Der Arbeitskollege aus dem Vereinigten Königreich war wieder mal im Lande und wie des Öfteren wurde auch diesmal die Gelegenheit genutzt, ihm nach Feierabend Gesellschaft zu leisten und gleichzeitig der Restaurantszene südlich von Graz einen Besuch abzustatten.
Diesmal hatte es uns ins Hotel...Mehr anzeigenDer Arbeitskollege aus dem Vereinigten Königreich war wieder mal im Lande und wie des Öfteren wurde auch diesmal die Gelegenheit genutzt, ihm nach Feierabend Gesellschaft zu leisten und gleichzeitig der Restaurantszene südlich von Graz einen Besuch abzustatten.
Diesmal hatte es uns ins Hotel / Restaurant Liebminger in Unterpremstätten verschlagen. Die Parkmöglichkeiten straßenseitig waren am frühen Abend schon recht gut ausgebucht, es gibt aber ausreichend Parkmöglichkeiten hinter dem dazugehörigen Hotelkomplex, der aus mehreren Häusern besteht.
Wir spazieren direkt in den großen Gastgarten, der noch relativ dünn besetzt ist. Die Tische sind bereits mit roten Tischdecken und weißen Mitteldecken vorbereitet, auf jedem der massiven Holzsessel, die nur sehr schwer zu bewegen sind, liegt ein Sitzkissen.
In der Mitte des Gastgartens unweit von unserem Tisch ist eine überdachte Bar aufgebaut, von der aus der Getränkenachschub organisiert wird.
Der für uns zuständige Herr aus dem Service war zügig zur Stelle, brachte uns die gebundenen Speisekarten und nahm gleichzeitig unsere Getränkebestellung auf. Die Karte ist relativ umfangreich, Mittags wird ein Menü angeboten, es gibt saisonale Spezialitäten, eine spezielle Kinderkarte, … alles gerade noch überschaubar.
Mir wäre nicht bewusst aufgefallen, ein entsprechend interpretierbares Signal gegeben zu haben, dass wir unsere Wahl bereits getroffen hätten, trotzdem war unser Kellner bereit, die Bestellung aufzunehmen und stand mit der entsprechenden Erwartungshaltung bei uns am Tisch. Die Getränke hatten wir zu diesem leider noch nicht serviert bekommen.
Wir hatten uns für eine große Portion Tartare als Hausptspeise mit einem gemischten Salat und die Schweinsmedaillons mit Mandelbällchen und Steinpilzsauce entschieden. Immerhin fielen ihm die fehlenden Getränke auf und wurden nach Aufnahme der Bestellung serviert.
Der Gastgarten ist relativ weitläufig, die Tische selbst sind groß und mit angenehmen Abstand dazwischen, die Sessel trotz deren hohen Gewichtes nicht unbequem. Die Straße führt nur durch Buschwerk getrennt am Gastgarten vorbei – entsprechend lauter kann es manchmal abhängig vom Verkehr werden – es war jedoch während unseres Besuches akzeptabel.
Nach und nach kamen weitere Gäste, das Service war zwar zahlreich vertreten, machte aber irgendwie einen nicht 100% koordinierten Eindruck – so hatten wir einige Male beobachtet, dass Bestellungen vertauscht wurden. Reklamationen wurden allerdings umgehend und professionell gehandhabt.
Wir bekamen, was wir bestellt hatten und waren gleich mal amüsiert über die kreative Art, wie das Tartare angerichtet worden war. Der Koch hatte sich die Mühe gemacht, aus den Zutaten ein Gsichterl zu kreieren (siehe Foto). Geschmacklich war der Kollege sehr zufrieden, das Fleisch war augenscheinlich nicht faschiert, sondern fein gehackt worden, das Brot war gut getoastet und in ausreichender Menge vorhanden.
Meine Schweinsmedaillons waren gut gebraten und geschmacklich ok. Die Mandelbällchen würde ich wenig überraschend in den Convenience Bereich einordnen, die Steinpilzsauce war gut. Die Nachfrage ob alles gepasst hatte erfolgte beim Abservieren – auf der Rechnung standen für die beiden Gerichte, 3 Bier und einem Radler rund 40 Euro – für mein Empfinden eher an der oberen Grenze vom OK.
Zum Fazit: Das Ambiente ist urig, gemütlich, die Bäume spenden angenehmen Schatten. Das Service war nicht unaufmerksam, allerdings auch nicht ganz souverän. Hinsichtlich Koordination untereinander gibt’s noch Luft nach oben. Die von uns bestellten Speisen waren gut und teilweise kreativ angerichtet. Wir wurden nicht enttäuscht, hatten aber auch keine überzogenen Erwartungen.
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