hat ein
Lokal bewertet.
23. September 2012
SpeisenAmbienteService
Nachdem wir nahezu schon Wunderdinge über das Dots und das dort servierte Sushi gehört hatten, wollten wir uns am letzten Samstag selbst ein Bild machen. Das Fazit fällt aber eher ernüchternd aus.
... MehrNachdem wir nahezu schon Wunderdinge über das Dots und das dort servierte Sushi gehört hatten, wollten wir uns am letzten Samstag selbst ein Bild machen. Das Fazit fällt aber eher ernüchternd aus.
Das Essen: Das Gedeck bestand aus einem Körbchen Krabbenchips und einem Dip auf Mayonnaisebasis. Die Krabbenchips waren 0815, der Dip war sehr lecker.
Da wir wie gesagt vom Sushi schon so viel Gutes gehört hatten, bestellten wir zweimal die Dots Sushi Lovers Platte. Diese besteht aus 12 Nigiri klassisch (je zwei Lachs, Thunfisch, Butterfisch, Garnele, Surimi, Lachsrogen), 4 Maki, Sashimi (je zwei Lachs, Thunfisch, Butterfisch) und 8 experimental Sushi nach Wahl. Rein von der Portionsgröße sollte eigentlich jeder von dieser Platte satt werden. Geschmacklich waren wir leider etwas enttäuscht. Das traditionelle Sushi schmeckte gut, außergewöhnlich gut aber sicher nicht. Der Reis war schön klebrig und der Fisch schmeckte frisch. Einzige Ausnahme war der Lachsrogen. Dieser stank erbärmlich nach einem alten muffigen Putzlumpen und war ungenießbar. Ich habe in Wien schon besseres Sushi gegessen. Besonders gespannt waren wir auf das experimental Sushi. Wir hatten uns einmal für die Ocean Dragon Roll (Krabbe, Aal, Avocado, Minze, Ruccola) und einmal für die Cheese Steak Roll (Rinderfilet, Cream Cheese, Jungzwiebeln) entschieden. Meine Frau war mit ihrer Ocean Dragon Roll sehr zufrieden, mir hat das Ganze zu sehr nach Minze geschmeckt. Meine Cheese Steak Roll war lecker, das lag aber vor allem am Frischkäse. Um das in der Rolle befindliche Rinderfilet war es einfach nur schade. Geschmacklich nicht zu erkennen bei dem dominanten Käse und völlig durchgebraten. Preislich schlug die Sushi Lovers Platte mit je 30 Euro plus je 3,5 Euro Aufschlag für unsere ausgefallenen experimental Sushi zu Buche. Mit Gedeck, je einem Getränk und einem Kaffee kamen wir auf eine Rechnungssumme von 85 Euro. Für mal eben Sushi essen nicht schlecht. Von der Bewertung wäre mir das Sushi 4 Punkte wert. Wegen des widerlichen Geschmacks des Lachsrogens ziehe ich aber 1 Punkt ab.
Der Service: Wir hatten um 16 Uhr einen Tisch reserviert. Als wir ankamen wurde uns mitgeteilt, dass das Restaurant, das sich im ersten Stock befindet, noch nicht „fertig“ sei. Wir müssten uns also mit einem Tisch in der Lounge begnügen. Gut, kann man nichts machen, dann eben in der Lounge. In Summe liefen im Dots wohl 5 Kellner umher. Der erste, der uns bediente war sehr nett. Nachdem wir unsere Getränke bestellt hatten, dauerte es aber gefühlte 20 Minuten – in jedem Fall zu lang – bis diese serviert wurden. Danach ließ der Service deutlich nach. Trotz des Heeres an Kellnern fühlten wir uns irgendwie vergessen. Als unsere Getränke leer waren, saßen wir eine ganze Weile auf dem Trockenen. Es musste dann erst ein Kellner (der Nette) einen anderen darauf hinweisen, dass unsere Gläser leer waren. Da wir dann aber schon mit dem Essen fertig waren, verzichteten wir auf weitere Getränke. Der Service bekäme eigentlich eine 3. Da wir aber trotz Reservierung in der Lounge essen mussten, ziehe ich auch hier einen Punkt ab.
Das Ambiente: Wenn man das Restaurant betritt, hat man eher das Gefühl, in einer Lounge zu sein als in einem Restaurant. Das komplette Erdgeschoss inklusive des Außenbereichs ist auf ultra-stylisch und cool getrimmt. In meinen Augen ist das aber etwas schief gegangen. Die Plexiglasstühle und die aufblasbaren Plastiksofas wirken einfach nur billig und schon recht abgenutzt. Daran ändern auch die drauf verteilten MOËT-Decken nichts. Unser Tisch stand in einer Art kleinem Kellergewölbe. Die Sitzgelegenheiten waren höchst unbequeme Latexbänke. Diese waren so schmutzig, dass wir uns eigentlich gar nicht drauf setzen wollten. Der Boden war auch dreckig. Zum Putzen scheint man an diesem Tag auch hier noch gekommen zu sein. Unter dem Strich war es einfach nur schmuddelig und kein Ort, an dem wir genussvoll Essen können. Insofern würde ich für das Ambiente 0 Punkte geben. Nun waren wir aber wie gesagt in der Lounge und nicht im eigentlichen Restaurant im 1. Stock. Nachdem wir bezahlt hatten schauten wir uns dieses noch an und waren begeistert. Die Räume sind wunderbar gestaltet, jede Wand kommt einem Kunstwerk gleich und man fühlt sich fast wie in einem Museum für moderne Kunst. Leider sind auch hier die Plexiglasstühle im Einsatz. Von dem was wir gesehen haben, wäre das Ambiente mir 4 Punkte wert. Leider mussten wir nun ohne unser Verschulden in der schmuddeligen Lounge essen. Ich gebe daher den Mittelwert von 2 Punkten.
Fazit: Für uns entpuppte sich das Dots leider als Flop. Auch hier wird in Sachen Sushi nur mit Wasser gekocht. Angesichts des recht hohen Preises gibt es Preis-Leistungstechnisch bessere Alternativen in Wien. Der mittelmäßige Service und das katastrophale Ambiente (in der Lounge) werden uns von einem nochmaligen Besuch abhalten.
hat ein
Lokal bewertet.
17. September 2012
SpeisenKeine WertungAmbienteService
Wir waren am Samstag in der Volksoper und machten in der Vorstellungspause einen Abstecher ins Café Theaterpause (vormals Volksoperncafé). Für mehr würde ich das Café auch nicht empfehlen.
Das ... MehrWir waren am Samstag in der Volksoper und machten in der Vorstellungspause einen Abstecher ins Café Theaterpause (vormals Volksoperncafé). Für mehr würde ich das Café auch nicht empfehlen.
Das Essen: Es werden kleinere, einfache Gerichte angeboten. In der Vorstellungspause gab es zum Beispiel Würstchen mit einer Semmel oder Apfelstrudel. Die Qualität der Speisen kann ich nicht beurteilen, da wir uns auf ein Getränk beschränkt hatten. Die Preise sind ok. Mit 2,80 Euro für ein Almdudler 0,33l macht man zwar kein Schnäppchen, verglichen mit den Preisen in der Volksoper spart man sich aber ein paar Cent.
Der Service: Schwer zu beurteilen, da Selbstbedienung herrscht. Der Herr und die Dame hinter der Theke wirkten auf mich aber nicht wie die Ausgeburt der Freundlichkeit. Alles ist sehr gehetzt, bei Nachfragen wird man schon eher ungut angeschaut.
Das Ambiente: Muss man mögen. Alles im original 70er Jahre Stil. Mein Fall ist das gar nicht. Bisschen schmuddelig wirkt es. Es handelt sich nach meinem Begriff um ein Raucherlokal. Ich habe zwar nicht gesehen, ob es einen Nichtraucherbereich gibt, zumindest gibt es aber keinerlei räumliche Trennung, so dass man so oder so vollgequalmt wird.
hat ein
Lokal bewertet.
27. August 2012
SpeisenAmbienteService
Für mich ist das at eight in Sachen Preis-Leistungsverhältnis der absolute Top pick unter den Haubenrestaurants in Wien. Wir waren am Wochenende das zweite Mal dort und waren wieder begeistert.
... MehrFür mich ist das at eight in Sachen Preis-Leistungsverhältnis der absolute Top pick unter den Haubenrestaurants in Wien. Wir waren am Wochenende das zweite Mal dort und waren wieder begeistert.
Das Essen: Die Karte ist sehr übersichtlich, kann aber mit extravaganten Gerichten aufwarten. Wir entschieden uns für das 5 Gänge Menü (58 Euro) mit Weinbegleitung (37 Euro). Der erste riesige Pluspunkt ist, dass man sich sein Menü völlig frei á la carte zusammenstellen kann. Wir wählten zum Beispiel je zwei Hauptspeisen und ließen die Suppe weg.
Nach dem Gruß aus der Küche, einem äußerst delikaten Stückchen Reinanke an Fisolensalat auf Erbsenpüree, starteten wir unser Dinner mit „Gänseleber, Erdbeeren, Brioche, Basilikum“. Die Gänseleber wurde in Form von Pastete serviert. Auf den kleinen Pastetenwürfeln war eine Art Erdbeercréme. Dazu gab es wunderbar fluffige kleine Brioche.
Als zweiter Gang folgten „Schweinsbackerl, Flusskrebse, Erbsen, Röstzwiebeln, Dotter“. Geschmacklich und optisch auch hier alles ein Traum. Allein der einzelne Eidotter, der wie eine Sonne vom Teller strahlte und innen perfekt flüssig war, ließ uns schwärmen. Lediglich die Flusskrebse, die zwar sehr gut schmeckten, passten in unseren Augen nicht wirklich in dieses Gericht.
Als erste Hauptspeise gab es dann „Seeteufel, Chorizo, Beluga Linsen, Buchenrasling, Gelbe Rübe“. Das feste Seeteufelfleisch wurde an einer Chorizopaste, die nicht zu scharf war, angerichtet. Dazu gab es weiche, aber dennoch bissfeste Linsen und kleine gelbe Rüben.
Als zweiten Hauptgang hatten wir uns für die „Brust und Keule von der Taube, Brot, Karfiol, Holunderjus, Chioggia Rübe“ entschieden. Die Taubenbrust war ein Gedicht und perfekt gebraten. Der Geschmack erinnert an Ente, ist aber weniger intensiv. Das Brot war in Form eines Brotpürees im Gericht verarbeitet. Der Holunderjus schmeckte ausgezeichnet. Die Taubenkeulen kamen im Teig ausgebacken daher und waren der einzige Bestandteil unseres gesamten Dinners, der geschmacklich nicht überzeigen konnte. Wir waren sehr an Chicken Wings erinnert und durch das Ausbacken in Fett war nicht wirklich viel vom feinen Geschmack des Fleisches übriggeblieben.
Vor dem eigentlichen Dessert bekamen wir zu unserer Überraschung noch einen sechsten Gang aufs Haus serviert. So konnten wir auch noch „Erdbeere, schwarze Oliven, Joghurt“ genießen. Dabei handelte es sich um Sorbet von schwarzen Oliven und eine Erdbeer-Joghurt Torte. Die Torte war sehr gut, das schwarze Oliven Sorbet ist wohl nicht jedermanns Sache. Aber wer schwarze Oliven mag, dem mundet es sicher.
Unser eigentliches Dessert war dann einmal „Blauschimmelkäse, Papaya, Minze“ und einmal „Schokolade, Banane, Muscovado“. Die Kombination des Blauschimmelkäses mit dem Papyapüree und der frischen Minze war ein Geschmackserlebnis. Die Schokolade zur gebratenen Banane kam in Form eines mit flüssiger Schokolade gefüllten Brownies daher. Auch dieses Dessert schmeckte traumhaft.
Zu den Speisen kann man generell sagen, dass die Portionsgrößen eher klein sind, was bei 5 Gängen aber nicht schlimm ist. Das im Gedeck inkludierte Brot mit Butter, Olivenöl und zweierlei Salz schmeckt ausgezeichnet und wird in erfreulich großer Menge gereicht und nachgereicht.
Der Service: Tadellos. Dies begann schon beim Betreten des Restaurants, als uns von innen die Türe geöffnet wurde. Unsere Servicekräfte waren den ganzen Abend unglaublich aufmerksam und freundlich. Wein und Wasser wurden stets nachgegossen, die Speisen wurden beim Servieren erläutert und der Kellner nahm sich viel Zeit, um Fragen zu beantworten. Als Glanzstück der Serviceleistung möchte ich die Weinbegleitung nennen. Wir konnten zu jedem Gang zwischen zwei Weinen wählen und jeden Wein, ob wir ihn am Ende nahmen oder nicht, probieren. Zudem wurden die Weine, die uns besonders gut schmeckten ohne Extraverrechnung nachgeschenkt.
Das Ambiente: Das at eight ist sehr modern und jugendlich eingerichtet, fast Lounge ähnlich und steht damit im krassen Widerspruch zum großen Bruder, dem Le Ciel im Grand Hotel, das doch sehr bieder und altbacken daher kommt. Sicher ist es Geschmackssache, ob einem so eine bunte und etwas flippige Einrichtung gefällt, wir fühlen uns in jedem Fall unheimlich wohl. Auch die moderne Hintergrundmusik, die ebenfalls mehr an eine Lounge denn an ein Restaurant erinnert, passt perfekt.
Fazit: Im at eight bekommt man unheimlich viel Leistung für sein Geld. Für unser 5+1 Gänge Menü, die Weinbegleitung, zwei Flaschen Mineral und je einen Apéritif bezahlten wir 230 Euro. Die Speisen sind nicht nur geschmacklich hervorragend, auch die Präsentation ist perfekt. Jedes Gericht gleicht einem kleinen Kunstwerk. Das Ambiente ist frisch und jugendlich, der Service kann ohne Probleme mit den sonstigen Topadressen in Wien mithalten. Wer also sehr gerne auf gehobenem Niveau isst und Freude an einem modernen, jugendlichen Ambiente hat, der ist hier genau richtig.
hat ein
Lokal bewertet.
21. August 2012
SpeisenAmbienteService
Das Do-An ist eines der vielzähligen Lokale am Naschmarkt und sticht nicht aus der breiten Masse hervor. Weder die Aufmachung des Lokals noch die Speisekarte halten irgendwelche Überraschungen para... MehrDas Do-An ist eines der vielzähligen Lokale am Naschmarkt und sticht nicht aus der breiten Masse hervor. Weder die Aufmachung des Lokals noch die Speisekarte halten irgendwelche Überraschungen parat. Ich hätte nicht sagen können, ob ich nicht auch im Tewa oder im Neni sitze.
Das Essen: Die Speisekarte ist wie gesagt nicht sonderlich einfallsreich, 08/15 eben. Wir entschieden uns einmal für das Bauernfrühstück und einmal für das Hühnersandwich.
Das Bauernfrühstück besteht laut Karte aus Eierspeis, Tomate, Gurke, Oliven, Orangensaft und Tee/Kaffee. Dazu wird Fladenbrot gereicht. In der Realität sah es so aus: die Eierspeis war gut, die Tomaten, Gurken und Oliven entpuppten sich als ein Esslöffel lieblos angemachten Salats und das Fladenbrot war trocken. O-Saft und Mélange gingen in Ordnung.
Das Hühnersandwich war eine echte Überraschung. Ich hatte mit etwas orientalisch angehauchtem gerechnet, wie Humus, Oliven, Salat, Gurke. Bekommen habe ich dann eine asiatische Variante mit Sojasprossen, Wokgemüse und Sojasoße. Geschmacklich gar nicht schlecht (obwohl das Ganze im Pitabrot serviert wird), aber da in der Karte jeder Hinweis auf diesen asiatischen Einschlag fehlt, etwas unerwartet.
Der Service: Schlecht. Unsere Bedienung schien etwas fahrig und unkonzentriert zu sein und hetzte etwas orientierungslos durch die Tische. Meine Frau wurde bei der Bestellung nicht gefragt, ob sie einen Tee oder Kaffee zum Frühstück möchte. Zwar wurde auf Nachfrage dann eine Mélange serviert, dafür fehlte der O-Saft, den wir nachordern mussten. Meinen Radler trank ich aus der Flasche, da das servierte Glas nicht sauber war. Die Krönung der schwachen Serviceleistung war aber die Rechnung. Da verrechnete sich die Dame um satte 27 %. Statt 18,7 Euro sollten wir 23,7 Euro bezahlen. Nachdem Sie auf mein Verlangen etwas genervt nachrechnete, stellte Sie den Fehler fest. Die Entschuldigung kam eher kleinlaut rüber.
Das Ambiente: Typisch Naschmarkt laut und wuselig aber keine erwähnenswerten Alleinstellungsmerkmale. Karten leicht abgegriffen und Tische klebrig.
Fazit: Ein typisches Naschmarktlokal ohne ambiente- oder essenstechnische Highlights mit schwachem Service. Muss man nicht hin.
hat ein
Lokal bewertet.
31. Juli 2012
SpeisenAmbienteService
Hatten einen Groupon Gutschein für ein 11-Gänge Menü, den ich aufgrund der teils sehr guten Bewertungen hier gekauft hatte. Am letzten Freitag haben wir den eingelöst. Meine (hohen) Erwartungen wur... MehrHatten einen Groupon Gutschein für ein 11-Gänge Menü, den ich aufgrund der teils sehr guten Bewertungen hier gekauft hatte. Am letzten Freitag haben wir den eingelöst. Meine (hohen) Erwartungen wurden leider enttäuscht.
Das Essen: Die M Lounge verfolgt das Tapas Konzept, das heißt kleine Portionen/Happen zu einem kleinen Preis. Die Karte ist dabei sehr breit angelegt und reicht von japanisch (Udon Nudeln, Tempura) über thai (Wok) und italienisch (Risotto) bis hin zu amerikanisch/mexikanisch (Burger, Guacamole). Mit unserem 11-Gänge Menü haben wir uns quasi einmal quer durch die Karte probiert. Ich werde kurz etwas zu jedem Gericht schreiben und jeweils Punkte vergeben:
0. Gruß aus der Küche: Trüffelbutter und Frischkäsezubereitung mit geröstetem Baguette -> äußerst lecker und eines der Highlights des Menüs (5 Punkte)
1. Warmes Pitabrot mit Rote Rüben Aufstrich und Ziegenkäseröllchen im Zucchinimantel -> das Pitabrot war fad und labbrig, der Aufstrich ok; das Ziegenkäseröllchen nichts Besonderes (3)
2. Garnelensalat im Reisteig auf mariniertem japanischen Kraut -> der Garnelensalat war sehr lecker; ebenso das japanische Kraut, welches recht scharf angemacht war (4)
3. Marokkanische Linsensuppe -> die pürierte Suppe war äußerst lecker, was wohl aber auch der großzügigen Verwendung von Sahne/Butter zu verdanken war (5)
4. Huhn und Tofu Tempura im Wasabimantel auf Rettichröllchen und Sojaespuma -> geschmacksneutrales Hühnchen und Tofu in einer labbrigen Panade, dazu eine rohe Rettichspirale; gut war lediglich die Sojaespuma (2)
5. Granatapfelsorbet -> absolut lecker; leider war es viel zu süß dafür, dass es zur Neutralisation der Geschmacksknospen dienen sollte; eher ein Nachtisch (5 Geschmack, 1 Zeitpunkt)
6. Cremiges Risotto mit gebratener Jakobsmuschel auf weißer Zitronensoße -> das Risotto war nicht cremig, sondern eher flüssig und geschmacklich eine Nullnummer; die Jakobsmuschel war (für unseren Geschmack) zu durch gebraten und daher teilweise schon zäh (2)
7. Ofen Spargel mit gegrilltem Rinderfilet, dazu Beurre blanc und Couscous –> der Spargel war ein Traum, bissfest und mit einem Schuss Walnussöl; beim Fleisch hat es sich unserer Meinung nach um Beiried gehandelt und nicht um Filet; das Fleisch war gerade noch so rosa und gut gewürzt; Couscous und Beurre blanc (flüssige Butter) muss man so nicht haben (3)
8. Spargel Panna cotta mit Karamell und frischen Erdbeeren -> sicher nicht jedermanns Sache; der obere Teil mit den Erdbeeren und dem Panna Cotta war sehr lecker; der untere Teil schwamm in Spargelwasser und war ungeniessbar (2)
9. Bananen Nougat Cupcake –> schade um die Kalorien; ein Türmchen Biscuitteig mit einer Spitze aus Nougatcreme und einem Klecks mit Sahne verflüssigtem Marzipan; der Teig schmeckte minimal nach Banane, die Nougatcreme war ein Reinfall; eine Zumutung war das Deko-Schokoröllchen, das nach billigster Industrieschokolade geschmeckt hat (1)
10. Erdbeere im Sahnemantel mit Kokosflocken am Stiel -> die Erdbeere war gut, die Sahne schmeckte nicht sonderlich (3)
11. Weisse Schokoladenkugeln mit Nougat Trüffelcreme -> der Tiefpunkt des Abends; die weisse Schokolade hat nach billigster Industrieware geschmeckt, die Trüffelcreme schmeckte so, als wäre die schlechte Nougatcreme aus dem 9. Gang mit viel zu viel Trüffelöl vermengt worden; außenherum war erneut ein Sahnemantel (0)
In Summe kann man für das Essen 3 Punkte vergeben. Wobei man sagen muss, dass die Qualität zwischen den Gerichten sehr stark schwankt. Eindeutig abzuraten ist speziell von den Nachspeisen.
Wir hatten zum Essen je ein Glas Merlot und ein Glas gelben Muskateller. Den Merlot kann man uneingeschränkt empfehlen, den gelben Muskateller würden wir nicht mehr bestellen.
Vor dem Essen hatten wir uns einen Cocktail gegönnt. Sowohl der Mojito als auch der Hurricane waren sehr lecker, leider um den Preis von 8 Euro zu klein.
Das Ambiente: Hier punktet die M Lounge mit ihrer Inneneinrichtung. Die ist einfach super stylisch und chic. Die große Bar sieht beeindruckend aus, die hellen Sofas und die bunte Inneneinrichtung mit der coolen Beleuchtung laden zum Cocktailschlürfen ein. Unser Menü haben wir im „Gastgarten“ eingenommen. Dieser ist ansich ebenfalls chic eingerichtet mit dunklen Holztischen und –stühlen, sowie viel Grünzeug. Das Rundherum mit den grauen Häuserfassaden und der Straße wirkt dagegen gar nicht einladend.
Der Service: Minimalanforderung erfüllt. Die beiden Bedienungen waren freundlich aber leider nicht sonderlich aufmerksam. Wir saßen lange mit leeren Gläsern da. Trotzdem wurde beim Abservieren der Gänge nicht gefragt, ob wir noch etwas zu trinken haben wollten. Da mussten wir schon stets selbst die Initiative ergreifen. Nett fanden wir, dass der Koch ab und zu selbst raus zu den Gästen kam und sich erkundigt hat, ob eh alles passt.
Fazit: Man möchte der M Lounge raten „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Die M Lounge ist eine super Cocktailbar mit toller Inneneinrichtung und leckeren, aber nicht ganz günstigen Cocktails. Den Versuch, nebenbei ein Restaurant auf Haubenniveau zu betreiben sollte man einstellen. Nur weil man sich elendslange Namen für seine Gerichte ausdenkt, Beurre blanc statt flüssiger Butter serviert und alles in schicken Gläschen anrichtet kocht man noch nicht Haute Cuisine. Dafür sollte man als erstes einmal Stoffservietten statt Papierservietten verwenden und auf den Einsatz von Billigheimer Schokolade verzichten. Wir haben für den Abend 100 Euro bezahlt, was er uns unter dem Strich nicht wert war. Ohne Gutschein wären es 160 Euro gewesen, was er definitiv nicht wert war.
hat ein
Lokal bewertet.
29. Juli 2012
SpeisenAmbienteService
Wir sind bei unseren Naschmarktbesuchen schon dutzende Male am Papas vorbei gelaufen und ich habe mich jedesmal gefragt, wer sich wohl hierher begibt, um am Samstag auf dem Naschmarkt zu Brunchen/M... MehrWir sind bei unseren Naschmarktbesuchen schon dutzende Male am Papas vorbei gelaufen und ich habe mich jedesmal gefragt, wer sich wohl hierher begibt, um am Samstag auf dem Naschmarkt zu Brunchen/Mittag zu essen. Insofern war ich wohl schon etwas mit Vorurteilen beladen, als wir es dann gestern selber wagten. Nicht zu unrecht leider.
Das Essen: Wer ins Papas geht weiß, dass er keinen kulinarischen Hochgenuss zu erwarten hat. Es gibt zahlreiche oreintalisch angehauchte, türkische und "typisch" wienerische Gerichte auf der Karte. Wir entscheiden uns einmal für den Dönerteller und einmal für den Dönerwrap. Das Essen ist einfach aber lecker. Auf meinem Dönerteller um 7,5 EUR befand sich reichlich gemischtes Fleisch (Hühnchen, Kalb, Faschiertes) vom Dönerspieß und was ich besonders positiv hervorheben möchte viel absolut frisches, knackiges Gemüse (Tomate, Gurke, Karotte, Blaukraut, Zwiebel) mit ordentlich Petersilie. Alles sehr lecker. Weniger lecker war der auf das Fleisch geklatschte Joghurtdip. Optisch und geschmacklich eine Verschandelung. Das gereichte Fladenbrot war 08/15 Ware und leider nicht angeröstet, sondern recht labbrig. Der Dönerwrap meiner Frau um 6,9 EUR war ebenfalls reichlich gefüllt mit Fleisch und Gemüse. Zudem wurde hier mit Gewürzen im Gegensatz zu meinem Dönerteller nicht gespart. Die "gegrillten Tomaten und Paprika", die es laut Karte zum Wrap geben sollte, stellten sich als eine klitzekleine Tomate und eine Pepperoni heraus, die den Grill einmal von außen anschauen durften. Das Essen ist in Summe bodenständig und genau das, was man sich von so einem Lokal erwartet. 4 Punkte wie die meisten meiner Vorschreiber kann ich aber nicht vergeben.
Der Service: Weder 5 noch 0 Punkte. Wir saßen auf der Rückseite des Lokals im Freien und mussten teils ebenfalls länger auf den Kellner warten. Dafür gibt´s aber nicht wirklich Punktabzug. Den gibt´s dafür, dass dieser nur seinen Job gemacht hat (Bestellung aufnehmen, Essen bringen, abkassieren). Das ganze wenig motiviert und eher muffelig. So war der Tisch, an den wir uns setzten noch recht versudelt. Diesen kurz abzuwischen, darauf kam unser Kellner von alleine nicht. Der Bitte, dies zu tun kam es zwar nach, allerdings war ihm sein Unmut über diese Mehrarbeit sichtlich anzusehen. Ohne diesen Vorfall hätte ich dem Service "lieb gemeinte" 3 Punkte gegeben, so reicht es nur zu 2.
Das Ambiente: Hier ist meine Verwunderung über die bisherigen Reviews am größten. Ich entschuldige mich schon mal vorab, aber wer diesem Lokal 4 oder 5 Punkte gibt, der hat wahrlich keine großen Ansprüche oder verfügt über viel Phantasie, um sich Dinge schön zu reden. Mein erster Gedanke beim Betreten des Lokals war miefige, altbackene Stammtischeckkneipe. Die Bar, die Tische und Stühle, die Holzvertäfelung der Wände... Keine 10 Pferde kriegen mich hier zum Essen rein. Draußen ist es etwas besser. Man aber nur die Wahl zwischen Tischen vor dem Lokal mit entsprechend hektischem Treiben und Massen von Marktbesuchern, die sich vorbeizwängen und den Tischen hinter dem Lokal. Da blickt man dann auf Betonboden, abgesperrte Holzbuden oder die rechte Wienzeile und den Lili Markt. Am Boden liegt reichlich Essen, das Gäste dort warum auch immer verteilt haben, die Tische sind wie gesagt teils so versudelt, dass man sich eigentlich nicht hinsetzen möchte, gleiches gilt für die Speisekarten (aus meiner prangte mir eine Fliege entgegen, die offenbar ein Gast mit derselben zerquetscht hat).
Fazit: Das Papas ist das Lokal, in welches ich wohl als letztes gehen würde, wenn ich auf dem Naschmarkt Brunchen/Essen möchte. Die Qualität des Essens kann zwar mit der der meisten anderen Lokale mithalten und die Preis-Leistung stimmt. Weder der Service, vor allem aber noch das Ambiente laden hierher ein.
hat ein
Lokal bewertet.
25. Juli 2012
SpeisenAmbienteService
Aufgrund der Empfehlung eines Freundes haben auch wir einen Groupon Gutschein für ein 4-Gänge Menü um 24 Euro erstanden. Gestern lösten wir diesen Gutschein ein.
Das Essen: Bei der Suppe entsch... MehrAufgrund der Empfehlung eines Freundes haben auch wir einen Groupon Gutschein für ein 4-Gänge Menü um 24 Euro erstanden. Gestern lösten wir diesen Gutschein ein.
Das Essen: Bei der Suppe entschieden wir uns einmal für die Won-ton Suppe. Und einmal für die Tom Yam Goong Suppe. Beide Suppen sahen sehr ansprechend aus und wurden offensichtlich frisch zubereitet. Das Gemüse (Kohl, Karotte, Sojasprossen, Zucchini) in meiner Won-ton Suppe war noch schön knackig. Die Wan tans waren mit Gemüse und Faschiertem gefüllt und lecker. In Summe war die Suppe lecker, lediglich eine Spur Salz hat gefehlt. Sehr gut finde ich, dass keinerlei Pülverchen oder Maggi verwendet wurden. Die 3,8 Euro, die die Suppe laut Karte kosten soll sind angemessen. Die Tom Yam Goong Suppe meiner Frau war ebenfalls gut aber ohne den entscheidenden Pfiff. Um 4,5 Euro nicht günstig und in Wien besser zu haben (Damoa, Kai´s, Fusan).
Als Zwischengang gab es für jeden einen „Tapas-Teller“ mit diversen Gerichten von der Vorspeisenkarte. Dies waren im Einzelnen eine Frühlingsrolle mit Entenfleischfüllung, Sojasprossensalat, ein Satéspieß, Momo ("gegrillte Teigtaschen mit gehacktem Hühnerfleisch und Gemüsefüllung") sowie eine Garnele im Teigmantel. Der Satéspieß war Hühnchenfleisch mit Currypulver und eher fad. Der/Die/Das Momo war nicht gegrillt, sondern kurz angebraten und schmeckte ebenfalls eher fad. Mit der gereichten Sweet Chili bzw. Erdnusssoße war das Ganze aber lecker. Sehr gut war die Frühlingsrolle mit Ente. Das geschmackliche Highlight des gesamten Menüs war aber die Garnele im Teigmantel mit einer unglaublich leckeren (Tamarind?)Soße. Positiv ist zu werten, dass alle Tapas hausgemacht waren und nichts aus dem Tiefkühlfach kam. Die gereichten Dips, wie gesagt Erdnusssoße und Sweet Chili waren lecker, aber viel zu wenig.
Als Hauptspeise entschieden wir uns für die knusprige Entenbrust auf thailändischem Kokos-Curry Gemüse (um je 12,5 Euro). Die Ente war ok, hätte ein wenig knuspriger sein dürfen. Das Gemüse (Paprika, Zucchini, Karotte, Zwiebel) war wieder frisch und knackig. Die Currysoße war etwas dick aber lecker. Enttäuschend war der Reis, der viel zu trocken geraten war.
Bis dahin gebe ich dem Essen 4 Punkte, da es abgesehen von Kleinigkeiten lecker war.
Die Enttäuschung des Abends war der Nachtisch. Wir bekamen einmal Mangomousse und einmal Caramelpudding serviert. Beides machte auf uns den Eindruck, als müsste es weg. Die Mousse war geschmacklich ok aber nicht besser als ein Tütenprodukt. Der Pudding schmeckte nicht nach Karamell und auch sonst nicht gut. Für diese sinnlosen Kalorien um je 4 Euro gibt es nur 2 Punkte. In Summe liege ich beim Essen bei 3 bis 4 Punkten, runde aber auf, da wohl niemand wegen des Nachtisches in ein asiatisches Restaurant geht.
Die Getränke (1/8 Rotwein Cuvée um 3,1 Euro; 0,5l Radler um 3,5 Euro; 0,25l Aperol Spritz um 3,8 Euro) gehen alle in Ordnung.
Der Service: Aus unserer Sicht leider enttäuschend. Wir wurden nach keinem einzigen Gang gefragt, ob es geschmeckt hat. Auch die sonst obligatorische Frage nach einem Kaffee am Ende des Menüs blieb aus. Auf die Rechnung haben wir viel zu lange gewartet und für den Hauptgang musste ich mir selber neues Besteck besorgen. Der Kellner erfüllte die Minimalanforderungen, die ich an eine Bedienung habe: Er war nicht unfreundlich. Dafür kann es aber leider nur 2 Punkte geben.
Das Ambiente: Wie den Fotos von Bubafant zu entnehmen, ist das Lokal recht chic eingerichtet. Erwähnenswert sind die stylischen Speisekarten. Nicht so schön sind die Papierservietten. Mir gefällt insbesondere, dass man dem Geschehen in der Küche dank einer großen Glasscheibe zusehen kann. Wir saßen gestern draußen am Franz-Josefs-Kai. Wirklich schön ist das aber nicht. Es laufen ständig Passanten vorbei, die einem quasi auf den Teller gucken können, der Blick auf den Bürgersteig/die Straße/die weniger schöne Hausfassade ist eher trüb. Fürs Ambiente (drinnen) schwanke ich zwischen 3 und 4 Punkten. Da ich beim Essen aufgerundet habe, runde ich hier auf 3 Punkte ab.
Fazit: Das Mykai ist ein gutes asiatisches Restaurant. Die Speisen sind lecker und werden frisch zubereitet. Die Preise sind dem Essen zwar noch angemessen, günstig ist das Mykai aber nicht. Am Service sollte gearbeitet werden. Von einem Besuch würde ich niemandem abraten, unter dem Strich gibt es aber bessere Asiaten (Preis-Leistung) in Wien.
hat ein
Lokal bewertet.
12. Juli 2012
SpeisenAmbienteService
Da es uns gestern nach Fisch gelüstete, statteten wir dem Strandhaus am Naschmarkt einen Besuch ab. Die Homepage des Restaurants sieht sehr vielversprechend aus, die abgebildeten Fischgerichte äuße... MehrDa es uns gestern nach Fisch gelüstete, statteten wir dem Strandhaus am Naschmarkt einen Besuch ab. Die Homepage des Restaurants sieht sehr vielversprechend aus, die abgebildeten Fischgerichte äußerst appetitlich.
Das Strandhaus liegt am unteren Ende des Naschmarkts, schräg gegenüber der Sezession.
Das Essen: Unsere Erwartungen an ein gutes Fischrestaurant wurden leider enttäuscht. Wir hatten als Vorspeise das Thunfischcarpaccio, das recht dick geschnitten daher kam und dazu auf einem warmen Teller serviert wurde. Geschmacklich war das Ganze auch nur ein befriedigend und um 14 Euro dazu kein Schnäppchen.
Als Hauptspeise entscheiden wir uns für die Strandhausplatte mit Riesengarnelen, Muscheln, Calamari, Jumbogarnelen, Lachs, Thunfisch sowie Rosmarinkartoffeln und Reis. Rein Mengenmäßig gehen die 54 Euro für die Platte wohl in Ordnung, aber geschmacklich war das ganze leider eine Enttäuschung. Die gegrillten Calamari waren geschmacklich noch das Highlight, wobei wir das zu Hause genauso gut hinbekommen. Leider war dem einen oder anderen Exemplar das Schwert nicht entfernt worden. Der Lachs war totgebraten. Beim Thunfisch war der Koch zumindest von der Idee richtig an die Sache herangegangen (außen scharf anbraten und innen komplett roh), leider hat der Fisch dennoch zu viel Hitze abbekommen und zog auf der Platte noch nach, so dass am Ende nur noch der innerste Kern wirklich roh war. Die Muscheln waren mit Pesto vollgekleistert und schmeckten daher kaum mehr nach Meeresgetier. Die Jumbogarnele – wir hatten schon vorher gerätselt, was das wohl ist – schien uns eine Languste zu sein. Leider völlig tot gekocht und geschmacklich ohne jeden Pfiff. Gleiches gilt für die Riesengarnelen. Die Rosmarinkartoffeln waren geviertelte riesige Erdäpfel, die weder besonders nach Rosmarin noch nach sonst etwas geschmeckt haben. Eine Beleidigung für das Auge und jeden Gaumen war der Reis. Ich würde ihn als matschige weißlich grüne Masse bezeichnen. Nach einer Gabel ging der Rest zurück.
Was den Wein angeht ist das Strandhaus ebenfalls nicht besonders gut aufgestellt. Wir hatten je ein Glas Chablis und Cabernet Sauvignon, wobei der Chablis gut war, der Cabernet dagegen nichts Besonderes. Wirklich enttäuscht waren wir von der Flasche gelbem Muskateller um 25 Euro. Der Wein war dünn, fast wässrig ohne Körper und mit recht viel Säure.
Der Service: Unsere Bedienung war sehr freundlich und bemüht. Sie kam regelmäßig vorbei, um den Wein nachzuschenken und räumte leere Gläser und Teller rasch von unserem kleinen Tisch. Über ein Trinkgeld von 6 Euro schein sie sich sichtlich zu freuen.
Das Ambiente: Wir saßen draußen, was bei dem warmen Wetter und dem weiß-blauen Himmel einfach herrlich ist. Wie am Naschmarkt typisch herrscht reger Verkehr in der engen Marktgasse, was einen nicht stören darf. In Summe gesehen gibt es schönere Fleckchen auf dem Naschmarkt. Die Papierservietten und die Tischdeckenhalter wirken nicht sonderlich edel. Die Toiletten sind ok aber auch schon mal einladender gesehen.
Fazit: Wer Lust auf richtig lecker zubereiteten Fisch hat und auf edles Ambiente hofft, der ist im Strandhaus leider nicht richtig. Die angebotenen Fischgerichte scheinen einfalls- und lieblos zubereitet, der Wein ist für die angebotene Qualität zu teuer.
hat ein
Lokal bewertet.
1. Juli 2012
SpeisenAmbienteService
Wenn man den Bewertungen und Kommentaren hier Glauben schenken darf, scheint das Weingut Reisenberg sehr zu polarisieren. Nach unserem ersten eigenen Besuch des „Heurigen“ zeigt sich mal wieder, da... MehrWenn man den Bewertungen und Kommentaren hier Glauben schenken darf, scheint das Weingut Reisenberg sehr zu polarisieren. Nach unserem ersten eigenen Besuch des „Heurigen“ zeigt sich mal wieder, dass die Wahrheit wohl in der Mitte liegt.
Das Essen: Die Karte ist als übersichtlich zu bezeichnen. Es gibt rund ein Dutzend Gerichte aus der Küche, sowie noch einmal etwa halb so viele Gerichte vom Grill. Ein klassisches Buffet wie aus anderen Heurigen gewohnt gibt es nicht. Die Speisen aus der Küche werden serviert, die vom Grill muss man sich selbst abholen.
Wir haben uns für den Schweinsbraten, den Tafelspitz und das Roastbeef mit Steinpilzen entschieden. Die Portion Roastbeef war übersichtlich und schön angerichtet. Das Fleisch war geschmacklich gut und schön dünn geschnitten. Die Steinpilze waren scharf angebraten und kräftig gewürzt. Dazu wurde Sauce Tartar gereicht und zwar reichlich. Für die Menge an Fleisch und Pilzen viel zu viel. In Summe war das Roastbeef mit den Pilzen lecker, aber für 17 Euro eher eine kleine Portion. Ich habe mir daher noch eine Portion Ofenerdäpfel vom Grill geholt. Zwar waren die Kartoffeln in Alufolie eingepackt, aber leider kamen sie nicht vom Grill, sondern eher aus dem Dampfgarer. Insofern schmeckten die Erdäpfel eher wie Pellkartoffeln. Der winzige Klacks Kräuterjoghurt dazu war ein Witz. Zum Glück war noch reichlich Sauce Tartar vom Hauptgang übrig.
Der Schweinsbraten wurde mit Serviettenknödel und Sauerkraut serviert. Laut meiner Frau schmeckte zwar alles ausgezeichnet, allerdings bestand die Portion aus einem dünnen, kleinen Stück Braten und einem Wammerl. Also eigentlich ein Etikettenschwindel. Um 15 Euro war der Preis als ambitioniert zu bezeichnen.
Der Tafelspitz unserer Begleitung war geschmacklich ebenfalls einwandfrei und da es sich um drei Stücke mageres Fleisch handelte war die Portion effektiv deutlich größer als der Schweinsbraten mit 16,5 Euro aber auch etwas teurer. Zum Tafelspitz sollte es laut Karte Rösti und Spinat geben. Der Spinat entpuppte sich als Crémespinat (die Konsistenz muss man mögen) und schmeckte etwas überwürzt nach Gemüsebrühe. Eine völlig falsche Vorstellung hatten wir vom Rösti. Statt eines solchen gab es etwas, das wie zerstampfte Bratkartoffeln aussah und zu einem kleinen Berg aufgetürmt war. Geschmacklich waren die Beilagen ebenso in Ordnung wie die gereichte Schnittlauchsoße und der Apfelkren.
Die zum Nachtisch gewählten Marillenknödel waren delikat und um 5,8 Euro das einzige Gericht, bei dem ich nicht von einem angesichts der Portionsgröße überhöhten Preis sprechen würde.
Schwachstelle sind in meinen Augen die Getränke, was für einen Heurigen eher ungewöhnlich ist. Die Weinkarte ist vorsichtig ausgedrückt sehr übersichtlich. Die angebotenen Weine dafür sehr teuer. Die günstigste Flasche Wein kostet 20 Euro, im Schnitt muss man 30 Euro hinlegen. „Einfallsreich“ finde ich die Tatsache, dass der Preis einer Flasche Wein exakt auf die Gläser heruntergerechnet wird. Kostet eine Flasche à 0,75l beispielsweise 28,6 Euro, so kostet ein Achterl 4,77 Euro, also immer genau 1/6 des Flaschenpreises. Dass also eine Flasche nicht günstiger ist als sechs Gläser des Weins habe ich so auch noch nie erlebt. Der von meinen Begleiterinnen gewählte Wein (Sabathini und Landwein) war in Ordnung, aber sicher nicht seinen Preis wert. Auch die übrigen Getränkepreise sind sportlich: 1l Soda 5,4 Euro, 0,33l Almdudler 2,88 Euro, 0,33l Stiegl Goldbräu 3,48 Euro und 2,76 Euro für einen kleinen Braunen.
Der Service: Hier gibt es Abzug. Bei unserem gestrigen Besuch war der Heurige gerammelt voll. Dies scheint (laut der übrigen Bewertungen hier) öfters so zu sein, weswegen wir nicht nachvollziehen können, weshalb es offenbar nur 10 Speisekarten gibt. Uns wurde zu dritt eine auf den Tisch gelegt, die uns aber dann auch rasch wieder entwendet wurde, nachdem wir bestellt hatten. Außerdem fand ich es nicht sonderlich nett, mich vom Kellner schnippisch anreden lassen zu müssen, weil wir 15 Minuten zu spät nach unserer reservierten Zeit ankamen. Nicht sonderlich schön fand ich auch, als uns ungefragt weitere Gäste an unseren Tisch gesetzt wurden.
Auf meinen Wunsch nach einem Radler antwortete der Kellner nur „Gibt´s nicht.“. Ich bestellte dann Almdudler und Bier und mixte mir meinen Radler selbst. Auf diese Idee scheint der Kellner noch nie gekommen zu sein. Dieses 0,66l Radler kostete mich stolze 6,36 Euro.
Was überhaupt nicht geht ist die Tatsache, dass kein Leitungswasser ausgeschenkt wird. Für jemanden der schon viele Restaurants in Wien besucht hat und für den daher das Leitungswasser zum Essen inzwischen obligatorisch ist, war das eine unangenehme Überraschung. Angesichts der Hitze gestern mussten wir aber Wasser trinken. Also blieb uns nichts anderes übrig, als um schlanke 5,4 Euro je Liter Sodawasser zu bestellen. Warum das Weingut Reisenberg so eine Abzocke nötig hat weiß ich nicht. Übertroffen wurde diese Unart noch, als nicht mal zum bestellten Kaffee das in Wien selbstverständliche Glas Leitungswasser gereicht wurde.
Gestört hat mich des Weiteren, dass man die Speisen vom Grill, die man sich selbst holen muss, sofort zu bezahlen hat. Gestört deswegen, weil die Dame hinter der Theke sowohl mein Essen als auch das Geld in den Händen hatte, was sich sehr unhygienisch finde.
Das Ambiente: Hier kann es nur die Topnote geben. Die Lage in den Weinbergen und insbesondere der fantastische Blick auf die Stadt sind wohl einmalig. Muss man gesehen haben. Unverständlich ist für mich, weshalb man auf schöne Speisekarten verzichtet. Was man bekommt sind mit dem hauseigenen Drucker bedruckte DinA4 Seiten in Klarsichthüllen. Für einen Edel-Heurigen ein No-go.
Fazit: Das Weingut Reisenberg darf getrost als Edel-Heuriger bezeichnet werden. Die exklusive Lage wird bei den Preisen schamlos ausgenutzt. Wem das egal ist und wer bereit ist, für die grandiose Aussicht tiefer in die Tasche zu greifen, der sollte ruhig mal vorbeikommen. Vom Service sollte man sich aber nicht allzu viel versprechen. Der erfolgt eher in Form einer Massenabfertigung.
hat ein
Lokal bewertet.
26. Juni 2012
SpeisenAmbienteService
Wir waren gestern zum ersten Mal im DELIA´S auf einen afterwork Snack mit Freunden und ziehen ein durchwachsenes Fazit.
Das Essen: Wir hatten je ein Positano, unsere Bekannten die Antipasti mist... MehrWir waren gestern zum ersten Mal im DELIA´S auf einen afterwork Snack mit Freunden und ziehen ein durchwachsenes Fazit.
Das Essen: Wir hatten je ein Positano, unsere Bekannten die Antipasti misti. Unser Positano (eine Art kleines Ciabatta) war belegt mit San Daniele Schinken, gegrilltem Mozzarella, Tomate und Ruccola und hat sehr lecker geschmeckt. Die Antipasti misti waren eher übersichtlich und sah nach 08/15 Antipasti aus.
Bei den Getränken gab es Licht und Schatten. Während unsere Bekannten vom großen Braunen sehr angetan waren, würden wir beim Hugo (Sekt mit Hollersirup und Minze) doch Abstriche machen. Geschmacklich ging der Hugo zwar in Ordnung (vielleicht etwas zu süß), aber das Glas war nur halbvoll und dazu waren noch sehr viele Eiswürfel im Glas. In Summe sind 5 Euro hier zu viel für ein Glas. Auch die 3,4 Euro für das 0,33l Radler sind ein stolzer Preis. Die 3,7 Euro für das sehr leckere Positano gingen dagegen in Ordnung.
Der Service: Die Bedienung war eigentlich immer in der Nähe, wenn man sie gebraucht hat. Wir mussten nicht lange auf unsere Bestellungen warten und die Bedienung zeigte sich auch bei längerer Suche in der Speisekarte geduldig. Insgesamt waren alle bedienenden Damen freundlich und fröhlich. Was mir nicht so gefallen hat war die Tatsache, dass eine der Bedienungen ein Oberteil trug, dass schon recht schmutzig war und einige Flecken aufwies.
Weniger schön finde ich, dass die Karten im Internet veraltet sind. Die Antipasti misti, die laut Internetkarte 9,8 Euro kosten sollten, schlagen dann tatsächlich mit 10 % mehr, nämlich 10,8 Euro zu Buche. Auch unser Positano kostete 10 % mehr als im Internet ausgeschrieben.
Das Ambiente: Angesichts des schönen Abends saßen wir nur draußen an der Straße. Über die Inneneinrichtung kann ich daher leider nichts sagen. Draußen ist es aber recht angenehm, man ist eingerahmt von Altbau und alle paar Minuten fahren Fiaker vorbei. Obwohl man mitten im 1. ist, ist es doch recht ruhig und es schieben sich nicht ständig Touristenmassen an einem vorbei.
Fazit: Für einen schnellen Snack oder ein afterwork Treffen ist das DELIA´S im Sommer ok. Mit dem Flair am Naschmarkt kann es aber in meinen Augen nicht konkurrieren. Die Preise sind in Summe recht ambitioniert.
hat ein
Lokal bewertet.
25. Juni 2012
SpeisenAmbienteService
Bei unserem letzten Salzburg-Aufenthalt haben wir auf Empfehlung einer Freundin dem M 32 einen Besuch abgestattet. Wir haben es nicht bereut. Neben dem sehr guten Essen überzeugt das M 32 insbesond... MehrBei unserem letzten Salzburg-Aufenthalt haben wir auf Empfehlung einer Freundin dem M 32 einen Besuch abgestattet. Wir haben es nicht bereut. Neben dem sehr guten Essen überzeugt das M 32 insbesondere mit einem fantastischen Ausblick auf die Stadt.
Das Essen: Wir haben uns für eines der sich täglich ändernden 5-Gänge Menüs entschieden. Als Gruß aus der Küche gab es ein kleines Stückchen Pumpernickel mit Blauschimmelkäsecreme und einem Wachtelei. Optisch war das ganze wunderschön, geschmacklich in Ordnung.
Der erste Gang bestand aus Gänsestopfleber an Rehrücken. Sowohl der Rehrücken als auch die Leber waren ein Gedicht. Das Fleisch war auf den Punkt gebraten.
Der zweite Gang war der schwächste. Wir hatten Lammspieße in Speck mit Pesto auf Ratatouille. Das ganze kam etwas grobschlächtig daher. Der feine Lammgeschmack hatte keine Chance gegen den Speck, zudem war das Fleisch etwas trocken. Das Ratatouille schien etwas einfallslos, ohne Pfiff.
Ganz ausgezeichnet war dagegen der dritte Gang: Hecht mit Risotto. Der Fisch war ausgezeichnet angebraten, das Risotto schön cremig.
Den vierten Gang bildete Rinderfilet mit Spargel und Kräuterkartoffeln. Das Filet war ein Traum, perfekt gebraten und innen schön rosa. Der Spargel war ebenfalls sehr gut, mit etwas Biss. Die Kartoffeln waren dagegen eine reine Sättigungsbeilage, ohne großen Aufwand und ohne Pfiff zubereitet.
Den Abschluss unseres Menüs bildete eine Käseplatte, besser ein Käseplättchen. Diese war eine große Enttäuschung. Zum einen waren nur winzige Käsestückchen auf der Platte und zum anderen waren das nur 08/15 Käsesorten: Manchego, österreichischer Gouda und ein Kuhmilchfrischkäse.
Das zum Essen gereichte Brot war in Ordnung aber keine Offenbarung. Als Weinbegleitung haben wir uns für eine Flasche Merlot entschieden, da kann man meistens nicht viel falsch machen. Und auch in diesem Fall hat der Wein gut gemundet. Der Als Apéritif gewählte Bellini war sehr lecker. Preislich lagen wir am Ende bei 180 Euro.
Der Service: Wir waren im Großen und Ganzen zufrieden. Die Kellner waren allesamt sehr nett, manchmal haben wir aber etwas lange warten müssen.
Sehr gut fanden wir, dass wir unser Menü nach etwas freundlicher Zusprache aus den beiden auf der Karte angebotenen Menüs zusammenstellen konnten
Das Ambiente: Das M 32 wirkt auch von innen sehr stylisch. Die Deckenbeleuchtung besteht aus einer Installation aus –zig Hirschgeweihen. Ich würde aber jedem empfehlen, der schon den mühsamen Weg nach oben auf sich nimmt (oder mit dem Aufzug fährt) auf jeden Falls draußen auf der Terrasse zu sitzen. Der gebotene Ausblick auf die Stadt und das Panorama in der Ferne sind einfach gigantisch. Auch wenn es dunkel wird lohnt es sich, eine Decke auf die Beine zu legen, um den tollen Ausblick zu genießen.
Fazit: Das M 32 ist ein gehobenes Restaurant in exklusiver Lage. Wer in Salzburg gerne gut essen gehen möchte, der ist hier sicher nicht falsch. Zwar kann das M 32 beispielsweise was den Einfallsreichtum und die Präsentation der Speisen angeht nicht mit dem Carpe Diem mithalten, neben dem trotzdem noch immer guten Essen überzeugt das Restaurant allerdings insbesondere durch den fantastischen Ausblick.
hat ein
Lokal bewertet.
2. April 2012
SpeisenAmbienteService
Aufgrund der einen ernstzunehmenden guten Bewertung hier bei Rete griff ich bei der Groupon-Aktion für ein 4 Gänge Menü für zwei Personen zu. Gestern lösten wir dann unseren Gutschein ein. Im Nachh... MehrAufgrund der einen ernstzunehmenden guten Bewertung hier bei Rete griff ich bei der Groupon-Aktion für ein 4 Gänge Menü für zwei Personen zu. Gestern lösten wir dann unseren Gutschein ein. Im Nachhinein kann man sagen, dass sich der Gutschein gelohnt hat, das Martinelli aber keine Chance hat, unser Stammitaliener zu werden.
Das Essen: Der Gruß aus der Küche bestand aus einer Zucchinischeibe mit Gambafarce an Pesto. Die Zucchinischeiben schienen in größerer Anzahl vorbereitet und zwischengelagert worden zu sein. Als sie bei uns ankamen waren sie leider jedenfalls schon nur mehr lauwarm, schmeckten aber gut. Das gereichte Brot war keine Offenbarung aber gut, zumindest frisch aufgebacken.
Die Vorspeise war ein Ministück Thunfisch mit einem Ministück Büffelmozzarella und Pesto. Der Fisch war von guter Qualität und für unseren Geschmack sehr gut angebraten – außen durch innen komplett roh. Der Büffelmozzarella schmeckte leider eher wie fior di latte und nicht wie Büffelmozzarella.
Als Zwischengang gab es einen Kinderteller „Hausgemachter Pasta mit Meeresfrüchten und sorrentinischem Zitronenaroma“. Die Pasta war sehr gut al dente, das Zitronenaroma aber zu intensiv, was an den Zitronenzesten im Essen lag. Die Meeresfrüchte bestanden aus 2 Shrimps, 1 Muschel und einem Stückchen Surimi.
Als Hauptgang hatten wir dann einmal Wolfsbarsch in Kartoffelkruste und einmal Kalbshaxe in Kräutermarinade. Die Portionsgröße passte ungelogen auf einen Esslöffel und ab da hatten wir das Gefühl, wir sollen für dumm verkauft werden – um das mal höflich auszudrücken. Die „Kalbshaxe“ war ein Stück derselben, das ungefähr 80 Gramm wog wovon die Hälfte Gallert war. Die 40 Gramm essbares Fleisch waren butterzart und schmeckten sehr gut. Von Kräutermarinade war zwar keine Spur aber der Jus schmeckte ausgezeichnet. Die 6 Stückchen Babygemüse waren knackig und gut. Dazu gab es noch eine halbierte Minikartoffel. Der Wolfsbarsch (geschätzte 50 Gramm) war gut, die Kartoffelkruste entpuppte sich als Kartoffelstampf, den wir zu Hause besser hinbekommen. Dazu gab es Pesto, das im Martinelli offenbar sehr vielseitig Verwendung findet.
Der Nachtisch bestand aus einer Dessertvariation mit dreierlei Hausgemachten Süßspeisen: Tiramisu an Erdbeerpüree, Johannisbeersorbet an Vanillesoße und Vanille Panna Cotta an Maracujasoße. Das Tiramisu war gut, das Panna Cotta war sehr gut und das Sorbet war ein Traum. Alles in allem war das Dessert das Highlight des Menüs.
Die Getränke waren angefangen vom Prosecco und dem Bellini (selbstgemachtes Pfirsichmark) bis zum Merlot sehr gut. In Summe zahlten wir für die Getränke (Prosecco, Bellini, 2 Wein, 1 Bier, 1 Glas Wasser) 27 Euro.
Der Service: Wir wurden sehr freundlich empfangen. Die Bedienungen (wir hatten 3 verschiedene über den Abend) waren sehr nett und bemüht. Lustig war, dass ein Kellner ständig mit einer großen Pfeffermühle von Tisch zu Tisch gelaufen ist und jedem frischen Pfeffer über das Essen gegeben hat. Was wir vermisst haben war frische geriebener Parmesan zum Zwischengang.
Das Ambiente: Schön mir Verbesserungspotenzial. Die Wände und die Stühle sind in sehr warmen Farben gehalten. Das „Deckengewölbe“ ist weiß. Die Beleuchtung ist eher sparsam aber ausreichend. Was nicht schön ist sind die grün-braun gemusterten Vorhänge, die altbacken wirken. Auch nicht schön sind die teils schmutzigen, abgegriffenen Wände. Das Restaurant ist quadratisch mit 12 Zweiertischen und halb so vielen Vierertischen. Besonders schön ist ein Zweiertisch in einer Fensternische. Gar nicht gehen die abgenutzten, teils in Auflösung befindlichen Stoffservietten.
Fazit: Um 45 Euro für das Essen plus 35 Euro Getränke war der Besuch des Martinelli in Ordnung. Das Essen ist gut bis teilweise sehr gut. Völlig inakzeptabel sind die Miniportionen. Selbst meine Frau hatte nach einem 4 Gänge Menü noch Hunger, was quasi niemals vorkommt. Ich habe mir nach dem Essen jedenfalls noch zwei Cheeseburger genehmigen müssen, um ein Sättigungsgefühl zu erreichen. Zu den normalen Preisen sind die Portionen im Martinelli völlig überteuert.
hat ein
Lokal bewertet.
13. März 2012
SpeisenAmbienteService
Im Rahmen der Nespresso Gourmet Wochen machten wir am Donnerstag einen Abstecher in den Basteigarten des Palais Coburg. In diesem „Zweitrestaurant“ des 5-Sterne Hotels kocht zwar Sterne-Koch Silvio... MehrIm Rahmen der Nespresso Gourmet Wochen machten wir am Donnerstag einen Abstecher in den Basteigarten des Palais Coburg. In diesem „Zweitrestaurant“ des 5-Sterne Hotels kocht zwar Sterne-Koch Silvio Nickol nicht selbst, der Basteigarten kommt laut Gault Millau aber dennoch auf zwei Hauben. Insofern kamen wir mit sehr hohen Erwartungen, die aber leider enttäuscht wurden.
Das Essen: Das 3-Gänge Menü bestand aus gebeiztem Lachs mit Avocadotartar an Blattsalat mit Cappuccino-Espuma, Lammrücken mit Kaffeekruste und Süßkartoffelpüree sowie einem Trifle aus Kaffee- und Vanillecréme sowie Sahne mit Kirschen und crunchiger Kaffeeschokolade.
Vorspeise und Hauptgang konnten unsere Erwartungen in keinster Weise erfüllen. Einzig die Qualität der der verwendeten Zutaten entsprach einem 2 Haubenlokal. Die eigentliche Leistung eines Spitzenkochs, nämlich die perfekte und kreative Verarbeitung der Zutaten vermissten wir aber zur Gänze. So wurden die Speisen nach unserem Eindruck quasi völlig ohne die Verwendung von Salz und anderen Gewürzen zubereitet. Wenn das in den Augen des Kochs schon so sein muss, dann wäre es schön gewesen, wenn wenigstens am Tisch Salz und Pfeffer gestanden hätten.
Das Avocadotartar und der gebeizte Lachs zur Vorspeise schmeckten einfach nur fad, auch wenn die
Grundzutaten ohne Zweifel erstklassig waren. Lediglich der Salat war sehr gut angemacht. Gleiches gilt für den Hauptgang: Der Lammrücken war zwar auf den Punkt gegart und butterzart, allerdings quasi ungewürzt. Auch die Kaffeekruste brachte kein Aha-Erlebnis. Nun war die mangelnde Würzung beim Lamm noch nicht so tragisch, da der Geschmack des Fleisches selbst fantastisch war. Das Süßkartoffelpüree meiner Frau aber war zudem kalt. Da ich eine Laktoseintoleranz habe musste ich auf selbiges verzichten, da mit Milch zubereitet. Die fantasielose Alternative bestand aus 5 kleinen gekochten ungesalzenen Kartoffeln. Handwerkliche Fähigkeiten der Küche ließen lediglich die in Portwein sautierten Zwiebeln erahnen, die gut schmeckten. Diese entpuppten sich mit Blick auf den Wein dann aber als Problem: Da das Essen wie gesagt offenbar völlig ohne Salz zubereitet worden war, zerstörte der süßliche Geschmack der Zwiebeln den ausgezeichneten Rotwein (Cuvée aus Merlot und Cabernet Sauvignon) was einerseits wegen des hervorragenden Geschmacks des Weins als auch angesichts des Preises von 12 Euro pro Glas eine Schande war.
Darüber hinaus waren leider die Teller nicht vorgewärmt, so dass der Hauptgang mit gutem Willen bestenfalls noch als lauwarm zu bezeichnen war. Selbst beim Gedeck wurde es geschafft, negativ aufzufallen. Für 3 Euro p.P. war das gereichte Brot (einfaches Baguette) mit gesalzener Butter – das Salz muss aber auch hier in homöopathischen Dosen verwendet worden sein – und Olivenöl einfallslos. Dazu hat man sich im Basteigarten offenbar auch noch nie Gedanken darüber gemacht, wie die Gäste das Olivenöl zum Brot essen sollen: Einen Löffel gab es keinen, mit dem man das Öl auf den Couvertgedeckteller bekommen hätte und so musste man das Brot in das Ölschälchen dippen. Dabei tropfte man natürlich die Tischdecke voll.
Wirklich gut waren lediglich die servierten Nachspeisen. Der Trifle schmeckte laut meiner Frau sehr lecker. Ich musste auf diesen erneut wegen der verwendeten Milch verzichten und bekam statt dessen Pfefferminz-Melonen-Sorbet mit Kügelchen von Honig- und Zuckermelone. Auch dieses war sehr lecker.
Der Service: Entspricht dem, was man sich in einem Lokal mit 2 Hauben erwarten würde, geht aber auch nicht darüber hinaus. Wir hatten zumindest nicht den Eindruck schlechter als die anderen Gäste behandelt zu werden, nur weil wir im Rahmen der Nespresso Gourmetwochen da waren. Die Kellner waren sehr freundlich und bemüht. Es war zum Beispiel kein Problem für mich ein anderes Dessert als vorgesehen zu bekommen, da ich den Trifle wegen der verwendeten Milch nicht essen konnte. Meine Frau hat sich auch sehr über die angebotenen Taschenständer gefreut; so musste sie ihre Handtasche nicht auf den Boden stellen. Besonders erwähnenswert ist noch, dass ich ein paar Tage vor unserer ursprünglichen Reservierung einen Anruf vom Basteigarten bekam, ob ich den Tisch nicht lieber an einem anderen Abend reservieren möchte, da sich an jenem Abend eine größere Gruppe ausländischer Gäste angesagt hätte und die romantische Stimmung hierunter doch sehr leiden könnte. Ich unterstelle jetzt mal, dass das so war und man nicht einfach nur unseren Tisch brauchte für diese Gesellschaft. Insofern fand ich das sehr nett.
Das Ambiente: Das Restaurant ist sehr schmal und hat die Form eines Ls. Die Tische stehen entsprechen auch nicht nebeneinander, sondern in der Länge versetzt zueinander. Im Prinzip ist das sehr angenehm und man hat von überall einen herrlichen Blick auf das Palais Coburg. Die Einrichtung wirkt rustikal gediegen. Aufgrund der dunklen Stahlkonstruktion und der dunklen Tische und Stühle wirkt das Ambiente dunkel, aber nicht düster.
Fazit: Alles in allem waren wir wie gesagt sehr enttäuscht von dem Abend bei Ihnen. Für 140 Euro (davon 70 Euro Getränke) hatten wir uns von einem 2 Haubenlokal deutlich mehr erwartet als ungewürztes, lauwarmes Essen und gekochte Kartoffeln. Das können wir so zu Hause auch selbst. Lediglich Service und Ambiente sprechen für einen Besuch und entsprechen voll und ganz den Erwartungen an ein Haubenlokal.
hat ein
Lokal bewertet.
17. Februar 2012
SpeisenAmbienteService
Vor einem Theaterbesuch am Donnerstagabend wollten wir noch eine Kleinigkeit essen. Wir entschieden uns für das La Cantinetta, da dieses direkt um die Ecke lag und zumindest keine abschreckenden Kr... MehrVor einem Theaterbesuch am Donnerstagabend wollten wir noch eine Kleinigkeit essen. Wir entschieden uns für das La Cantinetta, da dieses direkt um die Ecke lag und zumindest keine abschreckenden Kritiken hier auf der Seite hatte. Unsere Wahl erwies sich als richtig, wenn auch teuer.
Das Essen: Wir wollten wie gesagt nur eine Kleinigkeit zu uns nehmen, was uns aufgrund der durchweg übersichtlichen Portionen auch gelang. Wir starteten mit der gemischten Antipastiplatte (wobei Platte in diesem Fall etwas übertrieben ist) und dem Vitello tonnato. Die Antipasti bestanden aus gegrilltem Gemüse, getrockneten Tomaten, Prosciutto di Parma, Salami, Büffelmozzarella und Ruccola. Alles war sehr fein: das gerillte Gemüse war wirklich frisch vom Grill; der Prosciutto, hauchdünn und frisch herunter geschnitten, schmeckte köstlich; die Salami und der Büffelmozzarella waren gut, ebenso die getrockneten Tomaten. Das Kalbfleisch vom Vitello tonnato war butterzart, die Thunfischpaste war lecker. Leider war etwas zu wenig davon auf dem Kalbfleisch. Alles in allem waren die Vorspeisen geschmacklich ein Traum. Nur mit der Größe der Portionen kann ich mich nicht anfreunden. Um 12 Euro (Antipasti) und 14 Euro (Vitello tonnato) dürfte die Portion ruhig ein bisschen größer ausfallen. Das gereichte Brot war frisch und geschmacklich sehr gut.
Als Hauptspeise entschieden wir uns für die Pappardelle. Ich mit Rinderfiletspitzen und frischen Champignons, meine Frau mit gegrilltem Gemüse. Die Nudeln sind hausgemacht, was man auch schmeckt. Sowohl meine Frau als auch ich waren begeistert. Meine Filetspitzen waren butterzart und die Pilze schmeckten herrlich frisch. Der reichlich gereichte Parmesen wird frisch gerieben und schmeckt so, wie guter Parmesan/Grana schmecken muss. Das einzige, was ich auch hier wieder auszusetzen habe ist erneut die Größe der Portionen, die einfach klein waren um 15 Euro bzw. 16 Euro. Satt essen wird im La Cantinetta eine teure Angelegenheit.
Als Nachtisch gönnten wir uns dann noch ein Stückchen Torta Caprese. Dieser Schoko-Mandelkuchen war geschmacklich ebenfalls traumhaft. Um 6 Euro aber ebenfalls kein Schnäppchen. Neben dem Geschmack überzeugten alle Gerichte auch durch eine sehr ansprechende Anrichtung.
Die von uns konsumierten Getränke waren durchweg gut. Außergewöhnlich lecker war der von mir getrunkene Bellini. Das Pfirsichmark war zwar nicht selbst gemacht, aber von höchster Qualität. Das Mangopüree für die Variante mit Mango wird angeblich frisch zubereitet. Der Rosésekt meiner Frau konnte ebenso überzeugen wie der von ihr zum Essen getrunkene Merlot. Günstig sind auch die Getränke nicht. Inklusive einer Flasche Mineral und einer Tasse Kaffee kamen wir mit den beiden Apéritifs und dem einen Glas Wein auf 23 Euro.
Der Service: Wir hatten reserviert und wurden sehr freundlich empfangen und den ganzen Abend sehr aufmerksam bedient. Fragen (zum Beispiel ob der Bellini frisch zubereitet wird oder aus der Flasche ist) wurden sehr freundlich beantwortet. Etwas übervorteilt fühlte ich mich nur als uns, kaum dass wir saßen, zwei Flaschen Wasser (prickelnd und still) unter die Nase gehalten wurden und wir uns für eine entscheiden sollten. Die Option Leitungswasser wurde gar nicht angeboten. Alles in allem wäre ich aber glücklich, wenn der Service überall so wäre wie im La Cantinetta.
Das Ambiente: Das Restaurant ist sehr modern eingerichtet. Durch die indirekte Beleuchtung wirkt alles ruhig und entspannt, fast wie eine Lounge. Tische und Stühle sind chic und es gibt Stoffservietten. Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Dass die reichlich im Restaurant verteilten „Kerzen“ Batterie betrieben sind, trübt in meinen Augen das Flair zwar etwas, wird allerdings den meisten Gästen wahrscheinlich gar nicht auffallen. Die Toiletten sind klein Glanzpunkt, aber in Ordnung.
Fazit: Im La Cantinetta erwartet einen hervorragende italienische Küche. Die Karte ist recht übersichtlich, bietet aber für jeden Geschmack etwas. Der Service ist sehr gut und das Ambiente lädt zum länger bleiben ein. Durch die Nähe zum Burgtheater bietet sich das Restaurant an, wenn man vor oder nach einer Vorstellung noch sehr gut zu Abend essen möchte. Einziger Wermutstropfen sind aber die Preise. Wir waren für einmal unter der Woche eine Kleinigkeit essen 100 Euro los. Nichtsdestotrotz werden wir, wenn auch nicht so oft, wieder kommen.
hat ein
Lokal bewertet.
14. Februar 2012
SpeisenAmbienteService
Aus reiner Neugierde, ob das Essen in einem koscheren Restaurant irgendwie anders schmeckt, als in einem ganz gewöhnlichen Restaurant, statteten wir am Sonntag dem Bahur Tov einen Besuch ab. Vorweg... MehrAus reiner Neugierde, ob das Essen in einem koscheren Restaurant irgendwie anders schmeckt, als in einem ganz gewöhnlichen Restaurant, statteten wir am Sonntag dem Bahur Tov einen Besuch ab. Vorweg sei gesagt: Es gibt geschmacklich absolut keinen Unterschied zwischen koscherem Essen und nicht koscherem Essen.
Das Essen: Die Speisekarte des Bahur Tov kommt einem beim Durchblättern irgendwie merkwürdig vor. Nach dem zweiten Durchlauf weiß man auch warum: Es sind im Prinzip zwei Speisekarten. Eine für ein israelisch-arabisches Restaurant und eine für ein asiatisches Restaurant. So kann man im Wesentlichen zwischen allerlei Gerichten auf Humusbasis und diversen Fleischspießen sowie gebratenen Nudeln mongolischer Art, Satay-Spießen, Ente süß-sauer und 8 Schätzen, etc. wählen. Der Koch ist in jedem Fall Asiate, was wohl den zweiten Teil der Speisekarte erklärt. Für „typische Wiener“ (laut Karte) gibt es zudem noch ein Hühnerschnitzel mit „Kartoffelsalat auf Blattsalat“.
Wir entschieden uns für den Anfang für die Bahur Tov Mix Platte für zwei Personen mit Humus, Tomaten-Melanzani Aufstrich, orientalischem Salat, Oliven, Gemüsebörek und Pitabrot um 9,50 Euro. Das Humus war lecker, ebenso der Tomaten-Melanzani Aufstrich. Das Pitabrot war ok. Der orientalische Salat bestand aus Gurke, Tomate, Feta und Zwiebeln. Was genau daran orientalisch ist, erschloss sich uns nicht. Das Gemüsebörek war eine Katastrophe: Wie eine Fett triefende Frühlingsrolle, mit viel zu viel Teig und kaum Gemüsefüllung. Oliven schienen aus gewesen zu sein, da keine serviert wurden. Zur Vorspeisenplatte wählten wir beide je zwei Fleischspieße, die laut Karte vom Holzkohlegrill sein sollten. Wir wählten Lammleber, Hühnchenleber, Lamm und Kebab (Faschiertes von Lamm und Rind) um 3 Euro bis 5 Euro je Spieß. Zunächst einmal bezweifle ich, dass diese Spieße jemals einen Holzkohlegrill gesehen haben. Sie schmeckten eher wie aus dem Backofen. Dementsprechend trocken war das Fleisch.
Danach wollte ich mir noch ein Bild von den asiatischen Gerichten machen und bestellte einen Satay-Spieß mit Erdnusssoße und einmal gebratene Nudeln mit Gemüse auf mongolische Art. Diese Bestellung ging aber völlig daneben. Statt der Satay-Spieße bekam ich Teriyaki-Spieße und bei den Nudeln hatte der Koch das Anbraten gar allzu wörtlich genommen und diese gleich angebrannt. Wir hatten uns schon über den Geruch nach Verbranntem gewundert, der kurz nach meiner Bestellung das Restaurant erfüllte. Es war mir rätselhaft, wie der Koch diese Nudeln, die nicht nur teilweise verkohlt waren, sondern auch ungenießbar rochen, schicken konnte. Ich reklamierte diese jedenfalls sofort und der Kellner nahm sie nach kurzem Aufbäumen („Ja, aber das sind doch gebratenen Nudeln…“) wieder mit und ich ließ diese Bestellung komplett streichen. Die falschen Spieße reklamierte ich auch, wollte aber nicht noch mal auf die richtigen warten und aß dann die Teriyaki-Spieße, die ok waren aber keine Meisterleistung.
Als Nachtisch gönnten wir uns dann einen Apfelstrudel. Meine Frau mit Eis ich ohne. Der Apfelstrudel war das Beste, was wir an diesem Abend gegessen haben. Wir bekamen mit, dass die Küche Probleme hatte, dass offenbar zu kalt gefrorene Eis aus der Packung zu bekommen, so dass meine Frau statt einer Kugel oder wenigstens schöner Nocken lediglich kleine Eisstückchen auf dem Teller hatte.
Die von uns gewählten Getränke (Radler, israelischer Süßwein, Rotwein) waren mit Ausnahme des Kaffees gut. Letzterer war laut meiner Frau einer der schlechteren, den Sie bisher in Wien getrunken hat.
Der Service: Katastrophal. Als wir das Lokal gegen 18 Uhr betraten waren außer uns nur zwei weitere Gäste da. Trotzdem hielt es keiner der Kellner für nötig, uns zu begrüßen und wir standen erst mal dumm rum. Schließlich wies uns einer der Kellner einen Tisch zu. Die ersten Bestellungen nahm dieser von uns entgegen und es lief noch alles rund. Dann entschwand er aber und schien Vorbereitungen in einer Art Festsaal am Ende des Restaurants zu treffen. Ab dann genossen wir die mit Abstand schlimmste Serviceleistung, die wir je erlebt haben. Eine Art sehr junger Hilfskellner (er hatte keine Kellnerbekleidung an) übernahm und versagte auf ganzer Linie. Er konnte sich keine Bestellung merken und fragte laufend nach, war unfreundlich, telefonierte/spielte mit seinem Handy, quatschte mit Stammgästen, verschwand zeitweilig in der Küche und räumte die Tische nicht ab. Nach der Vorspeise türmten sich auf unserem Tisch neben diversen Gläsern und Tellern die Platten, auf denen die Spieße waren und die Vorspeisenplatte. Der Hilfskellner nahm dann seelenruhig meine Bestellung für die Asia-Gerichte auf und ließ alles stehen. Wir räumten dann alles auf unseren Nachbartisch. Wenn die Küche die fertigen Gerichte durch Klingeln avisierte standen diese teilweise noch 3 bis 4 Minuten herum, bevor der Hilfskellner sie zu den Gästen brachte. Von denen waren inzwischen 7 weitere im Lokal, die teilweise 15 Minuten warten mussten, bevor sie überhaupt einen Kellner zu Gesicht bekamen. Dafür schlich sich der Koch regelmäßig vor die Tür um eine Zigarette zu qualmen. Das einzig Positive, was ich zum Service erwähnen kann, ist die Tatsache, dass wir aufgrund der verbrannten Nudeln auf den Kaffee und den Apfelstrudel eingeladen wurden.
Das Ambiente: Das Lokal besteht aus drei Bereichen. Im Vorderen Bereich, dem eigentlichen Lokal sind Plätze für 25 Personen. Dann kommt ein Bereich, der an eine Scheune erinnert und mit Holzbrettern abgetrennt ist, danach eine Art Festsaal für Feiern. Der vordere Bereich ist in ocker gehalten mit Holztischen und –stühlen. Die Sitzbänke sind mit rotem Kunstleder überzogen. An den Wänden hängen große Bilder von festlichen Räumen. Alles wirkt ordentlich und sauber. Die Toiletten sind eher im oberen Bereich für Wiener Verhältnisse. Mir gefiel die Einrichtung ganz gut, meiner Frau weniger. Geschmacksache also.
Fazit: Das Essen im Bahur Tov ist nichts Besonderes. Die israelischen Gerichte sind ok, bekommt man aber auch auf dem Naschmarkt oder in anderen Restaurants wie dem Tel Aviv Beach oder dem Neni im 2. Wegen der asiatischen Gerichte würde ich sicher nicht wieder hierher kommen. Preislich ist das Bahur Tov ebenfalls kein Schnäppchen. Auf gar keinen Fall Wiederkommen werden wir wegen des miserablen Service. Wenn sich hier nichts ändert, wird es schwer für das Restaurant. Das Ambiente ist ok aber ebenso nicht Besonderes. Wer nicht unbedingt koscher essen muss, der kann sich einen Besuch also eigentlich sparen.
hat ein
Lokal bewertet.
7. Februar 2012
SpeisenAmbienteService
Wir wollten am Wochenende richtig gut indisch essen gehen, fanden in der Heiligen Kuh aber nicht die erhoffte Erleuchtung.
Das Essen: In der Heiligen Kuh werden pro Person knapp 2 Euro für das G... MehrWir wollten am Wochenende richtig gut indisch essen gehen, fanden in der Heiligen Kuh aber nicht die erhoffte Erleuchtung.
Das Essen: In der Heiligen Kuh werden pro Person knapp 2 Euro für das Gedeck berechnet, was mir so bei einem Inder auch neu war. Dafür bekommt man dann Papadam (knuspriges, frittiertes Fladenbrot) und drei verschiedene Soßen (Koriander, Yoghurt, süßes Chutney). Die Soßen waren sehr lecker, insbesondere die Yoghurtsoße. Außerdem gibt es einen Gruß aus der Küche. Dabei handelte es sich um eine in Teig frittierte Scheibe Zucchini. Auf die hätte ich aber verzichten können. Als Vorspeise wählte ich dann Ghost tikka masala („Gegrillte Lammstücke in Tandoori-Gewürz“) und dazu Paneer naan. Bei letzterem sollte es sich laut Karte um „Weizenfladenbrot gefüllt mit indischem Käse“ handeln. Da ich zugegebenermaßen kein Experte für indisches Essen bin, führte diese Beschreibung zu einer falschen Erwartungshaltung meinerseits. Ich dachte an Naan, das mit Käse gefüllt sei. Tatsächlich handelt sich aber um Naan, bei dessen Zubereitung winzige Mengen eines nahezu geschmacklosen Käses in den Teig verarbeitet werden. Ich dachte daher auch zunächst, dass ich aus Versehen normales Naan bekommen hätte. Auf Nachfrage wurde mir dann oben beschriebener Umstand erläutert. Wie dem auch sei, dass Naan war lecker, die 50 Cent extra für den Käse kann man sich aber getrost sparen. Die Portion Ghost tikka masala war sehr übersichtlich und bestand aus drei Stückchen Lammfleisch, die auf klein geschnittenem Eisbergsalat „angerichtet“ waren. Das Fleisch war gut, der Salat mit einer viel zu Essig lastigen Vinaigrette angemacht. Meine Frau hatte als Vorspeise Samosa („mit verschiedenen Gemüsearten gefüllte Teigtascherln“). Die Portion war ebenfalls sehr übersichtlich und bestand aus zwei – geschmacklich guten – Teigtäschchen, die ebenfalls auf Eisbergsalat „angerichtet“ waren. Als Hauptspeise hatte meine Frau Ghost aam („Lammstücke in feinem Curry mit Mangostücken“). Das Fleisch war sehr lecker, die Mango leider nicht reif, sodass die Mangostückchen viel zu hart waren, was das Geschmackserlebnis doch trübte. Ich hatte mich beim Hauptgang für Apki pasand („verschiedene Fleischgerichte mit Safran-Reis und Fladenbrot“) entschieden. Beim Fleisch handelte es sich um Lamm, Rind und Hühnchen. Alle drei Sorten waren sehr lecker. Der Safranreis war dagegen katastrophal: erstens war der Reis viel zu trocken so als hätte er schon eine ganze Weile in der Küche herum gestanden, zweitens hat er eigentlich nach nichts geschmeckt, geschweige denn nach Safran und drittens war die Portion viel zu klein (drei Esslöffel). Das Naan war dagegen wieder sehr lecker. Nicht anfreunden konnte ich mich dagegen mit der Präsentation des Essens: Dieses wurde auf einem Metalltablett serviert, dass mehrere Vertiefungen hatte, in denen die jeweiligen Gerichte waren. Mich erinnerte das sehr an die Essensausgaben in einem Gefängnis oder in einer Schulkantine. Als Nachtisch probierten wir dann noch Kulfi kesar („Hausgemachter indischer Eisspitz mit Nüssen und frischem Safran“) sowie Aam cream („Hausgemachte Mangocreme“). Die Mangocreme war zwar lecker, noch einmal 4 Euro für Yoghurt mit Mangopüree würde ich allerdings nicht bezahlen. Das Eis war absolut nicht unser Fall. Geschmacklich und vom Gefühl im Mund her würde ich sagen, es handelte sich um gefrorene süße Gemüsesuppe. Vom frischen Safran und den Nüssen fehlte jede Spur. Dafür gab es einen guten Klacks Sprühsahne, die diesem Nachtisch noch den letzten Rest gab. Selbst wenn das Eis typisch indisch war und einfach nicht unseren Geschmack traf, die Sprühsahne betrachte ich als kulinarische Todsünde. Zum Essen hatten wir Villacher Zwickel vom Fass, was um 3 Euro pro Glas (0,5L) wirklich günstig ist.
Der Service: Der Chef des Restaurants ist gleichzeitig der einzige Kellner. Er war sehr freundlich und beantwortete mir meine zahlreichen Fragen in sehr nettem Ton. Schön war, dass unser Tisch, den ich im Voraus per Mail reserviert hatte, bei unserer Ankunft bereits schön eingedeckt war (Papadam und Soßen, Stoffservietten, eine Blume). Erfreulich war auch, dass alle meine Gerichte auf meinen Wunsch hin mit Petersilie statt mit Koriander gewürzt waren, da ich keinen Koriander mag. Für diese Leistung würde ich eine 4 vergeben. Leider erlebte ich beim bezahlen dann eine weniger schöne Überraschung: Da eröffnete mir der Kellner nämlich, dass das Bankomatgerät defekt sei und nur Barzahlung möglich wäre. Ich musste also bei der Eiseskälte bis zum Franz-Josefs-Bahnhof laufen und am Geldautomat Geld abheben. Ich kreide ihm nicht an, dass das Bankomatgerät defekt war, sondern dass er mir das erst beim Bezahlen gesagt hat und nicht schon beim Bestellen. Daher gibt es für den Service nur ein gut.
Das Ambiente: Meine ersten Gedanken beim Betreten der Heiligen Kuh waren „Hm, irgendwie hatte ich mir ein indisches Restaurant anders vorgestellt. Irgendwie indischer.“ und „Wow ist das hier düster.“. Richtig wohlgefühlt habe ich mich nicht. Es war aber auch nicht wirklich schlecht. Das Lokal hat die Form eines Ls mit nur ca. zwölf Tischen. Beengt fühlt man sich somit nicht. Nur für ein Candlelight Dinner (wie auf der Homepage beworben) käme dieses Restaurant für mich absolut gar nicht in Frage. Romantische Stimmung käme hier bei mir gar nicht auf.
Fazit: In Sachen indisches Essen ist die Heilige Kuh sicher nicht der Stein der Weisen. Das Ambiente ist abgesehen von der im Hintergrund dudelnden indischen Musik irgendwie nicht indisch. Das Essen ist Durchschnitt: Sehr leckere Fleischgerichte, aber die Beilagen mitunter eher einfallslos. Wir haben für unseren Abend 61 Euro bezahlt, was ich angesichts der Qualität des Essens und der Portionsgrößen nicht als günstig einstufen würde.
hat ein
Lokal bewertet.
5. Februar 2012
SpeisenAmbienteService
Wir hatten am Freitag mal wieder Lust auf Fisch und statteten dem Nautilus einen Besuch ab. Wir waren bei unseren regelmäßigen Besuchen des Naschmarkts schon oft an dem Restaurant vorbei gekommen, ... MehrWir hatten am Freitag mal wieder Lust auf Fisch und statteten dem Nautilus einen Besuch ab. Wir waren bei unseren regelmäßigen Besuchen des Naschmarkts schon oft an dem Restaurant vorbei gekommen, hatten es aber bisher nie zum Essen dorthin geschafft. Von außen wirkt das Restaurant sehr einladend.
Das Essen: Wir hatten eine Meeresfrüchteplatte für 2 Personen (Petes Platte um 22 Euro p.P.). Das zum „Fisch“ gereichte Grillgemüse(Tomate, Zucchini, Paprika, Karfiol) und Röstkartoffeln waren lecker. Was die Meeresfrüchte angeht, fällt das Urteil dagegen durchwachsen aus. Die 6 Jakobsmuscheln waren perfekt nach unserem Geschmack: außen scharf angebraten und innen schön glasig. Ebenfalls gut waren die Calamari. Keine Offenbarung waren dagegen die Scampi, mit denen es der Koch hinsichtlich Garzeit etwas zu gut gemeint hat. Jenseits von Gut und Böse war aber der Oktopus. Dieser war einfach nur so hart, dass er kaum zu beißen war. Das Couvert bestand aus Ciabatta und Baguette. Beides war frisch und cross und war sehr gut. Zum Brot und zu den Meeresfrüchten wurden dreierlei „Soßen“ gereicht: flüssige Knoblauchbutter, normales Pesto und Chilipesto. Die Soßen waren in Ordnung. Insgesamt war die Portion nicht reichlich, aber für den normalen Hunger ausreichend, um satt zu werden. Bei den Getränken gab es auch Licht und Schatten. Als Apéritif hatten wir Holundersekt. In diesem befand sich unerklärlicherweise eine Zitronenscheibe. Der Zitronengeschmack war so dominant, dass man vom Holunder quasi nichts mehr geschmeckt hat. Ausgezeichnet war dagegen der zum Essen gewählte Muskateller (4,8 Euro pro Glas).
Der Service: Hier gibt es leider einigen Abzug. Im Prinzip waren die Kellner freundlich. Nicht herzlich, aber freundlich. Angesichts der kleinen Größe des Restaurants waren relativ gesehen viele Servicekräfte im Einsatz. Ich würde schätzen 1 Kellner für 2 Tische. Dadurch wurde man prompt bedient und auch das Essen kam sehr schnell. Insoweit wäre der Service eine 3 bis 4. Ich ziehe aber 2 Punkte ab und vergebe nur eine 2 und zwar deswegen: Als wir gerade mit unserer Meeresfrüchteplatte anfangen wollten, kamen offensichtliche Stammgäste ins Lokal. Der Chef, der selbst auch im Restaurant war, begrüßte sie zumindest persönlich. Als nächstes holte er einen Aschenbecher (es standen sonst nirgendwo welche auf den Tischen und es wurde uns weder bei der Reservierung gesagt, dass es sich um ein Raucherlokal handelt noch ist dies der Homepage zu entnehmen) und alle drei zündeten sich direkt neben uns eine Zigarette an. Aufgrund der geringen Größe des Restaurants dauerte es nur Minuten, bis sich der Rauch überall verteilt hatte. Danach zündeten sich diese Gäste nach jedem Gang eine neue Zigarette an. Was mich so geärgert hat ist, dass wir nicht einmal gefragt wurden, ob uns das beim Essen stört. Als wir das Lokal verließen, stanken wir nicht nach Fisch, sondern so als ob wir aus der übelsten Raucherspelunke gekommen wären. Das ist ein absolutes no go und für ein Lokal wie das Nautilus, das sich zumindest für gehoben hält völlig inakzeptabel.
Das Ambiente: Wie gesagt macht das Nautilus im Frühling/Sommer einen sehr einladenden Eindruck, wenn man auch draußen sitzen kann. Daher vergebe ich beim Ambiente eine gnädige 3 statt einer 2. Leider ist der Platz drinnen doch sehr begrenzt. Da man aber offenbar eine bestimmte Anzahl an Gästen verköstigen muss, um rentabel zu sein, sind die Tische sehr eng gestellt. Man sitzt mitunter Rücken an Rücken bzw. Stuhl an Stuhl und kann dem Tischnachbarn schon fast das Essen vom Teller essen. Insofern ist es eher ungemütlich. Hinzu kommt, dass es bitterkalt war. Man hat im Restaurant gefroren.
Fazit: Wir haben mit dem Nautilus sicher noch nicht unser Stammfischrestaurant gefunden. Die Qualität des Essens ist gut aber nicht mehr. In Sachen Preis-Leistung gibt es daher sicher bessere Alternativen (unsere idente Meeresfrüchteplatte im Cortese bspw. war günstiger und deutlich besser). Aufgrund der beschriebenen Umstände (Enge, Kälte) ist ein Besuch im Winter ebenso wenig ratsam, wie dort einen romantischen Abend zu verbringen. Nichtraucher werden auch nicht glücklich werden. Was wir uns vorstellen können ist, im Sommer noch einmal vorbei zu schauen. Wenn man an einem warmen Abend draußen sitzen kann ist das Ambiente sicher deutlich schöner.
hat ein
Lokal bewertet.
31. Jänner 2012
SpeisenAmbienteService
Wir hatten am Sonntag mal wieder Lust auf italienisch, wollten uns aber in einem preislich überschaubaren Rahmen bewegen. Edel-Italiener schieden damit aus und unsere Wahl viel aufgrund der guten K... MehrWir hatten am Sonntag mal wieder Lust auf italienisch, wollten uns aber in einem preislich überschaubaren Rahmen bewegen. Edel-Italiener schieden damit aus und unsere Wahl viel aufgrund der guten Kritik hier im Forum auf das Da Capo. Vorweg kann ich sagen, dass die Bewertungen hier mit Blick auf die Qualität des Essens zu recht so hoch sind. Was Ambiente und Service angeht, wachsen die Bäume für das Da Capo in unseren Augen aber nicht in den Himmel.
Das Essen: Da ich relativ hungrig war, habe ich mich entschlossen eine Pasta und eine Pizza zu essen. Generell kann man sagen, dass das Da Capo eine äußerst vielseitige Auswahl an Nudelgerichten und Pizzen anbietet und nicht bloß die 08/15 Auswahl, die sonst in Pizzerien üblich ist. Ich entscheid mich also für die Ravioli ai 4 formaggi mit eingelegten Feigen. Die Ravioli waren mit einer Mischung aus Peccorino, Parmesan, Ziegenkäse und Frischkäse gefüllt und perfekt al dente. Die Soße bestand aus einer Art Dressing auf der Basis von süßem Balsamicoessig. Dazu gab es in Balsamico eingelegte Feigen. An sich eine tolle Idee. Die Feigen waren herrlich, die Soße sehr lecker. Leider hatten die eher zarten Frischkäseravioli gegen diese Power keine Chance. Von den verschiedenen Käsesorten schmeckte man nichts, was wohl auch daran lag, dass der Frischkäseanteil sehr hoch war. Bei so einem Dressing müsste man mehr von den würzigen Käsesorten wie Parmesan und Peccorino in die Füllung geben. Im Anschluss kamen die Pizzen dran. Ich hatte mir eine Calzone bestellt, meine Frau eine Marchese. Die Pizzen werden in einem echten Holzfeuerofen gebacken. Bei der Calzone hatte ich gebeten, statt des Schinkens Mozzarella in die Füllung zu geben, was problemlos funktionierte. Die Pizzen sind wirklich ein Traum! Ich habe schon seit Jahren keine so gute Pizza mehr gegessen. Der Teig ist dünn und außen super knusprig, innen dagegen weich und luftig. Die für den Belag verwendeten Zutaten sind von höchster Qualität und absolut frisch. Die Tomatensoße, die sparsam verwendet wird und bis zum Rand ausgestrichen wird ist gut gewürzt und schmeckt herrlich, ebenso wir der verwendete Käse. Die Pizza Marchese meiner Frau, von der ich glücklicherweise auch noch ein großes Stück abbekommen habe, war wohl die beste Pizza, die ich je gegessen habe: Parmaschinken satt und ein ganze Kugel echter Büffelmozzarella. Zwar sind 13 Euro für eine Pizza (Marchese) kein Schnäppchen, angesichts der hochwertigen Zutaten und des Geschmacks sind die Pizzen aber nicht einmal als teuer zu bezeichnen. Bei den „Standardvarianten“ ist man außerdem auch schon für 8 Euro dabei. Zudem werden die meisten Menschen von so einer Pizza, die wirklich groß ist, sicher auch satt.
Der Service: Guter Durchschnitt. Aufgrund des exzellenten Rufes ist das Da Capo wohl immer echt voll, so auch am Sonntag. Eine Reservierung ist daher unbedingt ratsam. Die Kellner sind dementsprechend im Stress. Nichtsdestotrotz empfanden wir den Service als bestimmt freundlich. Es war auch kein Problem, den Tisch zu wechseln, da wir zu anfangs an einem weniger schönen Platz direkt beim Eingang gesessen hatten. Die Kellner sind im Da Capo weniger dafür da, das Wohlbefinden der Gäste sicherzustellen, als vielmehr Bestellungen aufzunehmen und die Speisen zu bringen. Wie in einem guten Ristorante eben, aber kein gehobener Italiener. Für diese den Erwartungen entsprechende Leistung würde ich 4 Punkte vergeben. Leider muss ich aber einen Punkt abziehen. Einer der Kellner hatte es nämlich mit der Körperhygiene nicht so genau genommen. Dieser verströmte einen äußerst unangenehmen säuerlichen Geruch nach altem Schweiß. Ein Hauch dieses „Duftes“ schwallte jedes Mal über unser Essen, wenn er hinter uns entlang ging, was wenig appetitlich war.
Das Ambiente: Rustikal, aber sehr ansprechend. Die Decke ist eine Art Backsteingewölbe, sehr urig. Die Tische sind eher klein. Wenn beide eine der riesigen Pizzen vor sich haben, wird es schon etwas eng. Der Holzfeuerofen ist direkt gegenüber dem Eingang und man kann den Pizzabäckern bei der Arbeit zu schauen. Als negativ habe ich den enormen Geräuschpegel im Restaurant empfunden. Ich würde das schon als laut bezeichnen. Es gibt aber noch einen Gastraum im Untergeschoss, durch den man muss, wenn man auf die Herrentoilette möchte. Dieser war quasi leer und es war nur ein Tisch belegt. Wir werden da nächste mal sicher hier einen Tisch nehmen. Der Raucherbereich befindet sich links vom Eingang und ist mit einer Türe abgetrennt. Diese scheint dicht zu sein, denn Zigarettenqualm nahmen wir im NR-Bereich keinen war.
Fazit: Für Pizzaliebhaber ist das Da Capo ein absolutes Muss. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut. Wer dagegen einen romantischen Abend in einem stilvollen Ambiente erleben möchte, der wird sich hier wohl eher nicht wohl fühlen. Wer es dennoch eher ruhig mag, der sollte unbedingt einen Tisch im Untergeschoss nehmen. Wir werden dem Da Capo mit Sicherheit öfter einen Besuch abstatten.
hat ein
Lokal bewertet.
13. Jänner 2012
SpeisenAmbienteService
Manchmal ist es auch Gold, wenn es nicht glänzt
Wir waren am Mittwoch im Fusan zum Abendessen. Da mich die guten Bewertunegn hier neugierig gemacht hatten, hatte ich einen Groupon Gutschein für ... MehrManchmal ist es auch Gold, wenn es nicht glänzt
Wir waren am Mittwoch im Fusan zum Abendessen. Da mich die guten Bewertunegn hier neugierig gemacht hatten, hatte ich einen Groupon Gutschein für ein 5-Gänge Überraschungsmenü für 2 Personen gekauft. Vorweg kann ich sagen: Das Essen wird hier zurecht so viel gelobt.
Das Restaurant war äußerst spärlich besucht. Außer uns
3 andere Paare am ganzen Abend. Wir empfanden das als angenehm, da es sehr ruhig war.
Das Essen: Unser Überraschungsmenü bestand aus Hot Sweetpie (mariniertes Hühnchen mit Süßkartoffel in einer Mandelkruste) mit Erdnusssoße. Optisch ein Gedicht, geschmacklich lecker. Danach Tom Yum Suppe mit Garnelen, Pilzen und Tomate. Scharf aber sehr lecker. Als Zwischengang Sushi (Lachs und Butterfisch) und Maki (Avocado). Absolut top. Der Reis war perfekt, der Fisch butterzart und die Avocado herrlich reif. Als Hauptspeise die Ente nach Art des Hauses (mit Ingwersoße), dazu gebratener Reis (mit Ei und Bambussprossen). Die Ente war zwar durchgebraten, aber das ist in einem asiatischen Restaurant wohl so üblich. Die Soße war ein Traum. Dem Reis hat etwas an Würze gefehlt, zusammen mit der Soße war er aber lecker. Als Nachtisch gab es Tangyuan (Klebreis gefüllt mit süßer Sesampaste in Kokosflocken) und Karameleis. Sowohl die Reisbällchen als auch das Eis waren äußerst lecker. Laut Karte hätten die Gerichte in dieser Kombination 29 Euro p.P. gekostet. Angesichts der Qualität der Speisen ein wirklich günstiger Preis für 5 Gänge. Positiv möchte ich noch anmerken, dass im Fusan komplett auf Geschmacksverstärker (Glutamat) verzichtet wird. Dies wurde mir sowohl auf Nachfrage als auch durch meinen Magen bestätigt, der sich im gegenteiligen Fall rasch beschwert hätte.
Der Service: Es bedient die Frau des Betreibers, der zugleich der Koch ist. Die Deutschkenntnisse sind zwar nicht als übermäßig gut zu bezeichnen, was detaillierte Nachfragen erschwert, dies macht die Dame aber mit asiatischer Freundlichkeit wieder wett. Wirklich goldig war, dass sie uns beim Gehen als Dank für ein (für Sie offenbar hohes) Trinkgeld von 5 Euro die Tür aufgehalten hat. Negativ muss ich leider anmerken, dass der Weinkeller wohl weniger gut gepflegt wird. Es waren jedenfalls weder der auf der Karte stehende Rosé noch der Osmanthuswein verfügbar.
Das Ambiente: Wie den anderen Reviews zu entnehmen leider in der Tat der Schwachpunkt des Fusan. Von außen ganz katastrophal. Ohne die guten Empfehlungen hier hätte ich keinen Fuß in das Lokal gesetzt. Das Haus sieht von außen schmuddelig aus, die Eingangstüre war vielelicht mal vor 40 Jahren modern. Von innen empfand ich das Lokal dagegen als viel weniger unstylisch als hier von einigen kritisiert. Die Wandfarbe in altrosa ist zwar nicht mein Geschmack und auch das Aquarium hat schon bessere Zeiten gesehen. Die Tische und Stühle machen allerdings einen guten, um nicht zu sagen chicen Eindruck. Das WC ist Wien-Standard: Nichts besonderes aber auch schon schlimmer gesehen.
Fazit: Wer auf der Suche nach einem Geheimtipp für ausgezeichnetes asiatisches Essen zu einem äußerst attraktiven Preis ist und keine Styloeinrichtung braucht, um sich wohlzufühlen, der sollte dem Fusan einen Besuch abstatten. Wir werden auf jededen Fall wiederkommen.
hat ein
Lokal bewertet.
13. Dezember 2011
SpeisenAmbienteService
Das Parkring Restaurant ist das Hotelrestaurant des Marriott Hotels am, wie der Name schon sagt, Parkring. Ein besonderes Angebot des Restaurants ist das sogenannte Candlelight Dinner. Ich habe bis... MehrDas Parkring Restaurant ist das Hotelrestaurant des Marriott Hotels am, wie der Name schon sagt, Parkring. Ein besonderes Angebot des Restaurants ist das sogenannte Candlelight Dinner. Ich habe bisher nur dieses genossen, darum bezieht sich meine Bewertung auch ausschließlich auf das Candlelight Dinner. Vorweg: Eigentlich ist die Bezeichnung Candlelight Dinner etwas irreführend. Meine Frau und ich sind mit der Erwartung dort hin gegangen, an einem kleinen Tisch im Séparé bei Kerzenlicht ein mehrgängiges Menü zu genießen. Ganz so ist es dann (leider) aber nicht gewesen. Beim Candlelight Dinner im Parkring Restaurant handelt es sich um ein Buffet, lediglich die Getränke werden serviert. Da auf dem Tisch eine Kerze steht, muss man die Bezeichnung Candlelight Dinner aber wohl durchgehen lassen.
Das Essen: Wie gesagt handelt es sich um ein Buffet und um was für eines. Jeder, der auf all-you-can-eat steht wird sich hier fühlen wie im Schlaraffenland. Das Buffet ist wirklich riesig. Ähnliches habe ich bisher nur in Las Vegas gesehen. Es folgt eine kurze Aufzählung der diversen angebotenen Speisen inklusive Bewertung:
An Vorspeisen:
- verschiedene Suppen -> waren gut aber keine Offenbarung
- Diverse Sorten Prosciutto -> äußerst lecker
- Sushi -> nein, zum Sushi essen muss man hier nicht herkommen
- Lachs -> sehr lecker
An Hauptgerichten:
- Indisch: es gab Lamm, Hühnchen, Linsen und natürlich Reis -> lecker, aber nicht so gut wie bei einem guten Inder
- Kalbsbraten, der ist am Stück und wird für einen frisch von einem Koch runtergeschnitten -> sehr lecker
- Ente -> sehr lecker, besonders die Soße; das Rotkraut habe ich aber schon besser gegessen
- Riesengarnelen -> gut aber kein Highlight
Nachtisch:
- Schokoladenpalatschinken -> ein Traum! Ich war zwar schon kurz vorm platzen, aber davon mussten noch 2 Stück rein
- Frisches aufgeschnittenes Obst -> sehr lecker
- Schokolade -> vom Feinsten
- Eine riesige Auswahl an Käse -> Käseliebhaber fühlen sich wie im Himmel!
Es gab von allem noch viel mehr. Sicher jeweils drei bis vier weitere Gerichte zu Vor-, Haupt- und Nachspeise. Dazu noch diverse Beilagen wie Pasta, Kroketten und Gemüse. Ich konnte aber beim besten Willen nicht alles probieren.
In Summe ist das Essen gut. Es gibt sehr leckere Sachen aber auch Dinge, wegen denen man nicht kommen muss. Alles in allem kann man lecker essen aber man darf nicht erwarten, in einem gehobenen Restaurant zu speisen. Dafür kann man so viel Schlemmen wie man möchte. Meine Benotung schwankt zwischen 3 und 4 Punkten. Da aber die speziellen Gerichte (Sushi, Indisch) nicht so gut waren wie in einem guten Spezialrestaurant (Japaner, Inder) tendiere ich zu einer guten 3.
Der Service: Hier fällt mir die Beurteilung schwer. Wir hatten mehrere Bedienungen, da einem Tisch kein bestimmter Kellner zugeteilt zu sein scheint. Die Streuung war recht groß: Zwischen unteres Mittelmaß und bester Kellner aller Zeiten. Fangen wir mit dem Positiven an. Im Parkringrestaurant arbeitet unser absoluter Traumkellner. Den hätten wir am liebsten mit nach Hause genommen. Er hat uns mit Madam und Monsieur angesprochen, war unendlich zuvorkommend und so freundlich, dass es uns schon fast unheimlich war. Wenn es einen Wiener Charme gibt, dann war es dieser Mann in Person. Soviel Trinkgeld wie an diesem Abend habe ich noch nie vorher gegeben. Leider war das nicht der Standard des Restaurants. Wir hatten auch Bedienungen, die weniger aufmerksam waren, bei denen man neues Besteck dreimal nachbestellen musste um es am Ende doch selber zu holen und die einem den Wein nicht nachgeschenkt haben. Unser Lieblingskellner bekäme die Bewertung 5+. In Summe schwanke ich aber wieder zwischen 3 und 4 Punkten. Würde aber dieses Mal aufrunden und gebe eine schwache 4.
Das Ambiente: Irgendwie schwierig zu beschreiben. Eine Mischung aus elegantem 19. Jahrhundert und Frühstücksraum in einem 3 Sterne Hotel. Mit gedimmtem Licht und der Kerze am Tisch ging es schon. Tagsüber würde ich mich aber nicht 100% wohl fühlen.
Fazit: Wer gerne gut isst und wem es vor allem darauf ankommt, an einem herrlichen Buffet so viel schlemmen zu können wie man will, für den ist das Candlelight Dinner das Richtige. Wer einen romantischen Abend mit seiner Liebsten in stimmungsvoller Atmosphäre verbringen möchte, der sollte lieber woanders hingehen. Mit 49 Euro p.P. ist das Buffet nicht billig, angesichts der angebotenen Vielfalt und Qualität der Speisen aber gerechtfertigt. Ein Erlebnis war es für uns allemal. Die Getränkepreise sind allerdings eher gehoben. Für einen Apéritif, eine Flasche Wasser und eine Flasche Wein sollte man noch mal 50 Euro einkalkulieren.
hat ein
Lokal bewertet.
12. Dezember 2011
SpeisenAmbienteService
Ich war diesen Sommer das erste und das letzte Mal im SOYA.
Das Essen: Darüber muss ich nicht viele Worte verlieren: Das schlechteste Sushi, das ich je gegessen habe. Einziger „Vorteil“ ist, da... MehrIch war diesen Sommer das erste und das letzte Mal im SOYA.
Das Essen: Darüber muss ich nicht viele Worte verlieren: Das schlechteste Sushi, das ich je gegessen habe. Einziger „Vorteil“ ist, dass das Sushi im Handumdrehen nach der Bestellung serviert wird. Offenbar wird dieses im großen Stil vorbereitet und dann im Kühlschrank (hoffentlich) aufbewahrt und für die Bestellung einfach rausgezogen. Neben dem Geschmack ist auch die Optik nicht berauschend.
Der Service: Die Bedienung wirkt gestresst und beschränkt ihren Job auf Bestellung aufnehmen und Essen an den Tisch bringen. Für ein Lächeln bleibt wohl keine Zeit.
Das Ambiente: Das Restaurant wirkt schon von außen schmuddelig und ist nicht eben schön anzusehen. Im „Schanigarten“ draußen laden wackelige Plastikstühle zum Verweilen ein. Das absolute no go in unserem Fall war ein penetranter Gestank nach Katzenurin, der uns der Aufenthalt im Schanigarten geruchlich untermalte. Drinnen roch es zumindest nicht nach Katzenurin, aber wirklich wohl fühlt man sich da auch nicht. Die Einrichtung wirkt altbacken.
Fazit: Trotz der günstigen Preise für das Sushi werde ich auf einen nochmaligen Besuch des SOYA gerne verzichten. Wer auf der Mariahilferstraße unterwegs ist und ein nettes Lokal sucht, um eine Kleinigkeit zu essen, dem empfehle ich das SOYA links liegen zu lassen.
hat ein
Lokal bewertet.
11. Dezember 2011
SpeisenAmbienteService
Wir gehen im Sommer sehr gerne auf dem Naschmarkt flanieren. Öfters kehren wir dann auch im tewa ein. Wir mögen das Lokal sehr gerne. Leider ist das tewa immer ziemlich voll. Wer am Abend hin will ... MehrWir gehen im Sommer sehr gerne auf dem Naschmarkt flanieren. Öfters kehren wir dann auch im tewa ein. Wir mögen das Lokal sehr gerne. Leider ist das tewa immer ziemlich voll. Wer am Abend hin will sollte unbedingt reservieren, besonders wenn man mehr als zwei Personen ist.
Das Essen: Die Karte ist ein Mix aus allen möglichen Küchenrichtungen: Bisschen orientalisch, bisschen mediterran, bisschen asiatisch. Wir waren bisher mit allen Speisen zufrieden. Haben uns aber eigentlich nur an die Speisen mit Einschlag Naher Osten gehalten. Mein persönlichees Lieblingsessen ist das Hühnersandwich mit Humus (4,5 Euro). Preisleistungstechnisch in meinen Augen der Toppick der Karte und wahnsinnig lecker. Das Lachsbagel war nicht so der Renner, etwas trocken aber nicht schlecht. Die Getränke sind für den Naschmarkt normalpreisig: Radler Halbe 3,4 Euro; Aperol Spritz 4,1 Euro.
Der Service: Im Prinzip sehr nett, da aber wie gesagt immer recht viel los ist des öfteren gestresst und man wartet mitunter die eine oder andere Minute.
Das Ambiente: Typisches Straßencafé. Man kann draußen sitzen oder drinnen. Die Tische sind nicht immer frisch geputzt, die Speisekarten kleben mitunter. Im Sommer ist es herrlich draußen zu sitzen, mit Palmen um einen rum.
Fazit: Im nächsten Sommer werden wir sicher wir mehr als einmal ins tewa gehen. Die Preise sind ok, das Essen ist gut. Man kann sich hier wohl fühlen.
hat ein
Lokal bewertet.
11. Dezember 2011
SpeisenAmbienteService
Vorweg: Ich habe dieses Lokal nur hinzugefügt, um gleich vor einem Besuch zu warnen.
Wir haben am 9. Dezember mit Besuchern aus Deutschland eine kleine Sightseeingtour durch Wien gemacht. Als wir ... MehrVorweg: Ich habe dieses Lokal nur hinzugefügt, um gleich vor einem Besuch zu warnen.
Wir haben am 9. Dezember mit Besuchern aus Deutschland eine kleine Sightseeingtour durch Wien gemacht. Als wir am Naturhistorischen Museum waren, wollten wir uns zum Aufwärmen in ein Café setzen. Das nächstgelegene auf dem Weg war das Opernring Café. Von außen macht es nicht eben den allerbesten Eindruck, da der Kuchen im Schaufenster aber sehr appetitlich aussah und wir dachten, dass dieses Lokal vom äußeren Anschein her wenigstens preislich in Ordnung ginge, sind wir dennoch dort eingekehrt. Leider. Das Café wirkt von innen wie in den 70er Jahren stehengeblieben. Die Einrichtung ist alt, seit Jahren, ach was Jahrzehnten wurde hier nichts investiert. Das Podest, auf dem die Bar steht löst sich bereist in seine Einzelteile auf. Wer sich mal wieder so richtig gruseln will, dem empfehle ich den Besuch der Toilette dieses Cafés. Da läuft es einem kalt den Rücken runter. Klar, dass für den Besuch dieses Horrorkabinetts Eintritt verlangt wird: Ein großes Schild vor der Toilette und dann nochmal eine an der Toilettentür weisen darauf hin, dass der Betrieb der Toilette Strom und Wasser bedürften. Dieses sei nicht umsonst, daher kostet die Benutzung der WC-Anlage 0,80 Euro (!), wenn man nicht im Café konsumiert. Das Restaurant scheint einen sehr teuren Strom- und Wasserlieferanten zu haben. Aber wie gesagt, als Eintritt für die Gruselkammer lass ich mir die 80 Cent noch eher einreden.
Das Essen: Wir hatten Kaffee und Kuchen. Hier das einzig Positive am Opernringcafé: Der Kaffee schmeckt, ebenso der Kuchen. Die Kuchenstücke sind aber winzig. Wir haben uns gefragt, wie man Kuchen so dünn schneiden kann, ohne dass dieser umfällt. Die Preise im Opernring Café sind dagegen stolz. Kaffee und (Mini)Kuchen je 4 Euro. Angesichts der maroden Einrichtung des Lokals und der Winzigkeit der Kuchenstücke sind die Preise unverschämt.
Der Service: Unterirdisch. Das Lokal hat im NR-Bereich Platz für ca. 25 Leute, dazu noch einmal Plätze im Raucherberech im 1. Stock. Als wir da waren, war das Lokal gut besetzt. Der Kellner (Besitzer?) war völlig überfordert. Das ist soweit noch nicht schlimm, aber er war auch noch unfreundlich. Also wer mal den echten Wiener Charme kennenlernen möchte, der ist hier richtig. Ein kleines Schmankerl: Zwei englischsprachige Gäste kamen ins Lokal und fragten, ob es noch Platz gäbe. Der Kellner sagte, sie sollen sich irgendwo hinsetzen. Das taten die Beiden. An einen Tisch, auf dem ein Reserviertschild stand (auf deutsch natürlich). Nun Zitat des Kellners:"Da steht doch ein riesiges Schild "Reserviert". Ganz groß steht´s droben." Weiter fiel dem Kellner nichts ein, was er den Gästen noch hätte sagen können. Die schlichen sich dann eingeschüchtert weiter nach hinten ins Lokal. Beim Bezahlen warteten wir 10 Minuten. Beim Restgeld hat sich der gute Mann dann auch noch um 2 Euro "vertan". Erst nach Reklamation ist er mit den fehlenden 2 Euro rausgerückt.
Das Ambiente: Wie gesagt, wer mal das Gefühl geniessen möchte, in Kazachstan oder Moldawien Urlaub zu machen, ohne Wien zu verlassen, der ist hier richtig.
Fazit: Einmal und nie wieder!
hat ein
Lokal bewertet.
10. Dezember 2011
SpeisenAmbienteService
Das Al Borgo wurde uns als sehr gutes italienisches Restaurant empfohlen und ein solches ist es auch. Wir waren gestern zu viert dort. Da das Restaurant nicht das allergrößte ist, empfiehlt es sich... MehrDas Al Borgo wurde uns als sehr gutes italienisches Restaurant empfohlen und ein solches ist es auch. Wir waren gestern zu viert dort. Da das Restaurant nicht das allergrößte ist, empfiehlt es sich, einen Tisch zu reservieren. Insbesondere wenn man in einer größeren Gruppe dorthin geht. Wir waren gegen 18 Uhr dort und es waren zwar noch 2/3 aller Tische frei, ab 19:30 Uhr war das Restaurant dann aber komplett besetzt.
Das Essen: Die Karte ist sehr übersichtlich. Es gibt jeweils rund 8 Vorspeisen, 8 Nudelgerichte und 8 Hauptspeisen. Dazu noch ein paar Gerichte nach Tageskarte. Preislich liegen die Vorspeisen bei 8 bis 12 Euro, ebenso die Nudelgerichte. Die Hauptspeisen kommen auf rund 20 Euro. Die Weinkarte ist relativ zur Speisekarte recht groß. Weine fangen bei 25 Euro an.
Wir hatten als Vorspeise Salat mit gebratenen Calamari und Gambas, Oktopuscarpaccio und Burrata mit Prosciutto. Alles war sehr lecker. Die Calamari perfekt angebraten, der Salat mit einem leckeren Dressing. Das Brot zur Vorspeise ist nicht der Hit aber gut. Der Schinken war sehr gut und dünn geschnitten, die Burrata äußerst lecker. Als Hauptgang hatten wir Penne al arrabiata, Bavette siciliana und Gambas vom Grill. Die Nudelgerichte waren top, die Nudeln al dente. Die Gambas waren ebenfalls lecker. Leider sind die Portionen im Al Borgo eher übersichtlich. Unser Wein (ein Merlot um 25 Euro) war sehr gut.
Der Service: Die Kellner sind sehr aufmerksam und freundlich. Der Restaurantleiter nimmt sich Zeit, um den Gästen die Gerichte zu erklären. Als wir bezahlt hatten haben wir eine Runde Grappa/Sambucca auf Kosten des Hauses bekommen. Der Sambucca war eine der teureren Marken (Molinari).
Das Ambiente: Mir hat die Einrichtung sehr gut gefallen. Modern aber stilvoll, sehr geschmackvolles Dekor, schwarze Tische und Stühle, Stoffservietten. Lediglich die Musik war nach unserem Geschmack nicht optimal. Die Mischung aus sehr moderner italienischer Musik und Italo-Oldies wirkte unruhig.
Fazit: Wer gut italienisch Essen gehen möchte in einem modernen, stilvollen Ambiente und bereit ist, für einen schönen Abend zu zweit 100 Euro hinzulegen, der ist im Al Borgo richtig.
Wir werden wieder kommen.
Das "Theaterpause" ist mein absolutes Lieblingsrestaurant, wenn ich in die Volksoper gehe. Schon der Empfang durch den reschen, liebenswürdigen Chef, einfach halt ein echter Wiener Gastronom nach'n alten Schlag in seinem gemütlichen Lokal im Stil der 50er-Jahre ist ganz einfach ein "Heimkommen". Vor der Volksoper mit sensationeller Wiener Küche bestens versorgt, in der Pause, besonders auch im Freien auf ein Glaserl Sekt und danach im Kreise der Künstler ein wunderbarer Ausklang. Eigentlich ist das "Theaterpause" für uns die zweite Bühne der Volksoper. Mein absoluter Geheimtipp, was es in ganz Wien in der Qualität nirgendwo mehr gibt: eine Schinkenrolle mit einem Achterl Welsch! Wohl bekomm's!
Ich kann das nur bestätigen - die Qualität der Küche (gutbürgerliche Kost) ist sehr gut, das Service wenig freundlich bis schnippisch. Auch wenn das Lokal zwischen den Pausen spärlich besucht wird, ist mit langen Wartezeiten zu rechnen. Mehrmaliges Urgieren ist notwendig, was vom Personal mit unprofessionellen Kommentaren ("habe ich vergessen", "habe ich selbst gegessen") quittiert wird.