Silberwirt
Schloßgasse 21, Wien 1050
Schlossquadrat
Schlossquadrat
Küche: Österreichische Küche, Wiener KücheLokaltyp: Restaurant, Beisl, Gasthaus
Bewertungen
Seit gut 10 Jahren sind wir Anfang Oktober zwecks Klassentreffen im Silberwirt. Und dies wäre nicht so, wären wir nicht sehr zufrieden. Den Text von User Alzi weiter unten halte ich für treffend, bloß dass wir noch nie das Glück mit schönem Wetter hatten; wenn wir einander treffen ist es entweder...Mehr anzeigenSeit gut 10 Jahren sind wir Anfang Oktober zwecks Klassentreffen im Silberwirt. Und dies wäre nicht so, wären wir nicht sehr zufrieden. Den Text von User Alzi weiter unten halte ich für treffend, bloß dass wir noch nie das Glück mit schönem Wetter hatten; wenn wir einander treffen ist es entweder sehr kühl oder es regnet. Also nichts da mit im Innenhof sitzen.... Doch dafür kann der Silberwirt nix.
Einem Abendtermin vor zwei Wochen haben wir es zu verdanken, ins Schlossquadrat gekommen zu sein.
Den besten Ehemann von allen und meine Wenigkeit verschlug es in den Silberwirt.
Ich weiß nicht mehr, ob ich an diesem Abend besonders empfindlich war, aber der Durchgang zum Restaurant wirkte auf ...Mehr anzeigenEinem Abendtermin vor zwei Wochen haben wir es zu verdanken, ins Schlossquadrat gekommen zu sein.
Den besten Ehemann von allen und meine Wenigkeit verschlug es in den Silberwirt.
Ich weiß nicht mehr, ob ich an diesem Abend besonders empfindlich war, aber der Durchgang zum Restaurant wirkte auf mich ein wenig "grindig".
Unbeleuchtet, Schmierereien an den Wänden: jedenfalls nicht wirklich einladend!
Dann einfach hinein ins Lokal!
Nett, relativ klein, Nichtraucher.....
Wir besetzten einen Vierertisch im vorderen Bereich (es gibt auch noch einen Nebenraum) und bekommen von der jungen Kellnerin gleich die Speisekarten überreicht.
Ein Stück weiter vorne, gleich gegenüber der Schank sitzen Köche bei Bier und Schnaps und besprechen Dienstpläne und Speisenfolge.
Wir bestellen bei der Kollegin einmal ein großes Bier und ein Achterl grünen Veltliner samt Wasser.
Zum Essen einmal die Rindersulz mit Zwiebel und Kernöl und einmal die Kürbistascherln mit Rohscheiben von blauen Erdäpfeln.
Getränke werden sofort serviert, aber auch die Speisen sind erstaunlich rasch zur Stelle!
Meine Tascherln mit Soße sind leider nur lauwarm....gerne hätte ich zehn Minuten länger gewartet und heißes Essen bekommen!
Dass ich die kleine Portion gewählt habe, bereue ich nicht, denn sie ist groß genug, nur leider kaum gewürzt.....
Laut Urkunde an der Wand hat das Restaurant eine Gabel bei "Michelin" erkocht. Wie dies gehen konnte, ist für uns unverständlich!
Dem besten Ehemann von allen schmeckte seine Sulz recht gut!
Alles in allem ein einfaches Gasthaus mit ebensolcher Küche......es lohnt sich nicht wiederzukommen!
Den besten Ehemann von allen und meine Wenigkeit verschlug es in den Silberwirt.
Ich weiß nicht mehr, ob ich an diesem Abend besonders empfindlich war, aber der Durchgang zum Restaurant wirkte auf mich ein wenig "grindig".
Unbeleuchtet, Schmierereien an den Wänden: jedenfalls nicht wirklich einladend!
Dann einfach hinein ins Lokal!
Nett, relativ klein, Nichtraucher.....
Wir besetzten einen Vierertisch im vorderen Bereich (es gibt auch noch einen Nebenraum) und bekommen von der jungen Kellnerin gleich die Speisekarten überreicht.
Ein Stück weiter vorne, gleich gegenüber der Schank sitzen Köche bei Bier und Schnaps und besprechen Dienstpläne und Speisenfolge.
Wir bestellen bei der Kollegin einmal ein großes Bier und ein Achterl grünen Veltliner samt Wasser.
Zum Essen einmal die Rindersulz mit Zwiebel und Kernöl und einmal die Kürbistascherln mit Rohscheiben von blauen Erdäpfeln.
Getränke werden sofort serviert, aber auch die Speisen sind erstaunlich rasch zur Stelle!
Meine Tascherln mit Soße sind leider nur lauwarm....gerne hätte ich zehn Minuten länger gewartet und heißes Essen bekommen!
Dass ich die kleine Portion gewählt habe, bereue ich nicht, denn sie ist groß genug, nur leider kaum gewürzt.....
Laut Urkunde an der Wand hat das Restaurant eine Gabel bei "Michelin" erkocht. Wie dies gehen konnte, ist für uns unverständlich!
Dem besten Ehemann von allen schmeckte seine Sulz recht gut!
Alles in allem ein einfaches Gasthaus mit ebensolcher Küche......es lohnt sich nicht wiederzukommen!
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laurent
Eine Gabel bei Falstaff; naja was bedeutet das? Etwa:.... das Produkt am Teller wurde als genießbares Essen erkannt?
23. Feb 2019, 07:20Gefällt mir
Der Silberwirt ist eine Konstante im Schlossquadrat. Das Innere ist auf urig gemacht, ohne gekünstelt zu wirken. Besonders schön ist es, im Innenhof zu sitzen, unter alten Bäumen oder einer riesigen Markise. Auch wenn nicht reserviert wurde, sind die Ober bemüht, sofort ein Plätzchen zu finden. S...Mehr anzeigenDer Silberwirt ist eine Konstante im Schlossquadrat. Das Innere ist auf urig gemacht, ohne gekünstelt zu wirken. Besonders schön ist es, im Innenhof zu sitzen, unter alten Bäumen oder einer riesigen Markise. Auch wenn nicht reserviert wurde, sind die Ober bemüht, sofort ein Plätzchen zu finden. Selbstverständlich sind hier auch größere Gesellschaften gerne gesehen, an einer langen Tafel oder unter einem Flugdach am Rande des Gastgartens. Die Speisen und der Service sind sehr gut. Mittags gibt es auch ein Menü, zwei Gänge um insgesamt 6,90 €. Wir entschieden uns für ein Cordon bleu vom Schwein mit Schinken und Käse gefüllt um 10,90 €. Die gebackene Kalbsleber schlägt mit 14,80 € zu Buche. Dazu muss man allerdings noch Beilagen dazu rechnen, Salat, Reis, Kartoffeln oder Pommes Frites um 3,50 € bis 3,80 €. Selbstverständlich warten auf Liebhaber des Süßen entsprechende Speisen, wie drei Stück Marillenpalatschinken um 6 Euro. Wer keinen Alkohol möchte, dem sei das Schlossquadratkracherl empfohlen, eine Mischung aus verschiedenen Sirupen und Kräutern. Der große Braune kostet mit 4,10 € wieder etwas mehr. Fazit: eine sehr gute Adresse für echte Wiener Küche innerhalb des Gürtels zu annehmbaren Preisen.
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sehr nettes gasthaus mit einem ausgesprochen freundlichen service mit sehr viel geduld und erfüllen jeden wunsch soweit es geht.
die qualität der speisen ist für ein gasthaus auch ausgezeichnet. die erdäpfel, wie schon im beitrag unten erwähnt sind köstlich. ich kann mich nicht erinnern jemals i...Mehr anzeigensehr nettes gasthaus mit einem ausgesprochen freundlichen service mit sehr viel geduld und erfüllen jeden wunsch soweit es geht.
die qualität der speisen ist für ein gasthaus auch ausgezeichnet. die erdäpfel, wie schon im beitrag unten erwähnt sind köstlich. ich kann mich nicht erinnern jemals irgendwo so gute knusprige und würzige erdäpfeln gegessen zu haben.
das hühnerfleisch war für meinen geschmack etwas zu tod gebraten. der zwiebelrostbraten hingegen ein gedicht mit diesen krossen zwieberln.
das wild in kürbiskernpanade war ebenfalls gut.
die getränke haben gepasst. empfehlenswert ist das wasser mit einem der unterschiedlichen sirup.
reservieren ist ein muss!
die qualität der speisen ist für ein gasthaus auch ausgezeichnet. die erdäpfel, wie schon im beitrag unten erwähnt sind köstlich. ich kann mich nicht erinnern jemals irgendwo so gute knusprige und würzige erdäpfeln gegessen zu haben.
das hühnerfleisch war für meinen geschmack etwas zu tod gebraten. der zwiebelrostbraten hingegen ein gedicht mit diesen krossen zwieberln.
das wild in kürbiskernpanade war ebenfalls gut.
die getränke haben gepasst. empfehlenswert ist das wasser mit einem der unterschiedlichen sirup.
reservieren ist ein muss!
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entdeckerin
eigentlich meinte ich den sirup!
2. Jän 2013, 11:48Gefällt mir1
Grundsätzlich ist man als Gastronom mit einer Immobilie wie dem „Schlossquadrat“ schon einmal gesegnet. Der Gebäudekomplex am Margaretenplatz geht bis in das 14. Jahrhundert zurück und war damals unter dem Namen „Niederer Hof“ bekannt. Das ehemalige Schloss ist heute Heimat für das „Gastro-Imperi...Mehr anzeigenGrundsätzlich ist man als Gastronom mit einer Immobilie wie dem „Schlossquadrat“ schon einmal gesegnet. Der Gebäudekomplex am Margaretenplatz geht bis in das 14. Jahrhundert zurück und war damals unter dem Namen „Niederer Hof“ bekannt. Das ehemalige Schloss ist heute Heimat für das „Gastro-Imperium Gergely“ und beherbergt das „Café Quadro“, das „Gergely’s“, die „Trattoria Margareta“, das „Hofstöckl“ und eben den „Silberwirt“. Außerdem gibt es in diesem Gebäudekomplex auch noch Wohnungen, Appartements sowie ein Polycollege.
Der Silberwirt hat meiner Meinung nach den schönsten und auch urigsten aller Gastgärten im Schlossquadrat, aber auch das Interieur des Lokals ist absolut gemütlich und stimmig eingerichtet. Schattenplätze gibt es im großzügigen Gastgarten genug – entweder durch die zahlreichen alten Bäume oder durch die große Doppelmarkise mitten im Garten. Bei Regen oder für Feiern etc. im Garten gibt es an einer Seite sowie im hinteren Bereich mit Holz überdachte Sitzgelegenheiten, wo man dann eher für sich sein kann. Das Ambiente ist einfach wunderbar und daher kann man auch nur ein SEHR GUT geben. Negativ fällt auf, dass bei Schönwetter der Gastgarten annähernd zu 100% ausreserviert wird. Man hat daher für Laufkundschaft kaum Plätze, weil man sich eben keine Tische zurückbehält – das finde ich nicht ideal.
Wir mussten uns zuerst einmal einen Tisch im Gastgarten suchen, wo wir noch ausreichend Zeit für einen Aufenthalt bis zur nächsten Reservierung hatten. Freundlich von einem der zahlreich herumschwirrenden Servicekräfte begrüßt, erhielten wir sofort die Speisekarte und bestellten unsere Getränke. Am Tisch parat standen bereits die Menage sowie die für das Schlossquadrat so typische Holzbox mit Besteck und Servietten. Meine beste Ehefrau von allen hatte einen Blauen Zweigelt vom Weingut Walter Glatzer, der sehr vollmundig und gehaltvoll war. Ein kräftiger und sehr guter Wein zu EUR 2,60 für das Achtel. Ein Soda-Zitron zu EUR 2,00 für ein Viertel löschte vorab ihren Durst – schön, dass der Zitronensaft separat zum Selberdosieren gereicht wird. Ich hatte das derzeitige Aktionsbier, ein „Sommertrübes Margaretner Bier“ (Zwickl) zu EUR 3,90, das wunderbar temperiert, sehr süffig und mild war. Generell sind die „Margaretner Biere“ im Schlossquadrat sehr zu empfehlen.
Zunächst hatten wir beide eine Frittatensuppe (EUR 3,10) – eine hausgemachte kräftige Rinderbouillon mit hausgemachten Frittaten, garniert mit frischem Schnittlauch. Die Frittaten waren sehr fein geschnitten und es wurde nicht damit gespart. Leider war die Suppe sehr stark versalzen, was wir auch reklamierten. Diese Information wurde dankend aufgenommen und unverzüglich an die Küche weitergeleitet. Wir aßen trotzdem auf und erhielten noch einmal eine Entschuldigung. Schade, aber das dürfte nicht passieren.
Danach hatten wir einmal die „Silber's bunte Salatschüssel mit Blattsalaten,
Paradeiser, Paprika, gekochtem Ei, Schinken- und Käsestreifen“ zu EUR 6,60 für die kleine Portion (die große Portion kostet EUR 9,20). Ausgesprochen frischer Salat, fein geschnittener Schinken und Käse, hartes Ei mit frischem Gemüse und einer sehr guten Senf-Vinaigrette wurden serviert - Gebäck ist nicht inkludiert und kostet EUR 1,10 je Stück. Die Menge war für eine kleine Portion mehr als ausreichend, das Mischen des Salates durch die randvolle Schüssel nicht gerade einfach. Qualitativ SEHR GUT!
Einmal das „In Kräuterpanade gebackenes Zanderfilet mit Knoblauchsauce und Erdäpfel-Vogerlsalat“ (EUR 13,80) – sehr schönes Zanderfilet in einer Kräuter-Sonnenblumenkern-Panade, kross gebacken aber leider auch zu Tode gebacken. Selbst an der dicksten Stelle war der Fisch trocken und keine Spur mehr von saftig – Zander ist ein sehr magerer Fisch. Garniert wurde das Gericht überdies mit welkem Salat – das gilt nicht einmal als Anfängerfehler. Schön war es jedoch zu sehen, wie groß doch ein Filet von einem Qualitäts-Zander sein kann (nicht wie bei TK-Ware) und davon gab es 1 ½ Stück – quantitativ sehr großzügig, die qualitative Ausführung jedoch leider nur MÄSSIG. Die hausgemachte Knoblauchsauce war tatsächlich hausgemacht, aber leider extrem versalzen. All das wurde von mir reklamiert und abermals mit heftiger Entschuldigung freundlichst und dankbar entgegengenommen. Eine angebotene Ersatzportion lehnte ich aber ab, da ich bereits etwa die Hälfte des Fisches verzehrt hatte und eine neue Portion sicher nicht mehr hätte essen können. Ich bin ein echter Gegner des Vernichtens von Lebensmittel. Die Knoblauchsauce jedoch war derart ungenießbar, dass ich sie austauschen ließ. Im Gegenzug erfuhren wir, dass an diesem Tag ein neuer Koch zum ersten Mal alleine in der Küche das Zepter schwang, und es auf Grund unserer und anderer Reklamationen – an Nebentischen gab es die gleiche Salzproblematik - bereits eine Krisensitzung in der Küche gab. Der Service agierte aber hier wirklich sehr professionell, was ich sehr positiv herausheben möchte. Der Erdäpfel-Vogerlsalat war frisch und geschmacklich ausgezeichnet, zwar nicht wie gewohnt mit Kernöl, dafür aber ebenfalls mit einer sehr guten Senf-Vinaigrette.
Abermals betonte der Service, wie wichtig es doch wäre, dass wir auch wiederkämen und bot uns von Ersatzspeisen über Dessert oder Kaffee einfach alles an. Im Zuge einer kleinen Plauderei mit „unserem“ Kellner wurde uns verinnerlicht, wie ernst man es hier mit dem Dienst am Kunden und der Zufriedenheit des Gastes nimmt. Daher bewerte ich den Service hier mit einem makellosen SEHR GUT.
Wir erhielten als von uns gewählte Wiedergutmachung einen ausgezeichneten kleinen Espresso (normal EUR 2,20) sowie einen wunderbaren Grappa Nonino „Vendemmia“ (Region Friaul, normal EUR 3,00 für 2cl).
Die Speisekarte ist mehr als ausreichend und abwechslungsreich, Klassiker wie Zweibelrostbraten, gekochtes Schulterscherzl oder ungarisches Krautfleisch fehlen natürlich ebenso wenig wie saisonale Angebote auf der Tages-/Wochenkarte (derzeit natürlich zum Thema Spargel) oder vegetarische Gerichte. Großer Wert wird bereits auf die Grundprodukte und die dazugehörigen Lieferanten gelegt – das bestätigt sich dann auch am Teller beim Gast. Ausreichende Informationen hierüber können in der Speisekarte nachgelesen werden, wo über die Herkunft der Grundprodukte offen informiert wird. Die Speisen sind durch die Bank hausgemacht und frisch (auch die Süßspeisen). Jetzt wieder im Speisenangebot gibt es die berühmte Silberwirt-Stelze, serviert auf einem riesigen Holzbrett mit Beilagen. Sonst muss man trotz der eher gehobenen Wirtshauspreise feststellen, dass bei vielen Hauptspeisen keinerlei Beilage dabei ist und somit ist diese extra zu bezahlen (um die EUR 3,20 – 3,50, Kernöl EUR 2,00) – finde ich weniger gut. Sehr gut ist jedoch, dass auch zahlreiche Speisen in einer „kleine Portion“-Variante angeboten werden, denn die Normalportionen sind hier schon sehr großzügig.
Fazit: ich empfehle das Lokal trotzdem ich heute großes Pech hatte, weil ich einfach noch immer an die gute Qualität des „Silberwirt“ glaube. Das Ambiente ist wunderschön, und man kann hier wohl leicht „versumpern“. Hausgemachte Kracherl aus naturreinen Früchten sowie diverse Natursäfte runden das Getränkeangebot zu Bier & Wein ab und sind auch nicht oft in dieser Form zu haben. Die Weinkarte hat eine schöne Auswahl bestückt mit Österreichischen Weinen, die per Flasche eigentlich schon als eher günstig anzusehen sind (Gernot Heinrich, Peter Artner, Walter Glatzer, Karl Lagler usw.). Die Sanitäranlagen sind sauber gepflegt und sehr ordentlich. Der Internetauftritt ist wie das gesamte Schlossquadrat sehr professionell und informativ.
Mir ist bewusst, dass sich der Silberwirt bezüglich der Speisen nicht in seinem üblichen Standard bzw. auf seinem üblichen Qualitätsniveau präsentiert hat. Zahlreiche Restaurantbewertungen in welchem Medium auch immer sowie Erfahrungen von Bekannten (auch meine beste Ehefrau von allen war schon einmal hier) bestätigen mir, dass dieses Erlebnis für den Silberwirt eigentlich absolut unüblich ist. Trotzdem muss ich aber vorerst einmal die Speisen mit MÄSSIG bewerten und hoffe, das auch schlüssig begründet zu haben. Wir kommen aber definitiv wieder, denn dieses Lokal verdient eine zweite Chance und dann gibt es ein Update und hoffentlich auch ein Upgrade!
Der Silberwirt hat meiner Meinung nach den schönsten und auch urigsten aller Gastgärten im Schlossquadrat, aber auch das Interieur des Lokals ist absolut gemütlich und stimmig eingerichtet. Schattenplätze gibt es im großzügigen Gastgarten genug – entweder durch die zahlreichen alten Bäume oder durch die große Doppelmarkise mitten im Garten. Bei Regen oder für Feiern etc. im Garten gibt es an einer Seite sowie im hinteren Bereich mit Holz überdachte Sitzgelegenheiten, wo man dann eher für sich sein kann. Das Ambiente ist einfach wunderbar und daher kann man auch nur ein SEHR GUT geben. Negativ fällt auf, dass bei Schönwetter der Gastgarten annähernd zu 100% ausreserviert wird. Man hat daher für Laufkundschaft kaum Plätze, weil man sich eben keine Tische zurückbehält – das finde ich nicht ideal.
Wir mussten uns zuerst einmal einen Tisch im Gastgarten suchen, wo wir noch ausreichend Zeit für einen Aufenthalt bis zur nächsten Reservierung hatten. Freundlich von einem der zahlreich herumschwirrenden Servicekräfte begrüßt, erhielten wir sofort die Speisekarte und bestellten unsere Getränke. Am Tisch parat standen bereits die Menage sowie die für das Schlossquadrat so typische Holzbox mit Besteck und Servietten. Meine beste Ehefrau von allen hatte einen Blauen Zweigelt vom Weingut Walter Glatzer, der sehr vollmundig und gehaltvoll war. Ein kräftiger und sehr guter Wein zu EUR 2,60 für das Achtel. Ein Soda-Zitron zu EUR 2,00 für ein Viertel löschte vorab ihren Durst – schön, dass der Zitronensaft separat zum Selberdosieren gereicht wird. Ich hatte das derzeitige Aktionsbier, ein „Sommertrübes Margaretner Bier“ (Zwickl) zu EUR 3,90, das wunderbar temperiert, sehr süffig und mild war. Generell sind die „Margaretner Biere“ im Schlossquadrat sehr zu empfehlen.
Zunächst hatten wir beide eine Frittatensuppe (EUR 3,10) – eine hausgemachte kräftige Rinderbouillon mit hausgemachten Frittaten, garniert mit frischem Schnittlauch. Die Frittaten waren sehr fein geschnitten und es wurde nicht damit gespart. Leider war die Suppe sehr stark versalzen, was wir auch reklamierten. Diese Information wurde dankend aufgenommen und unverzüglich an die Küche weitergeleitet. Wir aßen trotzdem auf und erhielten noch einmal eine Entschuldigung. Schade, aber das dürfte nicht passieren.
Danach hatten wir einmal die „Silber's bunte Salatschüssel mit Blattsalaten,
Paradeiser, Paprika, gekochtem Ei, Schinken- und Käsestreifen“ zu EUR 6,60 für die kleine Portion (die große Portion kostet EUR 9,20). Ausgesprochen frischer Salat, fein geschnittener Schinken und Käse, hartes Ei mit frischem Gemüse und einer sehr guten Senf-Vinaigrette wurden serviert - Gebäck ist nicht inkludiert und kostet EUR 1,10 je Stück. Die Menge war für eine kleine Portion mehr als ausreichend, das Mischen des Salates durch die randvolle Schüssel nicht gerade einfach. Qualitativ SEHR GUT!
Einmal das „In Kräuterpanade gebackenes Zanderfilet mit Knoblauchsauce und Erdäpfel-Vogerlsalat“ (EUR 13,80) – sehr schönes Zanderfilet in einer Kräuter-Sonnenblumenkern-Panade, kross gebacken aber leider auch zu Tode gebacken. Selbst an der dicksten Stelle war der Fisch trocken und keine Spur mehr von saftig – Zander ist ein sehr magerer Fisch. Garniert wurde das Gericht überdies mit welkem Salat – das gilt nicht einmal als Anfängerfehler. Schön war es jedoch zu sehen, wie groß doch ein Filet von einem Qualitäts-Zander sein kann (nicht wie bei TK-Ware) und davon gab es 1 ½ Stück – quantitativ sehr großzügig, die qualitative Ausführung jedoch leider nur MÄSSIG. Die hausgemachte Knoblauchsauce war tatsächlich hausgemacht, aber leider extrem versalzen. All das wurde von mir reklamiert und abermals mit heftiger Entschuldigung freundlichst und dankbar entgegengenommen. Eine angebotene Ersatzportion lehnte ich aber ab, da ich bereits etwa die Hälfte des Fisches verzehrt hatte und eine neue Portion sicher nicht mehr hätte essen können. Ich bin ein echter Gegner des Vernichtens von Lebensmittel. Die Knoblauchsauce jedoch war derart ungenießbar, dass ich sie austauschen ließ. Im Gegenzug erfuhren wir, dass an diesem Tag ein neuer Koch zum ersten Mal alleine in der Küche das Zepter schwang, und es auf Grund unserer und anderer Reklamationen – an Nebentischen gab es die gleiche Salzproblematik - bereits eine Krisensitzung in der Küche gab. Der Service agierte aber hier wirklich sehr professionell, was ich sehr positiv herausheben möchte. Der Erdäpfel-Vogerlsalat war frisch und geschmacklich ausgezeichnet, zwar nicht wie gewohnt mit Kernöl, dafür aber ebenfalls mit einer sehr guten Senf-Vinaigrette.
Abermals betonte der Service, wie wichtig es doch wäre, dass wir auch wiederkämen und bot uns von Ersatzspeisen über Dessert oder Kaffee einfach alles an. Im Zuge einer kleinen Plauderei mit „unserem“ Kellner wurde uns verinnerlicht, wie ernst man es hier mit dem Dienst am Kunden und der Zufriedenheit des Gastes nimmt. Daher bewerte ich den Service hier mit einem makellosen SEHR GUT.
Wir erhielten als von uns gewählte Wiedergutmachung einen ausgezeichneten kleinen Espresso (normal EUR 2,20) sowie einen wunderbaren Grappa Nonino „Vendemmia“ (Region Friaul, normal EUR 3,00 für 2cl).
Die Speisekarte ist mehr als ausreichend und abwechslungsreich, Klassiker wie Zweibelrostbraten, gekochtes Schulterscherzl oder ungarisches Krautfleisch fehlen natürlich ebenso wenig wie saisonale Angebote auf der Tages-/Wochenkarte (derzeit natürlich zum Thema Spargel) oder vegetarische Gerichte. Großer Wert wird bereits auf die Grundprodukte und die dazugehörigen Lieferanten gelegt – das bestätigt sich dann auch am Teller beim Gast. Ausreichende Informationen hierüber können in der Speisekarte nachgelesen werden, wo über die Herkunft der Grundprodukte offen informiert wird. Die Speisen sind durch die Bank hausgemacht und frisch (auch die Süßspeisen). Jetzt wieder im Speisenangebot gibt es die berühmte Silberwirt-Stelze, serviert auf einem riesigen Holzbrett mit Beilagen. Sonst muss man trotz der eher gehobenen Wirtshauspreise feststellen, dass bei vielen Hauptspeisen keinerlei Beilage dabei ist und somit ist diese extra zu bezahlen (um die EUR 3,20 – 3,50, Kernöl EUR 2,00) – finde ich weniger gut. Sehr gut ist jedoch, dass auch zahlreiche Speisen in einer „kleine Portion“-Variante angeboten werden, denn die Normalportionen sind hier schon sehr großzügig.
Fazit: ich empfehle das Lokal trotzdem ich heute großes Pech hatte, weil ich einfach noch immer an die gute Qualität des „Silberwirt“ glaube. Das Ambiente ist wunderschön, und man kann hier wohl leicht „versumpern“. Hausgemachte Kracherl aus naturreinen Früchten sowie diverse Natursäfte runden das Getränkeangebot zu Bier & Wein ab und sind auch nicht oft in dieser Form zu haben. Die Weinkarte hat eine schöne Auswahl bestückt mit Österreichischen Weinen, die per Flasche eigentlich schon als eher günstig anzusehen sind (Gernot Heinrich, Peter Artner, Walter Glatzer, Karl Lagler usw.). Die Sanitäranlagen sind sauber gepflegt und sehr ordentlich. Der Internetauftritt ist wie das gesamte Schlossquadrat sehr professionell und informativ.
Mir ist bewusst, dass sich der Silberwirt bezüglich der Speisen nicht in seinem üblichen Standard bzw. auf seinem üblichen Qualitätsniveau präsentiert hat. Zahlreiche Restaurantbewertungen in welchem Medium auch immer sowie Erfahrungen von Bekannten (auch meine beste Ehefrau von allen war schon einmal hier) bestätigen mir, dass dieses Erlebnis für den Silberwirt eigentlich absolut unüblich ist. Trotzdem muss ich aber vorerst einmal die Speisen mit MÄSSIG bewerten und hoffe, das auch schlüssig begründet zu haben. Wir kommen aber definitiv wieder, denn dieses Lokal verdient eine zweite Chance und dann gibt es ein Update und hoffentlich auch ein Upgrade!
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Unregistered
leider wir waren zwei mal da und die bedienung was mehr als unfreundlich der tisch neben uns wurde auch nicht besser bedient, schade um das schöne lokal. solch ein personal ist ein bezahlter feind.
17. Mai 2012, 18:15Gefällt mir
Am Mittwoch besuchte ich zu relativ später Stunde (20:30) den Silberwirt. Leider war die Temperatur alles andere als einladend für den Garten, sodass wir uns drinnen nach einem netten Platz umsahen. Im Nichtraucherbereich war alles besetzt, sodass wir uns mit einem Tisch im Raucherbereich zufried...Mehr anzeigenAm Mittwoch besuchte ich zu relativ später Stunde (20:30) den Silberwirt. Leider war die Temperatur alles andere als einladend für den Garten, sodass wir uns drinnen nach einem netten Platz umsahen. Im Nichtraucherbereich war alles besetzt, sodass wir uns mit einem Tisch im Raucherbereich zufriedengaben, da sich die Rauchbelästigung erstaunlicherweise seehr in Grenzen hielt.
Das Ambiente fand ich sehr gemütlich rustikal, hatte den Charakter der typischen Bräu-Lokale und auf den Tischen standen passende Holzkassetten, worin sich das Besteck und Servietten befanden.
Ich entschied mich für die Silbers bunte Salatschüssel mit Blattsalaten, Paradeisern, Paprika, gekochtem Ei, Schinken- und Käsestreifen. Man kann zwischen einer kleinen Portion zu 6,30 oder einer großen zu 8,40 wählen. Der Salat war knackig und frisch und die Schinken- und Käseportion sehr großzügig bemessen. Eine sehr große Portion Kernöl kann man sich für 1,50 extra dazubestellen.
Meine Freundin wählte die Silbers Erdäpfeldatschi mit Faschiertem gefüllt, dazu Knoblauchrahm zu 7,90. Die Portion war riesig, schmeckte wunderbar würzig, war aber auch ausgesprochen deftig, sodass ich ihr helfen durfte.
Leider mussten wir auf die hausgemachte Palatschinke aus Schokoladeteig mit einer Fülle aus Maroni-Marzipanpüree aus Sattheitsgründen verzichten, aber das holen wir beim nächsten Mal nach.
Das Service war ausgesprochen freundlich, nett und flott.
Das Ambiente fand ich sehr gemütlich rustikal, hatte den Charakter der typischen Bräu-Lokale und auf den Tischen standen passende Holzkassetten, worin sich das Besteck und Servietten befanden.
Ich entschied mich für die Silbers bunte Salatschüssel mit Blattsalaten, Paradeisern, Paprika, gekochtem Ei, Schinken- und Käsestreifen. Man kann zwischen einer kleinen Portion zu 6,30 oder einer großen zu 8,40 wählen. Der Salat war knackig und frisch und die Schinken- und Käseportion sehr großzügig bemessen. Eine sehr große Portion Kernöl kann man sich für 1,50 extra dazubestellen.
Meine Freundin wählte die Silbers Erdäpfeldatschi mit Faschiertem gefüllt, dazu Knoblauchrahm zu 7,90. Die Portion war riesig, schmeckte wunderbar würzig, war aber auch ausgesprochen deftig, sodass ich ihr helfen durfte.
Leider mussten wir auf die hausgemachte Palatschinke aus Schokoladeteig mit einer Fülle aus Maroni-Marzipanpüree aus Sattheitsgründen verzichten, aber das holen wir beim nächsten Mal nach.
Das Service war ausgesprochen freundlich, nett und flott.
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schlitzaugeseiwachsam
Danke Hibiskus, wegen dir sind meine Diaetplaene wieder kaputt!
20. Sep 2011, 13:47Gefällt mir
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Silberwirt
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