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Do, 21. November 2024

Nobel- und große Heurige, wo man hingehen kann

Nobel- und große Heurige, wo man hingehen kann

"Nur für Touristen", das ist ein Urteil, das man oft hört, wenn es um größere Heurigenbetriebe, vor allem an bekannten Standorten, geht. Nur, oft genug wird diese Aussage vorschnell und unüberlegt getan. So sehr ich die kleinen Familienbetriebe schätze (siehe auch meinen Guide zu diesem Thema), so gehe ich doch auch gerne zu einigen der "Platzhirsche".

Die Reihenfolge ist keine Rangordnung, sondern zufällig. Lokale, die ich noch nicht beschrieben habe, kenne ich von zumindest einem Besuch.

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Bertl2·10 Lokale·Update: 18. Jän 2016·0 Kommentare

Kronprinz Rudolfshof

Cobenzlgasse 8, Wien 1190
Kronprinz Rudolfshof"Beethoven - Brunnen"Na ja, wir sind im Kern Grinzings...
SpeisenAmbienteService
19. Jul 2015
Im Zentrum Grinzings, unweit der Endstelle des 38ers, ist der Rudolfshof gelegen. Rein aufgrund der Lage und des altösterreichischen Flairs ein Lok...MehrIm Zentrum Grinzings, unweit der Endstelle des 38ers, ist der Rudolfshof gelegen. Rein aufgrund der Lage und des altösterreichischen Flairs ein Lokal, das offensichtlich vor allem mit Wien – Besuchern als Gästen rechnet. Nun, ich war neugierig, was ein Nobelheuriger dieser Art (vor langer, langer Zeit war ich einmal beim mittlerweile verblichenen Reinprecht) an Gastlichkeit bietet. Originellerweise ist es nicht nur ein Heurigenrestaurant, sondern auch eine Kaffee – Konditorei.

Durch das Eingangstor gelangt man zuerst in einen kleinen Innenhof mit dem „Beethoven – Brunnen“; die Statue stellt allerdings Maria mit Kind dar. Hier ist anscheinend der Konditoreiteil, denn ein Wegweiser zeigt weiter ins Innere der Liegenschaft, „zum Heurigen“. Dort gibt es einen schönen Naturgarten vor einem repräsentativen Gebäude (darin der Hauptgastraum, NR) mit „Sigmund Freud – Terrasse“ (war Freud Heurigengeher? Von Beethoven wenigstens ist es bekannt ;-) ).

Es war Samstag am Nachmittag, der Gästeandrang hielt sich in Grenzen, ich war der einzige Einheimische (wenn ich als nicht gebürtiger Wiener in diese Kategorie zählen kann). Eine freundliche, aufmerksame Kellnerin brachte alsbald die Speisekarte und nahm meine Getränkbestellung auf. Das Angebot ist sehr überschaubar (es gäbe auch Buffet, doch mir war nach a la carte). Ich entschied mich für den Rindsspieß (wurde auch gefragt, ob ich ihn medium möchte).

Das Grillgut wurde bereits vom Spieß befreit serviert, mit Ofenerdäpfeln und einer roten Dipsauce, die nicht scharf war, aber gut schmeckte (kann nicht sagen, ob fertig oder hausgemacht). Das Fleisch war sehr gut medium gegrillt (etwas abgehangener hätte es sein dürfen, aber na ja, man wird halt anspruchsvoll), die vegetabilen Bestandteile (Zucchini, Paprika, Zwiebel, ein halber Bratapfel) von gutem Garungsgrad und geschmackvoll, ebenso die Erdäpfel. Der weiße Schankwein, ein grüner Veltliner, schmeckte mir auch.

Die Preise sind, na ja, dem Ambiente und der Lage im Kern Grinzings angemessen (Viertel Wein um 3,80 €, meine Hauptspeise 22 €).

Kurz bevor ich ging, kam dann eine japanische Reisegruppe, und die Livemusiker (Violine und Akkordeon, spielten recht gut) wurden aktiv (vorher war dezente Laufbandmusik, Wiener Lieder).

Fazit: Durchaus empfehlenswert, etwa um Besucher auszuführen.Weniger anzeigen

Heuriger Maly

Sandgasse 8, Wien 1190
Detail des GastgartensDer große Gastraum
SpeisenAmbienteService
27. Mär 2015
Die Adresse in der Grinzinger Sandgasse ist für viele wohl eine Mahnung zur Vorsicht, wenn nicht gar eine effektive Abschreckung. Doch die Homepage...MehrDie Adresse in der Grinzinger Sandgasse ist für viele wohl eine Mahnung zur Vorsicht, wenn nicht gar eine effektive Abschreckung. Doch die Homepage ist ganz nett gestaltet, und das Lokal liegt auch etwas versteckt, und preist sich nicht marktschreierisch an.

Kurz nach 16 Uhr kam ich hin, da war noch ausschließlich Personal anwesend. Nach Frage, wo der Raucherbereich sei, und Rückfrage des Obers an die Chefin (!) nahm ich dann im großen Gastraum Platz. Die Einrichtung ist solide und gemütlich. Die Blumen auf den Tischen und die Zimmerpflanzen auf den Fensterbänken sind allerdings leicht erkennbar abiogenen Ursprungs (ein Tipp: Man könnte ja ein bisschen variieren ;-) ). Die Nichtraucherzone weiter hinten ist nicht wirklich abgetrennt (offener großer Torbogen).

Der Heurige ist guter Durchschnitt, recht ordentlich, allerdings kein Highlight in Aroma und Geschmack. Am gut bestückten Buffet nahm ich mir Roastbeef (es gibt ansonsten die „üblichen Verdächtigen“, die Aufstriche sehen sehr appetitlich frisch aus) mit Schnittlauchsauce (Sauce Tatare gab es gerade nicht). Das Fleisch sehr zart mit schönem rosa Kern; kräftiger schmecken hätte es von mir aus allerdings dürfen, und das gilt auch für die Schnittlauchsauce. Die warme Abteilung des Buffets ist eher klein.

Mit der Zeit kamen einige einheimische Stammgäste älteren Semesters (darunter auch, wie sich später herausstellen sollte, die zwei Musiker), in weiterer Folge eine deutsche Reisegruppe, die gleich in den Nichtraucherbereich weiterging, nach und nach dann weitere örtliche Gäste; der Raum füllte sich ganz schön, es ist empfehlenswert zu reservieren, wenn man, sagen wir, um 18 Uhr oder später hingehen möchte. Die Reisegruppe bekam ziemlich opulentes Sonderbuffet aufgefahren, die Sachen sahen sehr gut aus.

Die Musik (Kontragitarre und Akkordeon) spielte akzeptabel (und jedenfalls nicht „Warum ist es am Rhein so schön“ ;-) ). Nur ein Tipp: Der 3. Mann hat auch einen Mittelteil.

Zum Schluss kam dann auch noch Frau Brigitte mit ihren Schokostangerln, von denen ich mir natürlich eines nahm.

Alles in allem, ein nettes Lokal in Grinzing, das auch eine große einheimische Stammklientel hat. Im Sommer lockt der schöne Gastgarten.Weniger anzeigen

Schübel-Auer

Kahlenberger Straße 22, Wien 1190
Solides altes HandwerkSaibling mit TomatenrisottoEispalatschinken mit karamelisierten Früchten
SpeisenAmbienteService
2. Okt 2014
Immer wieder einmal kehre ich gern beim Schübel - Auer ein. Es ist ein mittelgroßes Lokal in einem alten Winzerhaus, mit einem schönen Gastgarten, ...MehrImmer wieder einmal kehre ich gern beim Schübel - Auer ein. Es ist ein mittelgroßes Lokal in einem alten Winzerhaus, mit einem schönen Gastgarten, ein Teil davon ist eine überdachte Laube. Auch die Innenräume gefallen mir, die Einrichtung ist aus dunklem Holz, der Stil eher nicht rustikal, sondern bürgerliches Gasthaus.

Das Publikum ist einheimisch, mit ein paar Individualtouristen (keine Massenausspeisung für Reisebusse). Freitag und Samstag ist es empfehlenswert zu reservieren.

Die Ober sind freundlich und aufmerksam, Erstversorgung und Nachschub funktionieren gut. Notiert wird nach wie vor mit einem Zettel mit Strichen, das ist verlässlicher als manche anderen Systeme! :-)

Einige Wiener Klassiker gibt es á la carte, ich gehe aber meistens zum Buffet, das vielfältig bestückt ist. Die Haussulz ist sehr zu empfehlen (eine *richtige* Sulz, ohne gesurte oder geselchte Stücke drin), die Zwiebelringe werden frisch geschnitten, auf Wunsch gibt es Kernöl (einen Verschnitt natürlich, aber welcher Wiener Heurige hat schon ein Original - Bauernöl?). Eine andere Spezialität sind Kreneier. Aus vielen Salaten kann gewählt werden (darunter ein steirischer Käferbohnensalat), ab und zu gibt es saures Rindfleisch; zu den "Fastenzeiten" sehr gute Fischzubereitungen. Die Mehlspeisen sind hausgemacht und sehr schmackhaft. Immer gibt es Apfelstrudel und Schoko - Maronikuchen, oft auch Waldbeerenstrudel. Auf Wunsch werden die Mehlspeisen gewärmt.

Der Schankwein ist von guter Qualität; als weiteren steirischen Bezug gibt es auch Schilcher.

Ich kann das Lokal jedem empfehlen, der ursprüngliche Wiener Gastlichkeit schätzt.Weniger anzeigen

Kierlinger

Kahlenberger Straße 20, Wien 1190
SpeisenAmbienteService
18. Sep 2014
Bin so etwas wie ein Stammgast dort (wenn man nicht das Kriterium anlegt, ein Stammgast sei nur jemand, der jeden Tag, den der Wirt offen hat, dort...MehrBin so etwas wie ein Stammgast dort (wenn man nicht das Kriterium anlegt, ein Stammgast sei nur jemand, der jeden Tag, den der Wirt offen hat, dort ist...).

Es ist ein altes Winzerhaus mit schönem Gastgarten (große Linden) und gemütlichen holzgetäfelten Innenräumen mit vielen Fotos aus Alt - Wien.

Das Publikum ist vorwiegend einheimisch, mit ein paar Individualtouristen; jedenfalls nicht die Art von Betrieb, die auf Reisegesellschaften spezialisiert ist.

Wein nehme ich üblicherweise den Heurigen, doch gibt es auch einige Spezialweine.

Das Buffet bietet einiges an guten Dingen: Die Aufstriche sind schmackhaft. Oft nehme ich vom Roastbeef, auch der kalte Braten, das Geselchte und die Blunz'n sind gut.

Die Bedienung ist freundlich und aufmerksam (wenn sehr viel los ist, nimmt Herr Kierlinger auch persönlich teil). Auch die Damen am Buffet sind sehr nett und kompetent.

Achtung: Aussteckzeiten beachten, es gibt Schließzeiten, über das Jahr verteilt.Weniger anzeigen

Martin Sepp

Cobenzlgasse 34, Wien 1190
Welsfilet auf zweierlei Linsen. Sehr gut, auch ausgiebige Portion. ;-)Kalbsrahmgulasch. Wie bei allen meinen Martin Sepp - Fotos: Noch nichts weggegessen ;-)Lammkoteletts
SpeisenAmbienteService
6. Apr 2015
Zum Martin Sepp: Einer der empfehlenswerten „Nobelheurigen“ (eigentlich mehr ein Restaurant) in Grinzing. Sporadisch bin ich schon seit längerer Ze...MehrZum Martin Sepp: Einer der empfehlenswerten „Nobelheurigen“ (eigentlich mehr ein Restaurant) in Grinzing. Sporadisch bin ich schon seit längerer Zeit dort eingekehrt, diese Bewertung bezieht sich auf zwei kürzliche Besuche.

Der Gastgarten ist mir in angenehmer Erinnerung, aber da spielte jetzt das Wetter noch nicht mit. Es sind aber auch die Innenräume einladend und gemütlich. Es gibt einen Raucherbereich, der allerdings nicht wirklich abgetrennt ist. Nicht sehr komfortabel ist eine steile Wendeltreppe zu den Toiletten im Keller.

Der weiße Schankwein ist ein guter Heuriger, mit 3,50 € pro Viertel halt wirklich auf „Grinzinger Preisniveau“. Das Buffet ist sehr reichhaltig, muss ich auch einmal probieren. Die Speisekarte hat immer saisonale Spezialitäten, auf die Herkunft der Zutaten wird geachtet.

Bei meinem Besuch vor einer Woche nahm ich ein Hochrippensteak vom Tiroler Almochsen mit Spargel und Kräuter – Erdäpfel – Blättern. Nach gewünschtem Garungsgrad wurde nicht gefragt, doch war es schön medium. Eine sehr gute Fleischportion. Der Spargel hätte von mir aus mehr sein können, es waren drei kleine Stangen (auf dem Foto unter dem Steak versteckt). Die Erdäpfelblätter waren auch nicht gerade viel, das Kraut (oder die Kräuter) konnte ich geschmacklich nicht identifizieren, eines meiner Lieblingskräuter war es jedenfalls nicht, aber vielleicht schmeckt es wem anderen. Bei einem so guten Steak sollten auch die Beilagen etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen. Deshalb ein „Gut“ für diese Speise. Preis mit etwa 23 € angemessen.

Gestern (Ostersonntag) sollte es natürlich etwas besonders Saisontypisches sein. Die Osterkarte enthält mehrere attraktive Lammspezialitäten (auch sonst einer der Schwerpunkte der Küche), und ich wählte Lammkoteletts mit Bärlauchspinat und Erdäpfel – Rosmarin – Soufflé. Was die Größe der Portion betrifft, na ja, siehe Foto (Preis etwa 21 €) ;-) Geschmacklich war die Speise gut: die Koteletts auf den Punkt gegrillt, der Bärlauch (als Blattspinat zubereitet) kräftig im Geschmack, allerdings war beim Erdäpfelsoufflé der Rosmarin kaum zu schmecken.

Das Service ist freundlich und aufmerksam.

Fazit: Eine der Grinzinger Adressen, wo man hingehen kann. In Anbetracht des Preisniveaus allerdings noch Luft nach oben.Weniger anzeigen

Buschenschank Wolff

Rathstraße 44-46, Wien 1190
Buschenschank WolffBuschenschank Wolff
SpeisenAmbienteService
10. Okt 2014
Zum Wolff gehe ich, öfters, schon seit längerer Zeit, und so bezieht sich diese Beschreibung nicht nur auf meinen heutigen Besuch. Die Lokalität...MehrZum Wolff gehe ich, öfters, schon seit längerer Zeit, und so bezieht sich diese Beschreibung nicht nur auf meinen heutigen Besuch.

Die Lokalität ist ein prächtiges altes Winzerhaus mit einem schönen Garten. Der Schankraum, gleich rechts nach dem Eingang (Foto) ist Raucherbereich, sonst gibt es noch einen solchen ganz hinten im linken Trakt, wo man aber unter Umständen zeitweise übersehen wird ;-). Es gibt dezente Laufbandmusik mit recht guten Wiener Liedern.

Es gab heute schon Gansl (wenigstens nicht schon als "Martini-" deklariert), und das habe ich gleich verkostet. Mit Erdäpfelknödel, Bratapfel und Rotkraut. Es hat mir, den Erwartungen entsprechend, gut geschmeckt (ich lege bei einem Heurigen nicht die Maßstäbe an wie bei einem ambitionierten Gourmetrestaurant): Es war natürlich nicht ganz ofenfrisch, aber gut gewürzt und gebraten, der Knödel schön flaumig; der Bratapfel war, na ja, ein Gold Delicious, das Rotkraut guter Durchschnitt. Im Ganzen ein gutes Gut.

Der Service ist beim Wolff, na ja, etwas "durchwachsen". Die Damen kennen mich, und die Erstbestellung wird immer prompt aufgenommen und dann auch gebracht. Die Aufmerksamkeit kann in späteren Phasen des Besuches allerdings etwas nachlassen. Deshalb nur "Gut".

Zum Vorwurf, alle Neustifter großen Heurigen seien hauptsächlich für Touristen: Zwar macht der Wolff viel Geschäft mit Pauschalreisenden, aber sie beherrschen nicht wirklich das Gesamtbild. Schankraum und der hausnahe Teil des Gartens sind vorwiegend von Einheimischen und einigen Individualtouristen besucht.

Es gibt gelegentlich Konzerte mit Harry Blümel, wofür sich auch vorwiegend Einheimische interessieren.

Also, als gut (ist schließlich auch ein Lob :-)) kann ich den Wolff durchaus empfehlen.Weniger anzeigen

Das Schreiberhaus

Rathstraße 54, Wien 1190
Das SchreiberhausBekannt für die Wohnzimmer - AtmosphäreDas Schreiberhaus
SpeisenAmbienteService
29. Okt 2014
Im Schreiberhaus bin ich relativ oft, und diese Bewertung ist ein längerfristiger Gesamteindruck. Im Sommer lädt natürlich der schöne, weitläufi...MehrIm Schreiberhaus bin ich relativ oft, und diese Bewertung ist ein längerfristiger Gesamteindruck.

Im Sommer lädt natürlich der schöne, weitläufige Gastgarten zum Verweilen ein. Doch auch die Innenräumlichkeiten des großen Hauses sind, zumindest für meinen Geschmack, sehr ansprechend und gemütlich gestaltet; der Schankraum mag für manche etwas überladen mit Fotos wirken (die Galerie zieht sich über die Kellerstiege bis zum Häusl hin :-) ), aber das ist schließlich eine Art Chronik des Hauses. Die angeschlossenen Räume in verschiedenen Größen, passend für Gesellschaften mit diversen Teilnehmerzahlen, sind im Stil von gutbürgerlichem Gasthaus bzw. Wohnzimmer eingerichtet.

Zum Service: Die Stammbelegschaft ist sehr freundlich und aufmerksam. Lediglich wenn viel los ist, und / oder hauptsächlich Aushilfskräfte tätig sind, kann es zu Verzögerungen kommen. Insgesamt aber mit Gut zu bewerten.

Die Schankweine (Neustifter gemischter Satz und Grüner Veltliner) sind schmackhaft und bekömmlich. Für anspruchsvolle Önophile gibt es eine Auswahl an Flaschenweinen, vorwiegend vom Weingut Fuhrgassl – Huber, doch auch z. B. einen Schilcher.

Das Essen ist gut bis sehr gut, sofern man weiß, was man nimmt (dazu noch später). Das Mittagsbuffet ist empfehlenswert: Grillhenderl, Schweinsbraten von diversen Teilen, Aufläufe. Die Karte (das Schreiberhaus ist kein Buschenschank, sondern ein Restaurant) ist einigermaßen umfangreich und hat immer auch saisonale Spezialitäten. Die Wiener Hausmannskost ist gut vertreten (Backhendl, Schnitzel…), es gibt verschiedene belegte Brote und Brettljausen, alle mit guten, frischen Zutaten. Die gebratene Blunz’n ist von einem guten Hersteller. Das Steak ist eine gute Qualität, und wird auch dem Wunsch entsprechend gegart. Fische und Garnelen haben mir auch immer geschmeckt. Das Beef tatare ist eine schöne Portion mit ausreichend Toast, gut zubereitet und ansprechend garniert. Für(Lakto-) Vegetarier gibt es auch immer eine Auswahl (z. B. Spinatstrudel).

Nun zu den Warnungen: Spargel mit Schinken im Mai nehme ich mir nicht mehr, denn der Schinken war wahrlich kein Beinschinken (für das Schinkenbrot gibt es ihn aber!). Das sollte gerade bei so einer Vorzeigespeise und mit Siegel „Kulinarisches Erbe“ eigentlich nicht sein. Und, der Tafelspitz *sieht nur so aus wie* bei Plachutta oder Renner.

Auch wenn Touristengruppen (vorwiegend japanisch und bundesdeutsch) einen guten Teil des Geschäfts ausmachen, beherrschen sie doch nicht das Bild in den Kernräumen des Lokals. Beliebt ist das Schreiberhaus auch für Geburtstags- und ähnliche Feiern.

Hin und wieder gibt es auch diverse Events.Weniger anzeigen

Weingut Fuhrgassl-Huber

(1)
Neustift am Walde 68, Wien 1190
HeringsschmaustellerZwiebelrostbratenKalbsbeuschel mit Knödel
SpeisenAmbienteService
12. Dez 2014
Zum Fuhrgassl – Huber gehe ich relativ oft, und diese Beschreibung ist ein Langzeit – Gesamteindruck. Das Haus und der Gastgarten sind auf den F...MehrZum Fuhrgassl – Huber gehe ich relativ oft, und diese Beschreibung ist ein Langzeit – Gesamteindruck.

Das Haus und der Gastgarten sind auf den Fotos schon gut dargestellt worden, sodass ich mich damit nicht weiter aufhalte. Die Weitläufigkeit des Anwesens könnte, besonders bei starkem Besuch, die Befürchtung erwecken, man würde vom Personal leicht übersehen. Das ist aber im Allgemeinen nicht der Fall, weil genügend Servierkräfte tätig sind. Auch was Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und promptes Bringen des Bestellten betrifft, kann ich nicht klagen (zugegeben, es mag von Vorteil sein, dass die Leute mich als Stammgast kennen :-) ).

Der Schankwein ist, unter den größeren Betrieben, vielleicht der beste von Neustift. Außerdem gibt es, für höhere Ansprüche, diverse Bouteillenweine des Weingutes Huber.

Einige Klassiker (Schnitzel, Hendl) stehen auf der Speisekarte und werden zum Tisch gebracht. Eine besondere Attraktion ist aber das reichhaltige Buffet. Es gibt eine große Auswahl an Antipasti italienischen Stils: gegrillte und dann marinierte Gemüse wie Melanzani, Zucchini, Zwiebeln, Paprika… Die Aufstriche (die übliche Auswahl) sind schmackhaft, ebenso die Salate. Der warme Schweinsbraten ist besonders zu empfehlen, immer frisch (anscheinend „geht“ er gut), angenehm gewürzt, der Bratensaft ist der echte aus der Küche. Dass die Kombination von Braten, Salat und Brot auf etwa 10 € kommt, finde ich nicht übertrieben. Auch beim Nachtisch gibt es eine attraktive Auswahl (zugekauft, aber von guten Herstellern). Die von manchen beklagte mangelnde Aktivität des Buffet – Personals kann ich so nicht bestätigen. Auch bei großem Andrang verhungert man nicht beim Anstehen.

Die beiden Musiker (Violine und Akkordeon) haben ein großes Repertoire und spielen gut.

Auch wenn das Haus ein Anziehungspunkt für Wien – Besucher ist, hat es doch auch ein fixes heimisches Stammpublikum.

Der Großteil der Innenräume ist Nichtraucherbereich, das Kellerstüberl der Raucher (mein Foto) ist aber im Allgemeinen groß genug (wenn es nicht für eine geschlossene Partie reserviert ist). Innerhalb des hausnahen Teils des Gastgarten und der ebenerdigen Räume(einschließlich Toiletten) ist das Lokal barrierefrei, doch werden Rollstuhlfahrer wohl etwas Hilfe brauchen, um zum Eingang zu kommen.

Fazit: Für Heurigenfreunde durchaus empfehlenswert.Weniger anzeigen

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