Hier im ersten Bezirk, in der Hegelgasse 17 befand sich früher das eher nicht so erfolgreiche Honobono, eine japanische Nudelsuppen-Schenke mit Kühlhaus-Charme. Davor konnte man an dieser Adresse eine Zeit lang levantinisch speisen, das Lokal hatte allerdings ähnlich geringen Erfolg.
Weil’s heut...Mehr anzeigenHier im ersten Bezirk, in der Hegelgasse 17 befand sich früher das eher nicht so erfolgreiche Honobono, eine japanische Nudelsuppen-Schenke mit Kühlhaus-Charme. Davor konnte man an dieser Adresse eine Zeit lang levantinisch speisen, das Lokal hatte allerdings ähnlich geringen Erfolg.
Weil’s heute hervorragend passt, gehe ich auf ein schnelles Mittagsmenü ins neu eröffnete OASIA. Ich möchte einen kleinen Vorgeschmack auf das vielversprechende Restaurant haben, und schon beim Betreten erkenne ich, dass hier in Sachen Einrichtung Profis am Werk waren. Der brandneue Asiate ist sehr modern und ohne den geringsten Kitsch eingerichtet, aber trotzdem nicht ungemütlich. Ich fackle nicht lange herum und wähle das Menü „Gung Bao Chicken nach Sichuan Art“ – mit Gyoza als Vorspeise und ein Seidl bitte! Obwohl es eh nur 5 wöchentlich wechselnde Menüs gibt, die allesamt leicht auszusprechen sind, wurde jedes mit einer eigenen Nummer versehen - offensichtlich eine weit verbreitete asiatische Zwangshandlung. Dieses Gericht hat schon auf der Karte die Kennzeichnung „scharf“ erhalten, trotzdem werde ich nochmals darauf hingewiesen, dass das aber saaahf ist. Ich quittiere den Hinweis mit einem Lächeln und bitte darum, es in diesem Fall sehr scharf zuzubereiten.
Dann sehe ich mich ein wenig um: vom hinteren, ebenfalls sehr stylishen Bereich des OASIA kann man durch hohe Fenster in einen kleinen, begrünten Innenhof blicken – wirklich nett. Im vorderen Bereich gibt es einige Hochtische und eine schöne Bar. Diese beiden Räume werden durch einen breiten Gang verbunden, in dem zahlreiche kleinere Tische stehen. Hier befindet sich auch die Küche, in die man durch ein Schiebefenster sehen kann - besonders groß ist sie nicht.
Da kommen auch schon die gebratenen, pikanten Teigtaschen, dazu gibt es eine feine Reisessig-Soja-Sauce – es schmeckt hervorragend! Auch das Huhn ist für ein preiswertes Mittagsmenü (7,80€) extrem gut, das verwendete Gemüse schön knackig und mit frischem Koriander gewürzt. Obwohl man gezählte 9 Stück Trocken-Chilis verarbeitet hat, ist es aber nicht besonders „hot“. Ich glaube eine frische rote Jalapeno hätte mehr bewirkt, und die könnte man sogar mitessen. Für die letzten Bissen meines Essens muss ich dann doch das normale Besteck nehmen, zu mühsam erscheint mit die Kombination Stäbchen/flacher Teller - dabei gäbe es doch auch sehr hübsche Schalen für den passionierten Stäbchen-Verwender!
Ein Blick auf die Karte macht mir Appetit auf weitere Besuche: neben zahlreichen bekannten fernöstlichen Standards (Tempura/Wan-Tan/Spieße/Wok/Ramen) soll es hier abends auch einen Lavasteingrill geben, in dem unter anderem auch Wagyo Kobe Beef gebrutzelt wird. Auch einige vegetarische Speisen stehen zur Auswahl.
Die Weinkarte ist auf den ersten Blick etwas bescheiden, aber hier scheiden sich ohnehin die Geister, ob Wein wirklich gut zu den meist intensiv gewürzten, asiatischen Gerichten und den oftmals dominanten Aromen passt. Dafür findet man mehrere Teespezialitäten, die im OASIA offenbar nach strengen Kriterien zubereitet werden – sogar die Wassertemperatur für das Aufbrühen wird auf der Karte angegeben. Das Seidl Bier zu 3,10€ finde ich dann doch etwas happig, auch wenn es bio ist.
Zusammenfassend kann ich bisher sagen: ein besonders schönes Restaurant, sehr gutes Essen, freundliches und flinkes Servierpersonal.
Hoffentlich gibt es das OASIA länger als seine Vorgänger!
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