Also, wenn euch mal was nicht passt, dann sagt's es uns direkt - wir beißen nicht!– so in der Speisekarte zu lesen; da hatte ich nichts zu sagen, gepasst hat alles …. aber auch nicht mehr.
Mit einem weinenden Auge musste ich in Erfahrung bringen, dass es die „Völlerei“ nicht mehr gibt; an dies...Mehr anzeigenAlso, wenn euch mal was nicht passt, dann sagt's es uns direkt - wir beißen nicht!– so in der Speisekarte zu lesen; da hatte ich nichts zu sagen, gepasst hat alles …. aber auch nicht mehr.
Mit einem weinenden Auge musste ich in Erfahrung bringen, dass es die „Völlerei“ nicht mehr gibt; an dieser Stelle ist jetzt das SANNY & MICHI, Das Wirtshaus am Yppenplatz, zu finden.
Sanny (sie in der Küche) & Michi (er im Service und nebstbei noch „Hilfskoch- wie er sich selbst bezeichnet-) haben ein neues Kapitel aufgeschlagen: Das eigene Wirtshaus am Yppenplatz! Mit Wiener Schmäh, echter Wiener Küche und jeder Menge Gemütlichkeit
In die Speisen stecken sie jede Menge Liebe, regionale Zutaten und eine saftige Prise Tradition - bei uns ist alles hausgemacht! Die Gastronomie ist nicht nur unser Job, sondern unsere Leidenschaft! Lasst euch von unserer hausgemachten Küche verzaubern und genießt den urigen Charme unseres Lokals! (©Homepage) Aber nicht nur die Selbstdarstellung ist gegeben, auch die Medien Kurier/Freizeit, die Presse (Guter Wirt, hervorragende Köchin) berichten durchaus wohlwollend.
Die Homepage selbst leider nicht aktuell, da findet man, was es vorige Woche gab….
Mutig und ambitioniert geht man da ans Werk, das Ambiente ziemlich unverändert; 6 Tische im Inneren mit dem Üblichen + Plastikblumen drauf, große gekachelte Schank/Bar; auch vor dem Lokal gibt´s einen nicht sonderlich einladenden Sitzbereich. Holzvertäfelung an den Wänden, Holzstühle mit Sitzauflage, ein großer Holzofen und daneben 11 leere Getränkekisten, Mag sein, dass dies Wirtshausambiente zeigen soll, ich find´s schiach….
Das Getränkeangebot wie man sich´s in einem Wirtshaus erwarten kann: 3 Biere vom Faß , einige Weine auch per Glas ( Riesling, Muskateller Veltliner DAC aus Nappersdorf; Zweigelt, Pinot Noir und eine Rotweincuvée), klassisches Angebot an a Alkoholfreiem.
Das Speisenangebot eher klein aber ausgewogen: Rindsuppe mit wahlweise drei Einlagen, Knoblauchcremesuppe, Radicarpaccio, Sülzchen vom Tullnerfelder Rind, karamellisierter Krautfleckerl, gekochtes Rindfleisch, gebackenes Tullnerfelder Schweinsschnitzel, gebackene Blunzradln…. + einen Tagesteller, diesmal in Form eines Bauern-Cordon bleu.
Was es immer gibt: das Einser Menü - ein kleines Gulasch und ein Seidl, für die echten Wiener und Wienerinnen und alle die sich so fühlen wollen; Verfügbar jeden Tag, solange der Vorrat reicht!
Und ja; das Gulasch (12,50) war schon wirklich sehr gut: Idealtypische Konsistenz, das Fleisch weich aber nicht zerfallend, die Würzung pfiffig-pikant mit leichter Schärfe. Die dazu gereichten Butternockerl- ganz zart angebraten- das eigentliche Highlight des Mittags.
Das ausgelöste Backhendl mit Erdäpfel-Vogerl-Salat (14,90 Euro) ist wunderbar zart, mit einer herrlich fluffigen Panier – so die Medien.
Das „meinige“ heute: Innerhalb einer Woche gleich eine Preissprung mehr als 10 %, das Hendl eh gut, aber auch nicht mehr, der extrem fettige Salat leider ohne dem versprochenen Vogerl….
Das Dessertangebot, naja: 3 verschiedene Palatschinken, Schokomus, Mohnnudeln -Convenience- und Rehrücken.
Nein; Palatschinken muss man nicht frisch zubereiten, aber man sollte es zumindest zustande bringen, dass diese dann nicht eine Mischung aus gummiartig und zäh-trocken sind; diese Böhmischen Palatschinken (8,90) wären eine Reklamation wert gewesen.
Der Meinl-Kaffee; ja passt eh. Aber braucht es wirklich H-Milch und „Kekserl“ aus´m Sackerl?
Die Preise sind inklusive aller gesetzlicher Abgaben, jedoch ohne Trinkgeld – zu diesem Satz in der Karte will ich mich nicht äußern……
Ambitioniert und durchaus bemüht, aber auch ziemlich oberflächlich und nicht wirklich so dass man hierher wiederkommen muss; zumindest ich nicht. Leider klafft die Grundidee/Selbstdarstellung mit der Umsetzung ziemlich weit auseinander, für ein Wirtshaus gut, für ein besonderes Wirtshaus zuwenig.
Hilfreich5Gefällt mir7Kommentieren