Samstagvormittag, gefühlte 90% aller Grazer sind ebenfalls in der Innenstadt unterwegs um ihre Besorgungen zu machen und man selbst mitten drin. Zeit für eine Pause – der Dauerbrenner am Brötchenhimmel in der Stempfergasse war als erste Anlaufstelle wenig überraschend durch lokale Pseudo-Schickie...Mehr anzeigenSamstagvormittag, gefühlte 90% aller Grazer sind ebenfalls in der Innenstadt unterwegs um ihre Besorgungen zu machen und man selbst mitten drin. Zeit für eine Pause – der Dauerbrenner am Brötchenhimmel in der Stempfergasse war als erste Anlaufstelle wenig überraschend durch lokale Pseudo-Schickies überlaufen, wir spazierten weiter und entschieden uns für´s Wein&Co.
Dort angekommen die erste Überraschung: bis auf eine 8er Gruppe mit Kindern waren fast keine Gäste da – nicht unangenehm.
Wir nahmen einen Hochtisch mit Barhockern am Rand in Beschlag – keine 10 Sekunden später nahm auch schon die junge Servicekraft mit uns Kontakt auf um die Bestellung entgegenzunehmen. Wir erbaten uns 2 Minuten Bedenkzeit, um zumindest einen kurzen Blick in die Karte werfen zu können – der Wunsch wurde uns gewährt.
Am Tisch waren neben der besagten kleinen Karte noch der obligatorische Aschenbecher und ein Dekoglas mit einer frischen Rose. Sehr einladend, so wie eigentlich das gesamte Ambiente, wenn…ja wenn wir uns nicht am sogenannten Radetzky-Spitz befinden würden. Hier wendet die Bim, Busse nutzen ebenfalls die Kehre und der Individualverkehr rauscht mehrspurig an beiden Seiten vorbei.
Die zwei Minuten waren um und wir hatten unsere Wahl getroffen – es sollten zwei Achterl Muskateller und eine Portion gemischte Crostini sein. Die flinke Servicemitarbeiterin – übrigens so wie bei Wein&Co üblich in Einheitskleidung und mit Namensschildchen – brachte uns das Besteck im Papierkuvert sowie Salz und Pfeffer und kurz darauf den Wein mit jeweils einem Glas nicht verrechnetem Wasser. Der Wein war optimal temperiert und wurde natürlich im passenden Glas serviert.
Nach einer kurzen Wartezeit kamen die Crostini – um die Portion besser teilen zu können bekamen wir unaufgefordert noch zwei kleine Teller dazu – sehr aufmerksam.
Das Gericht war sehr schön am Teller angerichtet, zusätzlich mit getrockneter Tomate, Olive, Kapernbeere und einer Balsamicoreduktion. Die Crostini setzten sich aus drei verschiedenen Sorten zusammen und waren relativ große Weissbrotscheiben. Die Olivenpaste war mein persönlicher Favorit, würzig und leicht salzig. Beim Klassiker Tomate mit Mozzarella fehlte mir ein wenig der Pfiff und vielleicht auch der Basilikum. Dadurch, dass die Brotscheiben nicht vorab schon angeröstet worden waren, sondern erst mit dem Belag unter den Grill durften, waren sie schon ein wenig durchgeweicht. Die dritte Variante - eine Art Pesto – war geschmacklich ok.
Das Abservieren erfolgte genauso zügig wie die Betreuung zuvor – lediglich dem Wunsch zu bezahlen wurde erst nach einer Pause nachgekommen. Die beiden Achterl sehr guter Wein und die Portion Crostini schlugen mit rund 16 Euro zu Buche.
Zum Fazit: Das Ambiente ist ein wenig zwiespältig: zum Einen ist der Gastgarten selbst sehr ansprechend gestaltet, zum Anderen darf man sich hier ob dem Verkehr kein lauschiges Platzerl erwarten. Das Service ist flink und aufmerksam – fast schon zu zackig. Die von uns bestellten Crostini waren von der Menge her mehr als erwartet, geschmacklich ok, allerdings nicht herausragend – wir werden die Küche bei Gelegenheit nochmal „testen“ und dann etwas Richtiges bestellen.
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