Clocktower American Bar & Grill - Wien-Süd
Ziegelofengasse 6, Brunn am Gebirge 2345
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
Ein tadelloses Steak von sehr guter Fleischqualität, der Garpunkt "medium" wurde perfekt getroffen.
SpeisenAmbienteService
26. Dez 2014
„Knapp 7 Millionen Euro haben wir für euch in den neuen Clocktower Wien-Süd im Harley Davidson-Design investiert – eine Summe, die man sich auf der...Mehr„Knapp 7 Millionen Euro haben wir für euch in den neuen Clocktower Wien-Süd im Harley Davidson-Design investiert – eine Summe, die man sich auf der Zunge zergehen lassen kann, genauso wie unsere genialen Steaks & Co: Ribeye, Tender Loin, The Real Porterhouse, tasty Wedges, Burger...wir machen 92 Prozent der Speisen und Zutaten auf unserer Speisekarte selbst…auf 2.000 m2 Fläche warten fünf verschiedene Themenbereiche mit einer jeweils ganz besonderen Atmosphäre auf euch - durchzogen von der bunten Harley-Davidson-History…“ (© Homepage – Clocktower) - so wird das Lokal im Internet präsentiert.
Der Grazer Unternehmer Ronny Herzog, Importeur von Harley & Davidson-Motorrädern, hat bereits in Graz ein derartiges Lokal eröffnet, und es läuft durchaus gut. Mutig ist es aber trotzdem, so viel Geld in die Hand zu nehmen und ein Restaurant dieser Größe ins „Outlaw“ hinzustellen – 2.000m² Lokalfläche und 6.000m² Grundstückfläche. Von außen ist das „Clocktower“ ein nicht sehr attraktiver, aber von weither gut sichtbarer, orangenfarbener „Würfel-Bau“. Ebenso gut sichtbar thront Uncle Sam im Stil von „Uncle Sam wants YOU!“ auf dem Gebäude. Parkplätze gibt es glücklicherweise am Gelände genug, somit ist die Anreise per PKW absolut problemlos. Geworben wird mit dem Slogan „Best Steaks in Town“, was in Brunn am Gebirge nicht ganz so schwer zu erreichen sein dürfte.
Bereits im Eingangsbereich fühlt man die Liebe zu Harley & Davidson und dem bei uns doch etwas zu romantisch gezeichneten „American way of life“. Diverse Relikte aus dem Film „Easy Rider“ mit Peter Fonda aka „Wyatt“ samt einer Replik der berühmten Harley, mit Tropfentank in „Stars & Stripes“ Hochglanz lackiert, können bereits im Empfangsbereich bestaunt werden. Nahezu alle Klischees werden im „Clocktower“ bedient – von der „Route 66“ zur Harley & Davidson, über den Wilden Westen samt Wasserturm, bis hin zur Freiheitsstatue – natürlich darf auch ein Wandgemälde mit dem eigentlich unvollendeten „Mount Rushmore National Memorial“ nicht fehlen (in den Berg gemeißelte Portraits der USA-Präsidenten Washington, Jefferson, Roosevelt & Lincoln) - DER „Heiligenschrein der Demokratie“ in den USA.
Sofort fühlt man sich wie in einem Harley-Museum - für Motorradfreunde, wie ich einer bin, ein einziger Traum. „Harley-Branding“ wohin man schaut, bis hin zum Lederbezug der Barhocker, halbierte Harley-Tanks als Verzierung an der Wand im Raucher-Saloon, Harleys mit abgebauter Vordergabel als Barhocker, Harleys bis zum Jahr 1911 zurück stehen verteilt im gesamten Lokalbereich und, und, und,…
Aufgeteilt wird das Lokal in verschiedene Themenbereiche wie zum Beispiel ein typisches American Diner im Stile der 50er Jahre (Raucher) - Petticoats, Rock’n’Roll, Elvis grüßt neben der Bar, Neonbeleuchtung, pastellfarbene Möblierung, etc. Sehr, sehr stimmig und aufwändig mit Liebe zum Detail eingerichtet. Die Harley-Bar (Nichtraucher), ein weiterer Saloon (Raucher) und der obere Stock (Nichtraucher), unter anderem mit netten, heimeligen Sitzkojen vervollständigen das Platzangebot im „Clocktower“. Generell überwiegen die Nichtraucherplätze im Lokal deutlich gegenüber den Raucherplätzen. Eigentlich könnte man über dieses Lokal fast ewig schreiben, in jedem Fall wurden die Pläne und Themenbereiche äußerst professionell umgesetzt und bis ins letzte Winkerl mit offensichtlich hohem Aufwand durchgeplant und eingerichtet.
Wir hatten an einem Donnerstag für den darauffolgenden Montag reserviert, am Samstag dann per Mail die Absage (ausgebucht) gleichzeitig mit dem von uns akzeptierten Ersatztermin für den Dienstag erhalten - passt tadellos. Von Anfang an und nach wie vor herrscht offensichtlich ein großer „Run“ auf das Lokal, derzeit nimmt man keinerlei Reservierung per Mail an und das Telefon ist oftmals besetzt – dafür kann man aber der passenden Tonbandmusik, „Kiss – I was made for loving you“, lauschen.
Unmittelbar nach dem Lokaleingang befindet sich das Empfangspult, natürlich eine Harley & Davidson, eine Police-Harley im „Stars & Stripes-Look“. Rechts davon die „Brutstation“ aka „Goldmine“ aka Reifekammer, links von dieser die einsehbare Grillstation/Schauküche, wo bei extra-heißen 1.300 Grad Patties und Steaks brutzeln dürfen – im Smoker wird bei niedrigen etwa 60 Grad geräuchert. Hier kann man sich übrigens auch davon überzeugen, dass die Patties nicht vorgebraten werden - einen vorab gebratenen Patty würde man auch als solches sofort optisch erkennen. Die Patties werden/wurden frisch und hausgemacht gefertigt, natürlich aber per Burgerpresse offensichtlich einheitlich geformt (Gewicht & Größe).
Leider ist der Großteil der Menschheit anscheinend doch Kostverächter, denn zur Eröffnung des Lokals wurden im „Clocktower“ die Patties grundsätzlich immer "medium" gebraten. Leider aber, siehe Einleitung, gingen zahlreiche Burger als Reklamation in die Küche zurück, sie wären ja "innen noch roh", sodass ein "Küchenbefehl", Patties ausnahmslos nur mehr "well-done" zu braten, ausgesprochen wurde. Hoffentlich denkt man auch diesbezüglich wieder um, und lässt den Gast auch wieder „medium“ bestellen.
Steaks bzw. das Fleisch dafür wird eigenimportiert, US-Premium Beef (auch am Knochen erhältlich), ohne Zwischenhändler direkt bei den amerikanischen Farmern geordert, bzw. bietet man auch österreichisches Rindfleisch (u.a. Höllerschmid / [Link]) an. Nach der Lieferung darf das Fleisch in der eigenen Kühlkammer noch etwa 28 Tage abhängen und reifen. Die Garstufen der Steaks werden übrigens in der Speisekarte sehr gut erklärt. Möglicherweise hätte man das auch beim Burger machen sollen, dann gäbe es jetzt keine Diskussion darüber.
Wir wurden sehr herzlich und freundlich empfangen, an unseren Tisch geführt und unserer Servicekraft übergeben. Auch das sehr originelle „Reserviert“-Blechschild am Tisch machte sofort einen guten und stimmigen Eindruck. Wir saßen im 50er-Jahre Diner-Bereich (Raucher), der uns auch ausgesprochen gut gefiel und gemütlich war. Die Speisekarten wurden uns rasch gereicht, und wir begannen die doch umfangreichen Werke zu studieren. Nein, hier gibt es nicht nur Burger und Steaks, sondern doch deutlich mehr im Angebot. Frühstück, Suppen, diverse Vorspeisen, Nachspeisen, Desserts, Ribs, Eintöpfe, u.v.m. ([Link]). Zusätzlich erhielten wir eine Kundeninformation, dass das Team eben völlig neu ist, daher auch noch nie zusammen gearbeitet hat, und dass es noch nicht alle Speisen gäbe, was für uns aber an diesem Tag sowieso nicht relevant war.
Zu trinken hatten wir ein ausgezeichnetes „König Ludwig Hefe-Weißbier Alkoholfrei“ (EUR 3,90), ein „Stiegl Paracelsus Zwickl“ (EUR 3,50), einen „Marillensaft mit Leitungswasser“ (EUR 2,60 / 0,5l), einen „Doppelten Espresso“ (EUR 3,40), einen „Williamsbirnenschnaps“ (EUR 3,30) aus der Destillerie „Bauer“ in Graz ([Link]) sowie einen alkoholfreien Cocktail, einen sehr guten „Virgin Colada“ (EUR 5,90 - Kokossirup, Ananassaft, Orangensaft, Obers). Alles ohne Fehl und Tadel und stets wohltemperiert.
Zu unseren Speisen:
► „Bull Soup“ (EUR 3,90):
Eine recht kräftige aber durchschnittlich schmeckende Rinderbouillon mit Kräuterfrittaten und einigen Rindfleischwürfeln wurde serviert. Der besten Tochter von allen schmeckte sie ganz gut, aber nicht mehr. Die Fleischeinlage war ihr zu sehr durchzogen und zu fett. In Summe gebe ich für dieses hausgemachte Süppchen ein durchschnittliches „GUT“ (3).
► „Fried Onion Rings“ (EUR 6,80):
Serviert werden die gebackenen Zwiebelringe mit der „Western-Sauce“ und Salatgarnitur. Die Zwiebelringe werden hier dankenswerterweise hausgemacht. Eine für eine Vorspeise sehr große Portion mit knusprigem Bierbackteig, süßlichen Zwiebelringen kam an den Tisch. Die wirklich tolle, hausgemachte „Western-Sauce“, eine mit Paprika & Mais pikant abgeschmeckte Cocktailsauce, dazu sowie der sehr gut marinierte Salat, der schon alleine als Beilagensalat durchgehen würde, schmeckten sehr gut. Eine Besonderheit, wie ich es auch immer mache, die Salatgurke wurde von den wässrigen, geschmacklosen Kernen befreit, das findet man selbst in besseren Restaurants selten. In Summe gebe ich dieser Vorspeise ein glattes „AUSGEZEICHNET“ (5).
► „Österreichisches Rinderfiletsteak 200g“ (EUR 17,00) mit extra „Princess Beans with Bacon“ (EUR 3,90) & „Baked Potato mit Kräuter-Dip“ (EUR 4,50):
Grundsätzlich gibt es im „Clocktower“ zu den Steaks keinerlei Beilage, alles ist extra zu bestellen und bezahlen. Dafür finde ich aber die Fleischpreise bei dieser sehr hohen Qualität recht moderat. Das Steak wurde auf den Punkt, wie von der besten Ehefrau von allen bestellt, „medium“ gebraten. Herrliche Röstaromen und ein völlig überzeugender Fleischgeschmack machten den fast schon schmelzenden Fleischgenuss zum Erlebnis. Schön schlanke, gut geröstete Prinzess-Bohnen mit sehr gutem Speck und ein sehr guter Ofenerdapfel, der auch nach Erdapfel schmeckte, jedoch kaum zu bewältigen war, ergänzten den lukullischen Genuss. Der Kräuter-Dip“ war hausgemacht und sehr gut, ausgarniert wurde der Teller mit knusprig gebratenen Speckscheiben, gegrillter Cherry-Tomate und Kräuterbutter – ein glattes „AUSGEZEICHNET“ (5).
► „BBQ-Burger mit Clocktower-Fries“ (EUR 11,50):
Ein rauchiger, aus österreichischem Rindfleisch bestehender, 250g-Patty mit knusprigem Bacon, Spiegelei, Cheddar Cheese und BBQ-Sauce wurde serviert. Wahlweise kann man als inkludierte Beilage „Clocktower-Fries“, „Steakfries“ (sind etwas dicker geschnitten) oder „Spicy Potatoes“ (Wedges) bestellen, und jeder Burger wird als Basis mit den „klassischen Zutaten“ wie Gewürzgurke, Tomate, Zwiebel, Sour Cream und Eisbergsalat serviert. Der Bun war weich und flaumig, jedoch etwas zu wenig geröstet. Der hausgemachte Patty war natürlich durchgebraten, aber gerade noch nicht tot und hatte einen sehr guten Fleischgeschmack. Guter, würziger und knuspriger Speck, ein saftiges Spiegelei, bei dem jedoch der Dotter etwas zu durch war, g’schmackiger und in Ordnung geschmolzener Cheddar Cheese fanden sich im Burger. Die Fries, ich wählte die „Clocktower-Fries“, waren Standard-TK-Ware aber knusprig, die BBQ-Sauce dazu war sehr gut und hausgemacht. In Summe ein glatt „GUTER“ (3) Genuss, vollendet mit einem sehr guten „Cole-Slaw-Salad“. Bei einem „Medium-Patty“ hätte ich ein Sehr gut vergeben.
► „Half-Pound-Burger mit Clocktower-Fries“ (EUR 9,50):
250g österreichisches Rindfleisch vom Grill lediglich mit den bereits genannten „Basic-Zutaten“. Auch für diesen Burger gilt bereits Geschriebenes, jedoch schmeckte er der besten Tochter von allen „SEHR GUT“ (4), weil sie die Patties immer durchgebraten will.
Extra Saucenbestellung (EUR 1,00 / Sauce):
► „Western-Sauce“ (mit Paprika & Mais pikant abgeschmeckte Cocktailsauce)
► „BBQ-Sauce“ (klassische, leicht rauchige, pikante Grillsauce)
► „Sweet & Hot Indian Sauce“ (würzige, süß-scharfe Sweet Chili-Sauce)
► „Garlic-Cream“ (klassische Knoblauch-Rahmsauce)
Alle Saucen werden hier hausgemacht, was an sich schon bemerkenswert ist, die sehr moderaten Preise hierfür (je EUR 1,00) sind aber nicht minder erwähnenswert. Nicht jede Sauce kann jeden Geschmack treffen, in Summe waren sie aber alle „SEHR GUT“ (4).
Auch die Summe des „Schadensberichts“, EUR 87,20 für die gesamte Konsumation, erscheint mir als sehr angemessen und sehr fair. Somit ist das Preis-/Leistungsverhältnis im „Clocktower“ meiner Meinung nach einfach sehr gut.
24 Punkte in Summe für 6 Speisebewertungen ergeben im Durchschnitt 4,00 Punkte und daher ein glattes „SEHR GUT“ (4). Wir waren in jedem Fall, bis auf die durchgebratenen Patties, mit der Küchenleistung sehr glücklich und zufrieden. Die Auswahl an Speisen lässt uns sicher noch öfter hierher kommen, wohlwissend, dass das „Clocktower“ kein Haubenlokal ist und man hier sicher nicht den „ultimativen“ Burger bekommen wird.
Für das sehr stimmige, saubere, aufwändige und tolle Ambiente, das sich das Ausgezeichnet nur durch die lieblose Sanitäreinrichtung, noch dazu mit oben und unten offenen Kabinen, verspielt hat, gebe ich ein sehr gutes „SEHR GUT“ (4). Trotz der enormen Lokalgröße und der dazugehörigen Kundenfrequenz des Lokals findet man durchaus auch lauschige und eher intime Plätzchen – so zum Beispiel eine Art Pavillon im Raucherbereich für etwa 8-10 Personen. Gesessen sind wir sehr bequem, lediglich die Musik war vielleicht etwas zu laut. Das Besteck ist im „Clocktower“ übrigens erwähnenswert gut.
Der Service wirkte durchaus noch etwas unbeholfen und teilweise nicht ganz bei der Sache. Man war leider auch noch nicht sehr sattelfest, Speisekarten oder Zutaten sollte man jedoch bereits im Vorfeld auswendig gelernt haben. Vom Empfang bis zur Verabschiedung aber waren alle Servicekräfte sehr freundlich und gut gelaunt – ein glattes „GUT“ (3) für den Service.
Fazit: ein Besuch im „Clocktower“ ist aus meiner Sicht durchaus empfehlenswert – man sollte es zumindest einmal gesehen haben. Wir waren mit den Speisen bei Gott nicht unzufrieden, und die Steak-Qualität lässt mich eine echte Empfehlung aussprechen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist in jedem Fall sehr gut.Weniger anzeigen
Gourmetlounge
Sieveringer Straße 4 (Hotel Kaiser Franz Josef), Wien 1190
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
Kulinarisch enttäuschend...
SpeisenAmbienteService
25. Sep 2014
Auf die „Gourmetlounge“ aufmerksam geworden durch eine „Daily Deal-Werbung“, statteten wir dem Lokal einen Besuch ab. Die telefonische Vorreservier...MehrAuf die „Gourmetlounge“ aufmerksam geworden durch eine „Daily Deal-Werbung“, statteten wir dem Lokal einen Besuch ab. Die telefonische Vorreservierung verlief nicht nur problemlos, sondern überaus herzlich und freundlich. Das Lokal ist gar nicht so einfach zu entdecken, hat es doch ein sehr unscheinbares Erscheinungsbild von außen, insbesondere neben dem doch „mächtigen“ Eingang des Hotels „Kaiser Franz Joseph“. Kaum eine Beschilderung findet sich am Portal der „Gourmetlounge“, lediglich ober der Eingangstüre findet sich der Hinweis „Restaurant“.
Vor der Eingangstüre stapeln sich einige Kartons der letzten Weinlieferung, und die blieben auch dort bis zum Verlassen des Lokals – keine gute Idee. Mittelhelles Holz dominiert das Lokalinnere, sei es durch die Holzvertäfelung der Wände oder durch das Interieur selbst. Alles wirkt sehr sauber und adrett, lediglich die Stoffbezüge der Bänke und Stühle (fast in Thronform) sind nicht sehr ansprechend, weil irgendwie altmodisch, was aber Geschmackssache ist. An den Wänden diverse klassische Bilder wie z.B. Ballett-Tänzerinnen im Stil von Degas in großen, massiven und vergoldeten Rahmen, die jedoch leider durch die Aufhängung grob „misshandelt“ wurden.
Wir wurden sehr aufmerksam und freundlich von der netten Servicedame empfangen, begrüßt und an unseren Tisch gebracht. Unser Tisch war besonders adrett und ansprechend eingedeckt - endlich wieder einmal Salz- und Pfeffermühlen und nicht das bereits gemahlene „Niespulver“ aus dem Pfefferstreuer. Darüber hinaus steht dem Gast eine nette Menage mit gutem, nativem Olivenöl, ausgezeichnetem Kürbiskernöl, Balsamico dunkel und hell, zur Verfügung – sehr löblich.
Der Gutschein beinhaltete ein „4-Gänge-Candlelight-Dinner für Zwei inkl. 1 Flasche Wein“ bestehend aus:
⇨ 1. Gang: Carpaccio (Filet vom Almochs mit Grana Padana, Rucola)
⇨ 2. Gang: Hühnerkraftsuppe (Gemüsestreifen, Nudeln und Hühnerfleisch) oder Kokos-Curry-Suppe (vegan)
⇨ 3. Gang: Hüferlsteak vom österreichischen Weiderind (160 g Hüftsteak auf Rucola-Risotto mit mediterranen Ofen-Paradeisern) oder gebratener Seeteufel (mit Mango, Limette und Chili an Tomaten-Bulgur)
⇨ 4. Gang: Gourmettorte (leichter Boden, Erdbeerfüllung und Prosecco-Crème)
Beim Wein entschied sich die beste Ehefrau von allen für den „Albarino - Con un par“, Vicente Gandia, Rias Baixas/Spanien, der sie sehr gut durch alle Gänge begleitete, da dieser Weißwein sehr aromatisch und ausdrucksstark war.
Zu trinken hatten wir sonst noch ein „Ottakringer Null Komma Josef“ (EUR 3,90 / 0,5l), einen „Aperol Spritz mit Prosecco“ (EUR 4,90 / 0,25l), einen „Cappuccino“ (EUR 3,70) sowie einen „Espresso Doppio“ (EUR 4,10) – alles tadellos, auch der Kaffee schmeckte uns - Afro Coffee, [Link], der meines Wissens zur Red Bull-Gruppe gehört
Zu den Speisen…
⇨ 1. Gang: „Carpaccio (Filet vom Almochs mit Grana Padana, Rucola)“:
Ich hatte offensichtlich den Anschnitt des Filets, den man aus farblichen Gründen als Steak verwenden sollte und nicht für ein Carpaccio. Der sehr guten Fleischqualität tat dieser Umstand aber keinen Abbruch, und das Filet war auch ausreichend dünn geschnitten. Die Fleischmarinade hatte eine schöne Senfnote, der Rucola war frisch und gut mariniert, dazu noch eine Scheibe vom gerösteten Toastbrot, Kapernäpfel und hausgemachte Kräuterbutter, die leider direkt aus der Kühlung, ergo steinhart serviert wurde, vervollständigten den Genuss. Ein glattes „GUT“ (3).
⇨ 2. Gang: „Hühnerkraftsuppe (Gemüsestreifen, Nudeln und Hühnerfleisch)“:
Die Hühnerbouillon war definitiv hausgemacht, jedoch äußerst mild und blass. Ausreichend Gemüse, Nudeln und Hühnerfleisch fanden sich in der Suppe. Der Genuss wurde aber leider besonders dadurch getrübt, dass man gemeinsam mit dem Hühnerfleisch auch mehr als „ausreichend“ Knorperl mitservierte. Schade und daher nur ein „MÄSSIG“ (2).
⇨ 2. Gang: „Kokos-Curry-Suppe (vegan)“:
Die Suppe wurde leider eher als dicker Brei serviert mit darin enthaltenen Bohnensprossen, Champignons und vollendet mit gerösteten Mandelsplittern. Völlig erschlagen wurde jeglicher Geschmack mit einer Unmenge an Curry-Pulver, das außerdem der Suppe auch schon eine bittere Note gab – etwaiges Kokosaroma konnte kaum mehr herausgeschmeckt werden. Leider, aber für diese nicht feine, sondern eher sehr plumpe Küchenleistung kann ich nur mit gutem Willen ein „MÄSSIG“ (2) geben.
⇨ 3. Gang: „Hüferlsteak vom österreichischen Weiderind auf Rucola-Risotto mit mediterranen Ofen-Paradeisern)“:
Wir bestellten statt dem Hüferlsteak ein Filetsteak (Upgrade mit Aufpreis möglich) – die beste Ehefrau von allen wünschte es „medium“. Serviert wurde ein relativ dünnes Steak, das natürlich auch noch durchgebraten war. Das Steak war kaum gewürzt, schmeckte nicht sehr intensiv nach gutem Rindfleisch – ein völlig belangloses Steak. Der Risotto hatte bereits einen Säurestich und war zu weich, also einfach nicht wirklich frisch. Die Speise wurde mit schmackhaften Sprossen und etwas Blüten ausgarniert, optisch schön anzusehen, die Ofen-Paradeiser waren aber das Beste vom Hauptgang. Da kann ich leider nur ein „MANGELHAFT“ (1) geben.
⇨ 3. Gang: „Gebratener Seeteufel mit Mango, Limette und Chili an Tomaten-Bulgur“:
Wenn man schon exotische Früchte nimmt, dann sollten diese auch reif sein und Geschmack haben. Die Karambole (Sternfrucht) war hart und geschmacklos, die Mango hatte für eine Mango sehr wenig Aroma, dabei sind gerade Mangos so intensiv schmeckende Früchte. Die Garnele schmeckte leider einfach grauenhaft, wie ewig eingefroren und aufgetaut. Der Seeteufel war schön auf den Punkt gebraten, außen knusprig und innen glasig – ich mag das. Der Tomaten-Bulgur war in Ordnung, die Tomaten jedoch recht sauer und nicht fruchtig. Auch für diesen Gang kann ich leider nur ein „MANGELHAFT“ (1) geben, trotzdem auch dieser Hauptgang sehr ansprechend arrangiert wurde.
⇨ 4. Gang: „Gourmettorte (leichter Boden, Erdbeerfüllung und Prosecco-Crème)“:
Der Schokoladen-Biskuitboden war saftig und gut, beide Crèmes waren gut gelungen, leicht und erfrischend. Die Pitahaya (Drachenfrucht) war ebenfalls nicht reif, geschmacklos, statt der so typischen und wunderbar exotischen Honigsüße – trotzdem gebe ich dem Gang noch ein „GUT“ (3).
In Summe ergibt die Bewertung der einzelnen Speisen 12 Punkte und daher im Durchschnitt ein glattes „MÄSSIG“ (2). Wir waren tatsächlich sehr enttäuscht von diesem Besuch und vor allem von der teilweise nicht vorhandenen Küchenleistung.
Für das Ambiente, alles war sehr sauber und adrett, unser Tisch besonders hübsch eingedeckt, gebe ich ein glattes „GUT“ (3) unter Berücksichtigung, dass es sich um ein Lokal ohne Auszeichnungen oder Hauben handelt. Die Sanitäranlagen waren TOP gepflegt und sauber. Aber eine Wasserkaraffe mit deutlicher Abplatzung am Flaschenhals darf nicht an den Gast kommen.
Der Service, eine sehr freundliche und bemühte junge Dame, erhält von mir ebenfalls ein „GUT“ (3), wiewohl man bemerken musste, dass weder Wasser oder Wein eingeschenkt wurden. Aber sonst fühlten wir uns sehr willkommen und gut aufgehoben. Wegen der Mängel bei den Speisen gingen beide Kaffees aufs Haus und auch das Upgrade auf das Filetsteak wurde nicht verrechnet.
Fazit: ich könnte die „Gourmetlounge“ nicht mit ruhigem Gewissen empfehlen – zu schwach war die Küchenleistung. Der finanzielle Schaden hielt sich für uns, wegen des Gutscheines, zum Glück in Grenzen. Die Preise sind nicht im günstigen Bereich angesiedelt, bedingt durch die gebotene Küchenleistung aber ist das Preis-/Leistungsverhältnis definitiv nicht zufriedenstellend. Es gibt einen Gastgarten direkt an der Sieveringer Straße und das Lokal ist ein Nichtraucherlokal.Weniger anzeigen
Der Kuckuck
(1)
Himmelpfortgasse 15, Wien 1010
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
Ein tadelloses Steak von sehr guter Fleischqualität, der Garpunkt "medium" wurde aber bei einem Steak nicht getroffen.
SpeisenAmbienteService
2. Jul 2014
Das Restaurant „Der Kuckuck“ befindet sich in einem historisch denkmalgeschützten Haus aus dem Mittelalter in der Himmelpfortgasse. Das „Paltische ...MehrDas Restaurant „Der Kuckuck“ befindet sich in einem historisch denkmalgeschützten Haus aus dem Mittelalter in der Himmelpfortgasse. Das „Paltische Haus“, wie es nach dem Grafen Palfin gegen 1700 benannt wurde, ist lediglich wegen eines damaligen Schreibfehlers zum „Paltischen Haus“ geworden. Schon die barocke Fassade lässt vermuten, dass es sich um ein sehr altehrwürdiges Gebäude handeln muss, wo das Restaurant, „Der Kuckuck“, angesiedelt ist. Angeblich fand man bei Grabungen an diesem Ort sogar einen römischen Marmorkopf, einen Torso und andere antike Stücke, welche heute im Historischen Museum der Stadt Wien ausgestellt sind. Erst rund um 1800 wurde das Haus vom früheren Himmelpfort-Kloster zu einem Bürgerhaus.
Von außen wird das Lokal schon von weitem sichtbar, wie im alten Wien traditionell üblich, per schmiedeeisernem Nasenschild bzw. Zunftzeichen, in Form eines Kuckucks, beworben – einfach wunderschön. Vor dem Lokal stehen eine große Laterne am Boden und ein Notenständer mit Tagesempfehlungen des Restaurants – ein entzückendes Lokal auch bereits von außen.
Aber auch im Inneren des Lokals merkt man sofort die historische Bauweise, alleine schon durch die alten, romanischen Deckengewölbe, die sicher nicht aus jüngster Zeit sind. Dadurch, dass das Lokal recht klein und heimelig überschaubar ist, besteht es doch nur aus einem einzigen Gastraum, hat man irgendwie das Gefühl, man ist bei Freunden im großen Wohnzimmer zu Gast. An den Wänden zahlreiche Kuckucksuhren, teilweise verschieden eingestellt und glücklicherweise nicht alle betriebsbereit, eine hinreißende kleine Schank, dahinter ein Vitrinenschrank, wie er auch in jeder Altbauwohnung stehen könnte, bemalte, offensichtlich sehr alte Holzbänke, klassische „Wirtshausstühle“ aus Holz und teilweise wackelige, leider moderne, schlichte Tische – das ist „Der Kuckuck“. Die Tische sind bei Einkehr allesamt adrett eingedeckt, Stoffservietten obligat.
„Der Kuckuck“ bietet grundsätzlich klassische Wiener Küche wie Tafelspitz, Wiener Schnitzel vom Kalb, Rindsgulasch oder Ähnliches – ein dreigängiges Menü wird um EUR 29,50 angeboten, für das Gedeck verrechnet man EUR 2,50. Die beste Ehefrau von allen und ich waren schon einmal hier, jedoch liegt dieser Besuch bereits etwa ein Jahr zurück. Damals waren wir, hinsichtlich der Beilagen, nicht sehr begeistert: recht zerkochtes, billiges TK-Gemüse, sehr geschmacklos. Trotzdem wollten wir das Lokal noch einmal besuchen, weil uns das Ambiente so gefallen und die sonstigen Speisen recht gut geschmeckt haben.
Im Hintergrund spielte es während des gesamten Besuches über „Wiener Musik“ in Form von Heurigenmusik, Wiener Lieder, klassische Wiener Walzer oder auch Zithermusik à la „Dritter Mann“ - dezent und in angenehmer Lautstärke. Heute war der Chef persönlich, ein aus asiatischer Familie stammender junger Mann, Huabo Chen, alleine für den Service verantwortlich, der unter anderem auch in Salzburg die Gastronomie gelernt hat. Freundlich empfangen und sofort an unseren Tisch geleitet, nahmen wir Platz.
Als Gedeck (EUR 2,50) gab es ein ausgezeichnetes hausgemachtes Nussbrot mit hausgemachter Tomatenkräuterbutter, nicht unbedingt so besonders kreativ-innovativ, aber sehr gut schmeckend.
1.Gang – „Lachs-Avocado-Tatar mit Limetten-Crème-fraîche und kleinem Salat“
Das Lachs-Avocado-Tartar wurde mit dem Messer in Stücke gehackt, sehr gut abgeschmeckt, und der Lachs harmonierte mit der Avocado wunderbar – so soll es sein! Ein sehr guter frischer Blattsalat, eher würzig mariniert, hatte keine einzige schlechte Stelle und schmeckte ebenfalls sehr gut, die immer und überall übliche Balsamico-Glace-Malerei muss man halt hinnehmen. Die Limetten-Crème-fraîche war ausgezeichnet und passend frisch. Ein glattes SEHR GUT.
2.Gang – „Apfel-Karotten-Suppe“
Die Suppe war ausreichend gewürzt, der Jahreszeit entsprechend nicht mit Obers erschlagen und blieb daher schön erfrischend. Gefehlt hat lediglich das Apfel-Aroma, das war durch die Süße der Karotten nur als Hauch zu schmecken. In Summe aber ein glattes GUT.
3.Gang – „Bärlauch-Ricottastrudel auf Schnittlauchsauce“
Geplant wären „Hausgemachte Kürbisravioli in Spinatoberssauce“ gewesen, jedoch ist die Kürbiszeit definitiv vorbei, und daher war es uns auch lieber, stattdessen etwas saisonal Passendes angeboten zu bekommen. Die Schnittlauchsauce war keine klassische Schnittlauchsauce, wie man sie vom Tafelspitz her kennt, mit Semmel und Ei gefertigt, sondern vielmehr eine einfach glattgerührte Rahmsauce mit sehr frischem und geschmacksintensivem Schnittlauch und entsprechend abgeschmeckt. Der Strudel wurde mit Blätterteig gefertigt, das Bärlauch-Aroma war nicht sehr dominant, eher sogar sehr zaghaft mild. Angerichtet wurde dieser Gang auch nicht sehr anspruchsvoll oder einladend. Geschmacklich eher MÄSSIG, denn gut.
4.Gang – „Filetsteak auf Gewürzkohl und Kartoffelrösti“
Das Filet stammte vom österreichischen Weiderind aus dem Alpenvorland und war von der Fleischqualität her ausgezeichnet – zart und mit gutem Rindfleischgeschmack. Bestellt hatten wir beide Filetsteaks „MEDIUM“, eines davon gelang sehr gut, eines war völlig „WELL DONE“, wobei an dieser Stelle das „WELL“ für nichts Positives steht. Natürlich reklamiert und mit der Antwort: „„Das sehe ich schon von hier, das ist zu durch“ zur Kenntnis genommen – das war’s und der Chef ging weiter. Auch eine Möglichkeit der Konfliktbewältigung, wenn auch nicht die gastronomisch professionellste oder empfehlenswerteste. Der Gewürzkohl war noch mit Biss und offensichtlich mit guter Bouillon gegart, die Rösti ohne Fehl und Tadel, außen knusprig und innen weich und saftig. Mein Hauptgang war daher mäßig, der Hauptgang der besten Ehefrau von allen jedoch sehr gut und daher gebe ich in Summe noch ein GUT.
5.Gang – „Vanille-Zimt-Crème-brulée“
Ausgezeichnet gelungen, cremig, mit herrlichem, echtem Vanillegeschmack und mit einer gelungenen, tollen Karamellkruste sowie etwas Zimt vollendet. Ein wahrer Genuss, und daher gebe ich gerne ein AUSGEZEICHNET, ich wüsste nicht, was man hier besser hätte machen können.
wahlweise
5.Gang – „Tarte Tatin mit Vanilleeis“
Wird manchmal auch „Tarte du chef“ oder „Tarte des demoiselles Tatin“ genannt und ist ein sehr traditioneller, französischer Apfelkuchen. Man bäckt ihn typischerweise gestürzt, also kopfüber, damit die Tarte obenauf, durch Butter und Zucker in der Tarte-Form, eine schöne Karamellkruste erhält. Grundsätzlich wurde alles hierbei befolgt, jedoch sollte man der Tarte auch immer die Zeit geben, die sie nun einmal zum Backen benötigt. Ein völlig blasser, geschmacklich jedoch sehr guter buttriger Mürbteig, wurde serviert. Die Äpfel süßlich-sauer, wie sie sein sollen, die Karamellkruste ebenfalls erst „im Entstehen“ und noch nicht fertiggebacken. Das Vanilleeis war durchschnittlich gut, aber in Summe kann ich diesem gang nur ein MÄSSIG geben – so gibt man das nicht an den Gast raus.
Grundsätzlich stellten wir fest, dass diesmal auch alle Beilagen wirklich gelungen und schmackhaft waren. Auch hatte man bei keinem der Gänge den Wunsch nachzuwürzen - alles war harmonisch und sehr gut abgeschmeckt. In Summe kann ich aber für die Speisen gemäß meinen Ausführungen trotzdem nur ein GUT geben. Da und dort hakte es einfach an der Küchenkunst.
Dem Ambiente gebe ich gerne ein glattes SEHR GUT. Ein bei beiden Besuchen sehr sympathischer Aufenthalt in ausgesprochen „wienerischem Ambiente“. Wir haben uns beide Male sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Die Sanitäranlagen sind sehr sauber, jedoch erinnern sie an die Mengenlehre: „zwei Personen müssen rausgehen, damit eine Person rein kann“ – sehr klein und sehr eng.
Für den Service gebe ich leider nur ein MÄSSIG. Konfliktbewältigung sieht anders aus, und man lässt Küchenfehler nicht stillschweigend den Gast ausbaden – noch dazu, wenn man selbst der Chef ist. Die Wartezeiten zwischen den Gängen gestalteten sich sehr unterschiedlich, es gab jedoch unangenehm lange Pausen vor dem Haupt- und Dessertgang. Manchmal wirkte der Service einfach überfordert, wiewohl man immer höflich und korrekt war.
Zu trinken hatten wir „Apfelsaft naturtrüb gespritzt“ (EUR 4,20 / 0,5l – EUR 2,50 / 0,25l) sowie einen der besten Ehefrau von allen sehr gut schmeckenden Weißwein, die „Süße Wienerin“ vom Weingut Klager in Stammersdorf. Ein trockener „Burgunderblend“, meines Wissens nach aus Weißburgunder und Chardonnay zu EUR 4,40 / 1/8l. Alkoholfreies Bier war nicht erhältlich, da laut Auskunft durch den Chef der Lieferant nicht zeitgerecht geliefert hatte – sollte eigentlich nicht passieren und spricht nicht für die Vorratshaltung des Restaurants. Der „„Doppelter Espresso“ (EUR 3,40) wurde zwar nett mit Silberlöfferl und entzückender Menage auf einem Silbertablett serviert, geschmacklich war er aber nicht der Rede wert. Zusätzlich gibt es noch eine kleine aber durchaus feine Ecke mit diversen Destillaten, die wir aber nicht probierten sondern nur studierten.
Fazit: ein sehr nettes und sympathisches Lokal, das aber doch deutliche Höhen und Tiefen in der Küchenleistung hat. Günstig ist es nicht, jedoch bietet „Der Kuckuck“ immer wieder günstige Gutscheine für mehrgängige Menüs per Daily-Deal an. Wir finden aber, dass man sich im „Kuckuck“ durchaus sehr wohl fühlen kann, wenn auch in Summe bei durchschnittlichem Essen. Eine Reservierung ist sehr zu empfehlen. Zahlreiche Touristen kehren hier zwar auch ein, „Der Kuckuck“ ist aber definitiv keine „Touristenfalle“.Weniger anzeigen
Santos Mexican Grill & Bar Wieden
Favoritenstraße 4-6/2, Wien 1040
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Gute Burger & Steaks...
SpeisenAmbienteService
19. Jun 2014
Nach mittlerweile dreimaligem Besuch im relativ neuen „Santos“ auf der Wieden möchte ich auszugsweise über unsere Besuche berichten und das Lokal b...MehrNach mittlerweile dreimaligem Besuch im relativ neuen „Santos“ auf der Wieden möchte ich auszugsweise über unsere Besuche berichten und das Lokal bewerten. Da, wo heute das „Santos“ beheimatet ist, war vor einiger Zeit ein recht beliebtes Asiatisches Restaurant, das „Aqua“ und danach für kurze Zeit eine Cocktailbar namens „Almost Famous“.
Das jetzt bereits zweite „Santos“ in Wien, neben dem „Santos“ in der Lugner-City, ist in einem alten Eckhaus untergebracht, dadurch besticht das Interieur besonders durch die hohen Altbau-Räume, die unerwarteterweise, trotz Erdgeschoß, hell und lichtdurchflutet sind. Nach dem Eintreten in das Lokal stößt man direkt und zentral an den Empfang bzw. die Servicestation, quasi der Bahnhof der Servicecrew, die einen stets unmittelbar, freundlich und herzlich begrüßt.
Die Einrichtung ist nicht künstlich übertrieben mexikanisch sondern viel mehr dezent, modern und sehr sympathisch gelungen – natürlich da und dort mit mexikanischen Akzenten, aber sehr nett dekoriert. Auffallend ist natürlich der nicht mehr lebende Baum im Lokal, eher nur ein Baumgerippe, ein echter „Knorzel“ – gelungen, erinnert er doch an die trockenen, wüstenartigen Gebiete in Mexiko. An Sitzgelegenheiten gibt es sowohl „normale“ Tische und Stühle aber auch typische Bar-Hochtische mit Hochsesseln. Im Zentrum des Geschehens stehen natürlich die sehr imposante und beeindruckende Cocktailbar und die teilweise offene Küche mit der großen Grillstation.
Naturgemäß ist die Küche im „Santos“ deutlich vom Fleischgenuss geprägt, ist man doch für die Mexikanische und teilweise auch Amerikanische Küche bekannt. Also Burger, Steaks, Ribs und diverse gefüllte Tortillas, Enchiladas, Fajitas, Burritos, Tacos oder Nachos und noch vieles mehr. Burritos, übersetzt der „kleine Esel“, sind übrigens immer aus Weizenmehl und Tacos immer aus Maismehl gefertigte dünne Teigfladen, die beliebig gefüllt und zusammengerollt serviert werden. Eine Sonderform der Tacos sind die Enchiladas, die mit beliebiger Füllung nicht gerollt sondern gefaltet und danach stets mit Käse gratiniert werden.
Das „Santos“ hat keinerlei Hauben oder Auszeichnungen und genau in diesem Rahmen und auf diesem Niveau werde ich die Bewertung durchführen.
An jedem Tisch steht bereits die klassische, mexikanische Menage bereit, hier sogar mit einer „Habanerosauce“, die tatsächlich etwas „kann“. Vielleicht ist es ein echtes Manko für Leute, die nicht gerne so scharf essen wie ich, dass hier keine mildere Variante, beispielsweise aus „Jalapeños“, angeboten wird. „Habanero“ heißt übrigens in etwa „aus Havanna stammend“, die feurigen Freunde haben aber mit Kuba nichts zu tun. Man vermutet heute eher die Herkunft von der mexikanischen Halbinsel „Yucatán“, die darüber hinaus auch für ausgezeichneten, vollmundigen und bei uns eher schwer erhältlichen Honig bekannt ist. Auf der Scoville-Scala siedeln sich Habaneros je nach Sorte immerhin zwischen 100.000 und 500.000 Scoville-Einheiten an – zum Vergleich, eine Standard-Tabasco-Sauce hat etwa 2.500 – 5.000 Scoville – sie sind also wirklich scharf. Werden sie noch, wie in Mexiko sehr beliebt, vorher geräuchert, so erhält man dann die landestypische „Chipotle-Habanerosauce“.
Nach Stöbern in der doch recht umfangreichen Speisekarte, zusätzlich gibt es auch noch Tagesempfehlungen oder Wochenangebote, haben wir dann auszugsweise nachfolgende Speisen und Getränke konsumiert. Sehr positiv zu erwähnen ist noch, dass die gesamten Speise- und Getränkekarten im Internet zur Verfügung stehen, sodass man bereits von zuhause aus darin gustieren kann.
Als Getränke hatten wir „Clausthaler Alkoholfrei“ (EUR 2,90 / 0,33l), „Eistee Zitrone mit Leitungswasser“ (EUR 2,40 / 0,5l), „Johannisbeersaft mit Leitungswasser“ (EUR 2,90 / 0,5l) sowie einige sehr brauchbare, gute „Espressi Doppio“ (EUR 3,50). Alles tadellos und ohne Fehl und Tadel.
„Onion Rings“ (EUR 3,80) – knusprige, gut abgetropfte und geschmacklich sehr gute Zwiebelringe wurden mit einem hausgemachten Sauerrahm-Dip serviert. Sie unterschieden sich geschmacklich doch deutlich von sonstiger TK-Standardware und ich würde sie mit einem guten GUT bewerten.
„Totopos con tres Salsas“ (EUR 4,60) – bestehend aus Tortilla-Chips, Guacamole, Sikil P‘aak (Kürbiskern-Dip) und Salsa Roja. Sehr schön, dass hier keine Tortilla-Chips aus dem Packerl serviert werden, sondern knusprige, g’schmackige Tortillas aus zwei verschiedenen Maissorten (gelb und dunkelviolett). Die Guacamole war sehr cremig, frisch und hatte auch noch eine wunderschöne Farbe – Avocados werden innerhalb von wenigen Minuten an der Luft unansehnlich grau-braun. Ich hätte die Guacamole lieber stückeliger, nicht ganz so fein püriert gehabt, aber das ist Geschmacksache. Der Kürbiskerndip war ausgezeichnet, geröstete Kürbiskerne, Koriander, Limettensaft und etwas Chili. Die Salsa Roja, frisches Tomaten-Püree, sehr gut mit Salz, Pfeffer, wenig Koriander und etwas Limette abgeschmeckt, hätte zwar durchaus schärfer sein dürfen, das konnte man aber problemlos selbst erledigen, steht doch die Habanerosauce parat. In Summe war diese Speise sehr gelungen – ich wüsste nicht, was man hier noch großartig besser machen könnte – AUSGEZEICHNET.
„Filetsteak mit hausgemachten Potato Wedges“ (EUR 19,80 - 200g) – mit extra „Sauerrahm-Dip“ (EUR 1,60) und „medium“ bestellt. Das Steak kam sekundengenau auf den Punkt, „medium“ gebraten an den Tisch. Die Fleischqualität war hervorragend und man hatte dem Steak auch noch eine schöne Kruste verpasst. Ein unerwartet hoher Genuss, haben wir doch schon öfters um viel mehr Geld, gehobener aber auch deutlich schlechter Steaks genossen – toll. Die Wedges waren recht groß geschnitten, jedoch waren die Erdäpfel von guter und g’schmackiger Qualität. Sowohl die dazu gereichte hausgemachte Kräuterbutter als auch der hausgemachte Sauerrahm-Dip waren hervorragend. In diesem Lokalgenre und auf diesem Lokalniveau kann ich ebenfalls nur ein AUSGEZEICHNET geben.
Ein „Sweet Onion Burger mit Pommes Frites“ (EUR 9,80) bestehend aus Rindfleisch, Tomate, Speck, Cheddar Cheese, karamellisierter Zwiebel in einer geschätzten 180g-Variante wurde serviert. Der Patty, hausgemacht im „Santos“, mit ebenfalls sehr gutem Rindfleischgeschmack hatte sehr schöne Grillaromen und wurde ebenfalls „medium“, wie gewünscht, an den Tisch gebracht. Der hausgemachte Bun, hier ähnlich einem dickeren Pita-Brot, schmeckte ausgezeichnet, hätte aber durchaus an den Schnittflächen besser geröstet werden sollen. Der Käse war sehr gut geschmolzen, die karamellisierten Zwiebel süßlich-pikant abgeschmeckt, der Speck geschmacklich sehr gut und knusprig. Die Pommes Frites waren knusprig und gut abgetropft. Ein glattes SEHR GUT, bedingt durch den Bun reicht es nicht zum Ausgezeichnet.
Extra noch eine „Pico de Gallo“ (EUR 1,60), ein Dip aus Tomaten, Koriander, Zwiebeln und Limettensaft. So kann man einfachste Zutaten zu einem Genuss vollenden – SEHR GUT.
Einmal das „Pollo con Mole almendrado y Chorizo“ (EUR 11,80) im „Santos“ ein Hühnerfilet vom Lavasteingrill mit Chorizo in pikanter Mandel-Schokoladensauce, dazu knusprig gebratene Polenta und Zucchini. Grundsätzlich gibt es kein „richtiges“ Rezept für die berühmte „Mole“. Jede mexikanische Hausfrau hat so ihr eigenes und „richtiges“ Rezept. Was aber alle „Moles“ gemeinsam haben ist die recht aufwändige Zubereitung, eine große Menge an teilweise auch schwer erhältlichen Zutaten und Gewürzen sowie die Entstehungsgeschichte. Der Erzählung nach hat in Mexiko eine betrogene Hausfrau ihren untreuen Ehemann strafen wollen, indem sie ihm ein Gericht aus allen Zutaten, die sie gerade zuhause hatte, zubereitete. Egal was sie fand, es wurde in den Topf geworfen – das Ergebnis soll aber, entgegen ihrer Intention, sehr schmackhaft gewesen sein und wurde als „Mole“ berühmt. Klassisch wird die „Mole“ immer mit Huhn serviert, und es gibt bei der Zubereitung nur zwei Todsünden: das Huhn, meist Brustfilet, erstens so lange zu braten, bis es trocken ist, und zweitens die „Mole“ so lange zu erhitzen, bis die Schokolade und somit die gesamte „Mole“ gerinnt (Kakaobutter) – in der Küchensprache auch gerne „abg’schissn“ oder „abpascht“ genannt. Beide Fehler unterließ der Koch im „Santos“ – das Hühnerfilet war sehr zart und saftig und die „Mole“ war cremig, homogen und äußerst schmackhaft. Die Polenta, gebratene Taler aus Polenta, war gut, aber für mich zu zaghaft gewürzt, die Zucchini hatten schöne Röstaromen und waren noch bissfest. Ich persönlich habe mir noch nie eine Chorizo zum „Pollo con Mole“ gebraten, muss aber gestehen, dass diese würzige, leicht scharfe Wurst einen sehr schönen Kontrapunkt zur süßlichen, vollmundigen „Mole“ bildet – gelungen und in meinem Repertoire abgespeichert! In Summe ein glattes SEHR GUT.
Einmal die „Smokey Honey Ribs“ (EUR 8,50, aus der Tageskarte) – sehr gut gewürzte Ribs und zwei mehr als nur sättigende Ribs-Reihen wurden serviert. Ein Manko, wie fast bei allen Ribs in einem Lokal: oben toll ausgebraten und knusprig gegrillt, unten jedoch zu blass. Außerdem wurde wieder einmal die Beinhaut an der Unterseite nicht eingeschnitten, und somit kann die Marinade nicht von unten in das Fleisch einwirken – das kann doch nicht so schwer sein, durch die dicke Beinhaut geht kein Aroma. Als Beilage wählte die beste Ehefrau von allen Potato Wedges, die sehr gut waren. In Summe, insbesondere durch die sehr g’schmackige und rauchig-süßliche Marinade, GUTE Spare-Ribs, aber auch nicht mehr.
„Schokoladen-Brownie“ (EUR 4,80) – hausgemacht und fast unwiderstehlich gut. Sehr schokoladig, sanft und weich, einfach SEHR GUT, fehlend nur etwas Säure als Beilage wie z.B. Obst oder Beerenmus.
„Coconut Kiss“ (EUR 5,50) – ein alkoholfreier Cocktail mit Coconutcream, Obers, Ananassaft und Grenadine, der ausgezeichnet zubereitet wurde. Schön aufgeschäumt, ausreichend Eis und sehr schmackhaft – SEHR GUT.
In Summe gebe ich für die Speisen auf diesem Lokalniveau gerne, aber auch vom „Santos“ ehrlich verdient, ein SEHR GUT. Wir wurden bisher noch bei keiner Speise enttäuscht, und alle Speisen waren stets sehr adrett und appetitlich angerichtet
Für das Ambiente gebe ich ebenfalls ein SEHR GUT, weil man in diesem Lokal einfach gerne gesehen und stets willkommen scheint – einfach ein hoher Wohlfühlfaktor, wenn es auch einmal, bedingt durch die Bauweise, etwas lauter sein kann. Statt sonst üblichen einfachen Kerzen werden am Abend kleine Kerzen-Tischlampen auf jeden Tisch platziert, was sehr zum gemütlichen Ambiente beiträgt. Die Sanitäranlagen sind sehr sauber und penibel gepflegt, und es gibt im hinteren Bereich des Lokals (vom Eingang her im rechten Teil des Lokals) einen kleinen Raucherbereich mit ausgezeichneter Lüftung und guter Trennung vom NR-Bereich.
Auch beim Service gebe ich gerne ein glattes und wohlverdientes SEHR GUT. Es ist so erfrischend, wenn man bei jedem Lokalbesuch immer freundlich empfangen und spätestens ab dem zweiten oder dritten Besuch noch freundlicher als „Freund des Hauses“ wieder erkannt wird. Ein sehr höflicher und netter Service, der auch gerne Empfehlungen gibt, die ehrlich gemeint sind, auch ein „ist heute nicht ganz so gut, wie sonst“ kann man hier, wenn angebracht, hören! Bisher waren die Wartezeiten auf unsere Speisen darüber hinaus stets angenehm kurz gehalten.
Fazit: eine glatte Empfehlung für das „Santos“ auf der Wieden! Gutes, wo immer es geht, hausgemachtes Essen zu sehr angemessenen Preisen, die, siehe Filetsteak, sogar manchmal überraschend preiswert sind. Eine umfangreiche Cocktailkarte, auch mit einer sehr schönen Auswahl an Anti-Alkoholika, sowie extra Mittagsgerichte (Montag bis Freitag von 11:00h – 16:00h) und ein „Take-Away-Service“ (Montag bis Freitag von 16.00h – 23:00h, Samstag, Sonn- und Feiertage ganztägig) mit eigener Karte (siehe Internet) runden das Gesamtangebot sehr positiv ab. Natürlich gibt es auch eine Happy Hour (täglich von 16:00h – 20:00h und 23:00 – 0:00h), innerhalb dieser alle Cocktails, außer Heavy Drinks, um nur EUR 5,50 zu verkosten sind. Ebenfalls erwähnenswert ist das Angebot an Mexikanischen Bieren, das wohl über den sonst üblichen Standard hinausgeht: Pacifico Clara, SOL, Bohemia, Negra Modelo (dunkles Bier), Corona, Desperados und Michelada.
Ein Tipp noch zum Schluss von mir: immer die Tafeln am Eingang beachten. Hier werden die Tagesaktionen und sonstigen Spezial-Angebote verlautbart.Weniger anzeigen
Panorama Wien
Urban-Loritz-Platz 1, Wien 1070
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
Ein zufriedenstellendes Steak, leider durchgeschnitten serviert.
SpeisenAmbienteService
16. Mai 2014
Das „Panorama“ befindet sich genau dort am Urbahn-Loritz-Platz, wo früher einmal das „Kriterium“ ansässig war – ein Eckhaus. Das Lokal wurde sehr a...MehrDas „Panorama“ befindet sich genau dort am Urbahn-Loritz-Platz, wo früher einmal das „Kriterium“ ansässig war – ein Eckhaus. Das Lokal wurde sehr aufwändig renoviert, eigentlich fast neugestaltet, und hat seit dem Februar 2013 als „Panorama“ eröffnet. Im Lokal gibt es Platz für etwa 70 Personen auf der Terrasse für etwa 30 Personen.
Das frühere „Kriterium“ kennend, waren wir gespannt, warum sich dieses Lokal eigentlich „Panorama“ nennt, ist es doch ebenerdig bzw. sogar im Souterrain liegend. Der Grund ist einfach, man versuchte, mit entsprechender Wandbemalung im Lokal, einen „Rundumblick“ in Form von gemalten Silhouetten der wichtigsten und bekanntesten Gebäude von Wien darzustellen (Stephansdom, Riesenrad, etc.).
Das Lokal präsentiert sich modern und durchgestylt, jedoch eher mehr als Lounge denn Restaurant. Ungemütlich oder nicht ansprechend ist es aber definitiv nicht. Es gibt, laut diverser Vorankündigungen im Lokal, offensichtlich immer wieder Live-Veranstaltungen mit DJ’s bzw. sonstige Musikveranstaltungen.
Wir wurden bei beiden Besuchen freundlich von jungem Personal empfangen und konnten uns immer den Platz aussuchen. Die Speisekarten wurden rasch gebracht, und wir begannen diese zu studieren. Schwerpunkt der Küche sind typische Wiener bzw. Österreichische Klassiker wie „Geröstete Knödel mit Salat“ (EUR 6,90), „Schinkenfleckerl mit Salat“ (EUR 7,90), „Klassischer Wiener Tafelspitz mit Rösti, Cremespinat und Apfelkren“ (EUR 12,90 und hoffentlich OHNE „Apfelkernen“, wie im Internet veröffentlicht) oder bemerkenswerterweise ein „Original-Wiener Schnitzel vom Kalb mit Erdäpfelsalat“ (EUR 13,90 - man höre und staune: aus der Pfanne!). Klassische Suppen, diverse Salatkreationen, Steaks und einige Burger und Sandwiches runden das Angebot ab. Auch für Vegetarier gibt es die eine oder andere Speise im „Panorama“, etwa einen „Burger mit gegrilltem Feta“.
Als Getränk bestellten wir das wohltemperierte „Edelweiß Alkoholfrei (EUR 3,90)“, das tadellos war. Da wir das Lokal bereits zweimal besuchten und im Grunde beide Male annähernd die gleichen Speisen konsumierten, berichte ich in meiner Bewertung nur mit einem Auszug unserer Gerichte. Das „Panorama“ hat keinerlei Auszeichnungen, Hauben oder Sterne und daher wird die Bewertung auch genau in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau erfolgen.
„Tomatencremesuppe (EUR 4,50)“ – eine sehr natürliche, noch zahlreiche Tomatenstückchen enthaltende, Tomatencremesuppe, ohne Einmach lediglich mit einem Obers-Häubchen, wurde serviert. Dampfend heiß, sehr mediterran mit Trockenkräutern abgeschmeckt, ohne die „Wiener Süße“, war die Suppe durchaus schmackhaft und daher GUT.
„Extreme Chili Burger mit Chilisauce und hausgemachten Pommes Frites (EUR 10,90)“ – als Saucen wurden eine Knoblauch- und eine BBQ-Sauce geordert. Grundsätzlich werden hier die Burger immer mit zwei Saucen nach Wahl (Ketchup, Mayonnaise, Senf, Cocktailsauce, Knoblauch oder BBQ Sauce) serviert. Der Burger-Bun war innen gut angeröstet, aber erwartungsgemäß nicht hausgebacken. Die Gemüsezutaten waren frisch und knackig, die versprochene Chilisauce jedoch nur homöopathisch vorhanden. Dafür aber war der Burger-Patty mit ausreichend Chili gewürzt, „Extreme“ war an diesem Burger allerdings nichts. Leider war der Patty unerwarteterweise nicht hausgemacht, somit hielt sich der Gesamtgenuss beim Burger in Grenzen. Die dazu gereichten hausgemachten Pommes Frites hingegen waren sehr gut – knusprig außen und innen soft. Die Saucen waren ebenfalls hausgemacht, die Knoblauchsauce nicht besonders, die BBQ-Sauce jedoch gut. In Summe gebe ich hierfür gerade noch ein GUT, der Convenience-Patty sollte und dürfte nicht sein. Die Präsentation der Burger war sehr gelungen und ansprechend.
„Rosa gebratenes Rindersteak mit Grillgemüse und Pommes (EUR 17,90)“ – bestellt jedoch mit Rösti statt Pommes, die Steaks (vom Filet) jeweils medium. Die Steaks wurden immer auf den Punkt getroffen, ich mag es aber nicht, wenn ein Steak bereits in der Hälfte durchgeschnitten serviert wird. Steht es am Pass, so tritt bereits der so geschmackswichtige Saft aus. Die Fleischqualität und der Geschmack waren wiederum sehr gut – leider gibt es keinerlei Herkunftsangaben oder Informationen über die Rinderrasse in der Speisekarte. Das mediterrane Gemüse (hauptsächlich Zucchini und Auberginen) war handwerklich brav gemacht, gut abgeschmeckt und hatte noch Biss. Die Erdäpfel für die Rösti waren, ähnlich wie für Kartoffelpuffer, sehr fein gerissen und mit Trockenkräutern ebenfalls in mediterraner Richtung abgeschmeckt. Alles in allem war dieser Gang durchaus GUT, wenngleich auch eine andere Geschmackskomponente als „mediterran“ fehlte.
„Panorama - Dessertvariation (Mousse von der weißen und dunklen Schokolade mit Waldbeerenmus – aus dem Tagesangebot)“ – wunderbar luftige und schokladige Mousses gepaart mit einem als Kontrast gut passendem Waldbeerenmus wurden serviert. Sehr schmackhaft und in diesem Fall, bedingt durch die traumhaften Mousses, sogar SEHR GUT gemacht.
„Nusspalatschinken mit hausgemachter Schokoladensauce (EUR 5,10 für drei Stück)“ – tatsächlich wurde die Schokoladensauce hier hausgemacht, was in diesem Restaurant-Genre bzw. auf diesem Restaurant-Niveau doch sehr bemerkenswert ist. Der Unterschied war deutlich, ob des intensiven Schokoladengeschmacks ohne künstliche Süße, zu schmecken. Die Fülle war sehr gut, ebenfalls nicht zu süß, jedoch gleichzeitig sehr nussig, die Palatschinken tadellos gefertigt. Bravo, ein glattes SEHR GUT, alleine schon wegen der bemerkenswerten Schokoladensauce.
Die „Topfenpalatschinken (EUR 3,90 für vier Stück)“ waren nicht nur sensationell günstig sondern ebenfalls ohne Fehl und Tadel. Eine sehr gute, cremige und nach Topfen schmeckende Füllung, lediglich die Präsentation ließ etwas zu wünschen übrig. Ein glattes und sehr gutes GUT. Ich bestellte jedoch nur eine „kleine“ Portion und erhielt statt vier Palatschinken deren drei, weil laut Koch „es sonst so wenig ausg’schaut hätt‘!“ Man befolgt hier also die stets empfohlene Speisenpräsentation in ungeraden Mengen.
Der zum Abschluss genossene „Espresso Doppio (EUR 3,30)“ war köstlich und meine absolute Lieblingsmarke (Hausbrandt Trieste 1892 siehe [Link]) sowie gebrüht mit einer tadellos darauf abgestimmten Espressomaschine.
Um es kurz zu machen:
Die Speisen haben sich in Summe ein sehr gutes GUT verdient. Mir völlig unverständlich, macht man Schokosauce, Pommes Frites, Saucen und sogar Limonaden selbst, serviert aber dann Fertig-Patties im Burger. Das wäre wohl der geringste Aufwand…
Für das Ambiente gebe ich ebenfalls gerne ein glattes GUT, jedoch ist natürlich alles noch relativ neu und unverbraucht gewesen. Man legt aber offensichtlich Wert auf Sauberkeit und auch die Sanitäranlagen waren beide Male TIP-TOP.
Für den Service, junges, nettes und engagiertes Personal, gebe ich ebenfalls gerne ein glattes GUT. Jedoch spreche ich auch die Empfehlung aus, sich etwas mehr über die angebotenen Speisen und deren Zubereitung beim eigenen Koch zu informieren. Es ist zwar lobenswert, dass man den gestellten Fragen in der Küche auf den Grund geht, jedoch ist es für den Gast äußerst mühsam, permanent mit „Moment, da muss ich erst in der Küche nachfragen“, vertröstet zu werden.
Fazit: ich empfehle das Lokal gerne für das, was es eben ist – ein gemütliches Plätzchen mit modernem Ambiente ohne Anspruch auf kulinarische Höhenflüge, jedoch mit einem hohen Zufriedenheitsfaktor, wenn man nicht ein „klassisches“ Restaurant erwartet. Cocktail-FreundInnen kommen in jedem Fall auf deren Rechnung – die Cocktail Happy Hour ist Montag bis Freitag, 18:00h – 20:00h, zwei Cocktails zum Preis von einem. Es gibt lediglich drei alkoholfreie Cocktails. Des Weiteren werden täglich zwei Menüs (von 11:00h bis 15:00h) inklusive Tagessuppe zu den Preisen von EUR 6,50 bzw. EUR 6,90 angeboten. Für die Mitnahme von Speisen (alle Speisen) wird EUR 0,50 für die Verpackung in Rechnung gestellt.
Die Weinkarte ist für dieses Lokal unerwartet abwechslungsreich und umfangreich, die hausgemachten Limonaden (EUR 2,90) in jedem Fall erwähnenswert. Öffentlich ist das Lokal sehr gut erreichbar, behindertengerecht ist es bedingt durch das Souterrain und die weiteren Stufen abwärts zu den Toiletten nicht. Leider wird der Auftritt des „Panorama“ auch durch zahlreiche Rechtschreibfehler im Internet und auf der Speisekarte getrübt, warum, um Gottes Willen, lässt man Internet oder Speisekarte nicht lektoral unterstützen. Trotzdem gibt es eine Empfehlung von mir, wenn man auch nicht extra anfahren muss.Weniger anzeigen
Alexander
Marktplatz 10, Perchtoldsdorf 2380
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
Ein tadelloses Steak von sehr guter Fleischqualität.
SpeisenAmbienteService
15. Mai 2014
Mitten am Marktplatz von Perchtoldsdorf, also für den Wiener in „Pedaschduarf“ (mit langer Betonung auf das ‚u‘), ist im dorfältesten Haus des idyl...MehrMitten am Marktplatz von Perchtoldsdorf, also für den Wiener in „Pedaschduarf“ (mit langer Betonung auf das ‚u‘), ist im dorfältesten Haus des idyllischen Vorortes von Wien das „Alexander“ ansässig. Zumindest baulich schon einmal die allerbesten Voraussetzungen für ein schöne Ambiente. Zugleich ist dieses Gebäude das Rathaus von Perchtoldsdorf, dessen Sitzungssaal von niemand geringeren als Hans Hollein adaptiert wurde. Das spätgotische Gebäude geht bis in das Ende des 15. Jahrhundert zurück – als Rathaus wird es seit 1554 genutzt.
Die Anreise über Liesing problemlos, befindet sich vor dem Rathaus am Marktplatz ein Parkplatz. Nicht immens groß, aber immerhin groß genug, um sofort einen Platz zu finden. Der Parkpreis lässt uns Wiener staunen - EUR 1,50 für 1,5 Stunden, jedoch ausschließlich im Automat per Karte bezahlbar – kein Bargeld.
Tritt man durch den mächtigen Torbogen des Rathauses, so gelangt man in einen sehr schönen, lauschigen und ruhigen Innenhof. Hier befindet sich auch der idyllische Gastgarten des Restaurants. Im Sommer sicher bestens beschattet durch alte und wild rankende Weinstöcke - wie eine natürlich gewachsene Pergola – hier würde es sich schön verweilen lassen. Im Hof hinten rechts befindet sich dann der eigentliche Lokaleingang, sofort gut ersichtlich durch den modernen Glaswindfang.
Bereits am Lokaleingang bemerkt man das Gütesiegel der Genussregion Österreich, das die Verwendung von heimischen Produkten verspricht, sowie das zertifizierte und eingetragene „Austria BIO-Garantie“-Siegel ([Link]). Beruhigend, man kann also ohne schlechtes Gewissen, ob möglich bedenklicher Speisenherkunft, dinieren. Eine gute Voraussetzung für einen lukullischen Genuss, wenn eben noch dazu mit BIO-Produkten aus der eigenen Region gearbeitet wird.
Das Lokal teilt sich nach links durch einen weiteren mächtigen Durchgang in einen mit alten Gewölben durchzogenen Raum und nach rechts in Richtung Schank sowie einen zusätzlichen Gastraum bis hin zu einem klassischen, heimeligen Stüberl im hintersten Bereich. Die Einrichtung würde ich als zeitlos, schon auch etwas elegant aber gleichzeitig auch durchaus gemütlich beschreiben – ein Lokal, das sofort sehr sympathisch auf den Gast wirkt und einen Wohlfühlfaktor vermittelt.
Freundlich empfangen und an unseren reservierten Tisch geleitet, reicht man uns die Karte, nicht ohne eine Tagesempfehlung abzugeben. Die Speisekarte spannt einen ansprechenden Bogen von der bodenständigen Österreichischen Küche mit „Gulasch“, „Tafelspitz“, „Zwiebelrostbraten“ oder „Gebratener Bauernblunz’n“ bis hin zur doch eher modernen bzw. zumindest neu interpretierten Österreichische Küche mit internationalem Einfluss. So findet man Speisen wie etwa „Alpenlachsforellenfilet mit Curry-Petersilsauce & Belugalinsen“, „Paradeiser-Süßkartoffelsuppe mit Koriander-Croûtons“ oder „Kürbis-Kokossuppe mit Kernöl“ ebenfalls auf der Karte, die in manchen Gerichten natürlich saisonal wechselt. Ein steter Fixpunkt im Speisenangebot ist aber die tägliche Fischempfehlung (je nach Marktlage – lobenswert).
Unsere Getränke, Ottakringer Null Komma Josef (EUR 2,80 für 0,33l), kamen gut gekühlt, wie es sein soll. Für Bierliebhaber gibt es auch das „Schneider Weisse“, das nicht überall zu bekommen ist. Auch der Blick in die Weinkarte ist sehr zufriedenstellen, wiewohl ich keinen Wein mehr trinke. Dass natürlich auch Weine aus der Region Perchtoldsdorf angeboten werden, liegt auf der Hand.
Einmal für die beste Ehefrau von allen eine „Leberknödelsuppe (EUR 3,20)“ – eine sehr schön kräftige und handwerklich gut gemachte Rinderbouillon, nicht überwürzt und mit einigen kleinen Leberknöderln sowie ausreichender Menge an klassischem Suppengemüse, wurde serviert. Obenauf noch viel frisch geschnittener Schnittlauch rundete das SEHR GUTE Gesamtbild ab.
Ich entschied mich schon aus Neugier für die „Paradeiser-Süßkartoffelsuppe mit Koriander-Croûtons (EUR 4,20)“ und konnte nur feststellen, mit der Entscheidung lag ich goldrichtig. Unglaublich, wie gut die Süßkartoffel mit dem Paradeiser harmoniert. Man kitzelt ja oftmals das besondere Paradeiser-Aroma durch die Zugabe von etwas Zucker heraus, hier hat das offensichtlich wohl die Süßkartoffel erfüllt oder zumindest unterstützt. Eine ganz köstliche Suppe, die mit den knusprigen Koriander-Croûtons vollendet aber keineswegs erschlagen wurde – glattes AUSGEZEICHNET.
Zweimal das „Filet vom Wienerwald-Rind mit Pfeffersauce, Gemüse & Rosmarinerdäpfel ('Ladysteak' - EUR 17,50 – ‚Gentleman‘ EUR 25,20)“ – beide Steaks wurden „medium“ gewünscht und auf den Punkt gebraten serviert. Tolle Fleischqualität, wunderbarer Fleischgeschmack mit schöner Kruste vom scharfen Anbraten. Die Rosmarinerdäpfel waren endlich Braterdäpfel, die den Namen Braterdäpfel auch verdienen. Teilweise knusprig, immer jedoch g’schmackig und vor allem aus der Pfanne, wie es eigentlich sein muss. Lediglich der nicht frische Rosmarin störte den Gesamteindruck, da ja Rosmarin mittlerweile ganzjährig erhältlich oder in unseren Gefilden sogar anzubauen ist. Das Safterl hervorragend, mit geschrotetem Pfeffer, statt der sonst üblichen ganzen Pfefferkörner, verfeinert – leichter Geschmack vom Weinbrand. Ebenfalls ein glattes SEHR GUT.
Ich wählte als Alternativ-Beilage ein herzhaftes Erdäpfel-Gröst’l, das sehr gut angeröstet wurde, möglicherweise für den einen oder anderen Gast zu dunkel geraten, für mich jedoch genau richtig – ich habe es gerne so.
Den Abschluss bildete natürlich die Spezialität des Hauses, der „Alexanderwürfel (EUR 4,40)“. Ein wahrer Traum aus Schokolade, samtig weich und saftig mit einer köstlichen Schokoladensauce wurde serviert. Intensives Schokoladenaroma, bei dem lediglich das etwas uninspirierte Schlagobers störte – zum Beispiel ein wenig von der Vanilleschote, oder etwas vom hochwertigen Kakao hätte sich mit dem Obers gepaart sehr gut gemacht. Auch ein leider fehlender Kontrapunkt zur Süße, wie etwa ein Beerenmus oder andere Früchte, wären sehr passend gewesen. Trotzdem aber ein glattes SEHR GUT, aber knapp am Gut vorbeigeschrammt.
Der große Mocca (EUR 3,40) sowie für meine beste Ehefrau von allen der Cappuccino (EUR 2,80) waren tadellos. Nur schade, dass man den cremigen Gesellen auf der Rechnung als „Capuccino“ tituliert.
Für die Speisen gebe ich in Summe gerne ein wohlverdientes SEHR GUT. Die Preise für die gebotene Qualität und Küchenleistung sind wahrhaftig nicht überzogen sondern vielmehr angemessen, nachvollziehbar, fair und berechtigt.
Dem Ambiente gebe ich ebenfalls gerne ein SEHR GUT – uns gefiel es einfach wirklich so gut. Die Sanitäranlagen sind TOP gepflegt, und der heimelige Gastgarten verspricht auch Einiges. Außerhalb des „Normalbetriebes“ kann ich mir im „Alexander“ durchaus auch ein Romantik-Dinner bei Kerzenlicht vorstellen.
Der Service ist stets freundlich, hilfreich und jederzeit für ein Pläuschchen offen. Fragen werden gerne und ehrlich beantwortet, Empfehlungen werden gegeben und man wird als gern gesehener Gast anerkannt. Der Chef persönlich hinkt dem in keinster Weise hinterher – im Gegenteil. Daher auch hierfür gerne ein glattes SEHR GUT.
Fazit. Eine klare Empfehlung von mir, das „Alexander“ einmal zu besuchen, wobei es relativ egal ist, ob man draußen oder im Lokal sitzen will/muss. Man fühlt sich sowohl im Außen- als auch im Innenbereich angenehm und heimelig wohl. Wochentags wird ein Mittagsmenü um EUR 7,20 angeboten, und beachten sollte man noch, dass es hier getrennte Tages- und Abendkarten gibt. Der Internetauftritt ist aber professionell und vor allem umfassend informativ. Auch ist man für Catering, Veranstaltungen oder sonstige Feiern mit bis zu 200 Personen offen. Falstaff sagt, mit 78 Punkten sei das Alexander auf dem Weg zur ersten Gabel. Wer so manches Lokal mit einer Falstaff-Gabel kennt, wird eher den Kopf schütteln, warum man diese nicht dem „Alexander“ schon lange vergeben hat. Gault Millau ignoriert das Lokal hartnäckig, wie so oft.Weniger anzeigen
Artner auf der Wieden
Floragasse 6, Wien 1040
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
28. Okt 2012
-> UPDATE ANFANG
Zwei Filetsteaks vom Josper-Grill (á 200g / EUR 24,00) wurden beide MEDIUM bestellt. Die Fleischqualität war TOP, wunderbare Röst...Mehr-> UPDATE ANFANG
Zwei Filetsteaks vom Josper-Grill (á 200g / EUR 24,00) wurden beide MEDIUM bestellt. Die Fleischqualität war TOP, wunderbare Röstaromen vom Grill, serviert mit einer Pipette gefüllt mit feinstem Olivenöl, tolles Fleisch, aber...
Am gleichen Tisch ident bestellte Steaks doch ziemlich unterschiedlich zu servieren, darf nicht passieren. Unterschiedlicher CUT, daher auch unterschiedliche Größen und in weiterer Folge der Garpunkt eines Steaks überschritten, also zu durch. Die Sauce Bernaise dazu war ein Gedicht, die hausgemachten Pommes Frites bzw. Wedges als Beilagen ebenso. In Summe würde ich für den Steakgang, unter Berücksichtigung dessen, dass man ja beim mehrfach ausgezeichneten Artner sitzt, ein GUT geben.
Als Vorspeise hatten wir eine hausgeräucherte Entenbrust auf geschmolzenen Kirschtomaten mit Balsamico. Tadelloses leichtes Raucharoma, die Entenbrust zart und rosa unterstützt von den Cherrytomaten gestaltete sich dieser Gang als wahrer Genuss. Glattes SEHR GUT.
-> UPDATE ENDE
Über die „Artner’s“ könnte man ellenlang berichten. Eine Gastronomiefamilie durch und durch bis hin zum eigenen Weingut (Carnuntum) – gibt es bessere Voraussetzungen? Das „Artner auf der Wieden“ war das erste Restaurant von Markus Artner und erhielt im Jahr 2010 ein komplettes Facelifting inklusive einem „Re-Opening“ lt. Artner. Der Innenarchitekt, Hans Pimpel, setze vor allem auf die Farben gold, braun, blau und Sandstein, zahlreiche große Korblampenschirme über den Tischen…ein wunderbar warmes und mediterranes Ambiente wurde so geschaffen. Der Gast fühlt sich gleich wohl, und das Lokal wirkt sehr luftig und angenehm bequem. Auch die Sitzgelegenheiten, seien es die Korbstühle oder die bequemen Sitzbänke, sind absolut dafür geschaffen, um länger beim „Artner“ zu Verweilen.
Das „Artner auf der Wieden“ war das erste Lokal von Markus Artner, das den sündteuren „Josper“-Grill aus einer spanischen Edelschmiede (Barcelona) erhielt. Der Grill ist optisch eher unspektakulär, aber funktional hervorragend – schonende Hitze und gleichzeitig wunderbares aber, durch die geschlossene Form, dezentes Raucharoma. Die Anschaffung lag im fünfstelligen Eurobereich! In diesem Grill werden auch immer wieder Vorspeisen oder Desserts gegrillt. Auch die Holzkohle, die man sich extra aus Spanien (Region um Barcelona) besorgt, ist sündteuer, aber vom Brennverhalten und von der Hitzeentwicklung her TOP. Dass Artner auch auf Rindersteaks vom US-Herefordrind und von der Simmertaler Kalbin bzw. die eigene „Dry- Age-Kammer“, die die Fleischfaser verdichtet aber das Aroma sehr intensiviert, setzt, ist nur noch das Tüpfelchen auf dem „I“ (AMA-Gastrosiegel natürlich sowieso vorhanden).
Das Lokal „Artner auf der Wieden“ hat zahlreiche Auszeichnungen:
(1) Á la Carte 2012 - 58 Punkte, ein Stern
(2) Falstaff 2012 - 80 Punkte, eine Gabel
(3) Gault Millau 2012 - 14 Punkte, eine Haube und
(4) Tafelspitz 2012 – 78 Punkte, „Tafelspitz Tipp!“
Daher werde ich den „Artner auf der Wieden“ auch unter diesem Aspekt und in diesem Rahmen bzw. auf diesem Niveau etwas strenger bewerten müssen.
Ich berichte hier vom wohl umfangreichsten (mehrgängiges Menü) Besuch und möchte aber festhalten, dass jeder Besuch immer gepaart mit hoher Qualität und von hohem Geschmackserlebnisfaktor einherging. Vor dem Lokal befindet sich direkt an der Floragasse ein kleiner Gastgarten, der relativ ruhig, aber doch direkt an der Straße liegt. Nach dem Eintreten in das Lokal trifft man direkt an die sehr ansprechende und mediterran anmutende Schank mit direktem Blick in Richtung Küche. Über der Schank, auf großen Schiefertafeln, werden die Weinangebote verkündet. Wir wurden sehr freundlich von einem sehr gut gelaunten Kellner empfangen und gemäß unserer Reservierung zum Tisch geleitet, der sehr ansprechend und attraktiv eingedeckt war. Wir hatten bei diesem Besuch einen „Spezialgutschein“ von Daily Deal unter dem Motto „Luxuriöses 5-Gänge-Überraschungsmenü für Zwei im Hauben-Restaurant ARTNER auf der Wieden“ (Kaufpreis = EUR 69,00, Gutschein-Wert = EUR 138,00).
Prompt wurde uns die Getränkekarte gebracht, und wir bestellten als Aperitif zweimal den „Aperol Spritz“ (EUR 5,00). Sehr gut gekühlt, schön frisch und spritzig, aber leider waren die Gläser doch mit deutlichen Kalkspuren versehen, das dürfte nicht übersehen werden (siehe Foto). Für das Gedeck (EUR 2,50 pro Person) erhielten wir frisches Hausbrot mit „Maldon Meersalzflocken, Aschesalz, Butter und Kürbiskernbutter“. Alles wirklich schmackhaft und gut, besonders überraschend das hausgemachte „Aschesalz“, für das die teure Holzkohle gesiebt und mit Meersalz vermischt wird – ein tolles Aroma und ein bemerkenswerter Genuss. Unverzeihlich waren jedoch die zahlreichen Flecken auf der Brotserviette (siehe Fotos) – wie kann so etwas in einem Haubenlokal durchgehen?
Jetzt baten wir um eine Weinempfehlung, da es sich ja um ein Überraschungsmenü handelte. Natürlich besteht die Weinkarte ausschließlich aus Weinen aus den eigenen Weingärten (Artner / Carnuntum - Höflein), was dem Genuss aber keinen Abbruch tut, denn Artner hat wirklich für uns hervorragend schmeckende Weine zu bieten. Zunächst entschieden wir uns lt. Empfehlung für einen „Artner Riesling Aubühl 2011“ (EUR 4,20 das Achtel), der zu den nachfolgenden Gängen ausgesprochen gut passte und uns ausgezeichnet schmeckte. Er hatte eine wunderbar fruchtige Note, nach Pfirsich und Marille schmeckend, mit einer schönen und zarten Restsüße. Später hatte ich noch einen „Chardonnay Aubühl 2010“ (EUR 4,20 das Achtel), der eine sehr herzhafte Frische mit sehr feiner Säure hatte. Beide Weine waren absolut SEHR GUT und daher auch ein SEHR GUT für die Empfehlung des profunden Kellners. Die Karaffe Wasser war natürlich inklusive und wurde permanent aufgefüllt. Leider war aber auch ein Wasserglas ziemlich abgeschlagen, trotzdem wurde es so serviert – das darf einfach nicht passieren.
Als Gruß aus der Küche erhielten wir eine „Aufgeschäumte Gemüsecremesuppe im Glas serviert“, die einen tollen und etwas „erdigen und rübigen“ Geschmack mit leichter, aber deutlich erkennbarer Kreuzkümmel-Note hatte. Einfach nur AUSGEZEICHNET!
Gang 1 = „Wildkräutersalat mit Büffelmozzarella, Karotten-Orangen-Dressing und Basilikumpesto“ – ein Traum von einem Salat, ein noch größerer Traum von einem „g’schmackigen“ und cremigen Büffelmozzarella mit einem Dressing, das ab diesem Zeitpunkt in meinem persönlichen Repertoire gespeichert war – das passte wirklich so etwas von gut. Ich mache viele Pesti selbst, dieses Basilikumpesto war aber auch sehr gut, daher für den Gang ein glattes SEHR GUT, nicht mehr und nicht weniger!
Gang 2 = „Getrüffelte Topinambur-Schaumsuppe“ – ein tatsächlich herrlich aufgeschäumtes Süppchen, das so sehr intensiv nach meinen geliebten Topinambur schmeckte (die gehören nicht zu den Erdäpfeln sondern eher zu den Rüben und Sonnenblumengewächsen), ein einziger Traum für mich, wie war das Überraschungsmenü bisher doch gelungen. Auch meine beste Ehefrau von allen blickte einfach nur zufrieden vor sich hin…das Trüffelöl (aromatisiert und nicht mit gehobelten Trüffeln) vollendete den Genuss, wenn auch eben nicht ganz. In Summe aber ein tolles SEHR GUT ohne Wenn und Aber.
Gang 3 = „Gegrillter Zander auf Paprikaschaum mit Paprika-Zwiebel-Confit“ – der Zander noch wunderbar saftig aber trotzdem außen knusprig, besser kann man ihn nicht braten. Der Paprikaschaum war weit dezenter als das Paprika-Zwiebel-Confit, was aber in der Natur der Sache liegt. Gleiche Aromen hier mehrfach zu verwenden war doch eher einfallslos, wenn auch alles SEHR GUT schmeckte.
Gang 4 = „Perlhuhn mit Steinpilzpolenta und gebratenem Jungzwiebel“ – leider der schwächste Gang im Menü, aber eigentlich auch der anspruchsvollste, denn das Perlhuhn lässt kaum Garzeitschwankungen zu – von saftig bis trocken = ein kurzer Weg. Die Steinpilzpolenta war wunderbar cremig und sehr gut, die gebratenen Jungzwiebel keine tatsächlich tolle Küchenleistung. Die Perlhuhnbrüste waren leider extrem trocken, die anderen Teile davon jedoch wirklich sehr gut und noch saftig. Unterschiedliche Garvorgänge müssen eben unterschiedlich ausgeführt werden, das ist hier nicht passiert. Ein gerade noch SEHR GUT, aber man sollte nicht alle Perlhuhnteile gleichzeitig in die Pfanne oder auf den Grill „werfen“, das geht nicht gut. Ja, lästern auf hohem Niveau, aber es ist eben der „Artner auf der Wieden“.
Gang 5 = „Kokoseis-Trüffel aus Mangospiegel“ – das war ein einziger zart schmelzender Traum aus weißer Trüffel mit nussigem Aroma und in einem tollen Kokosmantel. Der Mangospiegel, verfeinert mit frischen Beeren und einem Minzeblatt, harmonierte perfekt dazu. Cremiger und besser, offensichtlich so gewollt interpretiert, geht nicht. Daher gebe ich hier auch ein glattes AUSGEZEICHNET!
Der „Große Espresso“ (EUR 3,90) zur Nachspeise war abermals vorzüglich, wiewohl ich mir die Spezialmarke leider nicht gemerkt habe. Meine beste Ehefrau von allen hatte als Digestif einen sehr guten und milden „Grappa Barrique“ (auch da habe ich mir leider nicht die Sorte gemerkt) um ehrliche wenn auch nicht günstige EUR 5,80.
Für die Speisen gebe ich quer durch den Gemüsegarten ein glattes und ehrlich gemeintes SEHR GUT in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau. Hier kann man einfach wirklich gut kochen und es ist alles wunderbar schmackhaft. Kleinigkeiten verhinderten das „Ausgezeichnet“, aber dafür wäre noch etwas Arbeit angesagt (siehe Perlhuhn).
Für das Ambiente gibt es leider nur ein GUT, weil Kalkspuren am Glas, schmutzige Brot-Servietten, abgeschlagene Wassergläser einfach nicht sein dürfen. Sonst wäre es ein glattes sehr gut geworden. Aber mehr ließ die Leistung (siehe Fotos) einfach nicht zu. Die Sanitäranlagen sind sehr gepflegt und wohlriechend, jedoch verstehe ich das wasserlose System noch immer nicht ganz – es ist aber ein toller Beitrag zum Umweltschutz.
Dem Service, wir waren gesegnet mit einem „g‘standenen Österreicher“, der stets präsent und freundlich war, kann ich nur ein SEHR GUT geben. Die Weinempfehlung war TOP, die Freundlichkeit war TOP, kaum hatten wir das Wasserglas geleert, wurde nachgefüllt, kaum einen Gang fertig gegessen, wurde das Geschirr abgeräumt…jede Frage von mir ehrlich und offen beantwortet, manche Frage halt erst in der Küche geklärt…lieber „Artner auf der Wieden“ haltet diesen Kellner mittleren Alters…der ist TOP!
Fazit: Die Preise hier sind natürlich gehoben, wer „billigstes 3-Gänge-Menü“ will, sollte wo anders hingehen, das liegt klar auf der Hand. Die Karte im Internet ist aber mehr als ausführlich und sich nachher über die gehobenen Preise hier beschweren wäre eher schwach und unter der Gürtellinie. Wer hier einkehrt, sollte definitiv etwas Geld einstecken haben, oder zumindest eine gültige und gedeckte Kreditkarte – für uns war es aber immer jeden Cent wert. Auch die Mittagsmenüs (nicht 08/15-„Saftschnitzel mit Nudeln“) empfinde ich für dieses Lokalniveau als durchaus günstig. Sie werden auch sehr gut angenommen. Das Steakessen wird hier von mir noch separat bewertet, da es ein völlig eigenes Kapitel ist, schon alleine durch den Josper-Grill. Festhalten möchte ich aber auch noch, genau so geht man mit Gutschein-Kunden um, TOP-Qualität, TOP-Service und einfach ein TOP-Genusserlebnis! Man hat es beim „Artner auf der Wieden“ völlig richtig interpretiert und ausgeführt! Hingehen und ausprobieren – eine echte und ehrlich gemeinte Empfehlung von mir. Dieses Lokal empfehle ich bedingungslos und mit reinem Gewissen, denn über die leichten Schwächen habe ich sowieso ausführlich berichtet!Weniger anzeigen
Stadtbrauerei Schwarzenberg
Schellinggasse 14, Wien 1010
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
14. Aug 2012
In der Stadtbrauerei Schwarzenberg wird tatsächlich Bier gebraut. Die imposante Brauanlage zieht sich eigentlich durch das gesamte Lokal über zwei ...MehrIn der Stadtbrauerei Schwarzenberg wird tatsächlich Bier gebraut. Die imposante Brauanlage zieht sich eigentlich durch das gesamte Lokal über zwei Etagen. Es ist wirklich höchst interessant im Lokal die gesamte Anlage abzuschreiten. Man braut hier übrigens auch das Bier für das Plutzer-Bräu am Spittelberg. Aber auch sonst wirkt das Lokal sehr gemütlich, durch den großzügigen Umgang mit Holz durchaus auch urig und durch die zahlreichen teilweise außergewöhnlichen Ziergegenstände und den ausgefallenen Krimskrams extrem originell – sei es durch den Thron im Eingangsbereich oder die Schaufensterpuppe am WC, die einem doch etwas unerwartet „trifft“. Hier hat sich in jedem Fall jemand etwas gedacht und spürbar viel Arbeit, Liebe und Herzblut in das Interieur hineingesteckt.
Im oberen Stockwerk gibt es auch noch einen extra Raum für jeglichen Anlass (Geburtstag, Feste, etc.), so man eher abgetrennt feiern will. Vor dem Lokal befindet sich direkt an der Schellinggasse ein kleiner Gastgarten, der bei unserem Besuch überraschend ruhig war; die Schule vis á vis hat aber natürlich derzeit Ferien. Die Gartenmöbel sind sehr klassisch in Holz gehalten, wir „ergatterten“ jedoch eine sehr einladende Bank. Das Lokal war, außerhalb der „normalen“ Essenszeiten, sowohl innen als auch im Gastgarten annähernd leer.
Wir hatten einen Gutschein für ein „4-Gänge-Menü für 2 Personen in der Stadtbrauerei Schwarzenberg inkl. Aperitif statt 66 € um 24 €“ bestehend aus:
1. Gang: Suppe nach Wahl
2. Gang: Gegrillte Rinderspitzen auf Salatbouquet oder gegrillte Garnelen auf Salatbouquet
3. Gang: Rinderfilet-Steak mit Gemüse und Pommes oder Lachsfilet vom Grill mit Buttergemüse und Petersilkartoffeln
4. Gang: Marillen-Palatschinken
Sehr freundlich von einer jungen Dame begrüßt wurden uns für die Auswahl der Suppen sowie der Getränke die Speisekarten gereicht. Die Karte bietet typische Klassiker aus der Wiener Küche (Fiakergulasch, Saftgulasch mit Knödel, Alt-Wiener-Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffel etc.) aber auch durchaus interessante Schmankerl aus der Pfanne („Pfandlgerichte“), wie z.B. die „Schwarzenbergpfanne“ (mit Rinderfilet, Waldpilzen & Kroketten) oder eine „Gustopfanne“ (mit Rinder-, Schweine- und Hühnerfilet & Kroketten). In einem Bierlokal bzw. einem Lokal dieses Genres natürlich obligat und selbstverständlich im Angebot sind ebenfalls die Rubriken „Allerlei Gebackenes“ oder „Spezialitäten vom Grill“ (Steaks & Koteletts etc.). Diesbezüglich bietet die Homepage des Lokals eine sehr gute Information. Dass das Bierangebot in der Stadtbrauerei mehr als ausreichend ist, muss nicht extra erwähnt werden. Zusätzlich zu den hier standardmäßig gebrauten Hausbieren gibt es auch immer ein „Saisonbier“ im Angebot.
Als Aperitif hatten wir einen Aperol Spritz (0,1L laut Gutschein), der wirklich gut gekühlt und mit ausgezeichnetem Mischverhältnis serviert wurde. Frische Orangen perfektionierten den Genuss – SEHR GUT. Meine beste Ehefrau von allen hatte danach noch einen regulären Aperol Spritz (EUR 3,50 für 0,25L), der ebenso überzeugte. Ich trank das Saisonbier „Honey Ale“ (EUR 3,80 das Krügel) – eine wunderschöne dunkle Bernsteinfarbe, gebraut mit original „Nottingham Ale Hefe“ und Waldhonig sowie perfekt gekühlt und gezapft wurde es serviert. Ein Traum von einem Bier aber durch die Süffigkeit auch sehr gefährlich – 12,9° Stammwürze 5,4 Vo. % Alk. – SEHR GUT.
Zweimal die „Frittatensuppe“ (laut Gutschein) – eine wirklich gute, ehrliche Rinderbouillon mit hausgemachten etwas breit geschnittenen Frittaten. Kräftig, aber nicht überwürzt wurde die Suppe, mit ausreichend frischem Schnittlauch garniert, serviert – ein ehrliches glattes GUT.
Einmal die „Gegrillten Garnelen auf Salatbouquet“ (laut Gutschein) – der Blattsalat hatte eine recht gute und leicht mediterrane Essig-Öl-Vinaigrette, aber leider auch einige deutlich welke Blätter. Wieso wird dem Gast immer und immer wieder welker Salat serviert? Drei sehr gut gegrillte Garnelen, mit durchaus noch leicht glasigem Kern, sowie ein sehr „einfallsloses“ Toastbrot wurden dazu kredenzt. Die Zitronenscheiben zu den Garnelen waren natürlich eher schlecht zu handhaben, hier wären Spalten die bessere Wahl gewesen. In Summe aber noch ein GUT.
Einmal die „Gegrillten Rinderspitzen auf Salatbouquet“ (laut Gutschein) – für den Salat gilt bereits Geschriebenes - völlig idente Salate und ebenfalls mit Toastbrot serviert. Ergänzend war der Grana deutlich zu grob gehobelt und die sparsam verteilten Fleischstücke waren einfach schon zu durchgebraten und daher doch einigermaßen zäh – MÄSSIG.
Zweimal das „Rinderfilet-Steak mit Gemüse und Pommes“ (laut Gutschein) – wir wollten beide „Medium“, serviert wurden die Steaks einmal „Well done“ und einmal fast „Well done“ (sieht auf den Fotos besser gelungen aus, als es tatsächlich war). Die Filets wären von der Größe her sicher auch als „Filet Mignon“ durchgegangen und erinnerten auf Grund der Fleischstruktur eher an „Hüferl“ denn an Filet, weil eben recht grobfasrig. Der Fleischgeschmack war O.K., aber auch nicht mehr. Das TK-Gemüse war eine der billigsten Fertiggemüse-Mischungen und wurde extrem salzig überwürzt - kein Schwenken in Nussbutter, kein Würzen mit frischen Kräutern oder Ähnliches. Die Pommes waren ebenso von der billigsten Qualität, dünne, viel zu stark ausgebackene und fettige Pommes ohne soften Kern wurden geboten. Diese „Pommesqualität“ bekommt man in jeder Filiale der Restaurantkette „Zur Goldenen Möwe“ (= „McD“) definitiv besser - leider. Somit ein sehr mildes MÄSSIG für den Hauptgang.
Zweimal die Nachspeise „Marillen-Palatschinke“ – die Palatschinke wurde kalt und mit einer noch viel kälteren Industriemarmelade direkt aus dem Kühlschrank serviert. Durch die fast schon Unmenge an Marmelade waren die Palatschinken natürlich nicht nur eiskalt sondern auch „picksüß“ – absolut MÄSSIG. Der dazu bestellte große Espresso (EUR 3,20) war auch nicht von der wirklichen guten Sorte.
In Summe wurde zwar der Gutschein voll und ohne Abweichungen von den Speisen her erfüllt, jedoch hatte man es mit deutlich reduzierten Portionen zu tun – die Qualität der Speisen war in Summe sowieso nicht mehr als ein mildes MÄSSIG. So kann man einfach nicht überzeugen. Man sollte sich besonders bei Neukunden etwas mehr Mühe geben, sonst verärgert man diese, bevor sie noch ein zweites Mal kommen.
Das Ambiente finde ich, wie eingangs beschrieben, durch und durch GUT nahe dem SEHR GUT für ein Braulokal. Die Sanitäranlagen sind originell und recht gepflegt und sauber. Die Serviceleistung war prompt und durchwegs freundlich. Gebrauchtes Geschirr wurde recht zügig abserviert, nach Getränken wurde nicht unbedingt, wie gewünscht, gefragt – in Summe aber ein glattes GUT in diesem Rahmen und auf diesem Niveau.
Fazit: ich empfehle das Lokal nur bedingt, da die Speisen und damit verbunden die Küchenleistung einfach nicht überzeugen konnte. Auch die Gutscheinaktion hat man offensichtlich eher als Geldbeschaffungsaktion denn als echte Werbung zur Akquirierung von Neukunden betrachtet – einfach nicht mehr bei Gutscheinaktionen mitmachen, wäre die Devise. Schade, denn das Lokal hätte durchaus großes Potential, die Biere sind ausgezeichnet und es ist sehr gemütlich hier. Die Küchenleistung hinkt dem aber leider meilenweit hinterher. Die Preise sind an und für sich trotz der Lage im 1. Bezirk moderat, man akzeptiert aber absolut unzeitgemäß keinerlei Karten zur Zahlung (weder Bankomat- noch Kreditkarten). Das Lokal hat sehr großzügige Öffnungszeiten und durchgehend warme Küche. Ein Stammtisch zum „Bier selber zapfen“ ist ebenso wie freies W-LAN vorhanden. Gemütlich nach der Firma hier ein Bier zu trinken ist in jedem Fall aber zu empfehlen.Weniger anzeigen
Dellago
Payergasse 10 (Yppenplatz), Wien 1160
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
28. Dez 2011
Direkt am Yppenplatz gelegen (Ecke Brunnengasse / Payergasse) findet man das „Dellago“. Es ist kein Sterne- oder Hauben-Lokal, daher meine Bewertun...MehrDirekt am Yppenplatz gelegen (Ecke Brunnengasse / Payergasse) findet man das „Dellago“. Es ist kein Sterne- oder Hauben-Lokal, daher meine Bewertung auch in diesem Erwartungsrahmen – eben für ein Italienisches Ristorante. Man kann von diesem Lokal alles umfassend auf deren Homepage nachlesen.
Gleich vorweg bitte ich auch bei dem einen oder anderen Foto um Nachsicht, so gut ist meine Handykamera halt leider nicht und Kunstmaler bin ich auch keiner ;-)
Nach Eintreten wird man vom Kellner mit einem freundlichen „Buona sera!“ empfangen und zu seinem Tisch gebracht. Meine beste Ehefrau von allen und ich hatten ein 3-Gang-Menü bestellt und aßen uns durch die Gänge, wie folgt:
Hier muss noch kurz erwähnt werden, dass der erste Gang so schnell am Tisch war, dass wir vorher keinen Aperitif mehr bestellen konnten – dass war eher nicht fein und dürfte absolut nicht passieren. Wir schoben den Aperitif dann nach dem ersten Gang ein.
1. Gang – „Crema di Pomodoro“ (Tomatencremesuppe)
Wirklich sehr cremige und zugleich fruchtige Tomatencremesuppe, die noch dazu brennend heiß serviert wurde – Tadellos. Dazu wurde frisch aufgeschnittenes Toskanabrot gereicht, das eines der g’schmackigsten Weißbrote war, die wir je hatten.
Jetzt hatten wir unseren Aperitif – Campari Orange (je 4,70 EUR – also kein Schnäppchen), tadellos, gut gekühlt. Da wir auch noch in der Karte stöberten, entschieden wir uns, noch einen zusätzlichen Gang dazwischenzuschieben.
Zwischengang – „Bruschetta-Variation“ (4,90 EUR und man kann hier bei den Bruschette variieren bzw. kombinieren - SUPER!): insgesamt drei Brötchen, einmal „klassisch“ mit frischen Tomaten, Basilikum, Oliven und Kapern, einmal mit getrockneten Tomaten, Rucola und Parmesan und einmal mit Mozzarella, Schinken und Artischocken. Alle drei Varianten waren sehr gut und ausreichend belegt. Die Variante mit den getrockneten Tomaten war eindeutig für uns beide die beste. Die Warnung in der Karte wegen des Knoblauchs könnte man weglassen. Wir hätten gerne einen kräftigeren Knoblauchgeschmack gehabt. Das war aber auch schon das einzige Manko.
2. Gang – „Filetto di Manzo alla Griglia“ (gegrilltes Rinderfilet)
Hier leider der Fauxpas des Kellners, der uns nicht fragte, wie wir die Filets haben wollen – wir schafften es aber rechtzeitig, der Küche noch Bescheid zu geben. Das darf nicht passieren! Sehr zartes Filet, dazu gebratene Salbeierdäpfel auf Rucolabett. Das Rind überraschte beim ersten Bissen, wir dachten geschmacklich wirklich hier ein Argentinisches Rind vor uns zu haben – der für uns typische “Wildgeschmack“ erinnerte uns sehr stark daran. Zu unserer Überraschung aber war es, der Koch beantwortete meine Frage persönlich, ein Österreichisches BIO-Rind. Sehr gut, zartes Fleisch, keine einzige Flachse. Die Teller leider nicht vorgewärmt, somit kühlte dieser Gang sehr schnell ab. Das dürfte auch nicht sein.
3. Gang – „Tris di Dolce“ (ein süßes Dreierlei)
Einmal Tiramisu, einmal ein in Alkohol (Grappa) getränktes und mit Nutella gefülltes Biskuitküchlein, einmal Tiramisu und eine Biskuitschnitte (dunkler und heller Biskuit) mit einer Joghurtcreme und Himbeeren – durch die Bank ausgezeichnet und ausreichend. Dazu ein kräftiger kleiner Espresso zu 1,90 EUR.
Getrunken haben wir noch 1x Schladminger Zwickl (0,5l-Flasche – selten zu haben und ausgezeichnet) zu 3,50 EUR sowie 0,3l-Starobrno zu 2,70 EUR.
Das Lokal selbst ist sauber und eher stylish, aber ehrlich gesagt, mein Fall ist es nicht – so richtig kommt keine Gemütlichkeit auf. Es ist für mich zu nüchtern und steril gehalten und man sitzt halt wieder einmal in der berühmten Auslage. Besonders angetan haben es mir die geschnitzten Kleidungsstücke an der Wand (siehe Foto). Im Sommer gibt es aber dann direkt am Yppenplatz im Freien Plätze. Die Toiletten sind sehr sauber, sehr modern, ebenso stylish aber auch eher gewöhnungsbedürftig. Das Lokal ist ein völliges Nichtraucherlokal, vor dem Lokal steht ein Bistrotisch derzeit mit einem Heizpilz parat.
Bei der Bedienung tut man sich schwer, Wartezeiten auf Getränke etc. dürften hier die Normalität sein, auch sonst ist der Kellner (das Lokal war eher dürftig besucht) mehr abwesend als gegenwärtig und eher distanziert. Für „GUT“ zu wenig für „MÄSSIG“ aber zu viel. Weil der Kellner aber beim Zahlen so richtig auftaute, sich auf ein Wiedersehen freute und herzlich wurde, drücken wir ein Auge zu.
Mein Fazit: das Preis-Leistungsverhältnis passt, die Speisen waren durch die Bank sehr gut. Wir werden definitiv wieder hingehen. Besonders der Brunch (auch mit Antipasti, Fisch etc.), zu einem großen Buffet angerichtet, lacht uns nach dem Gespräch mit dem Kellner an! Auch die Speisekarte hat für uns noch so Einiges zu bieten. Eine Reservierung ist zum Brunch immer erforderlich sonst würde ich es aber auch sicherheitshalber empfehlen.Weniger anzeigen
Flatschers
(1)
Kaiserstraße 113, Wien 1070
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Einer meiner zwei TOP-Favoriten!
SpeisenAmbienteService
14. Nov 2011
Update ANFANG vom 30.03.2012:
Ich habe das Lokal schon bewertet und schreibe daher nur ein Update. Bereits nach der Reservierung per Mail erhält...MehrUpdate ANFANG vom 30.03.2012:
Ich habe das Lokal schon bewertet und schreibe daher nur ein Update. Bereits nach der Reservierung per Mail erhält man nicht eine 08/15-Antwort, sondern eine persönliche Mail von Andreas Flatscher selbst, die einem echt freut. Hier freut man sich auf dich als Gast!
Es ist zu bemerken, dass die Karte neu überarbeitet wurde, aber natürlich fehlen keine Klassiker des Flatschers. Aber, und das ist bemerkenswert, es gibt auf einmal eine „Aioli“ (Knoblauch-Mayonnaise aus dem spanischen Raum). Genau das hatte ich auf ReTe seinerzeit in meiner Bewertung bemängelt – „Nichts mit Knoblauch“. Andreas Flatscher hat aber sein Handwerk von Grund auf gelernt und daher war es wohl ein Leichtes…die schüttelt er aus dem Ärmel.
Zum Thema Pommes möchte ich gar nicht mehr so viel schreiben, denn es ist armselig, so manche Kommentare (natürlich unregistriert) zu kommentieren. Diese Pommes hier mit Pommes von irgendeiner Bude oder TK zu vergleichen, sagt einfach schon alles aus. Wer das tut, sollte von Grund auf die gute Küche lernen. Die Pommes waren wieder supersoft innen und kross außen und das geht NUR mit der mehligen Kartoffelsorte. Zum Thema TK möchte ich noch erwähnen, die Erdäpfel werden hier gründlich gebürstet und gewaschen aber nicht geschält – das sieht man – diese TK-Ware möge man mir bitte zeigen. Neidische Kleingeister, die sich hinter Pseudowissen verstecken, mögen ihre Pommes weiterhin wo auch immer, auch von mir aus bei Wiesbauer kaufen, und sie mögen ihnen für immer schmecken.- ich gönne es euch wirklich. Mit gehobener Gastro hat das aber dann nichts mehr zu tun. Schon „Asterix“ lesen lehrt ungemein, Pommes kommen aus Belgien und das ist die eigentliche Herkunft. Es waren aber keine Speckigen sondern Mehlige! Keine Pommes bleiben so lange heiß und saugen so viel Saft, wie die aus mehligen Erdäpfeln. Wieder TOP und Hut ab!
Die Garnelen als Vorspeise (vom Lavastein, mariniert in einer Hausmarinade mit Kräutern, Gewürzen und Worcestershire-Sauce) waren einfach nur ein Traum, die Portion als Vorspeise mehr als nur ausreichend, jede Garnele auf den glasigen aber nicht rohen Punkt, die Aioli dazu sowieso gelungen. Für EUR 15,00 (250g) ehrlich und jeden Cent wert! Die Garnelen zum Glück nicht geschält, aber das muss einem Profi, wie Andreas Flatscher es ist, sowieso nicht gesagt werden. In der Schale ist der meiste Geschmack!
Die neu in der Karte aufgenomme Suppe „Lousiana smoked Chicken Pot“ - eine wunderbare dunkle, sämige Hühnersuppe mit Gemüse (Mais, Bohnen,…) und Hühnerfleisch, etwas tomatisiert und vor allem, wie erhofft und erhalten, wunderbarem rauchigem BBQ-Geschmack. Ein Traum. Bitte unbedingt beibehalten – das ist ein Renner! Das bekommt man nirgendwo anders und der Geschmack übertraf genau meine Erwartung (rauchig, BBQ). Super und zu ehrlichen 5,50 der „Pot“.
Zu den Steaks (beide Filetsteak): es waren beide Steaks sehr gut, wie gewünscht „medium rare“ gebraten. Von keinem Saft war hier keine Spur. Dry-Aged heißt übrigens nicht „Trockenfleisch“ es darf schon abhängen in der Luftkammer, aber nicht trocken sein – wenn sich alles an Saft verflüchtigt, dann ist es zu spät. Dies auch nur für so manche Spezialisten in diesem Forum, die sowieso unregistriert sind – Steaks, nicht Pemmikan. Ich weiß, ein leerer Teller gibt nicht so viel her, aber das ist einfach Saft (sehe Foto) von einem Super-Gutem Gentleman Cut-Steak!
Der „Wiener Gemischte Satz“ (EUR 3,60 pro 1/8L) von Zahel, einem von mir mittlerweile wegen Protektion und kostenloser Werbung im TV eher gemiedenem Winzer, war ausgezeichnet. Und Objektivität geht immer vor Subjektivität – sehr gutes Handwerk.
Der Restaurantleiter hier ist einfach ebenfalls eine Wucht und wir erhielten genau den Tisch unseres Hochzeitstages vom 11.11.2011!!! Erinnerungen wurden wieder wach…einfach super nett. Plaudern über Das und Dies konnte man mit ihm sowieso. Ein Goldgriff von Andreas Flatscher und ein Restaurantleiter, wie er im Buche steht – DANKE!
Den Chef persönlich, Andreas Flatscher, muss man von seinem Können her nicht näher erwähnen – alles von der Pieke auf gelernt, aber bis heute nichts vergessen! Ein Gastronom durch und durch und immer um jeden Gast bemüht. Mein Rat wäre nur, „Nie von Einmaltestern oder Scherzkeksen hier auf ReTe.at, die besonders frustriert sind, unterkriegen lassen! Vieles, auch in manchen ach so berühmten Zeitungen, waren sowieso einfach auch nur Eintagsfliegen.“
Auch die Toiletten wurden generalsaniert und sind nun dem völlig stimmigen Restaurant (bis zur letzten Serviette) völlig gerecht. Ich freue mich, dass auch hier etwas dazu beigetragen wurde. Ich bin nicht größenwahnsinnig, aber freue mich nach Gesprächen mit dem Restaurantleiter und dem Chef, dass ein Gastronom so etwas von positiv und Kritik annehmend, auch auf Amateurtester = der Gast, wie du und ich, eingeht und die Meinung ernst nimmt. Meine Hochachtung, absolut!
Die Karte wurde nun, wie bereits erwähnt, überarbeitet, aber es ist eher traurig zu erfahren, dass Flatschers legendäre Fleischhörnchen nur deswegen weichen mussten, weil sich ein lustiger Gratis-Esser-Kritiker einer Zeitung darüber hergemacht hat. Schämen Sie sich, Sie wissen es schon…
Ich würde wieder so bewerten, denn besser als „5“ bei den Speisen und beim Service gibt es eben nicht. Dem Ambiente würde ich vielleicht heute, bedingt durch die gelungene Renovierung der Sanitäranlagen, eine „4“ geben, und ich tu‘ es jetzt auch. Aber es ist halt mir persönlich noch immer zu eng und ab einer gewissen Uhrzeit zu laut – ich bin halt nicht mehr der Jüngste und liebe Romantik, besonders mit meiner besten Ehefrau von allen!
Lieber Andreas Flatscher, bitte unbedingt weiter so und nicht anders. Das gesamte Team ist super, man fühlt sich so etwas von gut aufgenommen bei euch und die Speisenqualität ist einfach TOP. Man ist hier per „Du“, also „Andi, mach‘ weiter so und nicht anders. Schön, dass es auch noch echte durch und durch Gastronomen gibt!“ Es ist zwar fast wieder wie ein echter Review geworden, aber diese Infos enthalte ich dem geschätztem Publikum hier im Forum niemals. Hier werden Sie NIE billig aber immer preiswert essen, denn die Qualität ist jeden Cent wert – vom Essen bis zum Service, der immer unauffällig aber eben doch permanent präsent ist, ich kann es nicht anders ausdrücken, einfach super und besser geht’s nicht!
Und für alle Kleingeister sei angemerkt, wurde mir ja schon unterstellt: ICH bin nicht der ANDREAS Flatscher, sondern immer nur der
Gerry,
der aber heute dem Andi, also quasi „sich selbst“, gegenüber sitzen durfte, weil sich Andreas Flatscher einfach um sein Lokal UND um seine Gäste persönlich kümmert.
P.S. Hätte ich alle Lokale, die mir schon immer von unregistrierten Kleingeistern unterstellt wurden, wirklich, wäre dieses Update maximal von mir diktiert worden. Und das von meiner eigenen Südsee-Insel aus!
P.P.S man soll nicht glauben, welchen Einfluss Bewertungen auf Restauranttester.at haben und wie wohl diese von ehrgeizigen und verantwortungsvollen Gastronomen wahrgenommen werden – bemerkenswert und ich finde es toll. Aber jeder sollte sich spätestens ab jetzt der auch großen Verantwortung der verfassten Berichte hier bewusst werden. Die stehen in den Suchmaschinen immer an den obersten Stellen! Auch hier an ReTe.at – ein DANKE für diese Plattform für Amateurkritiker!
Update ENDE vom 30.03.2012
Anlässlich meines Hochzeitstages mit der besten Ehefrau von allen sind wir nun endlich auch einmal hier eingekehrt. Bereits bei der telefonischen Reservierung gab ich bekannt, dass bitte ein netter Tisch für uns ausgesucht werden sollte, da wir eben an diesem Tag unseren 19. Hochzeitstag feiern wollten.
Pünktlich um 17:00h betraten wir das Lokal und wurden sofort freundlichst empfangen. Sofort wurden wir an unseren Tisch geleitet, der liebevoll mit drei wunderschönen roten Rosen für meine beste Ehefrau von allen geschmückt war. Unsere Kleidung wurde sofort entgegengenommen und sachgerecht an der Garderobe verstaut. Wir fühlten uns von der ersten Sekunde an willkommen und „gerne gesehen“, wie wenn man uns bereits ewig kannte. Der Tisch war bereits mit den Karten und einem kleinen Blechkübel mit Besteck, Servietten, Salzstreuer und einer Pfeffermühle eingedeckt. Soeben Platz genommen, begrüßte uns auch der Chef – „Der Flatscher“ – persönlich und gratulierte uns zu unserem Hochzeitstag – eine super freundliche Geste, eines wohl durch und durch-Gastronomen. Hier geht es leger zu, und man ist sofort „per Du“, was einem noch mehr wie zu Hause fühlen lässt. Auch unsere Bedienung, eine sehr aufmerksame, freundliche und stets strahlende Dame war besonders hervorzuheben. Immer präsent, nie aufdringlich aber auch immer da, wenn man etwas benötigte. Dafür schon einmal ein „SUPER“.
Als Aperitif hatten wir beide einen Campari Orange (je 4,50 EUR): gut gekühlt gutes Mischverhältnis Orangensaft zu Campari – tadellos. Danach wählten wir beide das Augustiner „Edelstoff“ (3,90 EUR das Krügerl), das wirklich süchtig machen kann. Sehr süffiges vollmundiges Bier, bei dem man eher keinen Vorrat zu Hause haben sollte – der hält nicht und ist garantiert zu schnell weg!
Unsere Vorspeisen bestanden aus einmal den kleinen Blattsalat mit Balsamicodressing (3,00 EUR): alles frischeste Qualität, sehr gut abgeschmecktes Dressing, geviertelte Cherry-Paradeiser rundeten den Salat ab. Zweitens das Beef Tartar (kleine Portion, mit „Hausbrot und zweierlei Butter“ zu 9,50 EUR): das Beef Tartar war bereits fertig abgeschmeckt/ gemischt, was ich normalerweise nicht gerne habe, jedoch war es für mich perfekt abgestimmt, daher war ich wieder beruhigt. Oben auf noch eine kleine Scheibe Zwiebel, ein paar Kapernbeeren sowie eine Eidotter (optional). Das Hausbrot war ein frisches Ciabattabrot – sehr g’schmackig - und die zweierlei Butter bestand aus einem Kugerl „normaler“ Butter sowie einem Kugerl Kräuterbutter „Café de Vienne“ – siehe Foto. Ein wunderbar gelungener Vorspeisengang!
Unsere Hauptspeise war je ein Rinderfiletsteak (Argentinien, „Gentleman-Cut“ zu je 260g und je 25,50 EUR). Je eine Sauce und eine Beilage sind im Preis noch inkludiert und wir wählten einmal den Baked Potatoe mit Sauerrahm-Dip und einmal die berühmten Pommes sowie noch beide die Kräuterbutter „Café de Vienne“. Extra dazu bestellten wir uns noch die BBQ-Sauce (0,50 EUR), die Chili-Sauce (0,50 EUR) und eine Portion Worcestershire-Sauce (steht nicht auf der Karte, gab es aber nach Rückfrage auch, ebenfalls 0,50 EUR).
Die Steaks waren nicht nur von TOP-Qualität, sie waren auch perfekt nach unseren Wünschen gebraten – es gibt hier nur Positives zu berichten – einfach tolles Fleisch zu gutem Preis (siehe Foto). Alle Saucen und der Baked Potatoe waren ebenfalls wunderbar und ich möchte nur im Speziellen auf folgendes eingehen: die BBQ-Sauce hat ein wirklich kräftiges Raucharoma, wer das nicht unbedingt mag, sollte sie nicht bestellen, ich fand sie perfekt. Die Chili-Sauce ist wenig überraschend und mehr eine gute „Tabasco-Sauce“, der leider keine persönliche Note verpasst wurde, das ist schade, denn man hätte es hier drauf. Die Pommes sind hier aus den „Mehligen“ gemacht (nach dem belgischen Original!) und waren von bester Qualität und Machart. Es gab einmal eine sehr kritische Stimme (Karin Schnegdar aus der „Krone“) diesbezüglich, aber diese Erdäpfelsorte hat auch den Vorteil, dass die Pommes außen hier wirklich „kross“ und innen schön „soft“ und „mollig“ sind. Außerdem kühlen diese Pommes bei weitem nicht so schnell aus und sind, wie gesagt, das eigentliche ORIGINAL. Auch Kartoffelkroketten oder Herzoginkartoffeln (Pommes Duchesse) werden immer mit „Mehligen“ gemacht und das ist gut so. Daher unbedingt beibehalten und die Kritik doch eher als unwissend einstufen – nicht umsonst schreibt Fr. Schnegdar seit Jahren den „Adabei“ ;-)
Das Einzige was uns fehlte, war etwas mit Knoblauch, sei es ein Knoblauch-Dip, eine Aioli oder eine Knoblauchbutter. Das würde das Angebot sicher noch abrunden und perfektionieren.
Die Einrichtung des Lokals ist sehr ansprechend, aber man sitzt hier schon eher an den Nachbar „gekuschelt“. Daher kann es hier schon bei gutem Besuch, der täglich am Abend stattfindet, eng und etwas laut werden. Wir hatten es perfekt, denn es war gegen 17:00h und noch relativ leer. Reserviert muss in jedem Fall werden, das beweisen die Namensschilder auf 95% aller Tische.
Meine beste Ehefrau von allen monierte noch, dass die Sauberkeit der Sanitäranlagen leider nicht mit dem tadellosen Erscheinungsbild des Lokals mithalten kann – hier wäre eine gründlichere Reinigung erforderlich. Die Raucher-/Nichtrauchertrennung ist optimal gelöst.
Fazit: unbedingt hingehen (wir werden es definitiv wieder tun) und einen richtig schönen Abend in freundlicher Atmosphäre verbringen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist ausgezeichnet und die Qualität und Zubereitung der Speisen sind es ebenfalls. Wir hatten einen schönen Hochzeitstag hier wunderschön ausklingen lassen – Danke an das Flatschers-Team samt Chef!Weniger anzeigen
Gergely's
Schloßgasse 21 (Schlossquadrat), Wien 1050
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Einer meiner zwei TOP-Favoriten!
SpeisenAmbienteService
28. Apr 2011
--> Update vom 01.06.2012:
Wieder eine absolut tolle Küchenleistung. Der Service wird wunderbar von Hrn. Friedrich geleitet, der ein Vorbild für v...Mehr--> Update vom 01.06.2012:
Wieder eine absolut tolle Küchenleistung. Der Service wird wunderbar von Hrn. Friedrich geleitet, der ein Vorbild für viele, viele Servicekräfte in der Gastronomie sein müsste. So geht man mit Gästen um, souverän, "küchenfest", alle Fragen beantworten könnend und immer freundlich und zuvorkommend. Jeder Tisch wird im Vorbeigehen begutachtet, jede kleinste Abweichung wird sofort entdeckt und ebenso schnell diskret "im Vorbeigehen" korrigiert. Die Bestnote abermals ehrlich verdient! Für die Steaks, die heute tatsächlich "ultimativ" waren, führe ich ein "Upgrade" auf die Höchstnote durch - in diesem Rahmen, in diesem Ambiente, ohne Haube und ohne Stern. Eine TOP-Qualität, eine TOP-Küchenleistung und ein kulinarisches Highlight. Für uns gehört das Gergely's zu den wenigen Spitzen-Adressen für Steaks in Wien. Ich wüßte nicht, was man an den Steaks noch besser machen könnte. Unbedingt hingehen und ausprobieren!
---> Update-Ende
Schon lange vorgehabt, auch nun inspiriert von der Bewertung von Meidlinger12 (Danke dafür) waren wir nun endlich im Gergely’s im Schlossquadrat. Man ist als Gastronom schon einmal gesegnet, wenn man so eine Immobilie erwerben konnte. Wunderschönes altes Gemäuer mit herrlichen Rundbögen, die das gesamte Lokal durchziehen. Ein wunderbarer Garten mit einem üppigen, alten Baumbesatz. Wir hatten es uns im Lokal gemütlich gemacht, und es war eine sehr romantische Stimmung (gedimmtes Licht aus Kristalllustern, die allerdings wieder einmal poliert werden könnten). Die Raucher-/Nichtrauchertrennung wurde eigentlich optimal gelöst. Die Tische stimmig und schlicht elegant eingedeckt – natürlich Stoffservietten. Die Sitzgelegenheiten sehr bequem (fast schon Fauteuils), einfach ein lauschiges, bequemes Ambiente. Günstig ist es hier nicht, aber aus meiner Sicht alles angemessen und absolut nicht überteuert.
Als Einsteiger hatten meine Frau und ich einmal einen Campari-Orange – brav und gut gekühlt mit einer Scheibe frischer Orange (á 4,90 EUR).
Zur Vorspeise hatten wir Folgendes – die Wartezeiten waren äußerst kurz, es war aber auch nicht so viel los:
Garnelensalat (8,60 EUR – nur auf der Abendkarte): drei gegrillte Garnelen auf diversen Blattsalaten (Chicorée, Radicchio, und grüner Salat und frische Kresse). Hervorheben möchte ich, dass hier endlich, anders als in den meisten Lokalen, wieder einmal die Garnelen samt Schale gegrillt und serviert werden. Ja, man muss zwar die Garnelen dann erst aus der Schale herausschälen, aber die Schale gibt der Garnele beim Garen noch einmal so viel Geschmack mit, dass es für mich unverständlich ist, dass immer und immer wieder „nackte“ Garnelen präsentiert werden. Zusätzlich waren sie auf den Punkt gegrillt. Auch das Dressing war ausgezeichnet – dazu gab es zwei frisch gebackene Weckerl (1x Kornweckerl, einmal „normales“ Weckerl) – Fazit: sehr gelungen und ausgezeichnet.
Kleines Beef Tartare (8,00 EUR): es war zwar bereits fertig gemischt (habe ich eigentlich nicht so gerne), aber ich muss sagen es war wirklich harmonisch abgeschmeckt und von der Fleischqualität her SPITZE. Unbedingt etwas Chili dazu bestellen! Man bekommt separat ein Schälchen mit frisch gehackter Chilischote, die nicht nur einfach scharf ist, sondern auch viel Geschmack hat. Dosieren kann man ja dann selbst. Ich habe nur noch etwas mit Pfeffer aus der Mühle, dem Chili und dem bereitgestellten Senf nachgewürzt. Dazu gibt es Butter und zwei Scheiben geröstetes Toastbrot. Fazit: super und vorzüglich.
Hauptspeisen:
Wir hatten beide das Filetsteak vom Hereford-Rind (Neuseeland, denn USA war leider aus – je 20,00 EUR), für mich medium rare, für meine allerbeste Ehefrau von allen medium. Dazu einmal Folienerdäpfel mit Knoblauchrahm (3,30 EUR), einmal Pommes (3,30 EUR), je einmal Aioli-Sauce (2,00 EUR), je einmal Kräuterbutter (1,50 EUR) und einmal gemeinsam die gebackenen Zwiebelringe (3,30 EUR). Als die Steaks serviert wurden, waren wir schon einmal sehr glücklich. Hier wird das Steak als der Star serviert, nur mir wenig Garnitur ist es der Mittelpunkt am großen Teller (alle Beilagen werden hier á par serviert). Optisch ein Highlight und man sah schon, dass es von außen her knusprig und scharf angebraten war – wie es eben sein muss. Meines war perfekt und der Saft “schoss“ beim Anschneiden nur so aus dem Steak – mehr als perfekt. Leider war das Steak meiner Frau so wie meines, eben medium rare und nicht medium, was ihr eigentlich einen Tick zu roh ist. Der Kellner bemerkte das auch und bot an, das Steak noch einmal nachzubraten. Mit Verlaub, das geht gar nicht! Ein angeschnittenes Steak ist nach einem Nachbraten ohne Saft und zum zweiten Mal tot. Daher aß meine Frau es halt auch medium rare und es schmeckte ihr auch sehr gut, wenn halt für sie nicht optimal. Daher auch nicht die volle Punktezahl bei der Bewertung. Die Fleischqualität war bemerkenswert hervorragend. Folienerdäpfel: sehr gut gemacht, Knoblauchrahm (Nachschlag möglich – ohne Verrechnung!) sehr gut. Pommes, wie sie sein sollen, knusprig und nicht fettig. Die Aioli-Sauce ausgezeichnet und man merkte, dass die Mayonnaise selbst gemacht war! Die Kräuterbutter war sehr cremig mit zartem Schmelz und man muss besonders die Konsistenz loben, denn oftmals werden einem „gefrorene Radl’n“ serviert – das ist hier nicht so. Die gebackenen Zwiebelringe waren (wie es in der Karte auch steht) anders, nämlich indisch, gewürzt. Leider waren sie absolut „letschert“ und nicht knusprig, wäre nicht notwendig. Auch deswegen nicht die volle Punktezahl bei der Bewertung. Aber als Fazit gilt für mich: absolut gutes Essen zu nicht billigen aber fairen Preisen, wobei ein Filet-Steak um 20,00 EUR (in Gasthäusern auch um 26,00 – 28,00 EUR meist aber mit Beilagen angeboten) eigentlich eher im günstigen Bereich liegt. Das Preis-/Leistungs-/Qualitätsverhältnis passt absolut. Wirklich empfehlenswert. Und einen „Hunderter“ gibt man für viel Blödsinn aus, daher ist es für einen romantischen Abend zu Zweit mit der besten Ehefrau von allen eine schöne Investition.
Wir erhielten für das Hoppala beim Steak meiner Frau nach dem Essen je einen Grappa aufs Haus – eine nette Geste.
Das Bier („Margaretner“ – Eigenmarke) ist sehr, sehr süffig und man könnte meinen, es verdunstet sehr schnell…3,50 EUR das Krügel, 2,80 EUR das Seidel
Die Bedienung war absolut toll, immer höflich, gut gelaunt und zuvorkommend, doch nie aufdringlich aber immer präsent. So muss es sein.
Die Sanitäranlagen sind insofern ein eigenes Kapitel, als sie eigentlich nicht von dieser „Welt“ sind. Du tauchst in eine andere, total verchromte, verspiegelte und vernirostate Welt ein. Man ist geneigt, in ein “Kirk an Enterprise, lokalisiert mich, wo bin ich hier“ zu verfallen. Wie in einem Sternehotel – supersauber.
Abschließend kann ich nur sagen: hingehen, ausprobieren. Reservierung würde ich schon empfehlen, aber unter der Woche ist nicht so viel los. Und außerdem: Garnelen immer mit Schale kaufen ;-)Weniger anzeigen
Steakpoint
Akademiestraße 2a, Wien 1010
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
2. Apr 2011
Das Steakpoint...eine schwere Bürde, denn ich war früher mit meiner Frau immer im Gerngross und das war einfach das BESTE Steakpoint ever - bis heu...MehrDas Steakpoint...eine schwere Bürde, denn ich war früher mit meiner Frau immer im Gerngross und das war einfach das BESTE Steakpoint ever - bis heute unerreicht!
Wir hatten beide das Filetsteak (250g) einmal mit Ofenkartoffel und einmal mit Bratkartoffeln. Dazu jeder je drei Saucen mit Baguette (es war kein Baguette sondern eigentlich Ciabiatta, das ist schon ein Unterschied!). Die Saucen gingen von "sehr gut" (BBQ-Sauce mit kräftigem Raucharoma) bis zu "es geht" (Knoblauchsauce, die halt einmal am Knoblauch vorbeigegangen ist, oder eine Salsa bzw. Cocktailsauce, die direkt aus der Flasche kommen könnten).
Die Filets in ordentlicher Fleischqualität, aber sie hätten etwas länger reifen oder etwas länger ablegen dürfen. Relativ zaghaft gewürzt, aber man hat ja alles zwecks Nachwürzung am Tisch zu Verfügung (Pfeffermühle, Worcestershiresauce, Tabasco, etc.). Wir bestellten unsere Steaks "medium", sie waren jedoch schon fast "well done", was uns weniger erfreute. Sehr positiv: sie waren wirklich von beiden Seiten scharf angebraten (damit sich die "Poren", die Fleisch gar nicht hat, schön verschließen - es ist das Eiweiß im Fleisch, das stockt und daher "dichtet"), und es war daher beim Anschneiden wirklich sehr saftig. Aber das kann man bei in Summe knapp 75,00 EUR (mit drei Bier) auch erwarten. Von der Stärke her waren beide Steaks genau richtig (etwa 3-4cm). Interessanterweise steht in der Karte, man zahle für jedes Steak das genaue Gewicht - das kann ich nicht nachvollziehen, denn beide Steaks kosteten genau je 26,50 EUR! Eher unwahrscheinlich, dass beide Steaks auf das Gramm genau gleich schwer waren...das sollte man eigentlich nicht notwendig haben.
Die Ofenkartoffel war sehr groß mit einer Rahm-Kräutersauce dazu und meine Bratkartoffeln waren sehr kross und ebenfalls sehr ordentlich gemacht.
Die Bedienung war sehr höflich, zuvorkommend und nett, die Sanitäranlagen (traurig, dass man das immer erwähnen muß, sollte ein Mindeststandard sein) sind sehr gepflegt und adrett.
Fazit: ich kann das Lokal wirklich empfehlen, wiewohl ich wieder bemerken mußte, das ultimative Steak gibt es nur bei mir zu Hause (lange gereift, abgelegen und mindestens 7-10 Tage in Gewürzöl eingelegt). Doch manchmal (sehr, sehr, sehr selten) möchte ich einmal einen Tag nicht kochen. Die Steakauswahl (Filet, Ribeye, Beiried, T-Bone,...) ist mehr als gut. Die Qualität des Steakpoint im seinerzeitgen Gerngross (hier konntest du dir dein Steak aussuchen und es wurde vor dir auf die Waage und dann auf den Plattengrill gelegt) ist aber leider unerreicht. Also sehr gute Steakqualität aber nicht "ULTIMATIV". Parkplatz etwas problematisch, jedoch die Ringstraßen-Gallerie bietet eine Tiefgarage (praktisch um's Eck). Ich hatte reserviert (Samstag, 14:00h), das Lokal war jedoch sehr leer. Unten Raucher, oben Nichtraucher, aber durch Verglasung abgeschirmt (es kann kein Rauch nach oben ziehen!). Einfach ausprobieren, wenn auch nicht alltäglich, da man 75,00 EUR für zwei Personen schon einplanen muß.
Ein Krügerl kostet schon 3,80 EUR (= 52,00 Schilling hätte sich mal früher jemand getraut für ein Krügerl auf die Karte zu schreiben...es klingt ja so wenig 3,80 halt)
P.S. der Kilopreis für Rinderfilet sehr guter Qualität aus Österreich liegt (nicht Großmarkt, dort noch weniger) bei etwa 40-max. 50 EUR, das sollte man schon bedenken!Weniger anzeigen
Ergänzungstipp von meiner Seite: Das Rocky Docky, ebenfalls in Wien ;)