Restaurant Amador (Wien) Bewertung
Ein gelungener Abend mit kleiner Einschränkung.
Nach zu langer Zeit endlich mal wieder hier! Schon der Empfang ist sehr professionell und herzlich. Sofortige 2G Überprüfung und Tische mit sehr großen Abständen geben gleich ein gutes Gefühl.
Natürlich habe ich mir die Speisekarte bereits im Internet angesehen, aber so wirklich schlau wird man ja daraus nicht. Deswegen freut man sich ja auch auf die Erklärung vom Servicepersonal. Doch zunächst wird mal das Siegel der als historischer Brief gefalteten Speisekarte gebrochen und bei einem Glas Champagner nochmals die Speisefolge studiert. Das Servicepersonal ist glücklicherweise zur Stelle und schon bekommt sie Sache „ein Gesicht“. Wir nehmen die Weinbegleitung dazu und schon geht es mit den Tapas los. Ein unglaubliches Geschackserlebnis mit sehr feinen Texturen! Deswegen auch die kleine Einschränkung: Die angeordnete Sperrstunde mit 2200 Uhr sitzt einem doch etwas im Nacken. Aber alles ist Top-organisiert und es läuft Hand in Hand. Besonders gefallen hat der „Waldspaziergang“ mit den winzigen Pilzchen. Ich beschreibe hier absichtlich nicht die Speisefolge, denn die ist im Netz ja vorhanden. Und ich möchte niemanden den Spaß verderben wenn vor Ort alles präsentiert wird. Die Weinempfehlung hat für mich sehr gut gepasst, und es gibt natürlich die Möglichkeit einzelne Weine zu tauschen wenn sie persönlich nicht zusagen. In den Pausen zwischen den Gängen kann man die Zubereitung der Speisen durch eine Glasscheibe beobachten. Sollte man mal machen, denn die Ausgewogenheit zwischen Hektik, Präzision und doch Ruhe unter den strengen Augen des Patrons – sehenswert!
Fazit: Teuer? Ja klar! Qualität war noch nie billig! Aber hin und wieder findet sich doch eine Gelegenheit zu feiern. Und wenn – dann doch mit Stil! Sehr gerne wieder!
Nach zu langer Zeit endlich mal wieder hier! Schon der Empfang ist sehr professionell und herzlich. Sofortige 2G Überprüfung und Tische mit sehr großen Abständen geben gleich ein gutes Gefühl.
Natürlich habe ich mir die Speisekarte bereits im Internet angesehen, aber so wirklich schlau wird man ja daraus nicht. Deswegen freut man sich ja auch auf die Erklärung vom Servicepersonal. Doch zunächst wird mal das Siegel der als historischer Brief gefalteten Speisekarte gebrochen und bei einem Glas Champagner nochmals die Speisefolge studiert. Das Servicepersonal ist glücklicherweise zur Stelle und schon bekommt sie Sache „ein Gesicht“. Wir nehmen die Weinbegleitung dazu und schon geht es mit den Tapas los. Ein unglaubliches Geschackserlebnis mit sehr feinen Texturen! Deswegen auch die kleine Einschränkung: Die angeordnete Sperrstunde mit 2200 Uhr sitzt einem doch etwas im Nacken. Aber alles ist Top-organisiert und es läuft Hand in Hand. Besonders gefallen hat der „Waldspaziergang“ mit den winzigen Pilzchen. Ich beschreibe hier absichtlich nicht die Speisefolge, denn die ist im Netz ja vorhanden. Und ich möchte niemanden den Spaß verderben wenn vor Ort alles präsentiert wird. Die Weinempfehlung hat für mich sehr gut gepasst, und es gibt natürlich die Möglichkeit einzelne Weine zu tauschen wenn sie persönlich nicht zusagen. In den Pausen zwischen den Gängen kann man die Zubereitung der Speisen durch eine Glasscheibe beobachten. Sollte man mal machen, denn die Ausgewogenheit zwischen Hektik, Präzision und doch Ruhe unter den strengen Augen des Patrons – sehenswert!
Fazit: Teuer? Ja klar! Qualität war noch nie billig! Aber hin und wieder findet sich doch eine Gelegenheit zu feiern. Und wenn – dann doch mit Stil! Sehr gerne wieder!
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WrKFan: meine Grenze… Insekten, Exoten wie Kroko, Känguru, … ja und Deine Fischbeuschlsuppe vom Birner! … und reden/schreiben kann/soll der geschätzte M12 ruhig für sich 😜
Ich fürchte unser geschätzter WrKFan driftet gerade etwas in die „7 Todsünden“ ab. 😉 Keine Angst - ich werde auch weiter von Gasthäusern, Bäckereien und vielleicht auch mal von e. Würstelstand berichten, aber auch von der Sterneküche. Warum? Weil mir jede Form von Essen - wenn sie mich „touched“ - Genuss bereiten kann. Und noch einmal: Niemand muss sich hier entschuldigen/erklären warum einem eine bestimmte „Küchenausrichtung“ nicht erreicht - ER hätt’s ja probiert! 😀
Being the devil's advocate: Was ist grundsätzlich schlecht an 6 und 7? Streben nach mehr ist auch kulinarisch nicht grundsätzlich abzulehnen, ausser es ist nur Selbstzweck. Und wollen wir nicht vergessen: vieles von dem, was wir heute als "Standard" sehen, war auch irgendwann einmal ein gewagtes Experiment, das sich getraut hat, über den Käseigel hinauszugehen.
@adn, du redest eigentlich in meinem, Sinne, weil du schon eine persönliche Grenze gezogen hast. Du drückst dich nur anders aus, aber ich lese sie ja, was du eben nicht brauchst. Aber es gibt Menschen, denen kann es nicht genug elitär sein, es muss nach der 5+ Erfahrung noch die 6 und dann die 7 geben. Das ist das gleiche Phänomen wir bei der Geldgier. Wann ist genug genug? Man macht sich damit nicht glücklich, sondern kaputt, that's just my opinion.
Das "sachte!" unterschreib ich. Sterne- oder Haubenküche soll man nicht kleinreden oder geringschätzen. Das ist schon viel Handwerk, viel Kunst, viel Kreativität. Auch Mut, denn heutzutage eine Küche bespielen, wo der Wareneinsatz qua Sterneküche jenseits der 50% geht, ist im Hochsteuerland Österreich nicht grad einfach. Man sollte unterscheiden: Berechtigung? Allemal. Persönliche Präferenz? Ich brauch keine Schäumchen und auch keinen Popcorndampf auf Coca-Cola-Kügelchen. Macht mich Sterne-/Haubenküche manchmal neugierig? Durchaus. Auch hier ist doch nichts schwarzweiß. Der eine mag's, der andere nicht. Live and let live, please!
Götzendienst? Sachte, sachte… Hier im ReTe-Forum geht’s doch immer „nur“ noch ums essen, trinken und deren unterschiedliche Formen! Niemand huldigt hier irgendetwas - a la Das Goldene Kalb! Und nochmals: Diese Form der Küche als Firlefanz abzutun finde ich extrem kurzsichtig - viele Köche bedienen sich mittlerweile Kochtechniken und Zubereitungsarten, die den Ursprung genau dort haben… in der Spitzen/Sterneküche.
Ich sage so, es gibt für alles Grenzen. Fangt wer was mit dem Begriff Götzendienst an? Dafür bin ich nicht zu haben, denn das geht an jeder Vernunft vorbei. Wenn also was nur mehr noch freaky und obergeil ist, weil nur eine minimale Schicht mithalten kann, wobei ich damit gar nicht das Geld meine, dann bin ich draußen und genieß mein Schnitzel und Bier. Inwieweit das hier zutrifft, kann ich aber nicht beurteilen, dafür bin ich in der Szene zu wenig unterwegs. Das Wort Firelfans trifft das aber, was ich meine, es muss nur korrekt angewandt werden.
M12 - das greift meines Erachtens etwas zu kurz. Essen kann auch Kunst, Experiment, kreative Spielerei sein, das macht es nicht minderwertiger als "normales" Essen. Muss aber auch nicht jedem Menschen gefallen, Molekularküche, quasi die kulinarische Spielerei mit neuen Konsistenzen, hab ich probiert, kann schon spannend sein, ist aber nicht wirklich mein Ding. Ich mag's auch gerne bodenständiger - notabene auf hohem Qualitätsniveau -, aber ich würde mir nicht anmaßen, Sterne- oder Haubenküche als Firlefanz abzutun.
… dann bin ich gerne „arm“! 😅
3 Michelin Sterne gut und schön, aber das Essen erinnert mehr an Kunst und Spielerei bzw. Dekadenz, wenn man mit Lebensmittel so einen Firlefanz veranstaltet um sich abzuheben. Meins ist das gar nicht und dann noch eine Menge Geld dafür auszugeben, nein Danke. Wer nur mehr so einen Essenskick bekommt ist eigentlich arm.