In der Umgebung
Do, 21. November 2024

Meine Erfahrungen mit Ganslessen in Wien und Umgebung

Meine Erfahrungen mit Ganslessen in Wien und Umgebung

Ein kleiner Wegweiser durch die Lokale in Wien und Umgebung, wo ich bereits Martinigansln genossen habe - nicht mehr und nicht weniger.

Mit der Martinigans geht es mir wie bei Wild, Bärlauch oder Pilzen. Man freut sich schon Monate im Voraus auf die jeweilige Saison, da diese Produkte nicht das ganze Jahr über in frischer TOP-Qualität erhältlich sind, und genau das ist gut so und macht eben das Besondere aus.

Ich bevorzuge zum Martinigansl stets Rotkraut und Erdäpfelknödel, andere nehmen lieber Speckkraut oder Speckkrautsalat und einen Semmel- oder Serviettenknödel. Wichtig ist mir ein g’schmackiges Natursaftl, eine knusprig ausgebratene aber nicht verbrannte Gänsehaut sowie zartes, sich leicht vom Knochen lösendes Fleisch, da ich auch Gansln niemals mit den Händen esse. Schön dunkles, leicht nach Wild schmeckendes Ganslfleisch, nicht überwürzt nach dem Motto „Gutes Fleisch braucht kaum Würze!“. Ein BIO-Gansl ist der Idealfall, muss aber nicht zwingend sein, der Freilauf ist mir jedoch sehr wichtig. Mast- oder Stopfgänse lehne ich grundsätzlich ab und frage sie daher niemals nach. Eine Gansl-Einmachsuppe mit Bröselknödel oder glacierte bzw. gebratene Ganslleber als Vorspeise zum Gansl schätze ich sehr, das frische Ganslschmalz mit gutem Schwarzbrot als Starter sind für mich das non plus Ultra.

Der Martinitag am 11. November ist der Gedenktag des heiligen Martin von Tours. Die Leute erzählen sich, dass der Martinitag seinen Ursprung in einer Legende über Martins Leben habe. Gegen den Willen von Martin und trotz Vorbehalts des Klerus drängte das Volk von Tours (eine französische Stadt, die an der Loire, zwischen Orléans und der Atlantikküste, liegt) darauf, ihn zum Bischof zu weihen. Durch sein asketischen und bescheiden Lebensstil hielt er sich für solch eine große Verantwortung aber unwürdig. Er versteckte sich deshalb in einem Gänsestall. Die Gänse schnatterten aber so aufgeregt, dass Martin gefunden wurde und geweiht werden konnte – so die in Wien verbreitetste Legende. (Quelle: Wikipedia)

Gerne möchte ich meine persönlichen Erfahrungen mit allen LeserInnen teilen. Der Guide erhebt NICHT den Anspruch auf Vollständigkeit, bietet aber einen aus meiner Sicht schönen Querschnitt durch die „Ganslküchen“! Außerdem beinhalten meine Guides grundsätzlich nur Lokale, die ich auch schon selber besucht und bewertet habe.

Ich möchte bewusst kein Lokal in meinem Guide haben, das ich noch nicht besucht und bewertet habe, denn was sollte ich hierzu schon sagen - eine Empfehlung vom "Hörensagen" gäbe ich hierfür sicher nie. Ich ergänze lieber stetig und aktualisiere den Guide, wenn ich weitere Lokale auch selbst besucht und bewertet habe.

Die Reihenfolge der Lokale bildet kein Ranking ab - sie ist willkürlich!

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uc0gr·7 Lokale·Update: 9. Nov 2018·1 Kommentar

Schwabl Wirt

(1)
Erdbergstraße 111, Wien 1030
Schwabl Wirt - VisitenkarteSchwabl Wirt - VisitenkarteSchwabl Wirt - Visitenkarte
In diesem Guide weil: Ein sehr erfreuliches, lukullisches Erlebnis...tadellose Weidegans...
SpeisenAmbienteService
13. Okt 2018
► ► ► ► UPDATE VOM 28.10.2018 - ANFANG ◄ ◄ ◄ ◄ Abermals haben wir den „Schwabl Wirt“ besucht – zum wiederholten, fast schon x-ten Mal. Diesmal ...Mehr► ► ► ► UPDATE VOM 28.10.2018 - ANFANG ◄ ◄ ◄ ◄

Abermals haben wir den „Schwabl Wirt“ besucht – zum wiederholten, fast schon x-ten Mal. Diesmal stand das „Gans’l-Essen“ im Vordergrund, und wieder einmal hat uns der „Schwabl Wirt“ nicht enttäuscht. Es war einfach ein wunderbarer Genuss zu moderatem Preis. Ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, und ich hatte eine wunderbare Weide-Gans hier beim „Schwabl Wirt“ – HERVORRAGEND! Ich bestätige mit diesem Besuch meine bisherige Bewertung (4 – 3 – 3).

► „Gans'l-Einmachsuppe“ (€ 5,10):
Sehr sämige und vor allem sehr g’schmackige Suppe, Bröselknödel tadellos und flaumig locker, ausreichend Fleisch-, Innereien- und Gemüseeinlage – Sehr Gut = „4“

► „Frittatensuppe“ (€ 3,60):
Eine tadellose, fast schon perfekte, Rindssuppe mit sehr vielen hausgemachten Frittaten wurde serviert. Zahlreiche Karottenstücke vollendeten den lukullischen Genuss. Ein glattes Sehr Gut = „4“.

► “ Ausgelöste, gebackene Hühnerkeulen“ (€ 11,80):
Perfektes, saftiges Hühnerfleisch wurde ebenso perfekt paniert und gebacken. Ein grenzenloser, saftiger Genuss – Ausgezeichnet = „5“. Der Salat dazu ein Wiener Klassiker, leider nicht mit roter Zwiebel gemacht.

► “1/4 Gans'l mit Rotkraut, Erdäpfelknödel und Bratapfel“ (€ 18,90):
Serviert wurde ein sehr knuspriges Gansl mit Erdäpfelknödel, Rotkraut und Bratapfel im Natur-Safterl. Die Gans hatte unglaublich viel Fleisch, und sie war sehr zart und saftig gebraten, die Haut war sehr knusprig und wunderbar. Der Erdäpfelknödel war sehr flaumig, jedoch nicht herausragend. das Rotkraut war eher dezent gewürzt und hatte für mich eher zu wenig Aromen von Apfel, Zimt, Piment, etc., der Bratapfel war gut, aber sehr klein und fast schon verschwindend. Das zarte und saftige Gans’l mit gut gewürzter knuspriger Haut rettete aber sowieso alles zu einem glatten Sehr Gut = „4“.

► “Grand Marnier-Parfait“ (€ 5,80):
Unglaublich cremiges und leichtes Parfait, nur leicht nach Alkohol schmeckend und serviert auf einem Beerenspiegel. Ein glattes Sehr Gut = „4“ dafür!

► “Malakoffnockerl“ (€ 4,90):
Einfach gesagt, eine Malakoff-Torte extrem flaumig, leicht und locker serviert. Ein wahrlich gelungenes Dessert, wie beim „Schwabl Wirt“ eben die Confiserie einfach immer sehr hoch im Kurs steht! Perfekt und Ausgezeichnet = „5“ dafür!

Abermals gebe ich sehr gerne eine echte Empfehlung für den „Schwabl Wirt“. Ein wunderbares Kleinod in Erdberg, das uns möglichst lange noch erhalten bleiben möge!

► ► ► ► UPDATE VOM 28.10.2018 - ENDE ◄ ◄ ◄ ◄


***** ALLGEMEINES / EINLEITUNG *****
Schon sehr oft besucht, und dabei nie wirklich enttäuscht gewesen, jedoch auch ohne je großartige Höhepunkte erlebt zu haben – so nehme ich den „Schwabl-Wirt" wahr. Eine recht stabile Wirtshausküche, mit dem einen oder anderen Ausrutscher, dafür aber mit wirklich sehr großer Auswahl wird im „Schwabl-Wirt“ geboten. Ein klassisches Wiener Wirtshaus, wie ich es sehr gerne habe, wie es noch viel mehr davon hier in Wien geben sollte. Kein Schnick-Schnack, sondern ehrliche, bodenständige und typische Hausmannskost mit gutem Handwerk zubereitet.

Der „Schwabl-Wirt“ ist ganz bestimmt eine alt eingesessene Institution in Wien insbesondere in Erdberg – seit Jänner 1966 schon besteht dieser Familienbetrieb. Seit 1993 bietet man darüber hinaus auch noch komfortable Gästezimmer an. Das Wirtshaus ist ein recht großes Ecklokal entlang der „Erdbergstraße“ und der „Fruethstraße“, wobei der straßenseitige Gastgarten entlang der „Fruethstraße“ befestigt wurde, wo sich auch das Verkehrsmuseum der Wiener Linien befindet – gute Entscheidung, ist doch die „Fruethstraße“ nicht so stark befahren wie die „Erdbergstraße“.

„Jeder Wien-Besucher und natürlich auch jeder Wiener sollte es nicht versäumen, einmal beim Schwabl Wirt als Gast gewesen zu sein: Dienstag bis Sonntag von 9:00 bis 24:00 Uhr. Der sehr zentral gelegene Familienbetrieb zeichnet sich durch Wiener Gastlichkeit und vorzügliche Küche aus. Währen der warmen Jahreszeit können Sie sich in einem sehr schönen Schanigarten kulinarisch verwöhnen lassen direkt vis á vis des Verkehrsbetriebe Museum (REMISE). Wir bieten Räumlichkeiten für Ihre persönlichen und geschäftlichen Feiern von 8 bis 80 Personen.“ – das verspricht die lokaleigene, sehr informative Homepage.

Wir kamen mit dem PKW und fanden gleich in unmittelbarer Nähe einen Parkplatz (Parkpickerl-Bezirk!). Per öffentlichen Verkehrsmitteln (U3 oder Linie 18 „Schlachthausgasse“) ist das Lokal ebenfalls gut zu erreichen. Wir hatten an diesem Abend nicht reserviert, im Nachhinein jedoch empfehle ich es zur Sicherheit schon.

Das Innere des Lokals ist sehr rustikal, sehr gefällig und urig, mit viel schwerem Holz eingerichtet – eine typische, klassische Wirtshauseinrichtung in Wien eben. Alles wirkt akkurat sauber und sehr gepflegt. Wir wurden recht herzlich empfangen und in den hinteren Bereich (Stüberl) geleitet. Unverzüglich erhielten wir die Speisekarten gereicht.

Der Blick in die sehr umfangreiche Speisekarte mit einer großen Auswahl an saisonalen Tagesgerichten verriet, hier wird sehr bodenständige Kost geboten – Schwerpunkt natürlich auf der Wiener bzw. der Österreichischen Küche. Aber auch saisonale Schmankerl, wie Pilz-, Wild- und Fischspezialitäten sowie hausgemachte Mehlspeisen gibt es hier beim „Schwabl-Wirt“. Eine sehr ansprechende und ausreichende Weinkarte mit ausgezeichneten Weinen und Edelbränden aus hauseigenen Rieden und zahlreiche Flaschenbiere ergänzen das Gesamtangebot hier perfekt.


***** SPEISEN – BEWERTUNG = SEHR GUT = 4 *****
„Nudelsuppe mit Karotten“ (€ 3,40):
Eine sehr brave und ansprechende Rindssuppe wurde serviert – etwas zu dünn vielleicht, aber in Ordnung und hausgemacht. Mit den Einlagen sparte man wahrlich nicht, es gab ordentlich Nudeln und Karotten in der Suppe. Ein glattes Sehr Gut gibt es hierfür = „4“.

„Variation vom Gebratenen“ (Tageskarte - € 12,50):
Die Variation bestand aus Surkümmelbraten und Jungschweinsbrat’l (Karree, Schopf) mit Waldviertler-Knödel und Krautsalat. Bratenfleisch und das Safterl waren wirklich ausgezeichnet, eine knusprige Schwarte jedoch gelang nicht, der Waldviertler-Knödel war sehr gut und flaumig. Der Krautsalat war hausgemacht und ebenfalls sehr gut - daher gibt es auch hierfür ein Sehr Gut = „4“

„Gebackene Hühnerbruststreifen auf Erdäpfel-Blattsalat mit Kernöl“ (€ 7,90):
Das gebackene Huhn war tadellos, knusprig, saftig und gut paniert. Auch hier war der Salat sehr gut, jedoch fällt Blattsalat, mit warmen Speisen serviert, sehr schnell und recht unansehnlich zusammen. Bei der Zitrone hätte man die extrem vielen Kerne vorher entfernen sollen. Daher gibt es hierfür ein glattes Gut = „3“.

„Böhmische Palatschinken mit Powidl und Mohn“ (€ 5,20):
Ja, hausgemachte, flaumige Palatschinken, wie es sein soll. Powidl und Mohn sind immer eine Gaumenfreude – ein glattes Sehr Gut hierfür = „4“.

„Hausgemachte Malakofftorte“ (€ 3,30):
Die Malakofftorte war einfach nur ein Traum – hervorragende Creme und viele Biskotten. Ja, hier schmeckt man deutlich den Unterschied zwischen einer „Malakofftorte“ und einem „Tira mi su“ - PERFEKT. Ein glattes Ausgezeichnet für diese Köstlichkeit, mit durchaus hohem Aufwand gefertigt = „5“ gibt es dafür von mir.

Zu trinken hatten wir jeweils einen „Naturtrüben Apfelsaft gespritzt“ (€ 4,20 je 0,5L) sowie einen „Doppelten Espresso“ (€ 3,90) – tadellos.


***** AMBIENTE – BEWERTUNG = GUT = 3 *****
Ich mag dieses typische Wiener Wirtshausambiente sehr. Und genau das wird beim „Schwabl-Wirt“ sehr unaufgeregt geboten. Die Sanitäranlagen waren sehr gepflegt, das hintere Stüberl jedoch ist etwa lieblos gestaltet. Ein glatte Gut = „3“ gebe ich hierfür. Das ganz „spezielle Tagesgericht“, eine Art „Protestmenü“ per Poster präsentiert, ist sehr originell und aussagekräftig – „Wirt sein“ ist heutzutage wahrlich nicht mehr leicht.


***** SERVICE – BEWERTUNG = GUT = 3 *****
Der Service war höflich und freundlich, aber eben auch nicht mehr. Natürlich wird man im Wirtshaus nicht „gestreichelt“, aber trotzdem mag ich es gar nicht, Kellner suchen gehen zu müssen. Vielleicht war es auch dem hinteren Stüberl geschuldet. Trotzdem gebe ich hierfür noch ein gut gemeintes Gut = „3“.


***** MEIN FAZIT / CONCLUSIO *****
Ich empfehle den „Schwabl-Wirt“ ohne Wenn und Aber. Ein Wirtshaus, wie es eben sein soll. Die derzeitige Aktion = „Ofenfrischer Jungschweinsbraten mit Waldviertler Knödel und Krautsalat“ (€ 12,90) klingt wieder äußerst verlockend. Wiener und Österreichische Küche / Hausmannskost wird in diesem Gasthaus mit gutem Handwerk zelebriert

Natürlich gibt es beim „Schwabl-Wirt“ auch Enten- & Ganslessen sowie andere saisonale Angebote – die Standard-Karte ist aber alleine schon sehr umfangreich. Warme Küche gibt es hier bis 22:00h. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist völlig in Ordnung und fair.Weniger anzeigen

Schlemmer Eck

Prager Straße 165, Wien 1210
Stix Schlemmer Eck - VisitenkarteStix Schlemmer Eck - RechnungStix Schlemmer Eck - Lokalinformationen
In diesem Guide weil: Knusprig, knusprig, knusprig - sehr gutes Gansl!
SpeisenAmbienteService
17. Apr 2012
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Wieder einmal habe ich das „Stix Schlemmer Eck“ besucht und muss sagen, es herrscht nach wie vor ein hoher Qualitätslevel bei den Speisen. Aufgrund der wirklich sehr guten Speisen, erhöhe ich die Bewertung bei den Speisen gerne wieder auf „4“ = Sehr Gut. Ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis und ich hatte mein erstes Gansl für heuer (2018) hier – HERVORRAGEND!

► „Gansl-Cremesuppe“ (€ 4,20):
Sämige, sehr g’schmackige Suppe, Bröselknödel tadellos aber eher kompakt, sehr viel Fleisch- und Gemüseeinlage – Sehr Gut = „4“

► „Kürbis-Cremesuppe“ (€ 4,20):
Tadellose, leicht cremige Suppe, eher mild im Geschmack, eher zu viel Kernöl, das aber von hoher Qualität war. Glattes Gut = „3“.

► “Holzhackernockerl im Pfandl serviert“ (€ 8,90):
Mit Speck, Paprika, Lauch, Champignons & Käse ergibt diese Speise einen sehr üppigen Genuss für den großen Hunger. Tadellos zubereitet und äußerst g’schmackig mit sehr cremiger Konsistenz – Sehr Gut = „4“

► “Portion Knuspriges Gansl“ (€ 19,80):
Serviert wurde ein sehr knuspriges Gansl mit Erdäpfelknödel, Rotkraut und Natur-Safterl. Die Gans hatte wahrlich viel Fleisch und sie war sehr zart gebraten, die Haut war sehr knusprig und wunderbar. Der Erdäpfelknödel war sehr flaumig, jedoch recht salzlos, das Rotkraut, genau wie ich es liebe, mit einem Hauch von Zimt gefertigt. Tadellos, bis auf den Knödel – trotzdem noch ein Sehr Gut = „4“ wegen dem tollen Gansl.

► “Kürbis-Tiramisu“ (€ 4,50):
Mit Mascarpone-Kürbis Creme, Biskotten & Kürbismus im Glas serviert – einfach traumhaft gut, und immer wieder erstaunlich, wie vielfältig doch Kürbis zu verwenden ist. Ein glattes Sehr Gut = „4“ dafür!

Nun gebe ich gerne eine echte Empfehlung für das „Stix Schlemmer Eck“! Achtung, die Portionen sind hier sehr groß!

► ► ► ► UPDATE VOM 21.10.2018 - ENDE ◄ ◄ ◄ ◄

-> Bewertungs-Update:
Leider muss ich die Benotung bezüglich der Speisen auf "3" nach unten korrigieren. Die Spareribs wurden mit Erdäpfelscheiben aus der Fritteuse sowie zwar hausgemachten, aber nicht besonders gelungenen Saucen serviert. Die Knoblauchsauce war eindeutig bitter - schlechter bzw. alter Knoblauch. Die Spareribs doch sehr dick und unten (siehe Fotos) kaum gegart. Auch wurden diese nicht an der Unterseite mariniert. Die Knoblauchcremesuppe hatte auch einen bitteren Geschmack und war eher ein dünnes Süppchen. Daher gibt es jetzt einen Punkt Abzug bei den Speisen.
-> Update Ende

Ich kenne das „Stix Schlemmer Eck“ eigentlich schon länger, da wir hier einmal im Kellergewölbe einer größeren Geburtstagsfeier beigewohnt hatten. Hierfür ist das Kellergewölbe (etwa 70 Personen) nicht nur stimmig gemütlich, sondern auch wunderbar geeignet. Ein kleiner Nebenraum bietet den idealen Platz für ein Buffet und auch technisches Equipment (Musikanlage, Gesangsanlage, etc.) ist vorhanden.

Die Erinnerungen daran waren sehr gut, daher verschlug es mich wieder einmal über die Donau. Alex Stix hat ja mit seinem Schlemmer Eck (seit 1997 und stetig vergrößert) und dem Brünner Bräu ein kleines Imperium im 21. Bezirk geschaffen. Und ohne Qualität zu bieten, würden wohl beide Lokale nicht schon so lange erfolgreich in Floridsdorf bestehen können.

Vorab muss ich mich für die schlechte Fotoqualität entschuldigen, aber mein Beleuchter hatte bereits Feierabend. Das Stix Schlemmer Eck ist kein Lokal mit Hauben-Anspruch oder gar im Besitz einer Haube / eines Sterns, daher wird es von mir genau in diesem Rahmen und in dieser Ausprägung bewertet.

Zum Lokaleingang muss man einmal durch den absolut stimmigen, weil typisch Wienerisch, und lauschigen Garten. Ein einziger riesiger Baum vermag fast dem ganzen Garten Schatten zu spenden. Schwere Holztische und –bänke laden zum Verweilen ein. Aus meinem Gefühl heraus ist der Garten (etwa 120 Personen) wohl an schönen Tagen zum Bersten voll, was mir später auch bestätigt wurde. Gleich rechts neben dem Lokaleingang befindet sich der Abgang zum Kellerstüberl / -gewölbe, danach befindet man sich mitten im Raucherbereich. Nicht optimal, aber offensichtlich arbeitet hier die Entlüftung mehr als optimal. An der massiven Schank vorbei, gelangt man zum kleineren Nichtraucherraum und links davon zum größeren. Positiv zu erwähnen und ungewöhnlich ist, dass hier der NR-Bereich deutlich größer ist in Summe als der Raucherbereich.

Die Sitzgelegenheiten sind im gesamten Lokal ebenfalls stimmig und sehr gemütlich. Breite und schwere Holzmöbel – beim Anheben des Sessels merkt man, wie massiv hier alles ist. Hier kann man auch länger verweilen, ohne dass es ungemütlich würde – das wird einem sehr schnell klar!

Unsere Getränke:
„Weitra“ (EUR 3,30 das Krügel) – sehr süffiges helles Bier, aber mild gehopft und zum Versumpern; „Zwettler Zwickl“ (EUR 3,40 das Krügel) – ebenfalls wunderbar gezapft, super süffig, aber eben nur für Liebhaber der naturtrüben Biere; „Panorama 2008 Cuveé“ (Weingut Rainprecht, EUR 3,90 das Achtel) – ein eher schwererer Wein (Barrique-Ausbau), der aber trotzdem nicht übermächtig am Gaumen liegt, ausgezeichnet. Generell werden die offenen Weine durchwegs aus Österreich und immer mit voller Herkunftsangabe angeboten (siehe auch Internet).

Unsere Speisen:
„Leberknödelsuppe“ (EUR 3,10) – die Suppe, eine sehr kräftige wunderbare Rinderbouillon mit frischem Schnittlauch und der Begriff „Riesenleberknödel“ in der Karte verniedlicht die Tatsachen doch etwas. Trotzdem auch der Leberknödel sehr „g’schmackig“ und auf Grund der Größe in jedem Fall hausgemacht – ein glattes SEHR GUT.

Aus der „Brösel-Abteilung“ einmal das „Wiener Backhendl mit Erdäpfelsalat“ (EUR 7,80) – das Backhendl wunderbar kross und nahezu fettfrei auf den Teller gebracht, war wunderbar saftig, bis zum Knochen durch, obwohl kürzer als in 20 Minuten serviert. Besonders positiv: man wurde nach dem Wunsch, ob mit oder ohne Haut, gefragt – eine super Idee und ein Qualitätsbeweis für die Frische. Man erhielt ein halbes Huhn zerteilt und gebacken - somit von jedem Teil des Huhnes ein Stück. Der Erdäpfelsalat war klassisch Wienerisch, eher süß und ausgezeichnet – sehr gute Erdäpfel. Ebenfalls ein glattes SEHR GUT.

Einmal die „Bröselplatte für Zwei“ (EUR 28,90 und nur auf Vorbestellung) – es ist ein Potpourri aus diversem Gebackenen mit Beilagen. Im Einzelnen wurden uns folgende Speisen serviert:

Gebackene Zucchini – sehr trocken paniert (im positiven Sinn, denn Zucchini wässern sehr) und auch nach Zucchini schmeckend

Gebackene Champignons – geviertelt, weil so groß, aber wunderbarer Schwammerl-Geschmack, ebenfalls eine perfekte Panier

Zweierlei gebackener Käse (Emmentaler & Gouda) – Panier ebenfalls TOP und endlich einmal wieder ein Käse, der auch nach Käse und nicht wie geschmackloser Gummi schmeckte

Cordon Bleu, Schweinsschnitzel, Hühnerschnitzel in Kürbiskernpanier, Putenschnitzel – alles wunderbar saftig und nahezu fettfreie, krosse Panier. Jede Panier gewölbt (souffliert) – handwerklich perfekt gemacht.

Beilagen: Pommes Frites, Bratkartoffel, Petersilerdäpfel, Reis, Salatgarnitur, drei Dipsaucen (Sauce Tartare, Knoblauchsauce, Cocktailsauce) – Pommes und Braterdäpfel super knusprig und wunderbar abgetropft, die Petersilerdäpfel wunderbar noch nach Butter schmeckend und alle drei Saucen hausgemacht. Die Sauce Tartare für mich ausgezeichnet, die Knoblauchsauce sehr gut, die Cocktailsauce (für mich persönlich) gut. Der Reis noch körnig und nicht zerkocht, die Salatgarnitur (Bohnen, Kraut & Paprika) knackig und wohlschmeckend. Einziges Manko: die Braterdäpfel werden NICHT in der Pfanne gemacht und sind somit frittierte Erdäpfel.

Die Platte ist zwar für Zwei, aber wir schafften es trotz großem Hunger nicht, diese zu „vernichten“. Bemerkenswert war auch, dass nach dem Verzehr kaum Fettspuren auf der Metallplatte zu sehen waren – besonders positiv, hier war alles wirklich sehr gut abgetropft und kross paniert an den Gast gebracht. Ein ebenfalls glattes SEHR GUT in Summe für diese legendäre „Bröselplatte“.

Ich bin ein Gast, der aus der intensiven Liebe und dem intensiven Interesse zur Gastronomie und besonders zum Kochen immer mit möglichst vielen Angestellten ins Gespräch zu kommen versucht. Erstens will ich wissen, woher etwas kommt, wie es hier gemacht wird und außerdem kann man so auch manchen Blick hinter die Kulissen werfen.

Hintergrundinformationen sind auch das Recht eines Gastes, so meine Meinung. Ich kann daher an dieser Stelle mit einem Gerücht hier im Forum aufräumen: es wird hier natürlich KEIN EINZIGES Schnitzel in der Pfanne herausgebacken. Dies wurde vom Personal mehrfach bestätigt, und es liegt auf der Hand, dass der Betrieb hier sonst zum Erliegen käme, besonders bei den Mengen, die hier in wirklich kurzer Zeit frittiert werden müssen. Man hat hier zwei TOP-Modelle (etwa 70x70cm) an Fritteusen, die völlig „normal“ mit Fett gefüllt sind, für das Gebackene / Panierte und zusätzlich noch eine Extra-Fritteuse für Erdäpfel („Braterdäpfel“) und Pommes, was sehr löblich ist. Das Fett wird oftmals getauscht und das schmeckt man – man hat auch nach dem Verzehr von größeren Mengen keinerlei unangenehmes Aufstoßen.

Wir hatten einen Kellner, wie aus dem Lehrbuch. Für jede Frage offen, immer ehrlich Auskunft gebend („Ich wüsste nicht, was wir hier nicht frisch selber machen…“ oder „natürlich werden die frittiert, das wäre ja sonst gar nicht möglich,…“ usw.). Stets nach dem Gast sehend aber nie aufdringlich, immer, wenn man es „herausforderte“, einen Schmäh auf Lager…stets gut gelaunt – ein ehrliches SEHR GUT.

Romantisch ist dieses Lokal sicher nicht, und der Geräuschpegel kann hier schon recht hoch werden – man merkt schon einen gewissen Hall im Nichtraucherbereich. Sollte das Lokal voll sein, so wird eine „normale“ Unterhaltung sicher etwas schwierig. Daher beim Ambiente auch nur GUT. Positiv jedoch, dass es im NR-Bereich ein WC (auch rollstuhlgerecht) gibt, und man daher nicht durch den Raucherbereich muss. Die Sanitäranlagen sind sauber, gepflegt und man hat keinen Grund zur Beanstandung. Zusätzlich gibt es ein Spielzimmer beim kleinen NR-Bereich und einen großen eingezäunten Spielplatz im Freien.

Fazit: ich empfehle einen Besuch unbedingt, denn die Qualität der Speisen ist für das Entgelt sensationell gut, hochwertig und üppig. Man fühlt sich als echter Gast und dementsprechend sehr wohl. Das beginnt schon bei der freundlichen Reservierung am Telefon, die ich sowieso jedem empfehle. Sowohl saisonale (Gansel, Bärlauch,…) als auch Angebote für Kinder & Senioren werden á la carte geboten. Auch tägliche Menüs (auch hier Seniorenmenüs) sind im Schlemmer Eck zu finden. Unbedingt hingehen, mit der ganzen Familie!

Es gibt ein alternative Internetseite: [Link] – welche jedoch aktueller ist, kann ich nicht sagen. Das Lokal ist behindertengerecht (auch Sanitär), der Garten jedoch nicht (Schotter).Weniger anzeigen

Meixner's Gastwirtschaft

(1)
Buchengasse 64, Wien 1100
Der Meixner - VisitenkarteMeixner - LokaleingangMeixner - Lokalaußenansicht
In diesem Guide weil: Eines der besten, wenn nicht sogar das beste Gansl, das wir in Wien gegessen haben - TOP!
SpeisenAmbienteService
7. Dez 2014
Seit 1981 schon führen Berta und Karl Meixner das „Meixner’s Gastwirtschaft“, ein eher unscheinbares Ecklokal in der Buchengasse, Ecke Herndlgasse,...MehrSeit 1981 schon führen Berta und Karl Meixner das „Meixner’s Gastwirtschaft“, ein eher unscheinbares Ecklokal in der Buchengasse, Ecke Herndlgasse, gleich oberhalb des bekannten Amalienbades. Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ist daher optimal, liegt das Lokal doch in unmittelbarere Nähe zum Reumannplatz. In Favoriten und über die Bezirksgrenzen hinaus ist die „Meixner’s Gastwirtschaft“ mittlerweile ein verlässlicher Ort für gutbürgerliche Küche - eine Institution der Wiener Gastwirtschaft sozusagen. Die „Meixner’s Gastwirtschaft“ findet sich übrigens auch im Buch "Beisln in Wien, 99 der schönsten Gaststätten der Stadt“ wieder.

Man betritt das Gasthaus durch einen klassischen Wirtshaus-Windfang und befindet sich unmittelbar im Raucherbereich – die Sanitäranlagen sind aber auch durch den Nichtraucherbereich zu erreichen. In diesem Gastraum dominiert rustikales, dunkles Holz und generell ist der Raucherbereich deutlich dunkler als die anderen Gasträume. Eine nicht allzu große, aber massive Holzschank, mit allerlei Weinangeboten, Weinbouteillen bildet das Zentrum und den Blickfang im Raucherbereich.

Man bemerkt aber ebenfalls, dass das Ambiente insbesondere das Interieur nicht mehr ganz taufrisch ist, eher schon etwas abgewohnt, durchgesessen und wie in einem einfachen Gasthaus. Auch finden sich da und dort schlampig geputzte Stellen, wie zum Beispiel oberhalb der Schank.

Wir hatten immer im Vorfeld reserviert, was ich auch immer empfehle, da der „Meixner“ stets sehr gut besucht ist. Immer wurden wir nett empfangen und, wie es sich gehört, jeweils freundlich an unseren Tisch geführt, der bei jedem Besuch adrett mit Stoffservietten eingedeckt war. Der Blick in die Speisekarte bestätigt ein klassisches Angebot Wiener Spezialitäten wie „Gebackene Fledermaus mit Erdäpfel-Gurkensalat“, „Tafelspitzsulz“, „Gebackene Grammelknöderl auf warmem Speck-Kraut-Salat“, „Wiener Suppentopf“, „Blunzengröstl“, „Kalbskutteln“, „Zwiebelrostbraten“, „Spanferkelrücken“ oder „Tafelspitz vom Jungrind“. Aber auch unerwartete Speisen wie „Lardo“, „Fenchel-Rucolasalat“ oder „Gebratene Lammstelze“ findet man am Speiseplan beim „Meixner“. Zusammengefasst gibt es beim „Meixner“ eine geradlinige Wiener Küche ohne Schnörkel oder gar haarsträubend moderne Interpretationen und genau das ist gut so.

Die aktuellen Auszeichnungen der „Meixner’s Gastwirtschaft“ sind:
► A la Carte:
2 Sterne / 2 Flaschen / 68 von 100 Pkt. = „Perfekte bodenständige Küche; beachtliches kreatives Potenzial & Erstklassige Glas- und Weinkultur, repräsentative Weinauswahl in Breite und Tiefe. Perfekter Service und entsprechende Beratung“
► Falstaff:
1 Gabel / 84 von 100 Pkt.
► Gault & Millau:
1 Haube / 14 von 20 Pkt. = „Sehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet“

Dieser Umstand wird natürlich bei meiner Bewertung berücksichtigt, und ich berichte von unseren letzten beiden Besuchen, da die anderen Visiten schon zu lange her sind.

Zu trinken hatten wir den „Reinisch Premiere Jungwein 2014“ (EUR 4,00 / 0,125l), eine Cuvée aus blauem Portugieser und Zweigelt, der frisch und jung war, das „Schladminger BIO-Zwickl“ (EUR 3,20 / 0,33l), „Soda Zitron“ (EUR 2,00 / 0,25l), „Kronprinz Apfelsaft mit Leitungswasser“ (EUR 3,40 / 0,25l) sowie ein ausgezeichnetes „Hofbräuhaus Traunstein Weißbier Alkoholfrei“ (EUR 3,80 / 0,5l). Die konsumierten Kaffées waren „Doppelter Espresso“ (EUR 3,40) sowie eine „Melange“ (EUR 3,00), aus der Rösterei Gegenbauer, der unseren Geschmack leider absolut nicht traf. Dass man kein Wasser zum Kaffée reichte, war doch eher ungewöhnlich und sollte eigentlich nicht sein.

Zu unseren Speisen:
► „Lardo vom Mangalitza (Meersalz & Kräuter) mit geröstetem Knof'lbrot“ (EUR 9,80):
Die gewohnt tolle Lardo-Qualität vom Spezialisten Thum ([Link]) in wohltemperierter Form, also nicht eiskalt aus dem Kühlschrank, wurde serviert. Hier verwendete man den Lardo, der in Meersalz und Kräutern reifen durfte, und reichte dazu sehr gut geröstetes Schwarzbrot mit Knoblauch - ein „AUSGEZEICHNETES“ (5) Geschmackserlebnis.

► „Schöberlsuppe“ (EUR 3,80):
Die Suppe war sehr kräftig im Geschmack und bestens, wie aus dem Lehrbuch, zubereitet, die Schöberl schmeckten ebenfalls recht gut, man hatte es allerdings quantitativ viel zu gut gemeint – in etwa die Hälfte davon hätten wohl gereicht. Wegen der Suppe aber gibt es gerade noch ein „SEHR GUT“ (4).

► „Frittatensuppe“ (EUR 3,80):
Auch hier wurde eine heiße, tadellose Rinderbouillon mit flaumigen, natürlich hausgemachten Frittaten serviert. Ein glattes „SEHR GUT“ (4) hierfür ohne Wenn und Aber.

► „Gansleinmachsuppe mit Wurzelgemüse und Bröselknödel“ (EUR 5,40):
Eine absolut tolle Einmachsuppe wurde uns serviert. In der heißen und g’schmackigen, nicht pampigen Suppe befand sich ausreichend Gänseklein (Herzerl, Magerl, Kragerlfleisch, etc.) und Gemüse. Sie wurde nicht zu stark gebunden und war tatsächlich von herausragendem Geschmack. Auch der Bröselknödel konnte mithalten, leicht, locker und flaumig. Für diese absolut grandiose Suppe, eine der besten Gansleinmachsuppen die wir bisher hatten, gebe ich gerne ein „AUSGEZEICHNET“ (5) – hier hätte ich gerne noch ein Knöderl gehabt.

► „Gebackene Grammelknöderl auf warmem Speckkraut“ (EUR 8,20):
Man sagt den typischen Wienern nach, alles was bei „Drei“ nicht auf dem Baum wäre, würde paniert und herausgebacken werden. Die Idee des gebackenen Grammelknöderls wurde ausgezeichnet umgesetzt. Knusprige, gut abgetropfte Panier, der Erdäpfelteig dünn aber doch flaumig und die Grammelfülle ausgezeichnet g’schmackig. Das warme Speckkraut stand den Knöderln um nichts nach, und somit kann ich auch für diese Speise nur ein ehrliches „AUSGEZEICHNET“ (5) geben.

► „Tafelspitzsulz mit Jungzwiebel und Kernöl“ (EUR 7,80):
Eine sehr gute und tadellos gefertigte Sulz aus wohlschmeckendem Rindfleisch wurde serviert. Die Marinade war ebenfalls sehr gut, die weiteren Zutaten frisch und knackig, lediglich mit dem Kernöl war man doch etwas zu sparsam. Trotz des sehr guten Geschmacks gibt es nur ein „GUT“, weil man eigentlich auch immer Klein-Gebäck dazu reichen sollte.

► „Martinigansl mit Erdäpfelknödel und Rotkraut“ (EUR 19,80):
Beim „Meixner“ kann das Gansl wahlweise mit Rotkraut oder warmem Speckkrautsalat bzw. Erdäpfelknödel oder Serviettenknödel bestellt werden. Wir hatten jeweils die Variante mit Rotkraut und Erdäpfelknödel, die beste Tochter von allen hatte einmal das Speckkraut dazu.
Zum Gansl kann man nur sagen, eines der besten Gansln in Wien, die wir bisher genießen durften. Wunderbar zartes, sich leicht vom Knochen lösendes Fleisch, gut ausgebraten und trotzdem saftig mit perfekt knuspriger Haut – so präsentierte sich dieses herrliche Gansl. Das Rotkraut war ausgezeichnet gewürzt, der Erdäpfelknödel dazu wunderbar flaumig und samtig, der warme Speckkrautsalat war ebenfalls ausgezeichnet und harmonisch abgeschmeckt sowie fein gehobelt. Wir bestellten noch extra Preiselbeeren (leider nur „Darbo“ um EUR 3,00), der auch noch extra georderte Bratensaft war hingegen gratis. Ein glattes „AUSGEZEICHNET“ (5) für einen lukullischen Hochgenuss. Man serviert übrigens weder Stopfleber noch Mastgänse – Bravo.

► „Kastanienparfait mit Orangensalat“ (EUR 7,80):
Handwerklich war das Parfait tadellos gefertigt, ebenso wie der sehr gute Orangensalat. Ein paar Kerne vom Granatapfel garnierten dieses Dessert, das mir aber doch etwas zu wenig nach Maroni schmeckte – daher „nur“ ein „SEHR GUT“ (4). Serviert wurde das Parfait in genau richtiger Temperatur und nicht steinhart aus der TK.

► „Weißes Schokoladentörtchen auf süßem Kürbisragout“ (EUR 7,20):
Ja, man erwartete sich unter einem Schokoladentörtchen sicherlich keinen zartschmelzenden Traum, aber genau der war es, ein Schokoladentraum, der mit einem ausgezeichneten, süßen Kürbisragout vollendet wurde. Ein glattes „AUSGEZEICHNET“ (5).

► „Nougatknödel mit Zuckerbrösel“ (EUR 8,20):
Beim „Meixner“ werden die Nougatknödel natürlich hausgemacht, und das schmeckt man auch. Ganze vier Stück dieser Köstlichkeit wurden serviert. Ein sehr flaumiger Teig, eine sehr gute und vollständig geschmolzene Nougatfülle, vollendet mit Zuckerbrösel und etwas Fruchtsauce, machten auch dieses Dessert zu einem wahren Genuss und perfektem Abschluss. Ein glattes „AUSGEZEICHNET“ (5) dafür.

45 Punkte in Summe für 10 Speisen ergeben im Durchschnitt 4,5 Punkte und daher gerade noch ein von mir selten vergebenes „AUSGEZEICHNET“ (5). Wir waren nicht nur sehr satt sondern vor allem auch tatsächlich glücklich und zufrieden. In „Meixner’s Gastwirtschaft“ wird frisch, mehr als sehr gut, bodenständig, gutbürgerlich und recht konstant anständig gekocht. Betreffend Weine ist der Patron sowieso für seine Affinität zu gutem Wein bekannt. So kann man beim „Meixner“ zusätzlich zu den zahlreichen Österreichischen Weinen auch einem ordentlichen Angebot von „Orange Wines“ (Weißweine, die wie Rotweine hergestellt werden – Maischegärung), Biodynamikern, Amphoren-Bouteillen und andere Exoten frönen. Aber auch die Bierangebote, Reininghaus, Starobrno, Schladminger (auch BIO-Zwickl) vom Fass sowie einige Flaschenbiere, sind beachtlich.

Ambiente = maximal „GUT“ (3):
Das in keinem Punkt gediegene und etwas „überwuzelte“ Ambiente kann leider weder mit den Preisen noch mit der Speisenqualität mithalten, weil es eben nur einfacher Gasthaus-Durchschnitt ist. Leider gibt es auch hier einige Rechtschreibfehler in der Speisekarte oder in der Außenwerbung (z.B. „Lardo mit gerösteten Knof’lbrot“ statt „Lardo mit geröstetem Knof’lbrot“,…). Die Sanitäranlagen sind in Ordnung, die Klobrille jedoch nur aufgelegt und nicht befestigt. Es gibt einen kleinen, netten Gastgarten im Innenhof, der aber stets hoffnungslos überfüllt ist.

Für den recht sicheren Service gebe ich gerne ein „SEHR GUT“ (4), weil man meist sehr souverän mit korrekten Empfehlungen und immer sehr sattelfest bei allen Fragen war. Ob es jedoch geschmeckt hat, ob auch alles in Ordnung war, wird man beim „Meixner“ nicht durchgängig gefragt. Das Abräumen des bereits gebrauchten Geschirrs gestaltet sich ebenfalls etwas schleppend. Stilvoll im Lederetui jedoch kommt der „Schadensbericht“, also die Rechnung, an den Gast.

Fazit: der „Meixner“ sagt von sich, er wäre „lediglich“ ein Gasthaus und kein Gourmettempel oder Luxuspalast, allerdings hat man von Gault Millau eine Haube erhalten und auch angenommen (ich kenne einen Koch, der sie verweigerte). Die Preise sind meiner Meinung nach für eine „Gastwirtschaft“ schon sehr gehoben. Ein Gansl um EUR 20,00 ist völlig in Ordnung, insbesondere hinsichtlich der gebotenen Qualität, bei recht standardisierten, wenn auch ausgezeichneten Desserts aber jenseits der EUR 7,00 – EUR 8,00 bin ich mir jedoch nicht mehr so sicher. Für Feiern jeglicher Art ist man hier natürlich offen, im Nichtraucherbereich gibt es etwa 60, im Raucherbereich etwa 40 Plätze. Ein Extrastüberl für circa 25 Personen kann ebenfalls gemietet werden. Ich empfehle die „Meixner’s Gastwirtschaft“ durchaus und mit reinem Gewissen, weil die Speisen hier wunderbar schmeckten. Ob die für eine „Gastwirtschaft“ doch recht gehobenen Preise gerechtfertigt sind, möge jeder für sich selbst entscheiden – wir finden sie etwas zu teuer, wenn auch die Qualität bisher immer sehr gut war!Weniger anzeigen

Wieden Bräu

Waaggasse 5, Wien 1040
Wiedenbräu - Flyer Seite 01Wiedenbräu - Flyer Seite 02Wiedenbräu - Flyer Seite 03
In diesem Guide weil: Gutes Gansl, gute Ente, sehr guter Saft - der Rest (Rotkraut, Erdäpfelknödel) eher unterer Durchschnitt!
SpeisenAmbienteService
23. Mär 2011
Das gute alte Wieden Bräu! Schon sehr lange gehen wir immer wieder dort hin, da die Karte sehr umfangreich ist und die Wochenkarte immer Abwechslun...MehrDas gute alte Wieden Bräu! Schon sehr lange gehen wir immer wieder dort hin, da die Karte sehr umfangreich ist und die Wochenkarte immer Abwechslung bietet. Was kann ich, da schon gegessen, empfehlen:

Gebackene Schwarzbrote (Auflage, je nach Geschmack wählen), den Chicken-Basket, Spare-Ribs, das Schnitzerl im Bierteig, Surschnitzerl, die Schnitzelvariationen, die es immer wieder in der Wochenkarte gibt, die Spargelzeit (Wochenkarte), die Bärlauchzeit (Wochenkarte), die Wildzeit (Wochenkarte) und besonders auch die Gans'lzeit (Wochenkarte und sehr ordentliches Saft'l) und eigentlich noch Einiges mehr...

Die Preise sind angemessen, denn hungrig geht keiner nach Hause, die Suppen eher aus der "Tüte". Auch beim gebackenen Camembert sollte man eher Abstand nehmen, das ist der TK-mäßige aus dem Supermarkt.

Manchmal kann es im Lokal etwas laut sein, da immer gut besucht, aber der Gastgarten im Sommer ist ein Wahnsinn. Typisch altwiener Gastgarten mit Bäumen und Holzpavillions - gemütlich und echt super. Wer Sonne mag, findet auch einen Platz!

Die Salate sind ordentlich und wienerisch (süßlich) mariniert, erwähnenswert auch der "Radi" mit einer Brez'n, die mit flüssiger Butter gefüllt wurde als Vorspeise!

Die Sanitäranlagen sind eindeutig für die Menge Besucher zu klein aber stets sauber. Das Bierbrauerseminar mehr als nur lehrreich und empfehlenswert, wenn es einem interessiert. Denn die hausgebrauten Biere (auch immer wieder Spezialbiere) sind allesamt süffig und von höchster Qualität!

Servicepersonal eigentlich immer nett, nur manchmal bekommt der Gast die Rivalität zwischen Küche und Service mit - das muss echt nicht sein.
Gesamtheitlich aber kann ich das Wieden Bräu wirklich empfehlen. Sehr kundenfreundliche Öffnungszeiten!Weniger anzeigen

Stern

(3)
Braunhubergasse 6, Wien 1110
In diesem Guide weil: Tja, der Stern, eine herbe Enttäuschung, wenn es um das Gansl geht...

Wald/4ler Stub'n

Wiedner Hauptstraße 89, Wien 1050
Wald4ler Stub'n - VisitenkarteWald4ler Stub'n - LokalaußenansichtWald4ler Stub'n - Backhendl mit gemischtem Salat nach Wahl (EUR 9,90)
In diesem Guide weil: Knusprig, knusprig, knusprig - sehr gutes Gansl!
SpeisenAmbienteService
20. Mär 2011
Schönes Angebot an Wiener Küche und waldviertler Spezialitäten, hervorragende Karpfen aus dem eigenen Teich, im Sommer immer wieder Grillabende / T...MehrSchönes Angebot an Wiener Küche und waldviertler Spezialitäten, hervorragende Karpfen aus dem eigenen Teich, im Sommer immer wieder Grillabende / Themenabende sowie Steakwochen (sehr gute Qualität), Wildwochen etc.
Man findet immer etwas auf der Karte, da die Standard- und die Wochenkarte ein sehr umfangreiches Angebot bieten. Sehr gepflegte Biere vom Fass (natürlich Zwettler hell/dunkel aber auch Weitra-Bier!). Auch die Weinkarte bietet einem so Einiges. Salatbar mit zahlreichen hochwertigen Ölen vorhanden! Innenambiente ist nicht sooo toll - man merkt hier einfach noch die Vergangenheit eines Wienerwald-Restaurants, der Garten ist aber sehr gemütlich (mit Markise - also Schatten und regentauglich). Hier kann man mit der ganzen Familie hingehen, auch Platz für Familienfeste! Bemerkernswert auch die Öffnungszeiten.Weniger anzeigen

Café Restaurant Pan

Kaiser-Ebersdorfer-Straße 330, Wien 1110
Café-Restaurant Pan - Pizza Diavolo (EUR 9,50)Café-Restaurant Pan - Pizza Diavolo (EUR 9,50)Café-Restaurant Pan - Pizza Diavolo (EUR 9,50)
In diesem Guide weil: Unerwartet gutes Gansl mit echt guten Beilagen!
SpeisenAmbienteService
22. Jun 2012
An dieser Stelle kannte und besuchte ich mehr als zwei Jahrzehnte den „Schwarzen Adler“ in Kaiserebersdorf. Durch einen Todesfall wurde dieses sehr...MehrAn dieser Stelle kannte und besuchte ich mehr als zwei Jahrzehnte den „Schwarzen Adler“ in Kaiserebersdorf. Durch einen Todesfall wurde dieses sehr beliebte Lokal geschlossen, und es stand sicher für mindestens zwei bis drei Jahre leer. Daher kann ich einem „Weiterführen“, wie in manchen Medien berichtet, nicht zustimmen. Das ist hier eine waschechte Neuübernahme. Die „Vorgänger“ hatten auch griechische Küche anzubieten (der Chef war ein Grieche) und hier gab es einen phänomenalen Taramasalata und eine legendäre gegrillte Hühnerleber im Speckmantel.

Aber Gott sei Dank, hat Herr Lingjun Pan diese Immobilie erworben und völlig neu gestaltet. Ich hatte schon grobe Bedenken, denn hier gab es auch immer schon einen der schönsten gewachsenen Gastgärten, die ich in Wien kenne. Oftmals muss alter Baumbestand neuen Dingen und Ideen weichen, diese Sorge machte ich mir. Eines muss man schon vorab Hrn. Pan groß anrechnen: es wurde nicht einfallslos der nächste „Asiate“ hier eröffnet. In unmittelbarem Umkreis sind bereits drei asiatische Lokale zu finden – Zum Goldenen Fisch, Asia Stammhaus und das Chinarestaurant Yu. Hr. Pan setzt auf gute, bodenständige Gasthauskost und will auch so Manches aus den Kronländern, also den Ländern unserer früheren k. u. k. Donaumonarchie, präsentieren. Für mich persönlich liegt die Messlatte hoch, denn die Küche des ehemaligen „Schwarzen Adler“ war immer sehr gut, teilweise vorzüglich und schon öfters haben ihn meine beste Ehefrau von allen und ich tatsächlich vermisst. Doch die „Pan’s“ sind eine echte Gastronomiefamilie und daher vertraute ich völlig auf ein schönes neues Konzept, das Altbewährte bewahrend.

Ankunft im Lokal, direkter Eintritt im Gastgarten, überkam mich sofort ein freudig, wohliges Gefühl – die Bäume sind noch alle da. Alte, mächtige ehrwürdige Bäume (vorwiegend Kastanie), die in diesem großen Gastgarten Schatten spenden – wo es nicht ausreicht, dort stehen Sonnenschirme. Der Gastgarten wurde mit Gefühl adaptiert, und besonders gut ist die Idee, eine kleine Kinderspielecke mit Schaukel und Sandkiste anzubieten. Im hinteren Bereich des Gastgartens wurden auf kompletter Länge und unter Dach „Loungen“ geschaffen, ausgestattet mit sehr bequemen Sofas und Couchen.

Die Sitzmöbel im Gastgarten wurden völlig erneuert und sind sehr bequem, mich störte jedoch, dass man hier leider gar so viele Tische untergebracht hat, denn teilweise stehen sie dann schon sehr nahe am Nachbarn – es sind knapp 300 Sitzplätze im Garten vorhanden! In Summe aber ein Tip-Top gepflegter und lauschiger Gastgarten mit „Versumper-Gefahr“. Das Lokal habe ich natürlich auch noch inspiziert und musste auch hier feststellen, es wurde nicht nur alles neu und schön gemacht, sondern auch mit viel Gefühl für das zu Bewahrende. So wurden alte Gewölbebögen dort belassen, wo sie eben immer schon waren und einfach in ein sehr modernes und neudeutsch „sytlishes“ Interieur integriert. Und das ist sehr gut gelungen, trotz aller Moderne wirkt nichts kühl, sondern freundlich und einladend. Auch hier gibt es für fast 100 Gäste einen Platz.

Die extra Bierkarte ist jetzt nicht übermäßig groß, bietet aber endlich auch einmal alternative Biere abseits vom 08/15-Angebot á la Ottakringer & Co offen vom Fass an. Ich wählte das Starobrno (EUR 3,70 das Krügel), das sehr gut gezapft und ausreichen kühl serviert wurde. Auch der heurige „Renner“, der „Zipfer Limetten-Radler“ wird hier angeboten (EUR 3,20 für 0,5L), den meine beste Ehefrau von allen derzeit heiß liebt und hier auch für gut befunden hat - frisch und gut gekühlt hat er ihr sehr gut gepasst.

Einmal aus den saisonalen Angeboten die „Geeiste Gurkenjoghurtsuppe“ (EUR 4,50) – diese Suppe war sehr toll gelungen, ein cremiger geschmacklich sehr guter Joghurt mit nicht zu aufdringlicher oder vordergründigen Säure, gewürzt mit Knoblauch, viel frischer Dille etwas Salz. Die Gurke noch immer sehr knackig frisch und die Temperatur perfekt. Das war der ideale Einsteiger an diesem heißen Tag - SEHR GUT.

Einmal das „Carpaccio vom Rind“ (EUR 8,90) – sehr gute Fleischqualität mit sehr gutem Geschmack, dünn aber nicht „neutral hauchdünn“ aufgeschnitten und ein wunderbar harmonisches Basilikumpesto – hausgemacht, aber etwas übermixt, so bekommt es eine leicht bittere Note. Der Grana frisch und wohlschmeckend, der Rucola sehr frisch und die Cherry-Paradeiser, wie sie sein müssen. Aber auch bestes Olivenöl ist im Überfluss nicht wirklich gut, und hier wurde einfach viel zu viel davon verwendet. Daher in Summe GUT, weil es auch im gesamten Lokal keine Pfeffermühlen gab – bitte, macht etwas dagegen! Schwarzes „Niespulver“ aus dem Streuer wollen wir halt nicht haben.

Einmal die „Käsenockerln mit Blattsalat aus der Pfanne mit gemischtem Blattsalat“ (EUR 7,90) – ein sehr guter aber für meine beste Ehefrau von allen doch etwas zu milder Käse, die Nockerl bissfest gekocht und tadellos und wahrscheinlich wirklich hausgemacht – da kann ich mich aber nicht festlegen. Zu bemängeln war lediglich, dass es keine schöne „Käsekrusteln“ gab, man hätte definitiv noch etwas mehr rösten dürfen. Der Salat dazu war knackig frisch, das Dressing aber eine verölte Marinade – außer Unmengen an gutem Öl, war kaum eine Vinaigrette zu schmecken. GUT, aber auch nicht mehr.

Einmal das „Wiener Backhendl (ausgelöst) in Buttermilchpanade mit Erdäpfelsalat und Kernöl“ (EUR 8,90) – wie ich es auch immer mache. Ich gönne meinen Backhenderl-Teilen auch immer ein „Nachtbad in Buttermilch“ (= Alt-Wiener-Art). Die Milchsäurebakterien machen das Fleisch derart mürb, saftig und zart, es sucht seinesgleichen – ausprobieren und unbedingt nachmachen. Auch hier ein wunderbar saftiges Fleisch (Brust, Keule und ein natürlich nicht ausgelöstes Flügerl) in einer sehr knusprigen und schmackhaften Panier. Einfach ein fast ultimativer Gang – super saftig, tolle Hendlqualität. Der Salat allerdings konnte da nicht mit – ein Salat, wie in jedem Gasthaus präsentiert, nicht schlecht, aber leider auch völliger Durchschnitt. Das Kernöl gut, aber sparsam verteilt und eben auch nicht besser, als in jedem guten Gasthaus. In Summe aber ein ehrliches SEHR GUT, eines der besten Backhenderl, die ich je in einem Lokal gegessen habe.

Der große Espresso, der kaum der Rede wert ist, rundete mein Mahl ab (EUR 3,20). In diesem Rahmen (keine Haube / kein Stern) gebe ich gerne ein ehrliches, ausgezeichnetes und ehrliches sehr gutes GUT, das aber schon wirklich sehr am SEHR GUT kratzt. Verbesserungsmöglichkeiten und kleine unnötige Mankos waren schon auch noch vorhanden – Potential nach oben wäre also da.

Der Zwiebelrostbraten wird hier vom Rostbraten serviert, und ich fand es wunderbar, dass der Chef selbst zum Gast kommt und darauf aufmerksam macht. Rostbraten ist eben nicht Beiried, mehr durchzogen und etwas mehr Fett, dafür authentischer, aber heute nicht mehr so gewünscht. Er wird hier sehr flach geklopft und auch die Grillpfanne wird bemüht, aber es ist eben Rostbraten. Optisch, ich konnte es sehr gut beobachten, war aber Alles samt Zwiebel sehr gut und ansprechend – natürlich auch in der Pfanne serviert.

Der Service war mehrheitlich sehr freundlich und meist präsent, aber leider auch nicht immer. Ein besonders jovialer Kellner hatte es mir „angetan“. Ich will kein Freund des Hauses nach nur einem Besuch sein, und noch weniger interessieren mich persönliche Geschichten á la „Ich habe heute nur Dienst, weil…!“ Ich mag das maximal in einem Biergarten und in Wirklichkeit nicht einmal dort. Genau deswegen gebe ich auch nur ein GIT, es wäre sonst anders gelaufen.

Die Sanitäranlagen sind natürlich neu und TIP-TOP, das Ambiente finde ich besonders schön, weil „meine“ Bäume noch immer stehen. Aber auch das Lokal ist wirklich gelungen und doch völlig neu aufgebaut worden – Hr. Pan, ihr könnt etwas!

Fazit: ich empfehle einen Besuch unbedingt, der Gastgarten ist ein Traum, die Speisen sehr gut gewählt und gut ausgeführt. Es wird auch alles „á la minute“ gemacht – frisch und so, wie es eben sein soll / muss. Die Preise sind für diese Portionen mehr als nur moderat und daher schon als tatsächlich günstig anzusehen. Eine kleine aber auch schöne und ausgewählte feine Weinauswahl (Artner) steht hier zur Verfügung. Auch die Bierkarte bietet endlich einmal etwas Abwechslung – der Renner ist sie auch nicht. Dass man hier sehr bodenständige Wiener Küche (Kronländer lt. Eigenbeschreibung) anbietet, kann ich gerne bestätigen. Den Einfluss der Kronländer jedoch konnte ich noch nicht ausmachen. Es gibt natürlich Mittagsmenüs, Tagesempfehlungen und saisonale Angebote. Der Internetauftritt bietet sehr gute Informationen für alles, Wir kommen definitiv wieder, denn die gesehenen „Pan’s Spareribs“ lohnen es auf jeden Fall! Hingehen und ausprobieren – gemütlicher im Garten sitzen geht nicht! Bravo, Familie Pan, sie haben es wieder einmal geschafft.Weniger anzeigen

Kommentare

1 Kommentar
Thun23

Interessant die Erfahrung im Stern, hatte dort mein zweitbestes Gansl heuer, ex aequot mit dem vom Meixner. Das beste allerdings hatte ich beim Krainer in Langenwang. Vielleicht einfach Tagesverfassung.

3. Dez 2014, 22:20Gefällt mir
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