die Servicemitarbeiterin begrüßt uns freundlich und nimmt sogleich die Getränkebestellung auf, die Speisekarte wird gereicht. Diese stellt sich grafisch ein wenig unorthodox und auf einem Holzbrettchen montiert dar und preist die zehn besten Gerichte an, die lt. Karte mit viel Liebe zubereitet sind. Wir nehmen den Salat der Saison mit Kernöl und gebackenen Hendlstreifen sowie das große Gulasch nach dem Originalrezept von 1921.
Nun heißt es warten…gut 20 Minuten vergehen, bis beide Gerichte serviert werden. Der Salat macht einen sehr appetitlichen Eindruck, die gebackenen Hendlstreifen sind knusprig und gut dimensioniert, der Anteil an Radicchio könnte etwas kleiner sein. Das Gulasch war von der Menge her recht überschaubar (ich frage mich, wie „groß“ wohl die kleine Portion gewesen wäre) und wurde leider nur mehr lauwarm serviert. Das Fleisch war noch recht bissfest und fasrig, der Saft war geschmacklich gut und tröstet ein wenig über das Fleisch hinweg. Trotzdem habe ich Gulasch auch schon wesentlich besser gegessen. Preislich kommen wir mit einem kleinen Bier und einem kleinen Radler auf 21,50.-
Fazit: Die Location bietet das, was man sich unter einem Wirtshaus erwarten kann. Das Service wirkt eingespielt und bemüht, die Speisen waren teilweise gut. Wir werden in der warmen Jahreszeit wiederkommen, wenn die Gösser Lounge am Dach geöffnet hat – Gulasch werde ich allerdings dann wohl keines mehr essen.
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