Wie steht es auf der HP des Landgasthof ZUM BLUMENTRITT, der Hollerer Schwestern zu lesen, „wir können keine großen Dinge tun - nur kleine, aber die mit großer Liebe“ und JA das unterschreibe ich!
Schon vor über drei Monaten, für den 20.6.2016 Tisch und Bett (a € 36,50) für 3 reserviert, hatte...Mehr anzeigenWie steht es auf der HP des Landgasthof ZUM BLUMENTRITT, der Hollerer Schwestern zu lesen, „wir können keine großen Dinge tun - nur kleine, aber die mit großer Liebe“ und JA das unterschreibe ich!
Schon vor über drei Monaten, für den 20.6.2016 Tisch und Bett (a € 36,50) für 3 reserviert, hatte doch die Lieblingsschwägerin vor geraumer Zeit was zu feiern.
Hingekommen sind wir mit dem Auto, geparkt wurde quasi vor der Tür. Nein hier in der beschaulichen Marktgemeinde St. Aegyd am Neuwalde, im NÖ Bezirk Lilienfeld gibt es (noch) keine Parkplatz Probleme.
Der Besuch in dem NR Lokal an diesem Abend war mehr als überschaubar, noch 4 weitere Hausgäste, eine Person an der Bar, vermutlich aus dem Ort und mia. Schade irgendwie, aber ein Montagabend ist sicher nicht repräsentativ was das betrifft und geben tuts das Lokal immerhin auch schon seit 1997, wie wir erfuhren.
Es gibt drei kleine vollkommen unterschiedliche Gasträume. Unserer war der, gleich bei der Rezeption links, wo wir überaus herzlich von Frau Ulli, der kochenden der beiden Damen empfangen und zu unseren Zimmern geleitet wurden. Pünktlich um 18:30 waren wir gschnieglt gschneuzt und kamplt an unserem schönen, weiß gedeckten Tisch. :-)
Das Lokal eines wo man sich auf Anhieb sehr wohl fühlt, alles ist gepflegt und sauber und mit viel Liebe eingerichtet, aber seht selbst.
Das Service an diesem Abend durch Frau Christa, die andere der Beiden, sie wurde von einem sehr jungen Mann unterstützt, er macht gerade ein Praktikum. Der war sehr bemüht und höchst freundlich, nachdem er erst einige Tage da war, aber auch noch recht unsicher. Die Servicenote bezieht sich lediglich auf die Chefin und die ist ausgesprochen freundlich, herzlich, sehr aufmerksam, flott und überaus kommunikativ :-)) Es steht nichts länger als nötig am Tisch, Wein wurde regelmäßig nachgeschenkt und nachgefragt wurde sowieso. Wir haben uns bestens betreut gefühlt.
Die Karte ist klein, überschaubar, aber für jeden ist etwas dabei, auch ein Innereien Gericht fand sich.
Zuerst kam das Gedeck, es bestand aus gesalzener Butter, herzhaftem, ganz dünn aufgeschnittenen Speck und einem eher faden Aufstrich auf Topfenbasis, dazu das Körberl mit zweierlei frischem Brot.
Weiter ging’s mit dem Gruß aus der Küche einem Topfenknöderl in Parmesanhülle, auf Knoblauch lastigem Cremespinat, einfach herrlich.
Als Vorspeisen hatten wir geröstete Nierndln, also hauptsächlich ich, in einem herrlichen Saftl, mit grobem Erdäpfelpüree, hervorragend. Weiters gebratene Scampi auf Erdäpfelscheiben mit Chilicreme, sehr interessant, aber nicht wirklich scharf und ein Grammelknödel auf Kernölkraut. Überaus köstlich, nur das von der Gerti Sodoma ist noch ein wenig besser :-)
Die Hauptspeisen eine rosa Beiriedschnitte mit Erdäpfelgnocchi auf Chili Kohlrabi. Das einzige Gericht das nicht ganz überzeugt hat, da die Garstufen von rosa recht weit entfernt war. Meinen Damen war es zu roh, deswegen habe das auch hauptsächlich ich gegessen. Es war aber immer noch sehr gut, das Fleisch weich und der Chili im Gemüse sehr dezent. Die kleinen Nocken auf den Punkt, mit Biss.
Weiters hatten wir einen Waller alla Milanese, der so nicht in der Karte stand, sondern er war Teil des 5 gängigen Menüs das angeboten wurde, ihn durften wir uns herauspicken. Die Eier Parmesanhülle fast sogar knusprig, der Fisch ein weißer fester, das Ganze auf Linguini al dente, mit einer sehr guten Paradeissauce. Ein perfektes Gericht, das und voll überzeugte!
Und dann war da noch das Kotelett vom Donaulandschwein, auf Grammelschmarrn, dazu Kernölkrautsalat. Das war der Hammer! Fleisch butter weich und zart, der Schmarrn mit vielen gschmackigen Grammeln und auch der Salat a Hit. Das Kraut knackig, die Marinade leicht süßlich, dazu ein überaus gutes Kernöl.
Nachgespeist wurde dermal auch und zwar von meinen Beiden die gebackene Holunderblüten, auch aus dem Menü, auf Erdbeerspiegel und dazu Vanilleeis, wahnsinnig gut war’s und eine Kindheitserinnerung obendrein.
Ich hatte das Schokomousse im Glas, das in der Karte mit Mangospiegel und Sorbet stand. Nein danke das brauch ich nicht dazu. Es war himmlisch, cremig, hat intensiv nach Schoki geschmeckt, einfach nur super gut, oder zum eingraben, oder was auch immer.....
Die Flüssigkeiten verteilt auf den mehr als vierstündigen Abend waren zu Beginn drei Rose Frizzante vom Leo Aumann aus Traiskirchen. Den kennen wir gut, er war der ideal Start zu dem was da kommen sollte.
Dann entschieden wir uns für einen GV vom Weingut Malat aus Furth-Palt, am Fuße des Stift Göttweig. Es war sein Höhlgraben 2015, ein sehr mineralischer Weißer, sehr fruchtig und gut.
Später ging es dann mit einen Sauvignon Blanc steirisch klassisch aus 2015 weiter. Der kam vom südsteirischen Weingut Maitz, zu Hause in Ratsch an der Weinstraße und mir bis dato unbekannt. Ein ganz ein typischer, grasiger, stachelbeeriger Sauvi, der perfekt Speisenbegleiter.
Das einzige, dass ich vorher aber nicht ahnen konnte, die Reihenfolge zuerst den SB, dann den Grünen Veltliner wäre in diesem Falle besser gewesen. Mia woas wuascht, die Damen meinten das, also die Meine eine. :-))
Zu fortgeschrittener Stund hatten wir 3/8 vom Cuvee Kreuzweingarten 2014, einer aus Rotgipfler und Zierfandler, vom Weingut Krug aus Gumpoldskirchen. Schwer, viel Frucht, intensiv in der Nase und sehr lange am Gaumen, sowie 3 Grappa Pojer e Sandri, aus dem Trentino, auch der hitverdächtig.
Auf den Abschluss wurden wir eingeladen und zwar je ein Glasl Merlot aus 2011, vom Schlossweingut des Malteser Ritterorden in Mailberg NÖ, das von Lenz Moser bewirtschaftete wird. Ein großartiger, sehr schwerer Roter, weich am Gaumen und wenn ich mich nicht irre, dann war der in Barrique ausgebaut.
Leitungswasser gabs auf Wunsch dazu, fand aber keinen reißenden Absatz :-)
Einen Espresso irgendwann zwischendurch hatte ich auch, genau erinnern kann mich an den aber nicht mehr, so schlecht dürfte der aber nicht gewesen sein, hatte ich doch gleich bei der Ankunft bereits einen.
Alles in allem sehr gut gegessen, dazu höchst sympathisches Service, in einem Rahmen wo man sich auf Anhieb überaus wohl fühlt. Eines jener Lokale wo ich gerne 3 x die Note 4,5 vergeben würde.
Wir waren schon vor einigen Jahren einmal da, die Erinnerungen von damals sehr ähnlich und JA wir kommen sicher irgendwann wieder.
Die Rechnung mit Trinkgeld beim BLUMENTRITT belief sich auf 210 Euro und wir gingen sehr zufrieden einen Stock höher in unser kleines Kämmerlein.
Am nächsten Morgen wurde recht bald ordentlich gefrühstückt, um in weiterer Folge die Bürgeralpe bei Mariazell zu bewandern und nein wir sind nicht mit der Seilbahn hinauf gefahren.
Das aber eine andere Geschichte ist, um es wieder Mal mit Meister Yoda zu halten.....
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