Eine herausfordernde Arbeitswoche nähert sich nur sehr langsam ihrem Ende, da kommt die Idee einer extern verbrachten Mittagspause gerade recht. Ein passendes Ziel scheint mit dem Stainzerhof ebenfalls rasch gefunden zu sein – um die Mittagszeit geht’s auf in die Weststeiermark.
Laut Homepage ...Mehr anzeigenEine herausfordernde Arbeitswoche nähert sich nur sehr langsam ihrem Ende, da kommt die Idee einer extern verbrachten Mittagspause gerade recht. Ein passendes Ziel scheint mit dem Stainzerhof ebenfalls rasch gefunden zu sein – um die Mittagszeit geht’s auf in die Weststeiermark.
Laut Homepage steht das Haus seit mehr als 100 Jahren an dieser Stelle und hat eine recht abwechslungsreiche Geschichte hinter sich – von Tanzsalon über Lebzelterei bis zur Brauerei, bevor es zum Hotel und Restaurant wurde. Viel merkt man davon nicht mehr, schon von außen macht das Haus einen sehr gepflegten und nicht alltäglich designten Eindruck.
Der Restaurantbetrieb ist auf den Abend beschränkt, Mittags (aber auch abends parallel zum Restaurant) werden Gäste im sogenannten Wirtshaus verköstigt.
Wir finden an diesem heißen Tag glücklicherweise einen Schatten-Parkplatz direkt vor dem Lokaleingang, der sich neben dem verglasten Haupteingang zum Hotel befindet. Das Lokal selbst wirkt sehr hochwertig ausgestattet, viel Holz, Glas und stimmige Deko erzeugen ein angenehmes Ambiente.
Wir werden freundlich von einer der vier jungen Servicedamen begrüßt, die wir alle im Laufe unseres Besuches noch kennenlernen werden und peilen die Terrasse an. Zu unserer Überraschung sind neben uns nur rund 6 weitere Gäste anwesend – unsere Befürchtung keinen Tisch zu bekommen hatte sich demnach nicht bestätigt.
Auch auf der Terrasse finden sich bequeme Sitzmöbel und gepflegte Holztische, vor der Sonne schützt teilweise eine Überdachung, teilweise Sonnenschirme. Servicedame Nummer 1 begrüßt uns nochmals sehr freundlich und nimmt die Getränkebestellungen auf, parallel dazu bekommen wir die Speisekarten und werden über die Tagesspezialitäten informiert. Die hatten wir schon dem Aufsteller vor dem Lokal entnommen und entscheiden uns spontan beide für die Tagesspezialität, der Kollege wünscht sich zusätzlich einen gemischten Salat als Vorspeise.
Unsere Getränke werden tadellos serviert, das Cola (Euro 2,50) kommt in der Glasflasche, der große Apfelsaft Soda (Euro 3,20) in der formschönen Karaffe. Wir bekommen das Besteck in einem geflochtenen Korb eingestellt sowie ein Tischset aus Papier, das die Landkarte der Steiermark zeigt und sind erst mal beschäftigt.
Servicedame Nummer 2 bringt den gemischten Salat (Euro 4,50). Die Portionsgröße überzeugt, ebenso die Komponenten (Rucola, Erdäpfelsalat, Gurke, Tomate), die alle frisch und knackig sind. Auch am Kernöl wurde nicht gespart – ein guter Start.
Gute 10 Minuten später werden die Hauptgerichte mit einer Entschuldigung, dass es so lange gedauert hatte serviert, wir hatten die Zeitspanne als nicht wirklich lange empfunden.
Schweinefiletspitzen in Rahmsauce mit Kräuternudeln (Euro 9,50). Auch an dieser Portion wurde nicht geknausert – ausreichend sehr gut gebratenes, zartes Fleisch findet sich am Teller, die Rahmsauce schmeckt wirklich sehr gut, ohne gleichzeitig zu oberslastig zu sein.
Die Kräuternudeln sind schmale Bandnudeln, die zwar ein wenig aneinander kleben, geschmacklich aber ebenfalls gut sind.
Zwischendurch kommt Servicedame Nummer 3 kurz vorbei um sich zu erkundigen, ob alles zu unserer Zufriedenheit ist. Abserviert wird durch Servicedame Nummer 4, die uns ohne große Schwierigkeit noch zu einer Nachspeise motiviert.
Die Wahl fällt von uns beiden auf das Wochendessert: Schoko-Topfen-Estragon Mousse (Euro 4,60). Etwas überraschend wird nicht wie erwartet ein Glas mit dem Mousse, sondern ein Stück Kuchen serviert. Optisch nett angerichtet am länglichen Teller begleiten die Süßigkeit ein Klecks Marillenmus und eine von mir verschmähte Baiser-Zugabe. Generell ist der Kuchen ok, geschmacklich nichts Besonderes, den Estragon kann ich ehrlich gesagt nicht herausschmecken. Für die Größe empfinden wir den Preis ein wenig gehoben und in keinem Vergleich zum Preis Leistungsverhältnis der Hauptspeise stehend.
Abserviert wird sehr professionell, wir bitten um die Rechnung, die uns wenig später gebracht wird und eine doch recht happige Summe von knapp 39 Euro zeigt.
Zum Fazit: Das Ambiente ist sowohl im Gastraum wie auch auf der Terrasse sehr angenehm, geschmackvoll und hochwertig. Das Service – in unserem Fall bestehend aus den vier jungen Damen - ist durchwegs gut bis sehr gut, man merkt, dass gelernte Kräfte am Werk sind. Die von uns gegessenen Speisen waren teilweise sehr gut (Hauptgericht), teilweise ok (Nachspeise), erst zuhause merken wir, dass wir offenbar zu viel bezahlt haben. Eigentlich ist das Tagesgericht und das Wochendessert zu einem "Menüpreis" kombiniert, uns wurden scheinbar die Einzelpreise verrechnet. Bei einem Folgebesuch werden wir wohl etwas besser aufpassen.
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