Am 3.6.15 mit der 44er Bim bis Station Römergasse und schon steht man vor GELBMANNS GASTSTUBE, im 16enten, in der Wilhelminenstraße.
Die Liebste hat vor wenigen Tagen telefonisch reserviert, gut so, denn einige schlaue haben auf Glücksritter gemacht und sind dann entweder drinnen gesessen, ja...Mehr anzeigenAm 3.6.15 mit der 44er Bim bis Station Römergasse und schon steht man vor GELBMANNS GASTSTUBE, im 16enten, in der Wilhelminenstraße.
Die Liebste hat vor wenigen Tagen telefonisch reserviert, gut so, denn einige schlaue haben auf Glücksritter gemacht und sind dann entweder drinnen gesessen, ja da waren an diesem herrlich lauen Sommerabend auch etwa 10 Gäste anzutreffen, oder sind enttäuscht wieder abgezogen.
Der Garten (sehr) klein, es finden etwa 50 Gäste Platz, Kieselsteinboden, man sitzt unter einer großen alten Linde, bzw. einer Kastanie. Zwei Weinstöcke gibt’s, die irgendwann, wenn sie „ausgewachsen“ sind, quasi ein Dach bilden werden. Das Ganze ist eingegrenzt vom Nachbarhaus, sowie dem gelben Lokal und einer Mauer. Zum Nachbarn auch noch etwas Efeu ähnliches, sehr nett jedenfalls. Es gibt klappbare Holztische und (recht) ungemütliche Sessel dazu, auch klappbar, grünes Metall, Sitzfläche und Lehne ebenfalls Holz.
Zum Lokal selbst kann ich nicht viel sagen, außer dass wenn man rein kommt links die Schank ist, rechts die Sitzmöglichkeiten, wir wurden von einer weiblichen Schankhilfe? freundlich begrüßt, verabschiedet und quer durchs Lokal kommt man wieder ins Freie.
Unser Zweiertisch gleich rechts wenn man raus kommt, an der Wand, für Insider 20.1. :-)
Das Servicepersonal an diesem Mittwochabend, zwei Herrn, beide machen ihren Job nicht erst seit gestern. Der für uns zuständige, sehr aufmerksam und umsichtig, flott im Rahmen der Möglichkeiten, es wird einigen Male nachgefragt, so richtig freundlich ist er aber nicht. Beide sehr ordentliche Wirtshauskellner!
Zu Beginn orderten wir Prosecco. Was kam war mit Sicherheit keiner, sondern zwei Glas Sekt, was mir später auch die Rechnung bestätigte. Nachdem er gut gekühlt war und uns auch recht gut geschmeckt hat, habe ich nicht urgiert. In Ordnung ist das dennoch nicht, man hätte was sagen können……
Zum Essen hatten wir eine Flasche Grüner Veltliner, Jahrgang 2014, „Wiener Berge“ vom Fritz Wieninger, aus meiner Heimat Stammersdorf. Ein junger, sehr fruchtiger Weißer, mit relativ wenig Geruch, aber dafür am Gaumen sehr lebendig. Eine sehr gute Wahl zu unseren Speisen. Leitungswasser gabs unaufgefordert dazu. Der Espresso von Hausbrandt danach, sehr stark und schwarz wie Nacht, ein wenig bitter, aber sehr gut jedenfalls.
Als Vorspeise hatten wir eine Karpfensuppe, mit einem ganz feinen unauffälligen Fischgeschmack. Vom Karpfen selbst war nur sehr wenig zu finden, dafür mehr roter und gelber Paprika, sowie Lauch. Die eher dünne Suppe war papriziert und oben drauf eine Obershaube, sehr gut gewürzt, sie hat uns beiden richtig gut geschmeckt.
Zeitgleich hatten wir ein mehrfach faschiertes Beef Tartar, das hat jemand gemacht der richtig viel Ahnung davon hat, sehr harmonisch. Dazu 3 ganze Toastscheiben, eine zu viel, ausreichend Butter, sowie als Deko, Kapernbeere, Grünzeug und eine halbe Cherrytomate. Auch die zweite Vorspeise sehr gelungen.
Danach gabs ein kleines Filetsteak, es kam well done, das Fleisch zart, weich und sehr gut gewürzt, dazu ein köstliches Spargelrisotto mit Lauch, schön cremig, der Spargel nicht tot gekocht und dazu noch einiges an Zucchini, Karotten und Broccoli, auch das Gemüse bissfest.
Meine Hautspeise war Kalbsleber geröstet, mit einem Berg Reis (ich liebe ihn und er war perfekt) in einem himmlischen Champignon Zwiebelsaftl. Die Leber butterweich, alles „unnötige“ weg geschnitten und perfekt abgeschmeckt. Extraklasse meint der Innereienfan.
Alles in allem eine sehr erfreuliche kulinarische Leistung der Küche da in GELBMANNS GASTWIRTSCHAFT, mit einem sehr netten Gastgarten, wenn da nicht die ungemütlichen Sessel wären. Das Personal ordentlich, unserer nicht übermäßig freundlich. Die Zeche mit Trinkgeld 80,-- Euro. Wenn man sehr gut essen will kann man da schon hergehen!
Die Familie Laskovsky, bzw. mittlerweile der Sohn Alexander betreiben auch noch den Gmoa Keller, am Heumarkt im Dritten, sowie seit kurzem angeblich auch den Waldviertlerhof, in der Schönbrunner Straße 20, in 1050 Wien. Nicht zu vergessen, es wurde in den letzten Jahren auch immer ein Stand am RHP im Rahmen des Film Festivals betrieben, durch den wir erst auf das Lokal aufmerksam wurden.
Hilfreich13Gefällt mir9Kommentieren
Da freue ich mich sehr, das letzte Mal 1973 in S.A. (meiner Geburtsstadt) gewesen zu sein: Alkohol ab 18, Rauchen nach Belieben.