am 8. Mai 2014 · Update 13. Mai 2014
SpeisenAmbienteServiceSonntagnachmittag. Die Sonne scheint.
Wir entscheiden uns für einen Ausflug zum Tichy. Am Reumannplatz angekommen erwartet uns ein außergewöhnlicher Anblick: Am Fuße eines völlig unscheinbaren Eckhauses, mitten im 10. Bezirk, versammeln sich Menschenmassen in einem Ausmaß, wie man es eher von O...Mehr anzeigenSonntagnachmittag. Die Sonne scheint.
Wir entscheiden uns für einen Ausflug zum Tichy. Am Reumannplatz angekommen erwartet uns ein außergewöhnlicher Anblick: Am Fuße eines völlig unscheinbaren Eckhauses, mitten im 10. Bezirk, versammeln sich Menschenmassen in einem Ausmaß, wie man es eher von Open Air Festivals gewöhnt ist. Unglaublich, man könnte meinen, wir sollten besser auf das Eis verzichten. Doch wir entscheiden uns dennoch, die Wartezeit in Kauf zu nehmen. Jetzt bleibt nur noch die Frage: stellen wir uns für einen Sitzplatz an, oder warten wir in der riesigen Menschentraube, die Ihrem Schleckeis entgegenfiebert?
Natürlich wird es ein Schleckeis! Die Geschmacksempfindungszone „Süß“ befindet sich schließlich ganz vorne auf der Zunge – somit kann Eis beim Schlecken besser empfunden werden, als beim Löffeln!
Das Gedränge geht los. Wahnsinn, was man hier ein Eis in Kauf nimmt. Aber es scheint sich zu lohnen, sonst würde sich das schließlich niemand antun! Während des Wartens haben wir genug Zeit, um über unsere Sortenwahl nachzudenken. Die Auswahl ist nämlich nicht immer gleich! Es gibt Sorten wie Zimt, Aschanti, Walnuss, Granatapfel, Apfel, Hollunder, Kokos uvm., die ständig variieren, derer stets nur zwei angeboten werden. Des Rest des Angebots besteht aus Klassikern wie Haselnuss, Schokolade, Pistazie, Erdbeere, Heidelbeere, Kaffee, Vanille usw.
Auch können wir zwischenzeitlich beobachten, dass die Portionsgrößen stark variieren! Manche Leute verlassen das Gedränge mit einer ordentlich überfüllten Tüte, andere haben zwar gleich viele Sorten, diese sind allerdings wesentlich geringer ausgefallen! Ich will ein großes Eis haben, also steuere ich so gut als möglich auf eine Bedienerin zu, die großzügig aufträgt!
Nach 17.5 Minuten ist es endlich soweit! Wir sind an der Reihe. Ich entscheide mich für einen süßen Becher – das sollte das größte Schleckeis sein. Meine Wahl fällt doppelt auf die Haselnuss, der Ihr hervorragender Ruf vorauseilt, Kokos und Schokolade. Meine Begleitung nimmt Vanille, Erdbeere, Pistazie und ebenfalls Haselnuss. Wir schlängeln uns zurück durch die Massen und nehmen schließlich im Park neben dem Salon Platz um uns endlich auf das Eis konzentrieren zu können.
Es geht los. Bei meinem ersten Probieren koste ich die Haselnuss. Unfassbar. Noch nie habe ich eine derartige Cremigkeit erlebt. Das Eis ist süß, unglaublich cremig und perfekt in einer sanft – weichen Konsistenz. Weiter geht es zur Schokolade. Nicht zu glauben – hervorragend! Ich stelle eine leichte Rum Note fest, die wunderbar dazu passt! Und nun zur Kokosnuss – auch diese Sorte weist einen Hauch vom Rum- Geschmack auf. Hier wurde auch die typische Konsistenz der Kokosnuss beibehalten – leicht körnig und trotzdem cremig. Applaus – das ist für mich das mit Abstand beste Eis, das ich jemals gegessen hatte!! Auch meine Begleitung ist fassungslos. Sie lässt mich von der Erdbeere kosten. Es schmeckt, als würde ich in eine echte Erdbeere beißen, nur fast noch besser! Ebenfalls cremig und süß. Die kleinen knackigen Kerne der Erdbeere sind noch zu sehen und zu schmecken. Die Pistazie ist auch eine Geschmacksexplosion – hier sind ebenfalls kleine Nussstücken darin, lecker!
Als das Eis zur Neige geht, kommen wir zur Tüte. Diese ist eher nichtssagend und dünn… aber hier geht es ganz offensichtlich nicht um eine geschmackliche Begleitung, sondern um eine ordinäre Funktion. Das Eis sollte wohl der unumstrittene Mittelpunkt des Genusses sein.
Und diese Übung gelingt der Familie Tichy bei der Herstellung des PERFEKTEN GENUSSES aus unserer Sicht wie keinem anderen Eissalon in Österreich. Jede einzelne Auszeichnung für die hervorragende „Gefrorenes-Erzeigung“, die im Salon platziert sind, finde mehr als ihre Berechtigung!
Wir werden wohl noch viele Stunden in der Warteschlange verbringen, denn es lohnt sich allemal!
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