In der Umgebung
Do, 21. November 2024

Mittags am Tor zur Weststeiermark

Mittags am Tor zur Weststeiermark

Entgegen der unendlichen Möglichkeiten, die Mittagspause in Wien oder Graz zu verbringen gestaltet sich die Suche nach Essbarem im außerstädtischen Umland nicht immer ganz so einfach. Der Guide soll eine nicht reihende Sammlung von Optionen darstellen, die sich Mittags im Umkreis von Lieboch bieten. Wie auch bei meinen anderen Guides wird laufend an dessen Erweiterung gearbeitet.

Gefällt mir2Kommentieren
bluesky73·14 Lokale·Update: 18. Jul 2017·0 Kommentare

Rauch-Hof

Wald 21, STAINZ 8510
Ragout vom Reh und Hirsch mit Speck, Eierschwammerln und Zwetschken-SemmelauflaufGekochtes Rindfleisch vom Styriabeef mit Apfelkren und RösterdäpfelnHokkaidokürbis-Cremesuppe mit rotem Paprika, Kernöl und gerösteten Kürbiskernen
SpeisenAmbienteService
3. Nov 2014
Ein Termin führt meinen Kollegen und mich am Donnerstag in die Stainzer Gegend. Wir planen unsere Mittagspause im Rauch-Hof zu verbringen, vorsorgl...MehrEin Termin führt meinen Kollegen und mich am Donnerstag in die Stainzer Gegend. Wir planen unsere Mittagspause im Rauch-Hof zu verbringen, vorsorglich wird um die Mittagszeit ein Tisch reserviert.

Am Ziel angekommen bin ich froh, dass der Kollege schon mal hier eingekehrt ist, denn ich wäre wohl an der ziemlich unscheinbaren Location vorbeigefahren. Wir parken am geschotterten Streifen direkt neben der Straße und gehen durch ein kleines, mit wildem Wein umranktes Gartentürchen. Dahinter liegt ein recht großzügiger Garten, in dem einige Tische verteilt stehen. Links befindet sich das Gebäude mit einer vorgelagerten Laube, in dem ebenfalls einige Tische auf Gäste warten.

Wir sind vorerst ein wenig überrascht über die zahlreichen Papiersackerln mit Erdäpfeln, die im Vorraum stehen, finden aber später heraus, dass die wohl vom eigenen Acker kommen und ebenso wie Kernöl, Säfte und andere Spezialitäten aus der Region gekauft werden können. "Rauch-Hof zum Mitnehmen" sozusagen, wie wir es auch später in der Speisekarte lesen.

Wir gehen weiter in den Gastraum und finden uns direkt vor der urigen Bar aus Holz, hinter der bereits der Hausherr werkt. Unsere Reservierung ist bekannt und wir werden an den sehr nett eingedeckten Tisch geleitet. An dem kann sich so manches Restaurant ein Beispiel nehmen – schöne Tischdecke, dezente, saisonale Deko, Stoffservietten...wir sind angenehm überrascht.

Die lustig gestalteten Karten im Sinne eines Schulheftes werden uns gereicht, die Tagesspezialitäten stehen auf einer Schiefertafel und werden in unserer Reichweite aufgestellt und erklärt. Die Karte informiert über die Philosophie der Rauchs, hier ist regional wirklich noch regional, denn auf zwei Hektar eigenem Land wird das Gemüse angebaut und geerntet, das dann auch auf den Teller kommt. Bei Fleisch und Käse verlässt man sich auf Bauern aus dem Umland – sehr schön.

Zwei kleine Bier (Euro 2,70) werden gut gezapft serviert, zuhause sehe ich dann ein kleines und ein großes Bier auf der handgeschriebenen Rechnung, kann vorkommen.
Der Gastraum in dem wir sitzen ist sehr gemütlich und mit allerlei Deko ausgestattet, die allerdings nicht kitschig wirkt. Die Einrichtung erscheint stimmig, helle Holzmöbel ergänzen sich mit dunklem Holz, das ähnlich einem Fachwerk an den Wänden montiert ist. Nach und nach kommen weitere Gäste, eine Gruppe Wanderinnen lässt sich im Garten nieder.

Zu unser beider Überraschung wird nach dem Bestellen ein Gruß aus der Küche serviert – der erste Gruß, den wir bei unseren mittäglichen Ausflügen erleben dürfen.
Im kleinen Schälchen ähnlich einer Kaffeetasse kommt ein exzellentes Rohnenrisotto mit etwas gerissenem Kren und einigen Spänen Hartkäse auf den Tisch. Wir sind sehr beeindruckt und freuen uns auf das, was da noch kommen mag.

Der Kollege entscheidet sich für die Schwammerlsuppe mit Heidensterz (Euro 5,50) aus der Tageskarte. Die Portion ist beachtlich, fast könnte die Suppe als Hauptspeise durchgehen. Geschmacklich kommen sowohl die Suppe, wie auch der Sterz sehr gut an, trotz der Portionsgröße bleibt nichts übrig.

Hokkaidokürbis-Cremesuppe mit rotem Paprika, Kernöl und gerösteten Kürbiskernen (Euro 4,40). Serviert in der Suppentasse und nett garniert überzeugt auch diese Suppe geschmacklich, der Kürbis kommt sehr gut zur Geltung, im Abgang überrascht eine leicht hintergründige Schärfe.

Das Service wird an diesem Tag ausschließlich von Herrn Rauch selbst übernommen, trotz teilweise weiter Wege in den Garten und retour halten sich die Wartezeiten in Grenzen. Wir fühlen uns gut aufgehoben und betreut, zwischendurch wird nachgefragt, ob alles zu unserer Zufriedenheit ist.

Gekochtes Rindfleisch vom Styriabeef mit Apfelkren und Rösterdäpfeln (Euro 14,50). Serviert wird das Gericht in einem Suppenteller, die etwas verhalten angerösteten aber geschmacklich guten Rösterdäpfeln bilden die Grundlage, darauf liegen zwei Tranchen wirklich zartes Fleisch. Der Apfelkren kommt im separaten Gebinde und ist angenehm scharf, der Kollege ist sehr zufrieden.

Ragout vom Reh und Hirsch mit Speck, Eierschwammerln und Zwetschken-Semmelauflauf (Euro 15,50). Optisch ist das Gericht sehr schön angerichtet und stimmig garniert. Die Fleischstücke sind geschmacklich gut, wenn auch Ragout-typisch nicht die Edelsten. Der Semmelauflauf ist etwas kompakt, beim Safterl vermisse ich ein wenig die Aromen, es bleibt sehr mild in Erinnerung. Erwähnenswert sind die Preiselbeeren, die nicht aus dem gekauften Glas kommen.

Wir sind mehr als satt und zufrieden, müssen das Verkosten der Nachspeisen auf einen Folgebesuch verschieben. Die Rechnung weist knapp über 46 Euro aus – für ähnliche Beträge haben wir anderenorts schon wesentlich schlechter gegessen.

Zum Fazit: Das Ambiente ist gemütlich und fast ein wenig familiär. Die Wirtsleute bemühen sich mit Erfolg, dem Gast einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Das Service ist persönlich und aufmerksam, mit kleineren Wartezeiten muss man bei einer one man Show rechnen. Die von uns gegessenen Speisen waren mehrheitlich geschmacklich sehr gut. Mir gefällt das Konzept der kurzen Wege zwischen Anbau der Produkte und Verarbeitung, es wird nicht unser letzter Besuch im Rauch-Hof bleiben.Weniger anzeigen

Kupferdachl

Hauptstraße 15, Premstätten 8141
"Hühnerwienerschnitzel mit Petersilienkartoffeln""Penne mit Eierschwammerln in Rahmsoße und Parmesan"Backerbsensuppe
SpeisenAmbienteService
4. Aug 2014
Unser mittäglicher Ausflug führt uns diese Woche nach Unterpremstätten ins Restaurant Kupferdachl. Meine Neugierde ist diesmal besonders groß, denn...MehrUnser mittäglicher Ausflug führt uns diese Woche nach Unterpremstätten ins Restaurant Kupferdachl. Meine Neugierde ist diesmal besonders groß, denn in der Küche werkt und wirkt Daniel Edelsbrunner, der nicht nur der Sohn der beiden Wirtsleute ist, sondern der auch einst als Küchenchef im PRATO trotz seines jungen Alters bereits zwei Hauben erkochte.

Fast haben wir sie übersehen, die Einfahrt zum Parkplatz – mag es an der nicht ganz optimalen Beschilderung oder an meiner zu geringen Aufmerksamkeit gelegen sein. Die zwei riesigen Bäume spenden Schatten für die ausreichenden Stellmöglichkeiten, direkt anschließend liegt der überdachte Gastgarten allerdings baulich gut getrennt.

Der Freibereich ist kurz vor 12 schon relativ gut besucht, wir suchen uns einen Tisch im Gastraum. Die Räumlichkeit ist aufgeteilt in einen eher klassischen Bereich mit rund 12 Tischen, allesamt nett eingedeckt, und einem etwas moderner wirkenden Saal, der wohl eher am Abend bespielt wird. Zwischen den beiden Bereichen steht die Schank, die Küche befindet sich gleich dahinter.

Wir begegnen gleich nach dem Eingang dem etwas hektischen und gestresst wirkenden Seniorchef, der uns einen von zwei Tischen anbietet und die Karten bringt. Die Getränke werden vom ihm unverzüglich abgefragt. Die Speisekarte ist mit drei bis vier Gerichten pro Gang relativ überschaubar, liest sich aber sehr ambitioniert, preislich bewegt man sich im oberen Mittelfeld. Zusätzlich liegt am Tisch die Menükarte für diese Woche.

Der kollegiale Begleiter hat im Eingangsbereich auf einem Aufsteller schon die Tagesspezialität gebackene Steinpilze erspäht und spontane Lust auf dieses Gericht, ich schwanke diesmal etwas länger – da ist auch schon wieder, der Herr aus dem Service und möchte die Speisen aufnehmen. Getränke haben wir zu diesem Zeitpunkt noch keine. Notgedrungen entscheide ich mich für eines der beiden Menüs, kurz danach werden unsere Getränke serviert. Leider mit einer schlechten Nachricht: die Steinpilze sind nicht geliefert worden und somit nicht verfügbar…wir waren wohl die ersten, die die Tagesspezialität bestellten. Der Kollege schwenkt ebenfalls auf ein Menü um, nun sollte alles passen.

Der Gastraum ist auf einer Seite zum Gastgarten hin offen und kompensiert so ein wenig die dunkle, etwas drückende Holzeinfassung an der Decke.

Im Service arbeiten neben dem Seniorchef zwei weitere Kellner, von denen einer einen relativ guten Eindruck hinterlässt, der andere, jüngere steht wahrscheinlich erst am Anfang seiner Ausbildung. Immer wieder schleichen sich bei ihm Fehler ein (servieren des Hauptganges, bevor die Vorspeisenteller abserviert sind funktioniert nicht ganz so gut), was beim Seniorchef laufend zu doch hörbaren Unmutsäußerungen und Maßregelungen führt, obwohl er versucht es so dezent wie möglich zu gestalten. Trotzdem bekommt der Gast es mit, was meiner Meinung nach eigentlich nicht sein sollte. Drei Mann im Service erscheinen uns zu Mittag bei dieser Lokalgröße generell ein wenig unterbesetzt, vor allem dann, wenn nicht 100% gegeben werden (können).

Die Menüsuppen werden relativ zügig serviert - meine erste Backerbsensuppe seit gefühlten Jahrzehnten. Die Hühnersuppe ist geschmackvoll, das Gemüse nicht zu weich und wir finden sogar kleine Stücke Hühnerfleisch. Mehr kann man denke ich aus einer Backerbsensuppe nicht herausholen, wir sind positiv überrascht.

Auch die beiden Hauptspeisen lassen nicht zu lange auf sich warten. „Penne mit Eierschwammerln
in Rahmsoße und Parmesan“ für den Kollegen – damit er doch noch zu seinen "Früchten des Waldes" kommt. Serviert wird eine stattliche Portion Penne mit viel geriebenem Parmesan bestreut in einem Suppenteller. Die Eierschwammerl sind knackig, die Rahmsauce ist geschmacklich gut, leider viel zu dünnflüssig, fast schon wie eine leichte Suppe – schade.

Mein Hauptgang "Hühnerwienerschnitzel mit Petersilienkartoffeln" macht optisch einen guten ersten Eindruck. Das Fleisch ist von passabler Größe und nicht zu dick, die drei halben Erdäpfel als Beilage sind ein wenig ungleichmäßig gebräunt, aber ok. Dazu findet sich eine Portion Preiselbeeren am Teller – ich bin normal kein Marmeladefreund zum Schnitzel, aber diese war geschmacklich gut weil nicht zu süß.

Eine Nachspeise gibt’s natürlich auch noch beim Menü – auf die heißt es aber erst mal warten. Inzwischen sind alle Plätze besetzt und das 2,5 Mann starke Serviceteam hat gut zu tun. Nach 15 Minuten hat man Zeit für uns und die Marillenpalatschinken werden serviert. Es kommen wieder Suppenteller zum Einsatz - die Palatschinke liegt mittig, mit Marillenmarmelade gefüllt und zwei Mal gefaltet am Teller. Leider wurde wohl aufgrund der Hektik in der Küche mit der Marmelade ziemlich gepatzt, was den optischen Eindruck ein wenig trübt. Geschmacklich ist das kleine Teil gut, schön dünn und trotzdem flaumig, die Marmelade sehr fruchtig.

Wir sind nun ein wenig in Eile und signalisieren dem Chef unseren Zahlungswunsch – der spurtet herbei, nennt jedem von uns den Betrag, den wir schuldig sind (für Gericht und Getränk sind das jeweils um die 11 Euro), Rechnung gibt’s keine.

Zum Fazit: Das Ambiente ist nett, sauber und klassisch angelegt, man legt auch auf Details (Tischdeko) Wert. Das Service hat uns nicht ganz überzeugt. Natürlich ist klar, dass man mitten im stressigen Mittagsgeschäft jede Hand braucht – andererseits muss man als Lehrbetrieb den Lehrlingen auch Gelegenheit geben zu Lernen. Ich als Gast würde mir trotzdem wünschen, von internen Themen unbehelligt zu bleiben. Die von uns gegessenen Speisen waren größtenteils gut, die viel zu dünne Rahmsauce passt nicht ganz ins Bild, auch beim Anrichten könnte man etwas mehr Sorgfalt walten lassen. Trotzdem stimmt das Preis-Leistungsverhältnis, für Ähnliches hatten wir andernorts kürzlich fast das Doppelte bezahlt. Das wahre Talent des Küchenchefs wird man aber wahrscheinlich erst im a la carte Geschäft herausfinden können – mal sehn, ob ich abends einen Abstecher nach Unterpremstätten wage.Weniger anzeigen

Stainzerhof

Grazer Straße 2, Stainz 8510
Schweinefiletspitzen in Rahmsauce mit KräuternudelnSalatSchoko-Topfen-Estragon Mousse
SpeisenAmbienteService
30. Jul 2014
Eine herausfordernde Arbeitswoche nähert sich nur sehr langsam ihrem Ende, da kommt die Idee einer extern verbrachten Mittagspause gerade recht. Ei...MehrEine herausfordernde Arbeitswoche nähert sich nur sehr langsam ihrem Ende, da kommt die Idee einer extern verbrachten Mittagspause gerade recht. Ein passendes Ziel scheint mit dem Stainzerhof ebenfalls rasch gefunden zu sein – um die Mittagszeit geht’s auf in die Weststeiermark.

Laut Homepage steht das Haus seit mehr als 100 Jahren an dieser Stelle und hat eine recht abwechslungsreiche Geschichte hinter sich – von Tanzsalon über Lebzelterei bis zur Brauerei, bevor es zum Hotel und Restaurant wurde. Viel merkt man davon nicht mehr, schon von außen macht das Haus einen sehr gepflegten und nicht alltäglich designten Eindruck.
Der Restaurantbetrieb ist auf den Abend beschränkt, Mittags (aber auch abends parallel zum Restaurant) werden Gäste im sogenannten Wirtshaus verköstigt.

Wir finden an diesem heißen Tag glücklicherweise einen Schatten-Parkplatz direkt vor dem Lokaleingang, der sich neben dem verglasten Haupteingang zum Hotel befindet. Das Lokal selbst wirkt sehr hochwertig ausgestattet, viel Holz, Glas und stimmige Deko erzeugen ein angenehmes Ambiente.
Wir werden freundlich von einer der vier jungen Servicedamen begrüßt, die wir alle im Laufe unseres Besuches noch kennenlernen werden und peilen die Terrasse an. Zu unserer Überraschung sind neben uns nur rund 6 weitere Gäste anwesend – unsere Befürchtung keinen Tisch zu bekommen hatte sich demnach nicht bestätigt.

Auch auf der Terrasse finden sich bequeme Sitzmöbel und gepflegte Holztische, vor der Sonne schützt teilweise eine Überdachung, teilweise Sonnenschirme. Servicedame Nummer 1 begrüßt uns nochmals sehr freundlich und nimmt die Getränkebestellungen auf, parallel dazu bekommen wir die Speisekarten und werden über die Tagesspezialitäten informiert. Die hatten wir schon dem Aufsteller vor dem Lokal entnommen und entscheiden uns spontan beide für die Tagesspezialität, der Kollege wünscht sich zusätzlich einen gemischten Salat als Vorspeise.

Unsere Getränke werden tadellos serviert, das Cola (Euro 2,50) kommt in der Glasflasche, der große Apfelsaft Soda (Euro 3,20) in der formschönen Karaffe. Wir bekommen das Besteck in einem geflochtenen Korb eingestellt sowie ein Tischset aus Papier, das die Landkarte der Steiermark zeigt und sind erst mal beschäftigt.

Servicedame Nummer 2 bringt den gemischten Salat (Euro 4,50). Die Portionsgröße überzeugt, ebenso die Komponenten (Rucola, Erdäpfelsalat, Gurke, Tomate), die alle frisch und knackig sind. Auch am Kernöl wurde nicht gespart – ein guter Start.

Gute 10 Minuten später werden die Hauptgerichte mit einer Entschuldigung, dass es so lange gedauert hatte serviert, wir hatten die Zeitspanne als nicht wirklich lange empfunden.
Schweinefiletspitzen in Rahmsauce mit Kräuternudeln (Euro 9,50). Auch an dieser Portion wurde nicht geknausert – ausreichend sehr gut gebratenes, zartes Fleisch findet sich am Teller, die Rahmsauce schmeckt wirklich sehr gut, ohne gleichzeitig zu oberslastig zu sein.
Die Kräuternudeln sind schmale Bandnudeln, die zwar ein wenig aneinander kleben, geschmacklich aber ebenfalls gut sind.
Zwischendurch kommt Servicedame Nummer 3 kurz vorbei um sich zu erkundigen, ob alles zu unserer Zufriedenheit ist. Abserviert wird durch Servicedame Nummer 4, die uns ohne große Schwierigkeit noch zu einer Nachspeise motiviert.

Die Wahl fällt von uns beiden auf das Wochendessert: Schoko-Topfen-Estragon Mousse (Euro 4,60). Etwas überraschend wird nicht wie erwartet ein Glas mit dem Mousse, sondern ein Stück Kuchen serviert. Optisch nett angerichtet am länglichen Teller begleiten die Süßigkeit ein Klecks Marillenmus und eine von mir verschmähte Baiser-Zugabe. Generell ist der Kuchen ok, geschmacklich nichts Besonderes, den Estragon kann ich ehrlich gesagt nicht herausschmecken. Für die Größe empfinden wir den Preis ein wenig gehoben und in keinem Vergleich zum Preis Leistungsverhältnis der Hauptspeise stehend.

Abserviert wird sehr professionell, wir bitten um die Rechnung, die uns wenig später gebracht wird und eine doch recht happige Summe von knapp 39 Euro zeigt.

Zum Fazit: Das Ambiente ist sowohl im Gastraum wie auch auf der Terrasse sehr angenehm, geschmackvoll und hochwertig. Das Service – in unserem Fall bestehend aus den vier jungen Damen - ist durchwegs gut bis sehr gut, man merkt, dass gelernte Kräfte am Werk sind. Die von uns gegessenen Speisen waren teilweise sehr gut (Hauptgericht), teilweise ok (Nachspeise), erst zuhause merken wir, dass wir offenbar zu viel bezahlt haben. Eigentlich ist das Tagesgericht und das Wochendessert zu einem "Menüpreis" kombiniert, uns wurden scheinbar die Einzelpreise verrechnet. Bei einem Folgebesuch werden wir wohl etwas besser aufpassen.Weniger anzeigen

Kirchenwirt Spari

Raiffeisenstraße 13, Unterpremstätten 8141
Wiener Schnitzel mit Pommes fritesMenüsalatSuppe mit Semmelschöberln
SpeisenAmbienteService
3. Sep 2013
Viel zu selten nutze ich die Gelegenheit mittags extern essen zu gehen ohne Verpflichtungen wie Lieferanten oder Kunden im Schlepptau zu haben. Mon...MehrViel zu selten nutze ich die Gelegenheit mittags extern essen zu gehen ohne Verpflichtungen wie Lieferanten oder Kunden im Schlepptau zu haben. Montag diese Woche wurde der spontane Einfall in die Tat umgesetzt und nach kurzer Recherche im Internet ging es mit dem nicht allzu schwer zu überzeugenden Kollegen Richtung Unterpremstätten zum Kirchenwirt „das Spari“.

„Seit 1733“ steht stolz auf der amüsant gestalteten Homepage, auf der auch auf die ansässigen Vereine nicht vergessen wird.
Am Ziel angekommen stand er fast ein wenig unscheinbar da, der Gasthof – die benachbarte Kirche bestärkte uns, dass es sich wohl doch um den Kirchenwirt handeln musste und die zahlreichen Autos am Parkplatz, dass das Essen nicht schlecht sein dürfte. Aufgrund des Andranges wurde scheinbar kurzerhand die benachbarte Wiese ebenfalls per Kreidetafel zum Parkplatz erklärt – wir parken zwischen Apfelbaum und Wäscheleine.

Der Gastgarten war gut besucht, obwohl es schon ein wenig herbstelte zogen wir nach kurzem, prüfenden Blick das Freie dem leicht verrauchten Gastraum vor. Der Gastgarten selbst entsprach der klassischen Vorstellung… Klapptische und Sessel aus rotem Plastik, teilweise größere Holztische und Bierbänke, durchgängig gedeckt mit blau-weiß karierter Tischwäsche (inkl. leichter Spuren vom Vorgänger), auf jedem Tisch der Bierdeckelspender, der die Getränkekarte und groß die Tischnummer (wir hatten die 23) beinhaltete.

Der Hausherr hatte uns bereits beim Hinsetzen erspäht und war flott zur Stelle, um die Getränkewünsche aufzunehmen. Beim Servieren der Getränke und des eingerollten Bestecks wurden wir über das Mittagsmenü informiert, das am Montag aus Tagessuppe, Pusztaschnitzel mit Reis dazu Menüsalat, Dessert bestand oder mit alternativem Hauptgang Wiener Schnitzel mit Pommes, für das wir uns beide entschieden.

Die Suppe kam nach wenigen Minuten brennheiß und dunkel, wie ich schon lang keine Suppe mehr bekommen hab. Als Einlage dienten schöberlartige Semmelstücke, deren weitere Zubereitung sich mir nicht ganz erschloss – jedenfalls waren sie zu groß um als mundgerecht durchzugehen und trotz längerem Suppenbad sehr schwer zu zerteilen. Die Suppe selbst war aber sehr kräftig im Geschmack und gab uns die notwendige Wärme.

Der Menüsalat wurde durch den Seniorchef gebracht, der neben Chef und Junior ebenso im Service noch ein wenig mithalf. Der grüne Salat blieb mir als gut mariniert (mit Kernöl natürlich) in Erinnerung, zweierlei Bohnen und Kraut waren ok. Viel Zeit blieb nicht, sich nur dem Salat zu widmen, da wurde auch schon das Schnitzel serviert. Es war nicht das größte, aber für die Mittagspause gerade recht – geschmacklich gab´s nichts zu bemängeln. Beim Abservieren fing ich mir mit den Worten „Dei ane Staudn is neama gaungan“ eine kleine Rüge vom Seniorchef ein, weil ich drei Blatt Salat übrig gelassen hatte.

Bis zum Servieren der Nachspeise verging im Vergleich zu den vorherigen Gängen etwas mehr Zeit, für die auch der Kuchen nicht ganz entschädigte. Entgegen der Suppe und Hauptspeise hinterließ die Nachspeise geschmacklich einen eher „künstlichen“ nicht ganz hausgemachten Eindruck. Der Wunsch nach der Rechnung wurde vom Junior aufgenommen, für die beiden Menüs und zwei Getränke waren günstige 20 Euro fällig.

Zum Fazit: Der Kirchenwirt punktet im Sommer mit seinem gemütlichen Gastgarten, Wespenphobie sollte man allerdings keine haben. Das Drei-Generationen-Service wirkt gut eingespielt, den herben aber nicht böse gemeinten Schmäh vom Seniorchef gibt’s gratis dazu. Für den Preis von Euro 7,50 war das Menü gut, speziell der Hauptgang hat uns positiv überrascht. Für das schnelle Mittagessen zwischendurch ist der Kirchenwirt durchaus eine Empfehlung.Weniger anzeigen

Restaurant Liebminger

Hauptstraße 135, Unterpremstätten 8141
Schweinefilet mit Mandelbällchen und SteinpilzsauceTartarGetoastetes Brot
SpeisenAmbienteService
3. Jul 2013
Der Arbeitskollege aus dem Vereinigten Königreich war wieder mal im Lande und wie des Öfteren wurde auch diesmal die Gelegenheit genutzt, ihm nach...MehrDer Arbeitskollege aus dem Vereinigten Königreich war wieder mal im Lande und wie des Öfteren wurde auch diesmal die Gelegenheit genutzt, ihm nach Feierabend Gesellschaft zu leisten und gleichzeitig der Restaurantszene südlich von Graz einen Besuch abzustatten.

Diesmal hatte es uns ins Hotel / Restaurant Liebminger in Unterpremstätten verschlagen. Die Parkmöglichkeiten straßenseitig waren am frühen Abend schon recht gut ausgebucht, es gibt aber ausreichend Parkmöglichkeiten hinter dem dazugehörigen Hotelkomplex, der aus mehreren Häusern besteht.

Wir spazieren direkt in den großen Gastgarten, der noch relativ dünn besetzt ist. Die Tische sind bereits mit roten Tischdecken und weißen Mitteldecken vorbereitet, auf jedem der massiven Holzsessel, die nur sehr schwer zu bewegen sind, liegt ein Sitzkissen.
In der Mitte des Gastgartens unweit von unserem Tisch ist eine überdachte Bar aufgebaut, von der aus der Getränkenachschub organisiert wird.

Der für uns zuständige Herr aus dem Service war zügig zur Stelle, brachte uns die gebundenen Speisekarten und nahm gleichzeitig unsere Getränkebestellung auf. Die Karte ist relativ umfangreich, Mittags wird ein Menü angeboten, es gibt saisonale Spezialitäten, eine spezielle Kinderkarte, … alles gerade noch überschaubar.
Mir wäre nicht bewusst aufgefallen, ein entsprechend interpretierbares Signal gegeben zu haben, dass wir unsere Wahl bereits getroffen hätten, trotzdem war unser Kellner bereit, die Bestellung aufzunehmen und stand mit der entsprechenden Erwartungshaltung bei uns am Tisch. Die Getränke hatten wir zu diesem leider noch nicht serviert bekommen.
Wir hatten uns für eine große Portion Tartare als Hausptspeise mit einem gemischten Salat und die Schweinsmedaillons mit Mandelbällchen und Steinpilzsauce entschieden. Immerhin fielen ihm die fehlenden Getränke auf und wurden nach Aufnahme der Bestellung serviert.

Der Gastgarten ist relativ weitläufig, die Tische selbst sind groß und mit angenehmen Abstand dazwischen, die Sessel trotz deren hohen Gewichtes nicht unbequem. Die Straße führt nur durch Buschwerk getrennt am Gastgarten vorbei – entsprechend lauter kann es manchmal abhängig vom Verkehr werden – es war jedoch während unseres Besuches akzeptabel.

Nach und nach kamen weitere Gäste, das Service war zwar zahlreich vertreten, machte aber irgendwie einen nicht 100% koordinierten Eindruck – so hatten wir einige Male beobachtet, dass Bestellungen vertauscht wurden. Reklamationen wurden allerdings umgehend und professionell gehandhabt.

Wir bekamen, was wir bestellt hatten und waren gleich mal amüsiert über die kreative Art, wie das Tartare angerichtet worden war. Der Koch hatte sich die Mühe gemacht, aus den Zutaten ein Gsichterl zu kreieren (siehe Foto). Geschmacklich war der Kollege sehr zufrieden, das Fleisch war augenscheinlich nicht faschiert, sondern fein gehackt worden, das Brot war gut getoastet und in ausreichender Menge vorhanden.

Meine Schweinsmedaillons waren gut gebraten und geschmacklich ok. Die Mandelbällchen würde ich wenig überraschend in den Convenience Bereich einordnen, die Steinpilzsauce war gut. Die Nachfrage ob alles gepasst hatte erfolgte beim Abservieren – auf der Rechnung standen für die beiden Gerichte, 3 Bier und einem Radler rund 40 Euro – für mein Empfinden eher an der oberen Grenze vom OK.

Zum Fazit: Das Ambiente ist urig, gemütlich, die Bäume spenden angenehmen Schatten. Das Service war nicht unaufmerksam, allerdings auch nicht ganz souverän. Hinsichtlich Koordination untereinander gibt’s noch Luft nach oben. Die von uns bestellten Speisen waren gut und teilweise kreativ angerichtet. Wir wurden nicht enttäuscht, hatten aber auch keine überzogenen Erwartungen.Weniger anzeigen

Gasthof zum Stiegenwirt

Unterberg 59, Dobl 8143
GrilltellerCordon BleuExtraportion Preiselbeeren
SpeisenAmbienteService
9. Feb 2014
Diese Woche wurde der Donnerstag auserkoren, um ein neues Kapitel im Erstlingswerk „Die Kantinenflucht“ zu schreiben. Die Auswahl war aufgrund der ...MehrDiese Woche wurde der Donnerstag auserkoren, um ein neues Kapitel im Erstlingswerk „Die Kantinenflucht“ zu schreiben. Die Auswahl war aufgrund der überschaubaren Möglichkeiten im definierten Umkreis schnell getroffen – diesmal sollte es das Gasthaus „Zum Stiegenwirt“ werden.

Kurz vor 12 Uhr erreichen wir unser Ziel in Dobl, der direkt vor dem Lokal liegende Parkplatz ist überschaubar, aber wir haben Glück und finden einen Stellplatz.
Im Gasthaus angekommen steht man in einer Art Vorraum, von der aus eine Stiege ins obere Geschoß mit dem Festsaal und vermutlich weiteren Räumlichkeiten führt. Rechts liegt die Küche, links öffnet sich fast ein wenig unbemerkt eine Schiebetüre und der Chef selbst bittet uns in den rustikalen Gastraum.

Rund die Hälfte der Tische ist frei, uns wird vom älteren der beiden Servicekräfte eine Sitzgelegenheit am farbenfrohen, aber etwas zugigen Fenster angeboten. Die hellen Holztische sind sehr rudimentär eingedeckt, die Speisekarten werden bereitgelegt.

Die Karte selbst ist recht strukturiert aufgebaut, zusätzlich zu den Klassikern gibt’s jeden Tag zwei verschiedene Mittagsmenüs zur Auswahl. An den einzelnen Seiten in der Karte hatte sich die Schrift schon ein wenig gelöst und an die Innenseite der Folie verlagert – das bringt zwar einen lustigen 3D Effekt, erschwert aber das Lesen doch ein wenig.
Der ältere der beiden Servicekräfte wirkt nicht ganz so souverän wie sein jüngerer Kollege, nimmt aber die Getränkebestellung tadellos auf und serviert diese auch wenig später (großer Apfelsaft gespritzt Euro 2,90; Cola um Euro 2,40). Die Speisenbestellung ist scheinbar laut Arbeitsteilung eindeutig Sache des Jüngeren der beiden und funktioniert ebenso problemlos.

Das Stüberl, in dem wir sitzen ist „typisch Wirtshaus“ – die Schank mittig platziert, die Tische rundum unspektakulär angeordnet, ein grüner Kachelofen sorgt bei Bedarf für Wärme, in einer Ecke spielt der Stammtisch Karten. Lange müssen wir nicht warten, bis die Suppen serviert werden.

Für den kollegialen Co-Esser gibt’s wunschgemäß eine Fleischstrudelsuppe (Euro 2,80). Die Suppe ist etwas hell, aber trotzdem kräftig. Die Einlage war sehr gut gewürzt und gerade so kompakt, dass sie nicht zerfällt.
Meine Frittatensuppe (Euro 2,50) besteht aus der identen Grundsuppe mit reichlich guter Einlage. On top bei beiden Suppen frischer Schnittlauch – ein guter Start.

Zu den Hauptspeisen: Cordon Bleu mit Pommes (Euro 9,80). Eine anständige Portion Fleisch mit ausreichend TK Pommes in Wellenform kommt daher – Preiselbeeren (Euro 1,50) wurden separat geordert. Das Cordon bleu war dem Vernehmen nach geschmacklich sehr gut, der verwendete Schinken und Käse von guter Qualität.
In ähnlicher Portionsgröße wird mein „feiner Grillteller“ (Euro 11,40) serviert. Mit den einzelnen Komponenten wurde ein kleiner Turm gebaut, wobei die Basis eine Karotten – Erbsen – Karfiolmischung darstellte, dann eine Lage Pommes frites folgte und darauf drapiert die verschiedenen gegrillten Fleischstücke. Die Turmspitze war in Form einer Kugel aus hausgemachter Kräuterbutter ausgeführt. Als Deko dienen einige Rucolablätter, der Tellerrand wurde mit mir nicht näher bekannten Bröseln verziert.

So beeindruckend der Turm auch war, um ihn zu essen musste er wieder rückgebaut werden, was mit dem verfügbaren Platz am Teller nicht ganz einfach war. Das TK Gemüse war teilweise schon etwas weich gekocht, die Wellenpommes waren ident zu jenen des Kollegen. Das Fleisch (zwei Medaillons Rindslungenbraten, ein Hühnerfilet mit Speck umwickelt, zwei Stück Schweinskarree) war teilweise sehr gut, teilweise etwas bißfester, die Kräuterbutter war geschmacklich ok. Trotz Hunger war die Portion für mich nicht zu bewältigen, an eine Nachspeise war nicht zu denken.

Der ältere Kellner fragte gewissenhaft aber gleichzeitig ein wenig amüsant nach, ob wohl eh „alles angenehm bei uns ist“, auch beim Abservieren wurde sich dessen nochmals vergewissert.
Die Rechnung kam auf unseren Wunsch hin getrennt und ohne große Verzögerung, in beiden Fällen kamen wir auf jeweils rund 17 Euro.

Zum Fazit: Das Ambiente ist klassisch wirtshaustypisch und gemütlich. Das Service arbeitet rasch und effizient, vielleicht nicht immer ganz mit der feinen Klinge, aber der Location entsprechend. Die Gerichte waren bodenständig und gut, beachtlich waren die Portionsgrößen. Wir speichern den Stiegenwirt als Option für Tage mit großem Hunger.Weniger anzeigen

Schilcherlandhof

Hauptplatz 15, Stainz 8510
Schweinsfilet im Vulcanomantel, zartrosa gebraten, dazu in Butter gebratene Polentataler, ..."Kalbswiener mit Pommes anstatt Erbsenreis"Schilcherrahmsuppe
SpeisenAmbienteService
10. Nov 2014
Wer hätte sich das gedacht – da verbringt man ganz harmlos seine Mittagspause im Schilcherland-Hof und findet sich fast schon bei einem RETE-Treffe...MehrWer hätte sich das gedacht – da verbringt man ganz harmlos seine Mittagspause im Schilcherland-Hof und findet sich fast schon bei einem RETE-Treffen wieder :-) Aber der Reihe nach:

Donnerstag ist meistens der Tag, an dem sich der kulinarisch interessierte Kollege und meine Wenigkeit eine Pause außerhalb unserer beruflichen Wirkungsstätte gönnen. Diesmal führt uns der Weg in den Schilcherland-Hof nach Stainz, der lt. Homepage seit vier Generationen von der Familie Schaar betrieben wird. Neben dem Restaurant gibt´s auch ein gleichnamiges Hotel und wenn ich mich richtig erinnere auch noch eine Fleischerei.

Der ortskundige Kollege leitet mich bei der Anreise auf einen direkt hinter dem Hauptplatz liegenden großen Parkplatz – über einen kurzen Durchgang sind wir auch schon an unserem Ziel. Wir betreten nicht wissend ein wenig umständlich über den Hoteleingang das Haus uns trotz Beschilderung müssen wir ein wenig suchen, um das Restaurant zu finden.

Wir werden von einer schon etwas erfahren wirkenden Servicekraft freundlich grüßend empfangen, die während unseres Aufenthaltes sämtliche Gästebelange unaufgeregt übernimmt. Wir haben aufgrund der wenigen anwesenden Gäste mehr oder weniger die freie Platzwahl und suchen uns einen Tisch gegenüber der Theke.

Das Ambiente wurde bereits sehr treffen von geschätzter Kollegin Alphawoelfin beschrieben. Das viele Holz strahlt eine gewisse Gemütlichkeit aus, die Deko ist dezent eingesetzt, man versucht nicht, den ländlichen Charakter des Hauses zu verbergen.
Wir bekommen die Karte gereicht und geben unseren Getränkewunsch (2 x Apfelsaft gespritzt auf 0,5 Liter zu je Euro 3,20) ohne weiter Überlegungen bekannt.

Die Karte ist gut strukturiert und bietet einige Schmankerln der gehobenen Wirtshausküche. Wir werden fündig, die Dame aus dem Service nimmt gewissenhaft die Sonderwünsche auf.
Wir müssen nur ganz kurz warten, denn keine drei Minuten nach der Bestellung stehen auch schon unsere Suppen dampfend am Tisch.

Für den Kollegen soll es eine Rindssuppe mit Frittaten (Euro 2,90) sein. Serviert wird in der Suppentasse, die Suppe selbst hat eine etwas hellere Farbe, ist geschmacklich aber kräftig und gut. Beeindruckend ist die Menge an Einlage – positiv auch, dass die Frittaten nicht völlig aufweichen und zu einem homogenen Brei werden.

Meine Schilcherrahmsuppe (Euro 3,80) kommt in einer etwas höheren Schale mit "Griff", oben quer liegt ein Blätterteigstangerl. Optisch beeindruckt das Gericht erst mal nicht besonders, geschmacklich ist aber alles in Ordnung. Das Blätterteigstangerl ist etwas zäh und nicht so wirklich eine Bereicherung für die Suppe.

Gekonnt und mit Ruhe wird abserviert, wir richten uns nach diesem Start auf eine schnelle Mittagspause ein. Wie so oft im Leben sollte es anders kommen, denn nun heißt es erst einmal warten. Während nach uns eingetroffene Gäste nach ihrer Leberknödelsuppe bereits Gulasch und Backhendlsalat serviert bekommen (siehe auch Erstbewertung dieses Lokals :-) ), warten wir immer noch.
Nach fast einer halben Stunde ist es dann doch soweit und unsere Hauptspeisen werden serviert.

Kalbswiener mit Pommes anstatt Erbsenreis (Euro 15,50) für den Kollegen. Schon bevor der Teller am Tisch steht entschuldigt sich die Servicedame, denn natürlich findet sich der ungeliebte Erbsenreis anstatt der bestellten Pommes darauf. Das Gericht besteht aus zwei Stück Fleisch, etwas ungleichmäßig gebräunt, Preiselbeeren im Schälchen und einer Zitronenspalte (wie könnts anders sein mit Kern). Das Fleisch ist leider nicht ganz so zart, wie man es sich von einem Kalb erwarten würde – der Kollege klagt über einige Flachsen und ist nicht ganz zufrieden. Da trösten auch die nachgelieferten Pommes nicht wirklich drüber hinweg.

Schweinsfilet im Vulcanomantel, zartrosa gebraten, dazu in Butter gebratene Polentataler, Kaisergemüse und Knoblauchsafterl (Euro 14,50). Das Gericht ist sehr schön angerichtet, das Fleisch tatsächlich wie angekündigt zart rosa und geschmacklich sehr gut. Beim Gemüse handelt es sich um übliche TK Ware, immerhin gut gekocht, aber leider in zu viel Butter geschwenkt. Die Polentataler sehen zwar nett aus, sind aber eher dünne Gulden mit leicht angebratener Ober- und Unterseite und noch sehr flüssigem Kern. Ich kenne diese Beilage eher mit stichfestem Polenta, dann macht Anbraten auch Sinn. Das Safterl schmeckt gut, der Knoblauch darin hält sich allerdings sehr dezent zurück.

Wir wollen nicht noch mehr Zeit verlieren und bitten zügig nach dem Abservieren um die Rechnung, auf der in Summe rund 43 Euro stehen.

Zum Fazit: Beim Schilcherland-Hof handelt es sich um ein gutbürgerliches Wirtshaus mit bodenständiger Küche. Das Ambiente ist gefällig und relativ gemütlich ohne große Höhepunkte. Das Service erledigt eine erfahrende Dame im Alleingang, eine Erklärung warum wir so lange auf unseren Hauptgang warten mussten wäre schön gewesen. Die von uns gegessenen Speisen waren gut (Suppen, Schweinsfilet), das Kalbsschnitzerl konnte leider nicht ganz mithalten. Mir wird der Schilcherland-Hof jedenfalls als Ort für mein erstes (unbewusstes) RETE-Treffen in Erinnerung bleiben :-)Weniger anzeigen

Schlosstoni

Pichling 66, Georgsberg 8510
Schweinefilet mit Gemüse und KrokettenCordon BleuPortion Pommes
SpeisenAmbienteService
15. Mai 2015
Eine kurze Arbeitswoche und optimales Gastgartenwetter sind diesen Mittwoch der perfekte Anlass für ein schnelles, externes Mittagessen. Der Gastho...MehrEine kurze Arbeitswoche und optimales Gastgartenwetter sind diesen Mittwoch der perfekte Anlass für ein schnelles, externes Mittagessen. Der Gasthof Schlosstoni steht schon länger auf unserer ToDo Liste – diesmal ist es soweit. Kurz vor 12 Uhr erreichen wir den Parkplatz direkt an der Radlpass Bundesstrasse, der zu diesem Zeitpunkt schon recht gut gefüllt ist.

Das Haus macht von außen einen gepflegten Eindruck, neben dem Restaurantbetrieb werden auch Gästezimmer angeboten. Gleich nach der Eingangstüre finden wir den Aufsteller mit den Tagesspezialitäten vor – „es spargelt“ beschreibt die Überschrift recht gut den Schwerpunkt der Gerichte.

Durch einen langen, ein wenig dunklen Gang gehen wir in Richtung Gastgarten, vorbei an einem sehr großen Gastraum mit Theke und dem Eingang zur Küche und weiteren Privaträumlichkeiten. Im Gastgarten angekommen sind wir beide überrascht vom weitläufigen Freibereich, der zweigeteilt ist. Eine Tischreihe steht entlang der Hausmauer unterm Dach, der Großteil der Tische steht in der Wiese und ist teilweise durch bereits geöffnete Schirme beschattet. Wir suchen uns den letzten Tisch ganz am Ende der Hausmauer aus und nehmen in den bequemen Kunststoffsesseln mit den karierten Sitzauflagen Platz.

Das Service besteht aus zwei Damen und einem Herrn, die trachtig gekleidet einen professionellen Eindruck erwecken. Wir werden freundlich begrüßt und die Speisekarten werden uns überreicht. Die Karte ist überschaubar und weitgehend mit regionalem Bezug. Schön wäre ein Einlegeblatt oder der nochmalige Hinweis auf die Tagesgerichte gewesen, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Sehr erfrischend ist, dass wir nicht sofort nach den Getränkewünschen gefragt werden. Die Bestellung wird wenig später aufgenommen, kurz danach sind unsere Getränke (großer Radler; Euro 3,30; großes Cappy mit Leitungswasser; Euro 2,20) serviert.

Nach und nach treffen die weiteren Mittagsgäste ein, bei denen offenbar der eine oder andere Stammgast dabei ist. Gewissenhaft werden von der Servicecrew Schirme aufgespannt und Sitzauflagen gebracht. Die Tische im Wiesenbereich sind eher rustikal und zweckmäßig gehalten, der sehr schöne Ausblick auf das Schloss Stainz entschädigt aber bei Weitem.

Keine 10 Minuten später ist es soweit und die Vorspeisen kommen auf den Tisch. Für den Kollegen soll es die Spargelsuppe (Euro 4) aus der Liste der Tagesempfehlungen sein. Eine großzügige Portion wird in einem breitkrempigen und tiefen Teller serviert. Neben frischem Schnittlauch finden sich einige Stücke weißer Spargel mit im Gericht, die Suppe selbst ist sehr geschmackvoll und mit intensivem Spargelaroma - ein sehr guter Einstieg.

Meine Wahl fällt (mal wieder) auf eine Leberknödelsuppe, die in einer Suppentasse angerichtet ist. Zwei mittelgroße Knödel finden sich in der geschmacklich guten Suppe, die allerdings ein wenig kräftiger hätte sein können. Die Knödel sind gut gewürzt und mit angenehmem Lebergeschmack, ich bin zufrieden.

Der Kollege bleibt auch beim Hauptgang bei der Tageskarte: Beiried gegrillt, Spargel, Sauce Hollandaise, Kartoffeln (Euro 20). Das Fleisch ist sehr gut zubereitet, wunderbar rosa und zart. Der weiße Spargel ist von guter Qualität, bei den Erdäpfeln findet sich der eine oder andere Schalenrest – keine Tragik aber unnötig. Den Ursprung der Sauce Hollandaise vermuten wir im Packerl.

Schweinsfilet gebraten, Pfeffersauce, Kroketten, Brokkoli (Euro 15). Die einzelnen Komponenten des Gerichtes baden in einem See aus Pfeffersauce, auf dem sich leider schon eine Haut gebildet hat – der Teller war wohl schon etwas vorher fertig und musste dann auf das zweite Gericht warten. Die kleistrige Konsistenz ist nicht ganz mein Fall, geschmacklich ist sie ok. Die drei Stücke Fleisch waren leider zu lange in der Pfanne und sind eine trockene Angelegenheit. Beim Brokkoli wurde zwar gespart – die drei Röschen hätten auch als Deko durchgehen können – aber immerhin passt die Qualität und Frische. Die Kroketten kennt man aus dem TK Bereich.

Beim Abservieren erkundigt man sich, ob alles zu unserer Zufriedenheit war, Nachspeisenwünsche werden abgefragt, aber wir sind satt. Wir bitten um die Rechnung, die handschriftlich am Kellnerblock erstellt wird, für die vier Gerichte und die beiden Getränke fallen in Summe Euro 47,30 an.

Zum Fazit: Das Ambiente im Freibereich ist einfach, der Ausblick ist sehenswert. Von der eher stark befahrenen Straße ist keine lärmmäßige Beeinträchtigung gegeben. Das Service machte einen professionellen und aufmerksamen Eindruck. Die von uns gegessenen Gerichte waren von unterschiedlicher Qualität. Das Beiried war sehr gut zubereitet, das Schweinsfilet eher am anderen Ende der Skala – alles in allem ist der Gasthof Schlosstoni trotzdem eine Empfehlung.Weniger anzeigen

Pizzeria Santa Lucia

Packerstrasse 111, Lieboch 8501
Pizza San Daniele
SpeisenAmbienteService
19. Mai 2013
Mitte einer harten Arbeitswoche zeigt sich der Chef motivierend und überredet zu einer gemeinsamen Pizza. Für die erste Wahl sind wir leider ein we...MehrMitte einer harten Arbeitswoche zeigt sich der Chef motivierend und überredet zu einer gemeinsamen Pizza. Für die erste Wahl sind wir leider ein wenig zu früh dran, also wird Alternative Nummer Zwei angefahren. Die hat offen, auch wenn man leicht Probleme haben kann, das herauszufinden.

Die Pizzeria Santa Lucia liegt zwar direkt an der Packer Straße, aber so unscheinbar, dass ich es ohne die ortskundige Begleitung wohl beim ersten Mal nicht gefunden hätte. Parkplätze gibt’s auf der gegenüberliegenden Seite und wie ich später herausfinden sollte auch direkt hinter dem Gastgarten – wie auch immer man dorthin kommen mag.

Wir betreten das unscheinbare Haus und stehen direkt in der Gaststube, die heuer wohl das geschätzte vierzigjährige Jubiläum ohne Veränderung feiern dürfte. Dunkel, verraucht (trotz noch keiner Gäste) und ursprünglich waren meine ersten Eindrücke. Der Koch sitzt bzw. lanzelt wie wir in der Steiermark zu sagen pflegen an einem Tisch, der Kellner werkelt hinter der Bar – immerhin grüßt er freundlich und weist den Weg zum Gastgarten.

Schnell durch den vermeintlichen Nichtraucherbereich durch, der durch eine verschiebbare, raumhohe Holzwand abgetrennt ist. Hinter der Wand: noch mehr Retro…relativ eng stehende Tische, Bahnhofsbistrofeeling pur. Ich bin nicht sehr begeistert, also in den Gastgarten.
Von den rund acht Gartentischen in Marmoroptik steht die Hälfte unter Dach, die andere Hälfte wirklich im Freien. Drei Tische waren besetzt – wir wählen den einen in der Sonne und lassen den Schirm geschlossen. Die Bestuhlung war zwar bequem, aber ebenfalls Marke Gartensessel – zum Essen musste man sich relativ weit nach vorne setzten, um mit dem Teller „auf Augenhöhe“ zu sein.

Der Kellner von vorhin nahm die Bestellungen auf, Extrawünsche wurden ohne Probleme erfüllt. Rasch kamen die Getränke und zu meiner Überraschung auch weitere Gäste (die kannten den Schleichweg zum hinteren Parkplatz). Nach ca. 15 Minuten wurden die ersten beiden Pizzen serviert – wir waren zu viert. Die beiden anderen Bestellungen ließen ein wenig auf sich warten, was zur Theorie führte, dass in der Küche wohl nur zwei Blech gleichzeitig in den Elektroofen passen würden. Fünf Minuten später kamen auch Pizza Nr. 3 und 4 – in ebenso großen Abmessungen wie die ersten beiden. Satt werden wir wohl werden – aber Größe ist ja bekanntlich nicht alles. Prosciutto war ausreichend verwendet worden, auch wenn er für meinen Geschmack ein wenig zu dick geschnitten und damit nicht ganz so zart war. Der Parmesan war leider gerieben, nicht gehobelt, der Teig war dafür geschmacklich gut, dünn und knusprig am Rand. Also doch kein Elektroofen, da war der Steinofen zum Einsatz gekommen. Die Kollegenschaft ist mit ihrer Wahl auch zufrieden, trotz Größe wird alles aufgegessen.
Die Rechnung wird auf unseren Wunsch hin gebracht – getrenntes Bezahlen war kein Problem – pro Person kamen wir auf faire 12 Euro (Pizza und jeweils ein Getränk).
Wieder retour durch NR- und Raucherbereich, der inzwischen besser besucht war und seiner Bezeichnung alle Ehre machte, beim Verlassen grüßte der Kellner freundlich.

Zum Fazit: Was mir in Erinnerung bleiben wird, ist das Ambiente, das alles andere als einladend wirkt. Vieles erscheint ein wenig improvisiert und alt. Über das Service kann man nicht klagen – der Kellner (oder Chef?) war freundlich und ohne Tadel. Das primäre Verkaufsargument bei der Pizza ist in jedem Fall die Größe, auch wenn sie geschmacklich eigentlich ganz ok war. Angesichts der Vielzahl an anderen Möglichkeiten in der Umgebung ist die Frage, ob das für mich wirklich für einen zweiten Besuch ausreicht.Weniger anzeigen

XXXLutz Restaurant Lieboch

Lutzstrasse 1, Lieboch 8501
Hühnerschnitzel mit Pommes - leider wenig erfreuliches FormfleischFesttagssuppeJohannisbeersirup gespritzt
SpeisenAmbienteService
1. Sep 2015
Warum eigentlich nicht. So in etwa könnte man das Diskussionsergebnis zum Thema, wo verbringen wir diese Woche die externe Mittagspause zusammenfas...MehrWarum eigentlich nicht. So in etwa könnte man das Diskussionsergebnis zum Thema, wo verbringen wir diese Woche die externe Mittagspause zusammenfassen. Die Diskussion war insofern besonders, weil es um das XXXLutz Restaurant in Lieboch ging – essen im Möbelhaus sozusagen.

Die Anreise gestaltet sich gut beschildert, der Parkplatz ist wie erwartet sehr großzügig dimensioniert. Der Zugang zum Restaurant leitet uns geschäftstüchtig durch den Ausstellungsbereich – wir fragen uns, ob die Beschilderung bewusst oder unbewusst ein wenig verwirrend ausfällt. Der Lokalbereich ist sehr offen gestaltet und überraschend groß. Ebenso überraschend ist für uns, dass kurz vor Mittag bis auf sehr wenige Ausnahmen alle Tische mit hungrigen Gästen besetzt sind. Wir haben Glück und finden ein freies Platzerl mit Blick auf den Eingang.

Die für diesen Bereich zuständige junge Dame aus dem Service begrüßt uns freundlich und wischt nochmal den Tisch ab – wir bekommen neue Papiersets, die gleichzeitig verschiedene Gerichte anpreisen. Wir wissen bereits, was wir trinken möchten und diesmal haben wir auch unsere Gerichte schon ausgesucht, denn wir sind mit Rabattgutscheinen bewaffnet. Wie uns auffällt sind wir nicht die einzigen, denn so ziemlich jeder der vorwiegend älteren Gäste nestelt bei Bestellung oder spätestens bei der Bezahlung mit den Gutscheinen herum.

Das Ambiente ist eigentlich sehr angenehm und nicht weit weg von einem durchschnittlichen Restaurant – auffällig ist der enorme Speisendurchsatz, die rund sieben Servicemitarbeiter sind wirklich sehr gut beschäftigt.

Unsere bestellten Getränke kommen ganz kurz nach der Bestellung, der große Orangensaft mit Leitungswasser (Euro 2,70) ist geschmacklich ok, der große Apfelsaft gespritzt (Euro 3,10) ein wenig schlampig eingeschenkt.
Wir sitzen an einem Tisch unweit der Theke, bei der Kuchen und Torten in einer Vitrine präsentiert werden. Im etwas größeren Gastbereich sind die einfachen Holztische und Sessel in Grün gehalten und räumlich teilweise voneinander getrennt. Keine fünf Minuten nach den Getränken stehen auch schon die beiden Hauptspeisen am Tisch.

Grillteller (Euro 5,90). Über die Portionsgröße lässt sich nicht klagen, drei Stück Fleisch (Schwein und Pute) finden sich gut gegrillt neben der TK Mischung Gemüse, das schon ein wenig weich gedünstet ist und neben einer Portion Pommes. Zwei gebratene Speckstreifen, ein Stück Frankfurter und etwas in Form gebrachte Kräuterbutter machen das Gericht komplett. Der Kollege ist zufrieden, wir hatten um diesen Preis beide etwas anderes erwartet.

XXXL Jubiläumsschnitzel („knusprig gebackenes Schweinsschnitzel mit Schinken, Tomaten und Käse überbacken, verfeinert mit frittiertem Ruccola, dazu Pommes“; Euro 5,90). Auch das Schnitzel ist von respektabler Größe, dünn geklopft und geschmacklich gut. Den Sinn der beiden Scheiben Tomaten, die mit Käse überbacken worden sind verstehe ich nicht ganz, der Ruccola entpuppt sich als Petersilie, der angekündigte Schinken fehlt komplett. Die Pommes sind geschmacklich ok, nicht fettig.

Auch beim Abservieren ist die junge Dame freundlich und aufmerksam. Wir ordern unsere Nachspeise – die Himbeer-Pannacotta Palatschinken sind leider aus, aber uns wird eine Alternative angeboten. Dazu gibt’s einen Cappuccino (Euro 1,50), der vorneweg serviert wird. Der Kaffee kommt in einer Riesentasse mit einer bemerkenswerten Schaumkrone, die sich bis zum Ende hält. Geschmacklich ist er Kaffee guter Durchschnitt.

Himbeer-Palatschinken (Euro 2,90). Drei sehr exakt gerollte Palatschinkenstücke gefüllt mit einer guten Topfencreme werden begleitet von einer geschmackvollen warmen Vanillesauce und einer fruchtigen, aber sehr sauren Himbeersauce. Das Gupferl Schlag mildert die Säure ein wenig, trotzdem bleibt von der Sauce der Großteil auf meinem Teller zurück. Die Nachspeise ist sehr gehaltvoll und nach der auch relativ großen Hauptspeise sind wir beide nun wirklich satt und bitten um die Rechnung. Mit unseren Gutscheinen bezahlen wir knapp über 26 Euro – für die Portionsgrößen ein guter Preis.

Zum Fazit: Das Ambiente ist relativ unbeeindruckt davon, dass man sich in einem Möbelhaus befindet. Im großen Gastbereich sind die Tisch ein weinig eng gestellt und die Deko ist etwas minimalistisch ausgeführt, aber generell gibt es nichts auszusetzen. Das Service beeindruckte während unseres Besuches durch Professionalität und vor allem durch die Geschwindigkeit, mit der die Aufgaben erledigt wurden. Die von uns gegessenen Speisen waren großteils gut, die Portionsgrößen sind respektabel. Dass großflächig TK eingesetzt wird darf bei der Preisgestaltung nicht überraschen, trotzdem war die Qualität ok. Wir hatten viel geringere Erwartungen und wurden positiv überrascht – die Möbelhausrestaurants sind nicht zufällig ein wichtiger Umsatzbringer für die Branche geworden.Weniger anzeigen

Gasthof Niggas

Hauptstrasse 68, Lannach 8502
GrilltellerSteirerschnitzel (Putenschnitzel mit Blattspinat und Käse überbacken)Schilcherrahmsuppe
SpeisenAmbienteService
6. Apr 2014
Der Terminplan erlaubte es wieder einmal, sich den Luxus einer extern verbrachten Mittagspause zu gönnen – diesmal ist der Gasthof Niggas in Lannac...MehrDer Terminplan erlaubte es wieder einmal, sich den Luxus einer extern verbrachten Mittagspause zu gönnen – diesmal ist der Gasthof Niggas in Lannach das Ziel.
Man erreicht den Gasthof entweder über die Radlpaß Bundesstrasse oder direkt durch den Ort Lannach – beide Wege sind ca. gleich lang. Parkplätze gibt’s genügend vor dem Lokal, als wir gegen 11:45 eintreffen ist noch nicht wirklich viel los. Vereinzelt sitzen Gäste im Freien direkt vor dem Eingang bzw. auf der großen Terrasse etwas vorgelagert und überdacht. Wir entscheiden uns trotz der Sonne, einen Platz im Inneren zu suchen.

An der Türschwelle begegnen wir dem Hausherrn, der uns die freie Tischwahl lässt. Links von der Türe geht’s in die Küche, rechts über einen eher schmalen Schlurf an der Theke vorbei in den ersten relativ rustikalen Gastraum, in dem wir uns niederlassen – der zweite, daran anschließende Raum ist wesentlich größer und wirkt etwas moderner gestaltet. Auf jedem Tisch steht eine Rose, die saubere Menage und ein Teller mit Besteck sowie eine Kerze – gedeckt ist der Tisch mit einer weißen Tischdecke und einer farblich dezenten Mitteldecke. Zusätzlich findet sich ein Blatt mit den Menüvorschlägen für die Woche (jeweils Suppe, zwei Hauptgerichte zur Auswahl und Dessert um Euro 7,50).

Offensichtlich entscheidet sich zumindest unter der Woche die Mehrheit der Gäste für eines der Gerichte aus der Menükarte, denn die Dame aus dem Service (die vermeintliche Chefin) ist rasch zur Stelle und fragt uns ob wir schon eine Wahl getroffen haben. Erst auf meine Rückfrage bekommen wir die gesamte Speisekarte gereicht und geben unsere Getränkebestellung auf. Das Besteck wird durch eine zweite Servicekraft eingedeckt und parallel dazu werden wir über die Tagesspezialitäten informiert.

Keine Minute später werden die Getränke serviert (ein bemerkenswert eiskaltes Mineral Zitron sowie ein kleines Cola) und wir geben ein wenig angesteckt durch die Hektik spontan unsere Bestellungen auf.

Das Service arbeitet flink, eine Zuteilung zu Aufgaben oder Tischen können wir nicht so recht ausmachen – abwechselnd werden wir von zwei der rund fünf im Service tätigen Personen bedient. Der Chef genehmigt sich an einem Stammtisch nahe beim Eingang ein schnelles Süppchen, spricht immerhin für die Küche.

Keine zehn Minuten nach der Bestellung stehen auch schon unsere Speisen auf dem Tisch: Ein Grillteller für meinen kollegialen Begleiter. „Schweinfilet, Schweinskotelett, Hühnerfilet, Pommes, Reis, Gemüse“ steht in der Karte und diese Komponenten finden sich auch am Teller wieder. Zusätzlich gibt’s eine nicht erwähnte Salsa-Grillsauce, bestreut ist alles mit Petersilie, als Garnitur dient ein Blatt Salat und eine Spalte Tomate. Das Fleisch ist gut gewürzt und ebenso gut gebraten, es gibt keinerlei Beschwerden vom Kollegen. Die Beilagen sind reichlich vorhanden, wenn auch nichts wirklich Besonderes. Trotzdem ein gutes Gericht für Euro 12,40.

Ich habe mich für die Tagesspezialität, Schweinefilet in Bärlauchsauce entschieden, dazu werden Salzkartoffeln und das idente Gemüse, wie beim Grillteller serviert. Die Deko ist ebenfalls ident – zusätzlich zu der verstreuten Petersilie wurde bei mir Chilipulver zu Dekozwecken am Tellerrand eingesetzt. Das Fleisch war geschmacklich ok, eventuell schon ein wenig zu durchgebraten, von der Bärlauchsauce hätte ich mir wesentlich mehr erwartet. Sie war sehr mild geraten und nicht wirklich mit dem erhofften Aroma versehen, gleichzeitig auch zu stark eingedickt. Gemüse und Kartoffeln waren wiederum ok, ohne groß in Erinnerung zu bleiben.

Das Abservieren funktioniert genauso schnell wie die Arbeitsschritte davor – wir sind ein wenig traurig, dass wir keine Suppe bestellt hatten und kompensieren das mit einer Nachspeise.

Ein Eiskaffee soll es für den Kollegen sein, der geschmacklich dem Vernehmen nach ausgezeichnet war. Lediglich die selbstgebastelte Deko am Trinkhalm führte anfangs zu etwas Unmut, hinderte sie doch an der Nutzung – mit ein wenig Gewalt war das allerdings beseitigt.
Meine Entscheidung fiel auf ein Stück Schwarzwälder Kirsch Torte, das zusätzlich mit leicht gesüßtem Schlag serviert wurde. Die offensichtlich selbstgemachte Torte war auf den ersten Blick etwas schmal geraten, im Nachhinein aber absolut richtig dimensioniert, geschmacklich ebenfalls sehr gut.

Die Rechnung kam auf unseren Wunsch hin wenig überraschend flott, pro Person kamen wir auf ca. 19 Euro – nicht ganz günstig, aber im akzeptablen Bereich. Beim Verlassen des Lokals zeigt sich die Terrasse bereits gut gefüllt, die werden wir bei einem Folgebesuch ebenfalls ausprobieren.

Zum Fazit: Das Ambiente im Innenbereich ist teilweise einfach und rustikal, teilweise schon ein wenig wertiger und moderner. Das Service besteht aus flinken Damen und Herren, die manchmal für unseren Geschmack fast ein wenig zu flink waren. Ein wenig mehr Gelassenheit (ohne die Gäste zu vernachlässigen) würde wahrscheinlich zur Gemütlichkeit beitragen. Die von uns gegessenen Gerichte waren guter Durchschnitt, Wirtshausküche wie man sie sich erwarten kann. Die Nachspeisen waren überraschend gut, an die werden wir uns beim Folgebesuch wieder halten.Weniger anzeigen

Restaurant Mediterran

Hauptplatz 1, Lannach 8502
"Samos" Schweinslungenbraten in Samos-Sauce mit BratkartoffelnHühnergyrosFrittatensuppe
SpeisenAmbienteService
13. Apr 2014
Mehr oder weniger zufällig bin ich über eine Neueröffnung in Lannach gestolpert, das Restaurant Mediterran öffnete Ende März seine Pforten. Wir mus...MehrMehr oder weniger zufällig bin ich über eine Neueröffnung in Lannach gestolpert, das Restaurant Mediterran öffnete Ende März seine Pforten. Wir mussten nicht lange nach einem Grund für eine erste Visite suchen, die Location für die nächste Mittagspause war gefunden.

Das Lokal befindet sich sehr zentral am Hauptplatz direkt im Gebäude des Rathauses. Einige wenige Parkplätze stehen gegenüber zur Verfügung, wir haben Glück und finden sofort einen. Dem Gebäude vorgelagert ist ein verglaster Wintergarten, in dem einige Tische für die warme Jahreszeit den Gästen zur Verfügung stehen.

Wir nehmen einen der zwei seitlichen Eingänge und stehen mitten im gemütlichen Raum, in dem die Theke nahezu das Zentrum bildet. Rundherum an den Wänden Sitzbänke und Tische mit akzeptablen Abständen zueinander, ganz links im Eck geht’s zur Küche. Ein Zweiertisch ist unbesetzt und wir fragen nach, ob er wirklich frei ist. Wir werden von der Dame im Service darauf aufmerksam gemacht, dass der Tisch aufgrund der Lage neben der Einflugschneise zur Küche etwas unruhig sein könnte und uns wird ein zentraler, ruhigerer Vierertisch angeboten – sehr kundenfreundlich.

Die Karte wird uns gereicht und wir bekommen die Zusatzinfo, welche Tagesgerichte es zur Auswahl gibt. Unsere Getränkebestellung wird sofort aufgenommen. Die Speisekarte ist geschmackvoll gestaltet, aber fast ein wenig zu umfangreich – mit der Absicht die griechische, die italienische und die steirische Küche abzudecken kommt schon einiges zusammen.
Die Getränke werden zügig serviert, mein kleines Cola kommt schon im Glas auf den Tisch.

Es ist einiges los im Lokal, wir dürften genau zur Prime time gekommen sein, trotzdem hält sich der Geräuschpegel angenehm in Grenzen. Die Gästestruktur hat ihren Schwerpunkt bei den Senioren, aber auch einige Familien und einzelne Gäste sind vertreten.

Der Gastraum ist sehr gefällig gestaltet, Brauntöne herrschen vor, an den Wänden findet sich warmes Holz, einige Fässer dienen als stimmige Deko. Lediglich für die Getränkekartons unter dem Sideboard könnte ein etwas besser geeigneter Lagerort gefunden werden.

Mein Begleiter an diesem Donnerstag hat sich für eines der Menüs entschieden, zu dem entweder eine Suppe oder ein Salat als Vorspeise serviert wird. Seine Wahl fiel auf den Salat, der nach gut zehn Minuten auf den Tisch kam. Die Vorspeise war gut mariniert und bestand aus grünem Salat, Gurken, Mais und Tomaten – eine anständige Portion.

Auf meine Suppe musste ich noch kurz warten, der gute Geschmack entschädigte allerdings dafür. Im eckigen Teller wurde eine kräftige, aber nicht zu salzige Suppe serviert, die Frittaten waren sehr gut und nicht zu dick geschnitten. Für mich ein guter Start.
Abserviert wurde durch den zweiten Mitarbeiter im Service, sprachlich nicht ganz sattelfest, aber aufmerksam.

Bei der Hauptspeise sollte es für meinen Kollegen das Hühnergyros mit Reis sein – auch das kam wieder früher auf den Tisch, als mein Gericht. Für ein Menügericht fand sich relativ viel Fleisch am Teller – die Stücke waren gut angebraten und ebenso gut gewürzt, ein kleiner Schöpfer Reis und reichlich Tsatsiki, obenauf ein Stangerl aus Pizzateig vervollständigen das Gericht. Der Kollege war zufrieden, geschmacklich gab es keine Beschwerden und die Portionsgröße wurde lobend erwähnt.

Wie schon bei der Vorspeise hieß es warten, bis auch meine a la carte Hauptspeise serviert wird: „Samos“ Schweinslungenbraten in Samos-Sauce mit Bratkartoffeln (Euro 9,50). Auch diese Portion war groß, alleine die Kartoffeln (leider keine Bratkartoffeln, wie angekündigt, sondern frittierte) hätten von der Menge her ausgereicht. Das Fleisch war sehr gut gebraten, die Sauce war trotz der etwas enttäuschend frittierten Erdäpfel die schwächste Komponente am Teller. Geschmacklich nicht ganz definierbar erschien sie viel zu dünn und nicht ganz homogen, der große Batzen Schlagobers hätte nicht sein müssen. Meine Recherchen im Internet ergaben leider nicht viel – vielleicht muss Samos Sauce ja auch so sein.

Aufs Abservieren und Bezahlen hieß es ein wenig zu warten – den angebotenen Schnaps aufs Haus mussten wir leider ablehnen, war aber eine nette Geste. Vor dem Kassieren wurde noch ein kleiner Blick in die Karte geworfen, so kurz nach der Eröffnung gehen die Preise dem Service noch nicht ganz so leicht von der Hand. Für das Menü (bestehend aus dem Salat und Hühnergyros) mit einem großen Mineral Zitron bezahlen wir sehr günstige 10 Euro, knapp 15 Euro sind für meine Suppe und die Hauptspeise (inkl. einem kleinen Cola) fällig - Rechnung gibt’s keine, wir fragen allerdings auch nicht gesondert danach.

Zum Fazit: Das Ambiente ist nett, gemütlich und durchaus mediterran angehaucht – im Sommer ist der Wintergarten bestimmt ein angenehmes Platzerl. Das Service ist prinzipiell aufmerksam, es fehlt allerdings noch ein wenig an der (gemeinsamen) Routine. Der persönliche Kontakt zum Gast wird großgeschrieben, fast an jedem Tisch ergibt sich ein kleiner Plausch. Die von uns gegessenen Gerichte waren von bemerkenswerter Größe. Salat, Suppe und Gyros waren gut, bei meinem Hauptgericht war das Fleisch gut gebraten, die Sauce und die frittierten Kartoffeln eher nicht so mein Fall. Bei einem Folgebesuch, der bestimmt stattfinden wird, werden wir uns eher an die italienischen Gerichte halten – vielleicht bekommen wir die Speisen ja dann auch zeitgleich serviert.Weniger anzeigen

Da Roberto

Packer Straße 10, Lieboch 8501
SpeisenAmbienteService
29. Mai 2014
Eine Mittagspause wollte kürzlich außerhalb der dienstlichen Räumlichkeiten verbracht werden – es verschlug uns ins mir bis dato gänzlich unbekannt...MehrEine Mittagspause wollte kürzlich außerhalb der dienstlichen Räumlichkeiten verbracht werden – es verschlug uns ins mir bis dato gänzlich unbekannte Da Roberto in Lieboch. Der Internetauftritt verrät nicht viel, außer dass man sich auf italienische und internationale Spezialitäten in angenehmer, gemütlicher Atmosphäre freuen kann.

Das Restaurant liegt ein wenig außerhalb von Lieboch, in direkter Nachbarschaft findet sich eine Seniorenresidenz, eine SB Station zur Lanzenwäsche und ein Einkaufsmarkt liegt gegenüber. Der Parkplatz bietet ausreichend Stellplätze, als wir gegen 12 Uhr ankommen ist trotz der Mittagsstunde noch nicht viel los.

Das Gebäude macht einen gepflegten Eindruck, die seitlich vorgelagerte große Terrasse bleibt an diesem Tag wetterbedingt unbespielt. Über einige Stufen nach oben geht’s ins Lokal, über einen Vorraum erreicht man den Gastraum, der auf den ersten Blick überrascht. Die mittig platzierte Bar teilt den Raum in zwei gänzlich unterschiedliche Hälften: der Bereich links erscheint eher nüchtern, geradlinig und hell, der Bereich rechts mit rotem Teppichboden, einer umlaufenden, im floralen Muster stoffbezogenen Sitzbank im Kaffeehausambiente wirkt gemütlich.

Uns wird einer der Tisch im Plüschbereich angeboten – dieser ist wie alle Tische mit einer gelben Mitteldecke (unsere hat ein Brandloch von einer Zigarette) und einer Menage eingedeckt.

Die Speisekarte wird vom Kellner gebracht, der bei der Gelegenheit gleich die Getränke aufnimmt. Er scheint zu diesem Zeitpunkt die einzige Kraft im Service zu sein – etwas später verstärkt der vermeintliche Chef mit seiner Mitarbeit. Trotz der wenigen Gäste wirkt der Kellner gestresst, für ein Lächeln bleibt keine Zeit.

Bei genauerer Betrachtung der Räumlichkeiten fällt uns ein kleiner Extrabereich am Ende des Raumes auf, in dem ein DJ Pult, allerlei Sessel und sonstige Dinge stehen – vermutlich transformiert sich der rote Teppichboden zu spätere Stunde zur Tanzfläche.
Nach nicht allzu langer Wartezeit wird unser Besteck eingestellt, zusätzlich bekommen wir diesmal kein Chili-Öl, um den Schärfegrad der Speisen zu erhöhen, sondern eine Schale mit grob gemahlenem Chilipulver. Eine eher unpraktische Angelegenheit, wie sich später herausstellt – das Öl hat schon seinen Sinn.

Die Pizza Capriciosa (Euro 7,90) hat zwar ein "c" im Namen verloren, macht aber rein optisch einen guten Eindruck. Der Rand ist an einigen Stellen schon ein wenig sehr knusprig geraten, der Schinken findet sich unzerkleinert scheibenweise auf der Pizza. Ein erste Geschmackstest ergibt einen leider sehr lind zubereiteten Teig – der kollegiale Mitesser ist bis auf die Größe ein wenig enttäuscht und hätte sich geschmacklich mehr erwartet.

Meine Wahl fällt auf die Pizza Parmigiana, die in identer Größe serviert wird. Leider ist wenig überraschend der Teig ebenfalls sehr salzarm zubereitet und ich teile somit das Los des Kollegen. Der Rand wurde mit einer Art Knoblauchöl bestrichen – schmeckt interessant, hätte für mich aber nicht sein müssen. Interessant ist der Belag meiner Variante: gut 10 hauchdünne Scheiben Prosciutto finden sich darauf – so dünn geschnitten, dass man problemlos die Zeitung durch lesen könnte. Ich bin kein Fan von zu dick geschnittenem Prosciutto….nun weiß ich, dass es auch zu dünn geschnittenen gibt.

Auf der Rechnung finden sich für die beiden Pizzen, ein kleines Cola und einen großen Apfelsaft gespritzt günstige 21 Euro.

Zum Fazit: Das Ambiente wirkte sehr interessant, da und dort könnten kleine Details recht einfach verbessert werden (Brandlöcher in Tischdecke). Das Service beschränkte sich auf die grundlegenden Aktivitäten (Bestellung aufnehmen, servieren, abservieren) – lediglich der teilweise anwesende Chef hinterließ ansatzweise den Eindruck um den Gast bemüht zu sein. Die von uns gegessenen Speisen waren von eher durchschnittlicher Qualität – der Pizzateig war leider zu wenig gesalzen, die Pizzen generell keine Offenbarung.Weniger anzeigen

Mediterran BurgerGrill

Hauptstraße 6 (Steinhalle Lannach), Lannach 8502
Lannach - BurgerMediterran BurgerGrillCheese-Burger
SpeisenAmbienteService
30. Jul 2015
„Mediterran – BurgerGrill“ prangt seit geraumer Zeit auf der Lannacher Steinhalle so gut platziert, dass man es beim besten Willen nicht übersehen ...Mehr„Mediterran – BurgerGrill“ prangt seit geraumer Zeit auf der Lannacher Steinhalle so gut platziert, dass man es beim besten Willen nicht übersehen kann. Alle Nachforschungen führen allerdings ins Leere – außer dem Schild gibt’s nicht viel. Anfang Juli war es allerdings soweit, mit großem Pomp, zahllosen Gästen und brasilianischen Tänzerinnen (wohl wegen der heißen Temperaturen?) wurde dort, wo sich einst ein Grieche versuchte nun ein Burgerladen eröffnet.

Grund genug, einen mittäglichen Ausflug zu wagen. Die Steinhalle ist ein großzügig ausgelegtes Veranstaltungszentrum, dementsprechend viele Parkplätze stehen vor dem Gebäude zur Verfügung. Im Freibereich ist ein kleiner Gastgarten aufgebaut, einige Gäste sind schon anwesend. Mir fällt das Schild „Selbstbedienung“ ins Auge, was sich nicht nur auf den Gastgarten, sondern auf das gesamte Lokal bezieht.

Im Inneren wurde kräftig umgebaut - entlang der Fensterfront stehen rund neun Tische mit jeweils einem Sessel und Sitzbänken, durch die sehr hohen, mit braunem Leder bespannten Rückenlehnen der Bänke entsteht so etwas wie ein Kojen-Charakter. Die Tische sind aus dunklem Holz, alles wirkt sauber, aber trotzdem irgendwie unfertig und ohne durchgängige Linie. Das kleine und das große Kerzerl im Glas, das auf jedem Tisch steht trägt auch nur wenig zum Ambiente bei.

Gegenüber von der Tischreihe findet sich nun die Theke, hinter der zwei Mitarbeiter fleißig werken, die Burger bauen, Zutaten grillen und regelmäßig Pommes aus dem dahinterliegenden Küchenbereich holen. Erste Ansprechperson für den Kunden ist ein weiterer Mitarbeiter, der die Bestellungen aufnimmt und gleich kassiert. Die Getränke warten rechts von der Theke im Kühlschrank, Eis gibt’s zur Selbstentnahme nahe dem Eingang.

Die Betreiber des Burgerlokals sind gleichzeitig jene des „Mediterran“ am Lannacher Hauptplatz, was auch die auf den ersten Blick nicht ganz nachvollziehbare Namensgebung erklärt. Dem Konzept des Lokales folgend stellen wir uns an – gleichzeitig mit uns sind einige weitere Gäste eingetroffen und bringen die Servicecrew ordentlich ins Schwitzen. Ein Flyer mit den Gerichten macht die Runde, ich frage nach weiteren „Speisekarten“, die uns erst danach ausgehändigt werden. Die Auswahl an Gerichten beschränkt sich auf Burger und Kebap, wobei mir der „Käsekrainermasse – Burger“ wohl noch lange in (schauriger) Erinnerung bleiben wird.

Wir bestellen unsere Burger, bezahlen und nehmen an einem der freien Tische Platz. Gute zehn Minuten später wird der erste der beiden Burger serviert.
Ein Lannach Burger (Euro 8,50; mit 180g reinem, österreichischem Rindfleisch, Speck, Spiegelei, Tomatenscheiben, Salat, Zwiebeln und Spezialsauce, dazu Pommes) soll es für den Kollegen sein. Das mit Sesam bestreute relativ große Burgerbrötchen wurde nicht ganz durchgeschnitten. Was auf den ersten Blick praktisch erscheint täuscht, denn so quillt das halbe Innenleben des Burgers auf einer Seite heraus und hinterlässt ein eher gewöhnungsbedürftiges Bild. Diesen Burger ohne Besteck zu essen ist unmöglich.

Nun wird auch mein Burger serviert: der Cheeseburger (Euro 6,90; mit 180g reinem, österreichischem Rindfleisch, Cheddar Cheese, Tomaten, Salat, Zwiebeln, Gurken und Spezialsauce, dazu Pommes). Das Bun ist leider an der Schnittfläche nicht angetoastet worden, das Brot selbst sehr weich, geschmacklich aber zumindest ok. Das Pattie ist so gleichmäßig geformt, dass es sich wohl um ein vorgefertigtes, tiefgekühltes Produkt handeln dürfte, der Geschmack verstärkt diese Vermutung. Die restlichen Zutaten sind frisch, wobei der weiße Zwiebel zu scharf und zu grob geschnitten ist und am Teller zurückbleibt. Die Pommes sind ebenfalls TK, aber geschmacklich ok, Ketchup kommt im Portionssäckchen.

Der kurzfristige Gästeansturm ist verebbt, wir sind ebenfalls fertig und unsere Teller werden abserviert. Dabei erkundigt man sich, ob alles gepasst hatte. Wir sind gesättigt und kehren an unsere Wirkungsstätte mit zwiespältigen Gefühlen zurück, für die beiden Burger und zwei Getränke waren in Summe grob 20 Euro fällig.

Zum Fazit: Das Ambiente ist zwar neuwertig, allerdings fehlt das gewisse Flair bzw. die durchgängige Linie. Das Service war ok, phasenweise ein wenig überfordert aber freundlich. Stellt sich die Frage, wie viel Aufwand es mehr wäre, die Bestellung auch noch aufzunehmen, wenn ohnehin schon serviert wird. Die von uns gegessenen Speisen waren zwar besser, als in der bekannten Systemgastronomie, allerdings dann doch wieder so vorgefertigt, dass keine rechte Freude aufkommen will – für einen schnellen Snack hin und wieder wird’s reichen.Weniger anzeigen

Kommentare

Konto erstellen
Schon Mitglied?
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.
E-Mail
Benutzernameautomatisch
Passwortautomatisch
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.