Vorgestern Abend hat es mich ins PHO SAI GON, nach 1010 Wien, Hegelgasse 17 verschlagen. Die 2er Bim hat mich bis zum Schwarzenbergplatz gebracht, von da sind es kaum 200 Meter bis zum Lokal.
Ob es sich um einen authentischen Vietnamesen handelt kann ich nicht beantworten, denn Vietnam hat mich ...Mehr anzeigenVorgestern Abend hat es mich ins PHO SAI GON, nach 1010 Wien, Hegelgasse 17 verschlagen. Die 2er Bim hat mich bis zum Schwarzenbergplatz gebracht, von da sind es kaum 200 Meter bis zum Lokal.
Ob es sich um einen authentischen Vietnamesen handelt kann ich nicht beantworten, denn Vietnam hat mich noch nie gesehen. Gschmeckt hat’s mir aber.
Also rein mit Schwung, steht doch wieder einmal ein Treffen mit den ehemaligen Kollegen am Programm. Ja und dann steht man einmal und wartet und wartet und.... bis sich endlich einer der vielen Servicemitarbeiter herbemüht. Unser kurz zuvor telefonisch reservierter Tisch fand sich ganz links hinten im Lokal, einer für vier.
Das Lokal war voll an diesem Donnerstag den 15.2.2018. Einige Tische waren sogar mehrfach besetzt, ohne Reservierung jedenfalls keine Chance und einige vermutlich vietnamesische Gäste waren auch da. Ein gutes Zeichen.
Das Lokal recht groß, verschachtelt, hell und irgendwie auch sympathisch, mit schönem Holzfußboden. Die weißen Tische wirken filigran, sind es aber nicht, die gemütlichen Sessel mit Armlehne sind mit Leder bezogen. Das einzig störende ist die schlechte Akustik, wenn die Hütte voll ist, so wie gestern Abend. A ja und geraucht wird vor dem Lokal.
Das Personal naja, wie schon erwähnt zahlreich vorhanden, ein junges Mädl, sonst Herrn, die der deutschen Sprache aber alle mächtig sind. Sie sind zwar sehr freundlich und es wird auch nachgefragt, aber irgendwie machen alle einen schläfrigen Eindruck und es dauerte eine Ewigkeit bis wir nach den Getränken gefragt wurden. Beim Abservieren wiederum, sind sie dann teils fast schon wieder zu schnell gewesen und je länger wir da waren, desto mehr sind sie auf Touren gekommen, so mein Eindruck. Alles in allem eine recht eigenwillige Serviceleistung, der 3er ist aufgerundet, 2,5 wäre die passende Note für mich.
Ja und dann die Speisekarte, sie umfasst 130!! Suppen, Vor- und Hauptspeisen, sowie 10 Nachspeisen und sollte man zu Mittag da sein auch noch 5 Mittagsmenüs. Viel zu viel, weniger wäre mehr, denn jetzt hat man e schon keine Ahnung von der Küche und dann das.
Ich/wir wurden nach längerem Studium dann doch fündig, ich hatte Vorspeise 22 und Hauptspeise 43. :-))
Die -4- Garnelen waren überaus gelungen, die Viecher zwar recht klein, aber dafür mit sehr gutem knusprigem Teig umhüllt und man tunkt sie in eine helle geschmackvolle Flüssigkeit, wo sich was gemüseähnliches drinnen fand. Ja das war richtig gut. Etwa 40 Prozent des weißen Tellers waren von einer großen Salatbletschn und einem unbekannten Kraut bedeckt, völlig überflüssig. Meine Vorspeise 22 heißt übrigens „Knusprige Garnelen-Rollen“.
Unter 43 ist zu lesen „Gebratene Ente, Ananas, Zuckererbsen, Paprika“ dazu gibts sehr guten klebrigen Reis. Das Gericht kommt in einer in der Mitte auseinander geschnittenen und ausgehölten Ananas daher. Die Ente geschmackvoll, etwas störend vielleicht der etwas zu viele Saft, dadurch ist die Haut leider nicht mehr knusprig gewesen, aber sehr gut gewürzt das Ganze. Die Zuckererbsen sind keine, es waren Erbsenschoten, der rote Paprika für meinen Begriff zu wenig, beides nicht zu Tode gekocht, sondern knackig. Viel zu viel für meine Begriffe waren die Ananasstücke und leider auch nicht sonderlich süß, ja schon fast säuerlich. Ja ich war zufrieden, Jubelstürme gab es aber keine.
Bei der Speisennote tu ich mir schwer, 3,5 gibt’s noch immer nicht, in dem Fall runde ich ab.
Einer meiner ex Kollegen hatten den Mekong Wels mit Reis, er war ob der Kulinarik sehr angetan. Ob der den Mekong (Fluss in Südostasien, fließt durch 6 Länder, über 4000km lang) allerdings je gesehen hat weiß ich nicht.
Gegessen wird mit 47/11 Staberln, wie man sie bei jedem einfachen Chinesen bekommt, oder vom Lieferservice her kennt. Besteck gibt’s nur auf Nachfrage.
Wos in mir sitzt is weiß gespritzt des is ma völlig kloa..... (America - Falco 3 - 1985) Ich hielt es mit dem Hölzl Hans, hatte 2 davon und die waren top, es wurde sehr guter Wein verwendet und gut gekühlt war er auch. Das Glas Sauvignon Blanc vom Tement war ebenfalls ganz was Feines, grasig, stachelbeerig, typisch südsteirisch eben. Ja und auch was den Espresso danach betrifft, hatte ich schon sehr viel Schlechteres.
Fazit fürs PHO SAI GON, ordentlich gegessen, mit Vor- und Hauptspeise ist man nicht überessen, das Ambiente passt, und die Serviceleistung zwiespältig. Die Zeche mit Maut 35 Euro. Plastikgeld wird akzeptiert.
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