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Lokal bewertet.
1. Juli 2014
SpeisenAmbienteService
Nachdem das Perchtenstüberl bereits seit Jahren zu meinen liebsten 2. Wohnzimmern zählt, hat es auch eine ordentliche und ausführliche Bewertung verdient.
Das Lokal, geführt von Dragan (ehemalig... MehrNachdem das Perchtenstüberl bereits seit Jahren zu meinen liebsten 2. Wohnzimmern zählt, hat es auch eine ordentliche und ausführliche Bewertung verdient.
Das Lokal, geführt von Dragan (ehemaliger Leiter des Unibräus im alten AKH), ist eher ein unscheinbares Fleckerl im gastronomisch aufblühenden Margareten. Da es aber in unmittelbarer Nähe meines letzten Wohnsitzes liegt, wurde es bereits vor mehr als 5 Jahren zum ersten Mal besucht, und durch die folgenden Punkte zu meinem/unserem Stammlokal.
Beim Perchtenstüberl fällt die Kategorisierung in allen Belangen furchtbar schwer, da ich von Kundschaft, über die Einrichtung bis hin zu den Speisen kein vergleichbares Lokal zuordnen kann. Ich versuch's mal und hoffe ich kann alle Facetten des "Perchtn" wiedergeben.
Die Kundschaft:
Das Perchtenstüberl hat keine klassische Klientel. Zum Beispiel kommt man hier ins Gespräch mit Parksheriffs, Schauspielern, Kartendüblern, professionellen Damen und deren Chefs, Strizzilieder-Singern, Familienrunden, Männertischen, Bobo-Studenten, Jungpaaren und den obligatorischen Morgen-bis-Abend-Biertrinkern.
Somit kann es passieren, dass man plötzlich mit alten Herren beim "Scheissdreck-Lied" mitsingt, eine eher beleibtere Dame ihren Busen entblößt und Milch anbietet oder man mitten in einer Laternen-Bastelrunde von vierzig 30+jährigen sitzt, welche lauthals "LAAAATEEEERNE, LAAATEEEERNE, SONNE MOND UND STERNE" grölen.
Alles bereits erlebt, mitgemacht oder gar selbst initiiert...
(Falls euch das jetzt schocken sollte: Keine Angst - das gehört nicht zum Standard-Programm und soll nur die spannende Vielfalt der Kundschaft zeigen)
Das Personal:
Den Laden schmeißen der unglaublich herzliche, nette und gemütliche Dragan und seine Frau, die ihn gut und gerne in der Küche unterstützt, sowie die zugleich liebe und derbe Sonja, die sowohl Kellnerin und Stammgästin ist.
In all den Jahren habe ich Dragan richtig ins Herz geschlossen. Ich hätte es noch nie erlebt, dass er einmal nicht zuvorkommend, schnell und freundlich war. Egal ob ich für meinen Geburtstag das gesamte Lokal miete, er das Catering auswärts für den 30er meines Bruders organisiert oder man spontan um 24:00 Uhr mit 25 Leuten zum Fußballschauen antanzt. Dragan ist weltklasse!
Die Speisen:
Die Karte, mit nicht zu viel oder zu wenig Angebot, bietet serbische Gerichte, wie Pljeskavica (auch mit Käse gefüllt) und österreichische Küche zu sehr guten Preisen. Als Geheimtipp kann ich jedem die "Bolo" empfehlen, da Dragans Frau diese Spaghetti Bolognese auf eine Art zubereitet, die mich zum schwärmen bringt.
Übrigens: Dieses Familienrezept wollen sie partout nicht hergeben - wer ihm die Zutaten entlockt, bekommt von mir ein Krügerl! ;-)
Schön finde ich auch, dass Dragan - falls das Mittagsmenü noch nicht ausverkauft ist - dieses den ganzen Tag anbietet. Dieses ist mit Suppe und Hauptspeise zu niedrigen Preisen sehr gut - und oft auch überraschend! Wundert euch nicht, wenn ihr mal gebackene Bernerwürstel aufgetischt bekommt!
Das Ambiente:
Auch hier fällt die Beschreibung schwer. Helle Holztische da, ganzjährige Weihnachtsbeleuchtung dort und Zigarettenqualm überall - das Perchten ist ein reines Raucherlokal. Dennoch passt das Ambiente so wie es ist, da es wie die Kundschaft, die Küche und das Personal unvergleichbar ist.
Fazit: Ich kann das Perchtenstüberl jedem empfehlen, da ich mich nirgendwo sonst so wohl fühle wie dort. Die Speisen schmecken, die Kundschaft ist spannend und Dragan ist großartig - überzeugt euch selbst!
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30. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Hallo Simmeringer Biergartl, welches sich - ohne die ganze Spannung vorweg nehmen zu wollen - dadurch auszeichnet, keinen Garten zu haben! Fast so gut wie eine Roof-Top-Bar im Souterrain oder ein V... MehrHallo Simmeringer Biergartl, welches sich - ohne die ganze Spannung vorweg nehmen zu wollen - dadurch auszeichnet, keinen Garten zu haben! Fast so gut wie eine Roof-Top-Bar im Souterrain oder ein Veggie-Restaurant mit Spanferkel-Menü... Eine Namensgebung der Sonderklasse! :-)
Wer sich auch unter den unteren 10.000 in einem stark verrauchten Lokal wohlfühlen kann (es gibt auch einen Nichtraucher-Bereich), der fühlt sich im Simmeringer Biergartl so richtig wohl. An der Wand hängen spannende Fußball-Wimpel aus der guten alten Zeit, die Stammgäste sitzen angeschickert an der Bar und in der Flimmerkiste läuft Frankreich-Nigeria in None-HD - mir gefällts!
Die Auswahl des heutigen Bieres fällt unter dem Angebot von Murauer bis hin zu Budweiser schwer, wobei die Wahl des Abendmahls, ansichts des A4-Querformat-Zettels mit der Aufschrift "FINGERFOOD - Überraschungen des Hauses" schnell entschieden werden kann.
Die Spannung über das kommende Mahl übertrifft die des Spiels, und siehe da, die Überraschung steht innerhalb von 10 Minuten am Tisch. Ein Körberl mit gebackenen Bällchen mit Gitterpommes.
Erstmal bin ich enttäuscht, dass DAS die Überraschung sein soll, doch dann koste ich mich durchs Menü und schmecke in den Bällchen alles von Reisfleich, Cevapcici, Käse, Cordon Bleu, Sauerkraut bis hin zu gefüllten Paprika. Als letztes glaube ich sogar süßen Milchreis zu schmecken...
Für die einen klingt das nach "Restlessen" - ich nenne dies die "Bertie Botts Bohnen" Simmerings und finde diese in Kombination mit den 2 Saucen (Süß-sauer und Cocktail) eigentlich ganz gut!
Das Bier ist kalt und süffig, das Essen füllt und die nette Kellnerin, welcher ich das heutige schwarz-rot-goldene Kostüm gerne verzeihe, serviert schnell und passt wunderbar in die Szenerie.
Fazit: Ein gutes Beisl mit günstigen und ausgiebigen Speisen. Urig, wienerisch und durchaus zu empfehlen.
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28. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Freitag 15:00. Meine Freundin veranstaltet eine Baby-Party für ihre Schwester. Ich hingegen tausche Kindersekt, Kuchen und Geschnatter gegen Bier, Schnitzel und Fußball-Fachsimpeln. Also, wohin?
... MehrFreitag 15:00. Meine Freundin veranstaltet eine Baby-Party für ihre Schwester. Ich hingegen tausche Kindersekt, Kuchen und Geschnatter gegen Bier, Schnitzel und Fußball-Fachsimpeln. Also, wohin?
Meine Wahl an diesem schönen sonnigen Freitag, fällt auf das Wieden-Bräu im 4. Bezirk. Gut zu erreichen, netter Garten und gutes selbstgebrautes Bier.
Der Garten ist schon gut gefüllt. Ich ergattere einen Platz im Halbschatten, nebst bereits betrunkener Großfamilienrunde, welche fast schon anstrengend laut lachen - macht nix. Maximal 2 Stunden und 4 Bier später geselle ich mich wohl dazu, denk ich mir.
Ja, das Bier ist wie immer ausgezeichnet. Zum Essen gibt' die WM Specials "WM BURGER" und "WM SCHNITZEL", die sich als normaler Burger und Schweinsschnitzel herausstellten - naja. Darum entschied ich mich für das Eierschwammerl-Cordon. Mein gegenüber lässt sich auch eines dieser Sorte kommen.
Die Kellner -leider total spaßbefreit und mit durchwegs fadem Gsicht - vergessen zwar 1 Schnitzel und 1 Bier, aber wenn sie es sich merken, dann geht's gschwind. Beim Wechsel vom 4er auf den 8er Tisch sind sie zwar nicht begeistert aber unkompliziert.
Die Eierschwammerl-Cordons sind wirklich gut. Schweinefleisch gefüllt mit Speck und Eierschwammerl, "aussebochn" und dazu Erdäpfelsalat bilden die leicht-bekömmliche Unterlage für diesen Nachmittag.
"Herr Ober, bitte noch a Tegerl Schmalz, a Ochzga Mayo und den Defi ois Nochspeis, danke"
Das Bier ist weiterhin süffig, woraufhin ich mir den Rest der Rezension spare - zum Wohle aller... ;-)
Fazit:
Sevice mau, Essen gut, Bier schmeckt. Schön für einen sonnigen Tag und gemütliche Runden.
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27. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Portugiesisch Essen gehen in Wien - ja warum nicht!
Bevor ich das erste Mal zum mir empfohlenen Restaurant "Señhor Vinho" abzweigte, hatte ich keine Ahnung was die portugiesische Küche - bis auf u... MehrPortugiesisch Essen gehen in Wien - ja warum nicht!
Bevor ich das erste Mal zum mir empfohlenen Restaurant "Señhor Vinho" abzweigte, hatte ich keine Ahnung was die portugiesische Küche - bis auf unaussprechliche Speisen - auftischen könnte. Das Unbekannte reizt und lässt mich ohne jeder Erwartung das Lokal besuchen.
Ich reserviere für 19:30. Für Österreicher "eh schon spät, damit ma sich noch die ZiB2 anschaun kennan" - für den Señhor Vinho scheinbar zu früh, da ich, mit meiner besseren Hälfte, anfangs den einzig besetzten Tisch inne habe. Oder ist das Lokal doch nur schlecht besucht?
Auf dem Gang, durch das etwas schmuddelig eingerichtete Restaurant entdeckt man sofort das Personal, oder soll ich sagen "Die Familie"? Ein kleiner, rundlicher Mann mit grauem Haar und einem Gesicht, das offensichtlich seit Jahren fast ausschließlich die Silben und Laute der portugiesischen Sprache hervorbrachte. Dieser "Papa" begrüßt freundlich und holt seinen Kellner (Sohn?) um zum Tisch zu geleiten.
Quizfrage: Wie sieht ein stereotypischer portugiesischer Kellner aus? Genau so. Ein Original. Jung, schlank, freundliches Gesicht mit einem mords Schnautzer unter der Nase. Ich bin von der Authentizität seitens des Personals begeistert!
Die Einrichtung des Lokals, welche ich zuvor als schmuddelig bezeichnete, lässt mich nochmals nachdenken... Lässt mich nicht mehr los, denn plötzlich fühle ich mich, als wäre ich gerade durch eine portugiesische Kleinstadt geschlendert und nun im Lieblingslokal des ansässigen Pfarrer eingekehrt. Urlaub.
Geschmacklose Bilder an der Wand, die Warmwasser-Therme mitten im Raum - eingekastelt mit blauen staubigen Holzlatten, irgendwo ein Wandteppich aus längst vergessenen Tagen. Man fühlt sich, als hätte man endlich das Restaurant Portugals entdeckt, das vorher noch kein Tourist besucht hatte. Ist das nicht schön.
Der Kellner holt mich auf den Boden der Realität zurück, da er ein dialektloses Deutsch spricht. Es wird klar, dass ohne dem, die rein portugiesisch gekritzelte Kreidetafel, welche er auf den Sessel stellte, nicht zu entziffern wäre.
Geduldig erklärt er ein, zwei, dreimal die Gerichte des Tages. Für mich gibt es als Vorspeise ein Kalbsherz und danach eine Art Lasagne mit Fisch, Erdäpfeln und interessanten Gewürzen. Achja, und Käse. Viel Käse. Meine Freundin entscheidet sich für die Gambas, wobei sie für ihre vortreffliche Aussprache "Gmbsch" gelobt wird.
Bis zum Essen werden gute Aperitife, sowie Brot und Olivenöl serviert - hervorragend.
Die Speisen sind wie versprochen: Authentisch, schmackhaft und dann doch recht deftig.
Gegen 21:00 ist das Lokal fast komplett gefüllt, was den netten Kellner nicht aus der Ruhe bringt. Geduldig erklärt, witzelt und serviert er durch den Abend.
Als Abschluss des schönen Abends muss noch ein Portwein her. Wenn schon, dann richtig. Ich blättere durch die Weinkarte und habe natürlich keine Ahnung was ich nehmen soll. Als Wiener eher "Wösch und Grüve" gewohnt frage ich den Kellner nach seiner Empfehlung.
"Ich habe denke ich genau das richtige für euch" sagt er. Ich lasse mich überraschen.
Der Kellner, den ich wohl besser nach seinem Namen hätte fragen sollen, da ich hier so ausführlich über ihn berichte, holt aus dem scheinbar unerschöpflichen Vorrat an originalen Portweinen ZWEI VERSCHIEDENE kleine Flaschen hervor.
"So, das ist ein (ich verstehe ihn wirklich schwer) für die Dame und ein (Ach ich geb's auf) für den Herrn."
In meinem Glas beobachte ich eine tiefrote und trübe Substanz, wohingegen meine liebste einen kirschroten reinen Wein eingeschenkt bekommt.
Wir Prosten und nippen. Nicken und ziehen die Mundwinkel zur "Not bad"-Mimik nach unten.
Der Kellner hat's drauf! Wir kosten vom Glas des anderen und stimmen zu das jeder SEINEN perfekten Port bekam!
Ich habe mich in das Lokal verliebt und beschließe zum nächsten Jahrestag wieder vorbeizukommen.
Fazit: An Authentizität nicht zu übertreffen. Man fühlt sich wie im Urlaub! Die Speisen sind deftig aber traditionell und gut, das Service ist einfach köstlich. Bitte hingehen, für einen 3-stündigen Urlaub an die Algarve! :-)
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26. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Das Schlossquadrat im schönen Margareten mit den 4 Lokalen Stefan Gergelys (Margareta, Cuadro, Silberwirt und eben Gergelys) sind schon fast Fixpunkte unter meinen kulinarischen Höhepunkten Wiens. ... MehrDas Schlossquadrat im schönen Margareten mit den 4 Lokalen Stefan Gergelys (Margareta, Cuadro, Silberwirt und eben Gergelys) sind schon fast Fixpunkte unter meinen kulinarischen Höhepunkten Wiens. Besonders das Gergelys - oder wie es dann doch leider geschrieben wird Gergely's - welches für mich eines der besten Steak-Lokale Österreichs darstellt.
Mittwoch-Abend, ich reserviere für 2 Personen und ergattere den letzten Tisch im Lokal - scheinbar sind die WM-Spiele dieses Abends nicht besonders interessant... Ich für meine Person freue mich schon wieder mal auf ein gutes Abendessen ohne Bewegtbild-Unterstützung.
Die Kellner - sehr zuvorkommend und mit dem Wissen, dass das Essen heute vermutlich etwas länger dauern könnte - bieten sofort Aperitifs an.
Ich, als eher bodenständiger Trinker, bestelle mir daher einen Spritzer, meine Freundin dann doch ein Glaserl Prosecco. Oder wie's der Simmeringer sagt: "Prosetscho".
Die Auswahl der Speisen fällt unheimlich schwer, bis auf die Vorspeise. 2x Beef Tartar bitteschön!
Bei der Steak-Auswahl gibt's alles vom Südamerikanischen-Angus-Rind, über das Neuseeländische-WasAuchImmerSchmecktSuper-Rind bis hin zum - muss auch sein - Österreichischen Weiderind. Nach guten 10 Minuten entscheiden wir uns für 1x 350g Rib-Eye Angus ohne Sauce (der pure Fleischgeschmack - so gehörts) mit Erdäpfelgratin und 1x200g Filet ebenfalls mit Gratin.
So, währenddessen ist - nach etwas längerer Wartezeit, wofür sich der Kellner oftmals entschuldigte - das kleine Beef Tartar auf schönen Steintafel-Tellern angerichtet serviert. Ich sag nur: EIN TRAUM! Perfekte Konsitenz, super gewürzt, geiler Dijon-Senf mit dabei und in kürzester Zeit verzehrt.
In der Zwischengangsphase bleibt Zeit nochmals die Einrichtung des Gergelys zu begutachten. Ich versteh's nicht. Eigentlich nettes Licht und soweiter, aber warum stehen auf einmal aztekische Holz-Götzen zwischen den weihnachtlich beleuchteten Spiegelwänden herum?
Ambiente bekommt hier dann zwei Punkte abgezogen, obwohl ich mir nicht sicher bin wie authentisch man ein Steak-Lokal einrichten kann. Egal, das Essen, die Steaks kommen!
Wie soll ich's sagen. Es ist umwerfend und macht mich für den Rest des Essens sprachlos. Ein Bissen vom Rib-eye und alle Geschmacksknospen tanzen Samba - geht also auch ohne WM.
Nein, ich muss wirklich sagen, das war das beste Rib-Eye-Steak das ich seit langem, nein, das ich überhaupt gegessen hatte! Ich hab sogar das ganze Fett mitverspeist, so gut war's!
Durch das köstliche Steak bleibt das Erdäpfel-Gratin unberührt. Ich koste es. Schmeckt okay, aber ich versuche schnellst-möglich wieder den Geschmack des großartigen Steaks in den Mund zu bekommen.
Fazit:
Wer Steaks mag muss hin. Wer keine Steaks mag, sollte sich das nochmal ganz genau überlegen und einen Tisch im Gergelys reservieren - dann magst du Steaks! Ich bin voll und geh glücklich und zufrieden ins Bett.
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26. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
So, nach Simmering gezogen und gleich müssen mal alle neuen kulinarischen Perlen dieses - doch hin und wieder verschienen Bezirks - ausprobiert werden.
Da gleich um's Eck, geh ich in die Fabigan... MehrSo, nach Simmering gezogen und gleich müssen mal alle neuen kulinarischen Perlen dieses - doch hin und wieder verschienen Bezirks - ausprobiert werden.
Da gleich um's Eck, geh ich in die Fabigan-Schenke.
Schon beim reingehen erblickt man die Köstlichkeiten, die sich vor der in türkis-petrol-farbigen Schürze der Köchin/Kellnerin (!?) erstrecken. Von Kümmelbraten, über Gselcht's bis hin zu Weißwurzelsalat und Schnitzerl entdecke ich dort alles, was mein Herz höher, und irgendwann vermutlich mal gar nicht mehr, schlagen lässt. Es ist 19:30 Uhr, und somit vermutlich schon so spät, dass die Vitrine nicht mehr ganz so gefüllt sein kann - immerhin ist drinnen als auch draußen reger Betrieb.
Beim Gang in den kleinen, dunklen aber sehr gemütlichen Gastgarten zeigt sich Simmering wie es leibt und lebt: Jeder raucht, jeder trinkt - schon seit Stunden - und bei denjenigen, die heute die schwarze Lederjeans zuhause ließen, war mal wieder das gute alte "Jogging-Heidl" an der Reihe.
So weit so gut, denk ich mir. Authentizität wird GROSS geschrieben.
(Mit Ausnahme eines kleinen Fehlers - ich sehe eine junge Dame an einem Hugo nippen - wie hat sie denn den hier reinbekommen?)
Ich nehme Platz. Heurigen-Bankerl selbstverständlich.
Nachdem die petrolfarbene Köchin/Kellnerin säuberlich den Tisch abräumt, bleibt sie stehen und nickt mit ihrem Kopf mehrmals in meine Richtung. Ich nicke zurück. Sie nickt wieder.
Hm, scheinbar eine Aufforderung zur Bestellung - oder eine Drohung... Ich bestelle Spritzer, Bier und 2x Surschnitzel (ich habe zwar einen enormen hunger, dennoch ist das 2. Schnitzel für meine Freundin...)
Sie nickt wieder und ich vermute, sie ist eben heiser - sie lächelt nämlich und zückt nicht sofort das Messer - noch nicht?
Während dem Schnabulieren läuft Radio Burgenland im Hintergrund. Das Essen schmeckt, ist schnell und die Teller sind lückenlos bedeckt.
Ich bin zufrieden und weil es unter der Woche ist, zahle ich und bewege mich wieder durch die Simmeringer-Heurigenkultur hinaus auf die Straße.
Fazit:
Die Fabigan-Schenke ist ein schöner, uriger, kleiner Heuriger im dörflich-besiedelten Teil Simmerings. Es gibt nichts zu meckern, das essen schmeckt sehr gut und die Preise sind äußerst günstig.
Ich komme wieder - nächstes Mal mit mehr Durst und vielleicht bringe ich der Kellnerin/Köchin eine neue Schürze mit - obwohl: Authentizität wird hier ja GROSS geschrieben. Ich mag's!
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22. März 2013
SpeisenAmbienteService
Ein MUST im 5ten Bezirk!
Speisen:
Kleine Karte mit ausgezeichneten Snacks (verschiedene Brote, kleine Speisen) und köstlichen Hauptspeisen (Faschierter Braten, Schweinsbraten, Reisfleisch)
Fas... MehrEin MUST im 5ten Bezirk!
Speisen:
Kleine Karte mit ausgezeichneten Snacks (verschiedene Brote, kleine Speisen) und köstlichen Hauptspeisen (Faschierter Braten, Schweinsbraten, Reisfleisch)
Fast überall mit kleinen Salat - sehr nett!
Getränke:
Super Biere zu guten Preisen! Sonst alles übliche.
Ambiente:
Mischung aus irish Pub und modernen Wirtshaus. Sehr gemütlich und immer gut besucht.
Großer separater Nichtraucher-Bereich.
Service:
Vom typischen Kaffeehauskellner bis hin zu netten jungen Mädls alles dabei - schnell und sauber!
Special:
Am 1. Sonntag im Monat ist Pubquiz! Unglaublich lustig und spannend - aber meistens ausreserviert!
Alles in Allem: Perfekt für gutes schnelles Essen, gemütliche Abende und gschwinde Bier.
Möchte noch ergänzen: seit gegenüber ein "Massagestudio" eröffnet hat, serviert Dragan seine Speisen auch schon einmal gerne über die Straße! :-D Lieferservice, quasi...
Überhaupt nicht, Magic, war schon öfter dort und NIE war es auch nur ansatzweise "wüd". Dort ist es lustig und bunt! ;-) Gerry
Muass a wüde Hittn sei!