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Do, 21. November 2024

DSTRIKT

Schubertring 5-7, Wien 1010
Ritz Carlton Vienna
Küche: Internationale Küche
Lokaltyp: Steakhouse, Restaurant
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DSTRIKT

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

am 25. März 2018
SpeisenAmbienteService
Nachdem wir uns einen Besuch im DSTRIKT schon länger vorgenommen hatten, war es Freitag am Abend soweit. Die Speisen, angefangen von den Austern über das Steak sowie der Schokokuchen als Nachspeise waren alle sehr gut. Zum Steak, beide Medium getroffen, darf man sich ein Messer auswählen, nett...Mehr anzeigenNachdem wir uns einen Besuch im DSTRIKT schon länger vorgenommen hatten, war es Freitag am Abend soweit.

Die Speisen, angefangen von den Austern über das Steak sowie der Schokokuchen als Nachspeise waren alle sehr gut. Zum Steak, beide Medium getroffen, darf man sich ein Messer auswählen, nett.

Das Ambiente ist gefällig und für das angeschlossene Hotel recht unbeschwert, uns hat es zugesagt.

Das Servicepersonal ist aufmerksam, nett und recht flott unterwegs.

Die Preise sind dem Umfeld angepasst und damit am oberen Ende.
Warmes Schokolade Fondant, sehr lecker. - DSTRIKT - WienFiletsteak - DSTRIKT - WienBeef Tatar - DSTRIKT - Wien
Hilfreich2Gefällt mirKommentieren
am 4. Dezember 2015
SpeisenAmbienteService
Zum nicht ganz Runden sollt es was besonderes sein, also auf in den Ersten, ins DSTRIKT, Steak essen. Das Lokal im Forum natürlich schon lange „verfolgt“. Zehn Bewertungen gibt’s und ALLE sagen zu den Speisen und dem Service 5, sowie zum Ambiente im Schnitt 4,3. Was soll da schon schief gehen,...Mehr anzeigenZum nicht ganz Runden sollt es was besonderes sein, also auf in den Ersten, ins DSTRIKT, Steak essen.

Das Lokal im Forum natürlich schon lange „verfolgt“. Zehn Bewertungen gibt’s und ALLE sagen zu den Speisen und dem Service 5, sowie zum Ambiente im Schnitt 4,3. Was soll da schon schief gehen, dacht ich mir. An diesem Abend leider einiges, wie sich in den nächsten 2 ½ Stunden heraus stellen sollte.

Vor einigen Tagen telefonisch den Tisch für den 30.11.2015 des Abends reserviert und schon waren wir mit der 2er Bim, Station Schwarzenbergplatz, beim Ritz-Carlton angekommen.

Die Begrüßung überaus freundlich, ja fast herzlich, durch einen jungen männlichen Mitarbeiter. Er bringt uns dann auch gleich quer durch das wunderschöne Lokal zu unserem kleinen, sehr feinen Zweiertisch, mit Blick auf den Ring. Es sollte an diesem Abend bis fast auf dem letzten Platz gefüllt sein, sehr beachtlich für einen Montag.

Das Lokal in den verschiedensten braun Tönen gehalten, sehr modern, mit viel Holz. Die Armsessel überaus gemütlich, mit Stoff bezogen, zusätzliche noch ein Polster, die laden zum "herumhängen" ein. Very stylish ist es hier, so mag ich das, perfekt, und man fühlt sich sofort sehr wohl.

Unser junges Servicemädl, aus dem Lieblingsnachbarland, war sicher eine vom Fach. Sie war extrem freundlich, wie alle Mitarbeiter im Lokal, nur wirkte das leider gespielt und sie spielte nicht sonderlich gut, es wirkte alles irgendwie einstudiert. Auch der Versuch, immer wieder kurz mit uns ins Gespräch zu kommen, war überflüssig. Sie war leider auch nicht sonderlich aufmerksam. Das Abräumen hat zu lange gedauert, nachschenken funktionierte nur schleppend, der Zahlvorgang dauerte eine Ewigkeit. Es wurde zumindest einige Male nachgefragt. Viel Luft nach oben und gerade noch ein 3er, in dieser Liga erwarte ich mir aber etwas anderes.

Wir starteten mit zwei Glas Sekt (Prosecco gibt’s leider keinen) vom Loimer aus Langenlois in NÖ. Der war allerfeinst, sehr fruchtig und spritzig, mit der perfekten Trinktemperatur.
Da wir Südtirol sehr lieben, bestellten wir uns ein Flascherl Weissburgunder Riserva Passion 2014, von der Kellerei St. Pauls. Der gleichnamige Ort liegt etwa 10km von Bozen in die eine Richtung und ebenso weit vom Kalterer See in die andere Richtung entfernt. Ja und bis der köstliche Tropfen auf unserem Tisch stand, verging eine Ewigkeit. Der Sekt war längst ausgetrunken, nur er kam nicht und kam nicht und ……. Viele Entschuldigungen später stand er dann endlich am Tisch. Allzu oft dürfte der noch nicht verkauft worden sein, meinte ich UND man widersprach mir nicht. Ich hatte den Eindruck, sie haben ihn erst nach langer Suche in den endlosen Weiten ihres Kellers gefunden. Der Vino war dann aber einer von der ganz feinen Sorte, am Anfang zwar noch etwas zu warm, der Eiskübel brachte da die nötige Abkühlung. Sehr fruchtig in Geruch und Geschmack, mineralisch, mit wenig Säure, eine sehr runde Sache und auch schon recht reif.
Gezählte drei Mal wollte sie uns Mineralwasser verkaufen, bis wir sie bei der Weinbestellung von einer Karaffe Leitungswasser überzeugen konnten. :-)
Der Espresso danach, fast so wie ich ihn mag, klein, schwarz wie die Nacht, wenig bitter, noch etwas stärker hätte er sein können.

Los ging‘s mit einem sehr guten und noch warmen Käsebrot, die Rinde knusprig, dazu Butter, serviert auf einem Holzbrett. Das stand danach übrigens nicht als Gedeck auf der Rechnung.
Zu Beginn hatten wir (auf Empfehlung) eine Käsesuppe mit gschmackigen Rauchwurstreifen drinnen. Die war sehr gut gewürzt, sämig, von hellgelber Farbe, richtig gut. Weiters gebackene Calamare, mit selbst gemachter, vorzüglich schmeckender Sauce Tartar. Da waren sowohl kleine dünne Ringerln, als auch die Fangarme. Alles war sehr weich, um nicht zu sagen, die sind schon fast auf der Zunge zergangen. Die knusprige Panier hatte irgendeine ganz feine Schärfe, keine Ahnung was da dabei war? Jedenfalls eine grandiose Vorspeise!
Die Hauptgänge waren für meine Liebste das 180g Lady Beef Filet, mir brachte man ein 300g Flank Steak, beides vom Josper Holzkohle Grill(Ofen). Als Deko jeweils eine halbe Knoblauchknolle und zwei kleine Paradeiser. Ihres bestellten wir fast, meines halb durch. Das meiner Gattin kam wie bestellt, ordentlich gewürzt, weich, aber da hatten wir schon weichere am Teller. Meines hat leider wenig entsprochen. Der Garstufe wurde in der Mitte zwar getroffen, am Rand war es aber fast durch. Das Fleisch selbst war zwar nicht hart, aber man musste schon ordentlich beißen. Nachdem ich noch nie ein derartiges Steak gegessen habe, kann ich nicht beurteilen ob das vielleicht so gehört, vorstellen kann ich es mir aber nicht. Die Erwartungshaltung ist bei einem 36,-- Euro Fleischstück jedenfalls eine andere. Die Würzung war aber sehr in Ordnung und das Fleisch war außen etwas kross angebraten. Dazu hatten wir eine fade Sauce Bearnaise, eine Rotwein-Schalotten Sauce, die hatte zwar eine gewisse Schärfe, war aber auch nix besonderes und eine ebenfalls fade Rotwein-Chili-Sauce. Die Beilagen waren cremiger Spinat mit Knoblauch, sehr fein und gut abgeschmeckt, aber wo war der Knoblauch? Dann vier große Zwiebelringe, übereinander gestapelt wie die Bremer Stadtmusikanten. Auch diese Panier knusprig, drinnen versteckten sich dicke Zwiebelringe, die waren richtig gut. Eine einzige Enttäuschung waren die selbstgeschnitzten Pommes. Wie herrlich haben die auf dem Foto von adn1966 vom 8.5.15 ausgesehen. Bei uns waren die meisten letschat, wie man auf gut wienerisch sagt, mit dem Käse drüber wurde gespart und das Trüffelöl war auch (n)irgendwo, das meiste vermutlich in der Küche. :-((
Und nachdem meine Frau bei der Reservierung verraten hatte, nein es wurde ihr aus der Nase gezogen, dass wir was zu feiern hatten, gab es zum Abschluss eine kleines Törtchen, mit einer Kerze drauf, aufs Haus. Der Rand Krokant und Nuss, innen drinnen ein grandioses festes Topfen irgendwas? und oben drüber was dickflüssiges, mit ganz leicht säuerlichem Geschmack. Das war der Hammer!

Die Zusammenfassung der Geschicht, Essen durchschnittlich, Location genau mein Stil, Personal bestenfalls durchschnittlich. Wir haben mit Trinkgeld 165,-- Euro gezahlt.

In die Rooftop Bar, auf einen Black Russian, durften wir zum Schluss auch nicht, die war wegen des orkanartigen Windes aus Sicherheitsgründen gesperrt und so sind wir (eher) enttäuscht wieder nach Hause gefahren. Da half auch die freundliche Verabschiedung, per Handschlag, durch den Mitarbeiter der uns begrüßt hat, nichts mehr.

Ob das DSTRIKT eine zweite Chance bekommt? Kann ich mir gut vorstellen!
300g Ribeye mit Sauce Aioli - DSTRIKT - Wien250g Filet am Knochen, dazu Sauce Aioli - DSTRIKT - WienKalbsbries, absolut top! - DSTRIKT - Wien
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4 Kommentare·Zeige alle Kommentare
Stammersdorfer

Gebe dir schon recht, halte ich seit vielen Jahren auch genau so, nur wie ich eingangs erwähnte 10 Bewertungen und ALLE sagen Speisen 5 und noch dazu von sehr namhaften Testern......

26. Sep 2016, 17:46Gefällt mir
am 15. August 2014 · Update 13. Apr 2015
SpeisenAmbienteService
Wir sind unheilbar: B(urger)S(ucht)E(rkrankung) und Wiederholungstäter. Also Burger - diesmal aber (wieder) im DSTRIKT. Und dieser Burger dort, hat für sich eine 5 verdient. Genau so, wie das junge Serviceteam, das noch nicht die Quantität an Lebensjahren mitbringt, dafür überraschend viel an Fei...Mehr anzeigenWir sind unheilbar: B(urger)S(ucht)E(rkrankung) und Wiederholungstäter. Also Burger - diesmal aber (wieder) im DSTRIKT. Und dieser Burger dort, hat für sich eine 5 verdient. Genau so, wie das junge Serviceteam, das noch nicht die Quantität an Lebensjahren mitbringt, dafür überraschend viel an Feingefühl für den Gast.

Wir kommen an, direkt im Gastgarten und betreten von dort aus kurz das Lokal, um auf unsere Ankunft aufmerksam zu machen. Ja, reserviert haben wir auch. Die junge Frau begleitet uns zu unserem perfekt positionierten, nett eingedeckten Tisch und sagt:"Schön, dass Sie da sind. Wir freuen uns, dass Sie heute unsere Gäste sind." Oh, danke - sehr nett. Da fühlen wir uns doch sofort gut aufgehoben. Wahrschheinlich hat sie das schon öfter gesagt, an diesem Abend. Aber der Ton macht's und der klang herzlich ehrlich.

Wir werden weiter von einer kleinen jungen Asiatin umsorgt. Mit ganz großem Weinwissen und einer sehr angenehmen Persönlichkeit. Während die Männerhände vor dem manuellen Burgeressen noch gereinigt werden müssen, plaudert sie mit der sitzengebliebenen Weinverkosterin über das Loire Thal und den dort angebauten Sauvignon Blanc (Sancerre Langlois € 6,50 für 0,1), der gerade zum Antesten eingeschenkt wird - nicht nur oberflächliche Informationen, sondern ganz viele interessante Details. Beeindruckende junge Sommiliere, die noch dazu mit Gästen umzugehen weiß. Gute Kombination.

Das gute Thymian-Brot im Buchtel-Style ist auch schon am Tisch. Dazu gute Almbutter. Und Bergsalz. Perfekt - der Wein schmeckt einfach besser, wenn vorher auch schon die Zähne was zutun bekommen haben. Vor allem, wenn das zu verarbeitende Material so gut schmeckt wie dieses Thymianbrot. Lauwarm aus dem Ofen, saftig, ordentlich gekräuteter, leicht speckiger Teig - trotzdem noch locker und eine dünne aber resche goldgelbe Kruste. Hände und Mund sind gut beschäftigt bis die Vorspeise kommt.

Die muss schon sein. Es herrscht Einklang bei uns am Tisch, wir essen das Gleiche. Da wir zur Hauptspeise sowieso faschiertes Huftier bekommen, darf's zur Vorspeise was mit ganzen Körpern und Tentakeln sein. G'schmackiger dann als: Frittierte Calamari mit "old bay" Tartare (€14,00) auf der Karte zu finden. Am Teller war dann aber eigentlich eine Sauce Gibriche aber eben das, was wir hier unter Sauce Tartare verstehen mit Zugabe: Jawohl die Küchenmannschaft versteht was von guten Geschmackskombinationen, genau das Richtige für uns. Da traut sich wer, mit der verstaubten Sauce Tartare und den panierten Meerestieren zu experimentieren. Zum einen ist die Mayonaise der kreativen Sauce natürlich selbst gemacht, dann mit ganz viel Karpern, Cornichons und (vermutlich) Jalapenos bestückt UND mit einem Fischgewürz (old bay: Muskat, Piment, Ingwer, Zimt, Senfsaat etc.) aromatisiert. Diese "Sauce" erinnert tatsächlich eher an ein Tatar von dem Essiggemüse. So viel zerheckseltes umzogen von beige-cremiger Mayonnaise. Schmeckt uns. Zitrone passt immer zu Meeresgetier und die war auch dabei. Die Calamari in einer leicht rötlichen hauchdünnen Panade - wahrscheinlich wegen pulverisiertem Paprika - gebacken. Gibt einen guten Geschmack - ohne Frage. Eine gute Portion. Hätten aber beißfreundlicher sein können. Etwas dehnbar waren die schon im Mund - trotzdem gut.

Zwischendurch wird noch nachbestellt. Wir steigen mit leichtem Schwierigkeitsgrad ein: Ketchup bitte zu den Burger-Pommes-Frites. Klar, gern kein Problem. Einen guten Roten dann bitte zum Burger. Eigentlich wollen wir den Ghost Pines vom letzten Mal, aber die junge Sommeliere schlägt uns vor, was Neues zu probieren. Gut, was denn? Einen Shiraz. Naja, so neu ist uns der nicht. Aber der kommt aus Australien. Na gut, dann doch neu und wir sind gierig. Da kommt die kleine junge Frau mit einer Riesen-Magnum-Flasche von dem Roten (Salomon, € 6,50 für 0,1). Das macht Eindruck. Sie gießt dem Ketchup-Junkie einen winzigen Schluck ins Glas und die Verkosterin weiß, dem Mann wird der besonders gut schmecken. Das ist genau sein's. Er nimmt gleich doppelt so viel, also: 0,2. Sie selber mag' den auch, aber befindet den Ghost Pines für besser. Dennoch, beides sehr gute Weine. Sehr gute Beratung.

UND jetzt wird's komplizierter: knusprigen Speck wollen wir in letzter Minute auch noch in den Burger. Der Wein verträgt das und wir auch. Unsere Ratgeberin fragt nach in der Küche. Und ja sie hat's möglich gemacht. Der Speck kommt mit in den Burger. Das Ketchup im Miniglas von Heinz (leider nicht hausgemacht) auf den Tisch. Aber all das nicht auf die Rechnung.

Es dauert nicht lang, da kommen auch unsere Burger dazu. Die machen schon den Augen Freude. Ein glänzendes, gut aufgegangenes, flaumiges, goldbraunes Briocheweckerl bestreut mit gerösteten und gehackten Kürbiskernen. Hebt man die halbrunde Oberhälfte ab, ist die braun knusprig angeröstet und es kleben dünn geschnittene Cornichons in einer Paradeiser-Mayonnaise drauf - nichts suppt durch. Auch nicht an der unteren Hälfte, weil die ist natürlich auch geröstet und raffiniert mit karamellisierten Rotweinschalotten bestrichen. Nur an manchen Stellen schimmert noch der pastellgelbe feinporige Briocheteig durch. Eisbergsalat, Paradeiserscheiben. Eine Riesenportion knusprig gebratener aromatisch rauchiger Speck toppt das saftige medium gegarte Fleischlaberl vom Salzburger Bio-Rind. Darauf ist der gut gereifte Vorarlberger Bergkäse richtig durchgeschmolzen. Das sind kräftige Aromen. Jede Komponente für sich geschmacklich und qualitativ auf sehr hohem Niveau. Die Pommes Frites ebenso. Goldig braun gebacken. Knusprig außen, pürreeartig weich innen. Einige davon am großen Teller. Genau richtig mit Bergkristallsalz gewürzt. Davon werden sogar wir satt. € 18,00 ist uns der Spaß wert und ja, das hat uns dieses Essen auch gemacht.

Daran beteiligt war natürlich auch die wirklich aufmerksam zuvorkommende Servicemannschaft. Die wissen was man braucht, bevor man's selber weiß und die Sommeliere, wusste wir brauchen noch was. Darf's noch ein Glas Rotwein sein? Nein danke, wir sind zufrieden - es wird schon dunkel, wir werden dann aufbrechen. Vielleicht noch ein Grappa oder ein Schnapserl auf Einladung? Naja, eigentlich nicht. Na aber sie hätte da was Feines. Was schmeckt uns denn? Wissen wir nicht. Aber die Sommeliere weiß es. Sie kommt mit einer fragilen Flasche und präsentiert uns: einen Haselnuss-Schnaps. Sie schenkt uns ein - in die langstieligen kleinen Gläser. Und ein Duft von Nussnougat macht sich auf den Weg in unsere Nasen. Beim schluckweisen Genießen bleibt der samtig am Gaumen. Gelungene Überraschung. Gelungener Abend. Danke für die Neuigkeiten. Es hat alles so gut geschmeckt.

Burgeressen immer wieder gern im DSTRIKT. Und jetzt wissen wir, wir hatten in Wien noch keinen besseren und ein dermaßen gutes Schnapserl danach ist doch ganz brauchbar für uns.
Hilfreich10Gefällt mir3Kommentieren
1 Kommentar
cmling

Jetzt bin ich ziemlich hungrig geworden.

15. Aug 2014, 21:55Gefällt mir
am 15. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Unsere Erwartungen an ein Steakhouse sind ohnehin schon groß, aber an jenes des Ritz Carlton noch viel größer und dann noch einmal hoch 2: weil dort nicht nur die Bar hoch oben in der Atmosphäre angesiedelt ist, sondern die Preise schon in Stratosphärenhöhe unterwegs sind und diesmal auch wieder ...Mehr anzeigenUnsere Erwartungen an ein Steakhouse sind ohnehin schon groß, aber an jenes des Ritz Carlton noch viel größer und dann noch einmal hoch 2: weil dort nicht nur die Bar hoch oben in der Atmosphäre angesiedelt ist, sondern die Preise schon in Stratosphärenhöhe unterwegs sind und diesmal auch wieder unsere Lieblingsnachbarn mitessen.

Weinflaschen haben beim Eingang in einem mächtig hohen Holzregal ihren Auftritt. Sehr geschmackvoll. Von einem der jungen Serviceherrn aus der grundsätzlich besonders gut geschulten und kompetenten Mannschaft werden wir absolut höflichst empfangen. In einem sehr gemütlich gestalteten Restaurantraum. Mit viel Holz und verschiedenen Stoffen ausstaffiert. Die Bestuhlung zu den weitläufigen Tischplatzierungen erinnert an Sofasessel. Zumindest optisch wirken die sehr komfortabel. Wir wollen nämlich doch lieber draußen sitzen, anstatt wie bei der Reservierung eigentlich angegeben im schönen Inneren. Aber die Abendsonne lockt... Kein Problem, selbstverständlich - der Outdoor-Vierertisch wird uns angeboten und extra eingedeckt.

Der Tisch wird mit viel weißem Textil und robusten Stoffservietten eingedeckt - ganz auf nobel getrimmt. Die aber wiederum mit einem aussagekräftig bedruckten Papierband ummantelt sind. Da kommt der urban legere Stil ins Spiel - so wie die Küchenlinie auch. Corporate Identity: denn die Fleischstück-Orientierungskarte am Rind findet man auch in der Speisenkarte wieder. Auf einem hochwertigen Holzbrett mit großer Metallklammer fixiert, findet man Gerichte, die hauptsächlich aus regional österreichischen Zutaten bestehen. Großteils vom Josper Grill. Mit extravaganten und auch üblichen Beilagen individuell kombinierbar. So auch eine große Auswahl an Saucen. Ausgenommen sind nautische Tiere und deren exotische Begleiter.

Weinkarte ist da schon klassischer aber ebenfalls in Holz gehalten. Und die verdient das Wort "selektiert" tatsächlich. Da kann nix schief gehen. Wir entscheiden uns für 0,75 Liter vom Ghost Pines 2011 (Cabernet Sauvignon, € 61,00). Zu viert geht das schon. Vor allem wurde die Entscheidung vom kompetenten jungen Servicemann unterstützt. Denn der Ghost Pines aus Californien ist "marmeladig", meint er. Und wir finden's spannend und wollen das mit viel Fleischbegleitung probieren. Dazu kommen großzügig eingeschenkte 100ml von einem guten Chardonnay um € 7,50. Ja, bei den Preisen endet der legere Stil.

Zum Wein kommt natürlich (und problemlos) Leitungswasser und vorweg ein Thymianbrot in der Auflaufform. Dazu Butter und Steinsalz. Eines der besten frisch hausgebackenen Brote, das wir bislang vernichten konnten. In acht Teile geschnitten portioniert. Der Brotteig und auch die Servieroptik erinnert an flaumige Mini-Buchteln. Herzhaft. Warm. Dünne resche Kruste. Perfekt. Das fängt gut an.

Der Außenbereich ist für ein Hotel im Hochsegment sehr unspektakulär gestaltet ebenso die Outdoormöblierung - aber zumindest sitzt man nicht unangenehm. Von beabsichtigtem Purismus keine Spur dafür umso mehr von unkreativer Belangslosigkeit.

Und genau die schmeckt man (oder eben nicht) bei einer unserer ausgewählten Vorspeisen: Beef Tartare mit Sauerteigcrostini und Dijonsenfsauce mit Cognac. Nobel sind auch die Portionen bemessen. Nämlich winzig. Dafür € 18,00. Fleisch bester österreichischer Bio-Weide-Qualität aus Salzburg. Dazu keinerlei Kritik. Das arme Tier und sein Bauer kann ja nix dafür. Aber der Koch. Überhaupt nicht abgeschmeckt - total fad. Viel zu grob geschnitten - zu Gulaschfleisch war's nicht mehr weit. Da war einfach alles zu wenig: Gewürz, Menge, Senfsauce (die beim Geschmack hätte helfen können). Zu viel vom viel zu harten, trockenen, konzentriert saurem Sauerteigcrostini. Ein paar letschate anfrittierte Zwiebelringerl oben drauf. In Summe: ganz schlecht. Das haben wir den Herren vom Service auch deutlich gemacht und wir hoffen, die dann auch dem Koch.

Duroc Rilettes - wurden in der Tageszeitung "Die Presse" und im "Falstaff-Magazin" besonders gelobt. Können wir so nicht nachvollziehen. Unbesonders gut. Das Papayachutney dazu war gekonnt abgeschmeckt. € 14,00 für zwei ganz kleine faschierte Laibchen.

Carpaccio von der Jakobsmuschel. Ist genau das richtige für Puristen, die's gern spannend mögen. Dazu kommt nämlich eine Creme von der Avocado, eine fein säuerliche Vinaigrette für die Muschel. Und Rucola mit Kren. Interessant. Hat unserem Lieblingsnachbarn auch ausgesprochen gut geschmeckt. Zutaten waren top. Muss man mögen. Zumindest: Kren und Rucola sind ein erstaunlich gutes Paar. € 18,00.

Josper, nach dem Grill in unserer Lieblingsnachbarn Garten, rangiert er auf Platz 2 unserer Top-Grill-Stationen. Von dort kommt für uns: Hüftsteak und Filet vom Rind. Krone vom Lamm. Das die guten Teile vom Josper sind, konnte man wirklich schmecken. Josperisiert. Rauchig. Noch intensiver als am Franziskanerplatz (Artner). Fleisch sehr gut zubereitet. Garpunkt-Wünsche fast auf allen Tellern erfüllt. Medium-Rare war nicht ganz getroffen. Beim Servieren der beiden Lady-Cut Filets mit unterschiedlichen Garpunkten kam's zu Verwirrungen. Vielleicht weil eines davon von einem Herrn verspeist wurde. Das kann schon irritieren. Aber nach Anschnitt und Kontrolle, haben wir Teller herumgereicht und alles war wieder gut. Sowohl das Fleisch vom Rind als auch jenes vom Lamm - wirklich gelungen. ( ca. € 30,00 pro Portion) Etwas einsam am großen weißen Teller. Damit's nicht ganz so allein waren: 2 Mini-Paradeiser leicht angeschmort und eine halbierte angebrannte Knoblauchknollenhälfte mit von der Partie. Die haben den Teller aber lang nicht aufgefüllt. Waren nur geschmacklich überraschend bereichernd. Deshalb gibt es ja die Beilagen in kleinen Cocotte-Förmchen serviert:

Wir sind Trüffel-Junkies (ja, der gute intensivierte naturidente Stoff: Trüffelöl). Das Zeug auf Pommes Frittes mit angeschmolzenem Parmesan - noch besser. Die feinere Art Cheese-Fries zu essen. Sehr sehr gut. Aber an Öl wird nicht gespart. Und auch Parmesan hat Fett. Keine Diät-Sättigungsbeilage.

Frittierte Zwiebelringe mit Ketchupsauce. In Österreich noch nicht besser gegessen (in Stuttgart aber schon). Mit Panko-Brösel. Raffiniert. Besonders knusprig. Goldgelb. Nur leider zu wenig süß, weil zu knackig, weil zu kurz gegart. Ketchup Sauce - normal banal.

Wurzelgemüse von der Chioggia- und Roten Rübe, Karotte gelb und klassisch. Buttrig. Schnittlauch. Bissfest. Süßlich glänzend. Gut.

Und natürlich braucht das gute Fleisch noch was zum Eintauchen: Saucen. Aus der wirklich guten Auswahl, haben wir uns ausgesucht: Pfeffersauce, Pilzrahmsauce und Rotwein-Schalotten-Sauce. Alle Saucen wirklich gut zubereitet, abgeschmeckt und im Kännchen zum selber tröpfeln serviert. Toll.

Exklusiv isst man dort, soll heißen: Jedes einzelne Kännchen und Töpfchen ist natürlich auch extra zu bezahlen. (€ 4,50/ € 3,50 pro Stück) All Inclusive will die Rechnung: € 223,00 ausmachen. Das Beef Tartare wurde dabei bereits disqualifiziert und war nicht mehr mit dabei. 2 Gänge pro Person und eine Flasche Wein + 3 Schluck Weißwein. Sehr Stolz, zu teuer oder nobel? Angemessen finden wir nicht.

Die gesamte Service-Mannschaft war immer aufmerksam und hat uns gut umsorgt. Besorgt um das Beef Tatare bis zum Schluss. Nicht verrechnet. Und Interesse an Detailkritik. Damit man's verbessern kann. Sehr intelligent genutzt - diese Kritik. Noch einmal nachgefragt, ob sonst wirklich alles zu unserer Zufriedenheit war? Eigentlich schon. ABER so gut kann Essen gar nicht schmecken, dass wir so viel dafür bezahlen wollen. Und weil's dann sooo gut auch nicht war - kommen wir wahrscheinlich nicht mehr.
Hilfreich12Gefällt mir7Kommentieren
7 Kommentare·Zeige alle Kommentare
cmling

Ja, dialektal ist vieles möglich.

22. Jun 2014, 18:57Gefällt mir
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