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Do, 21. November 2024

Prilisauer

Linzer Straße 423, Wien 1140
Küche: Wiener Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Gasthaus, Restaurant
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Prilisauer

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

am 28. September 2018 · Update 2. Feb 2019
SpeisenAmbienteService
***** UPDATE: Gestern wieder einmal beim Prilisauer gewesen. Ein Beef Tatar in der Qualität hätte ich in einem Gasthaus wie dem Prilisauer eigentlich nicht erwartet. Perfekte Konsistenz, nicht zu fein gehackt, tadellos, wirklich tadellos abgeschmeckt, auf Verlangen gab es auch geriebene Chi...Mehr anzeigen*****

UPDATE:

Gestern wieder einmal beim Prilisauer gewesen. Ein Beef Tatar in der Qualität hätte ich in einem Gasthaus wie dem Prilisauer eigentlich nicht erwartet. Perfekte Konsistenz, nicht zu fein gehackt, tadellos, wirklich tadellos abgeschmeckt, auf Verlangen gab es auch geriebene Chilischoten dazu. Die Desserts (Mohn - Parfait und Schoko-Mousse) waren sehr gut, die Portionen für mein Dafürhalten zu groß. Aber gut gemeint.

Ein sensationelles Beuscherl, die Liebste nahm ein sehr gutes Steak, dessen bestellter Garpunkt (Medium) allerdings knapp verfehlt wurde (Medium-well), Die Fleischqualität dafür aber perfekt. Der Service war gut, effizient und mit der richtigen Portion "Wiener Schmäh". Und aufmerksam. Der bestellte Espresso wurde mir ohne Aufforderung zur Bar nachgebracht, als ich grad rauchen war. So soll's sein.

Eine Flasche Cuvee Impresario um 42,- finde ich jetzt preislich auch OK.

Wenn das Lokal nur nicht so weit weg wäre. Trotzdem, tadellose Küchen- und Serviceleistung.

******

Ein unverhoffter Besuch im Prilisauer.

Freunde aus Bulgarien, die ganz in der Nähe des Prilisauer wohnen, laden mich eben dorthin zum Abendessen ein. Gut, ist jetzt nicht gerade um die Ecke von mir, aber was soll’s. K., mein bulgarischer Bekannter, schwört Stein und Bein auf dieses sein Stammlokal, - ich hole mir eine zweite Meinung aus den ReTe – Bewertungen ab und meine Neugier ist geweckt, also ab in den Westen Wiens.

Von außen präsentiert sich der Prilisauer ähnlich einem Heurigen, drinnen ist es ein klassisches Wirtshaus, ein großer und voller Schankraum, in dem noch geraucht werden darf. Herrlich. Insgesamt überrascht mich die Auslastung, Garten und Lokal sind voll, ein gutes Zeichen.

Die Speisekarte bietet allerlei Wiener Klassiker, die erste Seite widmet sich Saisonalem, Steinpilze und jede Menge Wildgerichte. Ein Gansl wird für November angekündigt, gut zu wissen, - das können sie sicherlich auch gut, schau ma mal.

Insgesamt bewirten uns drei Kellner, allesamt freundlich, korrekt, aber jetzt auch nicht überbordend charmant. Positiv ist zu vermerken, dass das Trio sehr eingespielt ist, die mich normalerweise störende Tatsache, nicht einen Servicemitarbeiter für mich zu haben, fiel hier nicht ins Gewicht. Reibungsloser, tadelloser Service, Weinberatung inklusive.

Wir ordern erst einmal eine Runde Getränke, K. möchte, wie in Bulgarien üblich, erst einmal einen Schnaps und eine Vorspeise dazu. Unser Kellner nimmt den, für österreichische Verhältnisse etwas ungewöhnlichen Wunsch stoisch zur Kenntnis, 2 große Marillenschnäpse, ein Soda und ein kleines Bier werden bestellt. Als Vorspeise möchte K. die Eierschwammerlsulz probieren, die gebackenen Steinpilze klingen aber auch gut, meine Frage, ob man hier zwei kleine Portionen bringen kann, wird freundlich bejaht. Flexibilität wird im Prilisauer gelebt, wie sich auch später noch zeigen sollte.

Als Hauptspeise wählt K. das Hirschragout von der Saisonkarte, seine Freundin möchte es klassisch mit einem Wiener Schnitzel angehen, ich schwanke zwischen dem Schopfbraten vom Wildschwein mit Erdäpfelknödel und Rotkraut und den Wildschweinmedaillons mit Kürbisgemüse und Kroketten. Unser freundlicher Kellner rät mir dezent vom Schopfbraten ab, er sei gut, aber trocken, weil „die Wildschweine halt viel laufen“. Ähh – ok.

Man soll nicht alles nach Logik hinterfragen.

Er rät mir zu den Medaillons, die wiederum seien spektakulär. Gut, dann soll es so sein.

Auftritt der Vorspeisen:

Die Eierschwammerlsulz ist hervorragend, gut mariniert, mit reichlich dünn geschnittenen, roten Zwiebeln drapiert. In Bulgarien kennt man dieses Gericht nicht, es wird mit ausgesprochenem Wohlwollen und höchstem Lob verspeist.

Die gebackenen Steinpilze in Begleitung einer Sauce Tartar sind so ziemlich die Besten, die ich jemals serviert bekommen habe. Perfekte Panier, würzig, zarte Pilze und eine tadellose Sauce. Das kann man nicht wirklich besser machen.

Für den Hauptgang wäht K.s Liebste ein Glas Gelber Muskateller, wir (K. und ich, meine Liebste war leider heute verhindert) wählen nach kurzer Beratung mit unserem Kellner eine Flasche „Rosso e Nero“ vom Pöckl. Ein feiner Tropfen, wohlfeil um 38,- angeboten, für diesen Wein habe ich in anderen Lokalen schon mehr bezahlt.

Die Hauptspeisen:

Das Schnitzel ist tadellos, obwohl die Portion für eine Person schon sehr mächtig ist. Ein riesiger Schnitzelfleck, offenbar in der Pfanne herausgebacken, geschmacklich einwandfrei, fein soufflierte Panier, gute Braterdäpfel on the side. Perfekt.

K.s Hirschragout ist dunkel, sämig und offenbar auch sehr gut. Die Portion ist stattlich, aber schlicht, keine unnötige Deko, Gott sei Dank keine Spielereien am Tellerrand.

Meine Wildschweinmedaillons hinken im Gesamtbild etwas hinterher. Wie der Schopfbraten nach Auskunft meines Kellners trockener als die Medaillons sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis, die Medaillons erreichten auf meiner zehnstufigen Trockenheitsskala eine glatte Elf. Sorry, Prilisauer, aber das war nichts. Das sämige, aber zu verkochte Kürbisgemüse vermochte zwar noch, das Ganze ein bisschen zu retten, aber auch Kürbisgemüse hatte ich schon viel feiner und g’schmackiger. Die Kroketten sind m.E. Convenienceprodukte, nicht schlecht, aber jetzt auch nicht etwas, worüber man lange schreiben könnte.

Nun gut, wir breiten den Wildschweinmantel über mein Gericht.

Obwohl wir eigentlich alle schon voll sind (die Portionen sind echt für Erwachsene), gelüstet es K. nach ein wenig Käse. Meine Frage, ob es eine Käseplatte gibt, wird mit einem flexiblen „eigentlich nicht, oba des moch ma scho.“ quittiert. Passt.

Es kommt ein kleiner Teller mit ein paar Sorten Schnittkäse daher, gut, die Goldmedaille für den weltbesten Käseteller geht sich eher nicht aus, aber ich bewerte die Flexibilität der Küche hier wirklich positiv, unserem Wunsch entsprechen zu wollen. Einzig der Würfel Butter auf dem Teller bleibt ein Rätsel, zumal man uns kein Gebäck zum Käse serviert hat.

Der Service war, wie gesagt, durchwegs sehr aufmerksam, zum Abschluss bestellte ich noch einen kurzen Espresso, der durchaus kurz und anständig war. K. und seine Freundin waren zufrieden, es war ein schöner Abend. Die Gespräche waren lange und intensiv, daher verzeihe man mir, dass ich keine Zeit fand, mehr als die Vorspeisen zu fotografieren.

Das Ambiente ist sehr gemütlich, der Garten sieht einladend aus, aber zum draußen sitzen war’s dann doch schon etwas zu frisch. Insgesamt ist die Küchenleistung sehr gut, kleine Hoppalas darf man auch nicht überbewerten. Das mit dem Wildschwein geht schon besser, aber ich denke, die Klassiker der Wiener Küche bespielt der Prilisauer schon ziemlich perfekt.
Ein echter Familienbetrieb - Prilisauer - WienSpeisekarte aus 1959 - Prilisauer - WienEierschwammerlsulz, hervorragend. - Prilisauer - Wien
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adn1966

Hast natürlich Recht, Anita, schon ausgebessert. Ich esse das so selten, dachte, so wie "das Schmalz" ist es "das Sulz". Wieder was gelernt. :-)

29. Sep 2018, 12:51Gefällt mir1
am 14. Mai 2016
SpeisenAmbienteService
Schon sehr lange nicht mehr beim PRILISAUER im 14enten, in der Linzer Straße 423 gewesen. Da wo in der Nähe, ab dem 16.7.2016 endlich wieder der (raue) Hütteldorfer Westwind waht, man den Ferdinand-Wolf-Park findet und auch die Fuchs Villa nicht weit entfernt ist. Wir treffen uns an diesem Sam...Mehr anzeigenSchon sehr lange nicht mehr beim PRILISAUER im 14enten, in der Linzer Straße 423 gewesen. Da wo in der Nähe, ab dem 16.7.2016 endlich wieder der (raue) Hütteldorfer Westwind waht, man den Ferdinand-Wolf-Park findet und auch die Fuchs Villa nicht weit entfernt ist.

Wir treffen uns an diesem Samstag den 14.5.2016 zum Mittagessen mit lieben Freunden, haben vor einigen Tagen im Nichtraucher reserviert und bekommen einen netten Tisch, im kleinen feinen Wintergarten. Der Besuch ist überschaubar, somit bekamen auch die Glücksritter was zu Essen.

Die Anfahrt dieses Mal mit dem Bürgerkäfig und Glück haben wir auch, einer der sechs Parkplätze, fast vor dem Lokal, ist wie für uns reserviert. Die Bim der Linie 49, von der Stadthalle kommend, hat vor dem Lokal die Endstation.

Man geht durch den kleinen Garten ins Lokal, steht vor der Schank, wird von Herrn Prilisauer persönlich begrüßt und sodann auch von ihm zum Tisch gebracht, so war es zu mindestens bei uns.

Das Ambiente ist hell und freundlich, weil sonnendurchflutet, es gibt recht neue Holztische und -sessel und einen hellbraun gefliesten Steinboden. Es macht alles einen recht ordentlichen und sauberen Eindruck. Wir haben uns wohl gefühlt.

Die 3 männlichen Kellner waren freundlich, relativ flott, haben ihren Job sicherlich irgendwann gelernt, sie sind aber nicht sonderlich aufmerksam. Manches steht zu lange am Tisch, auf Getränke wird vergessen und nachgefragt wurde auch kaum. Und was auch auffällt, alle schauen griesgrämig drein. Bei einem der drei waren wir uns sicher, der war vor etwa 10 Jahren, bei unserem letzten Besuch auch schon da.

Wir hatten beide jeder zwei weiße Spritze, gut gekühlt und der verwendete Wein von ordentlicher Qualität. Der Herr Naber zum Schluss, die Rösterei ist übrigens in Wien Floridsdorf, hat positiv überrascht, er war stark und nicht bitter.

Ich hatte zu Beginn eine Suppe mit Fleischstrudel, wobei das Supperl sehr ordentlich war, man hat beim kochen relativ viel Rind dafür verwendet. Der Strudel gschmackig und die Menge für die kleine Suppentasse großzügig, mir wars recht.

Die liebe Frau nahm von der Tageskarte das gegrillte Forellenfilet auf Spargelrisotto, samt Rucola (€ 15,50) ich die gegrillten Maibockmedaillons mit Spargelgröstl, Pommes duchesse (Herzoginkartoffeln hat mir Wikipedia verraten) und Preiselbeermarmelade. (€ 19,--)
Der Fisch geschmacklich sehr gut, mit super knusprigen Haut, das Risotto gut gewürzt, zwar mit recht wenig vom Stangengemüse, aber es hat ihr geschmeckt, mir meine Kostprobe auch und sie liebt das Grünzeug dazu.
Warum heißt der Maibock so? Ab Mai dürfen Rehböcke bejagt werden, daher der Name. Das Fleisch butterweich, es ist auf der Zunge zergangen, das Saftl dazu sehr gelungen, zwar etwas dünn aber geschmacklich top. Ein Hit war auch das Gröstl mit viel Spargel, Paradeiser, Jungzwiebel….. Das war so gut, dass ich noch gerne viel mehr davon gehabt hätte, einfach köstlich! Das Erdäpfelpüree aus dem Spritzsack, dem vermutlich im Rohr zur goldgelben Farbe verholfen wurde, war knusprig, aber wie zu erwarten geschmacklos.

Alles in allem sehr gut gegessen beim PRILISAUER in Hütteldorf, auch unsere Freunde waren überaus zufrieden. Das Ambiente passt, ein ordentliches Wiener Wirtshaus, wobei ich zu den anderen Räumlichkeiten leider nichts sagen kann. Die Servicemitarbeiter machten leider keinen sonderlich guten Job und was wir gezahlt haben, keine Ahnung, wir wurden eingeladen.
Maibockmedaillons mit Spargelgröstl und Pommes duchesse, köstlich! - Prilisauer - WienForellenfilet gegrillt auf Spargelrisotto und Rucola..... - Prilisauer - WienPrilisauer - Wien
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am 10. April 2015
SpeisenAmbienteService
Und wieder machen wir einen Ausflug ins "Westend", wieder mit der alten Dame, mit der wir solch Vergnügen beim Italiener in der Auhofstrasse erleben durften... Die Parkplatzsituation ist etwas heikel, aber böse, wie wir sind, parken wir das Vehikel auf den Erste-Bank-Parkplatz vis a vis. Ein Ti...Mehr anzeigenUnd wieder machen wir einen Ausflug ins "Westend", wieder mit der alten Dame, mit der wir solch Vergnügen beim Italiener in der Auhofstrasse erleben durften...
Die Parkplatzsituation ist etwas heikel, aber böse, wie wir sind, parken wir das Vehikel auf den Erste-Bank-Parkplatz vis a vis.
Ein Tisch wurde telefonisch reserviert, und das war auch nötig, wie wir beim Eintreffen feststellen können.
Der Schankraum ist auch der Rauchbereich, sodass wir sogleich zu unserem Tisch geführt werden.
Freundlichkeit ist kein Adjektiv, welches auf unseren Kellner zutrifft.
Der Raum ist unspektakulär, Holztische und -Sitzbänke, ein bißchen angeräumt, aber eigentlich ganz gemütlich.
Sofort werden uns die Speisekarten gebracht.
Auf der ersten Seite die Ankündigung der "Steirischen Wochen", meines Wissens angelehnt an das "Fest der Steirer", welches nächste Woche wieder am Rathausplatz stattfinden wird (übrigens eine klare Empfehlung, wenn man gerne guten Wein verkosten möchte und einige Kernöl-Speisen probieren will!).
Es finden sich sog. steirische Speisen wie das "Wurzelfleisch" oder "Ennstallamm" (ja, das Wort muss man zweimal lesen ;-)).
Mir steht der Sinn nach Fisch und ich muss mich entscheiden zwischen Lachsfilet, Lachsstücken in Basilikumsauce, Zander und Wolfsbarschfilet gegrillt.
Zuvor studiere ich die Speisekarte. Es finden sich alle Klassiker der Wiener Küche. Der Kellner trägt grosse Teller mit riesigen Backhenderl-Teilen vorbei. Mmmh, alles sehr vielversprechend.
Ich entscheide mich für Wolfsbarschfilet gegrillt, mit Bärlauchrisotto und Cherry-Tomaten und Rucola-Garnitur.
Dazu bitte einen Blattsalat mit Essig-Öl-Dressing.
Der liebe Begleiter möchte Tafelspitz und die alte Dame giert nach Zanderfilet, gegrillt.
Auf die resche Anfrage des Kellners "wissen's scho, wos trinken wollen?", antworten wir postwendend: Grünen Veltliner, leicht und trocken (so die Ankündigung in der Weinkarte), aus Falkenstein, € 2,80, wohlfeil. Der Wein ist ausgezeichnet, frisch, fruchtig, allerdings mit wenig Pfefferl.

Die extra gebrachte Weinkarte enthält feine Weisse und Rote, Südsteiermark, Weinviertel, Burgenland. Alles vorhanden.
Die Frage nach einem Supperl vorher beantworten wir abschlägig, weil wir davon ausgehen, dass in diesem Haus offenbar grosse Portionen serviert werden.
Zwischen den Gesprächen ist Zeit, ein bisschen das Drumherum zu beobachten: Viele Stammgäste offenbar, Senioren, Runden von Arbeitskollegen, ein paar jüngere Gäste, die etwas zu laut und "unangenehm" sind.
Relativ rasch werden unsere Speisen serviert.
Mein Wolfsbarsch stellt sich dar als 2 sehr schöne Filets (€ 13,50), mit Bärlauchrisotto, den Baby-Tomaten und obenauf Rucola.
Der extra bestellte Blattsalat, € 3,70, ist eine sehr ordentliche Portion.
Der erste Bissen: Was soll ich sagen? Es schmeckt ausgezeichnet. Festes Fleisch, gut gewürzt, zart gegrillte Haut. Aber das Risotto: Eine Offenbarung. Wirklich wunderbar. Der Koch hat keine Angst vor dem intensiven Aroma des Bärlauchs. Meine Geschmacksknospen jubilieren.

Der Tafelspitz des lieben Begleiters besteht aus 3 Scheiben Fleisch, darüber ganz viel von frischem Gemüse (Karotten, Peterwurzen, Zeller), klein gewürfelt (€ 16,60). Dazu Schnittlauchsauce hausgemacht und Apfelkren.
Wie ich mir sagen lasse, ist das dazu gereichte Rösti eines der Besten, welches je gekostet werden durfte. Das Fleisch zart, würzig.

Der weibliche Gast hat sich für Zanderfilet, gegrillt, mit Petersilerdäpfel (16,--) entschieden. Auch dieses eine grosse Portion. Sie ist ganz glücklich über diesen toll zubereiteten Fisch.
Ich erlaube mir, eines der Erdäpfelchen zu kosten: Wunderbar! Ganz frisch, fest, toll, mit frischer Petersilie.
Wir schmausen vergnügt.
Die ganze Zeit werden wir von zwei Herren mittleren Alters bedient. Wobei bedient nicht der richtige Ausdruck ist.
Was immer wir möchten, wir müssen es aktiv zum Ausdruck bringen: Sei es mehr Wein, sei es der Aschenbecher.
Von allein passiert irgendwie gar nichts.
Anyway.

Wir sind sehr zufrieden und lassen uns dadurch nicht stören.
Es ist nur schade. Herr Prilisauer hat wirklich ein sehr, sehr gutes Restaurant, sehr, sehr gute Küche, einen schönen Gastgarten - aber mit seinen Mitarbeitern sollte er wohl öfter einmal ein Brainstorming abhalten.
Trotzdem: Eine klare Empfehlung. Der Weg weit raus in den 14. Bezirk lohnt sich jedenfalls.
Wir kommen wieder.
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cmling

Für mich ist ein Forumsbeitrag eben ein Betrag zu einem Thread (also ein Teil und nicht das Ganze). Für Thread finde ich momentan die Übersetzungen "Diskussionsfaden" und "Diskussionsstrang", die nicht sehr schön sind.

11. Apr 2015, 01:18Gefällt mir
am 11. Mai 2014
SpeisenAmbienteService
Samstagnachmittag. Mittagessen bei Prilisauer. Direkt an der Linzerstraße liegt der Gastgarten des Restaurants. Wir betreten diesen und müssen uns sofort die Frage stellen, ob wir gleich wieder gehen müssen. Das Lokal ist gesteckt voll. Das hatten wir nicht erwartet. Wir entdecken trotzdem noch ...Mehr anzeigenSamstagnachmittag. Mittagessen bei Prilisauer.
Direkt an der Linzerstraße liegt der Gastgarten des Restaurants. Wir betreten diesen und müssen uns sofort die Frage stellen, ob wir gleich wieder gehen müssen. Das Lokal ist gesteckt voll. Das hatten wir nicht erwartet. Wir entdecken trotzdem noch einen Tisch und nehmen schnell Platz.
Die Karte wird uns auf den Tisch gelegt und es wird knapp nach unserer Getränkewahl gefragt - Gut, für überschwingliche Freundlichkeit ist jetzt keine Zeit! Wir bestellen und befassen uns mir der Karte.
Es wird allerlei aus der gut bürgerlichen, typisch österreichischen Küche angeboten. Meine Begleitung nimmt das Wiener Schnitzel mit Petersilerdäpfel. Ich entscheide mich für den Schopfbraten, bitte um extra viel Bratensaft und möchte statt des gemischten Salats nur einen Erdäpfelsalat haben.

Es dauert nicht lange und das Essen wir serviert.
Ich bekomme meinen gewünschten Erdäpfelsalat aber auf meinem Teller fehlt der Knödel. Gleich frage ich nach, wo er denn geblieben sei und der Kellner erklärt mir forsch, dass ich doch einen Kartoffelsalat wollte. Schnell kann das Missverständnis geklärt werden und ich bekommen meinen geliebten Semmelknödel. Die scharfe Frage "Was wollen´s denn noch?" ist schon vergessen.

Los geht´s. Der Salat schmeckt köstlich. Noch selten habe ich einen derartig gut abgeschmeckten gegessen. Die Erdäpfel sind weich und die Marinade ist super gemischt - Diesen Salat haben sie eindeutig nicht zugekauft, sondern selbst gemacht. Der Schweinsbraten ist nur leicht durchzogen und schmeckt ebenfalls perfekt. Das Fleisch ist weich und unglaublich zart, die Sauce ist würzig und geschmackig. Der Knödel ist unauffällig im Geschmack, ich kann aber auch nichts daran aussetzen.
Meine Begleitung ist auch begeistert von Ihrem Schnitzel. Ich koste. Die Panier ist knusprig, das Fleisch zart.

Alles wunderbar - hier kann man richtig gut essen!
Zwiebelrostbraten - Prilisauer - WienPrilisauer - WienPrilisauer - Wien
Hilfreich11Gefällt mir7Kommentieren
am 12. Februar 2012
SpeisenAmbienteService
Im Prilisauer wird Wiener Gastlichkeit seit nunmehr 130 Jahren geboten. Das Lokal wurde im Jänner 1882 von Ignaz und Rosina gegründet und wird jetzt in fünfter Generation von Hermann Prilisauer geführt. Am Stadtrand von Wien gelegen, wird neben den Klassikern der Wiener Küche besonderer Wert auf...Mehr anzeigenIm Prilisauer wird Wiener Gastlichkeit seit nunmehr 130 Jahren geboten.
Das Lokal wurde im Jänner 1882 von Ignaz und Rosina gegründet und wird jetzt in fünfter Generation von Hermann Prilisauer geführt. Am Stadtrand von Wien gelegen, wird neben den Klassikern der Wiener Küche besonderer Wert auf saisonale Spezialitäten (Grillspieße, Fischwochen, Steirische Wochen, Bärlauch, Maibock, Spargel und Erdbeeren, Steinpilze und Eierschwammerln, Kürbiswochen, Wild und Martinigans) gelegt, die auf einer täglich wechselnden Speisekarte angeboten werden.
Es gibt hier eine urig gemütliche Gaststube, einen Speisesaal und ein winterfestes Gartensalettl (überdachter Zubau), sowie einen Gastgarten.
Wir waren 20 Personen und hatten reserviert. Im gesonderten Lokalteil verkosteten wir an Vorspeisen Eierschwammerlsülzchen mit roter Zwiebel und Kernöl, Rindscapaccio mit marinierten Eierschwammerl, geräuchertes Forellenfilet mit Oberskren, Leberknödel in Rindssuppe, an Hauptspeisen gegrillte Schweinsmedailons mit Eierschwammerlrahmsauce, Kalbswiener mit Bratkartoffeln, Tafelspitz mit Apfelkrenn und Schnittlauchsauce, Eierschwammerlrostbraten mit Serviettenknödel, gebackene Kalbsleber mit Salatteller und an Nachspeisen warmer Topfen-Marillen Strudel, Erdbeeren „Romanoff“ mit Vanilleeis, geeister Cappuccino mit Schlagobers. Dazu gab’s ofenwarmes Kleingebäck.
Das Fleisch war vom ausgezeichneten Wienerwald Weiderind (Privat bekommen sie dieses Fleisch beim Fleischer Klaghofer Alois Link) Obst und Gemüse kommt aus den jeweiligen Regionen Marchfeld, Waldviertel usw.
Bis auf kleine Ausnahmen waren die Speisen vorzüglich. Das Wienerschnitzel war fast zu groß, der Rostbraten versank unter den sautierten Schwammerln, beim Romanoff waren die Erdbeeren witterungsbeding nicht wirklich reif, sowie die Rezeptur stark abgewandelt.
An Weinen ein große Auswahl der Regionen und Produzenten, sehr süffig der gemischte Satz von Zahel.
An Schankbiergibt es Budweiser, Gösser, Radler usw.
Öffentlich mit der Straßenbahn Linie 49 (Endstation Hütteldorf) und nicht weit von der U Bahnlinie 4.
PS. Der Seniorchef, Hermann Prilisauer führt jetzt das Ausflugslokal Rieglerhütte. Link
Das Wirtshaus - Prilisauer - WienDas Salettl und der Garten - Prilisauer - WienAn der Schank - Prilisauer - Wien
Hilfreich16Gefällt mir3Kommentieren
3 Kommentare·Zeige alle Kommentare
Lion

Also Krenn ist der Bischof. Da ich den mit Obers nicht mag habe ich nachgebessert.

12. Feb 2012, 22:35Gefällt mir1
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