Ich wollte nichts schreiben, aber da ist schon was Wahres dran mit der Käsekultur bei uns. Bis vor gar nicht all zu langer Zeit war des Österreichers Käsehorizont ein Eckerlkäs und Emmentaler. Bei Käse bin ich auch sensibel, da mein Vater schon vor 60 Jahren in einer Käseimportfirma arbeitete und ich schon seit meiner Kindheit Käsekultur vorgelebt bekommen habe.

Stimmt schon, BiancaC, es gibt (zum Glück) Lichtblicke (Lingenhel, ...), grosso modo ist die "Käseplatte" in vielen Restaurants im Gegensatz zur Schweiz oder zu Frankreich leider schon mit reichlich Luft nach oben.

der Tête de Moine war frisch gehobelt, die übrigen Käse waren raumtemperiert und geschmacklich einwandfrei. Ich esse viel Käse und kenn mich ein wenig aus, da zu sagen, dass man dem Käse die Qualität "nicht im positiven Sinn" ansieht, kann ich nicht nachvollziehen. Natürlich ist der Heumilchcamembert aus Österreich nicht gleich dem Camembert aus der Normandie, dafür aber aus unserem Lande. Der fließt halt nicht so. Das Gelee war toll, ich finde keine gerechtfertigte Kritik an der Menge - man bedenke: Es gab einige Gänge davor (siehe meinem Text), weshalb mehr Käse eh nicht "reingegangen" wäre. Ich finde darüberhinaus nicht, dass die Käsekultur in unserem Lande "zum Heulen" ist. Wir haben viele inländische Produzenten, die hervorragenden Käse herstellen (vielleicht kenn man den nicht, weil er nicht im Supermarkt aufliegt), aber selbst in Wien (Lingenhel!!) gibt es eine Käserei, die hervorragende Ware kreiiert.

Dem Käse sieht man seine Qualität an….und das meine ich nicht im positiven Sinn. Dazu mehr Marmelade als Käse….vielleicht auch noch kühlschrankkalt!? Die Käsekultur in unserem Land ist zum Heulen