Wien 16, Yppenmarkt/Yppenplatz, die Adresse Brunnenmarkt 161, da wo früher das An-Do war, ist seit geraumer Zeit SOFI VERA PIZZA NAPOLETANA drinnen. Und nein, die Betreiber sind keine Italiener, sie sind wohl eher türkischer Herkunft und haben aus dem Fischrestaurant eine Pizzeria gemacht. Wobei ...Mehr anzeigenWien 16, Yppenmarkt/Yppenplatz, die Adresse Brunnenmarkt 161, da wo früher das An-Do war, ist seit geraumer Zeit SOFI VERA PIZZA NAPOLETANA drinnen. Und nein, die Betreiber sind keine Italiener, sie sind wohl eher türkischer Herkunft und haben aus dem Fischrestaurant eine Pizzeria gemacht. Wobei sie laut HP die Produkte hauptsächlich aus Bella Italia beziehen. Auf der Instagram Seite und den Tischauflegern ist sogar etwas von authentischer neapolitanischer Pizza zu lesen. Na dann schau ma mal.
Was die öffentliche Anreise betrifft, so kommt man sehr gut mit der 44iger Bim, Station Yppengasse hin, aber auch die U6 Station Josefstädter Straße ist nicht sehr weit entfernt.
Nachdem es von zu Hause aber nur etwa 20 Gehminuten sind, haben wir uns für den Fußmarsch entschieden, Stichwort Mythos 10000 Schritte am Tag. :-)
Die telefonische Reservierung etwa 2 Woche zuvor, für 3, denn hier steppt zumeist der Pezi. Am Dienstag den 10.9.2019, des Abends, hätten allerdings auch die Glücksritter ihren Platz bekommen, es war zwar gut besucht, aber nicht voll.
Und ja es ist eine reine Pizzahütte mit großer Auswahl, wo es noch etwa 10 Antipasti, einige Salate, Paradeissuppe und 5 Nachspeisen gibt, des woas. Der Pizzaiolo heißt angeblich Pasquale, meint das Netz und er kommt aus Italien.
Optisch hat sich meiner Meinung nach nicht viel geändert, ein Lokal in einem wenig schönen Baukörper auf einem Markt, wobei man sich im inneren aber recht wohl fühlt. Die Sessel gemütlich, welche mit Armlehne, eher einfach eingerichtet, schiache Fliesen, bis auf etwa ein Meter Höhe, mit der einen oder anderen Grünstaude als Auflockerung. Jedenfalls kein Lokal das länger zum Verweilen einlädt, aber es ist sauber und gepflegt.
Einen Garten vorm Lokal gibt es auch, dafür war es uns aber zu kühl.
Die Servicemitarbeiter 3 an der Zahl, ein Mädl aus dem Lieblingsnachbarland, sowie zwei junge Männer. Einer spricht italienischen, ob er auch von dort war, weiß ich nicht, der andere höchst wahrscheinlich aus dem Land der Betreiber. Gutes Deutsch sprechen sie aber beide.
Sie machen einen anständigen Job, sind freundlich, fragen nach, vor allem sie. Manches dauert recht lange, wie etwa der Aperitif, beim Abräumen sind sie wiederum zumeist sehr schnell. War jetzt nicht die überdrüber Leistung, hat aber gepasst.
Der Prosecco zu Beginn, war ganz feine Ware, perfekt gekühlt, spritzig, top und von Anfang an gab es Leitungswasser in „Überdosen“, wie wenn man uns ertränken wollte. :-)
Flascherl eins war ein Vernaccia die San Gimignano, aus 2016. Der war mir zur reif, schmeckte irgendwie eigen, wie wenn er einen Stoppel hätte, den hatte er aber nicht, wie mich meine Damen bestätigten. War halt einfach einmal ein Weißer der mir nicht so zugesagt hat.
Daher wurde Flascherl zwei etwas das wir kennen und mögen und zwar ein Sauvi vom Gross aus Ratsch an der Weinstraße, in der Südsteiermark. Der war ganz was feines, sortentypisches, grasig, stachelbeerig, Jahrgang 2018.
Der Illy Espresso danach war so wie einen kleiner schwarzer starker nicht bitterer mit schöner Crema sein soll, perfekt!
Den kulinarischen Beginn machte Antipasto della casa und das sicher auch das Highlight des Abends. Was gleich einmal auffiel, war die Größe der Portion, für einen sicherlich viel zu viel, da geht dann sicher keine ganze Pizza mehr, zumal die auch auf der größeren Seite sind. Wir hatten die Vorspeise aber ohnehin zu dritt und das passte daher perfekt! Am Teller waren 4 verschiedene Specksorten, einer besser wie der andere, alle sind am Gaumen quasi zergangen und jeder hatte für sich einen wunderbaren Eigengeschmack. Weiters war da ein ordentliches Stück Mozzarella, der schmeckt wie er schmeckt, also sehr neutral, etwas von einer eingelegten Artischocke und getrockneten Paradeisern, sowie vier völlig geschmacklose grüne Oliven.
Wir haben uns dann noch Olivenöl drüber geträufelt, was dem richtig gutgetan hat, wie wir alle drei fanden. Dazu wird frisches Weißbrot mit knuspriger Rinde serviert.
Nun zu den Pizzen, die liebe Gattin hatte eine Calzone Napoletano, die Schwägerin eine Parmigiana und für mich sollte es die Campagnola sein.
In der Calzone waren San Marzano Paradeiser, Salami, Provola Käse, Ricotta di Bufala, Beinschinken, Fiordilatte und Basilikumblätter. Auf jener der Lieblingsschwägerin war, wie bei allen Pizze rosse, San Marzano Tomatensauce, Fiordilatte, Parmigiano Reggiano und Basilikum, dazu noch Parmaschinken, Rucola, gegrillte Melanzani und Parmesanspäne. Auf meiner fand sich dazu noch Provola Käse, Salsiccia, Paprika und herrliche schwarze Oliven.
Wir waren eigentlich alle drei zufrieden, meine Damen etwas mehr als ich. Der Rand war schön teigig, wie das bei den Neapolitanischen sein soll. Die Menge des Belages für mein Empfinden genau richtig und alles war sehr gschmackig. In der Mitte ist meine aber zu dünn gewesen, da war nahezu nix an Teig und so konnte man sie auch nicht mit den Fingern essen, wie das die Italiener sehr gerne machen.
An einigen wenigen Stellen waren sie auch recht dunkel, was aber auf den Fotos ärger aussieht, als es tatsächlich war.
Das Fazit der Geschichte von SOFI VERA PIZZA NAPOLETANA. Es gibt anständige Pizzen, mit jenen in La Mia, La Spiga oder Via Toledo kommen sie aber nicht mit. Das Ambiente ganz in Ordnung, der 3er gerade noch so. Die Serviceleistung ordentlich.
Irgendwie fällt mir zum Gesamtpaket nicht Fisch nicht Fleisch ein, was vielleicht aber etwas übertrieben ist. 135 Euro mit Maut wollte man von uns, die haben wir mit Plastik bezahlt.
Das Cafe An-Do gibt es übrigens nach wie vor, denn nachdem wir schon um 17h da waren, sind wir hier zuvor noch etwas in der Sonne gesessen. Aber das ist eine andere Geschichte..... :-)
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