Pizzeria Trattoria Angolo N 22
Währinger Straße 22, Wien 1090
In diesem Guide weil: Ich empfehle das „Angolo Nr. 22“ mit ruhigem Gewissen, denn die Pizze dort sind wirklich sehr gut bis ausgezeichnet. Lukullisch befindet man sich auf Kurzurlaub in Italien, geräuschtechnisch leider aber ebenso.
SpeisenAmbienteService
29. Nov 2018
►►►►► ALLGEMEINES / EINLEITUNG ◄◄◄◄◄
Unfern der Universität Wien, der MED-Universität, dem Josephinum und der Universität im alten Wiener AKH, de...Mehr►►►►► ALLGEMEINES / EINLEITUNG ◄◄◄◄◄
Unfern der Universität Wien, der MED-Universität, dem Josephinum und der Universität im alten Wiener AKH, dem sogenannten „Campus“, liegt die „Pizzeria-Trattoria Angolo Nr. 22“. Direkt an der Währingerstraße Nummer 22, daher auch der Name. Man bewirbt das Lokal mit dem Slogan „Pizza made by crazy italians“ mit einer Leuchtreklame, und zumindest das gesamte Lokalpersonal, vom Chef bis zur Servicekraft, besteht tatsächlich nur aus Menschen aus Napoli (Neapel). Selbstverständlich werden daher auch ausschließlich „Original italienische Pizze mit höchster Qualität“ angeboten.
►►►►► EXKURS NEAPOLITANISCHE vs. RÖMISCHE PIZZA
In Rom ist die Pizza dünner, knuspriger und wird typischerweise "al taglio", stückweise auf die Hand, verkauft. So, wie sie in Neapel gebacken wird - bei 485 Grad, nicht länger als 60 bis 90 Sekunden über Holzfeuer -, hat sie einen besonderen Status. Die UNESCO nahm die Kunst des Pizzabackens in die Liste des immateriellen Kulturerbes auf.
In Neapel sei aus einem "Armen-Essen" Kunst gemacht worden, sagte der Anthropologe, Marino Niola, der Zeitung "La Repubblica". In der Wiege der Pizza üben laut UNESCO etwa 3000 Pizzabäcker die "kulinarisch-handwerkliche Praxis" aus. Die Tradition fördere soziale Zusammenkünfte und den Austausch der Generationen.
Die Vereinigung Neapolitanischer Pizzaioli veranstaltet jedes Jahr Wettbewerbe und Kurse, die sich mit der Geschichte, aber auch mit Techniken des Pizzabackens befassen. In der "Bottega" - der ursprüngliche Name für die Pizzerien - schauen sich Lehrlinge noch immer das Können der Meister ab. Landesweit gibt es aber auch Kurse an Akademien, an denen das Handwerk gelehrt wird.
Nach Angaben der Mailänder Industrie- und Handelskammer kommen die meisten ausländischen Pizzabäcker übrigens aus nordafrikanischen Staaten wie Ägypten oder Tunesien sowie aus Pakistan und Bangladesch. Oft arbeitet ein Pizzabäcker sechs Tage pro Woche im Schichtdienst, ohne Nacht- oder Wochenendzuschlag, für 1000 bis 1500 Euro im Monat. Weil viele Italiener diese Bedingungen nicht akzeptieren, finden Pizzerien in Migranten bereitwillige Arbeitskräfte. (Quelle: Internet diverse)
►►►►► EXKURS ENDE
Bereits nach dem Eintreten merkt man unmittelbar, es ist wahrlich sehr authentisch, italienisch hier im „Angolo Nr. 22“:
- Das gesamte Personal spricht italienisch (natürlich auch deutsch)
- Das Lokal erinnert an eine typische Trattoria in Italien
- Es herrscht eine laute Atmosphäre, auch innerhalb der Service-Mannschaft
- Es wird lautstark telefoniert (Zustellung/Abholung)
- Es riecht intensiv nach Pizza und gutem Holzofen etc.
Ja, man macht hier tatsächlich einen kleinen Kurzurlaub in „Bella Italia“, das wird sich bei den Speisen noch weiter bestätigen!
Im ersten Raum befindet sich das Herzstück des „Angolo Nr. 22“, der Pizzaofen, mit Holz befeuert, das versteht sich von selbst. Noch dazu ist es ein für Italien sehr bekannter und beliebter Kamin – ein wunderschöner Steinofen der bewährten Marke „Cirigliano Forni“ ([Link]) – BRAVA, MOLTO BRAVA!
Aber nicht nur Pizze werden in diesem Ofen gefertigt, nein, man bietet darüber hinaus auch neapolitanisches „Street-Food“ an. Die in Neapel sehr beliebten „Panuozzi Napoletani“ gibt es hier sogar = eine Art warme, gefüllte, aus Pizzateig gefertigte Sandwiches mit diversen Füllungen – Preis, so um die € 5,00 zum Mitnehmen – MOLTISSIMO BRAVA!
Im zweiten Gastraum, rechts vom Eingang, ist es dann etwas ruhiger, und im hinteren Bereich dieses Raumes befindet sich dann die Koch-Küche. In Summe aber ist es ein sehr reges Treiben hier beim Pizzaiolo und beim Capocuoco, dem Küchenchef des „Angolo Nr. 22“.
Insgesamt ist das Lokal sehr puristisch und einfach eingerichtet. Einfache Tische und ebenso einfach Stühle, teilweise sehr bunt „zusammengewürfelt“. Leider auch wieder einmal eine extrem enge Zusammenstellung der Tische im „Angolo Nr. 22“ – ich hasse das sehr. Auch sind die Zweier-Tische definitiv zu klein für zwei Pizze – man hat permanent Angst, der Teller kippt oder die Pizza landet beim Schneiden „in Nachbars Garten“ – ich mag das so absolut gar nicht. Auch sind nicht alle Tische und Sitzgelegenheiten wackelfrei, das erschwert den lukullischen Genuss doch sehr. Das gesamte Lokal ist übrigens ein Nichtraucher-Lokal!
Sehr freundlich und zuvorkommend wurden wir an unseren „Katzen-Tisch“ gebracht, eine Reservierung empfehle ich übrigens abends sehr, und man reichte uns unmittelbar die Speisekarten. Auch die derzeitigen Tagesaktionen wurden sehr nett erwähnt und angepriesen. Die Auswahl an Pizze ist im „Angolo Nr. 22“ mehr als nur ausreichend, manchmal fast schon verwirrend, ob es jetzt eine „Pizza bianco“ ist, oder nicht…aber grundsätzlich ausgezeichnet. Auch bei den sonstigen Speisen, Fisch, Pasta, etc. wird man sicher fündig in der Speisekarte.
►►►►► SPEISEN – BEWERTUNG = SEHR GUT = „4“ ◄◄◄◄◄
► „CREMA DI POMODORO“ (€ 4,90) ◄
Eine wunderschöne, dick-cremige Tomatensuppe wurde mit etwas Knoblauchbrot aus dem Pizzaofen serviert. Der Geschmack war sehr harmonisch, fruchtig und mit mediterranen Kräutern verfeinert, das Pizzabrot sowieso ausgezeichnet. Ein glattes Sehr Gut = „4“ gebe ich diesem wunderbaren Auftakt!
► BEWERTUNG = SEHR GUT = „4“ ◄
► „MINESTRONE DI VERDURE“ (€ 4,80) ◄
Die Suppe war doch sehr mild, und man musste sie doch tatsächlich etwas nachwürzen, was wir sonst eigentlich kaum machen. Sie war aber tadellos gefertigt, leicht tomatisiert und hatte sehr viel, toll gegartes Gemüse als Einlage – nicht eine Gemüsesorte war matschig gekocht, und genau das ist die Kunst der guten Minestrone – Bravo! Aus diesem Grund gibt es für die Suppe auch noch ein Sehr Gut = „4“.
► BEWERTUNG = SEHR GUT = „4“ ◄
► „PIZZA ANGOLO 22“ (€ 12,90) ◄
Mein persönlicher Favorit und stets mein Gradmesser bei der Pizza. Belegt wird diese Pizza mit Tomatensauce, Mozzarella, Rohschinken, Rucola, Parmesan und Olivenöl. Generell werden die Pizze hier nicht so dünn und knusprig zubereitet, wie man es aus Italien kennt, der Rand ist aber wunderbar flaumig und vor allem schmeckt der hauseigene Pizzateig hervorragend. Der Rand ist richtig aufgeplustert und ich liebe diese ungleichmäßigen, schwarzen Spuren („Brandblasen“) des offenen Feuers im Pizzaofen auf einer Pizza. Auch die Ungleichmäßigkeit der Pizza ist im „Angolo Nr. 22“ sehr authentisch, und ich liebe auch das sehr – Handwerk eben. Der Belag war genau richtig gewählt, nicht zu viel und nicht zu wenig und bestach vor allem mit seiner tollen Qualität und dem perfekt dünn aufgeschnittenen Prosciutto. Natürlich wäre „Büffel-Mozzarella“ noch besser als „Fior di Latte“ gewesen, trotz allem fand ich die Pizza aber einfach Ausgezeichnet = „5“.
► BEWERTUNG = AUSGEZEICHNET = „5“ ◄
► „PIZZA COTTO E FUNGHI“ (€ 10,50) ◄
Belegt wird diese Pizza mit Tomatensauce, Mozzarella („Fior di Latte“), Schinken, Champignons, frischer Basilikum und Olivenöl. Für den Teig gilt bereits Geschriebenes, der Koch-Beinschinken war von sehr guter und „g’schmackiger“ Qualität. Ja, die Champignons waren frisch aber auch etwas trocken – vor Verwendung mit Kräuter in Olivenöl einlegen, hätte ihnen sehr gut getan. Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau, man sollte es aber trotzdem erwähnen. Alles in allem aber war diese Pizza auch wieder ein glattes Sehr Gut = „4“ wert.
► BEWERTUNG = SEHR GUT = „4“ ◄
Zu trinken hatten wir tadellosen „Prosecco Atoria 'Frizzante' D.O.C.“ (€ 4,50 je 0,1L) sowie ebenfalls sehr gutes „Villacher Bier“ (€ 3,90 je 0,5L) vom Fass.
►►►►► AMBIENTE – BEWERTUNG = MÄSSIG = „2“ ◄◄◄◄◄
Mir ist die Einrichtung aus bunt „zusammengewürfelten“ Tischen und Stühlen einfach zu schlicht und puristisch. Gleichartig mag ich auch daher die minimalistische Tischeindeckung nicht so sehr. Die Tische und Stühle sind auch da und dort wackelig und laden wirklich nicht für ein längeres Verweilen ein. Auch der sehr enge Kontakt mit den Sitznachbarn schafft kein gemütliches Ambiente – es ist viel mehr sehr unangenehm. Die „Zweier-Tische“ sind ohne Diskussion deutlich zu klein für zwei Pizza-Teller – sehr unangenehm beim Essen.
Am Abend wird es im Lokal auch eher finster, und irgendwie erinnert das Lokal vom Ambiente her einem klassischen „Studenten-Beisl“, zumindest aus meiner Zeit noch so bekannt. Die Lautstärke im Lokal, noch gefördert durch permanentes Zustell-/Abholgeschäft, gepaart mit dauernden Telefonaten, ist dem Ambiente auch nicht gerade förderlich.
Die wahrlich dicken, unübersehbaren Lüftungsrohre, quer und mitten durchs Lokal führend, sowie die vernachlässigten Pflanzen im Lokal, sie machen einen teilweise sehr traurigen Eindruck, vervollständigen das leider nur mäßige Ambiente – Mäßig =2“.
► BEWERTUNG = MÄSSIG = „2“ ◄
►►►►► SERVICE – BEWERTUNG = GUT = „3“ ◄◄◄◄◄
Unsere Servicekraft war sehr freundlich, zuvorkommend und höflich, leider aber auch nicht immer ganz präsent. Allerdings wurden wir sehr gut beraten, und die Tagesangebote wurden vorgebracht und empfohlen. In Summe gebe ich gerne noch ein Gut = „3“, befindet man sich doch in einer „Pizzeria-Trattoria“ und nicht in einem Nobel-Restaurant.
► BEWERTUNG = GUT = „3“ ◄
►►►►► MEIN FAZIT / CONCLUSIO ◄◄◄◄◄
Ich empfehle das „Angolo Nr. 22“ mit ruhigem Gewissen, denn die Pizze dort sind wirklich sehr gut bis ausgezeichnet. Lukullisch befindet man sich auf Kurzurlaub in Italien, geräuschtechnisch leider aber ebenso. Die Zutaten, mit denen hier gekonnt gekocht wird, sind einfach perfekt, und das „Olio Peperoncino“ ist hausgemacht und ehrt seinen Namen wirklich – einfach großartig. Sehr schön, dass der Standard-Käse hier „Fior di Latte“ und nicht billiger Pizzakäse ist – ist leider nicht selbstredend.
Man hat wechselnde Tagesangebote, was der Markt halt frisch „hergibt“, und die gesamte Speisekarte findet man zum Nachlesen hier: [Link]
Die Hauptdarsteller, die Pizze, überzeugen definitiv, das Ambiente des Lokals beileibe nicht. Das Preis/Leistungsverhältnis ist in jedem Fall aber sehr gut!Weniger anzeigen
Ristorante Firenze Enoteca
Singerstrasse 3, Wien 1010
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
Sehr gute Küchenleistung, empfehlenswerter Brunch!
SpeisenAmbienteService
31. Okt 2014
Das „Ristorante Firenze Enoteca“ gehört zur Kremslehner-Gruppe und somit zu den Kremslehner Restaurants:
► „Settimo Cielo“ (1010 Wien)
...MehrDas „Ristorante Firenze Enoteca“ gehört zur Kremslehner-Gruppe und somit zu den Kremslehner Restaurants:
► „Settimo Cielo“ (1010 Wien)
► „Roth“ (1090 Wien)
► „Trattoria Santo Stefano“ (1010 Wien)
Untergebracht ist das „Ristorante Firenze Enoteca“ im Erdgeschoss des 4-Sternehotels „Royal“ in der Singerstraße, in unmittelbarer Nähe zum Stephansplatz und der Kärntner Straße. Durch die zentrale Lage ist die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln natürlich ideal, liegt doch die U-Station „Stephansplatz“ einmal um die Ecke.
Das „Ristorante Firenze Enoteca“ gehört definitiv zu den ältesten in Wien etablierten italienischen Spezialitätenrestaurants und verspricht „Toskanische Küche“ in italienischem Ambiente und mit italienischer Gastfreundschaft. Unmittelbar vor dem Lokal befindet sich ein straßenseitiger Gastgarten direkt am Gehsteig der Singerstraße, wo natürlich auch diverse Spaziergänge und Touristen sehr nahe am Tisch vorbeigehen. Derzeit hat das „Ristorante Firenze Enoteca“ lediglich eine Auszeichnung im Falstaff = 1 Gabel / 82 Pkt. von 100.
Der Haupteingang des „Ristorante Firenze Enoteca“ wirkt bereits recht feudal, ein wunderschön gestalteter Eingangsbereich in herrschaftlich venezianischem Stil. In der Mitte des Lokals, im Zentrum, steht ein dunkles Holzpodest, darunter Weinregale mit diversen Spezialitäten, darauf ein große Steinstatute. Genau auf diesem Podest wurde das Buffet für die Vorspeisen und Nachspeisen aufgebaut – sehr adrett, appetitlich und ansprechend.
Die Wände wurden mit diversen mediterranen Szenarien künstlerisch verziert, bei den Tischen befinden sich gut ausleuchtende Hängelampen aus Terrakotta, die Tische haben dunkle, mahagonifarbene Massivholz-Tischplatten, saubere und hell gepolsterte, sehr bequeme Stühle vervollständigen die Möblierung. Durch das Lokal ziehen sich wie in einem Palazzo Säulen und Arkaden, und im hinteren Bereich des Gastraumes befindet sich die attraktive, mächtige Bar - sehr gemütlich und heimelig wirkt der Gastraum auf den Gast. Lediglich von der im gesamten Lokal verteilten Promi-Galerie, Berühmtheiten aus Musik, Kunst und Kultur, ist man etwas überfordert. Unendlich viele Fotos „zieren“ auch noch die links hinten befindliche Garderobe als auch das gesamte Treppenhaus am Weg zu den Sanitäranlagen.
Ein sehr professioneller und spürbar routinierter Restaurantleiter nahm uns freundlich in Empfang und prüfte unsere Reservierung, die ich für einen Brunch unbedingt empfehle. Persönlich führte er uns an den für uns eingedeckten Tisch. Die Tischeindeckung war eher schlicht und geradlinig, aber durchaus sympathisch, einladend und modern. Wir hatten glücklicherweise einen Vierer-Tisch zugewiesen bekommen und hatten daher sehr gemütlich viel Platz.
Der Brunch bestand aus folgenden Optionen:
► Je ein Glas Prosecco
► Vorspeisenbuffet mit freier Wahl
► Drei Hauptspeisen zur Wahl, frisch gekocht und serviert
► (a) „Schweinskotelett mit cremiger Polenta und Wurzelgemüsewürfeln“
► (b) „Lachsfilet auf grünem Gemüse und Rosmarintomaten“
► (c) „Kürbis-Risotto“
► Nachspeisenbuffet mit freier Wahl
Zu trinken hatten wir ein „Ottakringer Null Komma Josef“ (EUR 3,30 / 0,33l), leider vom Kellner sehr schlecht aus der Flasche eingeschenkt mit sehr viel Schaum, einen tadellosen „Pinot Grigio“ (EUR 6,00 / 0,125l) und eine Karaffe Wasser (ohne Berechnung). Die „Espressi Doppio“ (EUR 3,90), jeweils mit einem Cantuccino serviert, und der „Kleine Braune (EUR 2,60) schmeckten ausgezeichnet. Dazu servierte man drei verschiedene Zuckersorten (brauner Mocca-Zucker, weißer Zucker und brauner Kandiszucker) in schöner Silber-Menage.
► „Das Vorspeisenbuffet mit freier Wahl“
Angeboten wurde ein reichhaltiges Potpourri aus diversen Antipasti in jeglicher Variation, dreierlei Gebäck (Helles Weckerl, Vollkorn- und Sesam-Weckerl), Lachs (etwas zu dick geschnitten, aber sehr frisch), Dill-Senfsauce, gegrilltes Gemüse, hauchdünner und frisch am „Ferrari“ der Schneidemaschinen mit Handradantrieb geschnittener Prosciutto „San Daniele“, Melonen, Oliven, mit Frischkäse gefüllte Paprika, Peperoni und Oliven, Frischkäse in Nussbröseln mit Gewürzen, gefüllte Lachsröllchen (Kräuterfrischkäse, Wasabifrischkäse), „Ildefonso“ aus Lachs, Frischkäse und Kräutern, Blätterteiggebäck mit Pomodori Secchi, diverse Salate wie Risoni mit Tomatensauce und Rindfleisch und andere Schmankerln. Einzig fehlte mir zum Vorspeisenbuffet der eine oder andere typisch italienische Schnitt- bzw. Hartkäse – z.B. Provolone (besonders geräucherter), Asiago, Parmesan, Pecorino, Montasio um nur einige Sorten zu nennen. In Summe gebe ich für das Vorspeisenbuffet aber gerne ein „SEHR GUT“ (4) – sehr hochwertige Zutaten wurden mit viel Liebe gefertigt und angerichtet.
► Hauptgang - „Lachsfilet auf grünem Gemüse und Rosmarintomaten“
Der Fisch wurde sehr knusprig an der Hautseite gebraten, die Paradeiser hatten keinen Rosmaringeschmack, dafür war das Gemüse wiederum sehr gut mediterran gewürzt und irrsinnig knackig auf den Punkt gegart (Brokkoli, Stangensellerie, Zucchini, Porrée,…). Die Balsamico-Glace-Malerei störte mich nicht, ergänzte das Geschmackserlebnis sogar ebenso wie die dazu gereichte grüne Kräutersauce. Die sehr großzügige Portion war nach den üppigen Vorspeisen schon etwas schwer zu bewältigen. Auch hier gebe ich in Summe gerne ein „SEHR GUT“ (4), der Lachs war samt knuspriger Haut grandios saftig und gut.
► „Das Nachspeisenbuffet mit freier Wahl“
Teilweise wirklich beeindruckende, kleine Kunstwerke wie gefüllte Schokoladebällchen, Verzierungen mit Schicht-Biskuit, etc. wurden geboten – sehr viel Liebe zum Detail. Tatsächlich waren alle Desserts, wie auch alle anderen Speisen im „Ristorante Firenze Enoteca“, hausgemacht. Erdbeer-Topfen-Schnitten, diverse Cremes (Panna Cotta, Joghurt-, Mascarpone-Creme,…), Schokoladenmousse, frisch gebackene Mini-Muffins, Tiramisu sowie eine kleine, aber feine Käseauswahl, vorwiegend bestehend aus kräftigten Schimmelkäsesorten (Rotschmiere, Blauschimmel, Weißschimmel), vervollständigten den lukullischen Genuss. Hierfür gebe ich gerne, weil sehr aufwändig gefertigt und jedes einzelne Stück wunderbar schmeckend, ein glattes „AUSGEZEICHNET“ (5).
In Summe erhält das „Ristorante Firenze Enoteca“ für die Speisen daher ein glattes und wohlverdientes „SEHR GUT“ (4).
Für ein teilweise wirklich sehenswertes Lokal, es gab hier wirklich Einiges zu sehen, gebe ich ebenfalls gerne ein „SEHR GUT“ (4). Die Sanitäranlagen sind leider nur über ein separates Stiegenhaus zu erreichen, wirken aber herrschaftlich, adelig und sauber.
Der leider etwas unaufmerksame Service, sowohl beim Nachschenken der Getränke als auch beim Abräumen des schmutzigen Geschirrs, gebe ich gerade noch ein „GUT“ (3), nahe am Mäßig. Stets war man freundlich und zuvorkommend, aber selten am Gast. Ein auf den Boden gefallenes Messer wurde zwar zügig „entsorgt“, Ersatz musste man sich aber erst erbitten. Die Buffets hingegen wurden permanent kontrolliert, gereinigt und aufgefüllt.
Fazit: ich empfehle einen Besuch im „Ristorante Firenze Enoteca“ mit gutem Gewissen, empfehle aber gleichzeitig, den Brunch zu besuchen. Man kann sich hier sehr wohlfühlen, und es wird sehr gut und frisch gekocht. Ebenfalls kann das „Ristorante Firenze Enoteca“ mit einer imposanten Weinkarte, mit Raritäten bis zum Jahr 1950 zurück, als auch mit einer tollen Auswahl an Grappe aufwarten. Unter der Woche gibt es eine Tageskarte, vom 10.-12.11.2014 finden die „Gansl-Tage“ statt, und den Sonntags-Brunch kann man zwischen 5.10. bis 21.12.2014 (jeweils 11:00h-15:00h) genießen. Das Lokal ist ein Nichtraucherlokal.Weniger anzeigen
L'Osteria
Am Hauptbahnhof 1 (EG 152), Wien 1100
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
Unkompliziert, leger und stabile Küchenleistung...wirklich gut!
SpeisenAmbienteService
28. Okt 2014
Mit der Eröffnung des „Hautbahnhof Wien“ am 10. Oktober 2014 wurde auch eine neue Filiale der „L’Osteria“ eröffnet. Direkt an der Ecke, an der Gürt...MehrMit der Eröffnung des „Hautbahnhof Wien“ am 10. Oktober 2014 wurde auch eine neue Filiale der „L’Osteria“ eröffnet. Direkt an der Ecke, an der Gürtel, Sonnwendgasse, Favoritenstraße sowie Laxenburger Straße unter der Durchfahrt Südtiroler Platz zusammenlaufen, hat sich das Lokal im neuen Hauptbahnhofgebäude eingemietet. Davor, am leider wieder ausschließlich mit Asphaltplatten gestalteten Platz, befindet sich ein kleiner Gastgarten mit ein paar Tischen und Sonnenschirmen.
Ja, natürlich ist die „L’Osteria“ ein Ristorante an einem Bahnhofsgelände und natürlich ist die „L’Osteria“ auch eine Art Systemgastronomie, aber das weiß man im Vorhinein und daher gibt es diesbezüglich von mir keinerlei Abzüge beim Ambiente. Hinter den österreichischen Filialen der „L’Osteria“ steht die Salzburger Gesellschaft „Alpin Gastronomie GmbH – Salzburg“. In der „L’Osteria“ wird stets frisch gekocht, der Gast wird bedient und muss sich nicht die Speisen selbst irgendwo abholen. Somit ist die „L’Osteria“ ein vollwertiges Ristorante bzw. eine vollwertige Pizzeria.
Wir haben noch bei keinem Besuch reserviert, kamen aber immer außerhalb der Hauptzeiten und erhielten bei jedem Besuch den gewünschten Tisch. Auch wurden wir bei jedem Besuch noch sehr freundlich und herzlich in Empfang genommen, man fühlte sich sofort sehr willkommen.
Direkt nach dem Eintreten in das Lokal befinden sich eine recht große und moderne Schank, große, rote Hängeleuchten und die teils „loungeartige“ und teils „bistrotartige“ Möblierung – ein großer Bildschirm signalisiert die Abfahrtszeiten der Züge vom Hauptbahnhof. Im hinteren Bereich, ebenfalls recht hell, freundlich und einladend, stehen dann eher die klassischen Speisetische mit sehr bequemen Sesseln, die gut gepolstert und breit sind. Sehr bequeme Sitzbänke mit extra Sitzpölsterchen da und dort ergänzen das Interieur. Hier wurden die Möbeln in Naturfarben gewählt – braun, sand- und schlammfarben. Die Zweier-Tische sind leider auch in der „L’Osteria“ eher minimalistisch, besonders bei den hier angebotenen Pizzagrößen.
Im hinteren Bereich befinden sich eine „Brotstelle“, die „Panificio“ (= Bäckerei oder Backstube), in Form einer großen Anrichte mit in Regalen gelagerten, großen Weißbrotwecken sowie die offene Pizzaküche mit einem Steinofen, der aber leider elektrisch betrieben wird. Es ist immer wieder schön, einem Pizzaiolo, der sein Handwerk versteht, bei der Arbeit beobachten zu können. Mit buntem, farbigem Fensterglas wurde eine optische Abtrennung zur teilweise offenen Küche gestaltet. Mittig im Lokal befindet sich eine Kühlvitrine mit den klassischen „Antipasti“-Angeboten – gebratenes Gemüse, Meeresfrüchte, etc.
Zu trinken hatten wir bisher „Paulaner Weisse alkoholfrei“ (EUR 3,80 / 0,5l), ein sehr gutes alkoholfreies Bier, ein „Seidel Helles“ (EUR 2,50 / 0,33l), einmal „Pago Pfirsich mit Leitungswasser“ (EUR 3,30 / 0,5l), einen „Eistee Zitrone“ (EUR 3,30 / 0,5l), einen „Cappuccino“ (EUR 2,50) sowie diverse „Espresso Doppio“ (EUR 2,50). Alle Getränke waren immer tadellos, der Kaffee der Marke „ANDRASCHKO Kaffeemanufaktur Berlin“ war stets ausgezeichnet und hat als Edel-Kaffee in Deutschland bereits „Kultstatus“ ([Link]). Generell stellt man in der „L’Osteria“ fest, dass die Getränke erfrischend leistbar sind, speziell die günstigen Kaffee-Angebote.
Zu den Speisen wurde bei allen Besuchen eine sehr gute Menage, bestehend aus gutem, nativem Olivenöl, dunklem Balsamico, Meersalz aus Italien und einer Pfeffermühle gereicht. Bei Bedarf gibt es natürlich auch Parmesan, der zwar vorgerieben, aber immer frisch und saftig war. Lobenswert auch, dass bei den Pizze weder Knoblauchrand noch Oregano angeboten werden – das wäre in Italien auch verpönt. Die „L’Osteria“ hat keinerlei Auszeichnungen oder Hauben, und genau in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau werde ich die Bewertung durchführen.
► „Vitello Tonnato“ (EUR 9,30):
Das Vitello wird hier umgekehrt serviert, Thunfisch-Creme unten und das Fleisch obenauf, was aber wiederum die tolle Fleischqualität zum Vorschein bringt. Ein zartes, rosafarbenes und sehr dünn aufgeschnittenes Kalbfleisch wurde mit einer fein abgeschmeckten „Tonnato“-Creme (vielleicht etwas zu mayonnaiselastig), frischem Rucola, Kapern und Parmesan serviert. Dazu reichte man ein Körbchen mit ausreichend viel Weißbrot, das vor allem auch Geschmack hatte – „SEHR GUT“ (4), sehr wenig nur am Ausgezeichnet vorbei.
► „Carpaccio di Manzo“ (EUR 8,80):
Ein unglaublich dünn geschnittenes aber trotzdem nicht zerrissenes Rinderfilet wurde serviert. Bei der Marinade war man für meinen Geschmack etwas zu zaghaft, jedoch konnte man ja nachwürzen. Die Fleischqualität und der Fleischgeschmack waren jedoch wieder wunderbar. Dekoriert mit frischen Cherrytomaten, frischem Rucola, bereits genanntem Weißbrot und gehobeltem Parmesan war dieser Gang eine Geschmacksfreude - „SEHR GUT“ (4).
► „Pizza Salami“ (EUR 8,00):
Ein 45cm-Wagenrad wurde für die beste Tochter von allen serviert. Diese Pizza besteht aus dem Standard-Pizzakäse, da die beste Tochter von allen leider keinen Mozzarella mag. Die Salami war sehr gut, dünn geschnitten und g’schmackig aber nicht aufdringlich vordergründig. Der Pizzateig hatte einen ausgezeichneten Geschmack und war ausreichend knusprig, der Rand vielleicht nicht ganz so aufgeplustert aber trotzdem schon auch flaumig. Ein glattes „GUT“ (3) für diese Pizza, weil nicht so außergewöhnlich.
► „Pizza Salsiccia Piccante“ (EUR 11,00):
Für den Pizzateig gilt bereits Geschriebenes, diese Pizza war aber definitiv um eine Klasse besser. Eine wunderbare, scharfe Peperoni-Salami, Mozzarella (Fior di Latte), frische und sehr süße Kirschtomaten sowie frisches Basilikum vervollständigten den wahren Genuss und daher gibt es für diese Pizza ein glattes „SEHR GUT“ (4).
► „Rigatoni Gorgonzola“ (EUR 7,80):
Herrlich einfach diese Pasta, etwas Schlagobers, Gorgonzola (vorzugsweise Gorgonzola Dolce Latte) darin schmelzen, Pasta „al dente“ darin schwenken, abschmecken und fertig. Herrlich! Die Rigatoni waren genau richtig al dente, gewünscht hätte ich mir nur einen kleinen Kontrastpunkt – ich nehme dafür gerne Honig oder mache manchmal Birnenmus dazu. In Summe aber ein glattes „SEHR GUT“ (4) in diesem Rahmen.
► „Penne Salsiccia“ (EUR 9,00 - Italienische Bratwurst, scharfes Olivenöl, Porrée):
Wieder ein Beispiel, wie man eine delikate Speise bloß aus zwei, drei erstklassigen Zutaten zaubern kann. Natürlich, bei Pasta gelingt das besonders gut, aber trotzdem war diese Speise ein Schulbeispiel. G’schmackige italienische Bratwurst, gutes „Olio di Peperoncino“, frischer Porrée und etwas Kochwasser von den Nudeln zurückbehalten – das alles vermengt, ergibt genau dieses wunderbare Gericht. Einfach, zugegeben, aber besser machen eben auch kaum möglich – „AUSGEZEICHNET“ (5). Redundant zu erwähnen, dass die Penne genau richtig am Punkt waren.
► „Spaghetti Ragù alla Bolognese“ (EUR 8,80):
Das Ragù nicht ganz mein Fall, mag ich es doch gerne etwas süßer. Es war aber kochtechnisch sehr gut gemacht, sehr gemüsig, pikant, nur das Betonen der Tomatensüße hatte mir doch sehr gefehlt. Dieses „Ragù alla Bolognese“ hatte aber sicher lange gekocht, denn das Faschierte war wunderbar weich und der Fleischgeschmack ging in die gesamte Sauce über. Die beste Tochter von allen meinte, „Papa, wie in Bibione!“ und daher gibt es ein glattes „SEHR GUT“ (4) – auch hier waren die Spaghetti genau auf dem Punkt.
► „Insalata Caesare“ (EUR 6,80):
Hier wurde der Salat mit Romanasalat, Knoblauchcroutons, Parmigiano Reggiano, und geheimnisvollem Ceasare-Dressing serviert. Das Dressing für einen „Caesard’s Salad“ hat zwei Musskomponenten: Sardellenfilets und nur ganz kurz gegarter Eidotter – damit wird dann mit Knoblauch, Zitronensaft, Olivenöl und Worcestershiresauce ein cremiges Dressing aufgeschlagen – wie bei einer Mayonnaise. Fast hätte man das auch hier erreicht, jedoch die Farbe ließ darauf schließen, dass vom Eidotter relativ wenig verarbeitet wurde. In Summe war der knackige Salat ganz O.K., den Knoblauch im Dressing sollte man aber niemals mit Knoblauchcroutons ersetzen – daher gibt es in Summe auch nur ein gutes „MÄSSIG“ (2).
► „Tiramisu“ (EUR 4,80):
Das Tiramisu war handwerklich völlig in Ordnung – keine Biskotten sondern Savoiardi wurden hier verarbeitet. Die Mascarponecreme war sehr harmonisch und luftig leicht. Ein glattes „SEHR GUT“ (4) für ein Tiramisu „außer Haus“.
► „Piccolo Duetto“ (EUR 3,50):
Bei diesem Dessert kann man 2 Süßspeisen aus Tiramisù, Crema di Fragola oder Panna Cotta wählen. Das Tiramisu war eine Klasse schlechter wie das alleinige Pendant, die Panna Cotta war gut, aber mehr auch nicht. „Panna cotta“ = gekochte Milch, gekochtes Obers – dieses Dessert lebt von sehr wenigen Zutaten, eine davon ist beste Vanille. Die gab es hier nicht, geschmacklich war die Vanille zu schmecken, jedoch war kein einziger Punkt von der guten Vanille zu sehen – ergo wurde keine echte Vanille verarbeitet. In Summe daher leider nur „MÄSSIG“ (2).
36 Punkte für 10 Speisenbewertungen ergeben im Durchschnitt 3,6 Punkte und daher gerade noch ein „SEHR GUT“ (4), wobei man darüber hinaus festhalten sollte, dass die Getränke sehr gut waren und vor allem sehr konsumentenfreundlich verrechnet wurden.
Für das Ambiente gebe ich gerne ebenfalls ein „SEHR GUT“ (4) – wer in der „L’Osteria“ Haubenküche oder Umgarnen erwartet, ist sowieso falsch am Platz. Was mir nicht gefällt ist die Tatsache, dass die Teller der angebotenen Pizzagröße nicht entsprechen. Wenn man 45cm-Pizza anbietet, dann sollte der Teller dementsprechend groß sein – ich hasse Essen, das am „Tisch liegt“, auch wenn man diesen Umstand mit Einmal-Papiersets zu umgehen versucht. Was aber toll ist, man bietet endlich einmal sehr gute Pizzamesser („Picard & Wielpütz“), die den Namen auch verdienen. Natürlich ist auch noch alles neu und unverbraucht, trotzdem sieht man aber das Personal während Leerläufen permanent putzen. Die Sanitäranlagen sind TOP gepflegt, die Beschriftung ist originell, der Italienischkurs auf den Toiletten weniger, kennt man das doch bereits vom „eatalico“.
Für den Service gebe ich gerne auch ein „SEHR GUT“ (4), weil hier so viele Nachwuchskräfte am Werk sind – ich mag das sehr. Bisher waren alle Servicekräfte ausgesprochen nett und sehr zuvorkommend. Dem übertriebenen, italienischen Gehabe, das sehr aufgesetzt und per Seminar eingebläut an den Gast kommt, sehe ich nach.
Fazit: ich empfehle die „L’Osteria“ für einen unkomplizierten und angenehmen italienischen Genuss unbedingt. Bei den Pizze sollte man sich für die „Partnervariante“ entscheiden (je eine halbe Pizza pro Person). Jede Pasta, egal welche Sorte, war stets auf den Punkt „al dente“ gegart – TOLL. Schade nur, dass man keinen „Mozzarella di Bufala“ im Programm hat. Abwechslungsreich gestaltet sich aber die Wochenkarte mit saisonalen Empfehlungen. In Summe ist das Preis- / Leistungsverhältnis in der „L’Osteria“ für Speisen und Getränke wirklich sehr gut. Wir kommen sicher immer wieder – schnell, unkompliziert und gut.Weniger anzeigen
Chaplin
Breitenfurter Straße 19, Wien 1120
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
Keine Empfehlung von mir...
SpeisenAmbienteService
13. Okt 2014
Genau am Spitz zwischen Breitenfurter Straße und Oswaldgasse liegt das „Chaplin“, das wohl den meisten Wienern ein Begriff sein wird. Seit 1987 sch...MehrGenau am Spitz zwischen Breitenfurter Straße und Oswaldgasse liegt das „Chaplin“, das wohl den meisten Wienern ein Begriff sein wird. Seit 1987 schon besteht dieses Lokal, das den kulinarischen Bogen zwischen Wiener Küche und Italienischer Küche spannen will. Vor dem Lokal werden bereits per Werbetafeln die Empfehlungen der Küche bzw. die aktuelle Menükarte beworben. Das Gebäude selbst ist wohl ein Haus aus der Gründerzeit oder zumindest ein nach dem Krieg wieder hergestelltes Haus, ein altehrwürdiger Altbau also.
Beim Eintreten in das Lokal steht man direkt vor einer recht plump wirkenden aber doch auch mit diversen gedrechselten Elementen ansprechenden Holzschank aus dunkel lackiertem Holz. Links vom Eingang der Pizzaiolo mit seinen beiden Elektroöfen, rechter Hand geht es in den großen Nichtraucherbereich, wobei auch das Entree bereits mit ein paar Tischen als Nichtraucherbereich deklariert ist. Durch automatische Glastüren bestens abgetrennt gelangt man, wenn man die Richtung zum großen Nichtraucherbereich weiter verfolgt, zu den Gasträumen für Raucher – noch großzügiger bemessen und sehr adrett.
Im Raucherbereich befinden sich der Ausgang zum idyllischen und sehr ruhigen Innenhof-Gastgarten aber auch die Ausgänge zu den Sanitärbereichen. Ein extra Stüberl für Feiern, Gesellschaften, etc. bietet eine „intime“ und separierte Atmosphäre – ebenfalls aber im Raucherbereich bzw. angrenzend an ebendiesen. Generell wird das Interieur mit dunkel lackierten Holzvertäfelungen dominiert, das aber durch weiß lackierte Elemente wieder etwas aufgehellt wird – mit Fug und Recht würde ich es als gemütliches und uriges Ambiente bezeichnen. Da und dort ein netter Gegenstand drapiert, eine Trennwand aus Glas zeigt eine Ätzung vom Jahr „1900“ – anscheinend war hier schon vor langer Zeit eine Gastwirtschaft.
Wir wurden recht freundlich empfangen und an einen Tisch, wie gewünscht, im Nichtraucherbereich geleitet. Also generell habe ich in einfachen Wirtshäusern nichts gegen Einweg-Tischtücher, oftmals viel hygienischer als die nicht nach jedem Gast gewechselten Stofftischtücher, aber bei Einweg-Tischtüchern erwarte ich mir zwangsweise das Wechseln nach JEDEM Gast – das ist hier nicht der Fall, unser Tischtuch war am Eck zerrissen und befleckt.
Zu trinken hatten wir ein „Null Komma Josef Alkoholfrei“ (EUR 3,20 / 0,5l), eiskalt serviert, ein „Obi mit Leitungswasser“ (EUR 2,20 / 0,5l) sowie einen guten „Doppelten Espresso“ (EUR 3,90) der Marke „Splendid“ ([Link]).
➨ Zweimal die „Frittatensuppe“ (EUR 2,90):
Brave, aber natürlich gestreckte, mit Hilfsmitteln verlängerte Rinderbouillon, aber in diesem Rahmen völlig O.K. weil auch die Frittaten tatsächlich hausgemacht waren. Ein brauchbare Wirtshaussuppe und daher ein „GUT“ (3) hierfür.
➨ „Pizza Salami“ (EUR 7,80):
Eine relativ blasse, keine Blasen werfende Pizza wurde serviert – der Teiggeschmack war aber recht gut. Gegen Mitte wurde es immer matschiger, und der typische Holzofengeschmack fehlte natürlich. Die Tomatensauce war in Ordnung und fruchtig-süß, jedoch meint man hier, getrockneter Oregano gehöre auf eine Pizza – das fände man in Italien nie. Auch die „Billig-Käsemischung“ als Standard ist schon einmal ein großer Minuspunkt, weil das kein Käse ist sondern eine italienische Beleidigung. Die Salami, wie so oft, viel zu viel auf der Pizza um möglichst von allen Billigzutaten abzulenken, teilweise auch noch dick, zu rauchig würzig und alles erschlagend. Eine großes „Scusi“ an die so gute italienische Küche und ein „MANGELHAFT“ (1) für diese Pizza „non italiana“.
➨ „Pizza Diavolo“ (EUR 8,10 + Mozzarella EUR 2,30):
Für die Pizza gilt bereits Geschriebenes, ich bestellte jedoch den „Pizza-Käse-Mix“ ab und orderte um stolze EUR 2,30 Mozzarella stattdessen. Es war „Fior di latte“ (Kuhmilch-Mozzarella) und kein „Mozzarella di Bufala“ – um den Preis eine Frechheit. Die scharfen, im Glas eigelegten Pfefferoni aus dem Supermarkt wurden einfach auf die Pizza „draufgeklatscht“, der Schinken war jedoch überraschenderweise gut und kein billigster Press-Schinken. Trotzdem kann ich auch hier nur ein „MANGELHAFT“ (1) geben, das hat mit einer „Pizza italiana“ nichts zu tun.
➨ „Eispalatschinken“ (EUR 5,40):
Zwei Stück gute, hausgemachte und flaumige Palatschinken wurden serviert. Das Eis war natürlich ein Convenience-Produkt aber das Schlagobers war tatsächlich leicht gesüßtes Schlagobers und keine „Dosen-Sahne“. Daher gebe ich in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau hierfür auch ein „GUT“ (3).
Eine herbe Enttäuschung bei den Pizze in diesem Lokal, und daher gibt es in Summe für die Speisen, bei 8 Punkten für vier Speisen, auch nur ein „MÄSSIG“ (2). Man darf keine großen Ansprüche haben an eine gute Pizza, dann ist sogar hier die Pizza in Ordnung – mit dem Original hat das aber nichts zu tun, und man bemüht sich offensichtlich weder um ordentliche Zutaten noch um authentische Fertigung.
Das Ambiente ist recht rustikal, teilweise überladen aber nicht ungemütlich. Die sanitären Anlagen sind bereits etwas „überwuzelt“, aber in Ordnung. Lobenswert jedoch, es gibt am WC ein Desinfektionsmittel für die Klobrille. In Summe gebe ich hier, für ein eher einfaches Gasthaus, noch ein „GUT“ (3).
Dem Service, sehr abhängig davon, wer einem vom Serviceteam bedient, gebe ich gerade noch ein „GUT“ (3). Manche Servicekraft ist sehr nett, andere im Serviceteam lassen den berühmten, niemals angebrachten „Wiener Kellner-Charme“ heraushängen. Ich bin aber als Gast stets weder „dankbar“, bedient zu werden, noch „untertänigst“, etwas bestellen zu „dürfen“!
Fazit: möglicherweise ist die Wiener Küche im „Chaplin“ besser als Pizza & Pasta, wir haben aber die angebotenen Pizze probiert, und die entsprachen in vielen Belangen nicht. Ich habe das Gefühl, das Lokal will kulinarisch alles bieten, nichts aber wohl so richtig gut. Besser wäre es, die Karte auf eine Küchenlinie zu reduzieren und dafür hohe Qualität an den Gast zu bringen. Ich bezweifle sehr, dass die zahlreichen Mittagsgäste mit „Sodexo“ auch ohne diese Gutscheine in das „Chaplin“ gehen würden. Ich empfehle das „Chaplin“ nicht und denke, es war für uns auch ein einmaliger Besuch.Weniger anzeigen
HUTH da moritz
Schellinggasse 6, Wien 1010
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
23. Aug 2014
Zu Gast im „Huth-Viertel“ in der Schellinggasse in der Inneren Stadt. „Huth da, Huth dort“, „da max da, da moritz dort“…heute zu Gast im „Huth da m...MehrZu Gast im „Huth-Viertel“ in der Schellinggasse in der Inneren Stadt. „Huth da, Huth dort“, „da max da, da moritz dort“…heute zu Gast im „Huth da moritz“, die italienische Variante des kleinen Gastro-Imperiums der Familie Huth, dass sich rund um die Schellinggasse bis zum „Haus der Musik“ erschließt. Lediglich das „eatalico“ der Huths liegt abgelegener. Geboten werden italienische Klassiker, hausgemachte Pasta und Pizze.
Schönes Wetter, also für den Gastgarten reserviert, sehr freundlich am Telefon, wurden wir auch beim Eintreffen im Lokal recht herzlich begrüßt. Die Gartenmöbel sind bequem, ausreichend groß bemessen, aber halt auch nicht besonders gediegen oder ausgefallen, passen aber. Man sitzt mitten am Gehsteig, und natürlich gehen während unseres Besuches zahlreiche Menschen recht eng an unserem Tisch vorbei. Beschattet wird der Gastgarten, annähernd eine 1:1-Kopie zum „da max“, per Markise bzw. mit großen Sonnenschirmen.
Im Lokal gibt es meiner Meinung nach zwei Highlights: die Schneidemaschine für den Prosciutto, Handradbetrieb natürlich, sowie den gediegenen Weinkeller, durch den man zu den Sanitäranlagen gehen muss – es gibt auch einen Aufzug und somit ist alles behindertengerecht adaptiert. Eine imposante Tafel im Zentrum des Weinkellers besticht durch das schwere Holz, alte Kellergewölbe, mit Brandzeichen versehene Ziegel, die da und dort extra freigelegt wurden, vervollständigen den sehr gelungenen Kellerbereich. Eine Unmenge an Weinen, die besonderen Kostbarkeiten in einem nochmals extra temperierten abgetrennten Raum, sind hier zu finden.
Das Lokal selbst ist im Innenbereich auf Erdgeschoß und dem Obergeschoß aufgeteilt. Sehr hell die Möbel, helle Holztische, hell gepolsterte Stühle – wirkt alles zwar sympathisch und sauber, aber weder sehr außergewöhnlich noch besonders. Die Sitzanordnung jedoch finde ich wieder einmal deutlich zu eng, was aber im oberen Bereich noch schlimmer ist.
Auch wir hatten einen Gutschein für ein dreigängiges Menü (inkl. Gedeck), bestehend aus:
----- 1. Gang: „Antipasti da Moritz“
----- 2. Gang: „Bistecca alla Fiorentina“ für 2 Personen (800 g)
----- 3. Gang: „Geeistes Tiramisu“
Am Tisch, mit Stoffservietten, aber ohne Tischtuch eingedeckt, befindet sich bereits die Menage, bestehend aus Salz- und Pfeffermühle sowie gutes, kaltgepresstes Olivenöl. Zu trinken hatten wir einmal ein „Clausthaler Alkoholfrei“ (EUR 4,30 / 0,5l), zweimal „Sommerspritzer Weiß“ (EUR 3,50 / 0,25l) sowie einen sehr guten „Espresso Doppio“ (EUR 4,00) – Zucker im Papierpackerl mit „Huth-Branding“.
Das Gedeck bestand aus einem „Ciabatta“, einem „Karotten-Sesam-Baguette“, beide wohl nicht hausgebacken aber O.K., sowie einem Schälchen mit sehr schmackhaften Oliven. Eher uninspiriert und einfach, extra bezahlen würde ich hierfür nicht wollen.
1. Gang: „Antipasti da Moritz“
Serviert wurde ein Potpourri aus Vorspeisenklassikern wie „Beef Tartare“, „Caprese“ sowie „Vitello Tonnato“. Dazu reichte man noch ein paar Grissini mit sehr gutem Prosciutto umwickelt, ein San Daniele übrigens, wie ich in der Küche nachfragte.
„Beef Tartare“: leider schon fertig abgemischt, was ich eigentlich nicht so gerne habe, war es aber wirklich fein mit Kapern und Gewürzen abgeschmeckt. Das Fleisch hatte einen sehr guten Geschmack, war aber absolut kein „Beef Tartare“ mehr, weil wohl nicht nur einmal faschiert. Sämig-cremig präsentierte sich das Tartare eher wie klassisches Mett – schade um das Zerstören der Fleisch-Textur. Ein knuspriger Brotchip obenauf zwecks Deko passte schön in das optisch gelungene Gesamtbild.
„Caprese“: so einfach die Zutaten und doch oft so fehlerhaft gefertigt, hier aber sehr gut gelungen. Der Mozzarella di bufala ausgezeichnet und cremig, fast schon in die Richtung „Burrata“, natürlich aber nicht aus Kuhmilch hergestellt. Die Cherry-Paradeiser waren fruchtig-süß, ein gelungenes Basilikum-Pesto mit gutem Olivenöl vervollständigte den Genuss.
„Vitello Tonnato“: sehr gutes Kalbfleisch, das nicht zu Tode gegart wurde, präsentierte man in dünnen Scheiben. Die Thunfisch-Creme wurde unter dem Fleisch sowie darüber drapiert. Zur Garnitur noch obenauf ein Tomaten-Concassée angerichtet, schmeckte das „Vitello“ sehr gut.
In Summe gebe ich für die Vorspeisen ein „GUT“, das Tartare verhinderte leider eine bessere Benotung.
2. Gang: „Bistecca alla Fiorentina“ (für 2 Personen - 800 g)
Das Fleisch (Rostbraten) wurde im Ganzen gebraten und eher zaghaft gewürzt – ich vermute, es wurde mit ein paar Kräuterzweiglein gebraten, da durchaus Rosmarin, Thymian und Oregano zu schmecken waren. Warum man den gewünschten Gargrad nicht erfragte, weiß ich nicht, man servierte es aber glücklicherweise „Medium“. Dass „Mega-Steak“ wurde vor unseren Augen vom Kellner tranchiert, auf Tellern angerichtet und serviert. Der Gargrad war wunderbar getroffen, Fetteinschlüsse machten das Fleisch zart und saftig. Die vielleicht anfangs fehlende Würzung machte der intensive Rindfleischgeschmack völlig wett, obwohl der letzte Kick doch noch immer fehlte.
Dazu servierte man hausgemachte Pommes-Frites, einen Teller mit gutem, gegrilltem Gemüse (Paprika, Zucchini und junger Knoblauch) sowie dreierlei Saucen, die recht unkreativ waren. Die „Sauce béarnaise“ schmeckte überhaupt nicht nach Estragon, was eigentlich diese Sauce erst ausmacht, der „Dijon-Senf“ war halt einfach ein Dijon-Senf. Der dunkle „Rinder-Jus“ jedoch war wiederum sehr g’schmackig und handwerklich gut gemacht. Getoastetes Weißbrot wurde zusätzlich mit einer sehr interessanten Paradeiser-Marmelade, mit Fenchel und Anis, serviert.
In Summe gebe ich hierfür, in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau, gerade noch ein wohlwollendes „SEHR GUT“.
3. Gang: „Geeistes Tiramisu“
Man versuchte zwar die klassischen Aromen eines „Tiramisu“ in geeister Form zu vereinen, ich finde aber, es war nicht toll interpretiert. Es war hausgemachtes Eis mit einem Biskuitboden und à part gereichter Café-Creme. Ein paar Karamell-Kleckse, ein Erdbeer-Ragout sowie ein kleines Schokoladen-Küchlein begleiteten das „Geeiste Tiramisu“. Es war nicht schlecht, aber mehr als ein „GUT“ kann ich nicht dafür vergeben.
In Summe gebe ich für die Speisen ein glattes „GUT“ – irgendwie erwartet man aber bei Profis, wie den „Huths“, etwas mehr, insbesondere in dieser Lage, zu diesen Preisen.
Für das Ambiente gebe ich ebenfalls ein glattes „GUT“, weil wirklich außergewöhnlich oder besonders gediegen ist das Ambiente, der Weinkeller ausgenommen, nicht.
Der Service war stets höflich, freundlich und in Ordnung, aber während unseres Besuches auch nicht mehr als man erwarten darf – guter Durchschnitt, daher auch hier ein „GUT“.
Fazit: empfehlen kann man den “Huth da moritz“ durchaus, wir waren aber ehrlich froh, nicht den Vollpreis bezahlt zu haben. Grundsätzlich ist es im „Huth da moritz“ legere, ungekünstelt und sicher nicht ungemütlich, wiewohl es im Lokal schon recht laut werden kann. Ein „Gourmet-Tempel“ ist es sicher nicht, und man sollte sich hier auch keine „Haute Cuisine“ erwarten, obwohl man brav kocht. Der Internetauftritt ist ziemlich desinformativ, beinhaltet lediglich Basisinformationen und aktuell die Meldung „Wegen Umbaus ist das Lokal vom 18. August 2014 – 1. September 2014 geschlossen“. Möglicherweise kommen wir wieder, wenn, dann um die hausgemachte Pasta oder die Pizza zu probieren.Weniger anzeigen
Pizzeria Mama Mia II
Mittersteig 8, Wien 1050
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
Keine Empfehlung von mir...
SpeisenAmbienteService
4. Aug 2014
Die Pizzeria „Mama Mia II“ ist bereits das zweite Lokal des Besitzers, das Stammlokal ist im 6. Wiener Gemeindebezirk gelegen, das „Mama Mia I“. Da...MehrDie Pizzeria „Mama Mia II“ ist bereits das zweite Lokal des Besitzers, das Stammlokal ist im 6. Wiener Gemeindebezirk gelegen, das „Mama Mia I“. Das Lokal befindet sich am Mittersteig, direkt neben dem Caritas-Zentrum. Vor dem Lokal befindet sich ein kleines Podest, der Schanigarten. Da aber sowohl der Mittersteig sehr stark befahren ist, und daneben im Caritas-Zentrum ebenfalls reger Verkehr, auch per LKW, herrscht, ist der Gastgarten natürlich sehr ungemütlich und laut.
Vor dem Lokal befinden sich zwei Tafeln mit diversen Empfehlungen und natürlich finden sich auf diesen sehr „interessante“ Gerichte: „GEFÜLTE Melanzani“ und „Gnocchi in ARTICHOCKENSAUCE“ – ich werde es nie verstehen, aber wenn man schon beim Lokalnamen einen Grammatikfehler einbaut...
Das Lokal war völlig leer, und ich konnte mir daher den Platz im Nichtraucherraum, in dem man sich automatisch nach dem Eintreten in das Lokal befindet, aussuchen. Eine große, schwere und dunkle Holzschank befindet sich im Zentrum des Lokals und wirkt sehr rustikal. Einmal Platz genommen, studierte ich das Interieur, das einem mehr an ein einfaches, bodenständiges Wirtshaus erinnert, denn an eine Pizzeria. Die Einrichtung sichtbar etwas zusammengewürfelt und insgesamt völlig „unitalienisch“ – es kommt also auch absolut kein italienisches Flair auf. Eigentlich könnte man die Einrichtung durchaus auch als „überwutzelt“ ansehen. Vis à vis von mir ein Stapel Kochbücher auf einem Sessel und noch besser, an der Wand ein Reliefbild, das einen „Nasenbohrer“ darstellt – „sehr adrett und passend“.
Ich wurde eher nicht freundlich begrüßt sondern eigentlich mehr zur Kenntnis genommen. Beim Studium der recht einfachen und optisch nicht besonders ansprechenden Speisekarte findet man die überall angebotenen „Allerweltsspeisen“ der Italienischen Küche – keine Raffinesse, keine Besonderheiten. Was aber sofort auffällt, Standardkäse für die Pizze ist „Fior di latte“, also Kuhmilch-Mozzarella. Negativ jedoch, es gibt keinen Büffelmozzarella und den Hinweis: „Alle Pizzen mit Knoblauchrand und Oregano“ – völliger Schwachsinn, das wird in Italien nicht gemacht. Die gesamte Speisekarte findet man im Internet unter: [Link].
Die Bestellung verlief nicht ganz so einfach, der Service war sehr unsicher und auch nicht so toll der deutschen Sprache mächtig. Bemüht oder gar engagiert zeigte man sich ebenfalls nicht wirklich.
Zu trinken hatte ich ein „Schlossgold Alkoholfrei“ (EUR 3,30) und einen durchaus interessanten „Espresso Doppio“ (EUR 3,50) der Marke „Foschi“ ([Link]). Der Espresso hatte eine schöne Crèma und war recht gut.
Einmal die „Tomatensuppe mit Croûtons“ (EUR 3,30) – der Farbe nach, eher kräftiges orange denn rot, wurden durchaus frische Paradeiser verwendet, aber gerade zur jetzigen Zeit derart geschmacklose, nicht fruchtig-süße Tomaten zu präsentieren, ist schade. Generell war die Suppe recht sauer abgeschmeckt, statt diese Paradeiser noch durch etwas Zucker und Tomatenmark zu „retten“. Frische Kräuter fehlten außerdem, man verwendete lieber getrocknete. Ich persönlich brauche keine Croûtons in der Tomatensuppe, aber sie stören mich auch nicht. Was mich allerdings schon stört, wenn ich als Gast das alte, zähe Pizzabrot mit der Suppe essen soll und ungefragt zum „Restlverwerter“ degradiert werde. Außen teilweise zu dunkel und innen trocken und zäh – das waren hier die Croûtons. Den gehobelten Grana, dessen Hauptbestandteil wohl die geschmacklose Rinde war, will ich definitiv auch nicht. Bei dieser Suppe ist man daher mit einem MÄSSIG noch sehr milde bewertet.
Einmal die „Pizza Rucola“ (EUR 8,60) – bestehend aus Tomatensauce, Mozzarella, frische Tomaten, Rucola und von mir ohne Oregano sowie ohne Knoblauchrand bestellt. Abermals leichte Kommunikationsprobleme, und natürlich wurde die Pizza mit Oregano und den hier üblichen Knoblauchrand serviert. Der Pizzateig war völlig blass und so schmeckte er auch. Durchgehend vom Rand bis zur Mitte war die Pizza weich und sehr „letschert“. Es hätte auch nichts geholfen, die Pizza länger zu backen, weil offensichtlich der Pizzaofen hier nichts kann. Die Pizza wäre dann höchstens zäh geworden und gerade eine Pizza sollte schnell und rasch bei hoher Temperatur gebacken werden. Die Tomatensauce ging geschmacklich völlig unter, der Mozzarella war O.K. und die Cherry-Tomaten schmeckten reif und süß, so wie es sein soll. Der Rucola war frisch und völlig in Ordnung. In Summe kann ich aber für die Pizza auch leider nur ein MÄSSIG geben, weil sie einfach nicht gut war und mit dem Original lediglich den Namen und die Kreisform gemein hatte.
In Summe gebe ich daher für die Speisen ein glattes MÄSSIG. Der Besuch war sehr enttäuschend und absolut kein kulinarischer Genuss. Wenn das die „Bella Cucina“ sein soll, dann ist „Carpaccio“ der Bruder von „Pinocchio“
Für das Ambiente kann ich leider auch nur ein MÄSSIG geben. Das Lokal gefällt mir persönlich überhaupt nicht. Da ist nichts Heimeliges, Liebevolles zu spüren. Der Gastgarten ist für mich viel zu laut und rettet daher auch nichts mehr an der Bewertung. Die Sanitäranlagen sind sehr klein, aber recht sauber. Warum es im Gastgarten auf jedem Tisch frisches Basilikum zum Abpflücken gibt, nicht aber im Lokal drinnen, kann ich auch nicht nachvollziehen.
Für einen völlig gleichgültigen Service, der so gut wie nie am Gast war, wegen leichter Sprachprobleme Sonderwünsche offensichtlich nicht an die Küche weitergeben konnte, kann ich leider auch nur ein MÄSSIG geben.
Fazit: von mir gibt es natürlich keine Empfehlung für das Lokal, bei dem der Name leider Programm ist: „Mama Mia!“ Das Preis-/Leistungsverhältnis ist daher ebenfalls mäßig bis schlecht.Weniger anzeigen
Pizzeria Ristorante San Marino
Arndtstraße 13, Wien 1120
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
Keine Empfehlung...
SpeisenAmbienteService
5. Jul 2014
Die Pizzeria „San Marino“ gibt es noch gar nicht so lange, und schon wurde sie neu übernommen. Ich bin hier schon so oft vorbei gefahren und dachte...MehrDie Pizzeria „San Marino“ gibt es noch gar nicht so lange, und schon wurde sie neu übernommen. Ich bin hier schon so oft vorbei gefahren und dachte jedes Mal, hier sollte ich einmal die Pizza probieren. In einer Hausecke eines Wohngebäudes ist die „San Marino“ als Ecklokal beheimatet. Eigentlich präsentiert sich das Lokal von außen recht nett, frisch und einladend und sogar charmant, wenn nicht eine Fläche der Verfliesung fehlen würde. Neben dem Lokaleingang hat man auf einem niedrigen Podest, als Ausgleich für die leichte Schräge, einen kleinen Schanigarten angelegt. Völlig überdacht, ist es wohl selbst bei heftigem Regen kein Problem, im Freien zu essen.
Nach dem Eintreten in das Lokal waren die beste Tochter und ich insofern verblüfft, als wir so neues Ambiente gar nicht erwarteten. Wirklich sehr gepflegt, sauber und ansprechend, wenn auch da und dort kitschig und überladen, vielleicht sogar etwas übertrieben, besonders an der Schank. Der linke Restaurantbereich ist der Raucherbereich, der rechte der Nichtraucherbereich, beide nur über ein paar Stufen zu erreichen. Es gäbe zwar auch ebenerdig Sitzgelegenheiten, jedoch muss man dann wiederum Stufen für den Gang zum Sanitärbereich überwinden. Überall im Lokal trifft man auf das Wappen von San Marino – ein übrigens sehr sehenswerter Kleinstaat in Italien. Sei es an den Wänden (Wandmalerei oder Bilder) oder an jedem Tisch im Lokal per Tischfahne und Serviette.
Eine jüngere Servicedame begrüßte uns freundlich, aber das waren wohl die einzigen Worte, die sie in deutscher Sprache konnte. Es gab, gelinde gesagt, grobe Verständigungsprobleme – ehrlich, mir ist die Herkunft des Servicepersonals völlig egal, aber ein Mindestmaß an sprachlicher Verständigung setze ich als Muss voraus – wie wenn der Blinde, Farbberater würde. In weiterer Folge erhielt ich dann statt eines „alkoholfreien Bieres“ ein „Weizenbier mit Alkohol“, weiß der Teufel warum. Die Servicedame hat immer nur zustimmend genickt. Besonders ärgerlich war, dass der Chef, der perfekt Deutsch sprach, an allem völlig uninteressiert war. Er trat nur zweimal im weiteren Verlauf unseres Besuches recht patriarchalisch in Erscheinung: als Pizzaiolo und zum Kassieren.
Der Arbeitsplatz des Pizzaiolo ist äußerst adrett und hygienisch gestaltet, die Pizze werden jedoch lediglich in einem Elektroofen gebacken. Alle Tische sind recht einladend eingedeckt, die Tischüberdecken aus Papier stellen die Landkarte von Italien nach, eine Menage mit bereits geriebenem (wann, weiß natürlich niemand) Parmesan aus dem Sackerl, und auf jedem Tisch steht eine Tischfahne mit dem Wappen von San Marino – Tisch für Tisch, so das Szenario in der „San Marino“.
Zu trinken hatten wir einen „Apfelsaft mit Leitungswasser“ (EUR 2,60 / 0,5l), einen „Eistee Zitrone mit Leitungswasser“ (EUR 2,60 / 0,5l) sowie ein „Edelweiss Alkoholfrei“ (EUR 3,50 / 0,5l) – alles ohne Fehl und Tadel, bis auf das Bier. Das richtige Bier wurde erst beim zweiten Versuch korrekt serviert, und die Servicedame schenkte es im Gehen in aufrecht gehaltenem Glas schwungvoll ein. Ergebnis waren 2/3 Schaum und 1/3 Bier im Glas – mein „halt bitte“ wurde ignoriert.
Einmal die „Frittatensuppe“ (EUR 4,00) – die Suppe recht brav, da hatten wir schon deutlich schlechtere erhalten, die Frittaten waren ebenso in Ordnung jedoch servierte man teilweise gelbe, welke Blätter von der Petersilie – sinnbefreit. In Summe ein MÄSSIG für eine maximal durchschnittliche Suppe mit teilweise welkem Grün.
Einmal die „Zuppa Pavese“ (EUR 4,00) – gute Bouillon, frisch geröstetes Weißbrot, Parmesan, Grana oder Pecorino und frisches Ei wären die Zutaten für eine gelungene „Zuppa Pavese“. Die Suppe war, wie bereits beschrieben, ganz O.K., das Ei war frisch, sehr lieblos wurde einfaches, billigstes Toastbrot verwendet, und mit geschmacklosem Käse wurde die Suppe „vollendet“. Darüber hinaus war der Toast unten verbrannt und oben ganz hell. Ein glattes MANGELHAFT.
Eine „Pizza Margherita“ (EUR 5,50) – ausdrücklich bestellt mit wenig Käse für die beste Tochter von allen, wurde sie mit einer dicken Schicht, einer Unmenge an billigem Pizza-Käse serviert. Es werden wohl gute 10-15dag gewesen sein, die von der besten Tochter von allen abgekratzt und beseitigt wurden. Der Teig wäre aber an und für sich geschmacklich recht gut gewesen. Natürlich werden in der „San Marino“ alle Pizze mit Knoblauchrand ausgeführt – man hätte es gar nicht anders erwartet, als dass man an dieser nicht italienischen Unart teilnimmt. Mozzarella ist natürlich auch nicht der Standard-Käse für die Pizze. In Summe ein MÄSSIG für diese „Pizza“, die als ein „Kleines Käsefondue auf Teigfladen“ auch noch durchgegangen wäre.
Für mich eine „Pizza Caprese“ (EUR 9,00 - Mozzarella, frische Tomaten & Basilikum) – auch hier wurde eine Unmenge an Mozzarella verwendet, der durch die eiskalt servierten Tomatenscheiben natürlich innerhalb kürzester Zeit ebenfalls kalt und sehr gummiartig wurde. Die Paradeiser wurden überdies völlig grobmotorisch geschnitten – dick, absolut schief und selbstverständlich mit Strunk. Die Krönung war aber die Unterseite der Pizza. Der Teig war zu gut einem Drittel unten verbrannt – natürlich reklamiert, aber man verstand es nicht bzw. wollte es nicht verstehen. Glatt MANGELHAFT, ohne Wenn und Aber.
In Summe gebe ich für die Speisen ein sehr gut gemeintes MÄSSIG. Mit Italienischer Küche oder gar Pizza-Kunst hat das hier nichts zu tun. Einen derartigen Pizzaiolo hätte man mit der Pizzaschaufel aus jedem noch so kleinen italienischen Dorf gejagt. Den Elektroofen hat man offensichtlich nicht im Griff und beheizt ihn absolut schlecht – Unter- & Oberhitze sind nicht aufeinander abgestimmt bzw. ordentlich justiert.
Dem Ambiente gebe ich ein GUT, alles im Lokal ist sauber, gepflegt und adrett. Natürlich sind auch die Sanitäranlagen relativ neu und rein. Das „San Marino“ ist nicht behindertengerecht, da auf beiden Seiten des Lokals ein paar Stufen zu bewältigen sind.
Für den Service kann ich nur ein MANGELHAFT geben. Klar, man war zu keinem Zeitpunkt unfreundlich, aber man hätte es auch aufgrund mangelnder Sprachkenntnis gar nicht sein können. Service sieht deutlich anders aus – an genau dem fehlt es an allen Ecken und Enden in der „San Marino“.
Fazit: ich wüsste gar nicht, was ich von diesem Lokal, der Pizzeria „San Marino“, empfehlen könnte, und daher gibt es natürlich auch keine Empfehlung von mir. Diese Pizzeria hat mit Italien genau so viel zu tun, wie Österreich mit dem Fußball-Weltmeistertitel. Dass man gleichzeitig Nichtraucher- und Raucherschilder im gleichen Raum findet, zeigt dem Gast wohl, dass die Kennzeichnungspflicht für die beiden Bereiche offensichtlich nicht ganz verstanden wurde – vielleicht bestimmt aber auch der erste Gast im jeweiligen Raum, ob es sich dann um den Raucher- oder Nichtraucherbereich handelt. Dass „Carne di Manzo“ zu „Carde di Manzo“ im Flyer wird, wundert einem genauso wenig, wie „Pizzas“ statt „Pizze“. Man führt auch so eine Art „Pizzapass“ für Abholer und Zusteller, ab 10 Pizze erhält man eine Pizza gratis, wobei ich das diesbezügliche finanzielle Risiko für das Lokal als äußerst gering einstufe. Fast schon erwartet hätte man auch die angegebene Internetadresse, die ins Leere führt – das komplettiert die Gesamterscheinung der „San Marino“. Schade um dieses gar nicht unsympathische oder unattraktive Lokal.Weniger anzeigen
L'idea al teatro
Wallgasse 14, Wien 1060
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Kann man gerne besuchen Empfehlung...
SpeisenAmbienteService
11. Jun 2014
Das „L’idea al Teatro“ befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Raimundtheater, daher sollte man natürlich Zeiten vor oder nach einer Vorstellung fü...MehrDas „L’idea al Teatro“ befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Raimundtheater, daher sollte man natürlich Zeiten vor oder nach einer Vorstellung für den Besuch des Lokales eher vermeiden – es ist sehr gut besucht und beliebt in dieser Gegend.
Das „L'idea al Teatro“ ist fest in türkischer Hand, mehrere Generationen der Familie Altikulac sind hier am Werk (Vater, Söhne,…). Aus diesem Grund sollte es dem Gast auch nicht verwundern, wenn im Internet „Pizzen“ statt „Pizze“ und in der Speisekarte „Octobus“ oder „Ruccola“ erwähnt wird – es tut aber schon weh, wenn man es nicht zusammenbringt, eine fehlerlose Speisekarte zusammenzustellen, sei es auch mit Hilfe von außenstehenden Personen. Ich möchte jedoch an dieser Stelle erwähnen, dass es mir persönlich recht egal ist, woher der Pizzaiolo stammt, wenn er nur recht gute, relativ authentische Pizze fertigt.
Die Pizzeria/das Ristorante hat einen kleinen, straßenseitigen Schanigarten direkt in der Wallgasse, der aber bei Schönwetter immer hoffnungslos überfüllt ist. Das Lokal, beheimatet in einem Eckhaus zur Liniengasse, macht von außen den Eindruck, wie wenn man einmal zwei Lokale bzw. Geschäfte räumlich zusammengelegt hätte – zwei Eingänge (Raucher- und Nichtraucherbereich) und eine Stufe im Lokal zum Raucherbereich und zur Schank, um den Niveauunterschied auszugleichen.
Das „L’idea al Teatro“ verfügt glücklicherweise über eine Klimaanlage, die bei einer Außentemperatur von immerhin etwa 33°C brav ihren Dienst verrichtete. Das Mobiliar besteht vorwiegend aus dunklem Holz, die Tische sind allesamt adrett mit Stofftischtüchern eingedeckt und schöne Weingläser stehen bereits für den Gast parat. Im hinteren Gastraum (NR) kann man einen Blick in die Küche machen, wo ein Koch und ein Pizzaiolo am Werken waren. Umrahmt wird dieses große Küchenfenster, von einem großen „Theatervorhang“ aus Holz – sehr adrett, die Köche stehen also auf der „Bühne“.
Wir wurden freundlich und herzlich empfangen und konnten uns den Tisch im Nichtraucherbereich aussuchen. Alsbald wurden die Getränke abgefragt und auch rasch danach serviert - „Apfelsaft mit Leitungswasser“ (EUR 2,50 / 0,5l) sowie ein „Clausthaler Alkoholfrei“ (EUR 3,30 / 0,5l). Beim Studium der Speisekarte trifft einen dann aber einmal der Schlag. An die 200 verschiedene Gerichte sind auf der Speisekarte vermerkt. Ich bitte das richtig zu verstehen, eine abwechslungsreiche Speisekarte ist schon gewünscht, aber diese nahezu grenzenlose Auswahl erschlägt den Gast. Schon alleine die Tageskarten könnten für eine ausreichend große Speisenauswahl in einem Restaurant reichen. Die beste Tochter von allen und ich waren aber in der glücklichen Lage, dass wir schon im Vorhinein wussten, un jedem Fall die Pizze hier zu probieren.
Nachdem im „L’idea al Teatro“ nicht nur ein „Standard-Carpaccio“ sondern auch ein Carpaccio von dem von mir heiß geliebten „Bresaola“ angeboten wird, musste ich dieses unbedingt probieren. „Bresaola“, ein luftgetrockneter Rinderschinken, ist eine tolle Spezialität aus Nord-Italien und meiner Meinung nach etwas milder und zarter als das „Schweizer Bündnerfleisch“ – hier sogar aus dem Rinderfilet gefertigt, was nicht unbedingt üblich und schon gar nicht ein Muss ist.
„Carpaccio di Bresaola“ (EUR 10,60) – serviert wurde das Carpaccio mit frischem Rucola, frischem Parmesan, grünem Pfeffer, Basilikum-Öl und dunklem Balsamico-Essig. Obendrein gab es noch als Gebäck frische und heiße Pizzastangerl von flaumig-knuspriger Qualität. Der Bresaola war wunderbar dünn geschnitten, traumhaft marmoriert und äußerst zart. Der Balsamico-Essig war ebenso wie der Rucola und der Parmesan von guter Qualität, die Würzung sehr gelungen. Beim Olivenöl (Basilikum-Öl) werden sich wohl die Geister scheiden, es hatte eine durchaus kräftige und leicht bittere Note. Anzunehmen ist, dass bei diesem Olivenöl die Kerne mitgepresst wurden, das macht das Öl bitterer aber auch geschmackvoller, ist aber eher in Griechenland und Spanien, denn in Italien üblich. Es ist jedoch aus meiner Sicht sowieso eine traditionelle „Glaubensfrage“ bezüglich der Herstellungsvariante. Keinesfalls würde ich es, wie in manchen Publikationen veröffentlicht, als einen Qualitätsmangel sehen. In Summe war das Carpaccio SEHR GUT, der allerletzte Pep, ein gutes Pesto vielleicht, hat mir aber doch gefehlt.
Eine „Pizza Margherita“, die auf der Rechnung „Margharita“ genannt wird (EUR 6,10) – brennheiß, frisch aus dem elektrobetriebenem Steinofen, wurde die Pizza serviert und wunschgemäß mit extra Knoblauch (EUR 0,40) garniert. Wer hier extra Knoblauch bestellt, sollte wissen, dass hier in etwa eine halbe Knolle pro Pizza verarbeitet wird – frisch, absolut nicht bitter und g’schmackig. Den „Tanz der Vampire“ im benachbarten Raimundtheater müsste man aber an diesem Tag mit Sicherheit, wegen Fernbleiben derselben, absagen. Der Pizzateig war geschmacklich äußerst gelungen, ein Blasen werfender, knuspriger Rand sowie ein dünn ausgezogener Fladen machten bereits rein optisch glücklich. Schade aber, dass man den Mozzarella nicht zum Pizza-Standard erhoben hat – „normaler“ Pizzakäse aus der Großpackung wird hier leider geschmolzen. In Summe wäre die Pizza sehr gut gewesen, allerdings nur, hätte man Mozzarella verwendet – somit ein glattes GUT.
Eine „Pizza con Prosciutto“ (EUR 9,70) bestehend aus Tomaten, Mozzarella, Parmaschinken, Rucola und frischem Parmesan. Für die Pizza selbst gilt bereits Erwähntes, jedoch war diese Pizza, bedingt durch den Mozzarella, um eine Klasse besser. Der Prosciutto wurde ausreichend dünn geschnitten und, wie es sich gehört, erst nach dem Backen aufgelegt – durch die Resthitze aus vom Pizzaofen „schmilzt“ der Prosciutto regelrecht. Der Schinken hatte gute und nicht erschlagend würzig-salzige Qualität, der Rucola war frisch und mit dem guten Parmesan wurde nicht gespart. Ein glattes SEHR GUT.
Einmal ein „Dolce Misto Al Teatro“ (EUR 8,90) – ein Potpourri aus Desserts der Italienischen Küche wurde serviert. Das „Tira mi su“ war sehr cremig und nicht zu süß, die beiden „Schokoladenmousses“ (weiße und dunkle Schokolade) sehr luftig und schokoladig, die „Profiteroles“ waren guter Standard. Garniert wurde die Dessertvariation mit ausreichender Auswahl an exotischen Früchten wie Ananas, Banane, Melone, Passionsfrucht und Physalis bzw. Kapstachelbeere. Ein glattes und gutes GUT gebe ich hierfür, weil irgendwie einfach der letzte Kick, auch beim Anrichten, fehlte.
Für die Speisen gebe ich in Summe gerne ein gutes GUT. Man fertigt im „L’idea al Teatro“ durchaus gute Pizze aus einem offensichtlich „gut eingefahrenen“ Steinofen. Manko: Mozzarella ist nicht der Standard-Käse für die Pizze.
Dem Ambiente gebe ich auch ein GUT, das aber durch die alten, abgenützten Sanitäranlagen bedingt ist. Auch so manche Lüftungsdüse sollte man unbedingt einmal reinigen. Schade, denn sonst ist das Lokal durchaus ansprechend. Positiv zu erwähnen ist die gut funktionierende Trennung der Nichtraucher- und Raucherbereiche. Die Wände werden mit unzähligen Bildern geziert, die teilweise auch zum Verkauf stehen.
Für den Service hätte ich gerne ein „Sehr gut“ gegeben, man war aufmerksam, höflich und hilfsbereit, eigentlich einem Lokal ohne Hauben und Auszeichnungen sehr angemessen. Aber lautstarke Diskussionen auf Türkisch interessieren den Gast, auch wenn er sie nicht versteht, wohl kaum. Im Gegenteil, wirken diese äußerst störend und befremdend – der Tonfall war nicht wirklich höflich. Daher gibt es leider auch nur ein GUT.
Fazit: ich sehe keinen Grund, das „L’idea al Teatro“ nicht zu empfehlen. Die Speisen waren durchwegs gut, das „Carpaccio di Bresaola“ sogar sehr gut. Man sollte darauf achten, Pizze immer mit Mozzarella zu bestellen. Ich finde, man ist nicht bei allen Speisen günstig, aber in Summe durchaus im akzeptablen Bereich. Zahlreiche, bereits im Lokal bekannte Abholer während unseres Besuches zeugen auch von der guten Qualität. Für größere Feiern oder Feste kann man den großen Keller belegen. Eine Empfehlung von mir für das „L’idea al Teatro“, ein übrigens rollstuhltaugliches Restaurant, wobei die beengte Größe des WCs wohl ein Hindernis darstellen wird.Weniger anzeigen
Pizzeria Frascati
(1)
Barnabitengasse 1-3, Wien 1060
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SpeisenAmbienteService
20. Mai 2014
Die „Pizzeria Frascati“ in der so wunderschönen, idyllischen Barnabitengasse stand schon lange auf meiner To-Do-Liste. Jedes Mal wenn ich in der fa...MehrDie „Pizzeria Frascati“ in der so wunderschönen, idyllischen Barnabitengasse stand schon lange auf meiner To-Do-Liste. Jedes Mal wenn ich in der fast danebenliegenden „Gruft“ Gutes tat, wurde ich wieder daran erinnert, doch endlich einmal hier einzukehren.
Das Lokal ist in einem Altbau als Ecklokal ansässig und hat zusätzlich zur Pizzeria auch noch eine „Cantina“ (Eingang direkt am Eck). Rund um das Lokal befindet sich ein Gastgarten, wobei der Teil, der in der Barnabitengasse liegt, besonders nett ist - ruhig, da verkehrsberuhigt, etwas romantisch, einfach mit Altstadtflair und Urlaubsfeeling mitten in Wien.
Der gesamte Gastgarten kann mit riesigen Markisen überdacht werden, sodass man bei Regen oder starkem Sonnenschein durchaus sehr geschützt im Freien verweilen kann. Eine gewisse Liebe zur Beleuchtung kann man dem Chef ganz sicher nicht absprechen, wird doch der Gastgarten von geschätzten 350 bunten Lampen illuminiert – teilweise auch mit „russischer“ Verkabelung, wie der Wiener sagt.
Das Lokal ist unheimlich groß, bietet es doch zu den etwa 150 Plätzen in der Pizzeria, zu den etwa 150 Sitzplätzen im Gastgarten auch noch circa 60 Plätze in einem Kellerstüberl. Seit 1984 bereits befindet sich an diesem Platz eine Pizzeria, jedoch sind die Gründer nicht mehr am Werk.
Beim Eintreten in das Lokal wurden wir sofort in Empfang genommen, und wir konnten uns einen Tisch im NR-Bereich aussuchen. Der erste Eindruck vom Inneren des Lokals war „rustikal und teilweise echt kitschig überladen“. Unser Tisch war mit frischen Blumen und Stofftischtüchern eingedeckt. Wie üblich, viel zu schnell wurde unser Getränkewunsch abgefragt, und wir bestellten in Summe „Null Komma Josef-Alkoholfreies Bier“ (EUR 3,50), „Obi-Leitungswasser“ (EUR 2,60) sowie einen „Eistee Zitrone“ (EUR 2,60) – alles ohne Fehl und Tadel.
Der Blick in die Speisekarte zeigte uns ein reichhaltiges Angebot, eigentlich eine fast schon überladene Auswahl an diversen Speisen der Italienischen Küche: Antipasti, Suppen, Pasta, Pizze, Verdure, Fleischgerichte (Carni), Fischgerichte (Pesce), Salate, Käse, Dolci und auch noch ein überflüssiges Speisenangebot aus der Wiener Küche (alles auf Basis „Schnitzel“) sowie Palatschinken. Erwähnenswert fand ich jedoch, dass man „jede Fischspezialität auch gegrillt“ bestellen kann – Fischgerichte sind generell nur bis 22:30h bestellbar.
Wir wussten im Vorhinein schon, dass wir hier Pizze probieren werden und lasen daher mit Freude den Hinweis, „Alle unsere Pizze werden ausnahmslos mit Mozzarella gemacht“, in der Speisekarte (natürlich nicht Mozzarella di Bufala als Standard). Unglücklicherweise folgte aber auch gleich der Hinweis „Alle Pizze mit Knoblauch“ – eine absolut „unitalienische“ Unsitte.
„Pizza Primavera“ (Tomatenscheiben, Mozzarella di Bufala & frischer Basilikum - EUR 8,20) – die Pizza kam brennheiß an den Tisch, wirkte aber optisch etwas leer und einsam. Vier Blätter Basilikum, darunter je ein kleines Stück Mozzarella di Bufala und je eine kleine Tomatenscheibe. Der Teig war, unter Berücksichtigung, dass man hier keinen Holzofen hat, gut gebräunt mit knusprigem Rand und nicht zu dick. Mir gefiel, wie so oft, die Verteilung der Zutaten auf der Pizza nicht, da auch hier nicht gut verteilt. Geschmacklich war die Pizza aber durchaus in Ordnung – GUT. Die dazu bestellte Chiliöl-Flasche jedoch, wollte ich dann, ob des unappetitlichen Anblicks, doch nicht verwenden.
„Pizza al Salame“ (Tomaten, Käse, Salami, Oregano – EUR 7,50) – Oregano hat auf einer Italienischen Pizza nichts verloren, Punkt. Die Pizza wurde ebenfalls ofenfrisch heiß serviert, meiner besten Tochter von allen waren jedoch die sehr gut schmeckenden Salamischeiben eindeutig zu dick geschnitten, was ich nur bestätigen kann. Sonst gilt alles, wie bereits beschrieben.
Nachdem sich die „Pizzeria Frascati“ auch gleichzeitig „Gelateria“ nennt, mit eigener Eisproduktion, mussten wir natürlich auch das Eis verkosten.
„Eisspaghetti“ (EUR 5,10) – das hausgemachte Vanille-Eis war gut und in Ordnung, aber sicher nicht außergewöhnlich. Gleiches gilt für den Erdbeerguss – GUT, aber normaler Standard.
„Gemischtes Eis mit 3 Kugeln“ (EUR 2,70) – auch hier gilt, gutes Eis, aber nicht auffallend gut. Man sollte aber den Mund nicht zu voll nehmen und blumig, in höchsten Tönen die hausgemachten Eissorten bewerben, wenn man, wie in meinem Fall, von vier gewünschten Eissorten nur eine einzige auch vorrätig hat.
Für die Speisen gebe ich Summe ein GUT – eine durchschnittliche Pizzeria ohne Hochgenüsse oder Besonderheiten. Die Speisekarte eigentlich zu üppig, beinhaltet aber sicher für jeden Gast etwas.
Für das Ambiente gebe ich ebenfalls ein GUT, das aber zum Großteil auf das Konto des Gastgartens Seite Barnabitengasse geht. Die Sanitäranlagen sind Altbaustandard, aber sauber – offensichtlich hat man das WC, ursprünglich am Gang, erst im Nachhinein baulich integriert.
Dem Service gebe ich leider nur ein MÄSSIG. Einen Chef, der während der ganzen Zeit unseres Besuches lautstark keppelt und mit seinen Angestellten permanent motzt, braucht niemand. Auch unsere Kellnerin war nicht unbedingt die Aufmerksamste – Wartezeiten müssen einkalkuliert werden.
Fazit: sollte man in der Nähe sein, so kann man durchaus diese durchschnittliche Pizzeria besuchen. Mich erinnert das Lokal an die ersten Pizzerien in Wien, die optisch schon von außen besonders italienisch wirken wollten – ist aber nicht unbedingt unsympathisch. Der Internetauftritt ist gut und informativ, die angegebenen Preise aber nicht unbedingt aktuell. Man kann übrigens auch jede Pizze in kleiner Ausführung (minus EUR 1,00) bestellen. Extra herfahren werde ich aber nicht mehr.Weniger anzeigen
Ristorante Don Alfredo
Filmteichstraße 1 (Kurpark Oberlaa), Wien 1100
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
12. Mai 2014
Einer der aus den alten Lehmgruben, frühere Ziegeleien, heraus entstandenen Teiche in Favoriten ist der heutige Filmteich. In den frühen 20er-Jahre...MehrEiner der aus den alten Lehmgruben, frühere Ziegeleien, heraus entstandenen Teiche in Favoriten ist der heutige Filmteich. In den frühen 20er-Jahren des 20. Jh. wurden hier am Südhang des Laaer Berges von der damaligen Sascha-Filmindustrie Monumentalfilme (natürlich Stummfilme) wie „Sodom und Gomorrha“ und „Die Sklavenkönigin“ gedreht – daraus entstand dann der Name „Filmteich“ für diesen einen Teich. Und genau hier an diesem idyllischen Ort im Erholungsgebiet Laaer Berg befindet sich das Ristorante „Don Alfredo“.
Wir besuchten das Lokal zu siebt, und ich reservierte dementsprechend rechtzeitig vorab per Mail bzw. per telefonsicher Nachfrage am nächsten Tag, da sich noch keiner auf meine Mailanfrage gemeldet hatte. Unser Wunschtermin wurde bestätigt, und wir kamen pünktlich an.
Trotzdem wir das Lokal deutlich außerhalb der üblichen Stoßzeiten besuchten, wir reservierten für 16:00h, war das Ristorante ziemlich voll – sowohl im Raucher- als auch im Nichtraucherbereich. Leider spielte das Wetter nicht mit, und wir mussten uns mit dem Innenraum begnügen. Das Don Alfredo hat einen sehr schönen und großen Gastgarten mit unmittelbarem Blick auf den Filmteich. Große Markisen könnten im Bedarfsfall den kompletten Gartenbereich beschatten. Ein sehr gemütliches und ruhiges Plätzchen zum Verweilen und Seele baumeln lassen.
Im Lokal herrschte wegen der zahlreichen Besucher ein relativ hoher Lärmpegel, sodass ich einen Besuch aus „romantischen“ Gründen definitiv nicht empfehlen kann. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und vom freundlichen Kellner an unseren Tisch geführt. Meine Vorfreude auf halbwegs authentische italienische Speisen war schon groß. Falstaff vergibt übrigens seit dem Jahr 2011 Jahr für Jahr, auch für 2014, eine Gabel, daher war die Erwartungshaltung doch etwas größer, als bei der „Pizzeria ums Eck“.
Die adrette und handgeschriebene Speisekarte wurde rasch gebracht, und der Blick auf ebendiese zerstörte schon einmal einen Teil der Vorfreude auf Authentizität. Die Pizze, die hier gerne „Pizzen“ oder gar „Pizzas“ genannt werden, kommen zwar aus einem alt eingefahrenen Holzofen, werden aber auch generell „mit Oregano und Knoblauch“ serviert. Das würde der wahre Pizzaiolo aus Bella Italia wohl nie machen.
Ich möchte nun auf einen Auszug unserer konsumierten Speisen eingehen und diese im Detail begründet bewerten. Zuvor gab es als Gedeck einen Knoblauchaufstrich, den man den Knoblauch aber niemals angemerkt hätte und wo sich leider durch lange Standzeit bereits das Wasser bzw. die Molke trennte – belanglos und entbehrlich. Das Brot dazu war einfacher Sandwich – völlig unverständlich, warum man in einem Ristorante mit einem Pizzaofen kein hausgemachtes ofenfrisches Brot serviert, sei es Pizzabrot oder Ciabatta.
Einmal den „Kleinen Antipasti-Teller als Vorspeise“ (EUR 9,90): eine kleine Variation aus zwei Scheiben Rohschinken (sehr gut), zwei, drei mit Einheits-Frischkäse gefüllten Pepper-Sweets bzw. einem Patisson-Kürbis in jeweils Supermarktqualität, zwei Stück Oliven (Standard), zwei geschmacksneutralen Miesmuscheln, einer ebenso neutralen Garnele, zwei gummiartigen Pulpo-Ringe, einer fertig eingelegten Artischocke sowie einem Pomodoro Secchi und einem Sardellenring wurde serviert. Gebäck dazu gab es keines bzw. wurde es nicht a priori angeboten. Ein in Summe leider nur geringer Genuss, denn noch dazu waren alle Antipasti extrem kalt - MÄSSIG.
Einmal die „Frittatensuppe“ (EUR 3,90): eine gute und ausreichend kräftige Rinderbouillon mit hausgemachten Frittaten wurde wohltemperiert serviert – tadellos, glattes GUT.
Einmal die „Bruschetta Pomodori“ (EUR 5,80): drei Scheiben nur leicht geröstetes Brot, kaum Knoblauch zu schmecken, eiskalter Belag und daher nur mäßig aromaintensiv. Die Paradeiser waren sehr grobmotorisch geschnitten, nur wenig vom frischen Basilikum, ein paar Kapern und ein paar Lauchscheiben am Teller – auch diese Vorspeise war nicht der Renner, daher auch nur MÄSSIG.
Zweimal die „Pizza Rucola“ (EUR 11,90): der Pizzateig ist hier eher dicker und flaumig und nur am Außenrand knusprig, was aber dem Geschmack keinen Abbruch tut. Ein wunderbares Aroma vom guten, alten Holzofen ist den Pizze sofort anzumerken – wunderbar, wie im Urlaub. Mit dem Mozzarella und dem Käse gemeinsam meint man es leider etwas zu gut – definitiv viel zu viel und die anderen Zutaten fast erschlagend. Auch hier der Rohschinken von sehr guter Qualität und der Rucola sehr frisch – keine einzige welke Stelle, was ja leider durchaus nicht immer üblich ist. In Summe gebe ich daher ein glattes GUT, wenngleich die Pizze hier nicht wirklich authentisch sind. Auch wird der Mozzarella hier leider nicht als Pizza-Standard verwendet.
Einmal die „Pizza Salami“ (EUR 9,70): für den Teig gilt bereits Erwähntes. Die Pizza wurde mit extra wenig Käse bestellt, jedoch ohne tatsächliche Erfüllung des Wunsches serviert. Ebenfalls viel zu viel Käse, und die Pizza wurde mit recht dick geschnittenen Salamischeiben regelrecht „zugepflastert“. Nein, hier leider nur ein MÄSSIG.
Das „Zanderfilet gegrillt mit Spargel, Sauce Hollandaise und Petersilienkartoffeln“ (EUR 18,90) ist in dieser Ausführung definitiv zu teuer. Das Zanderfilet zwar knusprig auf der Hautseite gebraten und schmackhaft gewürzt, aber ganze VIER kurze Stangen vom Spargel (je zweimal grün / weiß) mit etwas fertiger Sauce Hollandaise und geschmacklosen lange bereits warmgehaltenen Erdäpfel rechtfertigen den Preis definitiv nicht. Gleiches gilt auch für den „Gemischten Fischteller 'Don Alfredo' mit Toscanagemüse und Bratkartoffeln“ um satte EUR 21,00. Jeder der Fische sowie die Garnele waren übergart, die Muschel auf Bohnengröße geschrumpft und die Bratkartoffel aus der Fritteuse. Einzig das Toscanagemüse, unter den Fischen versteckt, konnte tatsächlich überzeugen, wobei die Mischung nicht unbedingt der Toskana zuzuschreiben wäre – in Summe für beide Gerichte ein MÄSSIG.
Die „Dessertvariation“ (EUR 9,90) bestehend aus einer Profiterole mit Schokolade, einem Tira mi su, einem Panna Cotta sowie einer weißen Schokoladen-Mousse mit einigen Früchten und Schlagobers konnte insgesamt überzeugen, und daher gibt es hierfür ein glattes SEHR GUT.
Die Getränke waren in Summe alle zufriedenstellend, sei es das „Beck’s alkoholfrei“ um EUR 4,20 je Flasche, der sehr gute naturtrübe Apfelsaft um EUR 3,20 für 0,25l oder auch der tadellose Illy-Espresso doppio um EUR 3,90.
In Summe gebe ich mit dem Zudrücken beider Augen gerade noch ein GUT für die Speisen, möchte aber betonen, dass das Preis-Leistungsverhältnis hier einfach nicht passt. Die jährliche Vergabe der Falstaff-Gabel ist mir derzeit hinsichtlich der Tatsache, dass es viele weit billigere und gleichzeitig aber bessere Lokale dieses Genres gibt, ein Rätsel.
Für den überaus freundlichen, aber nicht immer präsenten Service gebe ich gerne ein glattes GUT. Auch die getrennte Zahlung ohne Vorankündigung stellte überhaupt kein Problem dar. Außerdem wurden wir, ohne danach explizit gefragt zu haben, über die derzeitig aktuellen Empfehlungen der Küche informiert.
Für das Ambiente im Lokal würde ich gerade noch GUT geben, da das Lokal doch auf gewisse Massenabfertigung schließen lässt. Gleichzeitig ist der Lärmpegel doch sehr hoch und die Sessel-Hussen waren doch einigermaßen fleckig. Der Gastgarten jedoch ist wunderbar angelegt sowie absolut einladend. Bei Schönwetter hat man hier sicher echte Urlaubsgefühle. Leider ist der große Spielplatz daneben nicht von der Terrasse einsehbar, was natürlich bei kleineren Kindern etwas problematisch ist. Die Sanitäranlagen sind TOP gepflegt und sauber.
Fazit: das „Don Alfredo“ mag durchaus ein sympathisches Ausflugs- oder Familienlokal bzw. ein Lokal, um einen sonnigen Tag ausklingen zu lassen, sein. Die derzeitige Küchenleistung wird uns aber sicher nicht alsbald wieder einkehren lassen – wenn, dann maximal das Ambiente im Freien. Die Preise sind für das Gebotene einfach nicht angemessen, und man muss damit leben, dass hier nicht authentisch gekocht wird wie in Bella Italia. Auch auf der Rechnung sollten einem daher Begriffe wie „Bruscheta“ statt „Bruschetta“, „Ruccola“ statt „Rucola“ und auf der Visitenkarte „Pizzas“ statt „Pizze“ nicht wirklich verwundern. Positiv wäre noch zu erwähnen, dass jede Pizza auch als kleine Pizza bestellt werden kann (minus 20% vom Normalpreis).Weniger anzeigen
PIZZERIA RISTORANTE TANTI SALUTI
Rainergasse 31, Wien 1040
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Einmal und das war es dann...
SpeisenAmbienteService
26. Nov 2012
Die Pizzeria „Tanti Saluti“ gibt es auf „der Wieden“ schon sehr lange, sicher an die 15 Jahre. Vor Urzeiten besuchte ich einmal das Lokal und hatte...MehrDie Pizzeria „Tanti Saluti“ gibt es auf „der Wieden“ schon sehr lange, sicher an die 15 Jahre. Vor Urzeiten besuchte ich einmal das Lokal und hatte recht gute Erinnerungen daran, daher war es wieder einmal so weit, hier einzukehren. Das Lokal ist relativ schlicht eingerichtet, eher im Stil einer Trattoria, jedoch mit sehr auffälligen, umfangreichen und aufwändigen Wandbemalungen („Italienische Szenen“). Trotz des einfachen Interieurs wirkt es aber nicht unangenehm oder ungastlich. Ein kleines Weinregal neben der eher kleinen Schank bildet einen Raumteiler zur Küche, die sich sozusagen im Keller befindet.
Das Lokal bietet im Raucherbereich etwa 30 Plätze und im Nichtraucherbereich etwa 40 Plätze. Im Obergeschoß (Nichtraucherbereich) befindet sich noch ein Extra-Raum für etwa 30 Personen, den man für Feiern etc. gegen Reservierung mieten kann. Es gibt zwar eine Trennung zwischen dem Nichtraucher- und Raucherbereich, diese ist allerdings völlig zwecklos, da die Schiebetüre permanent vollständig geöffnet ist. Es ist also relativ egal, wo man sich als Nichtraucher hinsetzt – eine Farce. Im Sommer wird straßenseitig ein Gastgarten mit etwa 35 Plätzen vor dem Lokal aufgebaut, jedoch ist die Rainergasse eine sehr gut befahrene Verbindungsstraße zwischen dem 5. und dem 4. Bezirk.
Man kann in diesem Lokal auch online bestellen und sich die Speisen dann zustellen lassen. Allerdings ist die Zustellung nur im 4. und 5. Bezirk bzw. in unmittelbar angrenzende Gebiete des 10. Bezirks möglich. Ein „Stammkundenkonto“ wird ebenfalls angeboten, dieses bietet dann einen Sonderrabatt in Höhe von 5% für alle Online-Bestellungen. Am Mittwoch ist immer der „Pizzatag“, an dem jede Pizza um nur EUR 5,50 offeriert wird. Warum man neuerdings auch „Arabische Spezialitäten“ (Hummus, Humus oder Chumus, Falafel, Foul medammes, Baba Ghannug, etc. – siehe Homepage) im Programm hat, ist mir ein Rätsel und für eine Pizzeria / ein Ristorante völlig überflüssig.
Die Speisekarte wurde mir rasch vom freundlichen Kellner gebracht, und natürlich wurde ich wieder einmal, kaum die Jacke noch ausgezogen, um meinen Getränkewunsch gefragt. Eine leider weit verbreitete Unart, die mit raschem oder gutem Service so gar nichts zu tun hat. Ich bestellte zu trinken ein „Hubertusbräu“ vom Fass (EUR 3,30 das Krügel), das gut gezapft und ausreichen kühl serviert wurde. Die Speisekarte hat natürlich den Schwerpunkt auf Pasta und Pizza, wobei die Pizza hier aus dem Elektroofen kommt.
Als Vorspeise hatte ich eine „Zuppa di Pomodoro“ („Tomatensuppe mit Obershäubchen“, EUR 2,90) – die Suppe war relativ wässrig im Geschmack und hatte kaum gutes, süßlich-fruchtiges Tomatenaroma. Es wurde ausschließlich mit Trockenkräutern gewürzt, und das Obershäubchen kam aus der Sprühflasche. Leider wirklich MÄSSIG.
Als Hauptspeise hatte ich die „Pizza Di Rucola“ (Rucola, frische Tomaten, frischer Parmesan und extra Knoblauch, EUR 7,50) – der Pizzateig wäre von der Struktur und Konsistenz her durchaus „brauchbar“ gewesen, war aber annähernd ungesalzen und völlig geschmacksneutral. Von der Teigstärke her war der Fladen O.K., gebacken wurde er für meine Begriffe jedoch zu hell. Die Tomaten waren von der großen, leider auch wässrigen und nach Nichts schmeckenden Sorte, der verwendete Pizzakäse war der „klassische“ neutral schmeckende Gummi-Pizzakäse aus dem Großmarkt. Der Rucola war frisch und in Ordnung, beim Parmesan will ich nichts unterstellen, aber das war wohl Grana. Ich kann mich nicht erinnern, je eine Pizza nachgesalzen zu haben, hier war es ob der geschmacklosen Auflagen absolut erforderlich. Lediglich der großzügig, wenn auch sehr ungleichmäßig verteilte Knoblauch, der übrigens nicht extra verrechnet wurde, hatte Geschmack. Natürlich verwendet man hier auch laut Speisekarte für alle Pizze den billigsten Schinken, den gepressten Pizzablock. Dass man im „Tanti Saluti“ permanent „Ruccola“ statt „Rucola“ schreibt, rundet das Gesamtbild nur noch ab. Eine absolut MÄSSIGE Pizza.
Zwei „kleine Espressi“ (je EUR 1,70) der Marke Lavazza waren sehr gut und noch dazu tatsächlich preiswert.
Summa summarum kann ich für die Speisen nur ein MÄSSIG geben, denn das bekommt man überall in dieser „Qualität“ oder dieser „Güte“. Offensichtlich lebt man sehr von der Zustellung und der Abholung, das konnte ich während meines Besuches deutlich wahrnehmen.
Für das Ambiente kann ich ebenfalls nur ein MÄSSIG geben. Das Lokal ist zwar recht nett und nicht unfreundlich eingerichtet, aber wie man hier mit dem Nichtraucherschutz umgeht ist ein Witz. Flecken am Tischtuch vom Vorgängergast müssen ebenfalls hingenommen werden. Noch katastrophaler sind hier die Sanitäranlagen, die man sich mit dem Personal teilen muss. Abgenutzt, nicht mehr dem heutigen Mindeststandard entsprechend und unhygienisch. Die Krönung war, dass sich eine der Toiletten nicht einmal von innen abschließen ließ.
Der Service ist nicht unfreundlich, fragt auch hin und wieder ob man noch etwas wolle, aber das war es dann auch schon. Kein „Hat es geschmeckt?“ oder „Waren Sie zufrieden?“. Man bürstet zwar die Tischtücher unmittelbar nachdem ein Gast gegangen ist ab, aber fleckige werden nicht unbedingt gewechselt. In dieser Lokalkategorie und auf diesem Lokalniveau kann ich aber trotzdem noch ein GUT geben. Man war absolut nicht unhöflich oder gar unfreundlich.
Fazit: von mir gibt es für dieses Lokal sicher keine Empfehlung, da man sich auch einen weiteren Anfahrtsweg hierher sparen kann. Das hier Gebotene bekommt man jederzeit auch bei sich zu Hause einmal ums Eck. Die Preise sind recht günstig, aber bedingt durch die gebotene Qualität nicht wirklich preiswert. Man hat täglich geöffnet und heißt Kinder jederzeit gerne willkommen (Hochstuhl verfügbar, Kinderportionen werden angeboten). Das Lokal ist nicht barrierefrei jedoch nur wegen der Stufe beim Eingangsbereich – im Lokal ist alles ohne Stufen (außer Extra-Raum) erreichbar. Die Homepage ist ausreichend informativ gestaltet, aber für mich heißt es leider: „Tanti Saluti?“ – „Arrivederci!“Weniger anzeigen
Vittoria
Sedlitzkygasse 49, Wien 1110
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Um Gottes Willen...keine Empfehlung!
SpeisenAmbienteService
29. Jul 2012
Endlich habe ich auch einmal die Pizzeria Vittoria besucht, die eigentlich schon sehr lange auf meiner „To-Do-Liste“ steht – immerhin gibt es das L...MehrEndlich habe ich auch einmal die Pizzeria Vittoria besucht, die eigentlich schon sehr lange auf meiner „To-Do-Liste“ steht – immerhin gibt es das Lokal schon seit 25 Jahren unter dem gleichen Besitzer, bemerkenswert. Ich wollte aber im Nachhinein, ich hätte mich anders entschieden…
Das Lokal wirkt von außen eigentlich wie so ein typisches Ristorante in Italien, bei dem die gesamte vordere Glasfront bei Bedarf geöffnet werden kann – es fehlt optisch lediglich ein Gastgarten vor dem Lokal. Bereits beim Eintreten „stolpert“ man über einen riesigen und „äußerst attraktiven“ Stapel an Prospekten. Das Interieur ist vorwiegend aus Holz und das Ambiente erinnert sofort an die späten 80er-Jahre. Das Lokal blieb anscheinend in dieser Zeit gefangen. Überall Figuren, Weinflaschen und vor allem zahlreiche Bilder aus vergangenen guten Tagen, als man 2007 & 2008 an der Pizza-Olympiade teilgenommen hatte. Eine Qualitätsauszeichnung stellt das natürlich keineswegs dar, und für mich persönlich ist das Berufen auf bereits lange vergangene Zeiten sowieso immer eher suspekt denn gute Werbung. Auch die „klassischen“ Wandgemälde, natürlich auch mit einer Szenerie aus Venezia, findet man hier vor.
Freundlich empfangen wird man hier nicht, eher gleichgültig. Auch der Chef persönlich sah mich auf mein deutliches und herzliches „Grüß Gott“ bloß stumm an, sah eigentlich eher durch mich hindurch und diskutierte dann lieber weiter mit seinen Angestellten. Die Dame vom Service grüßte mich, aber das war’s auch schon. Ich war übrigens hier über den gesamten Aufenthalt hindurch der einzige Gast im Lokal. Ich suchte mir einen Tisch beim offenen Fenster aus und harrte der Dinge, freute mich aber trotzdem noch immer auf ein lukullisches Mahl.
Die Speisekarte wurde gebracht, und man durfte wieder einige Seiten in der Speisekarte unter dem Motto „Wir waren seinerzeit bei der Pizza-Olympiade!“ lesen bzw. einige Fotos davon zwangsweise bewundern. Die Speisekarte bot keine Ausreißer an, ebenso auch keine besonders hochtrabenden, gekünstelten Speisen - wie ich es mir wünschte und erhoffte. Zuppa, Insalata, Pasta, Pizze, Al Forno, einige Fleisch- und einige Fisch- bzw. Muschelgerichte „e basta!“ - das lobte ich mir. Bei näherer Betrachtung jedoch fand ich auch die typischen „eigenartigen“ Pizzakreationen (Hawaii, Kartoffelpizza, Mexicana,…) und den Hinweis „Jede Pizza mit Knoblauchrand und Oregano“. Spätestens jetzt war es für mich mit der Authentizität bzw. dem „Original Italienisch“ vorbei.
Zu trinken hatte ich übrigens ein Zipfer vom Fass (EUR 3,30 das Krügel / EUR 2,30 das Seidel) – kühl, nicht sehr spritzig (zu wenig Kohlensäure), aber O.K. und im durchaus günstigen Bereich. Zum Abschluss gönnte ich mir noch einen kleinen Espresso (EUR 1,80) der nicht so sehr tollen Marke „Arabica“.
Meine Vorspeise bestand aus einer „Zuppa all pomodoro“ (Tomatensuppe, EUR 3,10) – bereits die durchgängige Schlagobers-Decke und die Menge an geschnittener Petersilie ließen mich ob der Originalität stutzen. Die Suppe wurde sehr heiß serviert und schmeckte überraschend frisch, wenn auch unspektakulär. Die Zuppa war recht gut mediterran abgeschmeckt, also nicht süß nach „Wiener Art“, tatsächlich auch frische Paradeiser als Zutat verwendet, fanden sich auch noch die nussigen Paradeiserkerne und ein paar wenige Paradeiserschalen in der Suppe, was mich persönlich generell nicht stört. Es muss nicht jede Tomatensuppe durch ein Haarsieb passiert werden. In Summe ein völlig „normales“ Gut, wenn auch mit beschriebenen Mankos.
Einmal natürlich die „Pizza originale“ schlechthin, nämlich die „Pizza Napoli originale“ (mittlere Variante 40cm / EUR 7,90) – diese Pizza verzeiht weder Fehler bei der Zubereitung noch bei den Zutaten. Tomatensauce, frische Paradeiser eventuell noch dazu, Büffelmozzarella, frischer Basilikum und sonst nichts. Mein erster Fehler war, die 40cm-Variante zu bestellen, die war einfach zu mächtig – es gibt hier dankenswerter Weise jede Pizza in 34cm-, 40cm- oder 50cm-Durchmesser. Der zweite Fehler war, wie bereits eingangs anklingen lassen, hier überhaupt Pizza zu essen. Optisch machte die Pizza auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Ein schöner gewellter und knuspriger Rand mit den typischen Holzofenspuren, da und dort Blasen auf der Pizza…aber eben auch ein völlig mehlig und noch teigig schmeckender, weicher Teigboden, der noch dazu recht geschmacksneutral war. Die Paradeiser einfach samt Strunk auf die Pizza „geklatscht“ – noch dazu eine besonders wässrige, nicht schmeckende Sorte á la „Gruß aus Holland“. Kein Büffelmozzarella, den gibt es hier nämlich gar nicht, und der frische Basilikum wurde einfach im Holzofen mitgebacken. Eine unglaublich enttäuschende Pizza, besonders nach diesen „Eigenlobeshymnen“, bei der man es nicht einmal schafft, drei ordentliche, hochwertige Zutaten an den Gast zu bringen. Schade auch um die Machart, denn immerhin hätte man hier einen wunderbaren Holzofen, den man aber offensichtlich nicht so richtig beherrscht (Temperatur). Dieses Pizza war einfach NICHT GUT und das auch nur mit Zudrücken beider Augen. Außerdem möchte ich noch bemerken, dass es eine weit verbreitete Unart ist, sehr große Pizze anzubieten, aber keine ebenso großen Teller hierfür zu haben. Nichts ist so unhygienisch, wie eine auf das Tischtuch überhängende Pizza - noch dazu wenn die Tischtücher, wie hier fleckig und nicht gerade ansprechend sind.
Als Gast bemerkt man schnell, dass das Lokal sowieso offensichtlich von der Zustellung lebt, denn es ist ein stetes Kommen und Gehen verschiedenster Pizzaboten. Ebenfalls bemerkt man recht rasch, dass alles im Lokal völlig „abwohnt“ ist, und die „Vittoria“ die beste Zeit wohl schon lange hinter sich hat. Seien es teilweise kaputte „Ziergegenstände“, abgeschlagenes oder völlig ausgebleichtes Holz oder auch durchgewetzte Polsterungen der Sitzbänke und Sessel – das Lokal ist äußerst renovierungsbedürftig. Völlig inakzeptabel sind auch die sanitären Anlagen. Nicht nur, dass man nur durch zahlreiche steile Stufen zu den WC-Anlagen gelangen kann, was sogar für ältere Personen ohne Gebrechen schon eine Herausforderung wäre, so sind diese auch eigentlich desolat und „russisch“. Sie sind zwar nicht verschmutzt, aber völlig abgenutzt und nicht einem „normalen“ Standard entsprechend. Außerdem benötigt man das Gäste-WC sowieso auch noch um Wäsche zu trocknen bzw. als generelle Rumpelkammer. Dieses Ambiente erlaubt in Summe keine bessere Bewertung als ein NICHT GUT, und auch das ist eigentlich schon gnädig.
Der Service ist völlig gleichgültig und praktisch zu keiner Zeit präsent. Pfeffermühle muss man sich durch lautes Rufen durch das Lokal herbeiwünschen, nach einem „Wie hat’s geschmeckt?“ wird man hier sowieso nicht gefragt. Ich bin bei Gott kein Gast, der umhegt und gestreichelt werden will, aber ein Minimum an Gastfreundlichkeit und um den Gast kümmern ist einfach erforderlich. Auch nach weiteren Getränken wurde ich zu keinem Zeitpunkt gefragt. Dabei wäre die Servicedame grundsätzlich gar nicht unhöflich oder unfreundlich gewesen – ein glattes MÄSSIG, und das ist auch wieder eher milde bewertet.
Das Lokal ist bei warmer Witterung brütend heiß, denn es gibt weder eine Klimaanlage noch einen Ventilator und es ist ein Raucherlokal. Das Allerschlimmste aber im Zuge meines Besuches war folgendes Erlebnis: als ich das WC aufsuchte, kam gleichzeitig auch einer der Pizzaboten auf die Toilette – gibt es hier übrigens kein Personal-WC? Er verrichtete seine Notdurft und verschwand wieder OHNE sich die Hände zu waschen. Diese Person liefert Ihnen dann Ihre Pizza mit diesen ungewaschenen Händen – Mahlzeit!
Fazit: ich gebe natürlich keine Empfehlung ab sondern spreche eher sogar eine Warnung für dieses Lokal aus. Qualität oder gepflegtes Ambiente werden Sie hier nicht finden. Für mich hat sich auch eine mögliche Bestellung per Zustellung (siehe Erlebnis am WC) erledigt, wiewohl ich nach heutigem Mahl sowieso kein zweites Mal in Versuchung käme. Man hat einen wunderbaren Holzofen, der über Jahre hinweg auch bestens „eingefahren“ ist und weiß offensichtlich nicht damit umzugehen. Ich habe noch nie ein Lokal so schlecht bewertet und war aber auch noch nie so sicher, dass diese Bewertung völlig gerechtfertigt ist. Ich bin immer im Zweifel für den Angeklagten und drücke schon einmal ein Auge zu bzw. toleriere den einen oder anderen Fauxpas, aber alles hat seine Grenzen. Es ist hier zwar billig, aber definitiv nicht günstig, daran wird auch eine „5+1 gratis“-Aktion bei Pizze nichts ändern – wer will schon insgesamt fünfmal schlecht essen, damit er es das sechste Mal dann gratis tun kann? Man sollte sich hier nicht so sehr auf die vielleicht einmal wirklich „glorreiche“ Vergangenheit berufen, sondern viel mehr um die Gegenwart kümmern, sonst wird es nämlich keine Zukunft mehr geben.Weniger anzeigen
Ristorante Gondola
(1)
Schönbrunner Straße 70, Wien 1050
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
6. Jul 2012
Dieses Lokal stand schon sehr lange auf unserer „To-Do-Liste“ und nun wurde der weiße Fleck auf unserer Landkarte endlich eliminiert. Das Lokal bie...MehrDieses Lokal stand schon sehr lange auf unserer „To-Do-Liste“ und nun wurde der weiße Fleck auf unserer Landkarte endlich eliminiert. Das Lokal bietet nicht nur Pizze und Pasta sondern auch durchaus ansprechende mediterrane Schmankerl aus dem Meer oder auch vom Land an. Ein kleiner Gastgarten an der fast verkehrslosen Seite des Lokals, mit darüber hinaus noch extra installiertem Wind- & Lärmschutz, bietet eine schöne Gelegenheit das Schönwetter kulinarisch im Freien zu verbringen. Wir hatten das Glück nicht, daher mussten wir im Lokal Platz nehmen. Das Ristorante Gondola hat keine Haube und stellt diesen Anspruch auf Sterneküche auch gar nicht, daher fällt meine Bewertung auch in diesem Rahmen und auf diesem Niveau aus.
Beim Eintreten steht man einmal direkt vor der Schank mit dahinterliegender Vinothek, aber leider auch mitten im Raucherbereich. Die Einrichtung wirkt recht modern und ansprechend, jedoch bin ich persönlich kein Fan von Hochtischen / -stühlen beim Essen. Diese Bestuhlung ist aber in diesem Lokalbereich vorwiegend vorhanden – eher Trattoria denn Restaurant. Im Nichtraucherbereich findet man aber dann ganz „normale“ Sitzgelegenheiten und daher nahmen wir auch dort unsere Plätze ein.
Besonders freundlich oder überschwänglich wird man hier nicht begrüßt – echte Gastfreundschaft fühlt sich anders an. Das Mittagsgeschäft haben wir vermieden, daher war das Lokal auch nur mehr sehr spärlich mit anderen Gästen besetzt. Die Speisekarte hatten wir recht rasch erhalten und wir fanden sie sehr übersichtlich und gut strukturiert zu lesen, die Auswahl war in jedem Fall mehr als ausreichend. Fisch und andere Meeresbewohner werden täglich frisch angeliefert und möglichst frisch und rasch verarbeitet.
Schön, dass es hier endlich auch einmal ein Bierangebot abseits der 08/15-Biere, wie Zipfer, Ottakringer & Co, gibt. Ich nahm ein „Innstadt Hefetrüb“ (EUR 3,50 die Flasche, Info: [Link]), das ausgezeichnet schmeckte und in perfekter Temperatur serviert wurde. Meine beste Ehefrau von allen hatte ein Gold-Fassl vom Fass (EUR 2,70 für das Seidel), das O.K. war. Danach noch einen Pinot Grigio Friuli (EUR 3,50 / 1/8L), der sehr frisch und fruchtig schmeckte, aber wieder einmal in einem abgeschlagenen Glas serviert wurde – das darf nie und nimmer passieren.
Einmal das „Vitello Tonnato“ (EUR 10,90) – ein sehr saftiges und hauchdünn aufgeschnittenes Kalbfleisch mit einem durchaus auch noch rosigem Kern wurde mit einer harmonischen, nicht zu aufdringlichen Thunfischsauce serviert. Oftmals erschlägt die Sauce den feinen Kalbfleischgeschmack, das war hier aber absolut nicht der Fall. Lediglich die Kapern waren äußerst fad, da naturell, also ohne Salz eingelegt. Sie schmeckten eigentlich völlig neutral. Die Cherryparadeiser frisch und süß, der Rucola knackig und gut, die Pizzabrot-Stangerl sehr „g’schmackig“ und heiß. In diesem Rahmen ein SEHR GUT.
Einmal das „Antipasto misto Piccolo“ (EUR 7,90) – ein wunderbares Potpourri aus diversen in hochwertigem Olivenöl eingelegten Gemüsen wie Melanzani, Zucchini, Cipolle, Artischocken, Oliven. Der Prosciutto hauchdünn geschnitten und sehr gehaltvoll, der Grana ebenfalls in Ordnung. Lediglich der Weichkäse im Schinkenmantel war sehr geschmacklos und extrem mild. Für den Rucola, die Cherryparadeiser und das Pizzabrot gilt bereits Geschriebenes. Ebenfalls SEHR GUT.
Als Hauptspeise wählten wir beide die „Pizza Bufala“ (je EUR 10,90), belegt mit frischen Tomaten, Büffelmozzarella, frischem Basilikum und nativem Olivenöl. Der Pizzaboden konnte leider überhaupt nicht überzeugen, was nach der Qualität und dem Geschmack der Pizzabrot-Stangerl nicht zu erwarten war. Der Teig war sehr dünn, auch der Rand, aber eben auch sehr trocken und definitiv zu knusprig. Die Tomatensauce war leider auch kein Highlight und der Büffelmozzarella geschmacklich fast schon einem Kuhmilch-Mozzarella ident. Die Basilikumblätter waren frisch, aber natürlich nicht gleichmäßig auf der Pizza verteilt, die Cherryparadeiser aber wieder sehr gut. Der Pizza fehlte leider auch das gewisse Etwas. Darüber hinaus wurden die Pizze mit dem Olivenöl „ertränkt“, was eindeutig viel zu viel des Guten war. Nein, leider, auch wenn man sich hier auf was auch immer bei den Pizze berufen will, sie waren eher MÄSSIG, denn GUT.
In Summe gebe ich daher für die Speisen ein GUT, ein Fan der Pizza hier werde ich aber sicher nicht mehr.
Für das Ambiente, das sich zum Teil mit abgeschlagenen Wänden, vom Vorgänger noch fleckigem Tischtuch oder auch abgeschlagenen Gläsern präsentiert, kann ich nur ein MÄSSIG geben. Der Chef telefoniert mit seinem Handy lautstark im Gastraum und maßregelt Mitarbeiter vor den Gästen – alles Dinge, die ich „unbedingt“ beim Essen in einem Lokal haben möchte. Blickt man in Richtung WC, so hat man einen „wunderschönen Ausblick“ auf eine Art Rumpelkammer, wo sich das Klopapier stapelt – es dürften die Mitarbeiterräume in Wirklichkeit sein. Daher ein eindeutiges „Nein, wir fühlten uns hier nicht sehr wohl“. Wobei, wie so oft, der Raucherbereich ist zwar einer Trattoria ähnlicher aber auch deutlich schöner.
Der Service war nicht unfreundlich, aber auch nicht wirklich zuvorkommend. Pfeffermühlen oder eine Menage musste man sich selber organisieren. Mitten unter dem Essen wurden wir noch mit dem Bissen im Mund aufgefordert zu zahlen, weil doch jetzt Schichtwechsel sei, auch das habe ich schon sehr lange nicht mehr erlebt. Die Wartezeiten waren in Summe doch ziemlich erheblich gewesen, und die Reklamation bei den Pizze wurde recht „gelassen“ aufgenommen. Ein „gerade noch GUT“, auch in diesem Ambiente und auf diesem Niveau.
Fazit: wir geben dem Lokal trotz allem sicher noch einmal eine Chance, Pizze werden wir jedoch hier sicher nicht mehr bestellen. Die Speisekarte bietet aber genug Auswahl und Abwechslung, und sicher findet hier jeder etwas. Die Vorspeisen waren wirklich sehr gut. Nett fanden wir die kleinen Kunstwerke (Zeichnungen der Tierkreiszeichen) an den Wänden, die man im Lokal auch käuflich erwerben kann. Das Lokal bietet für Radfahrer einen eigenen Fahrradständer vor dem Lokal, und der Internetauftritt ist, wie man es erwarten kann, sehr informativ und umfassend. Die Sanitäranlagen sind sauber, jedoch etwas klein bemessen. Alles in allem empfehle ich das Lokal trotz mancher „Unschönheiten“, denn Geschmäcker, auch bei Pizze, sind zum Glück ja auch verschieden.Weniger anzeigen
La Casa Grande
Schönbrunner Straße 75, Wien 1050
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
18. Jun 2012
Bereits von außen kommen bei der Pizzeria „La Casa Grande“ Jugend- oder sogar Kindheitserinnerungen hoch, die sich auch noch im Inneren des Lokals ...MehrBereits von außen kommen bei der Pizzeria „La Casa Grande“ Jugend- oder sogar Kindheitserinnerungen hoch, die sich auch noch im Inneren des Lokals dann fortsetzen. So musste einfach eine Pizzeria in den frühen 80ern aussehen, kein Zweifel. Zwar hängen keine Fischernetze vom Plafond, jedoch wurden rund um die kurze aber massive, mit Kunstleder gepolsterte Holzschank alle typischen Klischees mit diversen Dekorationsstücken bedient. Sei es ein Schiff, oder die darunter drapierten Muscheln. Mir gefiel es wirklich gut, denn genau das hatte ich hier erwartet, erhofft und auch gewünscht, nachdem sich das Lokal von außen ebenso bereits präsentierte. Je mehr man den Blick durch das Lokal schweifen ließ, desto mehr fiel einem bei der Einrichtung die Liebe zum Detail auf. Es gab doch auch glatt die berühmten Hussen über die Hochlehner im Lokal – die Tische waren sowieso adrett eingedeckt. Es ist natürlich kein Hauben- oder Sternelokal und stellt auch nicht den Anspruch an gehobene Küche, daher findet die Bewertung genau in diesem Rahmen und auf diesem Niveau statt.
Ein kleiner Gastgarten direkt an der Schönbrunnerstraße befindet sich vor dem Lokal, der aber sehr klein und eher eng ist. Leise ist es hier natürlich auf Grund des Straßenverkehrs auch nicht gerade, das ist klar. Ich nahm also im Lokal als einziger Gast Platz und setzte mich direkt vor die Schank und das Schiff mit den Muscheln. Freundlich wurde ich von der Servicekraft empfangen, und sofort wurde mir die Speisekarte ausgehändigt. Die Speisekarte ist nicht überladen oder üppig, denn im Prinzip gibt es eine Seite Pizze, eine Seite Pasti und etwa eine Seite Fleisch beziehungsweise Fisch & Meeresfrüchte. Das machte sowohl das Studium der Karte als auch die Entscheidungsfindung relativ leicht.
Ein recht gutes Bier vom Fass, ein „Reiningshaus Pils“ (EUR 3,60 das Krügel) – gut eingeschenkt und sehr kühl, man muss es aber mögen. Pils ist nicht jederfraus bzw. jedermanns Sache.
Einmal die „Tomatencremesuppe“ jedoch mit dem Sonderwunsch nach Büffelmozzarella als Suppeneinlage. Leider gibt es hier schon das eine oder andere Verständigungsproblem mit der netten Servicedame. Irgendwie aber dann doch noch verstanden, verneinte sie meinen Wunsch insofern, als dass es eben nur „normalen“ Mozzarella gäbe, also von der Kuh. Ich wollte ihn trotzdem und musste daher für die Suppe auch etwas mehr bezahlen (EUR 4,40 statt EUR 3,40). Die Tomatencremesuppe war brennheiß und die zahlreichen Mozzarellawürfel darin zogen Fäden durchs Schmelzen, dass es eine einzige Freude war. Weniger Freude machte allerdings die Basilikumgarnitur, die aus getrockneten Kräutern bestand. Dass die Paradeiser aus der Dose waren, diese auch nicht durch ein Haarsieb passiert und somit mit den Kernen serviert wurden, störte keineswegs. Erstens liebe ich die Kerne in der Suppe, sie geben einen guten Geschmack, und zweitens sind mir in voller Reife geerntete italienische Pelati-Tomaten aus der Dose allemal lieber als geschmacklose Frühsorten oder Treibhaustomaten aus welchem Land auch immer. Die Suppe war sehr gut mediterran abgeschmeckt und in Summe daher GUT.
Eigentlich wollte ich eine Pizza mit frischen Paradeisern, Rucola und Büffelmozzarella und sonst nichts. Leider ist das hier nicht möglich, denn alle drei Zutaten gibt es hier nicht. Man ist also auch was die Küche betrifft in den frühen 80ern stecken geblieben, denn damals wurden bei uns Büffelmozzarella oder Rucola nicht unbedingt angeboten. So entschied ich mich für eine für mich völlig atypische Pizza, eine Pizza „Provinciale“ (EUR 6,00, da im Menüangebot als Hauptspeise, sonst EUR 7,90) bestehend aus Tomatensauce, Käse, Speck, Mais und Pfefferoni. Zu meinem Bedauern gibt es hier keinen Holzofen (nur Elektro), aber trotzdem hatte die Pizza eine schöne und ansprechende Bräunung, den Geschmack des Holzes bekam sie natürlich nicht. Der Teigrand wurde automatisch und tüchtig mit Knoblauch bestrichen, was mir sehr gut gefiel. Es sollte aber unbedingt auch in der Karte deutlich erwähnt werden, denn es gibt auch Menschen mit einer Knoblauch-Aversion. Ebenso automatisch wurde die Pizza in Achtel vorgeschnitten, was mich auch nicht störte. Tomatensauce war nur wenig auf der Pizza, der Speck geschmacklich gut, Mais natürlich aus der Dose, aber eine gute Konserve, der einzige auf der Pizza drapierte Pfefferoni ein Witz. Das eingelegte „Spitzgurkerl“ hatte überhaupt keine Schärfe und war halt ein eingelegter milder und „letscherter“ Ölpfefferoni, der eben durch die konische Form maximal als „Spitzgurkerl“ durchgehen könnte. Es ist mir immer unverständlich, wieso man nicht pro Pizza, wenn Pfefferoni eine ausdrückliche Zutat ist, wenigstens EINE frische Peperoni in feine Ringe schneidet und auf der Pizza verteilt. Das kostet dem Lokal ein paar Cent, den Gästen aber bringt es ein Lächeln ins Gesicht. Geschmacklich könnte man sich so vom Einheitsbrei auch abheben. Der Teig war knusprig und sowohl geschmacklich als auch von der Stärke her in Ordnung, der Rand innen recht flaumig. In Summe ebenfalls wieder ein ehrliches GUT in diesem Rahmen.
Den Abschluss machte ein „Espresso Doppio“ (EUR 3,40), der zwar O.K., mir aber definitiv zu wenig kräftig war.
Der Service war sehr bemüht und freundlich, aber auch öfters privat am Telefonieren, was man mithören „durfte“. Leichte Verständigungsprobleme müssen hier aber eventuell auch in Kauf genommen werden. Die Sanitäranlagen sind durchwegs sauber und adrett, wenn gleich es schon sehr blumig roch. Extra Räume (ein Raum oben und ein Raum ebenerdig, beides NR-Räume) für je bis zu 45 Personen (großer Extraraum) machen das Lokal unerwartet groß, denn der Bereich, durch den man das Lokal betritt, ist ein relativ kleiner Gastraum und zugleich der Raucherbereich. So aber kommt man hier insgesamt auf bis zu 100 Gastplätze – damit hätte ich nie und nimmer gerechnet. Angesehen habe ich mir die Räume aber nicht, daher gehen sie auch nicht in die Bewertung ein.
Fazit: wer besonders gerne in Nostalgie schwelgt, eine Pizzeria wie früher in den 80ern besuchen will, der ist hier bestens aufgehoben. Die Auswahl mag eingeschränkt sein, ich finde sie jedoch durchaus ausreichend und einmal nicht überladen, frische Zutaten jedoch wären sehr willkommen. In diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau gebe ich für ein gutes Essen ohne echte Tiefen, aber auch ohne echte Highlights, ein ebenso ehrliches und bodenständiges GUT. Die Preise sind durch die Bank moderat bis günstig und das Lokal kommt irgendwie sympathisch rüber. Es gibt ein tägliches Mittagsmenü, Kreditkarten werden erst ab einem Wert in Höhe von EUR 20,00 genommen. Das Lokal hat keinen Ruhetag, ist jedoch auch nicht mehr durchgehend geöffnet. Ich erhielt einen Gutschein für einen Aperitif bzw. ein Dessert bei nächstem Besuch – eine nette Geste. Von mir gibt es hier eine Empfehlung mit ruhigem Gewissen – hingehen und ausprobieren. Behindertengerecht ist das Lokal übrigens nicht, öffentlich ist es sehr gut zu erreichen, besonders mit dem Bus.Weniger anzeigen
Pizzeria Fantastico
Spengergasse 22, Wien 1050
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Oje, oje,...
SpeisenAmbienteService
19. Mär 2012
Erst vor kurzem eröffnete die Pizzeria – Ristorante Fantastico, nachdem das Vorgängerlokal (ebenfalls eine Pizzeria) etwas umgebaut und renoviert w...MehrErst vor kurzem eröffnete die Pizzeria – Ristorante Fantastico, nachdem das Vorgängerlokal (ebenfalls eine Pizzeria) etwas umgebaut und renoviert wurde. Die Pizzeria bietet zurzeit einige Eröffnungsangebote an, z.B. eine Schüleraktion = Pizza & Cola um EUR 5,90 (es gibt hier einige Schulen im Einzugsgebiet, besonders die sehr große HTL–Spengergasse), aber auch sonstige Angebote laut Internet. Außerdem gibt es derzeit über Groupon eine Eröffnungsaktion für ein 5-Gänge Menü bestehend aus:
- Prosecco-Empfang sowie Bruschetta
- Suppe nach Wahl aus der Karte
- Hauptgericht nach freier Wahl aus der Karte (Fleisch, Fisch, Pizza, Pasta,…)
- Salat
- Nachspeise Tiramisu
Gemäß Gutschein, am Tag davor im Lokal telefonisch beim Chef reserviert und bestellt - noch eine zusätzliche Person angekündigt, die á la carte essen wird.
Beim Eintreten in das Lokal trifft man auf einen frisch renovierten und frisch ausgemalten freundlichen Raum. Allerdings fällt einem gleich auf, wir sind die einzigen Gäste (es war aber außerhalb der „normalen“ Essenszeiten) und gleich am ersten Tisch liegen Kinderjacken mitten auf einem Gästetisch.
Der Chef = Koch begrüßte uns, und ich gebe ihm gleich vorab den Groupon-Gutschein. Sonstige Bedienung konnten wir nicht ausmachen, was sich aber später noch ändern sollte. Zunächst wurde völlig unprofessionell so agiert, als wüsste man nicht vom tatsächlichen Inhalt über das vom Chef selbst angebotenem Menü! Darauf hingewiesen, wir wollten zuerst den Prosecco & Bruschetta, verschwand der Chef einmal. Die Chefin, saß die ganze Zeit teilnahmslos und überheblich uns beobachtend an einem Gästetisch. Die zwei durchaus entzückenden aber lauthals lärmenden Kinder des Hauses liefen ungestüm durchs gesamte Lokal, „spielten“, rauften, etc. – spätestens jetzt wurde uns bewusst, es könnte hier noch „lustig“ werden…und es wurde noch „lustiger“!
Nun erschien relativ abgehetzt eine junge Frau im Lokal, die sich offensichtlich beim Chef entschuldigte und dann noch für uns gut mithörend regelrecht zusammengeputzt wurde. Die Servicekraft, wie sich noch herausstellte, war etwas zu spät gekommen. Sofort kam sie zu uns und erkundigte sich nach unseren Wünschen, aber den Inhalt des angebotenen Menüs wohl kennend. Gerne hätten wir eben zuerst den Prosecco & Bruschetta gehabt, aber leider musste man hierfür erst einkaufen gehen…die Chefin steckte der Kellnerin Geld zu und diese verschwand zum in unmittelbarer Nähe liegenden „Lidl“ (KEINE WERBUNG – KEIN SPAM!). Wieder zurückgekehrt sahen wir in Ihren Händen, Prosecco und eine Menge Toastbrot – wie bei „Versteckte Kamera“, es sollte aber nicht der letzte Einkauf bleiben.
Da wir auf warmen Prosecco gerne verzichten können, stellten wir in Absprache mit der Kellnerin die Speisenfolge um. Wir begannen nun mit der Suppe und danach Hauptspeise mit Salat. Zu trinken bestellten wir einmal ein Krügel (EUR 3,20), ein Seidel (EUR 2,60) und meine beste Tochter von allen einen Eistee (EUR 2,40 für 0,5L). Keine Bewertung hierfür, da Standard, gut gekühlt und in Ordnung.
Aber nun zu unseren Speisen:
Eine „Frittatensuppe“ (EUR 3,00) – die Suppe kam nicht einmal lauwarm daher und wurde daher auch gleich wieder zwecks Erhitzung retourniert. Die Frittaten waren hausgemacht, das sah man am Schnitt, die Suppe jedoch mit Suppenwürze derart gestreckt und vor allem versalzen, dass sie auch heiß kein Genuss war – eine arme Leistung.
Eine „Zwiebelsuppe“ (im Menüpreis inkludiert, sonst EUR 3,50) – die Zwiebelstreifen schön in Butter geröstet und ebenfalls mit der Suppe (siehe oben) aufgegossen, jedoch war diese Suppe nicht so versalzen, auch etwas Wein war zu schmecken und in Summe war sie gar nicht so schlecht. Auf das geröstete Toastbrot mit Käse gratiniert darf man sich hier nicht freuen, es wird einfach nicht serviert (dabei wurde frisches Toastbrot gekauft – siehe vorher). Auch eine eigentlich arme Leistung der Küche.
Eine „Minestrone“ (im Menüpreis inkludiert, sonst EUR 3,50) – wie die Frittatensuppe völlig überwürzt, das TK-Gemüse vorher angeröstet, was O.K. ist, aber die Suppe nicht tomatisiert und somit mutierte sie zu einer versalzenen klaren Gemüsesuppe – von Parmesan gar keine Rede. Eine ebenfalls sehr arme Küchenleistung.
Eine „Pizza Salame“ (EUR 6,80) – sehr guter Teig, schön kross im elektrischen Steinofen gebacken, schmackhafter Käse und wohlschmeckende Salami – die war wirklich gut.
Eine „Pizza Di Rucola“ (im Menüpreis inkludiert, sonst EUR 8,00) – serviert wurde eine Pizza Margherita, daher Reklamation und die überaus nette, zuvorkommende aber eben auch oft hilflose Kellnerin schaute in der Karte nach und verschwand wieder mit der Pizza. Fünf Minuten später kam gleiche Pizza wieder mit ausreichend frischem Rucola belegt. Leider fehlten aber noch immer die frischen Tomaten und der Parmesan! Also wieder retour. Abermals fünf Minuten später wurde gleiche Pizza mit völlig unpassenden riesigen Tomatenscheiben (eiskalt) statt Cherry-Paradeiser und frisch geriebenem Grana (das war kein Parmesan) serviert. Dass mittlerweile die ganze Pizza nur mehr maximal lauwarm war, liegt auf der Hand – der Pizzakäse völlig erkaltet, zäh und nun auch noch fettig schmeckend. Eine mehr als armselige Küchenleistung, besonders wenn man als Koch in einer Pizzeria nicht einmal die Pizzakarte beherrscht. Das spätere Angebot des Chefs, man hätte die Pizza noch einmal kurz in den Ofen geben können musste ich, ob der frischen Zutaten, nur mit großem Mitleid belächeln. Auch der Vorschlag, man hätte vorher den Belag heruntergekratzt, muss nicht weiter kommentiert werden.
Eine „Pizza Calzone“ (im Menüpreis inkludiert, sonst EUR 7,80) – gefüllt mit Schinken, Champignons, Artischocken und Mais, der allerdings nicht hätte hineingehört. Auch hier kann man nur feststellen, man hat nicht einmal die eigene Pizzakarte von den Zutaten her im Griff. Mir war es recht egal, es soll aber Menschen geben, die haben eine Aversion gegenüber Mais. In Summe war diese Pizza aber objektv gut.
Zweimal „Insalata Mista“ (im Menüpreis inkludiert, sonst EUR 2,50) – grobmotorisch die Gurken, Tomaten und Salatblätter geschnitten und am Teller verteilt, mit einem leichten, wässrigen Joghurtdressing aus der Flasche, das völlig blass war, sowie Mais aus der Dose „verfeinert“. Außerdem waren die Salatzutaten derart kalt, das man in Wien dazu „Plombenzieher“ sagen würde – frisch aus dem Kühlschrank, nahe der Gefriertemperatur. Eine sehr bedauerliche Küchenleistung.
Nun erhielten wir noch den Prosecco, der natürlich schockgefrostet wurde, da erst eingekauft, was sowohl Kohlensäure als auch Aroma abtötet – so schmeckte er auch. Auf die Bruschetta wartend wurde die Kellnerin abermals einkaufen geschickt – was fehlte denn noch? Das Rätsel wurde schnell gelöst, sie kam mit zwei Schüsseln Tiramisu zurück, das uns auch sofort, nach kurzer Garnitur, serviert wurde. Da das Tiramisu definitiv kein Fertigprodukt war (zubereitet mit einer sehr leichten und lockeren Creme und vor allem mit Savoiardi und nicht mit Biskotten gemacht), vermuten wir, dass es von der etwa 100m entfernten nächsten Pizzeria stammt. Leider erschlagen mit Schlagobers (keine künstliche Schlagcreme) war es aber geschmacklich durchaus O.K.
Da wir nun sowieso satt waren und eine Bruschetta bestehend aus Toastbrot zu erwarten war (für die Zwiebelsuppe wurde es nicht verwendet), verzichteten wir gerne und bezahlten. Die Kellnerin, die wirklich sehr bemüht war, aber von der Küche = Chef völlig im Stich gelassen und für jegliches Küchenmanko an die Front geschickt wurde, bedauerten wir sehr, und ich gab gerne ein großzügiges Trinkgeld. Alleine schon als Bewunderung und als „Schmerzensgeld“, das hier auszuhalten.
Das Lokal hat einen kleinen aber heimeligen Nichtraucherbereich, der größere Teil ist jedoch der Raucherbereich.
Fazit: die Pizzeria wird wohl nie ein Ristorante werden und muss zuvor erst einmal die Bezeichnung „Pizzeria“ verdienen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man von Schüleraktionen, Pizzazustellungen, besonders, wenn diese in dieser Qualität und auch nicht korrekt ausgeführt werden, überleben kann. Ich sehe aber auch kein echtes Bemühen oder Feuer bzw. keinen Enthusiasmus beim Besitzer. Diese Pizzaqualität bekommt man an jeder Ecke mindestens so, an jeder zweiten Ecke besser. Daher kann ich dieses Lokal nicht empfehlen, auch nicht Mitnahme oder Zustellung. Mir tut es ehrlich in der Seele weh, ein neues Lokal so zu bewerten, denn es stehen Schicksale, Risiken etc. eines Unternehmers dahinter. Aber andere Gastronomen bemühen sich wirklich fast Tag und Nacht, bemühen sich um Gäste, kochen wirklich gute Qualität und, und, und. Alleine diesen Gastronomen gegenüber wäre es unfair, besser zu bewerten, denn für die Pizzeria Fantastico war die uns gebotene Leistung mit „Nicht Gut“ noch eigentlich milde benotet. Besonders die Küchenleistung war teilweise von den Basics her erschreckend.Weniger anzeigen
Pizzeria Adamo
(1)
Wiedner Hauptstraße 129, Wien 1050
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Super Holzofen, toller Teig!
SpeisenAmbienteService
10. Feb 2012
Die Pizzeria Adamo gibt es in Margareten schon so lange ich mich erinnern kann. Es war wohl eine der ersten Ristorante / Pizzeria hier in Margarete...MehrDie Pizzeria Adamo gibt es in Margareten schon so lange ich mich erinnern kann. Es war wohl eine der ersten Ristorante / Pizzeria hier in Margareten. Spätestens beim Eintreten in das Lokal wird einem das bestätigt, denn das Lokal ist mit dem Interieur einfach zwischen den 70ern und 80ern stecken geblieben. Heute ist das schon wieder unter dem Titel „Retro“ modern, und ich persönlich fühle mich gleich um mindestens zwanzig Jahre jünger ;-).
Dick gepolsterte Sofas, obligates Fischernetz am Plafond (ja, mit Muscheln, Fischen und Seesternen!), dunkle rustikale Holzdecke,…hier ist die Zeit spurlos vorübergegangen. Ich mag das, weil es eben NICHT Retro sondern wirklich noch von damals ist und es ist auf seine Art rustikal und gemütlich. Es ist ein relativ kleines Lokal, schätze so etwa 30 – 35 Plätze, aber da die meisten Leute hier die Pizza nur abholen, hatte ich noch nie ein Problem, auch ohne Reservierung, einen Platz zu ergattern. Das gesamte Lokal ist ein Nichtraucherlokal.
Natürlich geht man hier vor allem der Pizza wegen hin, aber es gibt auch wirkliche Schmankerl in der Karte und die Preise hierfür sind als sehr moderat zu bezeichnen. Als Beispiel nur auszugsweise hier genannt: Cozze Al Vino Bianco (Miesmuscheln in Weißweinsauce mit Knoblauch - 7,90 EUR), Cozze alla Marinara (Miesmuschel in Tomatensauce und Knoblauch – 7,90 EUR), Calamari Fritti (gebackenen Tintenfischringe – 8,70 EUR), Scampi Fritti (gebackene Scampi mit Sauce Tartar – 11,90 EUR), Pesce Mista Fritte (Verschiedene gebackene Fischsorten mit Sauce Tartar – 13,90 EUR), Sogliola Al Vino Bianco Con Riso (Seezunge in Weißweinsauce mit Reis – 8,90 EUR),…und für alle, die es partout nicht lassen können, gibt es auch Schnitzel oder Cordon Bleu, notwendig finde ich es nicht, aber es ist halt so. Die Cozze alla Marinara übrigens (hatte das letzte Mal meine Mutter) waren ausgezeichnet – große Portion und nicht eine einzige Muschel, die nicht tadellos gewesen wäre.
Auch die Pasta-Karte bietet mehr als der normale Gast benötigt oder gar hier erwarten würde. Auf Wunsch können alle Spaghetti-Saucen auch mit Maccaroni geordert werden – eine nette Geste des Hauses. Auch hier ist preislich alles im sehr moderaten Bereich (je nach Sauce von 5,50 EUR bis maximal 7,40 EUR!). Die Preise für die „Mittags-Pizze“ sind derzeit wieder einmal unschlagbar: ganze 5,50 EUR für JEDE Standardpizza aus der Karte (auch Abholung)!
Das Lokal gehört meines Wissens einem Kroaten und der Koch ist definitiv ein Kroate (hab‘ mich schon öfter mit ihm unterhalten), der in zahlreichen Saisonen die Italienische Küche und den Beruf des „Pizza-Koch“ vor Ort in Italien gelernt hat. Der Pizzateig wird hier nach eigenem Rezept selbstverständlich von ihm selber gemacht – meine Frage hatte ihn fast beleidigt – und wird nicht vom Großbäcker gekühlt zugekauft. Und „seine“ Rezeptur ist sehr gut, das kann ich schon einmal verraten. Jeder, der so wie ich auch, selber den Pizzateig macht weiß, es braucht halt schon ein paar Versuche, bis man „seine“ Rezeptur „gefunden“ hat, was einem halt am besten schmeckt – es beginnt schon bei der Mehlsorte und beim Mahlgrad usw. Der Koch ist übrigens auch der Kellner zugleich und er meistert alle Aufgaben in bewundernswerter Schnelle und Präzision und ist immer dann zur Stelle, wenn man gerade gedacht hat, „ich hätte eigentlich noch gerne…“ – meine absolute Hochachtung vor dieser Einzelleistung!
DAS Highlight aber ist für mich hier der Pizza-Steinofen, der mit HOLZ befeuert wird. Das gibt, besonders bei einem „eingefahrenen“ alten Steinofen, ein unvergleichliches Aroma. Seit Jahren dringen die Aromen hier in die Steine des Ofens ein und geben aber gleichzeitig bei Befeuerung wieder so viel davon an jede Pizza ab. Es ist für mich das Non plus Ultra einer perfekten Pizza. Am Liebsten gehe ich in das Lokal kurz nach der Öffnung, da genau dann im ganzen Lokal dieser wunderbare Duft des frisch entfachten Feuers / Holzes zu riechen ist.
Zu unseren Speisen:
Als Vorspeise wollte meine beste Tochter von allen unbedingt eine heiße Suppe, da sie doch etwas durchgefroren war. Sie liebt die klassischen Wiener Suppen, die es hier eigentlich gar nicht gibt, aber der Koch meinte, es wäre gar kein Problem, denn frische Rindsuppe hat er sowieso immer und bei den Frittaten oder Backerbsen muss man halt dann damit leben, dass diese aus dem Sackerl kommen. Meine beste Tochter von allen war glücklich und es ist auch einmal außertourlich erlaubt, fertige Frittaten zu essen. Frische zu machen hätte ja mindestens 20 Minuten (Ruhezeit des Palatschinkenteig zum Quellen) gedauert und wie gesagt, es steht eigentlich gar nicht auf der Karte. Die Suppe selbst (2,90 EUR) war ausgezeichnet und definitiv nicht „aus dem Packerl“. Wirklich GUT bis SEHR GUT.
Unsere Hauptspeisen:
Einmal die „Pizza Salami“ (5,50 EUR, weil Aktion zu Mittag) – ausgezeichneter Teig wunderbares Aroma und eine sehr schmackhafte Salami. Flaumiger Rand aber trotzdem auch knusprig, am Belag wird absolut nicht gespart, er ist aber zum Glück nicht übermäßig – SEHR GUT.
Einmal die Pizza „Diavolo“ (5,50 EUR, weil Aktion zu Mittag) – es gilt hierfür alles zuvor Geschriebenes. Schade war aber, dass die Pfefferoni nicht wirklich scharf und nur mittig verteilt waren, und dass der Schinken ein gewöhnlicher „Toastblock“ bzw. „Toastschinken“ war. Das wäre auch vom Wareneinsatz her gesehen nicht notwendig, da bewegt man sich im Cent-Bereich pro Pizza. Trotz alledem war auch diese Pizza sehr gut, aber bedingt durch den „Schinken-Blödsinn“ ist es nur mehr ein „selbstgewähltes“ GUT.
In Summe gebe ich für alle Speisen hier und vor allem in diesem Rahmen, denn es ist nun einmal kein Haubenlokal, ein sehr knapp am SEHR GUT vorbeischrammendes GUT. Die Dessertauswahl ist eher begrenzt, aber das Tiramisu wird hier hausgemacht. Schön ist auch, dass die Pizze sich hier im „Standardbereich“ befinden und keine „Fusionsküchen-Pizza“ angeboten wird (mit Würstel oder Putenstreifen etc.), was ich persönlich sehr gut finde. Auch vegetarische Pizze sind hier, wenn auch spärlich, im Angebot. Die Öffnungszeiten sind mehr als kundenfreundlich (auch So und Feiertag geöffnet!) und die Erreichbarkeit mit den Öffis ist ebenfalls sehr gut (z.B. Matzleinsdorferplatz). Die Weinkarte ist mehr als überschaubar und man sollte eigentlich gar nicht von einer „Weinkarte“ sprechen. Das Bier (Ottakringer zu 3,60 EUR je Krügerl) ist kühl und gut gezapft. Im Sommer gibt es einen „Gastgarten“ – es werden einfach Tische vor das Lokal gestellt. Da die „Wiedner-Haupt“ nicht sehr verkehrsberuhigt ist, empfehle ich den Aufenthalt dort nur bedingt.
Fazit: ich lege dieses Lokal wirklich jedermann/-frau ans Herz um einfach gut Pizza essen zu gehen. Die Preise sind mehr als moderat und die Bedienung ist sehr nett und freundlich. Der Sanitärbereich ist tadellos gepflegt. Dass es kein Haubenlokal ist, ist klar, aber der Anspruch wird hier auch nicht gestellt. Eine der wirklich schmackhaftesten Pizze in Margareten oder vielleicht sogar in Wien, wenn nur die Geschichte mit dem Schinkenblock nicht wäre. Eine Empfehlung gebe ich hier mit ruhigem Gewissen und gerne!Weniger anzeigen
PIZZERIA DON GIOVANNI
WEYRINGERGASSE 7a, Wien 1040
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Sehr empfehlenswerte Adresse!
SpeisenAmbienteService
29. Dez 2011
Das „Don Giovanni“ ist eigentlich schon eine Institution auf der Wieden. Es war wohl eines der ersten typisch und original Italienischen Ristorante...MehrDas „Don Giovanni“ ist eigentlich schon eine Institution auf der Wieden. Es war wohl eines der ersten typisch und original Italienischen Ristorante im 4. Bezirk. Schon vor etwa 15 Jahren war ich dort mit meiner auch damals schon besten Ehefrau von allen (es ist noch immer dieselbe!).
Damals war es halt so, dass es keine Pizza gab – es war ein reines Ristorante (Pasta, Pesce, Carne, Antipasti, Zuppa, Dolce). Ich kenne es noch aus meiner Jugendzeit und die war nicht gestern sondern vorgestern – die Homepage des Lokals bestätigte mich: gegründet 1983, da war ich noch ein Teenager. Niemand möge mich fragen, warum es nun so lange dauerte, wieder hier einzukehren…ich habe keine Antwort darauf, denn es gibt keine einzige negative Erinnerung an dieses Lokal. Aber heute war es ja wieder so weit!
Das Lokal war immer schon nicht der „billige Italiener ums Eck“ sondern eher der, der Mittelklasse bis Gehoben anbot. Daher überraschte es mich umso mehr, als die Preise hier zwar nicht billig aber bei weitem nicht teuer sind – ich hatte alles teurer in Erinnerung. Alles Wissenswerte (auch Promi-G’schicht’ln bei Interesse) findet man auf der Homepage des Lokals. Die mehr als umfangreiche Karte sollte aber als „PDF“ runtergeladen werden, sonst wird’s lesetechnisch schwer…
Die Inneneinrichtung gefällt mir ungemein und hat nicht den typischen 80er-Jahre-Touch jeder damaligen Pizzeria (Fischernetz, Muscheln, Seesterne, etc.). Alles wirkt sofort einladend und gemütlich. Ich hoffe, die Fotos können es vermitteln. Die Tische sind nett und sauber eingedeckt, die Servietten sind jedoch aus Papier – passt irgendwie gar nicht hierher.
Ich hatte als ersten Gang die „Zuppa di pomodoro“ – Tomaten Cremesuppe mit frischem Basilikum (3,90 EUR). Sie kam brennheiß an den Tisch, auch mit einem frischen Basilikumzweiglein, aber es fehlte mir der gewisse Pep bzw. das gewisse Etwas. Sei es mediterrane Kräuter oder auch, wie manchmal gemacht, ein Hauch Knoblauch. Sie war wirklich völlig O.K., frisch vom Geschmack, cremig und gut, aber eben „brav“. Gerne hätte ich hier etwas Brot automatisch dazu gehabt, aber das spielt’s hier nicht – obwohl meiner Meinung nach: bei jedem Italiener sollte das obligat sein! Nur ein „GUT“ aber es ist ja „nur“ die Vorspeise – die Hauptspeise hat für mich persönlich mehr Gewicht.
Danach musste ich unbedingt einmal hier eine Pizza probieren. Da es immer schwer ist, ein Lokal nach einmaligem Besuch (meine Besuche vor 15 Jahren zählen hier nicht mehr) zu beurteilen, bestellte ich die „Pizza Rucola e Prosciutto“ - Tomaten, Mozzarella, Prosciutto, Rucola und frischer Parmesan – hier muss alles frisch und doch auch gediegen (wie wird der Prosciutto geschnitten) sein. Die Pizza schlug sich übrigens mit 10,90 EUR zu Buche - passt.
Warum hier in der Karte der „Rucola“ immer „Ruccola“ geschrieben wird, entzieht sich meiner Kenntnis, auch in Italien ist es „Rucola“. Aber egal, also die Pizza war ebenso brennheiß und automatisch wurde einem ein Fläschchen „Olio d’Oliva, extra vergine con peperoncini“ mit an den Tisch gebracht. Dieses Öl über den frischen Rucola auf die Pizza geträufelt = ein Traum! Der Teig geschmacklich wunderbar, super frische Zutaten, kein einziges schlechtes oder welkes Stück Rucola, der Prosciutto fein aufgeschnitten und dann noch der sehr würzige, frisch gehobelte Parmesan darüber…O.K. ich bin dann mal weg in Italien…
Die Pizze werden hier eher dünn gebacken sind aber absolut nicht trocken. Die Auflagen sind sehr großzügig aber nicht überladen. Aber auch der oft kritische Rand ist einfach nur zum Wegknabbern! Diese Pizza, die ich aß, die macht natürlich schon etwas Durst (Prosciutto, Parmesan,…), aber dafür gab es ja:
Ein offenes Budweiser-Bier aus dem Fass (Krügel zu 4,30 EUR) – super süffig natürlich und bestens temperiert! So lob‘ ich mir das!
Ich bin, was dieses Lokal angeht, wieder richtig auf den Geschmack gekommen und die Karte gibt noch so Einiges her (Pasta, Fisch, Antipasti, etc.) – schön, dass es hier noch immer so gut ist. Zum „Ausgezeichnet“ für die Pizza fehlt nur der von mir so geliebte Holzofen – diesen Geschmack und diese Temperatur gibt halt kein Elektroofen her, auch wenn er, wie hier, aus Stein ist.
Ich saß aus Irrtum (mein Fehler) mitten im Raucherbereich, merkte es aber vorerst gar nicht, erst als Andere rauchten – das passt also auch hier – es ist nicht „vernebelt“. Der Raucherbereich ist aber zum Nichtraucherbereich hin offen (offener Torbogen). Ich fand das Lokal absolut heimelig und gemütlich. Am Tisch stehen bereits zwei Flaschen Wein als Vorschlag, natürlich auch die obligate typisch italienische Menage.
Die Bedienung ist O.K. aber besonders auffallend oder überfreundlich ist sie nicht – was aber besticht, ist der „Patrone“, der dauern im Lokal herumgeht und danach schaut, dass alles passt. Anscheinend kennt er seine „Pappenheimer“ nur allzu gut.
Mein Fazit: ich empfehle es wirklich JEDER/JEDEM, hier einmal hinzugehen. Es gibt so viele Schmankerl hier und manches konnte ich bei anderen Gästen beobachten, es lohnt! Das Preis-Leistungsverhältnis passt für mich absolut. Ich werde definitiv wieder hingehen, weil noch so vieles hier „unerforscht“ ist. Eine Reservierung würde ich sicherheitshalber in jedem Fall empfehlen. Öffentlich sehr einfach zu erreichen (Südbahnhof oder Prinz-Eugen-Straße).Weniger anzeigen
Dellago
Payergasse 10 (Yppenplatz), Wien 1160
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
28. Dez 2011
Direkt am Yppenplatz gelegen (Ecke Brunnengasse / Payergasse) findet man das „Dellago“. Es ist kein Sterne- oder Hauben-Lokal, daher meine Bewertun...MehrDirekt am Yppenplatz gelegen (Ecke Brunnengasse / Payergasse) findet man das „Dellago“. Es ist kein Sterne- oder Hauben-Lokal, daher meine Bewertung auch in diesem Erwartungsrahmen – eben für ein Italienisches Ristorante. Man kann von diesem Lokal alles umfassend auf deren Homepage nachlesen.
Gleich vorweg bitte ich auch bei dem einen oder anderen Foto um Nachsicht, so gut ist meine Handykamera halt leider nicht und Kunstmaler bin ich auch keiner ;-)
Nach Eintreten wird man vom Kellner mit einem freundlichen „Buona sera!“ empfangen und zu seinem Tisch gebracht. Meine beste Ehefrau von allen und ich hatten ein 3-Gang-Menü bestellt und aßen uns durch die Gänge, wie folgt:
Hier muss noch kurz erwähnt werden, dass der erste Gang so schnell am Tisch war, dass wir vorher keinen Aperitif mehr bestellen konnten – dass war eher nicht fein und dürfte absolut nicht passieren. Wir schoben den Aperitif dann nach dem ersten Gang ein.
1. Gang – „Crema di Pomodoro“ (Tomatencremesuppe)
Wirklich sehr cremige und zugleich fruchtige Tomatencremesuppe, die noch dazu brennend heiß serviert wurde – Tadellos. Dazu wurde frisch aufgeschnittenes Toskanabrot gereicht, das eines der g’schmackigsten Weißbrote war, die wir je hatten.
Jetzt hatten wir unseren Aperitif – Campari Orange (je 4,70 EUR – also kein Schnäppchen), tadellos, gut gekühlt. Da wir auch noch in der Karte stöberten, entschieden wir uns, noch einen zusätzlichen Gang dazwischenzuschieben.
Zwischengang – „Bruschetta-Variation“ (4,90 EUR und man kann hier bei den Bruschette variieren bzw. kombinieren - SUPER!): insgesamt drei Brötchen, einmal „klassisch“ mit frischen Tomaten, Basilikum, Oliven und Kapern, einmal mit getrockneten Tomaten, Rucola und Parmesan und einmal mit Mozzarella, Schinken und Artischocken. Alle drei Varianten waren sehr gut und ausreichend belegt. Die Variante mit den getrockneten Tomaten war eindeutig für uns beide die beste. Die Warnung in der Karte wegen des Knoblauchs könnte man weglassen. Wir hätten gerne einen kräftigeren Knoblauchgeschmack gehabt. Das war aber auch schon das einzige Manko.
2. Gang – „Filetto di Manzo alla Griglia“ (gegrilltes Rinderfilet)
Hier leider der Fauxpas des Kellners, der uns nicht fragte, wie wir die Filets haben wollen – wir schafften es aber rechtzeitig, der Küche noch Bescheid zu geben. Das darf nicht passieren! Sehr zartes Filet, dazu gebratene Salbeierdäpfel auf Rucolabett. Das Rind überraschte beim ersten Bissen, wir dachten geschmacklich wirklich hier ein Argentinisches Rind vor uns zu haben – der für uns typische “Wildgeschmack“ erinnerte uns sehr stark daran. Zu unserer Überraschung aber war es, der Koch beantwortete meine Frage persönlich, ein Österreichisches BIO-Rind. Sehr gut, zartes Fleisch, keine einzige Flachse. Die Teller leider nicht vorgewärmt, somit kühlte dieser Gang sehr schnell ab. Das dürfte auch nicht sein.
3. Gang – „Tris di Dolce“ (ein süßes Dreierlei)
Einmal Tiramisu, einmal ein in Alkohol (Grappa) getränktes und mit Nutella gefülltes Biskuitküchlein, einmal Tiramisu und eine Biskuitschnitte (dunkler und heller Biskuit) mit einer Joghurtcreme und Himbeeren – durch die Bank ausgezeichnet und ausreichend. Dazu ein kräftiger kleiner Espresso zu 1,90 EUR.
Getrunken haben wir noch 1x Schladminger Zwickl (0,5l-Flasche – selten zu haben und ausgezeichnet) zu 3,50 EUR sowie 0,3l-Starobrno zu 2,70 EUR.
Das Lokal selbst ist sauber und eher stylish, aber ehrlich gesagt, mein Fall ist es nicht – so richtig kommt keine Gemütlichkeit auf. Es ist für mich zu nüchtern und steril gehalten und man sitzt halt wieder einmal in der berühmten Auslage. Besonders angetan haben es mir die geschnitzten Kleidungsstücke an der Wand (siehe Foto). Im Sommer gibt es aber dann direkt am Yppenplatz im Freien Plätze. Die Toiletten sind sehr sauber, sehr modern, ebenso stylish aber auch eher gewöhnungsbedürftig. Das Lokal ist ein völliges Nichtraucherlokal, vor dem Lokal steht ein Bistrotisch derzeit mit einem Heizpilz parat.
Bei der Bedienung tut man sich schwer, Wartezeiten auf Getränke etc. dürften hier die Normalität sein, auch sonst ist der Kellner (das Lokal war eher dürftig besucht) mehr abwesend als gegenwärtig und eher distanziert. Für „GUT“ zu wenig für „MÄSSIG“ aber zu viel. Weil der Kellner aber beim Zahlen so richtig auftaute, sich auf ein Wiedersehen freute und herzlich wurde, drücken wir ein Auge zu.
Mein Fazit: das Preis-Leistungsverhältnis passt, die Speisen waren durch die Bank sehr gut. Wir werden definitiv wieder hingehen. Besonders der Brunch (auch mit Antipasti, Fisch etc.), zu einem großen Buffet angerichtet, lacht uns nach dem Gespräch mit dem Kellner an! Auch die Speisekarte hat für uns noch so Einiges zu bieten. Eine Reservierung ist zum Brunch immer erforderlich sonst würde ich es aber auch sicherheitshalber empfehlen.Weniger anzeigen
Maria Rosa
Siebenbrunnenplatz 2, Wien 1050
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
4. Dez 2011
Vorweg: kein Hauben Lokal, aber sehr brave und auch gutbürgerliche Küche auf die ich noch im Detail eingehe. Und in diesem Rahmen bewerte ich auch ...MehrVorweg: kein Hauben Lokal, aber sehr brave und auch gutbürgerliche Küche auf die ich noch im Detail eingehe. Und in diesem Rahmen bewerte ich auch – nach dem Motto, was habe ich dort zu erwarten und was bekomme ich dafür.
Am wunderbar verkehrsberuhigten Siebenbrunnenplatz (Fußgängerzone) in Margareten befindet sich die Pizzeria bzw. das Ristorante „Maria Rosa“. Man tut sich hier schwer, das Lokal in die rein „Italienische“ Schublade zu schieben, denn es gibt hier auch eine sehr reichhaltige und gute Wiener Küche bis hin zu gegrillten Spare-Ribs, die sich sowohl von der Menge (zwei Reihen zu etwa 25cm) als auch von der Garnitur her sehen lassen können. Auch wird täglich ein sehr preisgünstiges Menü angeboten. Saisonale Angebote (Wild Zeit, Oktoberfest, etc.) sind hier auch immer bestens vertreten. Der Zwiebelrostbraten beispielsweise ist zart und wirklich saftig, die Braterdäpfel knusprig und schmackhaft. Also auch bei Gusto auf etwas Wienerisches ist man hier gut aufgehoben, da die Küche sehr ordentlich und die Karte reichhaltig ist.
Die Lokaleinrichtung ist schon eher etwas „überwuzelt“ – aber so war es eben früher immer in einer Pizzeria: kitschig, überladen (hier mit Brunnen im Lokal und überall hängt und steht diverser Krimskrams). Aber es ist nicht unangenehm und man sitzt im Lokal überall auch sehr bequem. Die Nichtraucher-/Raucherlösung ist insofern nicht optimal gelöst, als dass die Türen zur Abtrennung meist offen sind – baulich wäre es ja O.K. Das Problem ist, dass zu dieser Lokalität auch noch das „7-Brunnen-Café“ gehört und die beiden sind eben miteinander verbunden und man kann in jedem Lokal alles bestellen, also auch eine Pizza „von drüben“ im Café. Daher laufen auch die KellnerInnen von der Pizzeria auch dauern ins Café und retour – dabei bleiben die Türen dann eben, da der NR-Bereich genau in der Mitte liegt oftmals offen. Selbstschließer wären hier super.
Besonders schön ist es hier aber im Sommer, da sehr großzügig der Siebenbrunnenplatz als Gastgarten genutzt wird. Nicht nur alte Bäume auch zahlreiche Sonnenschirme spenden Schatten, aber es gibt auch Sonnenplätze.
Die Pizze sind alle eher großzügig belegt (wir hatten schon verschiedenste) und kommen aus dem Steinofen. Nur als Tipp: man sollte die Pizza „eher dunkel“ bestellen, denn sie wird hier von der „hellen Seite“ gebacken. Der Teig ist aber wunderbar, der Rand flaumig und die Kruste knusprig. Keine Pizza zum Niederknien, aber sehr brav und gleichmäßig gut (auch nach mehreren Besuchen) gemacht – wirklich gute Qualität. Daher ist auch die Pizza hier absolut zu empfehlen (zwischen 6,20 EUR bis max. 9,00 EUR für die Frutti di Mare – sehr günstig).
Suppen kosten hier von 3,10 EUR (Frittaten-, Leberknödel- und Backerbsensuppe) bis 3,60 EUR (Minestrone, Zuppa di Cipolla oder Knoblauchrahmsuppe). Die Fischkarte ist sehr klein aber es gibt KEINEN Pangasiusdreck! Zum Beispiel Zander gegrillt zu 14,00 EUR oder Grünschalenmuscheln mit Weißweinsauce um 12,30 EUR sowie gegrillte Riesenscampi um 19,70 EUR. Auch eine Paella ist immer wieder im Angebot. Ich habe versucht, von der Italienischen Karte einige Fotos hier einzustellen. Die „Wiener Karte“ konnte ich leider nicht fotografieren, aber sie bietet, wie schon eingangs erwähnt die „üblichen Verdächtigen“ in guter Gasthausqualität und auch immer wieder die eine oder andere Überraschung.
Ein besonderes Kapitel hier ist die Bedienung. Nicht nur, dass es zahlreiche KellnerInnen gibt, sind allesamt wirklich sehr zuvorkommend, bei öfterem Besuch wissen alle jedes Getränk von dir auswendig, immer gut gelaunt und nie aufdringlich. Der Juniorchef (Patrick) ist besonders herzlich zu seinen Gästen, egal wie voll das Lokal ist. Irgendwann läuft er einem über den Weg uns sagt ein herzliches: „Schön, dich zu sehen!“ fragt einfach nur „Na, wie geht’s dir?“ oder „Hat’s gepasst?“ – man ist hier einfach, auch bei erstem Besuch schon, herzlich willkommen und fühlt sich daher auch gleich sehr wohl.
Bisher, muss ich gestehen, hatte ich immer ein Bier, weil es hier das Hirter vom Fass gibt und das passt eben! Knapp über 3,00 EUR das Krügel – das lobe ich mir (Seidel zu 2,60 EUR). Aber auch die Weinkarte – Schwerpunkt auf Österreich und das ist gut so – böte einem so Einiges. Last but not least kommen hier auch die Naschkatzen auf Ihre Kosten – hausgemachte Kuchen (Marillen-, Apfel, Mohnkuchen, etc.) werden, zusätzlich zum „Standardprogramm“ (Palatschinken etc.), saisonal angeboten. Derzeit kann man auch bspw. "hausgemachte Weihnachtsbäckerei" bestellen - immer selbst gemacht - finde ich gut, da ich ja auch so einer bin, der jedes Detail selber machen will bis hin zu diversen Fonds auf Vorrat...aber nicht abschweifen.
Da das Lokal sowohl im Winter aber ganz besonders auch im Sommer sehr gut besucht wird (Menü und á la carte), herrscht auch ein großer Abgang an Speisen, und das ist immer eine gute Voraussetzung für frischeste Zubereitung. In Stoßzeiten (Mittag, Abend) würde ich eine Reservierung empfehlen. Im Sommer im Garten sogar auch noch um 22:00h am Abend. Das Lokal ist zwar nicht gering an Plätzen (auch im Garten), aber eben auch in der ganzen Umgebung – nicht zu Unrecht – sehr beliebt. Und auch das ist vor allem ein gutes Zeichen.
Die Sanitäranlagen sind stets sauber und adrett – keine Beanstandung. Das Lokal ist auch öffentlich sehr gut erreichbar (Busse entlang der Reinprechtsdorferstraße oder Arbeitergasse).
Alle Preise sind moderat bis manchmal sogar überraschend günstig. Ein sehr faires Preis-/ Leistungsverhältnis (sowohl die „Italienische“ als auch die Wiener“ Karte). Auch Sonderwünsche sind hier kein Problem – hier wird man deswegen nicht strafend angesehen. Kinder sind hier ebenfalls (bis auf die Raucherthematik im Lokal) gerne gesehen. Aber im Sommer ideal, denn der Siebenbrunnen-platz ist groß, und es gibt immer wieder Veranstaltungen dort (nicht nur die Meisterfeier der AON-Fivers letztes Jahr zum "Handballmeister" ;-)).
Daher als Fazit: eine echte Empfehlung von mir, wenn man auch leider nicht im Internet stöbern kann (keine Homepage). Typisch als „Familien-„ oder „Nach-der-Firma-Lokal“ bzw. wenn man frei hat, als „Mittagsmenü-Lokal“ zu empfehlen – hier gibt’s für jeden, ob Klein oder Groß, etwas! Man kann hier stundenlang im Sommer im Garten sitzen…und wird auch „gelassen“ (keiner drängt). Die Öffnungszeiten (kein Ruhetag und durchgehend geöffnet) sind sehr angenehm.
Eines muss ich noch erwähnen: derzeit wird ein „Hauspunsch“ ausgeschenkt zu 3,00 EUR. Ja, ich gebe zu, er ist anfangs etwas schwer zu „süffeln“, aber (siehe Foto) es ist ein PUNSCH. Keine aromatisierte Weihnachtsmarkt-Plörre. Im Häferl noch die Zimtstange, 5-6 Gewürznagerl (Nelken), zwei Orangenstücke und Haselnüsse – das lob‘ ich mir, das ist ein Punsch! Sehr gut!!Weniger anzeigen
Il Sestante
(1)
Piaristengasse 50, Wien 1080
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
19. Mai 2011
Endlich sind wir nun auch einmal dort gewesen. Also, ob der Pizzakoch Luigi, Fredo, Carlo oder Super-Mario heißt, ist mir persönlich völlig egal, s...MehrEndlich sind wir nun auch einmal dort gewesen. Also, ob der Pizzakoch Luigi, Fredo, Carlo oder Super-Mario heißt, ist mir persönlich völlig egal, so lange die Qualität und die Authentizität passt!
Ein wunderschönes Plätzchen direkt vor der sehr imposanten Piaristenkirche lädt zum „Kurzurlaub“ ein. Hier fällt es einem leicht, den Alltag zu vergessen. Das Lokal ist auch öffentlich optimal zu erreichen (Buslinie 13A). Das Lokal ist im Inneren auch nicht unsympathisch, aber es lebe dann doch der schöne Garten am Kirchenplatz. Leider können die Tische und Stühle dem Ambiente nicht standhalten – die könnten auch bei jedem Markt-Beisel stehen. Durch sehr große Sonnenschirme ist fast alles im Schatten, jedoch findet man auch noch am Rand ein teilweise sonniges Plätzchen.
Die Bedienung ist prompt zugegen und nimmt alles sehr freundlich auf. Da relativ viel Servicepersonal vorhanden ist, findet man immer jemanden, um seinen Wunsch loszuwerden. Es wird aber auch stets aktiv darauf geachtet.
Was hatten wir:
Campari Orange (je 4,50 EUR): definitiv zu wenig Campari und definitiv zu warm. Das muss echt nicht sein. Das kann man zu Hause besser machen.
Insalata Mista (gemischter Salat zu je 4,00 EUR): sehr guter knackiger Blattsalat, drei Gurkenscheiben und drei Spalten vom Paradeiser. Das Dressing ein typisches italienisches Senfdressing (Weinessig, Senf, deutlich ZU WENIG Olivenöl, Salz) könnte durch etwas mehr Olivenöl (steht leider nicht am Tisch, wie es in Italien IMMER üblich ist) molliger sein. Was ich leider kritisieren muss ist (denn ich würde es meinen Gästen so nie servieren), warum kann man bei einem großen Paradeiser nicht den Strunk heraus schneiden? Wegen 0,0001 Cent? Das ist einfach nicht O.K. und absolut nicht notwendig. Bei einem Cherry-Paradeiser ist es relativ egal, aber nicht bei ausgewachsenen der großen Sorte! Genau drei Schnitte pro Salat, sollte doch möglich sein, oder?
Pizza Giovanni (10,80 EUR): statt des Rohschinken jedoch Champignons und noch extra Knoblauch. Generell sind hier die Pizzaränder etwas dicker (= unbelegter Teil) als in Italien üblich, jedoch ist der Teig wirklich wunderbar. Knusprig, und aber auch g’schmackig und KEIN matschiges Inneres (außer man braucht etwas länger zum Essen als wir)! Die Auflagen waren alle Top-Frisch und sehr gut – kein einziges gelbes Rucolablatt, Cherry-Paradeiser super gut! Tomatensauce geht leider, da sehr sparsam verteilt, etwas unter.
Pizza Primavera (11,20 EUR): die Pizza vom Teig her wie oben beschrieben, der Büffelmozzarella super milchig und mit dem typischen Geschmack des Büffelmozzarella (nicht wie der Kuhmilch-Gummi). Die Cherry-Paradeiser sehr gut, Tomatensauce eher sehr zurückhaltend aber was ich leider kritisieren muss: wenn eine Pizza von so wenigen Auflagen „lebt“, dann sollte der frische Basilikum auch über die ganze Pizza verteilt sein. Es war lediglich ein Zweiglein in der Mitte, in der Hoffnung das Aroma möge sich doch über die ganze Flade verteilen…Madonna mia...das muss nicht sein und bringt auch nichts, außer Ärger beim Kunden. Also, fünf sechs Blätter mehr, etwas hacken und dann über die GESAMTE Pizza verteilen!
Getränke: wir hatten Starobrno, ohne Kommentar, einfach super süffig und hier auch wohl temperiert.
Zwei Grappe: einmal „Grappa di Moscato“ einmal „Grappa di Prosecco“ – beide in TOP-Qualität. Generell eine sehr schöne Auswahl an diversen Grappe. Das passt!
Reservierung ist auch im Garten unbedingt empfehlenswert und notwendig, auch unter der Woche!
Die Sanitäranlagen sind leider absolut nicht O.K. – es könnte hier deutlich mehr Wert auf Sauberkeit gelegt werden. Manche Dinge sind einfach „russisch“ gelöst („da hauen wir mal von der Fliese ein Eck raus…“)
Billig ist es hier absolut nicht, der Salat zu 4,00 EUR = 55,00 ATS in alter Währung, (wer hätte das früher bezahlt??) Pizza etwa 150,00 ATS (da hätte man früher schon gefragt, ob es die Pizza für zwei Personen ist!) – das muss man sich schon auf der Zunge zergehen lassen. Ich persönlich bin mir nicht sicher, dass der Preis mit der gebotenen wirklich guten aber eben bei WEITEM nicht hervorragenden Qualität im Einklang geht, denn im „Il Mare“ waren wir immer noch deutlich besser bedient, aber es ist sehr gut hier und der Garten ist ein echter Bonus. Einem schönen Abend mit der besten Ehefrau von allen steht hier nichts im Wege.
Dass keine Kreditkarten genommen werden (auch nicht Bankomat) ist absolut nicht mehr zeitgemäß, erhöht aber die Rendite des Lokals. Kundenfreundlich ist es jedenfalls nicht.Weniger anzeigen
Margareta
(1)
Margaretenplatz 2 (Schlossquadrat), Wien 1050
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
30. Apr 2011
In der Pizzeria / Trattoria „Margareta“ waren wir nun schon öfters. Das wunderschöne Schlossquadrat – eine Traum-Immobilie für die Gastronomie. Ein...MehrIn der Pizzeria / Trattoria „Margareta“ waren wir nun schon öfters. Das wunderschöne Schlossquadrat – eine Traum-Immobilie für die Gastronomie. Ein wunderschöner, lauschiger, durch alte Bäume beschatteter Garten – im Lokal selbst würde ich nicht so gerne sitzen, Tisch an Tisch, alles schön in einer Reihe, nicht so ganz meins. Aber der Innenhof hat schon wirklich etwas! Diesmal auch mit unserer Tochter (welche Ehre, dass der Teenager mit uns „Oldies“ mitgeht!)
Bequeme Sessel und sehr nett, das gesamte Besteck und die Servietten (hier nicht aus Stoff) gut geschützt in einer schmucken Holzbox zum selber nehmen – unbedingt bei Pizza die „Steakmesser“ auswählen! Am Tisch bereits Salz, Pfeffer und besonders die Flaschen mit Balsamico (dunkel) und Olivenöl – sehr positiv, denn das gibt es in Italien IMMER und ÜBERALL (oft auch Rotweinessig statt Balsamico)!
Auch hier hatten wir als Einsteiger einmal einen Campari-Orange – brav und gut gekühlt mit einer Scheibe frischer Orange (á 4,90 EUR) – ident mit dem „Gergely’s“ – man merkt, es gehört hier einfach alles irgendwie zusammen.
Zur Vorspeise hatten wir Folgendes (meine Tochter gar nichts, denn sie schlägt immer erst bei der Nachspeise zu!):
Antipasti Verdure (7,40 EUR): gegrilltes Gemüse, bestehend aus gegrilltem Paprika, gegrillter Zucchini, Balsamicozwieberl & Oliven - brav gemacht, aber leider bemerkte meine Frau (meine Bürde, aber auch immer mein Lob zugleich, wo immer wir hingehen!), „du machst das aber besser“. Ich mache das immer das ganze Jahr über und lege es dann ein, für „schlechtere“ Zeiten als Vorrat, wenn die Saison vorbei ist. O.K. sie waren etwas sauer, aber in Summe gar nicht schlecht, hat auch meine beste Ehefrau von allen bemerkt und goutiert. Dazu gab es geröstetes Toskana-Brot. Fazit: wirklich O.K., wenn man nicht selber nach eigenem Geschmack alles auch selber macht (immer diese Erwartungs-
haltung ;-) ).
Ich hatte die Crostini (5,60 EUR), drei geröstete Toskana-Brötchen mit folgenden Aufstrichen (Buscetta):
Oliven-Sardellen:
• Würde ich so nicht machen, denn die Oliven sind salzig genug, es war aber gut, es war aber natürlich etwas salzig, aber nicht schlecht.
Hühnerleberpaste:
• Das habe ich auch schon (nach einem Toskanaufenthalt, wo das eigentlich herkommt) oft gemacht, ja sie war brav, aber man schmeckte (das ist GRUNDVORAUSSETZUNG in der Toskana), die Hühnerleber war NICHT über Nacht in gutem Rotwein eingelegt. Das muss aber sein! Das gibt Geschmack, man glaubt es kaum…ja, ich selbst koche zu viel…wer ein Rezept (mein eigenes auf „toskanische Art“ haben will…kein Problem)
Pomodori é Basilico:
• Ja, das hat echt gepasst, einfach gute frische Paradeiser, Basilikum, etwas vom guten Olivenöl und sonst nichts. Sehr fruchtige Paradeiser, waren echt gut! Kann man aber nicht so viel falsch machen…
Alles wurde angerichtet auf einem Bett Rucola – in Summe (kocht man nicht selbst) gut, wenn auch nicht sehr gut.
Hauptspeisen waren alles Pizze:
Es gilt für alle Pizze, ein sehr guter Teig und sie wurden so gemacht, wie man sie im Adriaraum überall bekommt, kleiner und nur schmaler Rand, sehr dünn ausgerollt, in der Mitte sehr saftig.
1. Pizza Salami mit extra Knoblauch (7,40 EUR, meine Tochter): die Salami ist „gewöhnungsbedürftig“ (für mich super, meine Tochter fand sie nicht so toll), es ist die gröbere Sorte (in Richtung pikante Felino der Region Parma, oder nach der französischen Saucisson), aber wirklich g’schmackig. Und die gröbere Salami ist in Italien eigentlich eher der Standard. Ich fand sie gut.
2. Pizza Primavera mit extra Knoblauch (8,20 EUR, meine Frau): frische Cocktailtomaten (sehr gut), Mozzarella, Parmesan, viel frischer Rucola. Leider war einiges vom Rucola eher gelb, welk bis verdorben. Der Kellner versuchte noch alles zu retten, indem er sagte „bei Hitze fällt eben alles zusammen und dann ist der Rucola dunkel“, aber (ich mache auch sehr viel Pizza, auch mit Rucola, selbst im Holzofen) nachdem ich ihm die echt verdorbenen und auch gelben Blätter zeigte, meinte er auch, das dürfe nicht sein. Genau meine Meinung – das müsste echt nicht sein, denn was erspart man sich? 0,05 EUR gegen einen unzufriedenen Gast – sinnlos. Das kostete für mich den "Vierer" bei den Speisen, weil es so was von dämlich und unprofessionell ist!
3. Ich hatte die Pizza Bufala (9,80 EUR) mit echtem Büffel-Mozzarella. Ich kann nur sagen, ein Gedicht, nichts geht über echten Büffelmozzarella. Super cremig und doch mit Geschmack (hat eben Kuh-Mozzarella nicht so). War wirklich super! Ich war in Italien angelangt! Empfehlenswert! Dazu noch einige frische Cocktailtomaten und frischer Basilikum. Urlaub ist mitten in Wien!
Meine Tochter hatte als Nachspeise Profiteroles, gefüllt mit Vanillecreme, Schlagobers und Schokosauce (6,00 EUR) – sie schmolz dahin. Sehr nett angerichtet (Früchte und Fruchtmus), einfach wunderbar. So soll es sein!
Über das Bier brauche ich nicht viel berichten, denn wir hatten wieder das „Margaretner“ (Eigenmarke) wie im Gergely’s und das ist eben wirklich super süffig, etwas malzig und sehr gut!
Der Service könnte etwas besser sein, der übermüdete Kellner hätte mir um 10,00 EUR mehr herausgegeben – er bedankte sich aber sehr, dass ich seinen Fauxpas „ausbügelte“ und wir erhielten dafür je einen Grappa aufs Haus.
Auch hier gilt: die Sanitäranlagen, sie sind aus einer anderen Welt und erfrischend sauber! Traurig, traurig, dass man das immer erwähnen muss…aber sie sind hier auch bemerkens-wert super!
Ein Hingehen kann ich wirklich empfehlen, denn die Pizze sind sehr italienisch authentisch – kleine Fauxpas müssen in Kauf genommen aber nicht kommentarlos hingenommen werden!
Immerhin habe ich auch für alles 63,90 (+2 Krügel und einen Apfelsaft gespritzt, ohne Trinkgeld) gezahlt!
Bemerkenswert ist auch, dass es einen kleinen Kräutergärten (ein riesiger Topf oder besser gesagt eine riesige Ton-Tonne) im Hof gibt, aus dem die Köche Basilikum, Oregano und Rosmarin zupfen, aber man darf auch nach Rückfrage selbst „zulangen“!
Einfach hingehen und ausprobieren, eine Urlaubserinnerung bringt es in jedem Fall zurück und alles in wirklich schönem Ambiente (= Garten). Perfekt ist es nicht, aber eben fast sehr gut. Wie jeder Urlaub eben auch nie perfekt ist!Weniger anzeigen
Il Mare
(1)
Zieglergasse 15, Wien 1070
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Einer meiner Favoriten!
SpeisenAmbienteService
22. Mär 2011
Es gibt nicht die "beste Pizza in Wien", denn Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Aber hier gibt es eine mehr als ausgezeichnete und ...MehrEs gibt nicht die "beste Pizza in Wien", denn Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Aber hier gibt es eine mehr als ausgezeichnete und auch sehr authentische Pizzaqualität (Adriaraum). Super Teig und alle Pizze vom Holzofen und manchmal, so man eine Vorspeise ißt, fast schon zu schnell serviert. Aber auch andere Speisen wie Pasta oder das Bistecca Fiorentina (nicht ganz billig, aber es lohnt sich!) sind empfehlenswert. Die Fisch- und Krustentierauswahl ist ebenfalls schwer in Ordnung, wiewohl ich außer dem Branzino noch nichts probiert habe. Der war aber sehr gut.
Der Hausherr, ein echter Patrone, immer bemüht, das Personal sehr zuvorkommend aber nicht aufdringlich. Die Tomatensuppe fruchtig, stückig mit ausreichend frischem Basilikum - einfach sehr gut und dazu gibt es auch noch etwas geröstetes Brot. Auch das Rindercarpaccio ist sehr ordentlich gemacht.
Die Weinkarte ist auch in Ordnung, jeder findet hier etwas, Weinpreise angemessen.
Bemerkenswert finde ich, dass der Salat niemals in Marinade schwimmt, denn er wird erst bei Bestellung frisch mariniert und so, wie es in Italien üblich ist (Rotweinessig und Olivenöl und sonst nix!). Knackig frisch, jedes Blatt!
Die Sanitäranlagen lassen einem in eine völlig neue Welt tauchen - das Lokal eher rustikal, mediterran, gemütlich und dann stehst du in einem "8-Sterne-WC". Super sauber und sehr prunkvoll. Ich kann einen Besuch nur jedem empfehlen.
Unbedingt reservieren, es klappt meist aber auch noch am gleichen Tag. Buon Appetito!Weniger anzeigen