Wir haben am Donnerstag den 18.4. den Ostermarkt vor dem Schloss Schönbrunn besucht, übrigens noch bis zum 23.4.2019. Das aber nur, weil ein Freund dort einen Stand betreibt, ja und danach hat uns der Hunger gepackt. Wir sind daher am Heimweg bei der U4 Station Kettenbrückengasse ausgestiegen, üb...Mehr anzeigenWir haben am Donnerstag den 18.4. den Ostermarkt vor dem Schloss Schönbrunn besucht, übrigens noch bis zum 23.4.2019. Das aber nur, weil ein Freund dort einen Stand betreibt, ja und danach hat uns der Hunger gepackt. Wir sind daher am Heimweg bei der U4 Station Kettenbrückengasse ausgestiegen, über den Naschmarkt geschlendert, da war überraschend wenig los, und ohne Reservierung im Fischrestaurant UMAR „eingeschlagen“.
Wir befinden uns in 1060 Wien, Stand 76-79 und nein es war nicht der erste Besuch.
Nach vorherigem Augenkontakt mit einem Kellner war ein kleiner feiner Zweiertisch unter einem Heizstrahler (kein Fehler) unser. Der für uns zuständige brachte prompt die Speisekarte und ließ uns auch ein wenig Zeit zu überlegen, was wir den trinken wollen. Es wurden völlig überraschend zwei herrliche Prosecco und dazu gab es gleich eine Karaffe Wiener Hochquellwasser.
Zum Essen sollte es ein 2017ener Sauvignon Blanc vom Weingut Nigl aus Senftenberg, nahe Krems, sein. Wir sind immer etwas vorsichtig, wenn wir SB von wo anders als außerhalb der Südsteiermark bestellen, der hat uns aber begeistert. Sehr fruchtig und grasig, mit dem typisch stachelbeerigen Geruch und Geschmack. Nahezu perfekt! Und auch den Espresso danach können die da richtig gut.
Das Ambiente, einfach Naschmarkt halt, wir lieben es..... Die Tische und Sessel aus Metall und fürs Popschal gibt es Sitzkissen.
4 Servicemitarbeiter und einen Schankler gibt es, über sie ist leider nicht sonderlich viel Gutes zu berichten. Das war aber schon bei jedem der bisherigen Besuche so.
Nicht sonderlich aufmerksam und freundlich, es wird nicht nachgefragt, weder ob es geschmeckt hat, oder ob man noch etwas will. Das Leergeschirr steht recht lange am Tisch, obwohl mehrfach einer von ihnen vorbeilief und das Lokal auch nicht voll war. Sie haben ihren Job höchstwahrscheinlich alle irgendwann einmal gelernt, das schon, da hat man aber vergessen ihnen zu sagen nicht grimmig schauen. Untereinander können sie aber sehr wohl lachen und sehr viel quatschen.
Wobei der für uns hauptsächlich zuständige sicher noch der netteste war und auch beim Eintreffen gemeint hat, nehmen sie den Tisch an der Wand, das ist wegen dem Strahler gemütlicher.....
Ja und dann war da noch einer der Chefs, der wichtig auf und ab ging und sich ungeniert vor allen Gästen an die los cojones griff, bei uns besser als Familienjuwelen bekannt. Das muss dann wohl nicht sein..... :-((
Als Einstimmung auf den kulinarischen Spätnachmittag gab es eher mildes Chilipulver in einer kleinen Schale. Nachdem wir zuerst nicht wussten, was wir damit anfangen sollen, wurde der Kellner befragt. Da tun sie etwas vom Olivenöl dazu, das bereits am Tisch stand und tunken es mit dem ebenfalls bereits vorhanden frischen Weißbrot auf. Spannend wie wir fanden, war aber zum Glück nicht sonderlich scharf, weil das ist nicht so unseres.....
Die eine gemeinsame Vorspeise, ein Carpaccio von Jakobsmuscheln, war schlicht grandios. Es war hauchdünn geschnitten, mit etwas Olivenöl und schwarzem Pfeffer gewürzt. Weiters oben drauf einiges an Zwiebel und ganz kleine Paradeiserstücke. Wie gesagt einfach herrlich, ein Gericht mit höchstem Suchtpotential. Dazu wird Weißbrot gereicht.
Das Hauptgericht der liebsten Gattin, die Fischsuppe „Provencial“ mit Sauce Rouille. Das ist jenes cremige Zeug, das oft in der Fischsuppe drinnen ist, oder dazu gereicht wird. Da war es nicht nur drinnen, sondern ein großer Kleks fand sich auch auf einem halben Toast. Der war so platziert, dass er nicht drinnen schwamm, sondern auf den Miesmuscheln drauf lag, die aus der Suppe raus standen. Die Suppe selbst mit schöner orangener Farbe, sehr gut gewürzt, mit viel Einlage. Da war irgendein weißer fester Fisch drinnen, Garnelen, eben die Miesmuscheln und sie wurde auf einem Holzbrett, in einem Metallpfandl serviert. Frau war begeistert, mir fehlte das letzte etwas. Dazu auch hier Weißbrot.
Ich hatte „Umar Spezial“ und es war herrlich. Es bestand aus Wildfang und Riesengarnelen, Jakobsmuscheln sowie Calamari. Dazu werden Spinaterdäpfel gebracht. Die Meeresbewohner alle gebraten, perfekt gewürzt, drüber Olivenöl, Mandelsplitter und etwas Knoblauch. Die Garnelen ließen sich alle sehr gut aus den Schalen lösen, sodass man sie auch ohne Finger essen konnte, wer das denn will......
Einziger Schwachpunkt war die Beilage, die war einfach nur fad, salzen half etwas.
Die Moral von der Geschicht, überaus gut gegessen, das Naschmarkt Ambiente mag man oder nicht, wir gehören zu den ersteren und ja Servicemitarbeiter haben die da auch.....
Die Zeche mit Maut im UMAR waren 115 Euro mit Plastik bezahlt. Es ist ein Lokal das uns doch immer wieder anzieht, weil wir Flair und essen einfach mögen.
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