am 20. Juni 2013 · Update 23. Dez 2016
SpeisenAmbienteService***Update***
Ein erneuter Besuch vor wenigen Tagen veranlasst mich meine Bewertung zu aktualisieren, aber leider nicht im positiven Sinne, denn die Küchenleistung war schwach:
Die Frittatensuppe war viel zu salzig, beinahe schon versalzen. Die Frittaten waren etwas zäh, wahrscheinlich nicht...Mehr anzeigen***Update***
Ein erneuter Besuch vor wenigen Tagen veranlasst mich meine Bewertung zu aktualisieren, aber leider nicht im positiven Sinne, denn die Küchenleistung war schwach:
Die Frittatensuppe war viel zu salzig, beinahe schon versalzen. Die Frittaten waren etwas zäh, wahrscheinlich nicht mehr ganz frisch und die beigefügten Karotten waren schon zerkocht. Letztere hätte man sich gerne sparen können.
Die beiden Bachforellenfilets mit den heurigen Erdäpfeln waren allesamt ungewürzt. Der einzige Geschmack der auffiel, waren die Röstaromen. Hierbei handelte es sich allerdings um jene Röstaromen, deren man sich nicht erfreut. Die Haut schmeckte bitter (entweder wurde das Fett zu heiß, oder der Grill war nicht sauber genug) und die Kartoffeln waren stellenweise schwarz. Das Gericht wurde am Tisch auch ein weiteres Mal bestellt und auch dort bot sich dasselbe Bild. Auch die anderen Gerichte wie zum Beispiel die Falafel (fad im Geschmack und lieblos angerichtet) und die Panna Cotta (viel zu Fest, geschmacklich okay) am Tisch waren leider keine Offenbarung.
Einzig mein Dessert, eine Maronicreme mit glacierten Maroni war in Ordnung und der einzige Lichtblick des Abends.
Drei Jahre nach meiner ersten, sehr positiven Bewertung musste ich zumindest bei diesem Besuch feststellen, dass der Thomawirt sein Niveau nicht halten konnte. Die Speiseleistung dieses Abends bewerte ich mit einer mäßigen 2 (zuvor 4). Ambiente und Service haben sich allerdings auf sehr gutem Niveau gehalten.
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Ziemlich sinnlich geht’s zur Sache, beim Thomawirt, denn ein Besuch macht wirklich Sinn für die Sinne.
Schilcherrahmsuppe mit Zimt-Croutons € 3,9: Eine hervorragende Suppe. Man merkte, dass die Suppenbasis eine kräftige Bouillon war. In Kombination mit der leicht säuerlichen Schilchernote johlten die Geschmacksnerven vor Freude. Die Croutons mit Zimt, zuerst etwas kritisch betrachtet, harmonisierten spätestens ab dem zweiten Löffel mit der Suppe. Danke für diese mutige Kombination! Ich kann mir diese Suppe nicht besser vorstellen, eine glatte 5.
Spinatspätzle in Schafkäsesauce, mit Blattspinat und Cherrytomaten € 8: Serviert wurde dieses Gericht in einer Pfanne. Eine große Portion, die auch geschmacklich Größe zeigte. Dadurch, dass reichlich mit Sahne gearbeitet wurde machte es doppelt satt. Ich hätte mir nur ein paar Cherrytomaten mehr erwünscht, denn diese verliehen dem Ganzen eine gewisse Leichte. Vielleicht hätte die Schafkäsessauce auch etwas intensiver sein können, aber es machte auch so (Geschmacks)Sinn. Eine 3-4.
Pikante Spätzlepfanne: bunte Spätzle mit Gemüse und Faschiertem in Rahmsauce, leicht scharf € 8,5. Ähnlich wie die Spinatspätzle etwas üppiger, aber das darf eine Rahmsauce ja auch sein. Das Gemüse - Zucchini und Paprika in verschiedenen Farben - war bissfest, was auch den Zähnen willkommen war. Schließlich wollen die beißen, solange sie können :) Die Schärfe war ideal, optisch machte das Gericht auch Spaß. Ein Fleischtiger würde etwas mehr Faschiertes wollen, ich fand’s allerdings passend. Eine 4.
Teigtaschen mit Waldpilzen (einmal als Vorspeise € 4,9 und einmal als Hauptspeise € 8,9): Die Teigtaschen waren von Hand zubereitet, das sah man ihnen an. Mit der Füllung sparte man nicht, die waren ganz g‘wampert! Ich muss zugeben, ich habe das Gericht nur gekostet. Was ich aber geschmeckt habe war wunderbar: Die Pilze nicht zu viel gewürzt, das schadete ihnen nicht, denn sie hatten einen herrlich Eigengeschmack. Der Wald lässt grüßen! Der Teig schön fest, die grüne Füllung brav. Die Sitznachbaren schwärmten, ich auch. Eine 4.
Mango-Panna-Cotta € 4,9: Eine Kombination aus Mango, Erdbeersauce und Kokos. Ich kostete mich zuerst Schichtweise durch. Das Panna-Cotta war sehr fruchtig, zugleich nicht zu süß. Die Erdbeersauce wäre auch mit etwas weniger Zucker ausgekommen, aber sonst kann man ihr nichts vorwerfen. Die Kokoskrone verlieh dem Dolce etwas Königliches. Das Ganze auf einem Löffel machte dann wieder (Geschmacks)Sinn. Ich ließ es auf der Zunge zergehen, um mich daran länger erfreuen zu können. Abgesehen davon war es ein riesiges Glas voller Freude, und das für € 4,9. Da darf man ruhig mehr verlangen. Eine 4.
Jonagold Apfeltaler mit Schafskäse, Honig und Rosmarin, als Nachspeise bestellt € 4,9. Mit der Suppe mein persönliches Highlight des Abends. Der Apfel wurde zu dünnen Scheiben geschnitten, mit etwas Schafkäse beladen und mit Honig gratiniert. Ich liebe alleine schon die Kombination Honig mit Schafskäse, mit der säuerlichen Note des Apfels und mit dem Rosmarin wurde mein (Geschmacks)Horizont um einiges erweitert. Das wird wohl nachgekocht werden.
Summa summarum eine 4 für das Essen. Das einzige was nicht sein muss: Für Kernöl wird extra 80 Cent verlangt. Der gemischte Salat selbst ließ darüber hinwegsehen.
Die Getränke: Eine übersichtliche Weinkarte mit ca. 10 Rotweinen und 10 Weißweinen. Davon sind in etwa die Hälfte glasweise erhältlich. Ich trank ein Achterl Zweigelt Barrique. Leider weiß ich den Jahrgang nicht mehr, auch das Weingut ist mir entfallen. Geschmacklich war dieser etwas schwerer, aber angenehm. Dann durfte es noch ein Gelber Muskateller (Edlinger) sein. Dieser duftet herrlich nach Hollerblüten. Der Edelbrand (Wruss) konnte mit den Weinen nicht ganz mithalten. Die Altbirne ging zwar gut runter, es geht aber noch edler. Die restlichen Getränke waren Standard und erfüllten ihren Zweck. Durstlöschen eben.
Der Service war den ganzen Abend sehr nett und aufmerksam. Kleine Sonderwünsche stellten kein Problem dar, Getränke wurden schnell serviert. Ein Extrakrug Wasser wurde auch ohne Anfrage serviert. So soll es sein. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass sich die Karte etwas verändert hat.
Die Gerichte auf der Homepage decken sich nur teilweise mit der jetzigen Karte.
Das Ambiente ist modern, passend für das Univiertel. Ich persönlich finde den Nichtraucherbereich im Keller schöner.
Resume: Wiederkommen ist gesichert!
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Absätze? Danke.