Sosaku
Bewertungen
Das Sosaku besteht aus einem etwas größeren vorderen Raum mit kleineren Tischen, die recht eng aneinander gestellt sind, und einigen wenigen Tischen in einem hinteren, zweiten Raum, welche gegenüber der Theke, hinter der die Köche die Speisen zubereiten, angeordnet sind. Insgesamt recht spartanisch, der Raum ist weiß ausgemalt.
Zu Eröffnung des Abends genehmigen wir uns ein Trumer Pils und ein Sapporo Bier, beides angenehm gekühlt. Der uns zugewiesene Tisch wackelt, wir erlauben uns das zu bemerken. „Ich wollte Ihnen ja gleich einen anderen Tisch geben“. Aha, das hätte das Problem dann gelöst, oder wie?
[Diese Form des Problemlösungsprozesses mag dem einen oder anderen auch schon in anderen Bereichen untergekommen sein ;) ].
Das Wackeln des Tisches wird dann aber doch behoben. Glück gehabt.
Der Einstand wie beschrieben verläuft etwas holprig, wir sind aber frohen Mutes und haben eine hohe Erwartungshaltung aufgrund der vorangegangenen Besuche.
Die Vorspeisen, werden wie vom Kellner empfohlen, auf einer Platte kombiniert und sind für das Auge [Evidenz anbei] sehr schön angerichtet. Das Tuna Tataki Sashimi hält auch, was es optisch verspricht, es ist anmutig zart und zerschmilzt förmlich auf der Zunge. Respekt, die Sashimi sollten auch das Highlight des Abends bleiben. Die Sushi „To die for“ sind gut gelungen, die Beilagen sind frisch, der Reis für unseren Geschmack aber etwas zu klebrig. Das Tuna Tataki ist gut, wird uns aber nicht in Erinnerung bleiben. Als Begleitung entscheiden wir uns für einen Welschriesling von Gross, wohltemperiert, in Sume aber kein großer Wein.
Als Hauptgänge entschieden wir uns für das Lamm in Misobeize und für einen Thunfisch, kurz angebraten, wie vom Kellner empfohlen. Das Lamm ist gut gewürzt, macht aber nicht den erwarteten zarten Eindruck. Der Thunfisch kommt kurz angebraten, ist von guter Qualität. Ich denke aber das bei dieser Art der Zubereitung der Fisch leider relativ schnell auskühlt, was mir irgendwie logisch zu sein scheint, darunter leidet allerdings der Genuss ein bisschen, wenn er zu früh auskühlt.
Als Dessert haben wir uns noch, obwohl für ein japanisches Restaurant unüblich, für ein Schokomousse entschieden, dass für einen versöhnlichen Ausklang gesorgt hat.
Fazit: Leider sind die Speisen nicht mehr an das hohe Niveau unserer Vorbesuche herangekommen. Die Schere zwischen der Qualität der Speisen und den Preisen ist nun aufgegangen. Ein gelungener Abend wird auch von der Qualität des Servicepersonals maßgeblich getragen, da gibt es auch Potenzial nach oben.
Der (zumindest freundliche) Hinweis seitens des Kellners hat dem überaus guten Eindruck irgendwie das Krönchen abgeschlagen....wirklich schade :-(
Dennoch würde ich dieses Lokal absolut weiterempfehlen...bitte einfach an die 10 % Tip denken!!!
JMTE, die Diskussion ist mir zu politisch für dieses Forum. Nur möchte ich hinzufügen, dass es uns in Österreich wirklich nicht schlecht geht.
******
Von einem Bekannten erhielten wir den Tipp, diesem Japaner eine Chance zu geben. Obwohl die wenigen Bewertungen, die im Internet zu finden sind, recht durchwachsen waren, wagten wir uns an dieses Abenteuer.
Da wir schon darauf vorbereitet waren, dass das Lokal sehr „puristisch“ eingerichtet sein soll, waren wir eher positiv überrascht. Der Raum ist sehr überschaubar. Im vorderen Bereich stehen etwa 10 Zweiertische, im hinteren (Küchen-/Garderoben)-Bereich weitere 3 kleine Tische. Allerdings empfand ich den hinteren Bereich als eher unfreundlich und hätte dort nicht sitzen wollen. Nach meiner Empfindung bekamen wir den besten Tisch des Hauses. Direkt rechts vom Eingang am Fenster mit einem schönen Blick auf den kleinen Platz und die St.Ulrich Kirche gegenüber. Etwas unangenehm nur zur kalten Jahreszeit, wenn Gäste den Raum betreten oder verlassen, da einen gleich die kalte Luft am Rücken trifft. Dafür funktionierte die Heizung neben dem Tisch perfekt ;) und ließ sich auch individuell regulieren.
Der junge Kellner deckte uns den Tisch neu ein und brachte uns sodann die Getränke-/ sowie die Speisekarte. Die Auswahl der Weiss-/Rotweine war völlig ausreichend und bunt gemischt. Die Preise durchschnittlich für ein Wiener Lokal in dieser Kategorie. Sowohl der Rosé von Markowitsch als auch der SB vom Neumeister waren gut zu trinken und herrlich gekühlt.
Als Amuse-Bouche gab es erstmal ein „Krabbenchips-Sandwich“ gefüllt mit einem äußerst raffiniert gewürzten Lachstartar, welches ausgezeichnet mit der Süße der Krabbenchips harmonierte.
Die Vorspeisen: To-Die-For-Makis (Thunfisch, gebratene Garnelen, Avocado, Wasabi-Mascarpone) – sie waren wirklich zum Sterben … fein! Und die King Crab Tataki (= ein „Turm“ aus frischen Garnelen, Avocado, Cream Cheese u. Chilli): saftig, erfrischend gewürzt und ganz frisch. Und auch das Auge durfte mitgenießen.
Die Hauptspeise wurde nach einer angenehmen Wartezeit von ca. 15-20 min serviert. Genau richtig, um nach der Vorspeise etwas verschnaufen zu können.
Wir freuten auf einen Thunfisch in Wasabi-Nusskruste und Brokkoli sowie gegrillte Goldbrasse mit Limetten-Fischsauce und Mango.
Noch bei der Bestellaufnahme wurde ich nach dem gewünschten Gargrad des Thunfischs befragt. Und so kam er dann auch nur ganz kurz angebraten auf den Teller. Sehr geschmackvoll angerichtet, mit einigen großen Brokkoli-Röschen. Die Wasabi-Nusskruste hatte ich mir zwar etwas dicker vorgestellt (wo war sie?), aber der Fisch schmeckte dennoch fantastisch und zerging schon auf der Gabel. Der Brokkoli war überraschend gut gewürzt und schmeckte nicht so fad wie er aussah. Die Marinade, die zum Gericht gereicht wurde, war ebenfalls sehr leicht und erfrischend, sodass sie perfekt zum Thunfisch passte.
Die Haut der Goldbrasse war unglaublich cross angebraten und das Fleisch hauchzart. Dazu wurd Pak Choi und Mini-Spargel serviert. Leider ziemlich fad. Dafür bot das „Nest“ aus Mango- und Karottenstreifen eine tolle Ergänzung zum Fisch.
Über den Service können wir nur sehr Gutes berichten. Es war sehr freundlich und zuvorkommend, flott und professionell.
Die Atmosphäre war wirklich sehr „pur“. Die Tische könnten etwas weiter auseinander stehen. Ich bin kein Fan von dieser „Kantinenaufstellung“. Dafür kann ich „unseren“ Tisch am Fenster sehr empfehlen. Im Übrigen war es auffallend ruhig im vorderen Bereich des Restaurants. Man konnte sich sehr entspannt unterhalten, obwohl das Lokal komplett ausgebucht war. Es ist natürlich ein reines Nichtraucherlokal.
Relativ neu vielleicht, aber auf alle Fälle eine relativ gute Entscheidung ;)
Das Ambiente mag nicht jedem gefallen; ich habe dafür durchaus Verständnis. Ich mag sehr klare Strukturen, und keine anderen weist dieses Restaurant auf. Es ist wirklich - im komplett unfolkloristischen Sinn - japanisch.
[Bevor mich hier Bannflüche ereilen, gestehe ich, daß meine Kenntnisse von Japan nur aus einer Woche in Osaka bestehen.]
Die Gläser sind ganz hervorragend. Das Wasserglas, das man für die unaufgeforderte Karaffe Leitungswassers zum Wein verwenden, macht einen sehr hübsch beschwipsten Eindruck. (Mehr wird nicht verraten.)
Ich war nicht sehr hungrig, hatte aber doch Appetit, und bestellte mir Filo Tempura (8,50) und 1/8 Riesling Urgestein. Ich gestehe, daß ich den Winzer vergessen habe, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß er aus der Wachau kam (3,80, guter Wein, fairer Preis).
Nach etwa zehn Minuten kam die Kellnerin (sehr nette Asiatin mit ausgezeichnetern Deutschkenntnissen) zu mir an den Tisch, um mir mitzuteilen, ich müßte noch 15-20 Minuten warten. Das ist sicher gerade zu Mittag für die meisten Leute sehr unangenehm, weil die Pausenzeiten ja stringent festgelegt sind. Ich sagte ihr deshalb, bei mir spielte das keine große Rolle, aber sie könnte doch gleich bei der Bestellung diese Warnung abgeben? Zerknirschung, die mir fast leid tat, war das Ergebnis, aber ich ziehe halt doch einen Punkt für "Service" ab.
Die 15-20 Minuten waren dann doch nur zehn.
Und die Filo Tempura war wunderschön anzuschauen. Zwei Langustenschwänze, eine Jakobsmuschel, umsponnen mit Engelshaar (ich hoffe, man versteht, was ich meine) aus Süßkartoffeln, auf einer Grundlage von einer marinierten Julienne von teilweise für mich unbestimmbaren Produkten. Aber bei der Schilderung dieser eigentlich frugalen Mahlzeit muß ich bereits hier den Begeisterungsmodus einschalten:
Die Würzung der Marinade (oder Sauce) der wunderschönen Streifchen war nach meiner Meinung perfekt
Und das Meeresgetier? Zuerst einmal zu der Tempura-Zubereitung: Diese geht oft schief; man bekommt Dinge, die an "gebackene Champignons" in nicht sehr guten Wirtshäusern erinnern.
Diese nicht: Ich wurde an Osaka erinnert. [Es ist möglich, daß ich auch in Wien im Unkai wunderbare Dinge dieser Art gegessen habe. Wie dem auch sei, das Sosaku ist in derselben Liga.]
Und das Meeresgetier? Nun, die Jakobsmuschel war perfekt gegart. Keine Spur von unangenehmer Elastizät; die zart-unfettige Umhüllung gab ihr in meinen Augen den letzten Schliff.
Die Langusten? Wenngleich kaum denkbar, kamen sie mir taufrisch vor. Jedenfalls hatten sie diese sehr zarte Süße, die meines Erachtens den Hochadel dieses Tieres auf dem Teller darstellt.
Ich werde wiederkehren, ich kann mir vorstellen, nach einem umfangreichen Abendessen 5 für das Essen zu vergeben. (Nach nur einem Gericht, das eine Vorspeise war, möchte ich noch nicht die Note vergeben, die ich mir für Reitbauer, Wohfahrt usw. reserviere.)
Und jetzt ein Bonbon, für alle die meine Logorrhö geduldig verfolgt haben:
Zu Mittag ist Rauchen verboten.
Ambiente ist Cool, Hipp und ziemlich voll. Hatten einen Tisch mit Blick auf die offene Küche (sehr zu empfehlen, da die Köstlichkeiten und Deko-Meisterwerke bewundert werden können).
Service: freundlich, sehr bemüht, etwas im Stress.
Essen: Aus meiner Sicht hervorragende Küche und eine Gute Auswahl von Suppen, Vorspeisen und Hauptspeisen über Sushi, Maki, Sashimi. Ich hatte die Spicy Seafood Soup - Exellent vom Geschmack und toll angerichtet! Und so ginge es nach einiger Wartezeit (3 Gänge in 2,5 Stunden) plus 2 Flaschen Wein (sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis!) weiter. Jeder Gang eine Kreation fürs Auge und geschmacklich ausgezeichnet. Thunfisch/Wasabi-Nusskruste mit Brokkoli,... als Hauptgang und dann noch das Pandanuss-Panna cotta (sehr interessant).
Also das Sosaku könnte mein neues Stammlokal werden - ich war echt überrascht! Bravo. Ein Foto von den Speisen könnte man sich zuhause in Hochglanz aufhängen.
Nur kurz: War wieder heute zum Mittagessen dort. Zu verändern wäre die 3 vom Service in eine 4. Gründe folgen, aber gemach... Wachtel-Masala in hausgemachter Beize: sehr erfreulich gewürzt, großteils mit den Händen zu essen, wobei eine Fingerschale mit Stoffserviette [Lob!] mir doch noch einen zivilisieren Aspekt rettete. Caffèsorbet [sic - noch ein Lob] mit Whiskyespuma: hat mir durchaus Spaß gemacht, eine gute, gar nicht so verspielte Idee. Dazu Gelber Muskateller vom Tement. Die Dame, dieselbe wie beim ersten Mal, sagte mir bald: "Sie haben Filo Tempura gegessen, Sie saßen dort, Sie haben so schön über uns geschrieben." Die unerhörte Wirkung von ReTe! Später fügte sie hinzu: "Aber der Riesling war nicht aus der Wachau." Nun, damit muß ich leben. Wenn der Gelbe Muskateller heute nicht von Tement war, tun nervenärztliche Untersuchungen not.
Lokale in der Nähe von Sosaku
In 2 Lokal Guides gelistet


Schade. War einmal vielversprechend.