Ein Termin führte mich am Donnerstag am frühen Abend in die Grazer Innenstadt – eine gute Gelegenheit, um das ohnehin schon lange auf meiner ToDo Liste wartende Eat Asia zu besuchen.
Das Restaurant liegt unweit des Jakominiplatzes, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfiehlt sich oh...Mehr anzeigenEin Termin führte mich am Donnerstag am frühen Abend in die Grazer Innenstadt – eine gute Gelegenheit, um das ohnehin schon lange auf meiner ToDo Liste wartende Eat Asia zu besuchen.
Das Restaurant liegt unweit des Jakominiplatzes, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfiehlt sich ohnehin aufgrund der wenigen verfügbaren Parkplätze in dieser Gegend.
Über eine Stufe betritt man das Lokal an der Ecke des Gebäudes und steht quasi am Scheitelpunkt an dem man sich entscheiden muss: nach rechts geht’s in den Running Sushi Bereich mit grüner Bestuhlung, nach links in den a la carte Bereich (Interieur in Gelb gehalten), der zwischen 11 und 15 Uhr auch die Buffetgäste beherbergt.
Die vermeintliche Chefin begrüßt uns freundlich und geleitet uns nach unserer Entscheidung in den a la carte Bereich. Das Restaurant ist gut besucht, vor allem der Running Sushi Bereich bietet nur mehr wenige freie Plätze – überraschend sind für mich die vielen recht jungen Gäste zu diesem Zeitpunkt.
Die sehr gut strukturierte Karte bietet neben Sushi, Ramen, den typischen Spezialitäten auch eine Auswahl an rein vegetarischen Gerichten an. Nächste Überraschung für mich: die Weine (glas- oder flaschenweise) kommen von E. & W. Polz, die Roten aus dem Burgenland, die Preise dafür sind fair.
Unsere Getränke sind schnell bestellt (Lycheesaft und Pago ACE beides mit Leitungswasser auf den halben Liter um jeweils Euro 2,60), für die Speisenauswahl lässt man uns die Zeit, die wir brauchen. Letztendlich entscheiden wir uns für ein Sushi Set mini als gemeinsame Vorspeise und jeweils eine Hauptspeise – die Suppen waren zwar verlockend, werden aber auf unseren nächsten Besuch warten müssen.
Das Ambiente ist sehr gepflegt, die Ausstattung wirkt hochwertig, viel Holz und warme Farben. Der Deko-Bambus an der Wand ist zwar aus Plastik, sieht aber trotzdem nett aus. Die beeindruckende Raumhöhe trägt dazu bei, dass man sich wohl fühlt, von der Decke hängen Kristallluster.
Unsere Vorspeise bestehend aus 5 Sushi und 3 Maki wird auf einem typischen Holzbrettchen serviert, die Schälchen für die Sojasauce kommen separat. Apropos Sojasauce: die steht am Tisch neben Salz, Pfeffer und Chili in der saubersten Menage, die ich seit langem gesehen habe.
Die Sushi und Maki drängen sich mit der Wasabipaste und dem eingelegten Ingwer ein wenig auf einer Seite des Brettchens, sind aber optisch nett angerichtet. Klebreis bekommt für mich eine neue Bedeutung, denn es war leider nur sehr schwer möglich, die Sushis vom Brett zu lösen. Die glatte Beschichtung mag leicht zu reinigen sein, „kundenfreundlich“ ist sie aber nicht wirklich. Geschmacklich war soweit alles ok, ohne groß zu begeistern, der Lachs schmeckte für mich ein wenig wässrig.
Die Hauptspeisen: Fr. bluesky hatte sich für die acht Schätze mit Reis (in der Karte mit Hot gekennzeichnet) um Euro 9,90 entschieden. Serviert wurde eine stattliche Portion mit Karottenstreifendeko, der Reis kam im extra Schüsserl. Alle Zutaten aufzuzählen würde wohl den Rahmen sprengen, geschmacklich war das Gericht aber gut, wenn auch einiges entfernt von dem angepriesenem Hot.
Für mich sollte es das knusprige Hühnerfleisch mit gebratenem Reis sein (Euro 9,90). Der Reis versteckte sich unter zwei Tranchen aufgeschnittenem Hühnerfleisch, eine süß-saure Sauce wurde in der Sauciere mit am Teller serviert. Das Fleisch erhielt seinen „Knusper“ von einer Backteig-ähnlichen Hülle, die zwar nur stellenweise anhaftete, dafür aber richtig viel Öl aufgesaugt hatte. Der Reis selbst war gut, mit vielen Sprossen, Erbsen, Karottenstückchen und Ei. Die süß-saure Sauce fand ich anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig, sie entwickelte sich aber im Laufe der Zeit zu einem sehr guten Begleiter zum Reis.
Beim Abservieren wurde nachgefragt, ob alles zu unserer Zufriedenheit war – eine Nachspeise wurde uns nicht mehr angeboten, wäre für uns aber wegen der großen Portionen ohnehin keine Option mehr gewesen. Die Rechnung kommt nach kurzer Wartezeit.
Zum Fazit: Das Ambiente ist sehr gepflegt und angenehm, auf dekorative Papierlampions und kitschige Riesenfächer im Drachendesign wird glücklicherweise verzichtet. Das Service war aufmerksam und asiatisch zurückhaltend freundlich. Die von uns gegessenen Speisen waren größtenteils ok, teilweise recht gehaltvoll aufgrund großzügig eingesetzten Öles. Sollte es zu einem Folgebesuch kommen, wird es wohl eine Suppe und etwas „nicht ganz so Knuspriges“ werden.
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