Via Toledo (Wien) Bewertung
Die Enopizzeria „Via Toledo“ also.
Einerseits aufmerksam gemacht durch die sehr guten und ausführlichen Bewertungen von Testerkollegen hbg331 und Stammersdorfer, andererseits im Vorbeigehen/-fahren immer wieder schon geistig als interessant wirkendes Lokal, das wir bald einmal besuchen wollen, war es heute soweit.
An der Ecke Laudon/Lange Gasse liegt das Lokal in Gehweite von unserem Zuhause. Ein wenig schade, dass der Schanigarten schattig entlang der Laudongasse liegt, trotzdem wollten wir die vorösterliche Wärme draußen genießen, also nahmen wir zu dritt (die Liebste, das Hündchen Cookie und ich) im Garten Platz (Wir auf, Cookie unter dem Tisch).
Ich hatte sicherheitshalber reserviert, allerdings war das um diese Tageszeit (13:30) nicht wirklich nötig. Der Garten war leer und im Lokal wären auch noch einige Tische frei gewesen. Das Lokalinnere ist sehr gemütlich, elegant, hell, aufgeräumt, wirklich sehr ansprechend. Der Service (wir wurden von insgesamt 3 Servicekräften bedient) durch die Bank kompetent, freundlich und effizient.
Die bestellte Karaffe stilles Wasser kam in Form einer schönen, offenen Glasflasche daher, dazu orderten wir zwei Gläser Chianti. Die Karten sind ansprechend gestaltet, es gibt Antipasti, Bruschette, Pizza und Dolce. Und natürlich eine wirklich respektable Weinkarte.
Nachhaltigkeit und Bio schreibt man sich im „Via Toledo“ auf die Fahnen, alle Zutaten sind frisch und von bester Bioqualität. Wir sind gespannt.
Die Liebste entscheidet sich für eine Vorspeise, „Antipasti Fantasia“ mit allerlei gegrilltem Gemüse, dazu als Extrawunsch eine Kugel Büffelmozzarella. Für mich soll’s eine Pizza „Capricciosa“ sein, mit Schinken, Champignons, Artischocken und Oliven.
Ich liebe ja dünne Pizze und war etwas skeptisch, als ich mir die Fotos der Pizze auf ReTe angesehen hatte, Pizze mit deutlich dickerem Rand, als mir normalerweise lieb ist, waren dort zu sehen. Und tatsächlich, es wurde ein stattlicher Fladen serviert, vom Aussehen sehr luftig, vor allem am Rand. Allerdings konnte man auf den ersten Blick bereits sehen, dass sehr hochwertige, frische Produkte verarbeitet worden waren. Kein „Pizzakäse“, nein, Fior di Latte, feiner Schinken und frische Champignons.
Der Liebsten Vorspeisenteller war ebenfalls sehr ansprechend, bisher eine tadellose Leistung.
Unser freundlicher italienischer Kellner, wenn ich mich nicht täusche kennen wir ihn von einer anderen Pizzeria in der Burggasse, stellte noch normales und pikantes Olivenöl ein, sowie Salz und eine Pfeffermühle.
Beim ersten Bissen meiner Pizza verflogen meine ursprünglichen Bedenken. Stimmt, der Teig, zumindest der Rand war recht dick, aber unglaublich luftig und wirklich einzigartig im Geschmack. Angenehm salzig, perfekt abgemischt, buttrig und unglaublich leicht. Anstelle von Dosentomaten wurden hier frische, italienische Tomaten zur Sauce verarbeitet, was sich in einer veritablen Geschmacksexplosion und einer herrlich kontrastierenden Säure niederschlug.
Der Belag war einwandfrei, nicht zu viel und geschmacklich sehr, sehr gut.
Den zwei Gläsern Chianti folgten noch zwei weitere, zum Schluss gönnte ich mir natürlich meinen obligaten „Ristretto“, auch der war „just perfect“.
Die Rechnung betrug € 69,00 ohne Maut, für Qualität und Menge von Speis und Trank durchaus angemessen.
Ich bin geneigt zu sagen, dies war eine der besten Pizze, die ich in meinem Leben gegessen habe. Ich mag die dünnen Pizze (wie z.B. im Federico) wirklich sehr, geschmacklich steht die Pizza im „Via Toledo“ jedenfalls auf dem Stockerl. Und ja, wenn schon ein fluffiger Rand, dann muss es genau der sein, den ich heute genießen durfte. Besser geht’s einfach nicht.
Wir werden sicher öfter Gäste in dieser Enopizzeria sein, das Gesamtpaket von Ambiente, Service und Speisen/Getränken ist absolut zu empfehlen.
Cookie hat’s offenbar auch gefallen, an der Ecke Laudon/Lange Gasse gab’s viel für sie zu beobachten.
Einerseits aufmerksam gemacht durch die sehr guten und ausführlichen Bewertungen von Testerkollegen hbg331 und Stammersdorfer, andererseits im Vorbeigehen/-fahren immer wieder schon geistig als interessant wirkendes Lokal, das wir bald einmal besuchen wollen, war es heute soweit.
An der Ecke Laudon/Lange Gasse liegt das Lokal in Gehweite von unserem Zuhause. Ein wenig schade, dass der Schanigarten schattig entlang der Laudongasse liegt, trotzdem wollten wir die vorösterliche Wärme draußen genießen, also nahmen wir zu dritt (die Liebste, das Hündchen Cookie und ich) im Garten Platz (Wir auf, Cookie unter dem Tisch).
Ich hatte sicherheitshalber reserviert, allerdings war das um diese Tageszeit (13:30) nicht wirklich nötig. Der Garten war leer und im Lokal wären auch noch einige Tische frei gewesen. Das Lokalinnere ist sehr gemütlich, elegant, hell, aufgeräumt, wirklich sehr ansprechend. Der Service (wir wurden von insgesamt 3 Servicekräften bedient) durch die Bank kompetent, freundlich und effizient.
Die bestellte Karaffe stilles Wasser kam in Form einer schönen, offenen Glasflasche daher, dazu orderten wir zwei Gläser Chianti. Die Karten sind ansprechend gestaltet, es gibt Antipasti, Bruschette, Pizza und Dolce. Und natürlich eine wirklich respektable Weinkarte.
Nachhaltigkeit und Bio schreibt man sich im „Via Toledo“ auf die Fahnen, alle Zutaten sind frisch und von bester Bioqualität. Wir sind gespannt.
Die Liebste entscheidet sich für eine Vorspeise, „Antipasti Fantasia“ mit allerlei gegrilltem Gemüse, dazu als Extrawunsch eine Kugel Büffelmozzarella. Für mich soll’s eine Pizza „Capricciosa“ sein, mit Schinken, Champignons, Artischocken und Oliven.
Ich liebe ja dünne Pizze und war etwas skeptisch, als ich mir die Fotos der Pizze auf ReTe angesehen hatte, Pizze mit deutlich dickerem Rand, als mir normalerweise lieb ist, waren dort zu sehen. Und tatsächlich, es wurde ein stattlicher Fladen serviert, vom Aussehen sehr luftig, vor allem am Rand. Allerdings konnte man auf den ersten Blick bereits sehen, dass sehr hochwertige, frische Produkte verarbeitet worden waren. Kein „Pizzakäse“, nein, Fior di Latte, feiner Schinken und frische Champignons.
Der Liebsten Vorspeisenteller war ebenfalls sehr ansprechend, bisher eine tadellose Leistung.
Unser freundlicher italienischer Kellner, wenn ich mich nicht täusche kennen wir ihn von einer anderen Pizzeria in der Burggasse, stellte noch normales und pikantes Olivenöl ein, sowie Salz und eine Pfeffermühle.
Beim ersten Bissen meiner Pizza verflogen meine ursprünglichen Bedenken. Stimmt, der Teig, zumindest der Rand war recht dick, aber unglaublich luftig und wirklich einzigartig im Geschmack. Angenehm salzig, perfekt abgemischt, buttrig und unglaublich leicht. Anstelle von Dosentomaten wurden hier frische, italienische Tomaten zur Sauce verarbeitet, was sich in einer veritablen Geschmacksexplosion und einer herrlich kontrastierenden Säure niederschlug.
Der Belag war einwandfrei, nicht zu viel und geschmacklich sehr, sehr gut.
Den zwei Gläsern Chianti folgten noch zwei weitere, zum Schluss gönnte ich mir natürlich meinen obligaten „Ristretto“, auch der war „just perfect“.
Die Rechnung betrug € 69,00 ohne Maut, für Qualität und Menge von Speis und Trank durchaus angemessen.
Ich bin geneigt zu sagen, dies war eine der besten Pizze, die ich in meinem Leben gegessen habe. Ich mag die dünnen Pizze (wie z.B. im Federico) wirklich sehr, geschmacklich steht die Pizza im „Via Toledo“ jedenfalls auf dem Stockerl. Und ja, wenn schon ein fluffiger Rand, dann muss es genau der sein, den ich heute genießen durfte. Besser geht’s einfach nicht.
Wir werden sicher öfter Gäste in dieser Enopizzeria sein, das Gesamtpaket von Ambiente, Service und Speisen/Getränken ist absolut zu empfehlen.
Cookie hat’s offenbar auch gefallen, an der Ecke Laudon/Lange Gasse gab’s viel für sie zu beobachten.
1411
Ad Rodauner: Würde hier jeder für einen Bericht zu faul sein und keiner mehr sein Essen fotografieren was würdest Du dann hier machen? :-) Duck- und weg ...
Wie WrKFan sehr richtig geschrieben hat: „jeder hat seine Macken“. Mir macht‘s Spaß, mein Essen zu fotografieren und zu posten und, wenn ich Zeit finde und von der Muse geküsst bin, auch eine Bewertung zu schreiben. Aber: to each his (her) own, Hauptsache wir tauschen uns hier aus, diskutieren und ja, reiben uns aneinander und an unseren unterschiedlichen Sichtweisen. Ad Pizza: Fladen mit irgendwas drauf gibt’s schon lange, weit vor der Geburtsstunde der italienischen Pizza, die hat in Neapel das Licht der Welt erblickt, so sagen es die Geschichtsforscher. Dicker, fluffiger Rand, wenig Zutaten bzw. Bekag, das ist die klassische Pizza aus Neapel. In Rom sind sie dünn und eher knusprig, in der Toskana gibt’s beide Spielarten, wobei man dort mit der Entstehung der ersten Pizze ähnlich viel zu tun hatte wie in Wien. Der Pizzaiolo meines Vertrauens, das Federico II im Dritten, eine Familie aus Apulien, legt die Pizza eher dünn an, nicht mit dem neapolitanischen Wulst-Rand, aber in (für mich) perfekter Qualität.
@Bericht schreiben: schlicht zu faul. Ich debattiere gerne über Restaurants, ich habe größte Achtung vor denen, die sich das Berichtschreiben antun, meins is es halt nicht (gänzlich unverständlich ist für mich die Fotografiererei - ich tät da die Freude am Essen verlieren…) @„andere authentische Pizza“: Neapolitanisch = weicher, „gummiartiger“ Teig, aufgegangener Rand. Römisch = knuspriger Teig
Wir haben alle unsere Macken, du doch auch M12, und ich erst Recht, oder nicht? Aber Es zeigt auch jeder seine Qualitäten. Meine Frage an Rodauner sollte ihn ermutigen, also auferbauen, nicht niederreißen. Das Leben genießen kann so etwas Schönes sein, und gute Erfahrungen bauen mich auf, wie eben adns Bewertung. Das lasse ich mir mit Kritik, egal welche, nicht nehmen. - Und damit Ende meiner Durchsage für diese Bewertung hier. In dem Sinn ein 😘 an alle hier.
In etwas abgeschwächterer Form, erinnert mich Rodauner an einen Ex User dessen Namen ich vergessen habe, der mich andauernd am Kieker hatte. ;-)
Eine Frage an dich, Rodauner: Warum schreibst du nicht selbst eine Wertung und kommentierst andere immer nur? Ist auch ok, meine ich, keiner muss, nur kommt es dann auch ein wenig wie ein Klugschießer rüber, dass einer immer nur kommentiert, aber keinen profunden Bericht schreibt, wo er doch etwas zu sagen hätte.
Jedenfalls habe ich so wieder einen guten Tipp erhalten, wofür ich danke. Ich kenne zu wenige gute Italiener. Also die neapolitanische Pizza ist die mit dem aufgebähten Rand? Und wie nennt man dann die anderen authentischen? Oder liegen die Unterschiede doch im Teig?
Keine Sorge, die Qualität ist nach wie vor exzellent! Es handelt sich um eine um Authentizität bemühte neapolitanische Pizzeria: Dieses Konzept ist schlicht und einfach nicht darauf ausgelegt, dass die Leut ewig sitzen bleiben, das würd sich nie und nimmer rechnen und wäre äußerst unauthentisch. Wer exzellente Qualität will UND einen Tisch den ganzen Abend belegen, muss halt in höherpreisige Lokalitäten ausweichen. Mir ist es sehr recht, dass ich diese Qualität "für jeden Tag leistbar" bekomme, für besondere Abende wird man wohl sowieso keine Pizzeria wählen
Sollte die Qualität nachgelassen haben, wäre das natürlich schade. Ich war schon seit langer Zeit nicht mehr dort, hab in den diversen COVID Lockdowns, glaube ich, zwei oder drei Mal eine Pizza von dort liefern lassen, das hat jedesmal gepasst.
Der Lack soll hier schon ziemlich ab sein. Das hat man von einem Lokal das zu sehr gehyped wird. Massenabfertigung und 1,5h Zeitfenster gibt es. Sehr laut und hektisch. Leider ein Nogo Lokal für mich.
Auch meine/unsere Meinung, die neapolitanischen Pizzen sind richtig gut in der VT und authentisch. HGL vom 331iger und seiner Liebsten.... :-)
Wie auch immer, der Punkt soll nicht untergehen, dass es sich hier um die beste Sauce auf einer Pizza gehandelt hat, die ich jemals vorfand. Ob Dose, Glashaus oder doch frisch ist letztlich egal. Das Resultat war fantastisch.
Dann müssen sie aus dem Glashaus kommen, denn wann hätten die denn gesetzt werden sollen? Auch in Süditalien bewegen sich die Temperaturen derzeit bei maximal um die 20 Grad. Das können doch niemals gute reife Tomaten werden im Freien.
In Süditalien möglicherweise schon? Keine Ahnung, ich bin bei Tomaten sowas von nicht der Experte, aber ich kann die Liebste fragen. ;-) Sie schwörte mir heute Stein und Bein, dass dieser Geschmack nur von frischen Tomaten sein kann. Der Kellner bestätigte dies auch auf Nachfrage.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Apriltomaten sofern es jetzt schon welche gibt die Qualität von Sommertomaten erreichen. Achja bei Dosentomaten steht meist am Boden eine 3-stellige Ziffer, die sagt aus an welchem Tag im Jahr die Tomaten geerntet wurden. Am besten ist es wenn die Ziffer zwischen 190 und 250 ist. Ich verwende Mutti Tomatendosen, da wir dort vor Ort in Parma die Tomatenfelder der Firma Mutti bestaunen konnten.
Ich verwende San Marzano Tomaten aus der Dose, wenn ich koche, sind tadellos. Die Pizzasauce heute hatte eine Frische und Säure, die ich bei keinen Dosentomaten je erschmecken durfte. Aber wer weiß, vielleicht waren es eben perfekte Dosentomaten?
Ich glaube eher nicht, dass man frische Tomaten um diese Jahreszeit verwendet. Ist auch egal, da die Tomaten aus der Dose genauso gut sind, wenn nicht sogar besser.