Die Kalte Kuchl ist ein vor allem bei Motorradfahrern äußerst beliebtes Ausflugsgasthaus. Die Lage an der Kreuzung mehrerer kurvenreicher Straßen scheint das Lokal als Treffpunkt der Zweiradfreunde zu prädestinieren: nördlich geht es durch das Halbachtal nach Hainfeld, gen Osten führt der Weg ent...Mehr anzeigenDie Kalte Kuchl ist ein vor allem bei Motorradfahrern äußerst beliebtes Ausflugsgasthaus. Die Lage an der Kreuzung mehrerer kurvenreicher Straßen scheint das Lokal als Treffpunkt der Zweiradfreunde zu prädestinieren: nördlich geht es durch das Halbachtal nach Hainfeld, gen Osten führt der Weg entweder im Höllental zwischen Rax und Schneeberg hindurch oder über den Rohrer Sattel ins Piestingtal, nach Westen fährt man über den Ochssattel Richtung Mariazell.
Bescheiden stelle ich mein vierrädriges Gefährt etwas abseits auf den Parkplatz und überlasse den chromblitzenden Stahlrössern die Plätze vor dem Gastgarten. Der besteht aus einem Vorplatz des Hauses direkt an der Straße und bietet den zahlreichen Gästen freien Blick auf die ankommenden und vorbeifahrenden Motorradkollegen. Wobei, letztere gibt es kaum, hier halten so gut wie alle an, und sei es nur für einen schnellen Kaffee. Der Garten ist auch wochentags sehr gut gefüllt.
Heurigengarnituren stehen da und viele rote Sonnenschirme, beigestellt wohl vor langer Zeit von großzügigen Lieferanten wie Coca Cola und Julius Meinl. Die Speisenangebote findet man auf großen Tafeln. In Kreide steht da: Schnitzel mit Pommes, Cordon Bleu, Blunzngröstl, Gulasch, Bauernschmaus… etc. Althergebrachter österreichischer Ausflugsgasthaus-Standard.
Ich nehme Platz, will beim Kellner, der gerade mit einem vollen Tablett vorbeikommt, bestellen, aber das geht nicht. Fürs Aufnehmen und Kassieren ist die Chefin zuständig. Die kommt aber auch gleich und ich bitte um ein Gulasch, nicht wie in der Karte mit Nockerln oder Knödel, sondern mit Gebäck. Dazu ein Krügerl, das in Rekordzeit vor mir steht. Das Gulasch braucht ein wenig länger, angesichts des vollen Gartens ist das nachzusehen. Das Gulasch ist einwandfrei, sämig und sehr würzig, das Fleisch vom Wadschunken, weich geschmort wie es sein soll. Das Semmerl knusprig.
Ich war vor kurzem schon einmal hier und habe ein Schnitzel gegessen. Auch damals war ich heikel und wollte die Standardbeilage Pommes nicht, stattdessen Petersilerdäpfel. War ebenfalls kein Problem. Das Schnitzel war ein einfaches Schweinswiener, recht groß und nicht weiter bemerkenswert, der Salat dazu tadellos frisch.
Erwähnt seien die günstigen Preise, mein Gulasch mit Gebäck und Krügerl summiert sich auf bescheidene € 8,70.
Fazit: Beliebtes Ausflugsgasthaus mit einfacher, aber durchaus anständiger Küche, flottem Service und günstigen Preisen.
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Aus meiner Bikerzeit kenne ich neben dem wirklich „legendären“ Topfinger auch die übrige Küche, m.E. braver Wh-Standard. Wenn die Chefin immer noch dieselbe wie anno dazumal ist, wird sich dort vss. nicht viel geändert haben, wohl auch die sehr moderaten Preise nicht. Ich war immer gerne dort. In voller Ledermontur passte ich gut zum Ortsbild. 😉 - LG vom Ex-Biker-Fan