am 8. Mai 2011 · Update 3. Jun 2011
SpeisenAmbienteServiceWieder einmal Besuch in den Wald/4ler Stub'n. Das Ergebnis war durchwachsen. An und für sich ist es ein günstiges Gasthaus für viele Gelegenheiten, Leute und Zwecke und für jede/n etwas dabei – Familienfeiern, alte und junge Leute, Treffpunkt von Waldviertlern, "Tranklerbereich" vorne, ...Mehr anzeigenWieder einmal Besuch in den Wald/4ler Stub'n. Das Ergebnis war durchwachsen. An und für sich ist es ein günstiges Gasthaus für viele Gelegenheiten, Leute und Zwecke und für jede/n etwas dabei – Familienfeiern, alte und junge Leute, Treffpunkt von Waldviertlern, "Tranklerbereich" vorne, Gassenverkauf und nette Gelegenheit draußen im Schanigarten (war leider zu kalt – das Ambiente im Inneren ist ein bisschen steril) einen G'spritzten zu trinken – mit langen Öffnungszeiten (10-23h) und großer Speisekarte, vielen Spezialitätenwochen (diesmal Spargel mit ca. 6 verschiedenen Solospargelgerichten) und vor allem Waldviertler Spezialitäten.
Wir besuchen das Lokal öfters mit einer gebürtigen Waldviertlerin, wenn sie Sehnsucht nach Schweinsbraten mit Waldviertler Knödeln hat. Vorab der Schweinsbraten war gut wie immer, so zart, dass er fast zerfiel mit einer sehr guten Sauce.
Weiters hatten wir : Spargel mit Shrimps auf Blattsalat – diese Kombination ist nicht meins, aber es schmeckte angelblich gut. Fleischknödel mit Sauerkraut – die Knödel waren zwar wunderbar fluffig, aber leider war das ganze (der Saft dazu oder was auch immer) so Knoblauchlastig, das man sonst nichts mehr viel schmeckte. Das Beinfleisch mit Semmelkren war ein ziemliches Durcheinander am Teller mit einem undefinierbaren weißen "Gatsch" (Semmelkren?), das Fleisch von der Konsistenz zwar o.k., aber viel zu fett.
Der Mohr im Hemd mit Schlag, war zwar üppig aber gut und offensichtlich selbstgemacht (was in vielen Gasthäusern nicht der Fall ist).
Erwähnenswert ist vielleicht noch ein Tagesgericht, das wir aber nicht probierten: Grillteller mit Kängaruh (sic!)
(kleiner Exkurs: in meinem Bekanntenkreis rennt der Schmäh: je mehr Rechtschreibfehler die Speisekarte hat, desto besser muss wohl der Koch sein oder es muss ja ein guter Koch sein, wenn die Speisekarte so viele Rechtschreibfehler hat. (betrifft nicht die gehobene Gastronomie) Aber im Ernst: Ist Euch schon aufgefallen, wie viele Fehler es in durchschnittlichen Speisekarten gibt?)
Das Bier ist Zwettler oder Weitra, der normale Wein kommt von der Klosterkellerei Siegendorf (die Weinkarte haben wir nicht probiert), Raucher und Nichtraucher sind räumlich getrennt.
Die Bedienung ist freundlich und effizient, aber sonst nothing to talk about.
Mein Eindruck: Dadurch, dass man Alles für Alle will, fehlt bei allem der letzte Kick. (Ambiente-Wertung wäre 2-3 und Speisen detto, aber ich gebe eine 3 - im Zweifel für den Angeklagten).
Update: 1.6.11: Sorry, aber ich muss die Speisen-Bewertung auf 2 setzen: hatte letzes Mal ein so flachsiges, hartes Kalbswiener Schnitzel, dass ich es zurückschicken musste.
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