Unser dritter oder vierter Besuch im Sosaku. Nachdem wir das Lokal betreten, werden wir nach unserer Reservierung, die wir wohlweislich Mitte der Woche gemacht haben, gefragt. Nach kurzer Weile findet der Kellner dieselbe, und möchte uns einen Platz in der Mitte zuweisen, obwohl noch einige ander...Mehr anzeigenUnser dritter oder vierter Besuch im Sosaku. Nachdem wir das Lokal betreten, werden wir nach unserer Reservierung, die wir wohlweislich Mitte der Woche gemacht haben, gefragt. Nach kurzer Weile findet der Kellner dieselbe, und möchte uns einen Platz in der Mitte zuweisen, obwohl noch einige andere Plätze am Rand frei sind. Wir äußern einen Wunsch nach einem Randplatz, geht in Ordnung. Derzeit, um 19 Uhr, sind nur einige Tische besetzt, das sollte sich aber im Laufe der nächsten halben Stunde rasch ändern.
Das Sosaku besteht aus einem etwas größeren vorderen Raum mit kleineren Tischen, die recht eng aneinander gestellt sind, und einigen wenigen Tischen in einem hinteren, zweiten Raum, welche gegenüber der Theke, hinter der die Köche die Speisen zubereiten, angeordnet sind. Insgesamt recht spartanisch, der Raum ist weiß ausgemalt.
Zu Eröffnung des Abends genehmigen wir uns ein Trumer Pils und ein Sapporo Bier, beides angenehm gekühlt. Der uns zugewiesene Tisch wackelt, wir erlauben uns das zu bemerken. „Ich wollte Ihnen ja gleich einen anderen Tisch geben“. Aha, das hätte das Problem dann gelöst, oder wie?
[Diese Form des Problemlösungsprozesses mag dem einen oder anderen auch schon in anderen Bereichen untergekommen sein ;) ].
Das Wackeln des Tisches wird dann aber doch behoben. Glück gehabt.
Der Einstand wie beschrieben verläuft etwas holprig, wir sind aber frohen Mutes und haben eine hohe Erwartungshaltung aufgrund der vorangegangenen Besuche.
Die Vorspeisen, werden wie vom Kellner empfohlen, auf einer Platte kombiniert und sind für das Auge [Evidenz anbei] sehr schön angerichtet. Das Tuna Tataki Sashimi hält auch, was es optisch verspricht, es ist anmutig zart und zerschmilzt förmlich auf der Zunge. Respekt, die Sashimi sollten auch das Highlight des Abends bleiben. Die Sushi „To die for“ sind gut gelungen, die Beilagen sind frisch, der Reis für unseren Geschmack aber etwas zu klebrig. Das Tuna Tataki ist gut, wird uns aber nicht in Erinnerung bleiben. Als Begleitung entscheiden wir uns für einen Welschriesling von Gross, wohltemperiert, in Sume aber kein großer Wein.
Als Hauptgänge entschieden wir uns für das Lamm in Misobeize und für einen Thunfisch, kurz angebraten, wie vom Kellner empfohlen. Das Lamm ist gut gewürzt, macht aber nicht den erwarteten zarten Eindruck. Der Thunfisch kommt kurz angebraten, ist von guter Qualität. Ich denke aber das bei dieser Art der Zubereitung der Fisch leider relativ schnell auskühlt, was mir irgendwie logisch zu sein scheint, darunter leidet allerdings der Genuss ein bisschen, wenn er zu früh auskühlt.
Als Dessert haben wir uns noch, obwohl für ein japanisches Restaurant unüblich, für ein Schokomousse entschieden, dass für einen versöhnlichen Ausklang gesorgt hat.
Fazit: Leider sind die Speisen nicht mehr an das hohe Niveau unserer Vorbesuche herangekommen. Die Schere zwischen der Qualität der Speisen und den Preisen ist nun aufgegangen. Ein gelungener Abend wird auch von der Qualität des Servicepersonals maßgeblich getragen, da gibt es auch Potenzial nach oben.
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Schade. War einmal vielversprechend.