Im Zentrum Grinzings, unweit der Endstelle des 38ers, ist der Rudolfshof gelegen. Rein aufgrund der Lage und des altösterreichischen Flairs ein Lokal, das offensichtlich vor allem mit Wien – Besuchern als Gästen rechnet. Nun, ich war neugierig, was ein Nobelheuriger dieser Art (vor langer, langer...Mehr anzeigenIm Zentrum Grinzings, unweit der Endstelle des 38ers, ist der Rudolfshof gelegen. Rein aufgrund der Lage und des altösterreichischen Flairs ein Lokal, das offensichtlich vor allem mit Wien – Besuchern als Gästen rechnet. Nun, ich war neugierig, was ein Nobelheuriger dieser Art (vor langer, langer Zeit war ich einmal beim mittlerweile verblichenen Reinprecht) an Gastlichkeit bietet. Originellerweise ist es nicht nur ein Heurigenrestaurant, sondern auch eine Kaffee – Konditorei.
Durch das Eingangstor gelangt man zuerst in einen kleinen Innenhof mit dem „Beethoven – Brunnen“; die Statue stellt allerdings Maria mit Kind dar. Hier ist anscheinend der Konditoreiteil, denn ein Wegweiser zeigt weiter ins Innere der Liegenschaft, „zum Heurigen“. Dort gibt es einen schönen Naturgarten vor einem repräsentativen Gebäude (darin der Hauptgastraum, NR) mit „Sigmund Freud – Terrasse“ (war Freud Heurigengeher? Von Beethoven wenigstens ist es bekannt ;-) ).
Es war Samstag am Nachmittag, der Gästeandrang hielt sich in Grenzen, ich war der einzige Einheimische (wenn ich als nicht gebürtiger Wiener in diese Kategorie zählen kann). Eine freundliche, aufmerksame Kellnerin brachte alsbald die Speisekarte und nahm meine Getränkbestellung auf. Das Angebot ist sehr überschaubar (es gäbe auch Buffet, doch mir war nach a la carte). Ich entschied mich für den Rindsspieß (wurde auch gefragt, ob ich ihn medium möchte).
Das Grillgut wurde bereits vom Spieß befreit serviert, mit Ofenerdäpfeln und einer roten Dipsauce, die nicht scharf war, aber gut schmeckte (kann nicht sagen, ob fertig oder hausgemacht). Das Fleisch war sehr gut medium gegrillt (etwas abgehangener hätte es sein dürfen, aber na ja, man wird halt anspruchsvoll), die vegetabilen Bestandteile (Zucchini, Paprika, Zwiebel, ein halber Bratapfel) von gutem Garungsgrad und geschmackvoll, ebenso die Erdäpfel. Der weiße Schankwein, ein grüner Veltliner, schmeckte mir auch.
Die Preise sind, na ja, dem Ambiente und der Lage im Kern Grinzings angemessen (Viertel Wein um 3,80 €, meine Hauptspeise 22 €).
Kurz bevor ich ging, kam dann eine japanische Reisegruppe, und die Livemusiker (Violine und Akkordeon, spielten recht gut) wurden aktiv (vorher war dezente Laufbandmusik, Wiener Lieder).
Fazit: Durchaus empfehlenswert, etwa um Besucher auszuführen.
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