Das „Ristorante Firenze Enoteca“ gehört zur Kremslehner-Gruppe und somit zu den Kremslehner Restaurants:
► „Settimo Cielo“ (1010 Wien)
► „Roth“ (1090 Wien)
► „Trattoria Santo Stefano“ (1010 Wien)
Untergebracht ist das „Ristorante Firenze Enoteca“ im Erdgeschoss des 4-Ste...Mehr anzeigenDas „Ristorante Firenze Enoteca“ gehört zur Kremslehner-Gruppe und somit zu den Kremslehner Restaurants:
► „Settimo Cielo“ (1010 Wien)
► „Roth“ (1090 Wien)
► „Trattoria Santo Stefano“ (1010 Wien)
Untergebracht ist das „Ristorante Firenze Enoteca“ im Erdgeschoss des 4-Sternehotels „Royal“ in der Singerstraße, in unmittelbarer Nähe zum Stephansplatz und der Kärntner Straße. Durch die zentrale Lage ist die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln natürlich ideal, liegt doch die U-Station „Stephansplatz“ einmal um die Ecke.
Das „Ristorante Firenze Enoteca“ gehört definitiv zu den ältesten in Wien etablierten italienischen Spezialitätenrestaurants und verspricht „Toskanische Küche“ in italienischem Ambiente und mit italienischer Gastfreundschaft. Unmittelbar vor dem Lokal befindet sich ein straßenseitiger Gastgarten direkt am Gehsteig der Singerstraße, wo natürlich auch diverse Spaziergänge und Touristen sehr nahe am Tisch vorbeigehen. Derzeit hat das „Ristorante Firenze Enoteca“ lediglich eine Auszeichnung im Falstaff = 1 Gabel / 82 Pkt. von 100.
Der Haupteingang des „Ristorante Firenze Enoteca“ wirkt bereits recht feudal, ein wunderschön gestalteter Eingangsbereich in herrschaftlich venezianischem Stil. In der Mitte des Lokals, im Zentrum, steht ein dunkles Holzpodest, darunter Weinregale mit diversen Spezialitäten, darauf ein große Steinstatute. Genau auf diesem Podest wurde das Buffet für die Vorspeisen und Nachspeisen aufgebaut – sehr adrett, appetitlich und ansprechend.
Die Wände wurden mit diversen mediterranen Szenarien künstlerisch verziert, bei den Tischen befinden sich gut ausleuchtende Hängelampen aus Terrakotta, die Tische haben dunkle, mahagonifarbene Massivholz-Tischplatten, saubere und hell gepolsterte, sehr bequeme Stühle vervollständigen die Möblierung. Durch das Lokal ziehen sich wie in einem Palazzo Säulen und Arkaden, und im hinteren Bereich des Gastraumes befindet sich die attraktive, mächtige Bar - sehr gemütlich und heimelig wirkt der Gastraum auf den Gast. Lediglich von der im gesamten Lokal verteilten Promi-Galerie, Berühmtheiten aus Musik, Kunst und Kultur, ist man etwas überfordert. Unendlich viele Fotos „zieren“ auch noch die links hinten befindliche Garderobe als auch das gesamte Treppenhaus am Weg zu den Sanitäranlagen.
Ein sehr professioneller und spürbar routinierter Restaurantleiter nahm uns freundlich in Empfang und prüfte unsere Reservierung, die ich für einen Brunch unbedingt empfehle. Persönlich führte er uns an den für uns eingedeckten Tisch. Die Tischeindeckung war eher schlicht und geradlinig, aber durchaus sympathisch, einladend und modern. Wir hatten glücklicherweise einen Vierer-Tisch zugewiesen bekommen und hatten daher sehr gemütlich viel Platz.
Der Brunch bestand aus folgenden Optionen:
► Je ein Glas Prosecco
► Vorspeisenbuffet mit freier Wahl
► Drei Hauptspeisen zur Wahl, frisch gekocht und serviert
► (a) „Schweinskotelett mit cremiger Polenta und Wurzelgemüsewürfeln“
► (b) „Lachsfilet auf grünem Gemüse und Rosmarintomaten“
► (c) „Kürbis-Risotto“
► Nachspeisenbuffet mit freier Wahl
Zu trinken hatten wir ein „Ottakringer Null Komma Josef“ (EUR 3,30 / 0,33l), leider vom Kellner sehr schlecht aus der Flasche eingeschenkt mit sehr viel Schaum, einen tadellosen „Pinot Grigio“ (EUR 6,00 / 0,125l) und eine Karaffe Wasser (ohne Berechnung). Die „Espressi Doppio“ (EUR 3,90), jeweils mit einem Cantuccino serviert, und der „Kleine Braune (EUR 2,60) schmeckten ausgezeichnet. Dazu servierte man drei verschiedene Zuckersorten (brauner Mocca-Zucker, weißer Zucker und brauner Kandiszucker) in schöner Silber-Menage.
► „Das Vorspeisenbuffet mit freier Wahl“
Angeboten wurde ein reichhaltiges Potpourri aus diversen Antipasti in jeglicher Variation, dreierlei Gebäck (Helles Weckerl, Vollkorn- und Sesam-Weckerl), Lachs (etwas zu dick geschnitten, aber sehr frisch), Dill-Senfsauce, gegrilltes Gemüse, hauchdünner und frisch am „Ferrari“ der Schneidemaschinen mit Handradantrieb geschnittener Prosciutto „San Daniele“, Melonen, Oliven, mit Frischkäse gefüllte Paprika, Peperoni und Oliven, Frischkäse in Nussbröseln mit Gewürzen, gefüllte Lachsröllchen (Kräuterfrischkäse, Wasabifrischkäse), „Ildefonso“ aus Lachs, Frischkäse und Kräutern, Blätterteiggebäck mit Pomodori Secchi, diverse Salate wie Risoni mit Tomatensauce und Rindfleisch und andere Schmankerln. Einzig fehlte mir zum Vorspeisenbuffet der eine oder andere typisch italienische Schnitt- bzw. Hartkäse – z.B. Provolone (besonders geräucherter), Asiago, Parmesan, Pecorino, Montasio um nur einige Sorten zu nennen. In Summe gebe ich für das Vorspeisenbuffet aber gerne ein „SEHR GUT“ (4) – sehr hochwertige Zutaten wurden mit viel Liebe gefertigt und angerichtet.
► Hauptgang - „Lachsfilet auf grünem Gemüse und Rosmarintomaten“
Der Fisch wurde sehr knusprig an der Hautseite gebraten, die Paradeiser hatten keinen Rosmaringeschmack, dafür war das Gemüse wiederum sehr gut mediterran gewürzt und irrsinnig knackig auf den Punkt gegart (Brokkoli, Stangensellerie, Zucchini, Porrée,…). Die Balsamico-Glace-Malerei störte mich nicht, ergänzte das Geschmackserlebnis sogar ebenso wie die dazu gereichte grüne Kräutersauce. Die sehr großzügige Portion war nach den üppigen Vorspeisen schon etwas schwer zu bewältigen. Auch hier gebe ich in Summe gerne ein „SEHR GUT“ (4), der Lachs war samt knuspriger Haut grandios saftig und gut.
► „Das Nachspeisenbuffet mit freier Wahl“
Teilweise wirklich beeindruckende, kleine Kunstwerke wie gefüllte Schokoladebällchen, Verzierungen mit Schicht-Biskuit, etc. wurden geboten – sehr viel Liebe zum Detail. Tatsächlich waren alle Desserts, wie auch alle anderen Speisen im „Ristorante Firenze Enoteca“, hausgemacht. Erdbeer-Topfen-Schnitten, diverse Cremes (Panna Cotta, Joghurt-, Mascarpone-Creme,…), Schokoladenmousse, frisch gebackene Mini-Muffins, Tiramisu sowie eine kleine, aber feine Käseauswahl, vorwiegend bestehend aus kräftigten Schimmelkäsesorten (Rotschmiere, Blauschimmel, Weißschimmel), vervollständigten den lukullischen Genuss. Hierfür gebe ich gerne, weil sehr aufwändig gefertigt und jedes einzelne Stück wunderbar schmeckend, ein glattes „AUSGEZEICHNET“ (5).
In Summe erhält das „Ristorante Firenze Enoteca“ für die Speisen daher ein glattes und wohlverdientes „SEHR GUT“ (4).
Für ein teilweise wirklich sehenswertes Lokal, es gab hier wirklich Einiges zu sehen, gebe ich ebenfalls gerne ein „SEHR GUT“ (4). Die Sanitäranlagen sind leider nur über ein separates Stiegenhaus zu erreichen, wirken aber herrschaftlich, adelig und sauber.
Der leider etwas unaufmerksame Service, sowohl beim Nachschenken der Getränke als auch beim Abräumen des schmutzigen Geschirrs, gebe ich gerade noch ein „GUT“ (3), nahe am Mäßig. Stets war man freundlich und zuvorkommend, aber selten am Gast. Ein auf den Boden gefallenes Messer wurde zwar zügig „entsorgt“, Ersatz musste man sich aber erst erbitten. Die Buffets hingegen wurden permanent kontrolliert, gereinigt und aufgefüllt.
Fazit: ich empfehle einen Besuch im „Ristorante Firenze Enoteca“ mit gutem Gewissen, empfehle aber gleichzeitig, den Brunch zu besuchen. Man kann sich hier sehr wohlfühlen, und es wird sehr gut und frisch gekocht. Ebenfalls kann das „Ristorante Firenze Enoteca“ mit einer imposanten Weinkarte, mit Raritäten bis zum Jahr 1950 zurück, als auch mit einer tollen Auswahl an Grappe aufwarten. Unter der Woche gibt es eine Tageskarte, vom 10.-12.11.2014 finden die „Gansl-Tage“ statt, und den Sonntags-Brunch kann man zwischen 5.10. bis 21.12.2014 (jeweils 11:00h-15:00h) genießen. Das Lokal ist ein Nichtraucherlokal.
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