Wenn man einige Tage älter als 20 Jahre ist, so ist es irgendwann einmal nötig, für einige Tage in einem Heilmoorbad einzuchecken.
Auf dem Weg in die Weststeiermark machen wir in Stainz halt. Wir sind hier mitten in der Schilchergegend und haben entsprechend Lust, ebendiesen auch auszuprobieren....Mehr anzeigenWenn man einige Tage älter als 20 Jahre ist, so ist es irgendwann einmal nötig, für einige Tage in einem Heilmoorbad einzuchecken.
Auf dem Weg in die Weststeiermark machen wir in Stainz halt. Wir sind hier mitten in der Schilchergegend und haben entsprechend Lust, ebendiesen auch auszuprobieren.
Ein Parkplatz auf dem Hauptplatz ist rasch gefunden - direkt vor dem "Schilcherland Hof" von Familie Schaar. Er sieht einladend aus. Diverser Krimskrams vor dem Lokal und im Durchgang zum Lokal: Ein Weinfass mit Blumen darauf, Strohgegenstände, Tafeln mit der Speisekarte, etc.
An der Tür finden wir die Auszeichnungen zum Genusswirt, die Auszeichung für die Verwendung regionaler Produkte, das AMA-Siegel.
Wir glauben, dass wir in einem netten Landgasthaus gelandet sind.
Das Gasthaus bietet auch Zimmer an. Gleich beim Eintreten durch den Durchgang stehen wir in einer Art Vorraum. Hm. Ein bisschen duster.
Dann entdecken wir die Tür zum Gastraum.
Eine resche Kellnerin wird unser ansichtig und führt uns - nach unserer Frage - in den "Raucherraum".
Es ist, wie meistens, der Raum mit der Schank. Ordentlich gross, nicht verraucht und einige der Tische sind belegt (12 Uhr 30).
Im Hintergrund sehen wir einen grossen Speisesaal, der wohl der Nichtraucherbereich ist.
Der Schankraum ist mit viel Holz ausgestattet, rote gepolsterte Bänke und Sessel, Bilder, Blumen. Die Tische sind hübsch mit weissen Tischtüchern eingedeckt. Blumen in einer kleinen Vase (beim allerbesten Willen kann ich mich nicht mehr an die Sorte erinnern..), Salz, Pfeffer.
Wir wollen gerne Schilcher verkosten. Beinahe augenblicklich ist die Kellnerin an unserem Tisch. Sie sagt uns, dass sie auch schon Schilcher-Junker hätte. Jawoll! Den wollen wir.
Die Gläser werden serviert (a € 3,--), der junge Wein ist schön zwiebelschalenfärbig und schmeckt ganz ausgezeichnet: Fruchtig, viel Säure, frisch.
Die nicht besonders umfangreiche Speisekarte bietet einige Klassiker: Kalbsschnitzel, Tafelspitz, Zander, Backhenderl, Rindsgulasch, etc.
Ich entscheide mich für Backhendl-Salat auf Blattsalat (10,50), Als ich das bestelle, bietet mir die Kellnerin an, doch den Endivien-Salat mit warmen Erdäpfeln unter dem Henderl zu probieren. Jawoll! Auch damit hat sie meinen Geschmack getroffen.
Der liebe Begleiter wählt das Rindsgulasch gross (7,80). Zuvor bestellen wir - wie immer - Leberknödelsuppe (2,90).
Die rasch gebrachte Suppe entpuppt sich als eine Suppe in wunderbar, offenbar steirischer, Variante: Es ist eine grosse Porzellanschüssel mit einem riesigen Knödel in einer wirklichen Rindsuppe. Im Knödel eingearbeitet sind Semmelstücke, fein schmeckt er dezent nach Leber. Die Suppe ist ordentlich stark.
Wunderbar.
Meine Hühnerfiletstreifen kommen, rund um den angekündigten Endiviensalat mit Erdäpferl drapiert. Gute Idee. So wird das gebackene Fleisch nicht matschig vom Essig.
Das Fleisch ist selbstverständlich frisch herausgebacken, die Erdäpfel sind feste Sieglinde oder evt. Kipfler. Ich bin begeistert.
Mein Begleiter schmaust das Gulasch ebenfalls ganz beglückt. Das Fleisch liegt in viel wohlschmeckendem Saft, ist zart, überhaupt nicht fettig.
In der Zwischenzeit kommt Schilcher-Junker-Nachschub.
Wir beobachten das Kommen und Gehen. Obwohl Stainz kein gar so grosser Ort ist, finden sich doch einige Einheimische zum Essen ein.
Die Kellnerin kommt immer wieder aufmerksam an unseren Tisch, fragt nach, serviert ab.
Wir sind mitten in der Provinz und haben soeben ausgezeichnet gegessen. Jederzeit wieder und wirklich weiterzuempfehlen.
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Das ist aber lustig, Bluesky! Beim Reingehen ins Lokal haben wir Euch registriert. Als wir dann während des Essens ein bisschen herumschauten, bemerkten wir, dass Eure Speisen aufgetragen wurden. Komisch, dachte ich mir: Sah so aus, als hätten sie schon gegessen, weil sie so lange ohne gefüllte Teller dasaßen... Fazit: Man muss aufpassen, wo man hingeht*gggg Btw: Das Moorheilbad Schwanberg kann ich nicht weiterempfehlen.