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Do, 21. November 2024

Italien in Bregenz

Italien in Bregenz

Man muss nicht zwangsläufig ans Mittelmeer reisen, um gut italienisch zu essen. Auch am Bodensee gibt es ein reichhaltiges Angebot, um sich etwas "dolce vita" zu gönnen. Ein Streifzug durch die "arta culinara italiana" (die hierorts nicht nur von Italiener/inne/n praktiziert wird) in Bregenz:

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Pressesprecher·16 Lokale·Update: 13. Sep 2013·0 Kommentare

Piccola Bella Napoli

Deuringstraße 4, Bregenz 6900
Essen wie in Italien!Man hat werktags zu Mittags und Abends geöffnet.Die Bar gleich beim Eingang.
In diesem Guide weil: Der Name ist Programm: klein, aber fein mit hoher Beliebtheit bei den Gästen. Unbedingt reservieren!
SpeisenAmbienteService
6. Apr 2013
Würden mich amarone1977 oder der Captain fragen, wo sie in Bregenz gut italienisch essen können, ich würde sie ohne zu zögern ins Piccola Bella Nap...MehrWürden mich amarone1977 oder der Captain fragen, wo sie in Bregenz gut italienisch essen können, ich würde sie ohne zu zögern ins Piccola Bella Napoli in der Deuringstraße schicken! Die Zuckerpuppe war mit mir heute Abend dort. Sowohl beim Betreten als auch beim Verlassen des sehr kleinen Lokals läuteten die Glocken der Stadtpfarrkirche, weil wir um schlag 18 Uhr kamen und um 19 Uhr zufrieden wieder gingen. Zu den Ereignissen dieser Stunde im Detail:

"Piccola" ist beim Bella Napoli nicht nur Namensbestandteil, sondern Motto. Der Laden mißt geschätzte 5 x 8 Meter, links die Bar, dahinter der offene Zugang zur Küche, in der Mitte und rechts einige quadratische Tische (80 cm) und der Zugang zum Unisex-WC. Aus den Boxen kommt Italo-Pop. Wer sich ein Bild machen will, sieht Patrone Antonio (zweifelsfrei ein waschechter Italiener) auch auf YouTube: [Link]. Bei unserem Besuch war eine Tafel für eine Gesellschaft junger Damen zusammengestellt, was mich in die missliche Lage brachte, den Stuhl bei der Tür zu haben. So habe ich jeden eintretenden Gast persönlich wahrgenommen :-( Apropos Gäste: einige mussten wieder weggeschickt werden. Also unbedingt telefonisch reservieren! By the way: im Lokal wird geraucht.

Die Bedienung ist Vorarlbergerin, sehr freundlich und flink. Aufgrund der überschaubaren Dimensionen wird kein Gast aus den Augen verloren. Ob der Beengtheit wird auch am Tresen gespeist. Auf der Karte finden sich Pizze und Pasta, wenige Vorspeisen (keine Suppen) und Desserts. Die Tagesempfehlungen stehen am Spiegel. Heute gibt es Cozze (11,00 Euro), Orata (19,00 Euro), Vongole (12,00 Euro), Rind-Tagliata (17,50 Euro), Kaninchen-Ragout (9,50 Euro) sowie Pasta mit Spargel und Lachs (10,50 Euro).

Die Zuckerpuppe bestellt vorab einen gemischten Salat (4,00 Euro). Saisonal bedingt besteht der aus Blattsalat sowie Tomaten und wird mit Olivenöl, Balsamico, Pfeffer- und Salzmühle zum selbst marinieren geliefert. Dazu gibt's Pizzabrot. Alles sehr frisch, alles wohlschmeckend.

Da die Zuckerpuppe - im Gegensatz zu mir - überhaupt nicht heikel ist kann sie es sich leisten, eine Pizza Fantasia (9,00 Euro) zu bestellen, ohne zu wissen, womit diese belegt ist. Des Rätsels Lösung: frische Champignons, hauchdünn gehobelt, Schinken, Pefferoni, wunderbar würzige Salami, Spinat und wohlschmeckende Artischoken! Der Boden ist ebenfalls ausgezeichnet: locker, leicht und trotzdem knusprig!

Ich bestelle mir Spaghetti all’ Arrabbiata (7,50 Euro). Die Nudeln sind perfekt, angenehm dünn, das Sugo ist wohlschmeckend, mit kleinen Peperoncini-Stückchen versehen und daher verträglich scharf. Das ganze ist mit Petersilie dekoriert.

Für mich gibt es auch noch Dessert: Profiterols (4,00 Euro) in Schokosauce und Cappucino (2,50 Euro), die Zuckerpuppe genehmigt sich einen Espresso (2,10 Euro).

Fazit: die Begleiterin ist glücklich, die 38 Euro (einschließlich Trinkgeld) daher gut investiert und wenn sie mir das nächste Mal noch einen erschütterungsfreien Sitzplatz geben, bin ich auch wunschlos zufrieden!Weniger anzeigen

Il Monello

Anton Schneider Straße 3, Bregenz 6900
Il Monello
In diesem Guide weil: Authentischer, kleiner Italiener mit hohen Beliebtheitswerten. Reservierung empfohlen!

Bottega - culinaria italia

Apothekergässele 5, Bregenz 6900
Bottega - culinaria italia
In diesem Guide weil: Quasi eine kleine italienische Taverne im Apothekergässle mitten in Bregenz.

Isola Bella

Inselstraße 8, Bregenz 6900
Von Engerln bewacht ...Reichhaltige Auswahl an Weinen.Cappuccino, Sambuco und Tiramisu.
In diesem Guide weil: Top-Italiener in der Innenstadt am Ende bzw. Anfang der Fußgängerzone. Eis gibt's im Sommer auch!
SpeisenAmbienteService
1. Dez 2012
Samstag Nachmittag in Bregenz: Nicht jedes Lokal bietet um diese Zeit Essen an. Das Isola Bella schon. Wir kommen - trotz Schnee (Bregenz ist neuer...MehrSamstag Nachmittag in Bregenz: Nicht jedes Lokal bietet um diese Zeit Essen an. Das Isola Bella schon. Wir kommen - trotz Schnee (Bregenz ist neuerdings das Schneeloch Vorarlbergs; tatsächlich war am Vormittag in Hohenems nichts von der weißen Pracht zu sehen)- noch in den Genuss der Sommeröffnungszeiten.

Das Isola Bella liegt praktisch am See: Nur getrennt durch die Promenade, die Bahn und die L190. Früher gab's in Bregenz wenige Italiener, heute praktisch an jeder Ecke. An unserer (Bahnhofs-, Insel- und Seestraße) sogar zwei. Gerüchten zufolge werden alle Italiener in Bregenz von Albanern betrieben. Unserer nicht: das Personal spricht die Landessprache und der Patrone (Orazio Leonardi) wirkt schon sehr italienisch.

Das Interieur wird geprägt von dunklem Naturstein, mittlerem Holz und heller Dispersion. Die Tische sind eng gestellt. Zutaten und Weine werden in Vitrinen präsentiert. Das ganze Lokal (einschließlich des Sanitärbereichs) ist sauber. Im vorderen Teil kann offensichtlich geraucht werden. wir nehmen links hinten Platz und sitzen praktisch beim Eingang der Gelateria, wo man im Sommer leckere Eisspezialitäten bekommt. Im Hintergrund laufen nicht die Capri-Fischer, sondern dezenter Pop-Mainstream. Die Wände werden von Bildern geziert, oft mit Fischmotiven (tatsächlich mehr als in der Karte). Accessoires wie ein Adventskranz mit weißen Putten (keine Möpse) oder ein Vespa-Modell komplettieren die Ausstattung.

Das Servicepersonal ist flink und zuvorkommend. Insgesamt vier Personen (einschließlich Patrone und seiner Frau) bedienen uns friktionslos.

Die Speisekarte ist üppig: eine Seite Vorspeisen, Suppen und Salate, eineinhalb Seite Pasta (6 Sorten, mit Ausnahme der Barilla-Spaghetti alle selbstgemacht) und eine halbe Risotto, eine Seite Fleischgerichte, eine gemischt (Lamm, Huhn, Fisch und Beilagen), eine Seite Pizza (alle unter 10 Euro), drei Seiten Weine einschließlich Grappa und eine Seite mit sonstigen Getränken.

1. Gang: Wir starten mit Insalata Mista und Zuppa all aglio. Dazu wird Pizzabrot gereicht. Der Salat (4,20 Euro) ist frisch (daher wohl auch zu kalt), interessant gemischt (u. a. Fenchel) und wird traditionell unabgemacht serviert. Öl und Essig sind zur Hand. Die Knoblauchsuppe (3,90 Euro) ist heiß, sehr lecker und macht ihrem Namen alle Ehre!

2. Gang: Hüben Penne Arrahbbiate, drüben Pizza Quattrostagioni (Tipp: das erste "i" unerwähnt lassen). Die Nudeln sind tatsächlich - wie in der Karte angekündigt - scharf, allerdings nicht zu scharf. Die Pizza wird von meiner charmanten Begleitung, die ständig versucht, den unbestechlichen Tester zu beeinflussen, in höchsten Tönen gelobt: Teig knackig, Belag einwandfrei.

3. Gang: 2 x Cappuccino, Sambuca und Tiramisu. Letzeres enthält etwas viel Amaretto und zu unserer Überraschung auch Rosinen. Wir sind übrigens für diesen Gang in den Raucherbereich gewechselt. Im Nichtraucherbereich wären keine Kinder gewesen ... aber Vorschrift ist Vorschrift.

Vom ersten bis zum 3. Gang erweisen sich die Portionsgrößen als üppig. Trotzdem sind alle Geschirrkomponenten, die unseren Tisch wieder verlassen, komplett leer. Die Rechnung: 41,90 Euro. Für das ansonsten nicht ganz billige Ländle kann man darüber nicht schimpfen. Ein echtes Schnäppchen und ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis!

PS: Der von meiner Begleitung ersonnene Gründungsmythos des Isola Bella (Orazio wurde Anfang der 1970er Jahre von seiner süditalienischen Familie auf fact finding mission nach Vorarlberg geschickt und hat sich dabei in die Fischerin vom Bodensee verliebt) konnte während unseres Aufenthalts nicht verifiziert werden und findet daher hier keine Erwähnung!Weniger anzeigen

La Taverna Due / Heidelberger Fass

Kirchstraße 30, Bregenz 6900
Etwas kleiner als das Original.Übervolle Karte: sowohl mit Speisen als auch mit Speiseresten.Historisches ...
In diesem Guide weil: Solider Italiener unter albanischer Führung in der traditionellen Kirchstraße.
SpeisenAmbienteService
16. Mär 2013
Der "Gasthof zum Heidelberger Fass" ist eine Bregenzer Gastro-Institution aus jener Zeit (Ende des 19. Jahrhunderts), als sich wichtige Kreise des ...MehrDer "Gasthof zum Heidelberger Fass" ist eine Bregenzer Gastro-Institution aus jener Zeit (Ende des 19. Jahrhunderts), als sich wichtige Kreise des "Kantons Übrig" noch eher zum deutschen Kaiser als zu den Eidgenossen hingezogen fühlten. Damals (teilweise noch heute) trugen die Wirtschaften Namen wie Germania oder Walhalla.

"'s Fass" beherbergt seit Mitte der 1990er Jahre eine Pizzeria: "La Taverna Due". Sehr Amüsant der Begrüßungstext auf der Speisekarte, der von einem "Giuseppe" unterfertigt ist. Wirt Sadi ist allerdings unzweifelhaft Albaner.

Apropos Speisekarte. Die ist übervoll: 39 Pizze, 25 Spaghetti-Variationen usw. Alles zu moderaten Preisen. Leider sind auch Reste von Tomatensauce enthalten und nach dem Durchblättern hat man klebrige Finger. Ein absolutes No-Go!

Bei unserem Eintreffen (Sohnemann steht mir wieder zur Seite) um 3/4 1 ist das Lokal fast voll. Im vorderen Bereich gibt es linker Hand die Bar, rechts vier große Tische. Wir nehmen im nächsten Raum mit 7 Tischen Platz. Dahinter gibt es nochmals einen Raum, der mit einer ca. 20köpfigen Gesellschaft belegt ist.

Gut gefällt mir, dass wesentliche Teile der Einrichtung zumindest authentisch wirken: Glasfenster im vorderen Bereich, die Holzkassettendecke in unserem Raum, ein "Heidelberger Fass" (kleiner als das Original aus dem 16. Jahrhundert und auch nur ein architektonisches Zitat) usw. Ein extrem mutiger Griff hingegen sind die Sessel (helle Holzarmlehnen, blaue Stoffbezüge und Metallgestell), die so gar nicht mit dem Rest harmonieren.

Das Serviceteam, bestehend aus Sadi und einem Mitarbeiter, agiert routiniert, hat aber aufgrund des Andrangs kaum Zeit für Aufmerksamkeiten. Selbst das Abräumen der Tische leidet. Tatsächlich funktionieren Bestellungsaufnahme und Servieren der Speisen überraschend zügig, angesichts der Schar an Gästen.

Ich ordere für den Start eine Minestrone (3,40 €), die schön anzusehen ist (sorry für das schlechte Foto), knackiges Gemüse enthält, heiß und reichlich, aber geschmacklich unauffällig ist. Zwangsläufig versuche ich mit dem Salzstreuer, etwas mehr Würze in die Sache zu bringen.

Die Lasagne Forno (7,10 €) meines Sohnes wird schon kredenzt, während ich noch mit meiner Suppe zu Gange bin. Aus dem Nachwuchs ist wenig herauszugekommen, aber sichtlich hat es ihm geschmeckt. Ich selbst erhalte Tortellini Panna (7,10 €), die in der reichlich vorhandenen Rahmsauce fast untergehen. Auch dieser Gang ist etwas zu wenig gewürzt, ansonsten ganz in Ordnung.

Als Nachspeise gibt's Cappuccino (je 2,90 €) und für mich ein Tiramisu (3,80 €). Dieses wird etwas vom Kakaopulver dominiert, ordnet sich aber ansonsten nahtlos in den Rest der Speisen ein: nichts Herausragendes, keine Überraschungen, solider Standard.

Zur Rechnung wird Grappa, Amaretto oder Espresso auf's Haus angeboten. Wir lehnen dankend ab, wissen die Geste aber zu schätzen. Das Ganze (2 Cola, die Cappuccinos und Speisen) schlägt einschließlich Trinkgeld mit 35 Euro zu Buche. Wie gesagt: keine Überraschungen, weder positive noch negative.Weniger anzeigen

Toscana

Kornmarktstraße 8, Bregenz 6900
Eingangsbereich.Kleiner Gastraum mit Bar.Abstraktes an der Wand.
In diesem Guide weil: Kleine, gemütliche Pizzeria direkt am Kornmarktplatz.
SpeisenAmbienteService
19. Mär 2013
Drei italienische Architektinnen, die sich öfters Pizza aus dem Toscana kommen lassen und sich regelmäßig angetan zeigen, sind Grund genug, dass ic...MehrDrei italienische Architektinnen, die sich öfters Pizza aus dem Toscana kommen lassen und sich regelmäßig angetan zeigen, sind Grund genug, dass ich mir das kleine Restaurant am Kornmarkt einmal etwas genauer anschauen.

Ein Freund aus Wien leistet mir Gesellschaft und wir treten um 12:20 Uhr ein. Der Gastraum ist sehr überschaubar: im hinteren Bereich ist die Bar und der Zugang zur Küche, links und rechts gibt es etwa ein Dutzend, eher kleinere Tische. Gott-sei-Dank hat man die ganzen klischeehaften Accessoire weggelassen. Allein die Bilder an der Wand oszillieren zwischen abstrakt-mutig und Gondel-Romantik.

Der Ober ist irgendwie witzig. Die georderten Getränke serviert er verkehrt herum. Beim Aufnehmen der Bestellung besteht er darauf, nur die Nummern genannt zu bekommen. Zum Abschluss verweigert er mir noch die Wiedervorlage der Karte und sagt mir die drei Desserts auswendig auf. Aber wie gesagt: alles sehr kurzweilig und nicht uncharmant.

Als ersten Gang bestelle ich eine Knoblauchcremesuppe (4 Euro). Diese ist sehr fein in der Konsistenz, geschmacklich dezent, kann aber trotzdem mit ausreichend Knoblauchstückchen aufwarten.

Nach der Zuppa die Aglio gibt's Spaghetti Carbonara (8 Euro). Üblicherweise ein Hauptgang, der mich übersättigt zurücklässt. Diese hier sind etwas leichter und geschmacklich in Ordnung. Optisch wirken die Nudeln noch etwas zu bissfest, was der sensorische Test aber widerlegt. Natürlich ist man auch nach der Portion nicht mehr hungrig. Mein Kollege nimmt eine Pizza Calabrese (8 Euro). Nach eigener Aussage würde er sie auf einer 10teiligen Skala bei 5 einordnen. Geschmacklich OK, aber etwas zu trocken.

Als Nachspeise gibt's für mich Panna Cotta (3,80 Euro) und einen Cappuccino. Die "gekochte Sahne" ähnelt sehr einem Vanillepudding, ist etwas lieblos mit Schokolade garniert und kann mich nicht wirklich überzeugen.

Fazit: Eigentlich würde das Toscana in allen Bereichen - Speisen, Ambiente und Service - eine 3,5 verdienen. Hier wird solide gekocht, zu fairen Preisen angeboten und das Drumherum ist ganz angenehm. Ich belasse es aus IT-technischen Gründen bei 3 x 3 und sehe es als Ansporn, sich auf eine 4 hoch zu kämpfen.Weniger anzeigen

San Giuseppe

Bahnhofstraße 2, Bregenz 6900
Der Gast ist König. Daher mußte ich meine Nudeln auch nicht bezahlen!Suppen und Salate.Vorspeisen.
In diesem Guide weil: Auch nicht schlecht, aber nicht so gut wie das "Isola Bella" vis a vis.
SpeisenAmbienteService
19. Aug 2013
Es ist schon etwas schwierig geworden, noch nicht bewertete Lokale in der Innenstadt zu finden. Und die Söhne wollen verköstigt werden, was die Aus...MehrEs ist schon etwas schwierig geworden, noch nicht bewertete Lokale in der Innenstadt zu finden. Und die Söhne wollen verköstigt werden, was die Auswahl – ob der präzisen Vorstellungen des Jüngeren – nochmal einengt (tendentiell Schnitzel, Döner oder Pizza/Pasta). An diesem Abend bildet das San Giuseppe in der Bahnhofstraße (unmittelbar neben der Wunderbar und vis-a-vis vom Isola Bella) die Schnittmenge. Wir treffen kurz vor 1/2 8 ein.

Es regnet, und trotzdem ist der per Folie gut eingehauste Schanigarten gut belegt. Wir dringen ins innere vor und es entspinnt sich ein knapper Dialog mit dem Kellner. Ich: „3 Personen?“ Er: „Oben!“ Wir trotten in den 2. Stock. Der ist offensichtlich recht frisch adaptiert, Holz am Boden und an den Wänden. Die Tische sind eingedeckt (Tischtuch, Servietten und Besteck), die meisten aber ohne Menage. Auch hier und im Erdgeschoss ist viel los.

Der sehr italienisch wirkende Kellner (wiewohl ich glaube, dass auch hier die Inhaber Albaner sind) tritt an den Tisch und gibt uns die Speisekarten. Es ist nicht der offensichtlich etwas wenig routinierte Kollege vom Eingang und er macht seinen Job ohne große Gesten, aber hie und da mit einem verschmitzten Lächeln. Die Karte ist (für meinen Geschmack zu) umfangreich: Suppen (4,50 – 5,30 Euro), Salate (4,- – 7,30), Vorspeisen (6,80 – 11,50), 2 Seiten Pizze (6,30 – 9,80), Spaghetti (6,70 – 10,-), Penne (7,70 – 10,-), Tagliatelle und Tagliolini (8,50 – 12,-), Tortellini (8,10 – 9,90), Gnocchi (7,50 – 9,80), Risotto (7,70 – 10,-), Schwein (13,90 – 15,90), Rind (17,50 – 23,-), Fisch (15,50 – 27,10), Nachspeisen (4,- – 8,80). Zum Trinken bestellen wir Cola, Cola Light und Eistee Pfirsich. Ich erwähne es deshalb, weil das Cola aus der Schank praktisch ohne Kohlensäure und das Light in der Flasche sehr warm war. Kein guter Start.

Trotz des großen Andrangs steht die von mir bestellte Knoblauchcremesuppe (4,70 Euro) nur 15 Minuten, nachdem wir die Karten bekamen, am Tisch. Weißbrot wird dazu geliefert, welches allerdings schon bessere Zeiten gesehen hat. Die Suppe ist geschmacklich gut, würde etwas Salz vertragen (leider ist keines da), ist aber deutlich zu rahmig und daher sehr sättigend. Unmittelbar nach der Suppe werden die Pizze der Junioren geliefert.

Eine „Prosciutto“ (7,80 Euro) für den Kleinen, eine „Classico“ (Schinken, Champignons, Pfefferoni, Kapern, Zwiebeln, Knoblauch; 9,10 Euro) für den Großen. Ich schnorre mir vom Nachwuchs Pizzarand, womit ich das alte Brot substituiere. Der Teig ist, wiewohl stellenweise etwas angekokelt, angenehm knusprig. Beschreibung des Jüngeren: „Erinnert mich geschmacklich an die Wagner Steinofen-Pizza“. Dem Älteren taugen dafür die Kapern, die dem Ganzen offensichtlich eine besondere Note geben.

Zwischen der Lieferung meiner Vorspeise (und der Hauptspeise der Söhne) und meiner Hauptspeise vergehen nochmals gut 20 Minuten. Mittlerweile habe ich mich auch schon von der gehaltvollen Suppe etwas erholt. Dann kommen meine Spaghetti al Amatriciana (8,80 Euro). Optisch sind sie OK und ich mache noch ein Foto. Dann beginnt die Nase anzuschlagen und olfaktorisch fallen sie durch. Mein Zweitgeborener unterstützt meine Skepsis. Ich koste und auch der Geschmackstest fällt negativ auf. Ich gehe davon aus, es hängt mit dem Schinken zusammen, der eine eigenartige Konsistenz aufweist und mit nichts vergleichbar ist, was ich bis dato gegessen habe. Jedenfalls nicht mit Schinken! Ich deute dem Ober und gebe ihm zu verstehen, dass ich das nicht essen kann. Er fragt ich noch, ob ich etwas anderes wolle, was ich dankend ablehne. Die Reaktion war aus meiner Sicht sehr professionell. Es gab keine Diskussion und die Nudeln wurden auch nicht berechnet. Detail am Rande: ich habe den in der Karte ausgelobten Parmesan abbestellt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dieser Umstand die Rezeptur zerstört hat.

Resümee: Das Service war OK (3+), das Ambiente durchschnittlich (3) und die Speisen in Summe leider nicht der Erwartungshaltung entsprechend (eine wohlwollende 2). Zweifelsfrei ein Einzelbefund, aber an diesem Abend gibt's daran nichts zu rütteln!Weniger anzeigen

Don Camillo

Quellenstraße 17, Bregenz 6900
Don Camillo
In diesem Guide weil: Traditionelle Marke in Bregenz, 2011 neu übernommen. Neben Pizza gibt's auch Steak.

Stella Rossa

Rheinstraße 29, Bregenz 6900
Stella Rossa
In diesem Guide weil: Nicht ganz in der Vorstadt, aber auch nicht im Zentrum.

Galileo

Rheinstraße 66, Bregenz 6900
Die Rechnung.Pizza Siciliana.Der abgetrennte Raucherraum ist eher ein Gerücht.
In diesem Guide weil: Quasi der Vorstadt-Italiener in Bregenz im ehemaligen "Exerzierplatz".
SpeisenAmbienteService
11. Jän 2014
Den gestrigen Besuch im Bregenzer Westend kann man mit einem Wort zusammenfassen: medioker. Synonyme dafür laut Online-Duden: durchschnittlich, dur...MehrDen gestrigen Besuch im Bregenzer Westend kann man mit einem Wort zusammenfassen: medioker. Synonyme dafür laut Online-Duden: durchschnittlich, durchwachsen, einigermaßen, erträglich, mäßig, mittelmäßig, soso. Und genau so war es in der „Pizzeria Ristorante Galileo GmbH“. By the way: Der klingende Name des Geschäftsführers (Hasan Kastrati) deutet darauf hin, dass die Heimat der Wirtsleute auf der falschen Seite der Adria liegt, um als authentischer Italiener durchgehen zu können.

Die Zuckerpuppe, der Sohnemann (der ältere, sprich Allesesser) und ich finden uns kurz nach 20 Uhr an der Ecke Rhein-/Felchenstraße (letztere benannt nach dem hier heimischen Coregonus) – im ehemaligen Gasthaus Exerzierplatz – ein. Die Orientierung ist denkbar einfach: vor einem der Tresen, rechts der Raucher- und links der Nichtraucherbereich. Die außen ausgelobte Trennung ist innen nicht hermetisch ausgeführt: die Bogengänge zwischen den Bereichen sind offen.

Wir biegen nach links. Der Nichtraucherbereich ist recht groß und eher locker bestuhlt. Am Boden Naturstein, an den Wänden teils Rauputz, teils eine marmorierte Oberfläche. Die Tische sind mit Tüchern eingedeckt. Das Holz von Stühlen und Bänken wirkt nach spätem Resopal. Die Polsterung ist Orange. An den Wänden hängen vereinzelt nichtssagende, gerahmte Poster. Neben uns sind noch zwei ältere Herren anwesend, die sich bei einem Bier unterhalten.

Wir erhalten die Karte und ordern die Getränke. Die Karte bietet alles, was man sich beim Italiener erwartet: Pizza, Pasta usw. Für meinen Geschmack etwas zu viel, um sich auf die Qualität konzentrieren zu können. Für den ersten Gang wählen wir (für die Herren) zwei Mal die Knoblauchcremesuppe (4,10 Euro) sowie einen gemischten Salat (3,80 Euro).

Was beim Service auffällt: zwei Dinge zugleich gehen sich kapazitätsmäßig offensichtlich aus. Bei drei Getränken muss der Gang zum Tresen zwangsläufig ein zweites Mal angetreten werden. Ansonsten ist der Kellner (der Chef?) zwar nicht unfreundlich, aber sehr wortkarg. Stimmung kommt definitiv keine auf. Zum Essen: die Knoblauchsuppe ist OK, etwas dünn, aber schmackhaft. Der Salat hingegen ist lieblos aus diversen Dosen zusammengestellt und leidlich mariniert.

Das es sich beim Padrone definitiv nicht um einen Italiener handelt, lässt sich auch bei der Bestellung des Hauptganges leicht feststellen: Quattro Stagione (Einzahl) und dann noch das erste „i“ ausgesprochen ... geht gar nicht. Neben den vier Jahreszeiten wird noch eine Hawaii ohne Käse und eine Siciliana bestellt.

Über den Teig der Pizze(n) ist man sich am Tisch uneinig: der einen zu „fluffig“, für die anderen OK. Zweifelsfrei hätte man bei der Zuckerpuppe mehr Punkte sammeln können, hätte man die vier Jahreszeiten quartalsweise belegt und nicht alles einfach vermengt. Der Sohnemann ist mit Pilzen und Paprika zufrieden. Auf der Hawaii ist auffällig viel Ananas. Offensichtlich wollte man gleich die ganze Dose ins Rennen werfen, bevor der Inhalt schlecht wird. Wie schon eingangs erwähnt: alles sehr durchschnittlich.

Beim zwischenzeitlichen Austreten stechen vor allem die Beckensteinen in den Urinalen in die Nase (olfaktorisch, nicht wörtlich). Ansonsten sind die Sanitäranlagen ausreichend sauber. Für Zechpreller könnte sich auch der nicht verschlossene Hinterausgang zum Parkplatz als hilfreich erweisen.

Zum Abschluss gibt es eine Runde Cappuccino. Auf den Tassen steht Lavazza, über den Inhalt ist man sich uneinig. Zumindest ist er durch einen Siebträger gelaufen und meines Erachtens durchaus genießbar. Das Tiramisu ist geschmacklich stark rumlastig und erinnert ansonsten an Coppenrath & Wiese. Die Sahne erweckt nicht zwangsläufig den Eindruck, frisch hergestellt worden zu sein.

Bis uns die Möglichkeit eingeräumt wird, zahlen zu dürfen, vergeht eine halbe Ewigkeit. Der Koch vertieft sich am Tresen in einen Gastro-Katalog und der Patrone leistet den – von unserem Tisch aus nur hör- aber nicht sichtbaren – Gästen im Raucherbereich Gesellschaft. In Summe sind 55 Euro fällig.

Fazit: Alles hier pendelt zwischen „mäßig“ (= 2) und „gut“ (= 3), und es ist Geschmackssache, auf welche der beiden Seiten man sich schlägt. Das Gesamtpaket kann man jetzt nicht per se als „unsauber“ oder „unprofessionell“ abqualifizieren. Es schrammt aber sicher am unteren Rand der Erwartungshaltung dahin. Für die Vorstadt mag's reichen. Dem mobilen Teil des Publikums würde ich raten, die 2 1/2 Kilometer bis ins Zentrum auf sich zu nehmen und die gute Konkurrenz dort zu frequentieren.Weniger anzeigen

Tomate

Kirchstraße 43, Bregenz 6900
Tomate
In diesem Guide weil: Einst eine Traditionsmarke (Quellenstraße), heute "nur" noch ein Schnellimbiß.

König Kebap

Rathausstraße 6, Bregenz 6900
Alle möglichen Zahlungsmittel und Rabattaktionen.Klimatisiert und großzügige Öffnungszeiten.Hier dreht sich von 10 bis 3 bzw. 4 Uhr früh der Kebap-Spieß.
In diesem Guide weil: Die türkisch-stämmige, fast food-ähnliche Möglichkeit, Pizza zu konsumieren, Teil 1.
SpeisenAmbienteService
29. Mär 2013
Karfreitag Nachmittag in Bregenz, Schneeregen und die Söhne sind hungrig. Auf geht's zu "König Pizza & Kebap". Gottseidank findet sich in unmittelb...MehrKarfreitag Nachmittag in Bregenz, Schneeregen und die Söhne sind hungrig. Auf geht's zu "König Pizza & Kebap". Gottseidank findet sich in unmittelbarer Nähe auch gleich ein Parkplatz. Wir betreten den Laden um kurz vor 16 Uhr.

König ist eigentlich eine klassische Döner-Bude (neben Bregenz gibt es auch einen Betrieb in Dornbirn), aber mit 31 Pizze und der Möglichkeit, seine Speisen auch im Sitzen und vom Teller zu sich zu nehmen. Die Getränke kann man sich selbst aus dem Kühlschrank nehmen (die PET-Flasche à 2,30 Euro) und Sohn Nr. 2 ist hellauf begeistert, dass es sogar 2 Sorten Eistee Pfirsich gibt. Im vorderen Bereich gibt es Tische, nach hinten eine Theke. Die Laufkundschaft drängt sich vor dem Tresen, dahinter der Kebap-Spieß, der Pizza-Ofen und natürlich der Koch. Die Inneneinrichtung ist etwas unruhig: Steinboden, Glas, Holzsessel, grasgrün gestrichene Wände, herumhängende Verlängerungskabel ... Aus den Boxen kommt Ö3. By the way: Hier wird geraucht!

Der Service für die "to seat"-Kundschaft wird von einer jungen Dame übernommen, die sehr freundlich ist. Es dauert zwar - trotz wenig Kundschaft - etwas, bis wir unser Essen bekommen, aber wir haben es nicht eilig. Am Tisch steht neben Salz und Pfeffer noch extra ein Häferl einschließlich Löffel "mit scharf".

Ein großes Asset am König ist, dass es sehr lange offen hat: Von Montag bis Donnerstag bis 3, Freitag bis Sonntag sogar bis 4 Uhr in der Früh. Ideal für Nachtschwärmer. Auch alle gängigen Zahlungsmittel (Cash, Bankomat, Karten, ...) werden akzeptiert. Auffällig: an der Decke befindet sich nicht nur eine Klimaanlage, sondern auch eine Überwachungskamera. Wohl ein Tribut an die nächtlichen Öffnungszeiten.

Zum Essen gibt es 31 verschiedene Pizze und in jeder Variation Döner, Dürüm, Börek und Falafel sowie Salate. Wir wählen Börek mit Hackfleisch und Salat (6,50 Euro), Pizza Fiorentina (6,70 Euro) sowie Cevapcici (13,10 Euro). Sohn 2 ist mit der Pizza sehr zufrieden: der Teig knusprig und ausreichend dick, der Belag (Käse, Tomaten, Schinken, Oregano) gut aufeinander abgestimmt. Detto Sohn 1: gelobt wird vor allem das Dressing des Salats. Mein Cevapcici kommt ebenfalls garniert mit Salat, in der Mitte eine große, und angemessen scharfe Chili-Schote, das Faschierte auf Reis drapiert. Das Gericht ist nicht ganz billig, rechtfertigt aber seinen Preis: frisches Fleisch, g'schmackiger Reis und - wie schon erwähnt - der interessant angemachte Salat.

Fazit: Durch seine Öffnungszeiten und gute Qualität ist das König eine Bereicherung für die Gastro-Szene und nicht nur ein weiterer Imbiss-Bude. Wenn einem Publikum und Ambiente taugen, lädt es auch durchaus zum Verweilen ein.

PS: Die Frage mit Fleisch am Karfreitag habe ich natürlich thematisiert, was zu Spontankonvertierungen zum Judentum bzw. Islam geführt hat. Das Letzteres nicht ganz schlüssig ist, diskutieren wir ein anderes Mal ;-)Weniger anzeigen

Ali Baba

Am Steinenbach 2, Bregenz 6900
In diesem Guide weil: Die türkisch-stämmige, fast food-ähnliche Möglichkeit, Pizza zu konsumieren, Teil 2. Untergebracht im ehemaligen Cafe Rosette.

Buongustaio

Anton-Schneider-Straße 10, Bregenz 6900
Buongustaio
In diesem Guide weil: Feine Italienische Spezialitäten (Wein, Käse, Schinken, Salmai usw.) sowie Frühstücks und Mittagsmenü.

Pizza Charly

Holzackergasse 9, Bregenz 6900
In diesem Guide weil: Einstmals DER Italiener in Bregenz (Quellenstraße und Münchner Hof), jetzt nur noch der Name für einen Zustellservice.

Eiscafe Pinocchio

Kaiserstraße 27, Bregenz 6900
Eiscafe Pinocchio
In diesem Guide weil: Speziell im Sommer empfiehlt sich ein Eis oder Cappuccino im Schanigarten in der Kaiserstraße.

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