Nach einem mäßigen Besuch bei einem anderen asiatischen Lokal am Naschmarkt war ich unzufrieden. Daher habe ich mich bei einer Freundin erkundigt, die unmittelbar in der Nähe des Marktes erkundigt, wo es denn einen guten authentischen Asiaten in der Nähe gebe. Beim Chinazentrum, lautete ihre Antw...Mehr anzeigenNach einem mäßigen Besuch bei einem anderen asiatischen Lokal am Naschmarkt war ich unzufrieden. Daher habe ich mich bei einer Freundin erkundigt, die unmittelbar in der Nähe des Marktes erkundigt, wo es denn einen guten authentischen Asiaten in der Nähe gebe. Beim Chinazentrum, lautete ihre Antwort. Wir verabreden uns für Samstagabend, ohne Reservierung und haben Glück, denn genau in dem Moment, wo wir beim Lokal ankommen, wird ein Tisch im Freien frei.
Wir sitzen direkt an der mittelmäßig befahrenen Wienzeile, Gott sei Dank hat es schon etwas abgekühlt. Wirklich schön sind die Tische und die Lage nicht, aber sie erfüllen ihren Zweck.
Die Getränke werden aufgenommen. Bis diese serviert werden, studiere ich die äußerst umfangreiche Speisekarte. Frühlingsrollen, verschiedenste Suppen, Dim Sum, Sushi, Maki, Hühner-, Rinder-, Schweine-, Lamm-, und Entenfleischgerichte, Gemüsegerichte, gebratene Nudeln und ein paar Nachspeisen, sicher über 100 verschiedene Speisen.
Ich bestelle: Seetangsalat für € 3,00, Tofu mit Koriander und Sellerie für €3,60 und Handgemachte Ramen mit Meeresfrüchte für € 9,90. Außerdem bestellt meine Begleitung die Reisbandrollen mit Garnelenfüllung für €5,80 und eine große Wantan Suppe für € 4,90.
Der Reihe nach: Der Seetangsalat ist sehr gut abgemacht, und hat diesen für Seetang typischen Biss, denn ich so liebe. Der Tofu mit Koriander und Sellerie entpuppt sich als geräucherte Tofu mit Koriander, der Sellerie fehlt jedoch. Macht nichts, denn auch ohne diesem schmeckt mir diese Vorspeise vorzüglich. Diese wurde mit Sesamöl abgemacht, gepaart mit der leicht rauchigen Note des Tofus und der Frische des Korianders ein appetitfördernder Starter.
Eine Anmerkung am Rande: Scheinbar habe ich gelernt, mit Stäbchen richtig umzugehen. Dies habe ich meiner koreanischen Studienkollegin zu verdanken, die mir Trainings-Essstäbchen mitgebracht hat, die eigentlich für Kinder gedacht sind, weil ich bei ihr einmal wegen meiner nichtvorhandenen Stäbchenesskunst fast verhungert wäre ;)
Mittlerweile befinden sich alle Gerichte auf dem Tisch. Die Nudelsuppe mit den handgemachten Ramen befindet sich in einer großen Schüssel. Ich fange an darin zu löffeln und merke sofort, dass mit den Nudeln nicht gespart wurde. Obwohl ich wirklich ein Fan von Nudeln bin und diese Ramen ganz tadellos schmecken, wäre hier etwas weniger mehr gewesen, denn das Verhältnis zu den Meeresfrüchten und dem Gemüse stimmt nicht mehr ganz. Trotzdem schmeckt die Brühe sehr gut, und die Meeresfrüchte bestehend aus ein paar Muscheln, Tintenfischen und drei mittelgroßen Garnelen harmonieren wunderbar mit den Nudeln.
Ich koste auch von den Reisbandrollen mit Garnelen, die in Kombination mit einer leicht süßlichen Sojasauce richtig süchtig machen. Auch hier ist der Teig wie bei den Nudeln etwas dicker geraten, was mich nicht stört.
Schön langsam leeren sich die Teller, was einiges an Zeit in Anspruch nimmt, denn hier bekommt man für sein Geld wirklich vernünftige Portionen.
Als dann die Teller entfernt werden, bestelle ich mir ein chinesisches Bier (leider fällt mir der Namen nicht mehr ein), das auch sehr gut schmeckt und meinen Magen schließt.
Zum Zahlen gehen wir Hinein. Im Lokal wirkt alles sauber. Wir bezahlen und bekommen mit der Rechnung noch ein paar Wassermelonenscheiben, die richtig gereift sind und für ein Frischegefühl am doch noch recht warmen Abend sorgen.
Fazit: Für recht wenig Geld bekommt man hier sehr gute asiatische Kost, und man wird auch sehr freundlich bedient. Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann wäre mir ein mäßiger Besuch bei der Konkurrenz erspart geblieben.
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