am 16. Dezember 2016 · Update 28. Dez 2016
SpeisenAmbienteServiceWarum essen Japaner Leberkäse?
Nach 5 Häferln Uhudler-Glühwein am Weihnachtsmarkt am Karlsplatz, fuhr dann doch ein leichtes Hungergefühl ein, also machten wir uns - 7 an der Zahl - auf, am Naschmarkt ein geeignetes Lokal zu finden. Asiatisch oder Fish-only war keine Option. Daher haben wir ma...Mehr anzeigenWarum essen Japaner Leberkäse?
Nach 5 Häferln Uhudler-Glühwein am Weihnachtsmarkt am Karlsplatz, fuhr dann doch ein leichtes Hungergefühl ein, also machten wir uns - 7 an der Zahl - auf, am Naschmarkt ein geeignetes Lokal zu finden. Asiatisch oder Fish-only war keine Option. Daher haben wir mal bei der Eisernen Zeit einen Blick riskiert. Leider waren alle Tische reserviert. Bei unserer Wanderung entdeckten wir dann das "Papas". Der Raucherbereich war (gegen 19:30) relativ leer und sofort wurden mehrere Tische für uns zusammengeschoben. Sehr löblich.
Allgemeines "Du" dürfte obligat sein, damit hatte ich noch nie ein Problem. Das Papas hat im Grunde kein Konzept, man kann es aber dennoch eher in die orientalische Küche einreihen, wenn man die Karte betrachtet. Dort findet man aber neben einer großen Auswahl orientalischer Speisen auch Wiener Schnitzel vom Kalb, Puten Cordon Bleu, Fiaker Gulasch usw.
Mit der Bestellung der Getränke wurde gewartet, um dann alles auf einmal aufzunehmen. Ich bestellte eine Flasche Grüner Veltliner Weinviertel DAC (14.-). Ich wurde höflich danach gefragt, wie viele Gläser man dazu bringen dürfe. Als ich dann mit "eines" antwortete, brachte mir dies eine respektvoll erhobene Augenbraue des Kellners ein. Ich erklärte ihm daraufhin, dass ich nicht will, dass er wegen mir die goldene Wandernadel bekommt, wenn ich alle 10 Minuten ein Achterl bestelle.
Ich entschied mich für Lammspieße mit Pommes, mein Sitznachbar nahm den Steirischen Backhendlsalat mit Kernöl. Auch Linsensuppe und Fiakergulasch wurden bestellt. Geschnittenes Fladenbrot kam automatisch mit dem Besteckkorb.
Die Getränke wurden umgehend serviert, die Wartezeit auf die Speisen betrug unter 15 Minuten. Das Personal ist sehr freundlich und auf Zack. Meine Lammspieße kamen mit Tzatziki, unmariniertem Salat (Tomatenstücke und fein geschnittener Eisbergsalat) gegrillten Tomaten und Pommes (siehe Foto). Das Lamm schien über Holzkohle gegrillt worden zu sein. Sehr schmackhaft, richtig gewürzt und innen zartrosa, weich und saftig. Die Linsensuppe habe ich von meinem Vis a vis gekostet, auch sehr gut. Der Backhendlsalat schmeckte anscheinend auch und sah sehr appetitlich aus. Auch beim Fiakergulasch war nichts auszusetzen. Das Spiegelei auf den Punkt, serviert wurde es mit Salzkartoffeln, statt mit Knödel, wie sich das gehört. Die Preise sind für ein Naschmarkt Lokal eher moderat. Die 0,7l Flasche Wein war mit 14.- veranschlagt, die Lammspieße (jeweils 2 Stk.) mit 12,50. Soweit ich mich noch erinnere, waren für das Fiakergulasch 9,50 veranschlagt.
Insgesamt, ein sehr schöner Lokalbesuch, man sieht sich gerne wieder.
Leider bekamen wir (der harte Kern von 3 Männern) dann aber am Weg zur Oper doch noch ein kleines Hüngerchen, weshalb wir noch einen Schwenk zum Leberkäs Pepi machten.
Dort war es dann recht witzig anzusehen, wie 3 japanische Touristinnen versuchten auf Englisch Leberkäsesemmeln zu bestellen und die serbische Kellnerin fragten, was da drin sei, diese nach oben auf die Tafel zeigte und "Leberkas" sagte.
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Ein Grüner Veltliner aus dem Weinviertel, hab mir aber leider den Namen nicht gemerkt.