hat ein
Lokal bewertet.
2. November
SpeisenAmbienteService
Wir hatten uns für das Angebot der DREI PIZZEN um 42,5 EURO entschieden !! Gekommen sind kleine dicke (Handflächen-grosse) Germteig-RÄNDER mit sehr wenig Belag in der Mitte - einfach unterirdisch. ... MehrWir hatten uns für das Angebot der DREI PIZZEN um 42,5 EURO entschieden !! Gekommen sind kleine dicke (Handflächen-grosse) Germteig-RÄNDER mit sehr wenig Belag in der Mitte - einfach unterirdisch. um € 42,50
DAS HATTE MIT PIZZA ÜBERHAUPT NICHTS ZU TUN!
Den Magen vollschlagen mit Germteig kann man woanders auch um weniger Geld! Nach diesem "Erlebnis" gingen wir zu Pizza-Bros. Das war weitaus besser und vor allem ehrlicher. Fazit: nach Momo ging sich noch eine Pizza bei Bros aus - sagt doch alles - oder? Wir sind übrigens schlank gebaut! PS: Ich bin grundsätzlich gegen üble Nachrede im Netz, hier mache ich eine Ausnahme, ich verstehe weder die Preise, noch die relativ überhebliche Art und Weise des Ladens (Personal). We´ll see.
hat ein
Lokal bewertet.
3. Jänner 2013
SpeisenAmbienteService
Am Gipfel „Chor“ in Westendorf befindet sich das Panoramarestaurant „Choralpe“. Zwei Lokaltypen stehen zur Auswahl. Das Bedienungsrestaurant in der unteren Ebene, darüber befindet sich das Selbstb... MehrAm Gipfel „Chor“ in Westendorf befindet sich das Panoramarestaurant „Choralpe“. Zwei Lokaltypen stehen zur Auswahl. Das Bedienungsrestaurant in der unteren Ebene, darüber befindet sich das Selbstbedienungsrestaurant. Wir entschieden uns für das Restaurant mit Bedienung. Beim Betrachten der Karte fällt die Entscheidung schwer. Selbstverständlich finden sich die typischen, schweren Klassiker wie Schnitzel, Bratwurst und Tiroler Gröstl auf der Karte. Das interessierte uns jedoch weniger. Auch den Versuch, die hiesigen italienischen Kochkünste in Form der angebotenen Spaghetti zu testen, haben wir unterlassen. Wir entschieden uns schlicht für die Gulaschsuppe beziehungsweise die Speckknödelsuppe. Beide Suppen waren geschmacklich als „okay“ zu bezeichnen. Der Knödel war schön flaumig, beide Suppen waren leider sehr geknorrt“. Doktor Maggi hatte also ganz deutlich die Finger mit im Spiel. Als Vorspeise bestellten wir einen gemischten Salat. Fazit: schlecht mariniert, trocken, einfach zum stehen lassen gemacht – schade!
Das Lokal an sich ist neu und modern eingerichtet. Die Bedienung war bemüht, dennoch nicht in der Lage, dem Massenansturm der vielen Schifahrer Herr zu werden. Die Wartezeit auf die bestellten Speisen war zu lang. Mit welchen Gerichten möchte ein Wirt eigentlich Stammgäste „züchten“? Eine spannendere Karte erscheint mir hier schon mal die richtige Methode. Schade, der schöne, optische Glanz wird durch Mittelmaß des Küchenangebots getrübt. Ein nochmaliger Besuch des Panoramarestaurants kommt für uns nicht in Frage.
hat ein
Lokal bewertet.
3. Jänner 2013
SpeisenAmbienteService
Das Bergrestaurant Hohe Salve in Brixen im Thale besticht durch seine grandiose Lage. Immerhin wartet die Gaststätte auf 1829 Meter auf seine Gäste – am schönsten Ausblickberg Tirols. Wir können di... MehrDas Bergrestaurant Hohe Salve in Brixen im Thale besticht durch seine grandiose Lage. Immerhin wartet die Gaststätte auf 1829 Meter auf seine Gäste – am schönsten Ausblickberg Tirols. Wir können dieser Behauptung wohl kaum widersprechen. Selten hat man so einen tollen Ausblick. Mit hohem Aufwand wurden die Innenräume des Selbstbedienungsrestaurants gestaltet: aufwändige Tischlerarbeiten in rustikalem Holz gepaart mit detailverliebter Schmiedekunst. Der Eindruck könnte entstehen, man hätte um ehemalige Schutzhütten herum gebaut. Tatsächlich finden sich alte Ansichten von Bauernhäusern als Raumtrenner in diesem Restaurant wieder. Das Buffet des Restaurants kann sich den optischen Vorgaben der Gasträume nur teilweise anschließen. Das Angebot ist erneut den hungrigen Mäulern aus Holland und Deutschland angepasst.
Wer hier Tiroler Kost sucht, wird in Tiroler Gröstl (Tagesgericht), Käsepressknödelsuppe oder Rollgerstlsuppe fündig. Alle Gerichte schon mal probiert, alles mundete, sagen wir ganz okay.
Hier wird wirklich extreme Masse „abgefertigt“. Diesen Umstand gerecht zu werden, ist sicher eine eigene sportliche Herausforderung. Wir finden den Apfelstrudel der Hohen Salve besonders erwähnenswert. Klar, die Küchenmannschaft arbeitet bestimmt mit einer unfehlbaren Rezeptur. Hier gibt es keine Zufälle, hier weiß man wie das Ergebnis auszusehen hat. In diesem Fall sehr zum Vorteil. Der Apfelstrudel ist auf einer Warmhalteplatte angerichtet. Blätterteig ist die angewendete Hülle, die knusprig gebacken mit der gut abgeschmeckten Fülle harmoniert.
Ein Lokal, ohne großen kulinarischen Ansporn. Wer die Klassiker wie Schnitzel, aber auch diverse Knödelgerichte schätzt, wird hier nicht enttäuscht. Ambitioniert ist die Patisserie des Hauses. Die angerichteten Torten sehen lecker aus. Ebenfalls ordentlich anzusehen ist die Salatbar.
Ein dickes Kompliment für die sanitären Anlagen. Optisch schön und sehr gepflegt. Besonderes Highlight: Hier erleichtert man sich im wahrsten Sinne des Wortes in der Auslage und hat beste Sicht auf die Skipiste. Die Toilettenräume verfügen über eine vollverglaste Außenwand. Aber keine Sorge: Natürlich kann nur von innen nach außen sehen und nicht umgekehrt. Authentizität, Detailraffinesse und einwandfreie Küche: bravo! Hier sind Gastronomen am Werk, denen Gäste nicht egal sind. Wegen des Panoramablicks ein Topausflugslokal auch im Sommer.
hat ein
Lokal bewertet.
2. Jänner 2013
SpeisenAmbienteService
Das Fischerstadl wird von Einheimischen auch unter den Namen „Fischteich“ geführt. Der Name verrät’s: Dieses Restaurant ist direkt an einem See gelegen. Tatsächlich besteht hier die fantastische Mö... MehrDas Fischerstadl wird von Einheimischen auch unter den Namen „Fischteich“ geführt. Der Name verrät’s: Dieses Restaurant ist direkt an einem See gelegen. Tatsächlich besteht hier die fantastische Möglichkeit, Forellen fangfrisch angeboten zu bekommen. Reservierung ist hier mehr als ratsam. Besonders in der Urlaubssaison ist dieses Lokal täglich voll. Idyllisch gelegen steht hier ein Knusperhäuschen, nicht im Wald, sondern am See. Nach dem Betreten des Lokals macht sich sofort Wohlfühlatmosphäre breit. Ein Wohnzimmer für Einheimische und Gäste, die vorn fern angereist kommen. Deutsche, holländische, auch Gäste aus der Slowakei geben sich hier die Klinke in die Hand. Das Angebot in der Karte verspricht vor allem eines: FRISCHE! Diverse Fischgerichte stehen hier zum Angebot. Wir entschieden uns für die mit Sesam gebratene Forelle. Fazit: hervorragend! Theoretisch musste der Fisch (fangfrisch) munden, ebenso lieferte die Küchenleistung ein Topergebnis ab. Vorher gab es Frittatensuppe. Einmal mehr bestätigt sich die These: Ein so einfaches Gericht kann doch mehr oder weniger munden. Der Suppe wurde mit Würze aus dem Hause Maggi nachgeholfen – was sich aber nicht negativ auswirkte. Spannend: die Frittaten. Knusprig, dünn und zart im Geschmack. So gut kann eine simple Frittatensuppe richtig gut schmecken. Beim Verzehr der Suppe wurde schnell klar, dass wir an diesem Abend noch ein sehr „ähnliches“ Dessert essen werden. Gedacht, getan. Als Nachtisch bestellten wir Eispalatschinken. Dazu eine Anekdote: Irgendwann mal war ich in einem fränkischen Ort zu Gast in einer Gastwirtschaft. In einem Gespräch mit dem deutschen Wirt erfuhr ich damals von einem Lokal namens „Fischteich“ (gemeint war das Fischerstadl), in dem es unglaublich gute Palatschinken geben würde.
Nun hatten wir die Möglichkeit dazu, es selber zu erfahren. Ergebnis: Der fränkische Wirt hatte untertrieben. Wieder nicht zu verstehen, warum es nicht viel mehr zustande bringen, ein so einfaches Gericht zu so einem perfekten Geschmackserlebnis zu machen. Egal, diese Palatschinken werden sehr dünn heraus gebacken. Knusprig am Rand sind sie im Inneren gefüllt mit schlichtem Vanilleeis, dazu etwas Früchtegarnitur und fertig ist der perfekte Dessertgaumenschmaus.
Dieses Lokal ist kurze sowie lange Anfahrten wert. Empfehlenswert.
hat ein
Lokal bewertet.
2. Jänner 2013
SpeisenAmbienteService
Eine der vielen Berghütten im Tiroler Bergland ist die Jägerhütte in Ellmau: für uns eine fixe gastronomische Anlaufstelle während unseres Schiaufenthalts in dieser Region. Natürlich werden auch hi... MehrEine der vielen Berghütten im Tiroler Bergland ist die Jägerhütte in Ellmau: für uns eine fixe gastronomische Anlaufstelle während unseres Schiaufenthalts in dieser Region. Natürlich werden auch hier viele holländische Touristen mit den üblichen Angeboten wie Currywurst und Schnitzel glücklich abgefüllt. Dennoch, die ambitionierten Wirtsleute, die augenscheinlich in der Hütte selbst kochen (!!), wollen sich von der breiten Masse unterscheiden und setzen mit köstlichen Tagesgerichten nette Akzente. Wir durften eine hervorragende Erbsensuppe mit Würstel als Einlage konsumieren. So soll es schmecken – nicht zu Tode püriert, sondern mit noch erkennbar Erbsen und auch Kartoffelstücken. Der dazu bestellte Salat wurde – für eine Schihütte völlig untypisch – in einem Suppenteller serviert. Der Salat schmeckte wie es wenige Lokale im Tal nicht zu Stande bringen. Sehr schön abgeschmeckt, mit Kernöl beträufelt!! Wer tut sich das heute noch weitläufig in der Massengastronomie an?? Der an diesem Tag angebotene Heidelbeerkuchen war geschmacklich hausgemacht, saftig und locker. Bestellt wird direkt in der Küche, Selbstbedienung ist hier angesagt. Es funktioniert hier alles wunderbar flott. Diese Hütte ist eine echte Empfehlung.
hat ein
Lokal bewertet.
28. Oktober 2012
SpeisenAmbienteService
Vor drei Wochen wussten wir es wieder, wir wollten wieder mal den steirischen Tempel der Genüsse besteigen. Gedacht, getan, wir reservierten und kamen mit einer Anlaufphase von ganzen drei Wochen. ... MehrVor drei Wochen wussten wir es wieder, wir wollten wieder mal den steirischen Tempel der Genüsse besteigen. Gedacht, getan, wir reservierten und kamen mit einer Anlaufphase von ganzen drei Wochen. Dann durften wir endlich wieder das Steirereck am Pogusch betreten.
Unendlich oft wurde es bereits besprochen, ja es sind die gleichen Gründer des Steirerecks in Wien. Die Reitbauers hinterließen nach Gründung ihres zweiten Steirerecks, den Stammbetrieb der jüngeren Generation. Frau und Herr Reitbauer sen. führen den Betrieb am Pogusch.
Schon am Parkplatz wird klar, dass diese Gaststätte wohl eine Ausnahmeerscheinung sein muss. Die dort parkenden Autos stammen aus Bratislava, Berlin, Stuttgart und natürlich auch aus Wien. Von weit her kommen sie, die neugierigen „Genusssüchtler“, auf der Suche nach Antworten, nach der steten Frage: „isst man hier immer noch so authentisch gut, wie man immer wieder hört, oder es erzählt bekommt.“
Deshalb reservieren die „Genusspatienten“ schon lange voraus. Denn die Schlange derer, die hier im wohl besten Gasthaus Österreichs ebenfalls zu Gast sein wollen, ist lange.
Schon beim Betreten des Lokals wird man schnell Zeuge, warum dieser Betrieb so lange an der Spitze der österreichischen Topgastronomie verweilt. Sowohl Frau als auch Herr Reitbauer empfangen persönlich die Gäste. Am Tisch angelangt spürten wir sofort die noch immer anhaltenden Begeisterung von Heinz Reitbauer. „Nicht auf der Karte steht heute unser Kalb aus der eigenen Zucht. Es gibt Kalbsbraten oder Steak“, so der Patron enthusiastisch.
Das Studium der Karte macht unsere Entscheidungsfindung nicht leichter. Was klingt hier nicht gut? Was sollte man unbedingt dennoch bestellen? Was habe ich schon lange nicht mehr gegessen und finde es hier auf der Karte vor? Obwohl es hier Speisen gibt, die man bestens kennt, sollte man sie in dieser Perfektion dennoch mal probieren. Das sind gängige Gedankenzüge, die einem beim Durchlesen der Speisekarte durch die Gehirnzellen schießen.
Kurz vor der Bestellung wird noch schnell das „Brettl“ mit dem Speck serviert, dazu das obligate Landbrot. Der Speck kommt, Kenner wissen es sicher, im Ganzen serviert. Selbst ist der Mann, der darf schneiden und dem zarten Geschöpf vis à vis, die Speckscheiben reichen. Natürlich ist auch der Speck, wie vieles andere auch hier, aus der eigenen Tierhaltung. Obwohl der Speck mit Brot bereits sehr vorzüglich schmeckten, gaben wir unsere Bestellung auf, um nicht Gefahr zu laufen, alleine schon von diesem Geschmackserlebnis satt zu werden.
Als Vorspeise gab es
Paprika-Paradeiser-Gemüse mit knusprigen Kräuterbrot und
Geschmorter Butternuss Kürbis mit gebratenen Salatherzen
Beide Gerichte überzeugten. Der Kürbis war für Steirereck-Verhältnisse vielleicht etwas schlicht. Natur pur, würde ich sagen. Die Salatherzen waren dennoch eine neue Erfahrung. Abgebratene Salatherzen – leicht gewürzt mit feinem Kürbis – hatten wir so noch nie gegessen. Fein zum Ansehen war die zweite Vorspeise: eine rote Paprika gut gehäutet mit Gemüse und Avocado gefüllt, am Punkt gegart. Das war wieder einmal ein Volltreffer für die Geschmacksnerven. Die Paprika wurde in einer fein abgeschmeckten Paprikasauce serviert, dazu gab es zwei Scheiben Brot mit „Erdäpfelkaas“ mit Kräutern bestreut. Der beste Beweis, dass einfache Dinge, allerdings großartig umgesetzt, phantastisch schmecken können.
Als Hauptgänge wählten wir
Ragout vom Hirschkalb mit Mais und Waldpilzen und
die gebratene Ente mit Speckkraut und Knödel
Das Ragout blieb nichts schuldig. Optimal gegart, zart das Fleisch mit einer sehr bekömmlichen Sauce. Es wäre nicht das Steirereck, wenn unter Mais als Beilage, nicht einfach nur Mais serviert worden wäre. Kredenzt wurden zwei feine Polentaschichten, knusprig die Hülle, locker, flockig die Fülle. Weiters am Teller befanden sich fein gedünstete Pilze und Johannisbeer-Quitten. Alles zusammen machte Freude beim Verzehr. Der große Höhepunkt war die Ente. Bei der Gelegenheit stellt sich gleich die Frage, wo wird dem Thema in Österreich noch soviel Bedeutung bemessen, wie im Steirereck? Ob Steak, Huhn, Fisch oder Ente, das Bratgut wird im Ganzen zum Tisch getragen, anschließend vor den staunend bis begeisterten Gästen fachkundig zerlegt und tranchiert. Ein Aufwand, der nur mehr sehr selten stattfindet. Nun gut, zunächst durften wir unsere schön gebratene Ente bewundern bevor sie ebenso am Nebentisch tranchiert wurde. Eine Entenhälfte fand am Teller Platz nebst flaumigen Semmelknödel und dem mitgebratenen Apfel. Separat serviert wurde das Speckkraut. Was zählt ist das Geschmackserlebnis dieser Ente. Unglaublich knusprig war die Haut. Die sonst häufig auffallende weiße Fettschicht darunter wurde gänzlich weggebraten. Das Fleisch war wunderbar saftig, keine Spur trocken. Der Bratensaft wurde extra serviert, so konnte man nach und nach leckere Flüssigkeit zum Verzehr der Knödel auf den Teller bringen. Selbstredend, auch das Kraut schmeckte vorzüglich.
Zum Dessert gab´s die Dessertvariation und
Kaiserschmarrn
Die Dessertvariation wurde in alter Steirereck-Manier im dreistöckigen Tellerlift serviert. Bestandteil diesmal: Crème brûlée, Maronicréme und Schokomousse mit Passionsfrucht. Alle drei Bestandteile schmeckten vorzüglich. Der Kaiserschmarren war nach alter Schule gemacht. Jedes einzelne Stück war mit einer knusprigen Schichte umhüllt. Auch der mitservierte Zwetschken-Röster bzw. Apfelmus waren zielsicher im Geschmack.
Fazit: Solange die Reitbauers ihre Freude nicht verlieren, wird´s hier offenbar immer perfekte Küche geben. Dieser Betreib geht an Details beinahe über. Ich denke, man kann bereits zwanzig mal im Steirereck gewesen sein, es wird aber immer wieder etwas Neues zu entdecken geben. Auszeichnungen hat diese Unternehmerfamilie schon zur Genüge bekommen. Dennoch, kann man nicht genug würdigen, welch Vorbildwirkung dieser Betrieb auf alle restlichen Gaststätten in Österreich hat. Österreich ist bekannt für seinen Tourismus und sein gutes gastronomisches Angebot. Für alle, die vorgezeigt bekommen wollen, wie Perfektion aussieht, sind eingeladen ins steirische Turnau zum Pogusch 21 zu fahren.
hat ein
Lokal bewertet.
30. September 2012
SpeisenAmbienteService
Huth macht auf Italienisch. Das „Da Moritz“ ist seit Jahren ein Erfolg. Kann dieser Italiener Gäste zufrieden stellen? Wir waren dort und testeten.
Wiens erster Bezirk hat eine Lokaldichte, die ih... MehrHuth macht auf Italienisch. Das „Da Moritz“ ist seit Jahren ein Erfolg. Kann dieser Italiener Gäste zufrieden stellen? Wir waren dort und testeten.
Wiens erster Bezirk hat eine Lokaldichte, die ihresgleichen sucht. Tatsächlich ist es aber ein schwieriges Unterfangen, nach 22.30 noch Restaurants mit offener Küche zu finden. In unserem Fall war es letzten Samstag so, wir wollten nach dem Kinobesuch noch zu späterer Stunde einkehren, um auch noch etwas zu essen. So führte unser eingeschlagener Weg ins Da Moritz ¬– eines von derzeit vier Lokalen, die von dem sehr ambitionierten Wirtspaar Huth geführt werden.
Das Da Moritz wurde vor einigen Jahren als zweites Lokal, nach dem bereits eingeführten Huth´s Gastwirtschaft, eröffnet. Bemerkenswert ist, dass die Huths als Neulinge auf eine damals eher unrühmlichere Gegend des ersten Bezirks setzen mussten. Die Gegend war bekannt für Lokale wie Bettelstudent oder Extrablatt, auch das Queen Ann war bekannt für Nachttiger und „Beutesucher“ (was immer man darunter verstehen will). In den letzten Jahren wurde diese Gegend deutlich aufgewertet. Nicht zuletzt, entstand durch den ausgelösten Hotelboom und insbesondere auch in dieser Gegend ein nicht zu übersehender Touristenansturm. Ausländische Besucher unserer Stadt suchen kulinarische Anbieter, gerne mit Niveau. Für tüchtige Leute wie die Huths also eine gerechte Entlohnungsmöglichkeit. Umliegende (erfolglose) Lokale wurden in den letzten Jahren frei und von den Huths angemietet. So entstanden das Da Moritz, oder auch Huth´s Beisl. Ich glaube, jeder Wirt ist irgendwann dem italienischem Pizzawirt´n neidig. Geht es um Wareneinsatz, ist jeder Fladenbäcker, schnell auf der Überholspur und kann, vorausgesetzt die Auslastung stimmt, jeden ambitionierten Erfolgsgastronomen hinsichtlich rentablen Geschäftserfolg den Rang ablaufen. Ich denke, irgendwie so war es wohl bei den Huths. Erfolgreich und bemüht, mit ihrer Gastwirtschaft beschäftigt, viel Arbeit um weniger Lohn. Die Ecke schräg vis à vis, wurde frei, die Gelegenheit zu expandieren bestand. Diesmal als „unechte“ Italiener. Ein Konzept musste her. Das muß man den Huths dann auch lassen. Man ging bisher bei allem mit großer Gewissenhaftigkeit die Dinge an. Im Fall von Da Moritz, ist es die Bekenntnis, keine Hefe bei der Produktion des Pizzateiges zu verwenden. Damit ist man in Wien schon in der Unterzahl. Die Pizza bleibt somit während des Backvorgangs dünn und knusprig, zumindest, wäre das der theoretische Ansatz dazu. Fleisch wird am Lavasteingrill zubereitet. Sämtliches Fleisch wie Fischgerichte werden mit Olivenöl und Meeressalz zubereitet. Weiterer Programmpunkt im in die Jahre gekommenen Konzept sind die mitservierten Rosmarinkartoffeln zu den Fleischgerichten. Die Ambition der österreichischen Wirtsleut war es, es besser und anders zu machen, als jene Herrschaften die vom Land des Stiefels zu uns angereist kommen, um es authentisch auf den Punkt zu bringen.
Wie erwähnt kamen wir zur späteren Stunde, wurden dem zu Folge von einem Herren empfangen, der uns in überaus freundlicher, wie professioneller Art und Weise aufklärte, dass es um diese Zeit nur mehr ein Gericht zu bestellen gibt. Vorzugsweise Pasta oder Pizza. Nun gut, wir waren aufgeklärt, die Belegschafft wollte pünktlich schließen. Schnell machte man uns einen Platz fertig. Während dieses Vorgangs entschuldigte sich unser Empfangschef, wir nehmen an, es war der Geschäftsführer, bei der Belegschaft, dass die neu eingetroffenen Gäste nur ein Gericht bestellen werden (dürfen). Er wollte uns damit sicher helfen, er war auch an Umsatz interessiert, die langen Gesichter seiner Servicecrew sichtlich weniger. Als echtes Vorbild brachte der Geschäftsführer auch gleich selbst die Speisekarten zu unserem Tisch, um den Vorgang vorbildlich zu beschleunigen. Nach kurzem Studium der Karte bestellten wir zwei Campari Soda. Mit dem Gedeck wurde uns hervorragendes Brot mit würzig schmeckenden Oliven serviert. Für das Gedeck verlangt Da Moritz ganze 2 Euro, was die Qualität des Gebotenen auf alle Fälle rechtfertigt. Dennoch beschlossen wir den langen Gesichtern zum Trotz, doch mehr zu bestellen. So bestellten wir einen Antipasti Teller für 2 Personen, Tagliatelle Bolognese und eine Pizza Margherita. Bei dieser Bestellung übte unser Kellner dann einen kleinen Aufstand. Ich wiederholte ganze zweimal, dass er die gesamte Bestellung auf einmal servieren kann, womit die Küche nach dem Servieren ja auch Schluss machen konnte. Unser Kellner begriff dann langsam den Inhalt des Gesprächs und führte in Folge auch brav aus.
Vorspeisen
Antipasti „da Moritz“ bestand aus mehreren Teilen, nachfolgende Aufzählung mit Erklärung der gebotenen Leistung:
Beef Tatar: haben wir schon häufig besser gegessen, gerade weil es derzeit wieder „in“ geworden ist, dürfte es auch auf der Karte des Italiener „Da Moritz“ gekommen sein. Nun steht man bei Gerichten, die es gefühlt schon bei jedem drittem Lokal auf der Karte gibt, eben besonders in der Auslage. Deshalb vergeben wir für dieses Beef Tatar eine 3.
Burrata mit Kirschtomaten: ja gut, Gratulation an den Lieferanten. Hier steckt die Kraft im angelieferten Produkt.
Vitello Tonnato: Thunfisch Mayo, war in Ordnung. Aufgeschnittenes Kalbfleisch ebenso. Note dafür 3, deshalb weil die Anrichteweise falsch war. Dieses Gericht lebt davon, dass die Fleischscheiben mit der Sauce nappiert werden. In diesem Fall war der Aufschnitt in Scheiben neben der Sauce serviert worden. Das Fleisch war somit entsprechend trocken und schmeckte somit unmariniert.
Mitserviert wurden einige Grissini umwickelt mit Prosciutto. Die nette Anrichteidee erwies sich in der Praxis als weniger prickelnd. Die Grissini waren bereits deutlich aufgeweicht. Hier wäre die Anrichteart des Vitello Tonnato eigentlich besser. Getrennt serviert würde die Grissini resch belassen.
Hauptspeisen
Tagliatelle mit Kalbfleischbolognese. Schmeckte vorzüglich. Einzig dieser Ruccola Haufen als Dekorationselement verwunderte ein wenig. Die Pasta war al dente und die Sauce schmeckte lecker.
Pizza Margherita
Fast könnte man für das Da Moritz eine Lanze für Eigenwilligkeit in Sachen Pizzakreation brechen. Die Idee, die Pizzen nochmals mit Basilikumpesto zu garnieren, fanden wir optisch wie geschmacklich 1A. Die Zutaten Tomaten wie Käse mundeten und sind in der richtigen Menge auf dem Teig liegend. Genau das dürfte aber das Problem sein. Der Teig wirkte nicht durch ☹. Obwohl der Rand schön kross gebacken war, war die Hauptschichte zäh „ledrig“ und etwas aufgeweicht von der Tomatensauce. Dass es genau bei diesem Teig (ohne Hefe) im richtigen Belags- Teigverhältis sehr gut klappen kann, beweist zum Beispiel die Monte Rosa in Wien 18 seit Jahren mit Bravour. Wir lieben dünne Pizzen, nur müssen diese leider knuspriger sein (fehlte hier die Unterhitze??).
Begleitend zu unserem Dinner tranken wir sehr süffigen Sauvignon blanc. Der Service – das Ende nahte schließlich und die Aussicht auf TRINKGELD – wurde zunehmendst SEHR freundlich. Fazit: Die Huths haben eine Systemgastronomie aufgezogen, die sicher viele begeistert. Das Preisniveau ist für den ersten Bezirk als fair zu bezeichnen. Für Gäste, die selten ausgehen, ist das da Moritz sicher eine interessante Adresse. Das Ambiente ist gemütlich, auch etwas chic. Grundsätzlich kann man sich hier sehr wohl fühlen. Die Hälfte des Lokals war mit Touristen gefüllt, tja und die kommen als Stammgäste wohl kaum in Frage. Kritischere und geschultere Gaumen könnten hier schon mehr erwarten wollen. Deshalb liebe Huths seid´s auf der Hut.
hat ein
Lokal bewertet.
29. September 2012
SpeisenAmbienteService
Nach einer längeren Pause machte ich wieder einmal Halt in Villach. Endlich hatte ich wieder einmal die Möglichkeit, in dem Restaurant einzukehren, das ich so positiv in Erinnerung hatte: das Kaufm... MehrNach einer längeren Pause machte ich wieder einmal Halt in Villach. Endlich hatte ich wieder einmal die Möglichkeit, in dem Restaurant einzukehren, das ich so positiv in Erinnerung hatte: das Kaufmann & Kaufmann in der Dietrichsteingasse.
Das Ehepaar Kaufman hat sich hier ein Restaurant mit gutem Ruf aufgebaut. Der Gault Millau würdigt die Leistung konstant seit Jahren mit einer Haube. Aufgrund dieser Auszeichnung ist die Erwartungshaltung natürlich höher, dennoch, was interessieren Auszeichnungen? Die Kaufmanns haben´s schon längst bewiesen. Also rein ins Vergnügen. Die Einrichtung ist unverändert geblieben. Es dominiert das gemütliche Flair. Warme Farbakzente verleihen dem Restaurant einen Wohnzimmercharakter. Diesmal war es zu kalt, um draußen zu sitzen. Nette Erinnerungen werden wach geküsst, schöne Abende mit Freunden habe ich in dem ebenfalls sehr gemütlichen Innenhofgarten der Kaufmanns schon verbracht.
Die Speisekarte wurde uns gereicht. Beim Betrachten fallen sofort regionale Schwerpunkte ins Auge. Mit Lesachtaler Schlipfkrapferl oder diversen Kärntner Nudelgerichten fühlt man sich hier von Beginn an gut aufgehoben. Als Gruß der Küche bekamen wir eine Scheibe Roastbeef mit Salat serviert. Eine nette Geste, auch wenn es geschmacklich schon bessere Grüße gegeben hat (fange mit trockener Fleischscheibe und etwas Grünem einfach nicht soviel an – sorry). Weiter ging´s mit den
Vorspeisen
Der Rotkrautstrudel stach in der Karte förmlich heraus, auch die gebackenen Zucchini interessierten uns. Der Rotkrautstrudel war hervorragend zubereitet. Das Gericht ist ja in der Tat nicht leicht hin zu bekommen. Gekochtes Kraut, somit nass, in einem Strudelteig (hier war es Blätterteig) knusprig heraus zu backen. Kann auch schief gehen. Hier nicht! Der Strudel wurde schön knusprig serviert. Goldbraun die Hülle, geschmacklich schön die Fülle. Gut abgeschmecktes Rotkraut machte Freude beim Essen. Doch oje, die Sauce dazu war doch etwas langweilig geraten. Wohl stand auf der Karte Kräutersauce, den Geschmack davon erkannten wir weniger (am Foto erkennbar – mit Kräuter war wohl Schnittlauch gemeint). Auch hätte etwas mehr Salz gut getan. Der Sauce wurde auch nicht zu knapp Obers beigemengt, was die ganze „Tunke“ dann auch etwas geil schmecken ließ. Beim gebackenen Zucchini gab es nichts zu bemängeln. Die dazu gereichte Sauce war okay. Salatmarinade war gut abgeschmeckt (sollte man von einem Haubenrestaurant auch erwarten können). Wichtig: Die Scheiben kamen trocken auf den Teller. Es gibt ja schließlich nichts Schlimmeres als mit fett vollgesogene Gemüsescheibchen.
Hauptspeise
Rostbraten mit Eierschwammerl und Polenta
Auf meine Anfrage, ob ich statt Polenta (wären gebratene Scheiben gewesen) eine andere Beilage haben könnte, wurde mir spontan mit Kartoffelstrudel eine interessante Alternative angeboten. So weit so gut. Das Gericht kam wie bestellt, die Eierschwammerl überdeckten den Rostbraten. Im Nachhinein betrachet wurde mir klar, dass hier etwas versteckt wurde, was sich somit erst beim Kauen des Fleisches als doch sehr schwierig bezeichnen lässt. Das Fleisch war zäh und flachsig. Am Rand der Fleischscheibe ragte noch ein fettiger Teil des Fleischstücks raus. In einem „Haubenlokal“ erwarte ich mir, dass solche Teile entfernt werden. Die Eierschwammerl waren matschig und wässrig. Mein Verdacht: Die Pilze wurden fälschlicher Weise gewaschen. Zumindest ungenügend getrocknet. Die Sauce war dann die gleiche wie beim Rotkrautstrudel oder war das gar keine? Wieder war unendlich viel Obers am Teller. Liebe Kaufmanns, wie kann man denn nur so daneben greifen. Der nette Kartoffelstrudel konnte auch nicht mehr helfend eingreifen. Nach 3 ordentlichen Versuchen den Rostbraten zu vertilgen, wurde die Übung abgebrochen. Das Gericht wurde von uns zurückgeschickt. Frau Kaufmann persönlich kam zu uns und entschuldigte sich für die schlechte Qualität. Sie verstand auch nicht warum, auf ihren Fleischer könne sie sich sonst sehr verlassen. Auf Dessert hatten wir an diesem Abend leider keinen Appetit. Auf der Rechnung wurde der Hauptgang abgezogen. Zum Schluss kam Frau Kaufmann und schenkte uns ihre selbstgemachte Marillenmarmelade. Das „Verzeih mir Management“ funktioniert hier jedenfalls prächtig.
Fazit: ärgerlich, denn von Profis wie den Kaufmanns darf man sich anderes erwarten. Der Villacher Boden ist jedoch nicht der beste, wenn es um hohe Nachfrage nach Spitzengastronomie geht. Es ist sicher nicht leicht, hier in Villach gute Auslastung zu Stande zu bringen. Auch wenn die Grundvoraussetzung etwas schwierig sein mag, braucht es tägliche Begeisterung. Die gebotene Leistung wird Gäste nicht zu Stammgästen machen. Villach braucht gute Restaurants und mit Sicherheit gehört Kaufmann & Kaufmann noch immer dazu. Die an diesem Tag gebotene schlechte Leistung sollte Ansporn geben, es in Zukunft besser zu machen. Glück auf!
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Lokal bewertet.
29. September 2012
SpeisenAmbienteService
Kann eine Bäckerei mit Frühstücksangeboten punkten? Kann eine Bäckerei ein Kaffeehaus ersetzen? Ein Test ergibt, sie kann! Die Qualität des Kaffees ist allerdings noch ausbaufähig.
Dass der neunze... MehrKann eine Bäckerei mit Frühstücksangeboten punkten? Kann eine Bäckerei ein Kaffeehaus ersetzen? Ein Test ergibt, sie kann! Die Qualität des Kaffees ist allerdings noch ausbaufähig.
Dass der neunzehnte Bezirk nicht wirklich reich an Einkehrmöglichkeiten ist, ist nichts Neues. Sieht man von den Heurigenvierteln ab, ist auch die Kategorie Kaffeehäuser schwer unterbesetzt. Eine Möglichkeit sein Frühstück einzunehmen, bietet neuerdings Ströck in der Obkirchergasse.
Anker, nicht nur auf der Schiffsfahrt im Einsatz, sondern Jahrzehnte lang Inbegriff eines Namens, der für Brot und Gebäck stand. Heute spielt die Großbäckerei eine untergeordnete Rolle, neue Spieler bestimmen den Markt. Mann, Felber oder Ströck diktieren, welche Brotsorten im Angebot bleiben oder leider auch verschwinden. Dank Kostendruck ist jedoch ganz besonders helles beziehungsweise Weizenbrot das dominierende Angebot in den heimischen Regalen.
Ströck punktet schon seit längerem mit ausgewogenem Angebot. Roggen, Gerste, Dinkel sind Zutaten für schöne Brotsorten aus dem Hause Ströck. Neu ist, dass eine Bäckerei auch Besitzer einer Gastro-Konzession ist. Somit sind die Öffnungszeiten (Sonntag sogar bis 18.00) eine Neuerung. Ebenfalls neu ist die Erweiterung durch kleinere Speisenangebote.
Ströck bietet am Morgen sieben verschiedene Frühstücksvarianten an. Wir entschieden uns für das Vital Frühstück. Alleine schon die Frage unserer Dame in der Bedienung ist ein Highlight: „ Möchten Sie Roggen-, Misch-, oder Dachsteinbrot dazu? Oder möchten Sie lieber Weckerl von der Karte dazu?“ Fantastisch! Endlich! Der Frühstücksboom ist ja im Prinzip ein modische Erscheinung, hinter dem in den meisten Fällen wenig steht. Selbst Bäckereien greifen dann gerne in die „Semmellade“ dazu ein Plastickpäckchen Darbo- Marmelade und fertig ist die Frühstücksspezialität. Anders hier bei Ströck. Gekommen, ist ein Teller mit viel frischem Paprika, Tomaten, sehr guten Putenschinken, dazu gut passendem Cottage Cheese. Mitserviert wurde ein Joghurt mit Beerenmark. Unser Brot (Roggen) war ganz ausgezeichnet. Einzig der Kaffee schmeckt nach Kaffeeautomaten, die in Mengen Durchschnitt fabrizieren. Wobei merkwürdig: Wenn diese Bäckerei, auch noch anfangen würde, Kaffeespezialitäten mit einem Lieferanten à la Illy in den Griff zu bekommen, weiters den Automaten gegen eine schnuckelige heißdampfende „Faema“-Espressomaschino ersetzen würde, ja dann wären viele „echte“ Kaffeehäuser in puncto Qualität sehr unterlegen. Das Ambiente passt hier. Am Nebentisch saß der Stadtdirektor der Raiffeisenbank mit seinem Kunden. Selbst die Banker kommen also hier her, um professionelle Umsetzung des Frühstückgeschäfts zu erfahren.
Auf der Karte finden sich bereits einige weitere Speisenangebote. Ja, auch das wird uns nochmals interessieren. Fortsetzung folgt!
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Lokal bewertet.
16. September 2012
SpeisenAmbienteService
Was tun, wenn folgender Fall eintritt? Man erwartet anspruchsvolle Gäste. Personen, die schon viel gesehen und erlebt haben. Für uns ergab sich genau diese Herausforderung, eine außergewöhnliche Lo... MehrWas tun, wenn folgender Fall eintritt? Man erwartet anspruchsvolle Gäste. Personen, die schon viel gesehen und erlebt haben. Für uns ergab sich genau diese Herausforderung, eine außergewöhnliche Location zu wählen, die mehr als Alltägliches bietet und nach Speis und Trank auch noch die Möglichkeit zum Tanz bietet und das, ohne dabei die Location wechseln zu müssen.
Somit war es endlich für uns soweit, wir besuchten die Albertina Passage. Wien darf sich glücklich schätzen. Die erfolgsverwöhnten Partymacher der Babenberger Passage machten sich vor zwei Jahren los und lösten ihre Schulden ein. Deshalb „einlösen“ weil es bei der Babenberger Passage nicht geklappt hat. Schon dort wollten die damals noch Neo-Gastronomen, Restaurant mit anschließender Partylocation vereinen. Der ungeahnt große Erfolg als Tanzclub, oder besser genannt als Diskothek, ließ in Folge keine Sesseln und Tische zur Umsetzung eines Restaurantbetriebs zu. So verdiente man gutes Geld mit einer Disco und vertagte das Vorhaben auf später.
Mit der Eröffnung vor einem Jahr, erhielt Wien ein internationales Restaurant mit Club und Barprogramm. Die Passage selbst war früher eine Unterführung unter dem Opernring, die zuletzt auch Obdachlosen Unterschlupf für widrige Wetterverhältnisse bot.
Mit dem Abstieg über ein paar Stufen hinunter, die in das unterirdische Reich führen, beginnt für uns ein kleines Abenteuer, auf das wir uns gespannt und auch mit hoher Erwartungshaltung gerne einließen. Nach dem sehr höflichen Empfang an der Rezeption geleitete uns eine Dame zu unserem Tisch. Wir sahen ein schönes Lichtspiel, mit violetten Farben inszeniert man die Bühne in der Mitte des Lokals. Um diese Bühne herum befinden sich die Tische und so ist man während des Aufenthalts unterhalten von der Darbietung der Künstler. In unserem Fall war es eine Musikergruppe, die mit einem mehr als talentierten Sänger für schöne Soulnummern gesorgt und zu denen später auch viele Gäste ihr Tanzbein geschwungen haben.
Unser Kellner begrüßte uns und übergab uns die Karte. Das Angebot bestand aus sehr international orientierten Gerichten. Edle Zutaten nehmen dominant Platz im Speisenaufgebot. Unser Ober verwies uns auf den Stolz des Hauses, den Jospergrill.
Dieser Grill ist in der Lage, die Speisen bei 300 – 400 Grad schnell knusprig zu grillen, während durch diesen kurzen Vorgang das Innere des Fleischs trotzdem zart und saftig bleibt. Somit bestellten wir und tranken als Aperitif Campari Soda, im Anschluss daran eine Flasche EBNER-EBENAUER Grüner Veltliner Alte Reben 2010 (wohlfeile 55.-). Da es die Vortester bereits erwähnten, pflichte ich wegen des gereichten Brots bei. Ja, wir empfinden es ebenfalls als dürftig nur Weißbrot zu servieren, das darf der Do&Co tun, aber bei diesem Preisniveau hier sollte mehr Auswahl angeboten werden. Nun ging es weiter zu den
Vorspeisen:
Calamari vom Grill,
Lauwarme Calamari vom Jospergrill mit marinierter schwarzer Avocado, Radicchio, Chorizoespuma und cremigen Oliven
Knuspriger Thunfisch
Tartar vom Yellow Fin Thunfisch zwischen Knusperblättern mit Mangogel
Beide Gerichte waren ein Gedicht! Bei den Calamari waren wir nun erstmals Zeuge dieses „Zaubergrills“ die Fischstücke waren ganz leicht mit einer Knusperschicht umhüllt, zart saftig war der Kern der Calamari. Den dazu servierten Salat mit der Idee einer „cremigen Olive“ muss man einfach mal gegessen haben. Es passte alles hervorragend zusammen. Ganz genau so erging es uns mit dem Thunfischtatar. Knusprige Strudelblätter bildeten eine kleine „Lasagne“. Die Fülle war ein asiatisch, gewürzter, sehr gut abgeschmeckter Thunfisch. Eine undefinierbare weiße Sauce wurde auf das Gericht nappiert und wertete den sehr guten Gesamteindruck nochmals positiv auf.
Zwischengänge
Königsberger Kalbfleischbällchen mit Kaisergranat im weißen Fond und Thaispargel: fantastisches leichtes Faschiertes, sehr gut gewürzt für uns nur sehr merkwürdig, es in einer Art Suppe zu servieren. Es stand Kalbsfond auf der Karte, dennoch befremdet es ein wenig, faschierte Kugeln auf Suppenart serviert zu bekommen. Geschmacklich war es sehr fein.
Gekochte Kalbszunge im Schnittlauch-Kren-Fond mit Erbsenschoten: ebenfalls mit sehr dünner Suppe serviert (klar, stand ja auch hier Fond auf der Karte). Zunge ist jetzt „in“ somit gibt es dieses Gericht logischer Weise auch hier zu essen. Es war ebenfalls fantastisch. Interessanter Weise waren die Stücke etwas größer gehalten. Zuletzt bekam man Zunge häufig in dünnen Scheiben serviert. Geschmacklich war alles 1A, die Schnittlauch-Kren Mischung harmonierte ganz hervorragend mit der Kalbszunge.
Risotto
Cremiges Kürbis-Chili-Risotto mit Schafkäserolle gratiniert: Der Reis war am Punkt gegart, was in Anbetracht des vollen Lokals mit mehr als 100 Gästen eine Besonderheit ist. Der gratinierte Käse oben auf war eine schöne Ergänzung.
Zu den Hauptgängen tranken wir einen sehr schönen Blaufränkisch Hochäcker 2009 von WENINGER (30,-/Flasche).
Lammkrone
im Ganzen vom Josper-Holzkohlengrill auf geschmorten Currytomaten, Sauerrahm-Cayennefumee und glacierten Kichererbsen ( € 32.- !!): wie anfangs empfohlen aßen wir dieses Gericht, welches am besprochenen Jospergrill gegart wurde. Obwohl wir den hohen Preis für grenzwärtig halten, war dieses Lamm wohl das beste, das wir jemals gegessen haben. Es war alles so, wie man es sich erwarten durfte: im Ganzen serviert, außen knusprig, innen zart und wunderbar saftig. Die Kichererbsen dazu waren ebenfalls ein Gedicht. Sehr schön serviert. Sehr geehrter Herr Küchenchef Alexander Kumptner, an dieser Stelle, darf ich Ihnen unbekannter Weise mein Kompliment aussprechen, das war Spitzenniveau und ganz große Küche!!
Steinbutt,
gebratenes Filet vom Wildfangsteinbutt im Muschel-Erbsen-Fond und luftigen Kartoffelbällchen (€ 27.-!!) Dieser Preis ist für die Portionsgröße zu hoch. Das ganze Gericht war köstlich, keine Frage, und auch hier überzeugte das Talent der Küchenbrigade.
Als Dessert ließen wir uns von einer Dessertvariation überraschen. Am Teller gab es eine Interpretation von Snickers mit Eis, Sorbet und ein Stück Apfeltarte.
Snickers ist wohl der Begriff für karamellisierte Nüsse mit Schokozusatz. Die Tarte, das gereichte Eis und nicht zuletzt das servierte Sorbet mundeten ebenfalls ausgezeichnet und rundeten einen mehr als gelungenen Abend ab.
Fazit: Wien hat sein internationales Restaurant mit Bühne und Entertainment nun erhalten. Wir waren nun zum zweiten Mal hier, das Niveau hat sich unserer Meinung nach gesteigert. Alexander Kumptner muss sicherlich den Weg zwischen nationalen und internationalen Anspruch gerecht werden, was ihm aktuell sehr gut gelingt. Immerhin schafft er dies ohne Wiener Schnitzel auf der aktuellen Karte. Das Preisniveau ist wirklich hoch. Die Investition in diese Location müssen erschreckend hoch gewesen sein, das Ergebnis kann sich dafür sehen lassen. Wir wünschen den Restaurantbetreibern viele Auszeichnungen, die sie sich in dieser Form mehr als verdienen. Der Service war an diesem Abend ganz ausgezeichnet, auch dafür vergeben wir gerne Höchstnoten. Es war ein teurer Abend, dafür erhielten wir eine schöne Darbietung auf der Bühne, top Service und eine der besten Küchenleistungen des Landes überhaupt. Demnach: bravo!
hallo leckermäulchen, wir waren diesen Sommer des Öfteren Gast im Panoramarestaurant Choralpe. Zunächst waren wir sehr erfreut, dass das Restaurant wieder im Sommer geöffnet hatte (Sommer 2012 war geschlossen). Des Weiteren stellten wir fest, dass ein neuer Pächter nun das Restaurant betreibt.... neue Pächter - neue Speisen - neue Ideen..... die Speisen und Kuchen schmecken super lecker und werden frisch zu bereitet... und das angebotene Frühstück lässt keinen Wunsch offen! Ich würde Ihnen empfehlen, das Restaurant noch einmal zu besuchen, Sie werden sehr überrascht sein und mit Sicherheit Ihre Meinung revidieren :-)
Wir wollen diesen Eintrag nur damit kommentieren, daß unsere Speisen, sowie alle Suppen selbstgekocht werden und mit frischem Gemüse, Fleisch und "normalen" Gewürzen gekocht werden, also sicher nicht "geknorrt"!