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Do, 21. November 2024

Jamek

(1)
Josef-Jamek-Straße 45, Joching in der Wachau 3610
Küche: Internationale Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Restaurant
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Jamek

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Gesamtwertung

47
1 Bewertung fürJamek
Speisen
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Bewertungen

am 31. Mai 2024 · Update 1. Jun 2024
SpeisenAmbienteService
Der Jamek also - wieder einmal Immer wieder verschlägt es mich in die schöne Wachauer Gegend. Mehrere kulinarische Highlights gelten mittlerweile schon als entdeckt, dazu gehört jedenfalls der Jamek in Joching. Es handelt sich um ein Weingut mit angeschlossenem Weinshop und Restaurantbetrieb. ...Mehr anzeigenDer Jamek also - wieder einmal

Immer wieder verschlägt es mich in die schöne Wachauer Gegend. Mehrere kulinarische Highlights gelten mittlerweile schon als entdeckt, dazu gehört jedenfalls der Jamek in Joching. Es handelt sich um ein Weingut mit angeschlossenem Weinshop und Restaurantbetrieb.

Der Jamek und das gute Essen also, nicht zu vergessen die Wachauer Weine. So lockt das wieder und ein guter Freund und ich statten dem Lokal einen Besuch ab. Außer Freitag gibt es von Di - Sa nur den Betrieb über die Mittagszeit. Ach ja, Detail am Rande, nichts für Hundebegleitung, diese sind nicht erwünscht, zahlende Zweibeiner hingegen schon. 😉

Man durchquert die ländlichen Gaststuben rechterhand und gelangt zu einem wundervollen Wintergarten, der auf zwei Seiten geöffnet werden kann, dieser geht nahtlos in einen anschließenden Gartenbereich im Freien über.

Das ist für eine Wettersituation wie heute perfekt, denn es soll nachmittags zu regnen beginnen und wir sitzen perfekt unter Dach und doch im Freien. Wir haben ca. 22 Grad. Der begrünte Ausblick und die hintere Terrassenlandschaft sind herrlich. Man nimmt Platz und ist angekommen!


Eine perfekte Weinbegleitung

Den Empfang hat der Chef erledigt, er übergibt uns in die guten Hände eines jüngeren Kellners, der uns nun laufend betreut. Ich kenne ihn schon seit den letzten Besuchen. Den Service unterstützen, je nachdem wie viel los ist, einige Mädels in hübscher Dirndlkleidung.

Die Tische sind sauberst voreingedeckt und man speist mit Silberbesteck. Das sieht man nicht so oft und verleiht eine gewisse Noblesse. Man verlangt keinen Dress-Code, das Publikum ist dem Niveau aber doch teils recht angepasst.

Die Eröffnung startet mit einer für gehobene Restaurants obligatorischen Aperitif-Empfehlung, Wir stürzen uns aber gleich auf die Weinschiene. Unser Jungkellner ist sichtlich vom Fach und preist diverse Sorten an.

Und noch eine tolle Eigenschaft hat er. Er ist da, wenn er soll und nicht da, wenn er nicht soll. Ich will das einfach erwähnen, denn er drängt sich nie auf und ist doch stets präsent, darüber hinaus kompetent und verfügt auch über Charme.

In der Wachau sind die Rebsorten Veltliner und Riesling Lokalmatador und gehören für meine Begriffe zu den weltbesten Tröpferln. Mein Freund und ich sind Riesling-Liebhaber, so werden deren mehrere im Laufe des Essens kredenzt und probiert, alle aus dem Hause Jamek versteht sich.

Gekonnt werden zuerst leichtere Steinfeder angepriesen, um danach auf die Smaragd-Schiene steigern zu können, wiewohl ich die an sich weniger mag, mein Freund durchaus schon. Daher beginnt er gleich damit und ich kann kosten und folge dem dann. Er ist sozusagen mein Vorkoster.

Das war die perfekte Vorgangsweise, denn Jameks Smaragd-Rieslinge sind anderer Art als ich sie kenne. Sie verlieren nicht an Frucht und Spritzigkeit und sind in der Farbe auch nur etwas zart dunkler. Also nicht so „lulu-farben“ (man verzeihe mir, denn so scherze ich oft über die überreif erzeugten Smaragdsorten).

Nein, diese sind viel edlerer Art und endlich komme ich mal auch in den Genuss und muss sie nicht verweigern wie anderorts. So geschah es dann auch. Herrlich sind die, durch diese Steigerungsform meint man immer einen noch besseren zu trinken.


Unsere Speisenfolge

Aus vorigen Besuchen kenne ich schon die hier gut gepflegte Rindsuppen-Kultur, die man empfehlen kann, aber heute sollten andere Vorspeien drankommen.

Wir wählen einen immer noch saisonalen Spargelsalat mit Räucherlachs, dazu Spargeleis und gepufftem Buchweizen und eine, wie ich feststelle, Hausspezialität, Vitello „Forello“, ein rosa gebratenes Kalbfleisch mit Räucherforellensauce.

Zuvor kommt noch das Gedeck, worauf sich mein Freund gleich stürzt. Das lasse ich aus. Der Tag ist noch länger und ich habe vor mich noch anderen Dingen zu widmen.

Der Spargelsalat ist erfrischend, bei größerer Hitze besser als Suppe. Ein an sich einfaches und schlichtes Gericht, bis auf das Spargeleis, eine Wohltat für den Gaumen. Das Eis aus Spargel, mal was Neues. Für sich allein leicht befremdlich, aber im Ensemble eine tolle Idee, die funktioniert hatte.

Wie ich sehe ist das Vitello in voriger Rezension schon recht hochgelobt worden, dem ich mich anschließen kann. Perfekt rosa Kalbstreifen, geht kaum besser, ausnahmslos gut die Sauce, auch der Duft. Dazu ein guter Federspiel, immer wieder ein schweifender Blick in die schöne Umgebung, neben mir ein guter Freund und die Welt ist noch heil.

Es regnet auch noch nicht und es ist angenehm warm. Die HS-Gänge sind im Anmarsch und bestehen aus einem gedünsteten Esterhazy Rostbraten mit Wurzel-Julienne, Fächergurkerl und Dauphine Erdäpfeln. Alles feinst, lediglich der Saft ist mir zu dicklich, aber das ist (m)ein allgemeines persönliches Manko.

Man kann sagen mein üblicher Spleen, der sich einbildet, das gedünstete RF muss sich seinen Saft selbst erzeugen und sollte nicht eine vorbereitete Jus sein. Abgesehen davon ist es ein schmackhaftes Rindfleischgericht.

Ohne Fehl und Tadel die zweite HS, gebratene Entenbrust, innen noch zart rosa, ein Traum, begleitet mit Schupfnudeln, Schwammerln, Asperlgelee und wildem Brokkoli, ein Herzeroberer, und dazu nun ein Smaragd, wieder der schweifende Blick in die Ferne, mein Freund neben mir, ja Herz was willst du mehr. So lässt sich’s leben.


Schöne Ausklänge

Nachspeisen lassen wir sausen, aber immer schließe ich ein gutes Mahl mit Kaffee-Espresso ab und den einen oder anderen Edelbrand. Bis hierher haben wir schon alles in vollen Zügen genossen und es regnet immer noch nicht.

Für weitere Züge, ich meine die von einer Zigarre, müssen wir einen Ortswechsel vornehmen, da uns im Wintergarten trotz Freiluft solches verwehrt bleibt. So sind eben die Gesetze.

Trotzdem ich den Jamek als gehoben und auch recht nobel einstufe, so sind die Preise für die Speisen verhältnismäßig nicht überragend hoch. Vergleicht man das mit anderen Gaststätten, gibt es schlichtere, die teurer sind. Die Speisenkarte kann man via HP einsehen.

Eines möchte ich noch erwähnen, Es ist wirklich nicht wichtig, aber witzig und wir müssen darüber schmunzeln. Es wird die Scheibe Zitrone extra zum Soda mit 5 Cent berechnet. Wir haben deren sogar 4 Stück erhalten. Nun, das steigert die Abrechnung von 158,30€ auf satte 158,35€. Wie gesagt, unwichtig, aber doch irgendwie kurios. 😉

Lediglich die Weinpreise folgen auch dem zu erwartenden Level, aber Hand aufs Herz, wir haben die besten Edeltropfen aufmarschieren lassen, begonnen mit einem Federspiel Ried Klaus um 7,40€ bis zum Smaragd ebenfalls Ried Klaus um gute 13,80€. Ich kann nur sagen, guat woan’s und Prost, sollt‘s leben alle miteinander!

Zufrieden und gesättigt verlassen wir das schöne Anwesen wieder. Bald soll Regen einsetzen, welcher uns bislang noch verschont geblieben ist. Ob sich die Zigarre noch wo ausgeht?

Ich freue mich auf weitere Besuche, wenn ich bzw. der Jamek auch damit doch warten muss, denn man kennt ja auch andere gute Adressen in der Gegend, aber das hiermit erteilte Lob an die Familie Jamek sei von mir aus wohlverdient.
Jamek - Vitello "Forello" - Version 2024 - ganz ausgezeichnet - Jamek - Joching in der WachauJamek - Spargelsalat mit Lachs und Spargeleis - erfrischend - Jamek - Joching in der WachauJamek - Gebratene Entenbrust - ohne Fehl und Tadel - Jamek - Joching in der Wachau
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2 Kommentare·Zeige alle Kommentare
InaHummel

Sehr einladender Bericht! Persönlich war ich noch nie Gast hier, kenne allerdings eine Tochter der "alten" Jamek-Dynastie. Daher weiß ich auch, dass der Beginn karg und arbeitsintensiv war und auch die Kinder damals fleißig mitarbeiten (Butten schleppen) mussten!

31. Mai, 17:58Gefällt mir
am 18. Juli 2018
SpeisenAmbienteService
Am 13.7.2018 des Abends waren wir bei lieben Freunden in Krems zu Gast. Nachdem ich den JAMEK, Weingut und Restaurant, schon lange auf meiner Liste hatte, war ein Besuch naheliegend. Was bei dem Lokal besonders auffällt sind die „schrägen“ Öffnungszeiten und zwar DI MI DO SA 11:30 - 16:00, Küc...Mehr anzeigenAm 13.7.2018 des Abends waren wir bei lieben Freunden in Krems zu Gast. Nachdem ich den JAMEK, Weingut und Restaurant, schon lange auf meiner Liste hatte, war ein Besuch naheliegend.

Was bei dem Lokal besonders auffällt sind die „schrägen“ Öffnungszeiten und zwar DI MI DO SA 11:30 - 16:00, Küche bis 15:30, FR 11:30 - 23:00, Küche bis 21:00 und aus. Mag auch der Grund sein warum es für dieses sehr gute Lokal noch keine Bewertung gibt.

Also für Freitagabend um 19:00 einen Tisch reserviert, was im Übrigen perfekt geklappt hat, wir wurden quasi schon erwartet.

Die knapp 15 Kilometer nach 3610 Joching (selbe PLZ wie Weissenkirchen) in die Josef-Jamek-Straße 45, haben wir mit dem Bürgerkäfig in Angriff genommen, zurück sind wir mit einem Kremser Taxiunternehmen, um tags darauf das Auto abzuholen. Parkplätze sind in unmittelbarerer Lokalnähe ausreichend vorhanden.

Bekannter ist der Jamek ganz sicher für seine Wein, weniger für das Restaurant, aber das kann auch was, so viel sei schon verraten.

Im Vorfeld hab ich mir auf der HP schon einmal die Speisekarte angeschaut. Bist du deppat, da war so einiges dabei, was mich anlachte. Wie ich vor Ort aber feststellen musste, war sie nicht aktuell, letztlich aber völlig egal…..

Um zum Gastgarten zu kommen quert man einmal das gesamte Haus. Da steht man dann und WOW! Der Traum eines Gartens, sehr gepflegt, sehr viel grün, unzählige bunte Blumen, ruhig, eine Oase und sehr gut besucht, nein voll war er. Die Tische weit auseinander, perfekt für die ungestörte Kommunikation und wunderschön eingedeckt. Das ist perfektes Gastgartenambiente. Hint aus geht’s in einen Weingarten. Wir haben uns sofort sauwohl gefühlt!

Wie schauts drinnen aus? Irgendwie urig, sehr gemütlich, mit viel Holz.

5 oder 6 adrette Servicemädls sausen unauffällig herum, alle in mehr oder weniger feschen Dirndln. Dazu der (Junior)Chef. Alle die mit uns zu tun hatten waren sehr freundlich, teils mit Schmäh, sie können lächeln, sind fast immer aufmerksam, Stichwort Wein nachschenken und auch für den einen oder anderen Smalltalk zu haben. Sehr ordentliche Serviceleistung, so wie man sich das bei solch einem Lokal erwartet.

Es gibt „nur“ die hauseigenen Weine. Wir hatten 2x den GV Federspiel, Stein am Rain, aus 2017. Ein erstklassiger weißer, unaufdringlich, perfekt zu den Speisen. Dann einen Riesling Smaragd, Freiheit, selber Jahrgang. Der ging etwas ins liebliche und war sehr fruchtig. Den Beginn machten 4 Glas vom eigenen Rose Sekt, auch sehr gut. Dazu hatten wir Leitungswasser und Mineral. Den Abschluss machte ein top Espresso.

Der kulinarische Start war das Gedeck. Es bestand aus kleinen, sehr geschmackvollen Paradeisern, etwas Kresse, gesalzener Butter und einem milden, vorzüglichen Liptauer. Dazu das Körberl mit sehr frischem Brot und Gebäck, vom Schmidl aus Dürnstein. Das sind die mit dem „echten Wachauer“ und dem großen S unten drauf. Hat aber nur das Wachauer, nicht aber die anderen Gebäcksorten, wie ich mir sagen ließ.

Danach hatten ich eine Erdäpfelschaumsuppe mit schwarzem Trüffel und Röstzwiebel. Der Gaumen jubilierte ob des cremigen, perfekt gewürzten Genusses!
Meine angetraute aß Vitello Forello, mit knusprigen Kapern. Das Kalb war ganz dünn geschnitten und ist auf der Zunge zergangen. Die Forellensauce nicht so intensiv wie jene vom Thunfisch, aber auch das eine wahre Gaumenfreude, die nur schwer zu beschreiben ist, himmlisch.
Als die anderen pausierten, gab es für mich ein kleines Kalbbeuschel mit Serviettenknödel, aus der Abteilung Extraklasse (adn). Alles fein geschnitten mit Lunge und Herz, zart, ganz feine Säure, auch dieses Gericht perfekt gewürzt. Der Knödel eher fest, aber mir etwas zu wenig, da hat die Relation nicht gepasst.

Es gibt übrigens mehrere Speisen, gezählte 6, in klein und groß.

Die Hauptspeise der Liebesten war ein Schwammerlrostbraten mit hausgemachten Nudeln. Hier vielleicht einer der wenigen Kritikpunkte, das Fleisch war nicht ganz so weich wie erhofft. Interessanterweise war es auf einer Seite sehr weich auf der anderen weniger. Hatten wir so auch noch nicht, oder zumindest können wir uns nicht daran erinnern. Jammern aber auf sehr hohem Niveau wohlgemerkt. Die Eierschwammerl Steinpilzsauce war köstlich, aber etwas dünn. Die Nudeln bissfest, einfach perfekt, meinte meine Frau.
Ich hatte einen Grammelschmarrn mit Eierspeis, in der großen Version. Auch sehr gut, aber ich habe mir was anderes erwartet. Aber was eigentlich? ich weiß es nicht! :-) Es kamen zwei kleine Gupf Schmarrn mit mehr oder weniger ausgelassenen Grammeln drüber, dazu eine vorzügliche Eierspeis, die schon fast ins cremige ging, nachsalzen überflüssig.

Und nachdem gerade noch Marillenzeit ist, sollten es zum Abschluss zwei Knödel mit der köstlichen Steinfrucht sein. Die Früchte süß, der Topfenteig sehr flaumig, mit etwas zerlassener Butter, nicht zu vielen Bröseln und angestaubt. Herrlich! Ab einem ist man dabei, Anzahl nach oben offen :-))

Auch unsere Freunde waren sehr angetan, von dem was ihnen geboten wurde. Sie waren schon öfter da und waren immer sehr zufrieden. Einzig die Größe der Portionen schwankt etwas, wie sie uns erzählten.

Wir haben die 350,-- Euro mit Maut durch 2 in bar gezahlt. Plastikgeld nehmen sie auch.

Ein Hohenlohe Mützerl mit 14 Punkten gibt’s dafür und das seit vielen Jahren. Das hat er seit 1979 ununterbrochen, wie uns „100 Jahre Haus JAMEK“ nachzulesen in der Speisekarte, verriet. Über so einen langen Zeitraum sind sie die einzigen in unserem wunderschönen Land, das steht ebenfalls da.

Und da gibt’s dann noch den „gefürchteten“ Stuhl mit der Aufschrift ausreserviert, wie uns berichtet wurde. Glücksritter, wenn der vor der Türe steht habt ihr Pech gehabt, meine Freunde! :-))

Wein wird auch verkauft, ab Hof, immer Mo-Sa von 09:00 bis 16:00.
Marillenknödel, grandios! - Jamek - Joching in der WachauSchwammerlrostbraten - Jamek - Joching in der WachauGrammelschmarrn mit Eierspeis, große Version - Jamek - Joching in der Wachau
Hilfreich12Gefällt mir10Kommentieren
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Meidlinger12

Alles klar, ihr wart zu viert. Dann passt es.

18. Jul 2018, 17:30Gefällt mir
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