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13. Mai 2022
SpeisenAmbienteService
Das Sperl lebt nur von seinem Ambiente. Wenn man ein wenig hinter die Kulissen blickt, widerspiegelt das Cafe jedoch die Persönlichkeit der Inhaberin, die sich absolut nicht um die Gäste kümmert, n... MehrDas Sperl lebt nur von seinem Ambiente. Wenn man ein wenig hinter die Kulissen blickt, widerspiegelt das Cafe jedoch die Persönlichkeit der Inhaberin, die sich absolut nicht um die Gäste kümmert, nicht grüßen kann und sogar mit ihren Angestellten vor den Gästen herumschreit. Der Gastgarten, den man mit wenig Mühe sehr schön gestalten könnte, hinterlässt einen schmuddeligen und lieblosen Eindruck. Die Kellnerinnen und Ober sind im großen und ganzen bemüht, der Kaffee und die Mehlspeisen sind recht gut, die Speisen hingegen variieren zwischen ungenügend und mangelhaft, je nach Tagesverfassung der Küchenbelegschaft, die ein mehr als ungepflegtes Bild vermittelt. Schwammige Aufbacksemmeln, der Billigkäse und Klebeschinken im Schinken-Käsetoast, die fettriefende Eierspeise, steinharte und geschmacklos Paradeiser, ungewaschener Vogerlsalat mit Wurzelresten, teilweise verschmutztes Geschirr und Speisereste an den Gläsern und am Besteck sind indiskutabel und schon garnicht eines Wiener Kaffeehauses würdig. Die Toiletten und die Küche sind verschmutzt und mich wundert, dass das Gesundheitsamt diesen Zustand nicht beanstandet. Leider steht das Sperl in jedem Touristenführer als Sehenswürdigkeit, was der Inhaberin entgegenkommt, denn die Touristen sind mittlerweile die Haupteinnahmequelle und kommen eh nie wieder wenn sie unzufrieden sind. Am abgeschlagenen Geschirr, den ausgeschlagenen Tassen, den hauchdünnen Servietten und vielen anderen Kleinigkeiten, merkt man die gleichgültige Haltung und Profitgier der Eigentümerin. Seitdem Herr Staub verstorben ist und das Cafe von seiner Frau geführt wird, die absolut ungeeignet ist ein Traditionscafe zu leiten, geht das Cafe immer mehr den Bach runter. Schade darum.
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24. Jänner 2016
SpeisenAmbienteService
Einem Spaziergang in der verschneiten Innenstadt verdanken wir die Einkehr in dieses Traditionslokal. Wohlbekannt war mir der Pfudl aus längst vergangenen Zeiten, in denen man ausgezeichnete Hausma... MehrEinem Spaziergang in der verschneiten Innenstadt verdanken wir die Einkehr in dieses Traditionslokal. Wohlbekannt war mir der Pfudl aus längst vergangenen Zeiten, in denen man ausgezeichnete Hausmannskost in uriger Atmosphäre genießen konnte. Der letzte Besuch liegt sicherlich schon mehr als 10 Jahre zurück und war mir in guter Erinnerung und so freuten wir uns auf eine warme Stube und ein gutes Mahl. Nach der Tischzuweisung durch einen desinteressiert wirkenden Kellner wurden uns gleich darauf die Mäntel von einer leicht ruppigen Kellnerin abgenommen. Die Frage nach den Getränken erfolgte prompt und nachdem diese auch flott serviert wurden, ging auch die Aufnahme der Essensbestellung rasch vonstatten. Bestellt wurden:
1 x Leberknödelsuppe
1 x Geröstete Knödel mit Ei
1 x Eiernockerl
Die Leberknödelsuppe wurde mit 2 Leberknödel serviert und war durchaus schmackhaft aber leider lauwarm. Um uns den Tag nicht zu verderben, behielt ich diesen Umstand für mich und nachdem abserviert wurde warteten wir auf die Hauptspeisen. Wir warteten.....und warteten..... und warteten bis es uns nach einer guten halben Stunde des Wartens zu blöd wurde und wir entschlossen die Rechnung zu verlangen. Dies wurde mit einem "Das Essen ist schon fertig, kommt gleich" von der Kellnerin quittiert. Tatsächlich standen kurz darauf die beiden Speisen endlich auf dem Tisch. Bei meinen Gerösteten Knödel mit Ei wollte, obwohl die Portion anständig war, keine allzu große Begeisterung aufkommen. Alles gut gewürzt aber es fehlte der Biss, die Knödel waren zu wenig geröstet, somit lätschert, die kleingehackten Zwiebel nicht ganz durch und so kam die Speise insgesamt übers Mittelmaß nicht hinaus. Was ebenfalls fehlte war der Salat aber den hatte ich nicht extra dazubestellt. Salatlos kamen auch die Eiernockerl meiner Partnerin daher. Auch hier, nicht extra dazubestellt, also selber Schuld, obwohl beide Speisen ohne Salate eigentlich unvollständig sind und in einem ordentlichen Wirtshaus oder Kaffeehaus selbstverständlich dabei sind. Nun gut. Gar nicht gut waren die Eiernockerl. Diese waren derart geschmacklos, dass man sich sofort an die Spitalsküche des AKH erinnert fühlte. Dort würde es einem wundern, wie man es zustande bringt, eine derart einfache Speise so zu verhundsen aber in einem Traditionswirtshaus bleibt man fassungslos vor dem Teller sitzen und versteht die Welt nicht mehr. Was dort als Eiernockerl lieblos, farblos und geschmacklos serviert wurde, kann man nur als Kantinenfraß bezeichnen. Nach einigen Bissen dieser Zumutung, blieb der Rest auf dem Teller. Mittlerweile blieb uns das Gespräch eines älteren Paares am Nebentisch nicht verborgen, dass sich über ihre zähen Tafelspitze unterhielt und mit der dargebotenen Qualität ebenfalls unzufrieden war. Auch sie hatten den Pfudl in guter Erinnerung und waren jetzt mehr als enttäuscht.
Beim Abservieren fragte uns die Kellnerin ob es uns geschmeckt hat, was ich wahrheitsgemäß mit einem "Sehr mäßig, habe ich besser in Erinnerung" beantwortete. Sie hätte angesichts des vollen Tellers meiner Begleitung erkennen müssen, dass sich die Antwort von selbst ergibt. Man erwartet in dieser Situation zumindest ein "Das tut mir Leid, dürfen wir Sie auf eine Nachspeise einladen?" Von der ruppigen Bedienung wurde meine Antwort nicht einmal kommentiert. Wortlos wurde abgeräumt, ich verlangte die Rechnung, zahlte, die Mäntel wurden erst auf meine Aufforderung hin geholt und ausgehändigt und sonst kam seitens des Personals.....nichts. Die Bedienung verschwand, Verabschiedung gab es keine und so verschwanden auch wir auf Nimmerwiedersehen in die verschneiten Gassen der Innenstadt.
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19. Mai 2015
SpeisenAmbienteService
Weder "Gourmet", noch "Lounge". Was eine Lounge ist scheint dem Besitzer nicht klar zu sein und "Gourmet" in den Restaurantnamen zu integrieren, soll wohl die stolzen Preise rechtfertigen. Früher k... MehrWeder "Gourmet", noch "Lounge". Was eine Lounge ist scheint dem Besitzer nicht klar zu sein und "Gourmet" in den Restaurantnamen zu integrieren, soll wohl die stolzen Preise rechtfertigen. Früher konnte man im "Zum Klement" recht anständige Hausmannskost zu fairen Preisen genießen und so probierten wir, nach der Neuübernahme, die "Gourmetlounge". Wir kamen zu dritt am Sonntag zu Mittag und wurden von einem eher wortkargen Kellner begrüßt, der uns an unseren reservierten Tisch führte und die Mäntel abnahm. Kurz darauf erschien eine weibliche Servierkraft, die rasch die Bestellungen aufnahm und auch flott die Speisen servierte.
Zu den Speisen:
Suppen:
Eine Spargelcremesuppe, die sehr gut schmeckte und zwei Leberknödelsuppen.
Die Rindsuppe war leider eine sehr wässrige Angelegenheit und erinnerte mich an die geschmacksneutralen Klaren Suppen eines Ferienlagers. Die zwei Leberknödel waren steinhart und geschmacklich eher im Bereich Fertigknödel anzusiedeln.
Hauptspeisen:
2 x Gourmetleber
Glacierte Kalbsleber mit Balsamicosauce und Erdäpfelpüree.
Die Leber war sehr weich und von guter Qualität, die Sauce ein wenig langweilig aber das Erdäpfelpüree war eine Zumutung. Im Püree waren riesengroße Erdäpfelstücke zu finden, die sich beharrlich dem Zerkleinerungsvorgang verweigert hatten und geschmacklich würde ein Koch eines Kantinenrestaurants das Püree als misslungen erachten. Etwas Muskatnuss war herauszuschmecken, sonst war das Püree eine mehr als fade Angelegenheit.
1 x Zanderfilet
Gebratenes Zanderfilet mit Mango, Limette und Chili an Tomaten-Couscous.
Der Zander kam gut gebraten, mit knuspriger Haut und ausreichend gewürzt auf den Teller und schmeckte sehr gut. Das Couscous hingegen war eine grießkochähnliche, rosa gefärbte Pampe, die außer dem leicht säuerlichen Aroma nach absolut nichts schmeckte. Bei einer Blindverkostung wäre nicht zu definieren gewesen woraus dieser Kleisterhaufen eigentlich besteht.
Nach diesen Entäuschungen entschlossen wir uns auf die Nachspeise und den Kaffee zu verzichten und baten um die Rechnung. Wir wurden auch nicht gefragt ob es uns geschmeckt hat, was in diesem Fall die klügere Entscheidung seitens der Bedienung war.
1 kleines Bier
1 Apfelsaft gespritzt
1 Cola
2 Leberknödelsuppen
1 Spargelcremesuppe
2 Gourmetleber
1 Zanderfilet (kleine Portion)
Summe: € 72,70
Bei diesen Preisen hätten wir gleich ins Cafe Landtmann gehen können und hätten mit Sicherheit besser gegessen. Ich bin gerne bereit für gutes Essen mehr auszugeben aber die Preise in der Gourmatlounge in Döbling sind bei der gebotenen Qualität keinesfalls gerechtfertig.
Uns sieht dieses Lokal, bis zur nächsten Neuübernahme, jedenfalls nicht wieder.
Das AKH kocht selbst, ich hatte auch schon eine Führung durch die Küche inkl. Abwaschförderbandanlage und Speisencontainertransport in den unteren Ebenen! Sehr interessant!
Die Spitäler hier haben keine eigenen Küchen mehr (angebliche Einsparungen). Es kommt wohl immer auf die jeweiligen Lieferanten an.
Die AKH-Küche ist für eine Kantine in der Größenordnung super! Natürlich schmeckt nicht alles, aber gerade gedämpfte und geschmorte Sachen sind sehr gut. :-)