Wir waren am Montag zu zweit im Dellago, nachdem alle anderen dann doch abgesprungen sind ... sonst wäre das eine Gruppe von 6 gewesen. Aber da wir nicht reserviert hatten, mussten wir keine Kellner und/oder Besitzer enttäuschen. Ich war schon etwas früher dort und konnte somit das Lokal in aller...Mehr anzeigenWir waren am Montag zu zweit im Dellago, nachdem alle anderen dann doch abgesprungen sind ... sonst wäre das eine Gruppe von 6 gewesen. Aber da wir nicht reserviert hatten, mussten wir keine Kellner und/oder Besitzer enttäuschen. Ich war schon etwas früher dort und konnte somit das Lokal in aller Ruhe in Augenschein nehmen.
Die Fotos selbst zeigen ja schon wie es im Lokal selbst aussieht. Eine schöne lange und moderne Theke begrüßt den eintretenden Gast. Nach einem kurzen Blick in alle Richtungen war ich dann doch etwas unschlüssig, wohin ich meine müden Knochen vom Tag platzieren sollte ...
Dies dürfte dem jungen Kellner aufgefallen sein, da er mir entgegenkam und schon die üblichen Fragen stellte ("Essen ja/nein? wieviele Personen? Hochtisch oder normaler?"). Da die normalen Tische in den Ecken bzw. in der einen Nische alle besetzt waren und ich nicht gerne mitten im Raum sitze, entschied ich mich fürs Erste für einen Hochtisch. Jedoch keine 10 Minuten später wurde ein Ecktisch frei und ich setzte mich, nach einer kurzen Info an den Kellner ("ja gerne, kein Problem") um, trotz Getränk bereits am Tisch. Er half mir dann auch gleich beim "Umzug" und brachte Kerze, Getränk und Karte, während ich noch dabei war meine 7 Sachen zu packen und hinterher zu stapfen.
Vom Ecktisch hatte ich nun fast uneingeschränkte Aussicht auf das Lokal, allerdings nicht in die Küche selbst. Die war nur vom Hochtisch zu begutachten. Hier hatte ich nun Zeit das Lokal komplett auf mich wirken zu lassen. Hmm ... es läßt mich etwas zwiespätig zurück. Grundsätzlich durch das Holz und die Ledersitze und Bänke durchaus nett und gemütlich und mit den an der Wand hängenden recht einfach gehaltenen Bildern durchaus einladend.
Allerdings sind die grau verputzten Wände, welche den Anschein von Beton haben, klar nicht mein Fall. Auch die Musik war für meinen Geschmack zu laut und die recht eigenwillige Musikauswal dadurch etwas störend. Wäre sie leiser und wirklich nur der Hintergrund gewesen, hätte mich das kaum gekümmert. Die normalen Tische selbst sind eher für kleineren Speis & Trank gedacht, so müssen z.T. 2 Personen den Platz für 4 od 5 Personen belegen, damit ihnen nichts vom Tisch fällt. Aber ich verstehe durchaus, dass man so mehr Sitzplätze hat.
Das Kellnerteam ist selbst sehr jung und wirkt deswegen stellenweise noch etwas unprofessionell. Manchmal ist man schnell zur Stelle, dann muss man wieder warten ... aber ich glaube das wird mit der Zeit. Die junge Dame (Serviceleiterin? Mitbesitzerin? Hab vergessen zu fragen), die zwischenzeitig immer wieder dem Service unter die Arme greift, beantwortet auch gekonnt jede Frage (vor allem nach dem Marmorkuchen) und unterhält sich auch zwischendurch durchaus auch mal so mit den Gästen, wenn es die Zeit und das Gesprächsthema erlauben.
Gegessen und getrunken wurden 1 Pizza Guacamole, 1 Pizza Verdure (beide in der veganen Version), veganer Marmorkuchen, 1 Soda Zitron, 1 Melange, 1 Rotbusch-Tee, 1 Karaffe Wasser, 1 stilles Mineral und 1 Glas Leitngswasser.
Zunächst mal sehr Positiv, dass alle Speisen in ihrer Ernäöhrungsgrundform (Vegan/Vegetarisch/oder eben nicht) angeschrieben waren und auch viele Speisen rein Vegan zu bestellen sind. Nicht dass ich jetzt Veganer wäre, aber wenn es die Möglichkeit dazu gibt, nehm ich die gerne in Anspruch.
Die beiden Pizzen alleine hätten ein ausgezeichnet verdient. Sowas geniales hatten wir schon lange nicht mehr. Der Pizzateig ganz dünn (wie es meiner Meinung nach sein sollte), der Belag saftig und sehr gut gewürzt. Schade dass hier nicht die Frage nach einem Knoblauchrand gestellt wurde. Da es meinen Gaumen nach etwas scharfem verlangte, wurde mir nach einer Rückfrage gleich der ganze Tiegel (ca. 1/2 l) Chilli-Öl vorgesetzt. Ein Schälchen hätte zwar gereicht, aber so konnte ich laufend nachlegen, bis die gewünschte Schärfe auf der Pizza war. ;)
Der vegane Marmorkuchen war hausgemacht und es war nicht nur ein dünnes Stück auf dem Teller, sondern gleich 2 Stück in der Dicke von jeweils 2 Fingern. Man dachte wohl wir teilen uns das. Da mir aber schon die Pizza wirklich genug war, kostete ich und meine Begleitung musste sich um den großen Rest kümmern. Der Kuchen war durchaus gut in der Konsistenz, allerdings war der helle Teil dann doch etwas sehr trocken und hart am Rand. So empfahlen wir der Chefin, hier ev. Apfelmuß zusätzlich zu verwenden, um das ganze etwas saftiger zu machen, was sie dankbar annahm.
Der Rotbusch-Tee war wirklich köstlich. Kein mit Vanille oder sonst irgendwas versetzter Mix, der den angenehmen Geschmack des Roiboos verdrängt. Das Soda zitron bestand dafür aber eher aus abgefülltem Zitronensaft mit Soda aufgespritzt und nicht aus echtem Zitronensaft. Schade was den Punkt betraf. Der Kaffee meiner Begleitung war dann auch eher Durchschnitt, da nicht viel darüber geredet wurde.
Fazit:
Essenstechnisch eine sehr gute Erfahrung und für mich wohl die beste Pizza der Stadt. Am Ambiente scheiden sich die Geister, allerdings ziehen die Roh-verputzten Wände das ansonsten gemütliche Lokal doch eher etwas runter. Der Service braucht noch etwas bis er wirklich Hand in Hand geht, aber es wird langsam.
Somit durchaus eine Empfehlung
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