Es ist Mittwoch der 3.2.2016, wir haben einige Tage zuvor, telefonisch für 16:30 einen Tisch, bei einem unserer Lieblingswinzer, reserviert.
Wir sind mit dem Auto unterwegs, kommen über die A2, Abfahrt Baden, weiter Richtung der Casinostadt, dann gleich bei der ersten Ampel rechts Richtung Tri...Mehr anzeigenEs ist Mittwoch der 3.2.2016, wir haben einige Tage zuvor, telefonisch für 16:30 einen Tisch, bei einem unserer Lieblingswinzer, reserviert.
Wir sind mit dem Auto unterwegs, kommen über die A2, Abfahrt Baden, weiter Richtung der Casinostadt, dann gleich bei der ersten Ampel rechts Richtung Tribuswinkel. Und da sieht man es auch schon frei am Feld stehend, das Weingut des LEO AUMANN. Geparkt wird irgendwo auf dem Areal, es kann aber auch schon einmal eng werden mit den Stellplätzen.
Wein kaufen und degustieren geht das ganze Jahr, täglich, außer Sonntag von 9 bis 18h. Ausg’steckt hat er nur sechsmal im Jahr und das auch immer nur für 2 bis 3 Wochen. Selbst für schnell entschlossene ist es zu spät, heute Sonntag am 7.2. ist Schluss, weiter geht’s dann wieder von 3. bis 20. März.
Unser letzter Besuch liegt schon einige Zeit zurück, so kennen wir auch den neuen, sehr modernen Eingangsbereich mit viel Glas noch nicht. Warme Töne dominieren hier, es gibt einen wunderschönen Holzboden, verstreut einige unterschiedlich große Tische und eine Bar, sehr gut für Verkostungen geeignet. Weiter geht es durch eine Glasschiebetüre hinein in den alten Bereich. Wir wurden von Claudia Aumann freundlich begrüßt und zu unserem Tisch im hinteren, uns bekannten Teil des Lokals gebracht. Hier ist es heurigentypisch, viel Holz, Steinboden, gemütlich ist es da. Es gibt einige kleine Räume, Nischen und die Tische stehen so, dass man sich ungestört unterhalten kann. Wir fühlen uns immer sehr wohl.
Das Lokal war an diesem Abend sehr gut besucht, einige Tische waren sogar doppelt besetzt. Geschätzt 100 Personen finden im älteren Teil Platz, im neuen sind es noch einmal etwa 50.
Was hier etwas anders ist als bei anderen Heurigenbetrieben, man holt sich zumindest das warme Futter nicht bei der „Essenausgabe“ sondern bestellt es ausnahmslos bei den Servicemädls. Lediglich wenn man Aufstriche oder etwas Süßes möchte, dann holt man sich das selbst.
Meine liebste Frau entschied sich für einen gebackenen Karpfen (€ 13,20) vom Gut Dornau mit Mayonnaissalat, ich nahm die Spareribs „Leos Heurigen-Style“ (€ 14,30) mit Braterdäpfel, dazu Knoblauch- und Chilidip.
Die Panier goldgelb und knusprig, die 2 grätenfreien Fischfilet nicht sonderlich kompakt, eher weich, aber sie zerfallen nicht. Alles von wunderbarem Geschmack, ebenso wie der leicht süßlich marinierte Salat, mit seinen eher festen, geschmackvollen Erdäpfeln und viel Zwiebel. Perfekt!
Die Rippaln konnten da nicht mit, das Fleisch hat sich zwar gut vom Knochen gelöst, nur von ordentlichem einbazen hat man hier leider noch nix gehört. So war das ganze eher geschmacklos und fad. Die Braterdäpfeln hatten Geschmack, waren aber wenig knusprig. Sehr gut waren die beiden würzigen Saucen, sie haben das Gesamtpaket doch einigermaßen gerettet. Deko war etwas Zwiebel und Ölpfefferoni, wobei sich da ein scharfer drunter geschummelt hat.
Ja warum isst der Stammersdorfer auch Rippaln beim Heurigen!?
Und nachdem wir beide noch nicht so recht satt waren, holten wir uns quasi als Nachspeise eine 15 dag Aufstrichvariation, samt Käse- und Salzstangerl (€ 6,10). Da waren fader Liptauer, Grammlschmalz naja, Gorgonzola gut, Sardelle gut, Verhackertes sehr gut, ebenso wie das Bratlfett. Genau zwischen diesen 6 kann man übrigens auch wählen.
Die „Weinverkostung„ alles übrigens in Stölzle Gläsern, startete mit einem großartigen, fruchtigen Frizzante Rose (€ 2,50) und dem Blanc de Noirs (€ 2,80), einem seinem trockenen Sekt, der nicht ganz so überzeugend, aber gut allemal. Dann hatten wir ein Achterl vom Zierfandler 2014 um € 2,20, der leicht süßlich und säurearm und dem Rotgipfler Flamming 2014 zu 3,--, Euro, seit Jahren einer unserer Lieblingsweine. Der geht auch ins süßliche, ist liebliche und recht schwer und von schöner gelber Farbe. Ein super Wein wie wir finden! Zum Abschluss tranken wir noch seinen St. Laurent Reserve 2013 (€ 3,20) einer schwerer, sehr weicher Roter, mit dunkler Farbe und den Pinot Noir Reserve aus 2012. (€ 3,30) Der hatte eine richtig „schräge“ Farbe, nämlich ins rotbraune gehend und durchsichtig, er schmeckte jedenfalls viel besser als er aussah, nämlich weich und lange am Gaumen.
Ganz zu Beginn hatte ich noch einen sehr guten Most mit Soda auf 0,50l aufgespritzt, für den nehmen sie € 3,50 und Leitungswasser gibt’s dazu, soviel man will, kostenlos versteht sich.
Die Mitarbeiter alle in Leo Aumann Trikots, schwarze Leiberln mit kleinem Firmenlogo, schwarze Hose, die Mädls dazu noch eine graue Schürze. 3 nette freundliche flotte Kellnerinnen nehmen auf und kassieren, eine bringt recht langsam und unsicher die Speisen und Getränke zu den Tischen, aber sie is liab. :-)) Die Chefin und der Leo Bruder? packen überall mit an, wo es gerade nötig ist. Leo selbst ist auch da, er kümmert sich darum, dass die Gäste seine Weine mit auf den Weg bekommen und verabschiedet viele per Handschlag. Hinter dem Buffet eine weiter Kraft, ein bis zwei schenken ein und auch seine Eltern? werken mit. Alles in allem eine gut eingespielte Truppe.
Das Fazit unseres Ausflugs in die Thermenregion südlich von Wien, recht gut gegessen, mit auf und abs, die Weine schmecken uns richtig gut, wobei die Achtlpreise recht moderat erscheinen. Das Ambiente gefällt und auch die Servicemannschaft macht einen ordentlichen Job.
Und JA wir werden auch weiterhin dem LEO AUMANN von Zeit zu Zeit einen Besuch abstatten.
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Guter Tipp! Gern verkosten wir auch die Roten!