Mittagessen in Klagenfurt. Zu faul zum Kochen zuhause, nach dem Einkaufen in den nahe gelegenen City Arkaden bietet es sich aber auch mal wirklich an.
Die Osterwitzgasse ist einer der Altstadtgassen, die gerade hübsch mit neuen Granitsteinen herausgeputzt wurden. Die nebeneinander liegenden Lo...Mehr anzeigenMittagessen in Klagenfurt. Zu faul zum Kochen zuhause, nach dem Einkaufen in den nahe gelegenen City Arkaden bietet es sich aber auch mal wirklich an.
Die Osterwitzgasse ist einer der Altstadtgassen, die gerade hübsch mit neuen Granitsteinen herausgeputzt wurden. Die nebeneinander liegenden Lokale teilen sich die Freibereiche, die Generalsanierung hat sich wirklich ausgezahlt.
Schwammerlzeit ist hüben und drüben, aber ich habe von guter Quelle gehört, dass man hier mein Leibgericht sehr gut und schnörkellos zustande bringt.
Das Service ist am Anfang etwas unterkühlt, den sich in alle Richtungen windenden Sonnenschirm spannt man erst gar nicht mehr auf, sondern schenkt mir als Aperitiv sozusagen eine Portion Sonnenstrahlen. Die werden aber an jenem Tag sehr schnell ordentlich lästig, also ab unter die Markise.
Es sollte schließlich doch auch ein wenig mit Pilzen werden: eine Steinpilzbrühe mit vom Haus als Profiterols benannten, kleinen, ungefüllten Brandteigkrapferln.
Wirklich begeistern kann mich die Sache nicht, hat man die Steinpilze in der Brühe zu wenig ziehen lassen? Die Brandteigkrapflern wiederum werden naturgemäß etwas matschig, sind aber auch relativ geschmacksneutral. Zusammen macht das eine Suppe, die man nicht gerade als großen Einstieg bezeichnen kann.
Aber dann kam das Schnitzel. Natürlich vom Kalb – und aus der Pfanne.
Ja, es macht einen Unterschied, ob man den viel zitierten, panierten Wettexfetzen ins schwimmende Fett schmeißt – oder sich eben als Koch für die etwas anspruchsvollere Variante entscheidet, das Schnitzel mit relativ wenig Butterschmalz in der Pfanne schön „herauszuarbeiten“.
Genau das gelingt hier ziemlich gut. Das Schnitzel wurde zwar geklopft, was für gutes, zartes Kalbfleisch gar nicht erst nötig wäre, aber es bleibt hier angenehm zart.
Die Paniere hat die schöne „hell purpurne“ Farbe bekommen, hie und da zeigt sich, dass das Fleisch zu oft in den Bröseln gewälzt wurde. Ein paar dickere Klümpchen haben sich festgesetzt und machen die Paniere dadurch etwas kompakter.
Trotzdem schmeckt dieses Schnitzel wirklich sehr gut und die Erdäpfel erweisen sich in puncto Konsistenz und Petersilbegleitung als würdige Beilage.
Das Service ist mittlerweile freundlicher, wenn auch nicht sonderlich aufmerksam. Kein Nachfragen um ein weiteres Getränk, kein Nachspeisenwunsch wird erfragt.
Fazit: nett eingerichtetes Lokal mit schönem Sitzgarten, einem sehr guten Pfannenschnitzel und diversen Serviceschwächen, Preise absolut nicht unverschämt gestaltet. Schade um die Suppe, aber es wird auch wohl andere Suppe im Hause Josef geben, ich werd mir also das Haus trotzdem mal vormerken.
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adn: Mahlzeit!