Die Adresse in der Grinzinger Sandgasse ist für viele wohl eine Mahnung zur Vorsicht, wenn nicht gar eine effektive Abschreckung. Doch die Homepage ist ganz nett gestaltet, und das Lokal liegt auch etwas versteckt, und preist sich nicht marktschreierisch an.
Kurz nach 16 Uhr kam ich hin, da wa...Mehr anzeigenDie Adresse in der Grinzinger Sandgasse ist für viele wohl eine Mahnung zur Vorsicht, wenn nicht gar eine effektive Abschreckung. Doch die Homepage ist ganz nett gestaltet, und das Lokal liegt auch etwas versteckt, und preist sich nicht marktschreierisch an.
Kurz nach 16 Uhr kam ich hin, da war noch ausschließlich Personal anwesend. Nach Frage, wo der Raucherbereich sei, und Rückfrage des Obers an die Chefin (!) nahm ich dann im großen Gastraum Platz. Die Einrichtung ist solide und gemütlich. Die Blumen auf den Tischen und die Zimmerpflanzen auf den Fensterbänken sind allerdings leicht erkennbar abiogenen Ursprungs (ein Tipp: Man könnte ja ein bisschen variieren ;-) ). Die Nichtraucherzone weiter hinten ist nicht wirklich abgetrennt (offener großer Torbogen).
Der Heurige ist guter Durchschnitt, recht ordentlich, allerdings kein Highlight in Aroma und Geschmack. Am gut bestückten Buffet nahm ich mir Roastbeef (es gibt ansonsten die „üblichen Verdächtigen“, die Aufstriche sehen sehr appetitlich frisch aus) mit Schnittlauchsauce (Sauce Tatare gab es gerade nicht). Das Fleisch sehr zart mit schönem rosa Kern; kräftiger schmecken hätte es von mir aus allerdings dürfen, und das gilt auch für die Schnittlauchsauce. Die warme Abteilung des Buffets ist eher klein.
Mit der Zeit kamen einige einheimische Stammgäste älteren Semesters (darunter auch, wie sich später herausstellen sollte, die zwei Musiker), in weiterer Folge eine deutsche Reisegruppe, die gleich in den Nichtraucherbereich weiterging, nach und nach dann weitere örtliche Gäste; der Raum füllte sich ganz schön, es ist empfehlenswert zu reservieren, wenn man, sagen wir, um 18 Uhr oder später hingehen möchte. Die Reisegruppe bekam ziemlich opulentes Sonderbuffet aufgefahren, die Sachen sahen sehr gut aus.
Die Musik (Kontragitarre und Akkordeon) spielte akzeptabel (und jedenfalls nicht „Warum ist es am Rhein so schön“ ;-) ). Nur ein Tipp: Der 3. Mann hat auch einen Mittelteil.
Zum Schluss kam dann auch noch Frau Brigitte mit ihren Schokostangerln, von denen ich mir natürlich eines nahm.
Alles in allem, ein nettes Lokal in Grinzing, das auch eine große einheimische Stammklientel hat. Im Sommer lockt der schöne Gastgarten.
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