Weder "Gourmet", noch "Lounge". Was eine Lounge ist scheint dem Besitzer nicht klar zu sein und "Gourmet" in den Restaurantnamen zu integrieren, soll wohl die stolzen Preise rechtfertigen. Früher konnte man im "Zum Klement" recht anständige Hausmannskost zu fairen Preisen genießen und so probiert...Mehr anzeigenWeder "Gourmet", noch "Lounge". Was eine Lounge ist scheint dem Besitzer nicht klar zu sein und "Gourmet" in den Restaurantnamen zu integrieren, soll wohl die stolzen Preise rechtfertigen. Früher konnte man im "Zum Klement" recht anständige Hausmannskost zu fairen Preisen genießen und so probierten wir, nach der Neuübernahme, die "Gourmetlounge". Wir kamen zu dritt am Sonntag zu Mittag und wurden von einem eher wortkargen Kellner begrüßt, der uns an unseren reservierten Tisch führte und die Mäntel abnahm. Kurz darauf erschien eine weibliche Servierkraft, die rasch die Bestellungen aufnahm und auch flott die Speisen servierte.
Zu den Speisen:
Suppen:
Eine Spargelcremesuppe, die sehr gut schmeckte und zwei Leberknödelsuppen.
Die Rindsuppe war leider eine sehr wässrige Angelegenheit und erinnerte mich an die geschmacksneutralen Klaren Suppen eines Ferienlagers. Die zwei Leberknödel waren steinhart und geschmacklich eher im Bereich Fertigknödel anzusiedeln.
Hauptspeisen:
2 x Gourmetleber
Glacierte Kalbsleber mit Balsamicosauce und Erdäpfelpüree.
Die Leber war sehr weich und von guter Qualität, die Sauce ein wenig langweilig aber das Erdäpfelpüree war eine Zumutung. Im Püree waren riesengroße Erdäpfelstücke zu finden, die sich beharrlich dem Zerkleinerungsvorgang verweigert hatten und geschmacklich würde ein Koch eines Kantinenrestaurants das Püree als misslungen erachten. Etwas Muskatnuss war herauszuschmecken, sonst war das Püree eine mehr als fade Angelegenheit.
1 x Zanderfilet
Gebratenes Zanderfilet mit Mango, Limette und Chili an Tomaten-Couscous.
Der Zander kam gut gebraten, mit knuspriger Haut und ausreichend gewürzt auf den Teller und schmeckte sehr gut. Das Couscous hingegen war eine grießkochähnliche, rosa gefärbte Pampe, die außer dem leicht säuerlichen Aroma nach absolut nichts schmeckte. Bei einer Blindverkostung wäre nicht zu definieren gewesen woraus dieser Kleisterhaufen eigentlich besteht.
Nach diesen Entäuschungen entschlossen wir uns auf die Nachspeise und den Kaffee zu verzichten und baten um die Rechnung. Wir wurden auch nicht gefragt ob es uns geschmeckt hat, was in diesem Fall die klügere Entscheidung seitens der Bedienung war.
1 kleines Bier
1 Apfelsaft gespritzt
1 Cola
2 Leberknödelsuppen
1 Spargelcremesuppe
2 Gourmetleber
1 Zanderfilet (kleine Portion)
Summe: € 72,70
Bei diesen Preisen hätten wir gleich ins Cafe Landtmann gehen können und hätten mit Sicherheit besser gegessen. Ich bin gerne bereit für gutes Essen mehr auszugeben aber die Preise in der Gourmatlounge in Döbling sind bei der gebotenen Qualität keinesfalls gerechtfertig.
Uns sieht dieses Lokal, bis zur nächsten Neuübernahme, jedenfalls nicht wieder.
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