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Wider erwarten war einen Tisch zu ergattern gar nicht schwierig – kein Wunder, wir planten das Dots fürs Mittagessen ein. Ein absolut nicht zu empfehlender Plan, wenn man dieses Lokal wegen des hoch gelobten Ambientes aufsuchen möchte.
Begrüßt wurden wir mit einem Anlagensoundcheck. Außerdem wirkt Tageslicht etwas zu "ehrlich" für die weißen Lederbänke im hinteren Teil des Restaurants. Da haben bereits ein paar Leute in dunklen Anzügen zu viel drauf gesessen. Ebenfalls ohne die richtige Beleuchtung schlecht inszeniert: Die bestimmt sündhaft teuren Plexiglassessel, die im Tageslicht stark an zerkratzte Gartenmöbel erinnern.
Auch wenn wir ja nicht wegen der Atmosphäre bleiben würden, so kamen wir ja, wegen des Essens. Und da kann das Dots tatsächlich punkten! Experimental Sushi heißt das Zauberwort - dahinter verbergen sich dann Köstlichkeiten wie Thunfisch-Spargel-Trüffel-Häppchen oder Spycy-Beef-Rolls. Auf der traditionellen Seite konnte mich das Sashimi vom Lachs, Butterfisch und Thuna nicht ganz überzeugen – für meinen Geschmack etwas zu dick geschnitten. Der zweite Gang, eine Hühnersuppe mit Kokosmilch hingegen, begeistert! Ein einfaches Gericht mit einem unglaublich feinen Aroma.
Wer übrigens Angst hat, als Europäer von Sushi nicht satt zu werden, der möge die Speisenauswahl in die Hände der Küche legen. Mein nach Gutdünken des Chefs zusammengestellter Experimental Sushi Teller (Gang 3!), bestand aus sage und schreibe 24 sehr großzügig dimensionierten "Happen". Beim besten Willen und trotzt des zweitbesten Sushis jenseits von Japan, nicht zu bezwingen.
Im Gasthaus Nährer prallen zwei Welten aufeinander. Zum einen haben wir hier die Dorfgesellschaft, die am Sonntag zum Schweinebraten vorbeischaut und das schon in der 5. Generation. Nach dem Geschmack dieser Kundschaft richtet sich auch das "Design". Gasthaus bleibt Gasthaus: Holzeckbänke, Hergottswinkel, dunkelrosa Tischdecke, Papierservietten und Volksmusik.
Für die, die wegen dem Essen von weit her kommen, personalisiert sich die Genialität in Form den "jungen wilden" Michi Nährer, der auf dem uralten Herd in der kleinen Küche wahre Kunstwerke zustande bringt. Wen wundert's - hier ein paar Stationen des Meisters: Joachim Wissler (Vendôme), Chef de Partie im Taubenkobel, Souschef im Landhaus Bacher, Praktikum bei Ferran Adrià … Da hat er natürlich einiges mitbekommen und das kommt dem Gast, der es wünscht, voll zu gute. Traditionelle Wirtshausküche in Perfektion beweist Michi beispielsweise mit einem exzellenten gebackenen Kalbskopf oder einem sensationellen Beuschel. Entenbrust auf Grießkoch mit Mohn und scharfem Marillenchutney offenbart eine andere Seite des Herrn Nährer und gehört noch immer zu den 5 besten Gerichten, die ich je gegessen habe!
Wer sich mit der etwas seltsamen Atmosphäre anfreunden kann, erlebt große Küche und das zum kleinen Preis. An dieser Stelle zitiere ich gerne Falstaff: Genuss als Okkasion! Und die Blicke der Tischnachbarn, für die jemand, der etwas anderes isst als Frittatensuppe und Schweinebraten, den Teufel in sich trägt, gewöhnt man sich auch recht bald.

nachbemerkung: die "fünf besten gerichte": haha, eine größeren schmarrn habe ich selten gelesen. nach welchen kriterien richtet sich denn eine solche einschätzung? was wären denn die anderen vier? und wie lang ist diese liste insgesamt? solche banalitäten sind einfach nur haarsträubend.

werde den nährer gerne testen und näher inspizieren nach unserer übersiedlung nach kapelln. dieser beitrag aber ist einfach ein journalistisches versatzstück und als solches vollkommen entbehrlich. und wenn ich auch zitieren (oder besser paraphrasieren) darf: geschmack ist schulbar (aber nicht durch die falstaff-redaktion), letztlich aber immer subjektiv. fazit: traut euren gaumen und nicht der hauben-mafia.

wofür lernt er bei solchen Spitzenköchen um dann in so einem Kaff in so einem Wirtshaus zu arbeiten. Oder hat er etwas vor mit diesem. So hat es sicher keine Zukunft. Da hätte er auch beim Wirten nebenan lernen können.
Von den „Strapazen“ eines Nachmittages am Wiener Naschmarkt gezeichnet, beginnen wir unser Menü untypisch mit einem Kaffee um die Lebensgeister zu reanimieren. Diese Atempause gibt uns Zeit, das Ambiente des liebevollen Gastgartens im Innenhof des Restaurants Alexander zu erfassen und die Stimmung zu inhalieren. Schnell fällt die Anspannung des Großstadtrummels von uns ab und wir fügen uns in diese heimelige Gemütlichkeit mit mediterranem Charakter.
Nur wenige weitere Tische sind besetzt. Die Gäste erfreuen sich an ein paar Gläsern Wein und fröhlichen Unterhaltungen. „Das ist wohl der letzte ruhige Samstag in diesem Jahr“, lässt man uns wissen. „Danach geht’s los – eine Hochzeit nach der anderen … dazu kommen Caterings für ORF Produktionen usw.“. Aus diesem Grund hat sich der Küchenchef heute auch einen freien Abend gegönnt. Eigentlich kein gutes Zeichen, aber der „Espuma of the Year 2009“-Gewinner ließ es sich nicht nehmen, zumindest die Menüzusammenstellung und Vorbereitung für unser kleines Dinner selbst zu übernehmen.
Noch während des Kaffees wird uns zum Brot eine üppige Portion Bärlauchaufstrich serviert. Allein der Anblick des kultigen Einmachglases veranlasst mich dazu den Türkentrank schnellstmöglich hinunterzukippen. Eine gute Entscheidung, denn ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt einen derart köstlichen Aufstrich serviert bekam. Ich vermute hier fanden auch etwas Basilikum und andere Kräuter ihren Weg in die Mischung. Die Tatsache, dass es sich hierbei um den ersten Aufstrich handelt, der im Doppelboch nicht nur Erwähnung findet, sondern einen ganzen Absatz bekommt, spricht für sich. Einfach lecker!
Als Vorspeise begeistert uns die Küche mit einem Schafsjoghurtgupf mit Chilimarmelade, einem in Speck gewickelten, angebratenen Fetakäsestück und eingelegten Zwetschken als fruchtigen Kontrast. Nach ein paar Kombinationsexperimenten offenbaren sich Parallelen zu einem gewissen Molkereiprodukt namens „FruFru“. Ein Vergleich, der für Stimmung bei Tisch und eine beeindruckende Geschmacksexplosion am Gaumen sorgt.
Eine wirklich sensationelle scharfe Fischsuppe folgt und wandelt meine anfängliche Neugier und Vorfreude in Begeisterung. Ich finde Muscheln, Garnelen und Fischfilets in dem asiatisch anmutenden Aromensud mit deutlichen Spuren von Ingwer und etwas Koriander (bei letzterem kann ich mich aber durchaus irren). Eines möchte ich bei diesem Gericht klarstellen: „scharf“ bedeutet hier nicht ein zartes Kribbeln am Gaumen – diese Suppe hat wirklich Brusthaare! Leider konnten mit dieser Capsaicingranate nicht alle meiner Begleiter umgehen und ich erhalte somit die Chance eine Lektion meines Großvaters in die Tat umzusetzen. Frisch nach dem Motto „Lieber den Magen verrenken, als dem Wirt was schenken“ mache ich mich gierig über die Reste her. Peter Zinters Fischsuppe ist eben nichts für kleine Mädchen Seitenhieb angekommen, Snuff?
Der nächste Gang – Thunfischfilet in Sesamkruste an Wasabicreme und Soyasauce mit Ruccola-Tomaten-Salat – kann das Level leider nicht halten. Schnell habe ich genug vom leider zu trocken geratenen Fisch. Wieso wurde der eigentlich durchgegart? Mehr abgewinnen konnte ich da schon unserem Hauptgericht, dem leider nicht mehr ganz so rosa gebratenen Maibock mit Kräuter-Limonensaitlingen. Das kleine Manko bei der Garzeit und Mangel von Salz schiebe ich mal auf die Abwesenheit des Küchenchefs und würze schamlos nach. Ansonsten aber ein wirklich gelungenes Gericht.
Ein Nachtisch in zwei Gängen spaltet die Meinung unserer munteren Runde: Das Gin-Fiz Gelé mit Knisterpulver finden die Herren, die zu Silvester mit dem Molekular-Cocktail-Set spielen durften, aufregend und interessant. „Der kann das besser als wir“, meint Snuff und ich muss unsere Niederlage ebenfalls eingestehen. Die Damen favorisieren hingegen den zweiten Nachtisch: Vanilleeis auf Browniebröseln mit marinierten Erdbeeren.
Zu Grappa und Kaffee gibt’s dann noch eine Exklusivführung durch das Alexander. Ein wirklich liebenswertes Lokal, modern eingerichtet aber bei Gott nicht steril oder gar spießig. Eine weitere Terrasse mit eigener Schank und ein großräumiger Veranstaltungsraum erlauben auch Feiern anderer Dimension als ein Abendessen zu viert. Saalmiete verlangt man hier übrigens nicht.
Zum Abschluss nehmen wir uns noch die Zeit mit unserem Kellner einen Drink an der Bar zu genießen. Wenn man schon vom ersten Moment an wie ein Stammgast behandelt wird, verfällt man schnell in dieses Muster. Bevor wir gehen, meldet sich sogar Küchenchef Zinter noch telefonisch und fragt, ob es uns wohl auch geschmeckt hat. Ein klares „JA“ an dieser Stelle!
Anmerkung: Das war zugegeben kein Exklusivbericht. Habe ich bereits auf doppelbock.at veröffentlicht.

Peter Zinter ist schon lange nicht mehr dort und die Küche ist leider mittlerweile sher schwach geworden. Die neue sehr junge Küchenchefin wirkt sehr ungepflegt und schmuddelig. Ich geh dort sicher nicht mehr hin

Seit wann ist denn dieser Koch im Alexander? Ich kenne dieses Lokal nur von vor ein paar Jahren, waren aber nie essen dort, sonder immer nur am der Bar, die lange offen hatte.
Eine große Auswahl an einfachen, aber perfekt zubereiteten Gerichten machen auch einen regelmäßigen Besuch äußerst interessant. Abwechslungsreich kann sich der Besucher auf eine lukullische Weltreise begeben. Einen Aufenthalt in Indien kann ich in diesem Zusammenhang wärmstens empfehlen, denn das Currygericht mit Huhn und Kiwisauce gehört zu den leckersten seiner Art, die ich je gegessen habe. Das Rezept wurde prompt geklaut ;) Auch den Lachs in Weißweinsauce muss ich gesondert hervorheben, denn er stellte für mich das "heimliche Highlight" des Grazer GourmetReise Festivals dar (nach 10 Tagen Sterneküche braucht man was "ehrliches").
Auch beim Faktor Kosten bewegt sich die Eschenlaube im unteren Mittelfeld und bietet vor allem ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.
Einziges Manko: Ein paar Posten mehr auf der Weinkarte wären kein Fehler. Zumindest eine gelegentlich wechselnde Spezialität könnte man anbieten.
Auch einfach eine Flasche Wein aus der angeschlossenen Vinothek am Tisch zu genießen, ist nicht nur möglich, sondern sehr empfehlenswert.
@christian Hätte Sie die Bewertung besser gelesen, würden Sie verstehen, daß sich das "nicht zu bezwingen" auf die Menge bezogen hat und nicht auf die Qualität. Wenn das "zweitbesten Sushis jenseits von Japan" nicht von Begeisterung zeugt, dann glaube ich haben Sie was falsch verstanden.
@christian wo steht was von schlecht, bzw. nicht gegessen????? Ihr Kommentar passt absolut nicht zur Bewertung!
naja, wenns das gibt dann gibts das im Dots.