am 22. November 2014 · Update 8. Dez 2017
SpeisenAmbienteServiceKurzupdate zu Besuch vom 7.12.2017
Die 4er für Speisen und Service zeigen deutlich nach oben!
Gestern hatten wir Matjes mit Sauerrahm und roten Rüben, herrlich, sowie die gratinierten Kutteln die den Innereienliebhaber ins schwärmen brachten.
Die Hauptspeisen waren ein ZRB vom feinsten und...Mehr anzeigenKurzupdate zu Besuch vom 7.12.2017
Die 4er für Speisen und Service zeigen deutlich nach oben!
Gestern hatten wir Matjes mit Sauerrahm und roten Rüben, herrlich, sowie die gratinierten Kutteln die den Innereienliebhaber ins schwärmen brachten.
Die Hauptspeisen waren ein ZRB vom feinsten und ein herrlicher gebackener Karpfen, dazu Mayonnaisesalat wie er besser kaum sein könnte.
Hätte ich beinahe den Zwischengang, die grenzgenialen Grammelknödel vergessen.
Das Service nahezu perfekt und höchst aufmerksam und selbst der Seniorchef war gestern richtig gut drauf..... :-)
Auch 2017 ist bares wahres, aber das weiß man ja vom Sodoma und auch das man fürs Leitungswasser 1 Euro zahlt und der Erlös an soziale Werke Sporschill gespendet werden, aber auch das is nix neues......
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Am 13.11.2014 im GASTHOF ZUR SONNE vulgo SODOMA oder SODOMA vulgo GASTHOF ZUR SONNE jeder wie er will. Wir fahren seit langem 1 2 3 mal im Jahr, die etwa 40 Kilometer von Wien nach Tulln/NÖ und NEIN wir wurden noch nie enttäuscht.
Genügend Parkplätze gleich vis a vis vom Lokal und da ist es wieder das Schild, beim Eingang, mit der Aufschrift "wir sind ein Wirtshaus für Freunde, Genießer UND Barzahler"
Die Reservierung wie immer einige Tage vorher, dieses Mal sitzen wir nicht in der urigen alten wunderschönen Gaststube sondern im „neuen“ Teil, aber ehrlich gesagt haben wir bei der Reservierung darauf vergessen es dazu zu sagen. Der Neue wurde vor einigen Jahren renoviert und um einen Wintergarten erweiterten. Unser Tisch der im Eck an der Glasfront, für uns der schönste in diesem Teil des Lokals, ein runder für maximal vier Leut.
Da ist alles modern, hell, freundlich und sehr sauber, ein riesiger Spiegel an der weißen Wand fällt sofort auf, ebenso die naja Bilder. Die Decke aus Holz, ebenso der auf alt gemachte Boden, die Holzsessel mit Sitzflächen aus Leder, überaus gemütlich.
Das Personal besteht aus Sodoma Senior, ein zumeist Griesgram, der aber an diesem Donnerstag einen für seine Verhältnisse richtig guten Tag hatte. Weiters seine Tochter, sowie eine junge Kellnerin und der Kellner Jan, er arbeitet schon über 10 Jahren da. Die drei zuletzt genannten alle freundlich, sehr flott, sie haben ihren Job sicher gelernt, fragen regelmäßig nach, sind dabei aber nie aufdringlich, wobei die Tochter des Hauses den Vater nicht abstreiten kann :-))
In der Küche die Chefin Frau Gerti Sodoma, sowie ihr Sohn und natürlich noch einige mehr. Man kann von einem Familienbetrieb sprechen.
Zu Beginn hatten wir zwei Glas eines ganz ausgezeichneten Prosecco, perfekt gekühlt, fruchtig, herrlich prickelnd. Start sehr gelungen.
Nach der Essensbestellung kam ein Gruß von Frau Gerti, bestehend aus einem Kräuteraufstrich sowie Ganslschmalz mit Apfelstücken und Zwiebel. Der Aufstrich ohne Höhepunkt, das Schmalz ganz phantastisch, die Kombination mit Apfel hat uns begeistert. Dazu Brot hell und dunkel, beides (fast) frisch, war ein ordentlicher Auftakt.
Die Vorspeise EINE gemeinsam und zwar Gänseleberparfait, dazu zwei Scheiben Brioche getoastet, sowie Apfelgelee und -stücken. Das Parfait allerfeinst, herrlich cremig, man kann die Leber schmecken und in Kombination mit Brioche sowieso ein Traum. Das Apfelzeugs hätte ich persönlich nicht unbedingt gebraucht, meiner Liebsten hat es geschmeckt.
Die Hauptspeisen, ja sie geht weiter die Suche nach dem für mich/uns ultimativen Gansl (siehe mein Guide dazu) es war sehr gut aber von ultimativ doch einiges entfernt.
Das Tier schön weich und wenig fasrig, die Haut nur teilweise knusprig, darunter etwas Fett, was mich persönlich gar nicht stört, meine Frau aber schon. Der Saft durchschnittlich, recht dünn, Ganslsaft war das keiner. Die Erdäpfelknödel waren kaum zu überbieten, perfekt, gummelig so wie sie sein sollen, nicht zu hart nicht zu weich. Nachdem wir die herrlichen Grammelknödel der Frau Gerti seit Jahren sehr schätzen, haben wir sie genau so erwartet. Es gab Rotkraut und Weißkraut mit Speck, beides knackig, nicht zerkocht, leicht süßlich, so wie es uns schmeckt.
Ja und an diesem 13enten haben wir mit der Tradition gebrochen keine Nachspeise zu essen, denn es gab Somloer, Somlauer, Schomlauer Nockerln oder ungarisch Somlói Galusk. Ich liebe sie und beim Sodoma sind sie der Hammer. Mit Rum wurde nicht gespart und auch die Rosinen waren zahlreich vertreten und dann erst die Schokosauce, himmlisch. Was beim ungarischen Original meines Wissens nicht dabei ist, bei uns aber fast immer, dazwischen die gestockte Vanillesauce, vielleicht auch was Puddingähnliches, was weiß ich. Selbst Frau Stammersdorfer, und die mag süßes gar nicht, hat mehrfach gekostet :-))
Außer dem Prosecco zu Beginn hatten wir einen Flascherl Sauvignon Blanc 2013 vom Manfred Tement, Berghausen / Südsteiermark. Ganz toller Geruch und noch besser der Geschmack, die Stachelbeere ist allgegenwertig, ja die Südsteirer wissen wie man Sauvi macht. Einen Krug Wasser und den kleinen schwarzen starken vom Herrn Illy, der war allerfeinst, in einer wunderschönen Tasse im Design der Expo 2015 Mailand, serviert.
Alles in allem wird im GASTHOF ZUR SONNE SODOMA / SODOMA GASTHOF ZUR SONNE seit vielen Jahren auf sehr hohem Niveau gekocht und wie schon eingangs erwähnt WIR wurden noch nie enttäuscht. Das herausragende Gansl, es muss ALLES passen, haben wir hier nicht gefunden, aber es war sehr gut. Die Servicemitarbeiter verstehen ihren Job, den Senior muss man halt ausblenden, aber er gehört mit seiner schrägen schrulligen Art einfach zum Inventar. Die Location ist genau unseres, alt trifft neu, neu trifft alt, einfach zum Wohlfühlen.
Auf der Rechnung steht (die hat übrigens 130,-- Euro mit Trinkgeld ausgemacht) der Erlös von 1 Euro pro Krug Leitungswasser kommt zur Gänze der Stiftung Concordia zu Gute. (Anmerkung: von Pater Sporschill gegründet, es werden Sozialprojekt in Rumänien, Bulgarien und der Republik Moldau unterstützt)
Wir wurden wie immer mit Handschlag nicht nur begrüßt, sondern auch verabschiedet und sind zufrieden nach Hause gefahren.
Was sonst noch interessant erscheint, bzw. auffiel:
Im Windfang des Eingangs steht eine wunderschöne große rote Schinken- Speckschneidemaschine, noch nie eine Schönere gesehen.
Es wird kein Plastikgeld akzeptiert und Homepage gibt’s auch keine. Ist das noch zeitgemäß?
Es gibt einen kleinen schönen, aber auch recht lauten Gastgarten. Unmittelbar daneben führt leider eine recht frequentierte Straße vorbei. Das auch der Grund warum wir eher nicht im Sommer dort zu Gast sind.
Der Guide von Meister Hohenlohe sagt 15 Punkte, dem schließen wir uns gerne an.
Rauchen ist, soweit ich mich erinnern kann, in der alten Gaststube erlaubt, Zigarren, Zigarillos und Pfeifen aber erst ab 21:30.
Hilfreich13Gefällt mir10Kommentieren
Der Wirt heißt so….