hat ein
Lokal bewertet.
19. November 2022
SpeisenAmbienteService
Gestern den Praterwirt getestet.
Relativ neues Lokal mit angeschlossener Fleischerei, neben der Nepomuk Kirche auf der Praterstraße. Den Fleischhauer hab ich schon vor 2 Wochen ausprobiert. Tolle... MehrGestern den Praterwirt getestet.
Relativ neues Lokal mit angeschlossener Fleischerei, neben der Nepomuk Kirche auf der Praterstraße. Den Fleischhauer hab ich schon vor 2 Wochen ausprobiert. Tolle Qualität, faire bzw. angemessene Preise. Der Fleischermeister, der die Fleischerei im Lokal betreibt, ist der Enkel jenes Meisters, bei dem ich vor 42 Jahren gelernt habe. Das hat ihn sehr gefreut und wir haben einige Zeit geplaudert.
Das Lokal hingegen, hat eher den Charme des Bahnhofswirt'n von Wiener Neustadt, so um 1982. Man merkt irgendwie, dass das mal eine Libro-Filiale war. Man hat nicht viel verändert.
Die 3 Sektoren des Gastraums werden durch Vorhänge separiert.
Die Kellner gehen gerne mit Speis und Trank durchs Lokal, verhalten sich jedoch sonst eher unauffällig. Zeitweise werden Bestellungen (Getränke) einfach vergessen oder dauern ewig.
Die Speisen kann man in die Kategorie "Jo eh gaunz ok" einreihen, die Preise sind an die Hipster-Gegend angepasst.
4cl von der "Alten Zwetschke" schlagen mit 9,50 EUR zu Buche, was ich für fast schon obszön halte. Das Porterhouse Steak (dry aged) kommt bei einem Gewicht von durchschn. 1,2kg um ca. 130.- auf den Teller, da sind aber noch keine Sides dabei. In Anbetracht der Tatsache, dass ich (bei deren Fleischhauer) für so ein Steak (dry aged) 63 EUR bezahlt habe, ist der Preis als durchaus "interessant" zu bezeichnen.
Mein Kalbsbutterschnitzel haben sie mit der Hipster-Note versehen. Da war Zitronenzeste drin. Schmeckt wahrscheinlich eh ganz ok, aber man sollte halt nicht die Schale einer ganzen Zitrone verwenden. Das Zeug hat sehr seltsam geschmeckt. Auch möchte ich EIN etwas größeres Laberl am Teller und nicht 2 Minifleischlaberln.
Altwiener Backfleisch haben sie genauso wenig drauf, wie viele andere Wirtshäuser, die sich die alte Wiener Wirtshaustradition in der Hipster-Edition auf die Fahnen geheftet haben. Es mag essbar sein, hat aber mit dem Originalgericht nichts zu tun. Logisch, das ist nämlich eine ziemliche Patzerei in der Küche. Den Semmelkren dürften sie neu interpretiert haben. Kann aber auch sein, dass sie keine Ahnung davon haben, wie man Semmelkren macht. Das scheint mir die wahrscheinlichere Antwort zu sein.
Glacierte Leber und Surschnitzel können sie. Das sind jetzt aber keine kulinarische Doktorarbeiten. Nächstes Mal wieder Schwaigerwirt. Bestimmte Fleisch-Cuts werde ich aber weiterhin dort kaufen, da die Fleischerei wirklich tolle Qualität bietet.
hat ein
Lokal bewertet.
16. September 2022
SpeisenAmbienteService
Zuerst mal zum Ambiente. Beim Runtergehen haben wir geglaubt, wir würden einen Club betreten. Der Lärmpegel war enorm, dazu spielt noch Musik, sodass sich die Gäste noch mehr anschreien mussten. Wi... MehrZuerst mal zum Ambiente. Beim Runtergehen haben wir geglaubt, wir würden einen Club betreten. Der Lärmpegel war enorm, dazu spielt noch Musik, sodass sich die Gäste noch mehr anschreien mussten. Wir mussten der Kellnerin (sehr nett, schnell und freundlich) unsere Bestellungen ins Ohr brüllen, oft musste sie 2x nachfragen, weil sie uns nicht gehört hat.
Die Einrichtung ist teilweise beschädigt, die Wandmalereien im Eingangsbereich sind Zeichnungen eines dreijährigen Kindes, der Rest eher "künstlerisch". Das Lokal war vollgestopft mit jungen Hippster-Studenten. Unsere Tische (für 5 Personen) waren klebrig, man sah noch die Ränder der Gläser der vorigen Gäste. Es gibt nur EIN WC mit mehreren Kabinen.
Die Karte ist mehr als nur übersichtlich. Ramen gibt es vegan, mit Schwein und mit Huhn. Das war's dann schon wieder. 2-3 Vorspeisen oder Snacks haben es auch grade noch so auf die Karte geschafft. Wir hatten 3x Tonkotsu und 2x Spicy Lemon Ramen mit Huhn. Die Suppen haben jeweils ein wenig nach "instant" geschmeckt. Die Nudeln waren nicht ordentlich gekocht (viel zu kernig), die blieben uns in den Zähnen picken und waren für Ramen viel zu dick. Für Udon Nudeln wären sie aber zu dünn gewesen. Im Tonkotsu war gebratenes Bauchfleisch drin, das hat dort nichts verloren. Das Schweinefleisch für Tonkotsu wird nämlich gerollt und in einem speziellen Sud gekocht.
Drei kleine geröstete Kirschtomaten (auf den Bildern der Homepage scheinbar inkludiert) kosten 2 EUR extra, somit käme diese lächerliche Schüssel auf 17,50 EUR. Dafür bekommt man in Japan 2 riesige Bowls. Ich hatte 3 dünne Ministücke Hühnerbrust in meiner Schüssel. Dazu ein halbes (!) Ei und einen Teelöffel Jungzwiebel. Ein weiteres halbes Ei kostet 1,90 EUR Aufpreis, will man Enoki Pilze, kostet das weitere 1,50 EUR Aufpreis, obwohl die eigentlich dabei sein sollten. Dann sind wir aber schon bei 20,90 EUR für eine Portion, bei der jeder Japaner einen Lachanfall bekommt.
Wir haben Katrin (Betreiberin) das alles aufgezählt, woraufhin sie uns bedeutungsschwanger ihre Lebensgeschichten erzählt hat und dass sie die Nudeln selbst machen. Und immerhin hat Max (Betreiber) das alles in 4 Monaten in Japan gelernt. Dass manche Japaner oft viele (manchmal 10 oder mehr) Jahre lernen müssen, bis sie die perfekten Nudeln herstellen können, sagt eh schon alles. Da werden oft 4 verschiedene Sorten Mehl verwendet, das es bei uns gar nicht gibt. Das Mischungsverhältnis ist oft Geheimsache.
In Japan bekommt man größere Portionen um die Hälfte. Und Japan ist jetzt nicht gerade als billiges Land bekannt, aber Ramen zählen dort zu günstigen Gerichten. Mein Food-Partner in Crime hat von der Straße aus in die Küche (Kellerlokal) geschaut und dabei gesehen, wie man einen Block gefrorener Nudeln ins Kochwasser gestellt hat. Hat er mir aber erst nachher erzählt, weil er 10 Minuten vorher dort eingetroffen ist und im Schock darauf vergessen hat.
Wir haben 4 von 5 Portionen mehr als halbvoll zurückgehen lassen.
Was da auf der "Home" Seite an Bildern und Gerichten durchrauscht, gibt es in der Form im Lokal gar nicht.
Mein Tipp: Macht einen großen Bogen drum rum.
PS: Längeres Sitzenbleiben gibt's nicht, die Tische werden nach Slots vergeben.
hat ein
Lokal bewertet.
11. September 2021
SpeisenAmbienteService
Durch einen Bedienfehler ist meine ellenlange Bewertung weg und ich mag das nicht alles nochmal schreiben. Also hier die Kurzform:
Neuübernahme, die alten Bewertungen könnt ihr vergessen.
Der ... MehrDurch einen Bedienfehler ist meine ellenlange Bewertung weg und ich mag das nicht alles nochmal schreiben. Also hier die Kurzform:
Neuübernahme, die alten Bewertungen könnt ihr vergessen.
Der neue Wirt ist toll. In der Küche ein Spanier, der sein Handwerk versteht
Speisen ausgezeichnet, Preise mittel, Portionen klein, also unbedingt die fantastischen Vorspeisen probieren.
Gute Weine, guter Schnaps.
Wir werden Jakob (Wirt) wieder besuchen.
hat ein
Lokal bewertet.
13. August 2017
SpeisenAmbienteService
Unser Lieblings-Asia-Restaurant musste vor ca. 2 Jahren zusperren, da das gesamte Areal abgerissen und ein riesiger Neubau gebaut wurde. Durch einen Zufall ging ich vor ein paar Wochen durch die Ga... MehrUnser Lieblings-Asia-Restaurant musste vor ca. 2 Jahren zusperren, da das gesamte Areal abgerissen und ein riesiger Neubau gebaut wurde. Durch einen Zufall ging ich vor ein paar Wochen durch die Gasse und entdeckte im Neubau ein asiatisches Lokal. "Unser" Lokal hatte sich dort wieder angesiedelt. Was lag also näher, als dem Lokal wieder einen Besuch abzustatten. Der erste Eindruck war fantastisch, der mittlerweile zweite Besuch, mischt sich in die Beschreibung.
Ambiente:
Das Lokal hat sich vom 08/15 Asiaten zum trendy/modernen Lokal hin entwickelt. Die Einrichtung ist modern, Chrom, Edelstahl und Holz dominieren. Leider gibt es den gemütlichen, fast wilden und sehr großen Gastgarten nicht mehr. Was blieb, ist eine Straßenseitige Einbuchtung im Genossenschaftsbau. Aber immerhin im Freien und überdacht. Die Möbel sind zeitgemäß und bequem.
Service:
Aufmerksam, freundlich, kompetent, immer zur Stelle. dabei jedoch nie aufdringlich.
Küche:
Man hat versucht, die eingetreten Pfade der gängigen asiatischen Lokale zu verlassen, aber trotzdem eine gewisse Tradion beibehalten. Es gibt einige neue und sehr spannende Gerichte auf der Karte, die man sonst nicht findet. Es besteht ein Mix aus thailändischer, vietnamesischer und traditioneller (europ.) chinesischer Küche. Nebenbei gibt es hervorragende Sushi-Variationen als Haupt- oder Vorspeisen. Die Gerichte kommen alle auf einem Teller und nicht wie sonst üblich auf einer Platte, von welcher man sich bedient. Alles wird sehr schön angerichtet, die Portionen der Hauptspeisen sind relativ groß. Typische Vorspeisen bewegen sich im Bereich von 2,60-6,50 Euro, Hauptgerichte reichen von ca. 9-16 Euro. Die Getränkepreise bewegen sich im üblichen Rahmen (Obi aufgespritzt 0,5l: 3,50).
Was wir bisher probiert haben:
LON HA KAO, Teigtaschen (Eierteig) mit Garnelenfüllung, knusprig gebraten. Sehr knusprig, die Garnelen auf den Punkt gegart und sehr schmackhaft. 3 Stück um 4,30.
Frühlingsrolle mit Gemüse und Hühnerfleisch, außen goldbraun und knusprig, innen saftiges Hühnerfleisch und Gemüse. Sehr gut, war als Vorspeise beim YAKITORI (8 Spieße) dabei.
YAKITORI, 8 Spieße. je 2 Spieße mit faschiertem Hühnerfleisch, Lachs, mariniertem Rindfleisch (etwas bissfest) und Rindfleisch-Käseröllchen (mal etwas völlig neues) um 15,90 (inkl. Vorspeise).
Dazu wird Reis serviert (im Preis inkl.).
Beim zweiten Besuch waren die Spieße aus faschiertem Hühnerfleisch aus, alternativ wurden uns Spieße vom Thunfisch (im Paar als Einzelbestellung auf der Karte teurer) angeboten. Leider war der Thunfisch leicht übergart, aber immer noch recht gut.
Man könnte beim Würzen etwas mutiger sein.
Sushi, Maki und Sashimi werden hübsch angerichtet serviert und sind von sehr guter Qualität.
MAPO TOFU, Faschiertes, Tofu und Gemüse (Reis inkl.) schmeckt ausgezeichnet.
LOC LAC Beef, mariniertes Rindfleisch auf vietnamesische Art mit Gemüse und Reis (inkl.) war auch hervorragend, auch wenn ich hier ebenfalls etwas mehr Mut beim Würzen erwarten würde.
Rindfleisch nach Penking Art, ebenfalls sehr gut, verdient jedoch die Chilishote auf der Karte (scharf) nicht. Auch dann nicht, wenn man bei der Bestellung angibt, dass man es gerne etwas schärfer hätte. Hier fehlt eindeutig der Mut. Den kann man aber bekanntlich nicht kaufen. Traut euch, Leute, wir Europäer halten sowas durchaus aus.
Eispalatschinken mit Schoko- und Karamellsauce sind traumhaft, die gebackenen Bananen ebenso.
Obwohl wir die Wirtsleute über 2 Jahre nicht mehr gesehen haben, wurden wir von der Chefin sofort als Stammgäste wieder erkannt. Beim zweiten Besuch bekamen wir auch gleich einen Gutschein, den sie in den ersten 6 Monaten nach der Wiedereröffnung als Promo an Gäste ausgegeben hatten.
Fazit:
Sehr empfehlenswert.
hat ein
Lokal bewertet.
16. Dezember 2016
SpeisenAmbienteService
Warum essen Japaner Leberkäse?
Nach 5 Häferln Uhudler-Glühwein am Weihnachtsmarkt am Karlsplatz, fuhr dann doch ein leichtes Hungergefühl ein, also machten wir uns - 7 an der Zahl - auf, am Nasc... MehrWarum essen Japaner Leberkäse?
Nach 5 Häferln Uhudler-Glühwein am Weihnachtsmarkt am Karlsplatz, fuhr dann doch ein leichtes Hungergefühl ein, also machten wir uns - 7 an der Zahl - auf, am Naschmarkt ein geeignetes Lokal zu finden. Asiatisch oder Fish-only war keine Option. Daher haben wir mal bei der Eisernen Zeit einen Blick riskiert. Leider waren alle Tische reserviert. Bei unserer Wanderung entdeckten wir dann das "Papas". Der Raucherbereich war (gegen 19:30) relativ leer und sofort wurden mehrere Tische für uns zusammengeschoben. Sehr löblich.
Allgemeines "Du" dürfte obligat sein, damit hatte ich noch nie ein Problem. Das Papas hat im Grunde kein Konzept, man kann es aber dennoch eher in die orientalische Küche einreihen, wenn man die Karte betrachtet. Dort findet man aber neben einer großen Auswahl orientalischer Speisen auch Wiener Schnitzel vom Kalb, Puten Cordon Bleu, Fiaker Gulasch usw.
Mit der Bestellung der Getränke wurde gewartet, um dann alles auf einmal aufzunehmen. Ich bestellte eine Flasche Grüner Veltliner Weinviertel DAC (14.-). Ich wurde höflich danach gefragt, wie viele Gläser man dazu bringen dürfe. Als ich dann mit "eines" antwortete, brachte mir dies eine respektvoll erhobene Augenbraue des Kellners ein. Ich erklärte ihm daraufhin, dass ich nicht will, dass er wegen mir die goldene Wandernadel bekommt, wenn ich alle 10 Minuten ein Achterl bestelle.
Ich entschied mich für Lammspieße mit Pommes, mein Sitznachbar nahm den Steirischen Backhendlsalat mit Kernöl. Auch Linsensuppe und Fiakergulasch wurden bestellt. Geschnittenes Fladenbrot kam automatisch mit dem Besteckkorb.
Die Getränke wurden umgehend serviert, die Wartezeit auf die Speisen betrug unter 15 Minuten. Das Personal ist sehr freundlich und auf Zack. Meine Lammspieße kamen mit Tzatziki, unmariniertem Salat (Tomatenstücke und fein geschnittener Eisbergsalat) gegrillten Tomaten und Pommes (siehe Foto). Das Lamm schien über Holzkohle gegrillt worden zu sein. Sehr schmackhaft, richtig gewürzt und innen zartrosa, weich und saftig. Die Linsensuppe habe ich von meinem Vis a vis gekostet, auch sehr gut. Der Backhendlsalat schmeckte anscheinend auch und sah sehr appetitlich aus. Auch beim Fiakergulasch war nichts auszusetzen. Das Spiegelei auf den Punkt, serviert wurde es mit Salzkartoffeln, statt mit Knödel, wie sich das gehört. Die Preise sind für ein Naschmarkt Lokal eher moderat. Die 0,7l Flasche Wein war mit 14.- veranschlagt, die Lammspieße (jeweils 2 Stk.) mit 12,50. Soweit ich mich noch erinnere, waren für das Fiakergulasch 9,50 veranschlagt.
Insgesamt, ein sehr schöner Lokalbesuch, man sieht sich gerne wieder.
Leider bekamen wir (der harte Kern von 3 Männern) dann aber am Weg zur Oper doch noch ein kleines Hüngerchen, weshalb wir noch einen Schwenk zum Leberkäs Pepi machten.
Dort war es dann recht witzig anzusehen, wie 3 japanische Touristinnen versuchten auf Englisch Leberkäsesemmeln zu bestellen und die serbische Kellnerin fragten, was da drin sei, diese nach oben auf die Tafel zeigte und "Leberkas" sagte.
hat ein
Lokal bewertet.
8. August 2015
SpeisenAmbienteService
Da dieses Lokal seit Dezember 2014 nicht mehr bewertet wurde, will ich hier mal aktualisieren, da der geneigte Leser sonst nicht weiß, ob sich etwas verändert hat.
Here we go.
Egentlich hatten ... MehrDa dieses Lokal seit Dezember 2014 nicht mehr bewertet wurde, will ich hier mal aktualisieren, da der geneigte Leser sonst nicht weiß, ob sich etwas verändert hat.
Here we go.
Egentlich hatten mein Food-Partner in Crime und ich an diesem Tag vor, uns bei ihm zuhause Burger zu machen.
Mit "Bärenfleisch", das ist das Faschierte vom Dry aged Beef. Angesichts der Hitze hatten wir jedoch keinen Bock darauf, das Backrohr anzuwerfen, denn ordentliche Burger verlangen nach selbstgemachten Buns.
Also wurde schnell ein Lokal bei ihm in der Nähe gesucht. Restauranttester angeworfen, suche nach 1070 und relativ schnell auf das St. Ellas gestoßen, welches mir interessant vorkam.
Die Tischreservierung klappte per Mail (Kontaktformular auf der Website) tadellos.
Die Reservierung hätten wir uns sparen können, das Lokal war an einem sehr heißen Freitagabend nur spärlich besucht. Das direkt angrenzende Lokal "Gaumenspiel" und das "St. Ellas" gehören zusammen. Das gab ein wenig Verwirrung, da man dachte, wir hätten im Gaumenspiel reserviert. War aber egal, in beiden Lokalen/Schanigärten war genug Platz. Der Schanigarten ist gemütlich.
Der Service ist sehr freundlich, hilfsbereit, kennt die Speisen auf der Karte und kann diese beschreiben. Sehr löblich. Als Getränk wollte ich einen simplen Eistee, diesen gibt es dort jedoch nicht. Dafür wurde mir ein selbstgemachter Eiste mit Guave und Kumquat um schlanke 3,50 angeboten. Klingt abenteuerlich, nehme ich. Der Food-Partner nahm ein schnödes Seidel, welches jedoch in einer wunderschönen Flöte kam. Mein Getränk kam in einer Karaffe. Hat übrigens ausgezeichnet geschmeckt. Nur ein Hauch von süß, sehr fruchtig und erfrischend.
Die Speisekarte ist etwas unübersichtlich, da sich hier eine Unmenge von Longdrinks, Cocktails, Craftbeer und eine unglaubliche Anzahl von Single Malts tummeln. Da ist die Speisenregion nicht leicht zu finden. Tages-Specials befinden sich auf einem Beiblatt.
Die Mission war FLEISCH. Deshalb orderte ich ein Flank Steak mit zwei Dip Saucen und Fritten.
Der Food Partner orderte einen Burger, nachdem er sich versichert hatte, dass hier kein Turmbau zu Babel stattfindet. Sonst kommt es nämlich zu hässlichen Mundwinkeleinrissen. Einen Burger sollte man ohne Besteck essen können.
Für mein Steak brauchte ich jedoch Besteck. Beim Anblick des Messers schwante mir bereits Übles.
Die Gerichte kamen in unter 20 Minuten und waren nett angerichtet. Hausgemachte Pommes, hieß es. Und ja, sweet Jesus, die waren hausgemacht. Wie in Steak- und Burgerlokalen üblich, kamen sie in einem Porzellanding, das wie ein Kaffeehäferl aussah. Braun wie Bronze, mit einem leichten Übergang zu Kupfer. Herrlich knusprig und innen cremig. Ich mag Fritten, die etwas overdone sind. Ich war im Frittenhimmel. Das Flank Steak, auf den Punkt gegart (Medium, wie bestellt), zart und saftig. Und dann wurden meine Befürchtungen wahr. Mit diesem Messer ließe sich grad mal ein lauwarmer Wasserstrahl schneiden, bei einem Flank Steak wird das extrem mühsam. Man hat den Eindruck, das Fleisch wäre zäh. Ich wollte mir schon einen Löffel bestellen, in der Hoffnung, er wäre schärfer als das Messer. Mit der richtigen Schneidetechnik ging es dann halbwegs. Die Chili Dipsauce hatte eine angenehme, milde Schärfe, die Lemon-Koriandersauce hingegen, war extrem unauffällig. Man schmeckte weder Koriander, noch Lemon heraus. Egal, der Rest war herrlich.
Der Burger war von der Höhe her grade noch am Limit, er konnte mit den Fingern gegessen werden. Auch hier war das Patty wie bestellt, medium gebraten, saftig und schmackhaft.
Der aufmerksame Service fragte laufend nach Wünschen, ohne jedoch aufdringlich zu wirken.
Natürlich wollten wir das Mahl mit ein paar Drinks ausklingen lassen. Ich fand das Lieblingsgetränk des Food-Partners in Crime auf der Karte. Ein Martini Cocktail.
Dieser Drink wird sehr selten (eigene Erfahrung) richtig gemacht. Also wagten wir den Test, mal sehen was der Barkeeper drauf hat.
Der kam dann auch 1 Minute nach der Bestellung und fragte uns, ob wir den Cocktail mit Lemon Zest und/oder Olive haben möchten. Sehr aufmerksam, so gehört sich das. Toller Service. Wie es sich gehört, kam der Martini Cocktail im vorgekühlten Glas. Der Gin in diesem Drink war ein mir unbekannter, hab mir den Namen nicht gemerkt. Aber der hatte was. Der Cocktail war genial und nach Originalrezept zubereitet. Herrlich. So herrlich, dass wir Lob ausrichten ließen und im Laufe des Abends noch jeweils
3 Stück bestellten. Der Baarkeeper kam dann nach dem dritten zu uns raus und stellte uns 2 Stamperl Vodka hin. Er freue sich so über unser Lob, der Vodka geht aufs Haus. Österreichischer Bio Vodka "O-Vodka", um immerhin schlappe 10.- pro Glas. Und das aufs Haus. Alle Achtung.
Der Vodka schmeckt wie Wasser. Also ehrlich. Man nimmt den ersten Zuzler und schmeckt Wasser. Aber dann, im Abgang, so nach ca. 5 Sekunden, tut sich ein sehr feiner Geschmack auf.
Für den ganzen Genuss legen wir dann 112.- ab und geben großzügig Maut. Dieses Lokal sieht mich definitiv wieder.
Und was der Food-Partner in Crime dann im Taxi aufgeführt hat (der arabische Fahrer tut mir jetzt noch leid) erzähle ich euch ein anderes Mal.
hat ein
Lokal bewertet.
13. Juni 2015
SpeisenAmbienteService
Motorradtour nach Jois, Freunde besuchen.
Dann der kleine Hunger. Klein, weil ca. 33° C.
Gefühlte 38° C, also eh noch ein bissi kleiner. Der Hunger.
Herrliche Gartenlaube, es ist nicht viel l... MehrMotorradtour nach Jois, Freunde besuchen.
Dann der kleine Hunger. Klein, weil ca. 33° C.
Gefühlte 38° C, also eh noch ein bissi kleiner. Der Hunger.
Herrliche Gartenlaube, es ist nicht viel los, an einem Samstag, gegen 13:00. Aktuelle Tagesempfehlungen als Kreidemalerei neben dem Eingang. Backhendl, Rahm- Saftfleisch, Gebackene Leber. Normale Preise, quasi Dorfwirt. Das Duwort ist obligat. Der Kellner merkt sich alles, auch wenn er grade einen Tisch aufnimmt und ein weiterer zuruft.
Das Essen kommt sehr flott, die Küche ist sauber (im Vorbeigehen gesehen) und effizient.
Obigespritztaufanhoibn, kommt naturtrüb und schmeckt sehr gut. Gut gekühlt. Soda-Zitron mit echter Zitrone. Eigenbauweine, aber nicht verkostet, da am Motorrad 0,0 herrscht.
Das Rahm- Saftfleisch reicht nur noch für eine Portion (klar, es ist 13:00 und die Oidn Weiwa waren alle schon essen, weil Rahm- Saftfleisch um 6.-, das gibt's ned olle Tog), ich lasse meinem Food-Partner in Crime den Vortritt und mach einen auf 08/15. Schnitzel mit Erdäpfelsalat. Da besteht keine Gefahr, das kann jeder. Die Frau Partnerin in Food-Crime bestellt den Backhendlsalat.
Die Getränke kommen sofort, das Essen 10 Minuten später.
Rahm- Saftfleisch sieht nett aus, bin aber froh, es nicht bekommen zu haben. Für meinen Geschmack zuviel Paprika. Wenn ich groß bin, möchte ich ein Gulasch werden. Entweder oder, Oarsch oder Goder.
Scheint aber zu schmecken, da mein Food-Partner in Crime schweigend isst.
Der Backhendlsalat sieht sehr nett aus, hauptsächlich Stücke aus der Hühnerbrust auf frischem Salat, gut mariniert, mit einem Hauch von Kernöl.
Mein Schnitzel kommt in erwarteter Qualität. Resch, goldbraun, saftig und weich. 2 Stück, männerhandtellergroß.
Der Erdäpfelsalat kommt leider aus dem Küberl, wurde aber etwas aufgepeppt.
3 Obi-naturtrüb-gespritzt-auf-an-Hoibn, 2 Sozi und die Speisen, machen 37,irgendwas.
Fazit:
Keine Überraschungen. Ehrliche Hausmannskost, zu ehrlichen Preisen, gute Portionen. Luftiger, schattiger Gastgarten unter Weinlaube und Kinderspielplatz.
Sehr zufrieden, gerne wieder.
hat ein
Lokal bewertet.
7. Juni 2015
SpeisenAmbienteService
Hier kann ich mich ausnahmsweise mal kurz fassen.
1 Besuch reicht völlig.
Das Lokal weist das Ambiente einer Bahnhofshalle auf, die man in ein Fastfoodlokal umgebaut hat.
Laut, hektisch, ung... MehrHier kann ich mich ausnahmsweise mal kurz fassen.
1 Besuch reicht völlig.
Das Lokal weist das Ambiente einer Bahnhofshalle auf, die man in ein Fastfoodlokal umgebaut hat.
Laut, hektisch, ungemütlich. Der Service ist top, sehr freundlich, aufmerksam und stets bemüht.
Für das Gedeck schlägt man 2,60 an.
Dafür bekommt man fades Brot mit viel zu harter Kräuter- bzw. Knoblauchbutter und sauer eingelegten Zwiebeln usw. Egal.
Leider hatten mein Partner in Food-Crime und ich den gleichen Wunsch, daher kann ich andere Gerichte nicht beurteilen. Also gab es 2x 400g vom Filet mit unterschiedlichen Sides. Ich nahm die Ofenkartoffel, er die Fritten.
Kurzum, die Steaks waren etwa 6cm dick und auf den Punkt gegart. Leicht knusprige Kruste, sehr saftig. Die Ofenkartoffel war kaum zu essen, da sie sich sehr widerspenstig verhielt, was meine Versuche betraf, etwas davon auf meinen Teller zu bekommen. In Anbetracht der Tatsache, dass ich dabei meinem Sitznachbar am Nebentisch mit dem Ellenbogen in's Gesicht hätte fahren müssen (da die Tische so knapp nebeneinander stehen, dass eine Unterhaltung auf normalem Lautstärkelevel nicht möglich ist), ließ ich die Kartoffel wo sie war.
Gut sortierte Bar, was Single Malts angeht. Man geht zum Rauchen raus. Würde man nach der Zigarette einfach gehen, es fiele niemandem auf.
Das Lokal bleibt für mich ein Onetimer.
hat ein
Lokal bewertet.
7. Juni 2015
SpeisenAmbienteService
Kaum steckt man den ersten Bissen in den Mund, öffnet sich ein Dimensionstor und man sitzt in Griechenland.
So geht es uns zumindest bei unseren (leider seltenen) Besuchen im Rembetiko - Porzel... MehrKaum steckt man den ersten Bissen in den Mund, öffnet sich ein Dimensionstor und man sitzt in Griechenland.
So geht es uns zumindest bei unseren (leider seltenen) Besuchen im Rembetiko - Porzellangasse.
So auch gestern.
Am Vormittag noch schnell per Mail einen Tisch für 2 im Gastgarten für 18:30 bestellt.
2 Stunden später die ausschweifende Antwort per Mail:
"Ok Danke"
Mehr Info braucht man eh nicht.
Herrlich lauer Sommerabend, wir trudeln gegen 18:15 ein.
Der Kellner erkennt Kampfesser auf den ersten Blick und führt uns zu einem Vierertisch. Sehr löblich.
Normalerweise schrecken mich sehr umfangreiche Karten ab, da dann meistens sehr viel "auf Vorrat" (auch "altes Zeugs" genannt) in der Küche herumkugelt.
Nicht im Rembetiko. Im Prinzip besteht die Karte nämlich aus (gemessen am Umfang der Karte) einer überschaubaren Anzahl von Produkten, die aber mittels Beilagen und Zubereitungsarten in sehr vielen Variationen daherkommen.
Aufgrund der riesigen Auswahl fällt uns die Entscheidung über die Vorspeisen schwer, so bestellen wir einfach eine Vorspeisenplatte für ... ja für wieviele Personen eigentlich? Steht nicht in der Karte. Egal, wir schaffen das schon.
Anhand der aufgerufenen 32,50 ahnen wir jedoch, dass es hierbei zu einer Magendehnung kommen wird.
Als Hauptgänge bestellen wir ein Steak (20,50) für mich und Calamares (13,50) für meine Frau vom Holzkohlegrill. Der Juniorchef sieht uns tief in die Augen, hebt eine Augenbraue und lächelt.
Neben uns sitzen zwei Paare aus der Schweiz und schwätzen schwizerisch.
Die Vorspeisenplatte wird angeliefert, die Schweizer verstummen schlagartig. Die Platte misst ca. 65cm in der Länge und ist mit allem bestückt, was man sich als Vorspeise so wünschen kann. Dazu gibt es je eine Flade Pita. Frisch, warm und luftig. Die Schweizer reden noch immer nicht.
Die Bestückung besteht aus gefüllten Weinblättern, herrlich milden, dennoch würzigem Feta, ausgezeichnetem Taramossalat, Skordalia, passiertem Feta mit Knoblauch, Tzatziki, Shrimpssalat (leider in Cocktailsauce ertränkt, hier wäre weniger mehr), gegrilltem Oktopus (sehr fein, saftig und schönes Grillaroma), Gemüse und dem Highlight, luftgetrocknetes Lamm, hauchdünn aufgeschnitten, herrlich feines Aroma und sehr zart. Bravo.
Die Schweizer schwätzen mittlerweile wieder.
Dazwischen werden vom Service leere Gläser in volle verwandelt. Proaktiv, Aufforderung nicht nötig.
Wir schwitzen schon ein wenig und werfen uns - "najo, werma die Hauptspeis eipockn lossn miassn?" - Blicke zu.
Jetzt nur keine Feigheit vor dem Feind.
Aber nach etwa 30 Minuten ist die Platte besiegt.
Beim Abräumen fragt der Juniorchef, wann er den Hauptgang servieren darf (sehr aufmerksam) und wirft uns einen anerkennenden Bilick zu. "15 Minuten?"
Ich erhöhe auf 20, er geht mit, ich will sehen.
Die geforderten 20 Minuten werden zur Punktlandung, die Hauptspeisen kommen.
Den Schweizern knallen die Unterkiefer auf die Tischkante.
Das Steak sieht gut aus, schöne Grillstreifen, duftet nach Raucharomen und kommt mit einer kleinen Menge Bratkartoffeln, gegrilltem Gemüse, etwas Tzatziki und kleinen Körnern, die wie kugelförmiger Reis oder zu großer Bulgur aussehen. Dazu ein Tellerchen Hasenfutter.
Ich hatte mein Steak medium bestellt.
Der erste Anschnitt zeigte mir, dass hier die Farbe Rosa im Prinzip fehlt. Schade, dachte ich mir, das gibt Punkteabzug. Egal, ich esse das jetzt eh nur noch, um die Schweizer in die Verzweiflung zu treiben.
Ich werde jedoch des Besseren belehrt.
Was well done aussieht, entpuppt sich als zart und saftig. Das Fleisch gibt auf Gabeldruck nach und federt wieder hoch. Der Saft tritt aus, wird jedoch sofort wieder in's Fleisch gesaugt. Herrlich. Es gibt Menschen, die würden das Steak als ungewürzt, fad oder geschmacklos bezeichnen. Die haben aber wenig Ahnung. Ein Steak muss in erster Linie nach Fleisch schmecken. Meines hatte noch dazu das mehrfach erwähnte, sehr feine Grillaroma aufzuweisen.
Für Salzjunkies stehen Salz- und Pfeffermühlen bereit.
Die Calamares kommen mit Skordalia, Gemüse und dem Reisbulgurdingsbums daher. Auch dazu gibt es ein Tellerchen Hasenfutter.
Die Calamares (mariniert in einem wunderbaren Kräuteröl) sind zart, saftig, fischeln nicht (also absolut frisch) und auch hier ein sehr feines (ich weiß, ich wiederhole mich) Grillaroma.
Die Beilagen werden nur gekostet und gehen wegen Platzmangels leider wieder zurück. Verständnisvolle Blicke des Kellners. Die Schweizer verstehen die Welt nicht mehr.
Jetzt sitzen wir also da, nahezu bewegungsunfähig, genießen ein manchmal aufkommendes Lüfterl und wünschen uns, in einer Salzwasserlösung zu liegen, die genug Auftrieb bietet, sodass wir unsere Körper nicht mehr tragen müssen.
Dann bricht Panik aus. Ich habe ganz vergessen, dass hier den besonders braven Gästen ein Stück von Omas Kuchen auf's Haus serviert wird. Schnell bestelle ich einen Metaxa für Erwachsene und einen Caipiroschka für meine Frau. Wer Drinks bestellt, ist mit dem Essen fertig und mag auch keinen Kuchen mehr. Meine Frau bestellt sich noch 2cl Wodka dazu, da der Caipiroschka (ca, 6.-) etwas limonadig schmeckt.
Danach noch eine Runde, meine Frau fleht den Chef an, nur ja keinen Kuchen zu bringen. Denn steht der mal am Tisch, gebietet es die Höflichkeit ihn auch zu essen. Unsere Gebete werden erhört. Kein Kuchen. Die Schweizer atmen erleichtert auf. Neben ihnen sitzen also doch Menschen und keine Fressmaschinen.
Die Rechnung macht glatte 119.- (wir hatten noch 3 große Obi gespritzt, 2 Seidel, 1 großes Soda-Zitron, die bisher nicht erwähnt wurden), ich gebe 140.- weil rund(haha)um glücklich.
Danach gibt es den üblichen Ouzo auf Eis, auf's Haus.
Update:
Habe ich total vergessen. Für das Gedeck werden 0,60 eingehoben. Geradezu lächerlich, da hier Stoffservietten beigelegt und die Tischtücher nach jedem Gast gewechselt werden.
Am Heimweg wünsche ich mir ein Bugrad, wie es Flugzeuge haben, um nicht nach vorne zu kippen.
Im Heimatbezirk gehen wir noch auf ein Eis und ich werde um 22:00 Uhr von einer Biene gestochen.
Das ist aber eine andere Geschichte
hat ein
Lokal bewertet.
5. August 2014
SpeisenAmbienteService
Über das EBI wurde hier ja schon sehr viel geschrieben, daher lasse ich eine Beschreibung der Inneneinrichtung mal weg.
Die Lage eines Lokals interessiert mich nicht, wenn man mit dem Auto nirgen... MehrÜber das EBI wurde hier ja schon sehr viel geschrieben, daher lasse ich eine Beschreibung der Inneneinrichtung mal weg.
Die Lage eines Lokals interessiert mich nicht, wenn man mit dem Auto nirgends parken kann, dann fahren wir öffentlich. Beim EBI besteht dieses Problem nicht, da es sich inmitten einer Einkaufslandschaft befindet und somit über einen Parkplatz von der Größe eines Fußballfeldes verfügt. Uns egal, wir wohnen 3 Minuten entfernt.
Da die Bewertungen hier sehr unterschiedlich ausfallen, möchte ich auf einige Punkte eingehen.
Ein wichtiger Punkt scheint die Preisgestaltung zu sein. Aber wir wollen mal ehrlich sein, fast 20.- pro Person für ein all-you-can-eat Lokal, empfinde ich nicht gerade als teuer. Vor allem nicht gemessen an der Menge, die man für dieses Geld dort verdrücken kann.
Der öfter bekritelte Service.
Dazu kann ich nur sagen, dass mir das im EBI noch nie passiert ist, und wir gehen dort relativ oft hin. Die Mädels waren bis jetzt immer freundlich, höflich und zuvorkommend.
Manchmal werden Bestellungen nicht geliefert, aber auf Nachfrage kommen sie dann doch. Ist auch weiter kein Problem, man kann ja immer weiter nachbestellen. Manchmal kommen "Fehllieferungen", die man nicht bestellt hat. Na und? Mag ich das Gericht nicht, sage ich, dass ich es nicht bestellt habe. Andernfalls esse ich es einfach.
Die Qualität der Speisen ist durchwegs als sehr gut zu bezeichnen.
Gelegentliche Patzer sollte man hinnehmen (können). Bei 20.- pro Nase, sehe ich das Locker. Bei einem Menü für 200.- darf der Kellner wieder abräumen, wenn etwas in die Hose ging.
Die Qualität des rohen Lachses ist hervorragend. Ich weiß nicht wo man einkauft, aber ich nehme mal an, es ist Zuchtlachs aus Schottland, aus Aquakulturen. "Umar-Fisch" am Naschmarkt bietet ähnliche Qualität. Besser ist nur der Wildfang von "Fisch Gruber", der kostet aber auch fast 70.- per Kilo.
Sushi, Maki, Sashimi usw. sind von hoher Qualität, der Reis ist perfekt. Wenn man Glück hat, ist er sogar noch handwarm (wie sich das gehört).
Ich liebe deren Misosuppe, es gibt eine sehr große Beilagenauswahl dazu. Ich nehme mir immer getrocknete Algen, Tofu und frittierte Glasnudeln, die mit Röstzwiebeln vermischt sind.
Die andere Tagessuppe ist die normale süßsäuerliche Suppe, wie man sie vom Chinesen kennt. Auch diese schmeckt sehr gut.
Da ich mehr zu Rind und Huhn (abgesehen vom rohen Lachs) neige, meine Frau jedoch mehr zu Seafood, sind unsere Bestellungen sehr durchmischt. Ich finde den gebratenen Lachs etwas zu übergart, meiner Frau macht das aber nichts.
Nur den gebratenen Hummer kann man auslassen, der kommt als Tiefkühlfertigware aus dem Asia-Supermarkt und wird nur im Ofen gegart. Das kann nichts.
Neu auf der Karte (eigentlich eine kleine Extrakarte), ist u.a. auch Thunfischsteak, das kleinwürfelig geschnitten daherkommt. Auf den Punkt gegart, schmackhaft und saftig. Das Fischlaibchen ist hingegen vernachlässigbar.
Den Aal mag ich nicht und gegrillte Hähnchenflügel muss ich auch nicht haben.
Was aber viele nicht wissen, das EBI bietet auch eine reichhaltige Cocktailkarte an. Und die hat es in sich. Die Preise kann man durchwegs als moderat bezeichnen. Gemessen an der Qualität und der Menge jedoch, erscheinen sie regelrecht günstig.
Einziger Kritikpunkt (mit einem Augenzwinkern), das Personal ist mit manchen Cocktails ein wenig überfordert. Das kann schon mal zu Wartezeiten von 10 Minuten führen, bis sie das Rezept gefunden und den Cocktail gebastelt haben.
Aber dann hat man einen Cocktail, der nicht nur schmeckt, sondern den man auch spürt. Ich trinke gerne Long-Island Icetea, ein relativ starker Cocktail. Das Personal hat mir beim Servieren bereits 2x gesagt, dass ich mal kosten soll, wenn er mir zu stark ist, leeren sie mir noch etwas Cola rein. Ich winke aber immer ab, denn so soll ein Cocktail sein.
Unsere Rechnung (2 Personen) beläuft sich meist auf ca. 70-90 Euro, was aber an den 2-3 Cocktails liegt.
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 3 Stunden.
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Gestern (18.10.2014) wurden wir extrem enttäuscht.
Die Sesamgarnelen schmeckten eindeutig nach Schimmelpilz.
Da anderes zubereitete Garnelen normal schmeckten, lag es sicher am Sesam. Wir ließen sie mit diesem Hinweis zurückgehen, von der Küche oder der Restaurantleitung kam jedoch keine Reaktion.
So etwas darf einfach nicht passieren. Schade.
Die Qualität des Thunfischsteaks schwankt sehr.
War er in meiner ersten Bewertung perfekt, so war ein anderes Mal absolut zu Tode gegart und fischelte.
Ebenso das in Würfel geschnittene Rindersteak.
hat ein
Lokal bewertet.
3. August 2014
SpeisenAmbienteService
Eines meiner Stammlokale, da ich um's Eck wohne.
Speisetafel an der Fassade, mit Kreide geschrieben. Innen Holz, das jahrzentelang von Küchendünsten, Nikotin, Weindunst und altwiener Schmäh gesel... MehrEines meiner Stammlokale, da ich um's Eck wohne.
Speisetafel an der Fassade, mit Kreide geschrieben. Innen Holz, das jahrzentelang von Küchendünsten, Nikotin, Weindunst und altwiener Schmäh geselcht wurde und so riecht es auch im Inneren. Ein begrünter Innenhof dient als Gastgarten.
Das Du-Wort ist obligat, der Chef sitzt immer am Stammtisch.
3 Kellnerinnen, die abwechselnd Dienst haben. Die "Ei'grauchte", hat hier eine Art letzten Hafen vor der Pension gefunden. Sie ist manchmal etwas langsam und vergisst auch hie und da eine Bestellung. Wenn man Glück hat, hat sie den Daumen nicht im Teller. Aber sie ist lieb, freundlich und passt zum Wagner.
Das "Serviergerät", eine Kellnerin der alten Schule. Meist mittags anzutreffen. Macht ihre Arbeit ohne Wenn und Aber.
Und die "Launge". In ihrer Jugendzeit sicher eine Häsin vor dem Herrn, jetzt aber ein bissi abgewohnt. Ein absolutes Gehirnwunder. Merkt sich die Bestellungen von bis zu 6 Gästen (ohne sie aufzuschreiben), auch wenn während des Bestellvorgangs umdisponiert wird. Weiß beim Servieren wer was bestellt hat. Rauchige Stimme, guter Schmäh und immer ein entzückendes Lächeln.
Die Speisekarte ist eine typische 08/15 Karte der Wiener Wirtshauslandschaft. Es gibt keine Überraschungen. Schnitzel, Cordon Bleu, Schweinsbraten, Pommes, Erdäpfelsalat, gemischter Salat usw.
MO - FR werden meist 2-3 verschiedene Mittagsmenüs zu kleinen Preisen (ab 5,90) angeboten, wer dazu Suppe will, zahlt 2.- auf.
Freitag ist Fischtag.
Die Qualität der Speisen ist "den Umständen entsprechend" gut.
Grundehrliche und bodenständige Hausmannskost. Bis auf das Eierschwammerlgulasch, welches mit viel zuviel Paprika zubereitet wird, hat mir noch alles geschmeckt. Wie geschrieben, es gibt keine Überraschungen. Die Schnitzel kommen knusprig, weich und saftig daher, der Schweinsbraten, wie von Mutti.
Erdiges Stammpublikum, bestehend aus Pensionisten und Hacklern.
hat ein
Lokal bewertet.
10. Februar 2014
SpeisenAmbienteService
Hm.. wir waren am 8.2. dort und ich kann einiges nicht ganz unterschreiben, was hier bereits geschrieben wurde.
Die Portionen waren groß bis riesig.
Tafelspitz, Beinfleisch, Suppe und Einlage... MehrHm.. wir waren am 8.2. dort und ich kann einiges nicht ganz unterschreiben, was hier bereits geschrieben wurde.
Die Portionen waren groß bis riesig.
Tafelspitz, Beinfleisch, Suppe und Einlage waren reichlich und schmackhaft. Ich hatte mich aber für die gebackenen Filetspitzen entschieden, bei den anderen nur gekostet.
Die Filetspitzen kamen als sehr große Portion daher. Drei große Stücke, dazu ein absolut guter Mayonaisinger. Einzig die Würzung der Filetspitzen, empfand ich als etwas unmutig oder nachlässig.
Die Preiselbeeren als Beilage waren viel zu süß, ich selbst verwende "Preiselbeere Wild - Feinherb" von Darbo.
Ich habe die Portion mit Annäherung an die Schmerzgrenze dann doch geschafft.
Als Vorspeise gönnten wir uns Prager Schinken. Eine Portion zu viert. Einzig der Zwiebelrostbraten eines Kollegen erschien mir etwas zu klein geraten (gemessen an den übrigen Portionen). Die Frittierten Bratkartoffeln als Beilage finde ich nicht berauschend, aber man kann ja Erdäpfelschmarrn dazubestellen.
Der Umstand, dass es zum Tafelspitz keinen Semmelkren gibt, hat verhindert, dass ich mir einen bestellt hätte.
Hier will man sich in der Küche die "Arbeit" (3-4 Minuten) scheinbar nicht antun.
Am Ende haben wir (4 Personen) 145.- abgelegt, was mir aber nicht zu viel erscheint, da hier doch einige Getränke, Verdauungsschnaps und Kaffes mit dabei waren.
PS: Unser Tisch war zwar frisch eingedeckt, jedoch war er darunter klebrig und mit eingetrockneten Rändern von Gläsern versehen.
hat ein
Lokal bewertet.
26. April 2013
SpeisenAmbienteService
Das Kahlseneck ist mehr als eine Jausenstation.
Es liegt direkt am Altausseer See und verfügt über einen eignen (öffentlichen) Seezugang mit großer Liegewiese.
Sonnenschirme und Liegestühle sind... MehrDas Kahlseneck ist mehr als eine Jausenstation.
Es liegt direkt am Altausseer See und verfügt über einen eignen (öffentlichen) Seezugang mit großer Liegewiese.
Sonnenschirme und Liegestühle sind gegen eine geringe Gebühr erhältlich.
Das Lokal ist nur zu Fuß/Rad erreichbar, Fußweg von der Bus-Station (Gemeindeamt Alt Aussee) beträgt ca. 15 Minuten.
Das Lokal ist eigentlich ein kleiner Gourmet-Tipp.
Aus regionalen und saisonalen Zutaten, werden hier unglaubliche Schmankerln gezaubert.
Neben sehr guten kalten Platten und Broten (alle Aufstriche hausgemacht), findet man regionale Hausmannskost auf hohem Niveau und vor allem Fisch-Spezialitäten. Die Fische kommen als Frischfang direkt aus dem See. Hier soll vor allem der Saibling (eine Forellenart) hervorgehoben werden, eine Regionale Spezialität.
Aus diesem Fisch werden liebevoll die feinsten Speisen kreiert.
Es gibt auch Tagesmenüs, sowie Wochenspecials, sehr empfehlenswert ist die "Kaspressknödel-Suppe". Hierbei handelt es sich um klare Rindsuppe, als Suppeneinlage dient der Kaspressknödel, der aus Semmelknödelteig, vermischt mit steirischem Bergkäse besteht, welcher dann in Butter goldbraun gebraten, also nicht gekocht wird.
Die Bedienung (Familienunternehmen) ist stets freundlich, das Du-Wort ist obligatorisch. Von selbstgemachter Hollunderlimonade, über exzellentes steirisches Bier, bis zu sehr feinen steirischen Weinen, wird hier alles angeboten, was das Herz begehrt.
Das Hauptgeschäft findet im gemütlichen Gastgarten statt, mit Blick auf den See. Es steht innen noch ein kleiner Raum zur Verfügung, dort haben aber maximal 15-20 Gäste Platz.
Die Preise sind einer Touristenregion, und vor allem in Anbetracht der Qualität, als angemessen zu bezeichnen.
Die Toiletten sind sehr modern, schön und vor allem sauber. Es gibt sogar einen Wickelraum für Mütter mit Kleinkindern.
Neben dem Gastgarten gibt es einen kleinen Kinderspielplatz mit Schaukel und Rutsche.
Der Wirt bietet auch Ferienhäuser zur Vermietung an.
Der Besuch im Kahlseneck bietet sich in Verbindung eines Badetages an. Aber vorsicht, der See ist selbst im Hochsommer eiskalt und kommt selten an die 20° Marke.
hat ein
Lokal bewertet.
26. April 2013
SpeisenKeine WertungAmbienteService
Das Ron con Soda ist eine Cocktailbar im 1. Bezirk Wiens, im sogenannten Bermuda-Dreieck.
Sehr kleines, enges Lokal, das stets überfüllt wirkt.
Erster Anlauf: White Russian
Was soll ich sagen?... MehrDas Ron con Soda ist eine Cocktailbar im 1. Bezirk Wiens, im sogenannten Bermuda-Dreieck.
Sehr kleines, enges Lokal, das stets überfüllt wirkt.
Erster Anlauf: White Russian
Was soll ich sagen? Durchgefallen.
Der Russian kam als Schichtgetränk bei mir an.
Die Sahne schwamm auf dem Kahlúa, vom Wodka schmeckte man nichts und das war voll mit Eiswürfeln.
Zweiter Anlauf: Mojito
Wieder nix.
Schmeckte limonadig, zu wenig Alkohol drin.
Aber das Schlimmste war, dass der Barkeeper mein Glas mit der linken Hand von oben zuhielt, während er mit der Rechten meinen Mojito umrührte.
Die Hand hat am oberen Glasrand nix verloren.
Die Drinks meiner Begleitungen wiesen ähnliche Qualitätsmerkmale auf. Zuwenig Alkohol und dafür einfach zu teuer.
hat ein
Lokal bewertet.
26. April 2013
SpeisenAmbienteService
Eins gleich vorweg: Reservieren ist Pflicht.
Es besteht zwar die Chance, dass man sich (max. 2 Personen) zu jemanden dazu setzen kann, aber verlassen würde ich mich nicht drauf.
Man besucht den... MehrEins gleich vorweg: Reservieren ist Pflicht.
Es besteht zwar die Chance, dass man sich (max. 2 Personen) zu jemanden dazu setzen kann, aber verlassen würde ich mich nicht drauf.
Man besucht den leitner wegen 2 Dingen. Essen und Wein.
Ok, ja, die Aussicht und das Ambiente sind auch toll.
Aber haupsächlich geht es um's Essen.
Und das kann was. Wer einmal die Stelze probiert hat, vergisst, dass es ein Schweizerhaus gibt.
Der qualitative (und preisliche) Unterschied ist enorm.
Man kann, wenn man mit einem sehr dehnbaren Magen ausgerüstet ist, gerne mit Brat'lfettbroten beginnen.
Die Stelzen sind gut durchgebraten, sehr knusprig und vor allem wohlschmeckend. Der Wein ist hervorragend und aus eigenem Anbau. Die Bedienung wirkt meist etwas gestresst, bleibt jedoch immer höflich und zuvorkommend.
Empfehlenswert sind auch noch der Kümmelbraten und die Grillhenderln. Reichhaltige Salatauswahl. Kalte Speisen kann ich nicht beurteilen, die sind aber auch nicht Ziel meiner Begierde.
Ich schreibe durchaus lieber über positive Erfahrungen - aber sollte es Mängel oder negatives zu berichten geben finde ich kann man das hier in diesem Forum durchaus mitteilen. Begründete Kritik hilft doch beiden Seiten - dem Gastronom und dem potentiellen Gast.
Ich denke, es ist keine Rechtfertigung notwendig. Genau so war dein Erlebnis. Das einzige, was ich bei solchen Dingen überlege ist, ob ich eine negative Erfahrung veröffentliche. Aber das liegt im Ermessen des Betrachters. Ich jedenfalls fand es hilfreich, aber das sagte ich schon.
Klar, meine Bewertung ist subjektiv. Was sonst? Sie ist eine Momentaufnahme, mehr nicht. Das Lokal wurde von einer Gruppe Food-Bloggern (Die Kochgenossen) in höchsten Tönen gelobt. Da deren Empfehlungen bisher immer gepasst haben, haben wir uns auch diesmal darauf eingelassen. Nur leider wurden wir maßlos enttäuscht. Zu "auf dem Absatz umdrehen": Wollten wir eigentlich. Aber es handelte sich 1. um einen Testbesuch, 2. um eine Einladung zu meinem Geburtstag und 3. mangelte es uns (gegen 20:00 Uhr) an Alternativen. Das Ambiente konnten wir grade noch in Kauf nehmen. Aber das Essen war leider absolut furchtbar.